DSA5 Publikationsstrategie von Ulisses

Hier finden allgemeine DSA-Themen ihren Platz, zu denen es kein explizites Unterforum gibt.
Asleifswasserträger
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Ungelesener Beitrag von Asleifswasserträger »

Herr der Welt hat geschrieben: 29.04.2021 07:03
Aryador hat geschrieben: 29.04.2021 00:10 Aus meiner Sicht wurde hier darüber diskutiert, warum Ulisses nicht irgendwelche "tollen" Zusatzangebote anbietet, so wie andere Verlage das doch (angeblich) auch machen.
Es wurde und wird - mal mehr, mal weniger - über die Vorzüge und Nachteile von Crowdfunding gesprochen, da dies derzeit wohl die (im Wortsinne) diskussionswürdigste Publikationsstrategie (im weiteren Sinne) von Ulisses zu sein scheint. Anstatt sich nur über Zusatzprodukte zu unterhalten, auch auf bspw. ökologische Optionen zu verweisen bzw. anzustoßen, dass auch ein vglw. kleines Unternehmen seinen Beitrag leisten kann, um (wenngleich in den bestehenden ökonomischen systemimmanenten Zwängen: d.h. eingeschränkt) das Bewusstsein seiner Kunden von der Raffung billiger Konsumgüter (wie z.B. Sticker) hin zu mehr umweltschonendem Verhalten (und das Konsumverhalten spielt da eine Rolle), stellt schlicht eine Erweiterung der Betrachtungsperspektive, mithin ein weiteres Argument für oder gegen Crowdfunding dar.
Man könnte sagen, dass ein solches Verhalten von Ulisses allenfalls symbolischen Wert hat. Aber das hat ein Sticker auch (jedenfalls ist es die symbolische Bedeutung, die den Reiz ausmacht); nur steht das Symbol hier für etwas Anderes. Selbstverständlich wäre auch das Marketing - je nach Aufmachung - vielleicht auch fragwürdig (wie bei Ikea mit ihrer "Eine bessere Welt fängt zu Hause an"- bzw. "Nachhaltigkeit darf kein Luxus sein"-Kampagne). Aber es würde zweifelsfrei ein Zeichen setzen und grundiert ggf. ein bestimmtes Image.
Dass ein solcher Einwand jedenfalls als "Whataboutism" bezeichnet wird - unter dem Vorwand, hier sei nur sinnvoll über bestimmte Arten der Zusatzprodukte zu diskutieren - ist gewiss ein rhetorisches Missgeschick bei dem Versuch, die Position des Gegenübers zu diskreditieren, als dass man es alternativ als Ausweis für eben jenes fehlende Bewusstsein verstehen sollte - v.a., wenn man sich zuvor (als weiterer rhetorischer Missgriff) an einer ganz offensichtlich Ablenkung (nämlich dem Vergleich mit George R. R. Martin) beteiligt hat.
Aryador hat geschrieben: 29.04.2021 00:10 Zusammenfassend regen sich hier Menschen, die selbsterklärtermaßen eh kein Produkt von DSA5 kaufen wollen, darüber auf, dass die Werbung für die Produkte nicht besser ist.
Das ist zum einen unzutreffend, weil z.B. Asleifwasserträger sich selbsterklärtermaßen als Kunde beschwert (insofern du u.a. ihn in deinem generalisierenden Fazit nicht ausklammern möchtest), zum nächsten wäre es bezeichnend, denn kaufende Kunden sind zufriedene Kunden. Schließlich ist es für das Gewicht eines Argumentes weitgehend irrelevant, aus welcher Position heraus es getätigt wird.
Kritik an Marketing zu richten, das einen selbst nicht anspricht - oder an einer Publikationsstrategie, an der man als Kunde nicht partizipieren möchte -, erscheint mir naheliegend, naheliegender, als zu erwarten, dass das kaufende (ergo zufriedene) Kunden tun, vielleicht auch naheliegender, als sich an einer Diskussion zu beteiligen.
Danke, ja ich bin noch Kunde bei Ulisses, aber nur soweit bis ich meine Sachen aus dem Werkzeuge des Meister CF habe, die ich nachdem Lesen der PDF´s mir hätte auch sparen können.
Ich habe mehrere Hundert € in diesen Verlag investiert und nehme mir einfach das Recht als Kunde heraus, diesen Verlag auch kritisieren zu dürfen.
Und es gibt ziemlich viel Kritik, nicht nur von mir oder nur in diesem Forum.

Bei dem CF selber wird auch ziemliche Kritik laut...

https://www.gameontabletop.com/cf504/da ... kuste.html

Die letzten bei den Kommentare haben es in sich, und werden natürlich schön Downgevoted...
Spoiler
rnsthaft, bei 80K gibt es immer noch Aufkleber? Ich kann mir mit den ganzen Postern und Aufklebern aus den Ulisses CFs meine Wohnung Tapezieren. Anstatt mal was für den Spieltisch zu machen und nicht so ein Müll zu produzieren, der im Schrank vergammelt. Auch den xten Desktop Hintergrund braucht doch niemand...

Dann gibt es die CD nicht wie bei den ersten 6 als Standard in der Box sondern muss freigeschaltet werden? Wieso? Erst die ganzen Patzer beim Thorwal CF (Verspätung, unpassende Boxen, defekte Stoffkarten etc.) und nun führt die Strategie dazu, das wir pro Jahr mit Glück nur noch eine RSH bekommen wegen CF wo die Inhalte auch immer schlechter werden. Schade auf Kritik aus den vergangenen CFs wurde da nicht gehört.
Ich bin mir nicht mehr sicher ob ich
1. Bei diesem CF teilnehmen soll oder doch lieber warte bis das Zeug im F-Shop ist
2. Überhaupt noch DSA5 sammeln soll (habe bislang alles erschienen erstanden). Preiserhöhungen, unverschämte Digitalpreise, weniger Inhalt in Boxen, weiterhin diverse Regeldopplungen obwohl seit Jahren massive Kritik hierzu geäußert wurde.

Sorry, ich möchte wirklich nicht die Stimmung runterziehen aber Kritik muss leider auch mal geäußert werden, so st ändert sich nie was. Meine Geldbörse bleibt jedenfalls erstmal zu, vielleicht ändert sich meine Meinung noch am Ende des CF, je nach dem was bis dahin passiert
Spoiler
Schade, dass ihr jetzt schon dazu übergeht, die Differenzen zwischen den Bonuszielen auf 5.000 Euro hochzusetzen... genau wie beim Thorwal-CF ist bislang "am Anfang" noch kein Bonusziel dabei, das mich umhaut. Ich hoffe dass sich das noch ändert, wie im späteren Verlauf auch bei Thorwal.
Frage 1: Werden die neu freigeschalteteten Produkte noch in die Tabellenübersicht und in die Detailanzeigen (Pakete und Zusatzprodukte) aufgenmmen?
Frage 2: Erst hieß es, CF nicht für reguläre Produkte, sondern nur für Kaiser Retro u. ä.. Dann hieß es, ok, Havena und Thorwal sind absolute Ausnahmen, aber die RSH werden ansonsten kein CFs. Warum ist die Sonnenküste nun doch ein CF geworden? Und bitte keine Antwort wie "Die Zeiten und der Markt haben sich geändert"
Zuletzt geändert von Asleifswasserträger am 29.04.2021 07:37, insgesamt 1-mal geändert.

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Ungelesener Beitrag von Grumbrak »

Ich postuliere hier mal folgendes: CF's wird es solange von Ulisses geben, wie man glaubt (weiß) damit mehr Gewinn zu machen, als ohne.
Also fast immer.

Seit Havena CF bin ich raus (einmal probiert und für unpassend (für mich) befunden). Damit kauf ich dann nur die Printprodukte, die ich wirklich will und brauche.

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Ungelesener Beitrag von DSA5kartoffel »

Produkte die auch nach vielen Jahren nicht ausverkauft sind, stellen eine Belastung dar. Das Kapital ist weg und arbeitet in der Zeit auch nicht. Das Produkt muss gelagert werden. Und zwar so, dass es nicht angammelt.

Bahamuts Fluch ist 2012 erschienen. Trotzdem ist es noch erhältlich im F-Shop. Das Teil liegt seit 9 Jahren in irgendeiner Kiste in Waldems?

Die Gestade des Gottwals ist ausverkauft und wird nachgedruckt?

Ich wüßte was ich als Unternehmer auf einem Nischenmarkt für Freaks (liebevoll gemeint) mache.

Plötzlich erscheinen die Kosten eines CF in einem ganz anderen Licht. Unternehmen können das Zeug produzieren was ihre Kunden "tatsächlich wollen" und nicht mehr. Crowdfundings sind gekommen um zu bleiben. Auch bei DSA.

Man muss halt als Verbraucher überlegen was man wirklich will oder was einem nur eingeredet wird, dass man es will. Da greifen natürlich die typischen Marketinggags. "Nur hier nur jetzt", das gibts "gratis als Danke schön" usw. usf. Will ich wirklich die ganze Produktflöte für 135€? Brauche ich das Foundry Modul für das Abenteuer, dass ich bereits als PDF und Hardcover kaufe (oder auch nicht)?

Das muss man sich halt überlegen. "Oh was? , da gibt es auch Collector's Club Punkte, hallo mein Sammlertrieb!"

Diese Frage muss jeder individuell beantworten. Fakt ist, dass viele diese ganze Produktflöte wollen. Zwar gibt es es auch ein Fraktion die lediglich die RSH selbst möchte. Das ist aber bei weitem nicht die Mehrheit. Und seien wir doch mal ehrlich, die RSH hat man früher auch im Laden gekauft ohne zu wissen was konkret drin ist. Außerdem ist ein Kunde der 135€ oder mehr (!) für das komplette Programm ausgibt, ist halt einfach ein wesentlich wichtigerer Kunde als einer der nur die RSH möchte.

Das Votum des Markts lautet ganz eindeutig: es gibt Abnehmer für die ganzen Marker Blips Karten Pläne Spielkartensets usw. usf. Also viel Spaß beim crowdfunding.

Wems nicht passt, es gibt doch Alternativen 😊

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Ungelesener Beitrag von pmd »

DSA5kartoffel hat geschrieben: 29.04.2021 07:46 Und seien wir doch mal ehrlich, die RSH hat man früher auch im Laden gekauft ohne zu wissen was konkret drin ist.
Im Laden kann man das Inhaltsverzeichnis anschauen, mal durchblättern, den ein oder anderen Absatz auch schon mal lesen, sich die Ilustrationen anschauen. Manche Buchhandlungen haben sogar Leseecken, wo man das bequem und in Ruhe machen kann (damals zumindest, vor ner gefühlten Ewigkeit). Da geht schon deutlich mehr, als bei den Krautfundings. Hinzu kommt noch, dass man bei fertigen Produkten meist die Möglichkeit hat, sich voher Rezensionen zum Produkt durchzulesen. Bei den Krautfundings gibts dagegen immer die Katze im Sack (gut, bei DSA 5 kann man sich zumindest sicher sein, dass die Regeln Schrott sind :censored: ).

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Ungelesener Beitrag von Benutzer 22866 gelöscht »

Asleifswasserträger hat geschrieben: 29.04.2021 07:28 Ich kann mir mit den ganzen Postern und Aufklebern aus den Ulisses CFs meine Wohnung Tapezieren.
Dieser Satz alleine wäre für mich, wenn ich Entscheider wäre ein Grund so weiter zu machen... weil wer das Zeug offensichtlich in solchen Massen kauft, der macht das auch weiterhin, egal wie sehr er in Foren etc rumkotzt.
Persönlich find ich das daneben, aber wirtschaftlich völlig logisch und konsequent.
Eine Konsequenz die nach meiner Erfahrung (wenn auch aus anderen Bereichen) bei Spielern üblicherweise fehlt. Wie oft habe ich schon gehört "Das neue XYZ ist so unverschämt teuer, ich kaufe nichts mehr" und beim nächsten Event ist genau die Person die Erste die das völlig überteuerte Sinnlos-Item gekauft hat...

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Grumbrak
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Ungelesener Beitrag von Grumbrak »

DSA5kartoffel hat geschrieben: 29.04.2021 07:46 Wems nicht passt, es gibt doch Alternativen
Ja und Nein. DSA spielt man ja meist nicht wegen der Regeln, sondern wegen der Welt, der Geschichte und der Spieldichte, die über 30 Jahre gewachsen (und erwachsen geworden) ist.

Das gibt es so nicht. D&D z.B. hat unzählige Welten, hat Zeitsprünge, aber keine so dichte Welt.

Schau ich nur mich alten Orken an, dann brauche ich: Schöne Weltbeschreibungen (RSH) und gute Abenteuer, mit einer vernünftigen Mischung aus epischen (selten) und grundsoliden (die Regel) Aufgaben, die einen durch die Welt führen und die Helden darin "leben" lassen.

Wir spielen am Tisch ja in der Fantasie, ich bruache also keine bunten Bilder, S/W Bilder würden mir genügen. Die Bilder müssen wenn sie denn schon "bunt" sind nicht noch haptisch hervorgehoben sein.

Ich will Regeln sinnvoll abgeschlossen kaufen nicht
Magie I, II, III
Pandemonium I, II
Djinne und Unterhosen I, II, bis IV
Sonderregeln für Hosenträger I
Al'Chymia I, II und II (für magische AlChemie - nur in Verbindung mit Magie II).

Arg!
Das ist ultra zerfasert und empfinde ich als maximal ungünstig aber sehr verkaufsfördernd.

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pmd
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Ungelesener Beitrag von pmd »

Alriel hat geschrieben: 29.04.2021 08:10 Eine Konsequenz die nach meiner Erfahrung (wenn auch aus anderen Bereichen) bei Spielern üblicherweise fehlt. Wie oft habe ich schon gehört "Das neue XYZ ist so unverschämt teuer, ich kaufe nichts mehr" und beim nächsten Event ist genau die Person die Erste die das völlig überteuerte Sinnlos-Item gekauft hat...
Marketing und Werbung sind manipulativ. Sie bringen Leute dazu, irrationale Kaufentscheidungen zu treffen. Diese Tasache führt leider oft genug dazu, dass Unternehmen mehr Wert aufs Marketing, als auf die Qualität der Produkte legen. Was genau die Entwicklung ist, die man derzeit Zeit bei DSA beobachten kann. Leider.

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Ungelesener Beitrag von Derewanderer »

Also bin ja hier eher ein stiller Leser, da ich mit DSA 4 einmal komplett einfach zu zufrieden bin um umzusteigen.
(Und auch viele Minuspunkte an DSA5 die auf den letzten Seiten aber schon durchgekaut wurden, ähnlich sehe...)

Aber gerade wegen der Diskussion wegen dem Croudfunding musste ich mir das nochmal anschauen.
Ich muss sagen das Patrizier Paket mit allem Digital für 40€ klingt für mich doch fantastisch und fair. Hätte es fast aus Versehen gekauft. :)

Und wenn man den Kommentaren mal folgt gibt es schon Kommentare hin zu mehr physischen Gimmicks: Handtuch, Spielfigur, etc.
Also Ulisses liefert da so ziemlich genau ab was viele Kunden wollen.

Teilweise bin ich bei Sumaro: Stretchgoals mit Papierqualität, besserer Autorenbezahlung, etc fände ich sympathischer als Sticker aber vielleicht nehmen sie das als Anmerkung fürs nächstemal ja auf.

Fazit: nach 36 Minuten finanziert, Momentan bei 80k ... unternehmerisch alles richtig gemacht. 8-)

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Ungelesener Beitrag von Benutzer 22866 gelöscht »

pmd hat geschrieben: 29.04.2021 08:49 Marketing und Werbung sind manipulativ. Sie bringen Leute dazu, irrationale Kaufentscheidungen zu treffen. Diese Tasache führt leider oft genug dazu, dass Unternehmen mehr Wert aufs Marketing, als auf die Qualität der Produkte legen. Was genau die Entwicklung ist, die man derzeit Zeit bei DSA beobachten kann. Leider.
Also ist Ulissis verantwortlich für die mangelnde Willenstärke der Kunden?
Welchen Nutzen hätte Ulissis davon jetzt wunderbare, fair produzierte, ökologisch optimierte Produkte anzubieten, wenn die Sachen dann das doppelte Kosten und vermutlich nichtmal 1/5 gekauft wird...
Ökologisch Super. menschlich zu bevorzugen, aber nach x Monaten Pleite... davon haben wir ja dann alles was von.

Wir können jetzt natürlich über den Menschen an sich und sein Dasein als Parasit führen, aber dafür Ulissis die Schuld zugeben? Jeder wie er mag.

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Ungelesener Beitrag von Asleifswasserträger »

Auf die Mehrfache Kritik hat Ulisses bei dem Cf reagiert und ein Statement veröffentlicht:
Spoiler
Natürlich haben sich die Zeiten und der Markt geändert. Und wir können es uns als Unternehmen schlichtweg nicht leisten, das zu ignorieren. Entsprechend müssen wir unsere Strategien auch immer wieder anpassen. In unserem Hobbybereich ist es mittlerweile fast schon zwingend notwendig, erfolgreiche Crowdfundings zu machen – auch, um entsprechende Aufmerksamkeit zu generieren und neue Kunden zu gewinnen, aber auch um Linien zu stärken und mehr Inhalte bieten zu können.

Und natürlich machen wir CF auch, weil wir so mehr Produkte und Spielmaterialien für die jeweilige Linie realisieren können. Es geht also auch um einen spielerischen Mehrwert und so auch um eine Stärkung der jeweiligen Linien. Und dabei versuchen wir natürlich auch die Vielfalt der unterschiedlichen Geschmäcker in unseren Communities zu berücksichtigen.
Das ist nur ein Teil, aber auf den möchte ich eingehen, weil der mich wirklich aufregt...
Es ist eben nicht zwingend Notwendig jede neue Publikation, per CF zu Finanzieren, dass beweisen andere Verlage andauernd.
Wie gesagt, selbst der Insolvente Uhrwerk Verlag macht das nicht...

Ich will mal Wissen wo dieser spielerische Mehrwert sein soll?
Die Rezensionen der letzten Publikation, besonders aus dem Thorwaler Cf sprechen eine andere Sprache.

Wo werden denn die verschiedenen Geschmäcker berücksichtigt?

Sie sollten wenigstens so Ehrlich sein und schreiben, dass Sie das machen um ihr Finanzielles Risiko zu Minimieren...

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Sumaro
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Ungelesener Beitrag von Sumaro »

Alriel hat geschrieben: 29.04.2021 09:51 Welchen Nutzen hätte Ulissis davon jetzt wunderbare, fair produzierte, ökologisch optimierte Produkte anzubieten, wenn die Sachen dann das doppelte Kosten und vermutlich nichtmal 1/5 gekauft wird...
Wieso? Stretchgoals... das bedeutet doch, die Dinge werden dann gekauft, weil sie doch erst freigeschaltet werden, wenn man sie erreicht...

Ulisses ist vor allem verantwortlich für ihre Unternehmensentscheidungen. Warum die dann über jede Kritik erhaben sein sollen, erschließt sich mir jetzt aber nicht.

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Sumaro hat geschrieben: 29.04.2021 09:53 Wieso? Stretchgoals... das bedeutet doch, die Dinge werden dann gekauft, weil sie doch erst freigeschaltet werden, wenn man sie erreicht...
Falsch formuliert von mir oder falsch verstanden von dir.

Es macht einen Unterschied ob 2 Leute das ökologisch faire Produkt kaufen oder 10 Leute das "konventionelle" Produkt mit Stickern und Krimskrams, welches dafür aber eine größere Gewinnspanne für die Firma überlässt.
Sumaro hat geschrieben: 29.04.2021 09:53 Warum die dann über jede Kritik erhaben sein sollen, erschließt sich mir jetzt aber nicht.
Sagt ja auch keiner, aber dafür das sich "Tinnef", "Krimskrams" und sonstiges besser verkauft als ökologische und faire Produkte, dafür kann Ulissis halt nichts, das entscheiden die Kunden.

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Alriel hat geschrieben: 29.04.2021 10:04
Sumaro hat geschrieben: 29.04.2021 09:53 Wieso? Stretchgoals... das bedeutet doch, die Dinge werden dann gekauft, weil sie doch erst freigeschaltet werden, wenn man sie erreicht...
Falsch formuliert von mir oder falsch verstanden von dir.

Es macht einen Unterschied ob 2 Leute das ökologisch faire Produkt kaufen oder 10 Leute das "konventionelle" Produkt mit Stickern und Krimskrams, welches dafür aber eine größere Gewinnspanne für die Firma überlässt.
Sumaro hat geschrieben: 29.04.2021 09:53 Warum die dann über jede Kritik erhaben sein sollen, erschließt sich mir jetzt aber nicht.
Sagt ja auch keiner, aber dafür das sich "Tinnef", "Krimskrams" und sonstiges besser verkauft als ökologische und faire Produkte, dafür kann Ulissis halt nichts, das entscheiden die Kunden.
Es spricht aber auch nichts dagegen, dass Ulisses es mal mit anderen Stretchgoals versucht, ach halt dann wäre ja die Gewinnspanne eine andere.

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Ungelesener Beitrag von Benutzer 22866 gelöscht »

Asleifswasserträger hat geschrieben: 29.04.2021 10:06 Es spricht aber auch nichts dagegen, dass Ulisses es mal mit anderen Stretchgoals versucht, ach halt dann wäre ja die Gewinnspanne eine andere.
Genau, Ulissis ist eine Firma, die braucht Gewinne (normalerweise). Würden weniger Leute den Krimskrams kaufen und dafür mehr an CFs mit Öko-Goals partizipieren, würde sich das anders entwickeln.

Ungeachtet meiner persönlichen Vorlieben, solange Ulissis schwarze Zahlen mit schreibt machen sie es wirtschaftlich erstmal nicht verkehrt.

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Ungelesener Beitrag von Asleifswasserträger »

Alriel hat geschrieben: 29.04.2021 10:10
Asleifswasserträger hat geschrieben: 29.04.2021 10:06 Es spricht aber auch nichts dagegen, dass Ulisses es mal mit anderen Stretchgoals versucht, ach halt dann wäre ja die Gewinnspanne eine andere.
Genau, Ulissis ist eine Firma, die braucht Gewinne (normalerweise). Würden weniger Leute den Krimskrams kaufen und dafür mehr an CFs mit Öko-Goals partizipieren, würde sich das anders entwickeln.

Ungeachtet meiner persönlichen Vorlieben, solange Ulissis schwarze Zahlen mit schreibt machen sie es wirtschaftlich erstmal nicht verkehrt.
Vielleicht nicht Wirtschaftlich, aber dass ist ja nicht das einzige Kriterium, oder?
Es geht Ulisses in erster Linie nicht um die Kunden oder das Produkt oder um DSA, sondern einfach nur um den schnöden Mammon.
Andere Verlage fahren eine andere Schiene und sind trotzdem Erfolgreich.
Deshalb habe ich mich und andere von dieser Firma abgewendet.

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Asleifswasserträger hat geschrieben: 29.04.2021 10:12 Vielleicht nicht Wirtschaftlich, aber dass ist ja nicht das einzige Kriterium, oder?
Das ist eine Frage des Standpunktes. Als Unternehmer ist das ein wichtiges Kriterium.

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Ungelesener Beitrag von ledaeth »

Alriel hat geschrieben: 29.04.2021 10:25
Asleifswasserträger hat geschrieben: 29.04.2021 10:12 Vielleicht nicht Wirtschaftlich, aber dass ist ja nicht das einzige Kriterium, oder?
Das ist eine Frage des Standpunktes. Als Unternehmer ist das ein wichtiges Kriterium.
Richtig, und genau diese kurzfristige, rein auf Wirtschaftlichkeit beruhende Sichtweise hat uns – alles in allem – in die Klimakrise manövriert.
Wenn Ulisses schon so bereitwillig auf den Gender-Zug aufspringt, dann könnten sie doch marketingwirksam auch gleich noch den Future-Zug mitnehmen, oder?
Denn wie ein sehr weiser Mann einmal sagte: „Da, wo du hingehst, da bist du dann.“

Aussprachehilfe zu "ledaeth": [​liːdai:θ]

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Asleifswasserträger hat geschrieben: 29.04.2021 10:12 Es geht Ulisses in erster Linie nicht um die Kunden oder das Produkt oder um DSA, sondern einfach nur um den schnöden Mammon.
Andere Verlage fahren eine andere Schiene und sind trotzdem Erfolgreich.
Deshalb habe ich mich und andere von dieser Firma abgewendet.
Das stimmt vielleicht streng genommen. Der Firma Ulisses geht es natürlich nur ums Geld verdienen.
Aber ich würde das nicht von den Leuten dort behaupten. Ich glaube nicht, dass sich ein TORG Crowdfunding mit 125 Unterstützern lohnt. Und trotzdem zieht Markus Plötz das durch, weil er TORG (aus unerfindlichen Gründen) so toll findet. Ich sehe auch bei all den Redaktionsmitgliedern keine Profitgier sondern viel Leidenschaft für das was sie machen ohne adäquat entlohnt zu werden.

Ja der Ulisses Medien & Spiel Distribution GmbH geht es nur um Gewinn, sehr vielen Leuten dort aber mitnichten. Ich glaube, dass diese Personen ihr bestes geben, die schwierige finanzielle Situation mit dem produzieren von guten Büchern zu verbinden.

Und ganz nebenbei, ohne einen Verlagskrieg hervorrufen zu wollen: welche anderen Verlage fahren eine andere Schiene und sind trotzdem erfolgreich? Ich kenne maximal einen und der ist halb Brettspielverlag.
1. Auf Svellttal auf zum Streite
der Feind bedroht das Land
so tretet ihm entgegen
geschlossen Hand in Hand.

(...)

11. Nie werden wir uns beugen
stolz heben wir den Blick
auf Svellttal auf zum Siege
wir weichen nicht zurück.

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smarrthrinn hat geschrieben: 28.04.2021 22:12

Davon abgesehen, wer die Vlogs und Blogs in letzter Zeit mitverfolgt hat, der weiß, dass sich Markus Plötz um regionale Partner umgesehen hat. Was ist passiert? Diese "Deutschen" Partner lassen zum Teil auch in China fertigen. Der Suez-Vorfall hat also auch die betroffen.
Das habe ich gerade erst gesehen und möchte darauf hinweisen das nicht von deutschen Partnern die Rede war, sondern von Europäischen. Da hilft einfach die Angabe der Quelle: https://ulisses-spiele.de/produktion-pa ... llenspiel/

Es gibt auch Europäische Billiglohnländer.

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Ungelesener Beitrag von Satinavian »

Wenn Ulisses für ihre Veröffentlichungspolitik kritisiert wird, wird immer gebracht, dass diese sich offensichtlich dadurch rechtfertigt, dass sie Gewinn bringt und das Zeug gekauft wird.

Wenn die Leute aber sagen, sie kaufen nichts mehr, dann ist Ulisses wieder die kleine Klitsche in Waldems, die unsere Unterstützung braucht, um DSA am Leben zu halten.

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Ungelesener Beitrag von Asleifswasserträger »

Ok, Pegasus hast du schon genannt, Free League, der Uhrwerk Verlag der wieder langsam auf die Beine kommt, so als beispiele.

Ich kenne keinen anderen Verlag, der die CF Schiene so Extrem fährt wie Ulisses.
Und dann kommen die Sachen jedesmal verspätet, sind in der Qualität Mittelmäßig und dann hapert es auch noch an der Kommunikation.
Wenn die Veröffentlichung von RSH´s in dem Tempo so weiter geht, sind wir 2040 noch nicht fertig.
Ein Punkt der auch auf der CF Seite kritisiert worden ist, ist der Umwelt Aspekt, die Stretchgoals bis zum 90k€ sind mehr oder weniger für die Mülltonne, es wird ein riesen Haufen Papiermüll produziert. Einige mögen das Toll finden, aber Ulisses muss sich schon die Frage gefallen lassen, ob Sie in der heutigen Zeit und dem Wachsenden Umweltbewusstsein, wirklich soviel Kram produzieren müssen, der nicht Spielrelevant ist.
Poster, Sticker, Einleger für Spielleiterschirme etc.

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Ungelesener Beitrag von Eloquent Erlenfold »

Asleifswasserträger hat geschrieben: 29.04.2021 10:35 Ok, Pegasus hast du schon genannt, Free League, der Uhrwerk Verlag der wieder langsam auf die Beine kommt, so als beispiele.
Naja, dass es bei Uhrwerk leider nicht so funktioniert hat ist ja klar geworden ;-)
Free Leauge habe ich noch nie gehört.

Aber zurück zur Ursprungsthese: ich unterstelle den Leuten in der Redax genauso viel Leidenschaft wie denen bei Uhrwerk, Pegasus und anderen kleineren Verlagen. Die sind nicht alle voller Profitgier.
1. Auf Svellttal auf zum Streite
der Feind bedroht das Land
so tretet ihm entgegen
geschlossen Hand in Hand.

(...)

11. Nie werden wir uns beugen
stolz heben wir den Blick
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wir weichen nicht zurück.

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Eloquent Erlenfold hat geschrieben: 29.04.2021 10:42
Asleifswasserträger hat geschrieben: 29.04.2021 10:35 Ok, Pegasus hast du schon genannt, Free League, der Uhrwerk Verlag der wieder langsam auf die Beine kommt, so als beispiele.
Naja, dass es bei Uhrwerk leider nicht so funktioniert hat ist ja klar geworden ;-)
Free Leauge habe ich noch nie gehört.

Aber zurück zur Ursprungsthese: ich unterstelle den Leuten in der Redax genauso viel Leidenschaft wie denen bei Uhrwerk, Pegasus und anderen kleineren Verlagen. Die sind nicht alle voller Profitgier.
Das der Uhrwerk Verlag in diese Lage gekommen ist, liegt ja auch zum Teil an der Entscheidung von Ulisses denen die Lizenzen an Myranor etc. abzunehmen...

Echt Free League bzw. Fria Ligan ist kein Begriff?
Tales From the Loop
Alien
The One Ring

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Asleifswasserträger hat geschrieben: 29.04.2021 10:46 Echt Free League ist kein Begriff?
Ich spiel nur DSA. Pathfinder und DnD kenn ich natürlich auch aber vom Verlag hinter Alien und Tales from the loop hab ich noch nie was gehört. :dunkelheit:
1. Auf Svellttal auf zum Streite
der Feind bedroht das Land
so tretet ihm entgegen
geschlossen Hand in Hand.

(...)

11. Nie werden wir uns beugen
stolz heben wir den Blick
auf Svellttal auf zum Siege
wir weichen nicht zurück.

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Sorry aber anständige Bezahlung der Leute und ökologische Kriterien bei der Produktion sind doch keine Strechgoals sondern Grundvoraussetzungen. Die Angestellten bei Ulisses die dort seit Jahren und festangestellt arbeiten scheinen mir zufrieden damit zu sein, wie sie bezahlt und behandelt werden und über ökologische Massnahmen wie Reduzierung von Transportwegen, Verpackung etc. wird regelmässig berichtet. Dazu kommen spezielle Angebote für Rollenspielläden bzw. die Möglichkeit denen einen Teil des Umsatzes zukommen zu lassen und Spenden z.B. an Stiftungen gegen Rassismus, Ärzte ohne Grenzen etc. Wenn man "eh nichts kauft" kriegt man davon wohl nichts mit aber dann würde ich die Diskussion eher um die Inhalte führen, die man beurteilen kann.

Asleifswasserträger
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Ungelesener Beitrag von Asleifswasserträger »

Carus hat geschrieben: 29.04.2021 11:07 Sorry aber anständige Bezahlung der Leute und ökologische Kriterien bei der Produktion sind doch keine Strechgoals sondern Grundvoraussetzungen. Die Angestellten bei Ulisses die dort seit Jahren und festangestellt arbeiten scheinen mir zufrieden damit zu sein, wie sie bezahlt und behandelt werden und über ökologische Massnahmen wie Reduzierung von Transportwegen, Verpackung etc. wird regelmässig berichtet. Dazu kommen spezielle Angebote für Rollenspielläden bzw. die Möglichkeit denen einen Teil des Umsatzes zukommen zu lassen und Spenden z.B. an Stiftungen gegen Rassismus, Ärzte ohne Grenzen etc. Wenn man "eh nichts kauft" kriegt man davon wohl nichts mit aber dann würde ich die Diskussion eher um die Inhalte führen, die man beurteilen kann.
Keine Ahnung auf wen dein letzter Satz abzielt, mich kannst du damit nicht meinen.
Ansonsten müsste ich dir mitteilen, dass du meine Aussagen besser lesen solltest bevor du Sie kommentierst.

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FuriousFry
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Ich finde es schade, dass die Position der Gegenseite in der Diskussion immer ins Extreme verballhornt wird. Keiner behauptet, dass Ulisses ein Haufen raffgieriger Maschinen ohne Interesse am Produkt ist, genausowenig wie behauptet wird, dass wir jeden Mist mitmachen müssen, nur damit die kleine Klitsche Ulisses ihren Mitarbeitern trocken Brot und Wasser bezahlen kann.

Die Diskussion wird ja geführt, weil wir alle (so hoffe ich) Fans von DSA und Aventurien sind und uns wünschen, dass Aventurien auch in Zukunft mit tollen Produkten und Aktionen erfolgreich ist. Das schließt den wirtschaftlichen Erfolg Ulisses' nicht per se aus, im Gegenteil, wenn Ulisses mit guten Produkten viel Geld verdienen würde, würde es ihnen keiner verleiden.

Dass aus der Position die Produkte und die Veröffentlichungen kritisiert werden, mit denen man nicht einverstanden ist, ist doch offensichtlich.

Ich kaufe übrigens auch sehr viel DSA5-Zeug , aber einiges auch wieder nicht, weswegen ich das was mir nicht gefällt, in diesem Thread anmerke. Aber die Position des Argumentierenden sollte an dem Gehalt des Arguments nichts ändern.
Mehr Fluff, weniger Regeln!
Der Reiz eines interessanten Regelsystems liegt nicht in der Masse, sondern der Komplexität und Anwendbarkeit.

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Aryador
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Ungelesener Beitrag von Aryador »

pmd hat geschrieben: 29.04.2021 08:49 Marketing und Werbung sind manipulativ. Sie bringen Leute dazu, irrationale Kaufentscheidungen zu treffen. Diese Tasache führt leider oft genug dazu, dass Unternehmen mehr Wert aufs Marketing, als auf die Qualität der Produkte legen. Was genau die Entwicklung ist, die man derzeit Zeit bei DSA beobachten kann. Leider.
Du hast beim ersten Teil meine vollste Zustimmung: Marketing und Werbung sollen zum Kaufen animieren. Wir leben in einer Welt, die von diesen Prinzipien und diesen Regeln geprägt ist. Lockangebote, "3 für 1", Schlussverkäufe, Black Fridays, Süßigkeiten vor der Supermarktkasse an der Warteschlange, Werbung im Fußballstadion, etc.

Vieles davon nervt mich auch, trotzdem lasse ich mich sicherlich unterbewusst davon beeinflussen. Gleichzeitig erwarte ich von jedem erwachsenen Menschen, dass er im Zweifelsfall seinen Kauftrieb unterdrücken kann oder gelernt hat zu unterdrücken, denn sonst ist er im 21. Jahrhundert verloren. Vor allem aber: Wenn jemand hier nicht widerstehen kann und sich dann über sich selbst ärgert, darf man bitte so erwachsen sein, und diesen Ärger nicht an "den bösen Verführern" auslassen.

Natürlich ist ein Crowdfunding ein Marketing-Tool. Das wurde hier auch hinreichend beschrieben. Es reizt dazu, Bündel zu kaufen, es reizt dazu, als "Teil einer Gruppe" mit auf den Zug zu springen, es reizt zum schnellen Kaufverhalten. Gleichzeitig ist es eine Möglichkeit für Unternehmen, sinnvoll mit Ressourcen umzugehen: Weniger Lagerkosten, weniger Bankkredite, bessere Planung.

Ich verstehe, warum Crowdfunding als Verkaufsstrategie Ängste auslöst und teilweise auch verärgert. Weil man sich automatisch fragt: Wo führt das noch hin? Gibt es künftig nur noch Crowdfundings? Gibt es vielleicht künftig Dinge in CFs exklusiv, sodass ich gezwungen bin, sie zu kaufen? Wird es noch mehr "Bündel" geben, bei denen ich Einzelsachen nicht mehr anders bekomme?

Fakt ist aber, das Crowdfunding, wie Ulisses es aktuell anbietet, hat nichts davon. Es ist in diesem Sinne fair: Kein Produkt erscheint anschließend nicht im F-Shop. Du musst auch nicht das 135-Euro-Bündel kaufen, sondern du kannst dir auch die RSH einzeln kaufen und dann alle anderen Sachen, die du möchtest, einzeln dazu kaufen. Dann entgehen dir halt Sticker und Poster und Merch-Goodies, von denen wir ja schon etabliert haben, dass es viele Menschen gibt, die das eh nicht wollen.

Ich halte es wie gesagt auch für angenehm, dass da keine hypertollen Strech-Goals verkündet werden, gerade weil das letztlich nichts anderes als Marketing und Hype-Trigger ist. Weil ich dann nämlich einfach gelassen Crowdfundings fernbleiben kann.

Klar kann man das kritisieren im Sinne von "Wehrten den Anfängen!". Andererseits kann man Unternehmen genauso zugute halten, dass sie eben dann doch vergleichsweise fair mit den Kunden umgehen, natürlich sicherlich auch im eigenen Interesse: Wenn ich ein Produkt anschließend noch im eigenen Shop verkaufen kann, generiere ich im Zweifelsfall mehr Geld, als durch den Hype-Train.

Und ganz ehrlich, so ganz sehe ich nicht, wo Ulisses "mehr Wert aufs Marketing, als auf die Produkte" legt. Meiner Erinnerung nach wurde Ulisses hier mehrfach vorgeworfen, wie schlecht ihre Kommunikation ist, dass sie sich nicht klug genug verkaufen, dass ihre Kommunikationsabteilung zu klein ist, etc. (und diesem Grundgedanken würde ich übrigens zustimmen). Es wurde ebenfalls vorgeworfen, dass die ganzen Zusatz-Goodies nicht viel redaktionellen Aufwand erfordern, dass entsprechende Grafiken eh schon existieren, etc. Ich bin auch ziemlich sicher, dass die Redaktion nicht in die organisatorische Planung von Handtüchern involviert ist. Dafür ist dann nämlich exakt die Marketing-Abteilung zuständig, deren Job nunmal Marketing ist.

Jetzt kann man natürlich argumentieren, dass die Organisation eines Crowdfundings insgesamt Geld kostet. Aber wir haben ja oben schon besprochen, dass es eben auch sehr viel Geld einspielt - unter anderem übrigens auch als Konkurrenzveranstaltung zu Onlinehändlern wie Amazon, die ansonsten dicke Margen einstreichen. Ich weiß es natürlich nicht, aber als Verlag erscheint mir das ausreichend Grund, in diese Dinge zu investieren, ohne dass ich dafür an anderer Stelle Geld aus der Redaktion abziehen muss. Was ja nachweislich auch nicht geschieht, sondern im Gegenteil wurden unlängst neue Personen für die Redaktion eingestellt. Und ein Produkt wie das Transmutarium wurde vor kurzem hier ebenfalls ziemlich einhellig gelobt.

Und an dem Punkt hängt dann eben alles zusammen und sämtliche Diskussionsstränge fallen ineinander und ergeben einen gordischen Knoten, über den sich hier in diesem Forum seit Tagen, seit Wochen, seit Jahren die Menschen streiten: Ist das, was mir an DSA5 nicht gefällt, böswillige Absicht von Ulisses oder kurzfristiges, auf Profit ausgerichtetes Denken oder eben einfach nur eine Idee, die mir nicht gefällt? Sind die vielen Regelbände Abzocke oder ist das GRW tatsächlich einsteigerfreundlich? Und so weiter. Ihr kennt das alles. Wir diskutieren das hier in Endlosschleife. Wer der Meinung ist, dass das alles eine weitreichende, böswillige Planung ist, oder wer Muster erkennt, dass alles dem Profit untergeordnet wird, der wird natürlich in CF ähnliche Parallelen ziehen. Weil der Mensch nach Mustern sucht. Und wer das eben anders interpretiert, wird ein anderes Muster sehen. An dieser Stelle wird die Diskussion so schwierig, weil es so schwierig ist, nüchtern einzelne Bestandteile zu bewerten, weil alles immer ein wenig mit allem verknüpft ist.

Asleifswasserträger
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Aryador hat geschrieben: 29.04.2021 11:25
pmd hat geschrieben: 29.04.2021 08:49 Marketing und Werbung sind manipulativ. Sie bringen Leute dazu, irrationale Kaufentscheidungen zu treffen. Diese Tasache führt leider oft genug dazu, dass Unternehmen mehr Wert aufs Marketing, als auf die Qualität der Produkte legen. Was genau die Entwicklung ist, die man derzeit Zeit bei DSA beobachten kann. Leider.
Ich verstehe, warum Crowdfunding als Verkaufsstrategie Ängste auslöst und teilweise auch verärgert. Weil man sich automatisch fragt: Wo führt das noch hin? Gibt es künftig nur noch Crowdfundings? Gibt es vielleicht künftig Dinge in CFs exklusiv, sodass ich gezwungen bin, sie zu kaufen? Wird es noch mehr "Bündel" geben, bei denen ich Einzelsachen nicht mehr anders bekomme?
Es wäre schön, wenn du die Kritiken und Bedenken der Leute die sich hier zu Wort melden, nicht als "Ängste" abstempelst, so liest es sich als wenn du dieses Punkte einfach als Irrationalen Quatsch abtust.

Benutzer 22866 gelöscht

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Ungelesener Beitrag von Benutzer 22866 gelöscht »

Ich glaube vieles basiert auf einem prinzipiellen Problem mit uns Menschen.

Es ist so einfach anderen die Schuld/Verantwortung zu geben. Aber zu sagen, ich/wir entscheiden was passiert, das fällt sehr schwer.

Daher stellt man sich hin und sagt: "Ulissis macht alles falsch", statt zu hinterfragen ob die Ursache nicht bei mir/uns liegt: "Warum kaufe ich das, wenn es doch so schlecht/falsch ist?".
Irgendwer hatte sich über zu viel Papiermüll beschwert, ob dieser Jemand nur mit PDFs spielt?
Man muss bei sich anfangen und nicht immer mit der Keule auf andere einschlagen. Solange das unerwünschte gekauft wird, wird es auch angeboten, und wieder und wieder und wieder.
Natürlich kann man sagen: "Hey Ulissis, hört auf die Kuh zu melken, versuch doch mal was anderes." Aber wer trägt das Risiko des Scheiterns? Genau, nicht wir sondern Ulissis. Und wenn ich mir ansehe was schon über das Gendern gejammert wird, glaubt irgendwer ernsthaft das bei doppelten Preisen für ökologischer Herstellung nicht auch gleich der Teil der Com rauskommt der sich über die grüne Ökodiktatur beschwert?

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