Rahjna hat geschrieben: ↑25.04.2021 00:41
Was soll denn dann das Ergebnis sein? Die Zwölf Göttern werden durch drei andere ersetzt und dann? Plötzlich gibt es zahlreiche Liturgien nicht mehr und ganze Bücher und das Kapitel 11 aus dem Grundregelwerk werden gegenstandslos...
Wie schon oben gesagt, so ein Karmakorthäon dauert nicht bloß 10 Jahre und dann ist der Drops gelutscht. Und tatsächlich wird das momentane Ergebnis wohl eher sein, dass es mehr Karmaspendende Entitäten gibt, als eben die Zwölfgötter und ihre irgendwie assozierte Halbgötterschaft. Den Anfang hat man ja schon mit der wiedererwachten Marbo gemacht, die beginnt ihren eigenen Kult aufzubauen. Aber eben auch dass es dem Aikar wohl endlich gelingen wird, die Primärliturgie Brazoraghs wiederherzustellen und wir dann Brazoragh-Schamanen / -geweihte haben werden. Numinoru wird aus der Tiefe emporsteigen, Shinxir ergreift das Herz der Legionen und Chrysir wird sicherlich auch nicht fern bleiben, um Wind und Blitz wieder für sich zu reklamieren. Und in all dem Chaos wird der Namenlose versuchen ein weiteres Mal eines der herrschenden Völker zu verführen, um sich zu befreien und die Schöpfung an sich zu reißen.
Sprich: Da passiert etliches und das vermutlich einzig kurzfristig absehbare Outcome wird wohl sein, dass sich die Zwölfergeweihten damit anfreunden müssen, dass das Silem-Horas-Edikt halt grad noch so viel Wert ist, wie das Pergament auf dem es geschrieben steht.
Rahjna hat geschrieben: ↑25.04.2021 00:41
Und zum Thema Redaktion und Veröffentlichung: Corona ist keine Ausrede. Alles ist zu und die Autoren sitzen zu hause und können sich voll auf das Schreiben konzentrieren. Und wenn Sie normal ihrem Hauptberuf nachgehen können, dann ändert sich nichts zu Prä-Corona und die Publikationen können wie geplant kommen. Sollte Ulisses Publikationsstrategie von der Lust einiger weniger abhängen, dann läuft da wohl etwas schief. Und Verlagsarbeit ist bestimmt nicht nur ein Hobbyprojekt. Und: Sollte es Infektionen im Firmenumfeld gegeben haben, wären die Fans die ersten die das verstehen würden.
Sorry, aber da hast du einen sehr 'naiven' Blick auf die Autoren und das Verlagsgeschehen. Wenn da Autoren aufgrund von Corona zuhause sitzen, dann haben die vermutlich ganz andere Sorgen, als sich kreativ auf ihre DSA-Werke zu stürzen. Ich weiß nicht, wie du dir den Schreibprozess vorstellst, aber die meisten Texter, die ich kenne, sind nicht besonders kreativ / aktiv, wenn sie sich permanent Sorgen um ihr aktuelles oder zukünftiges Auskommen machen müssen. Und nein, von DSA-Texten kann man nicht leben.
Und auch verlagsintern kann da vieles dafür sorgen, dass sich Projekte verschieben müssen. Afaik gibt es genau zwei Redakteure, Niko Hoch und Johannes Kaub, die müssen sämtliche verlagsseitige, redaktionelle Arbeit stemmen. Das klingt auf den ersten Blick gut machbar - wie schwer kann es schon sein, jährlich ~10 Bücher durchzuwinken? Ist aber tatsächlich ein massiver Workload. Die müssen ja nicht nur diverse gerade abgegebene Texte aufmerksam durcharbeiten, Änderungen vornehmen / anfordern usw. sondern eben auch einen ganzen Haufen Pitches für Abenteuer / Spielhilfen etc. studieren und abklopfen. Entscheiden, welche dieser Plotlinien verfolgt werden sollen, welche nicht, dem Autoren Rückmeldung geben, bei erteiltem Auftrag dann das gleiche nochmal mit einer recht umfangreichen Outline machen usw. Und nebenher sind dann noch Großprojekte wie die Thorwal-Spielhilfe u.ä. zu betreuen, Verhandlungen mit irgendwelchen Altautoren zu führen, damit man deren geistiges Eigentum weiter verwenden darf - oder eben die Listen ergänzen, was in Zukunft auf gar keinen Fall mehr erwähnt werden soll. Und dann müssen sie noch im Blick behalten, dass Sachen wie die Sternenträger-Kampagne jetzt schon mehrjährigen Verzug haben, die Fortsetzungen davon also eine ganz andere Priorität in der Verlagsarbeit haben, als ein neues Abenteuer, bei dem es offenbar Unstimmigkeiten mit dem Autor gibt. Hier muss dann auch im Blick behalten, ob womöglich diese Publikation mit Verzug nicht bestimmte aventurische Entwicklungen anstoßen muss, auf die das neuer Abenteuer dann zurückgreift - ergo sollten die dann auch in der richtigen Reihenfolge erscheinen.
Sprich es gibt intern und extern dermaßen viele Gründe, warum ein Verlagsplan eben nichts anderes als eine Absichtserklärung ist, die sich ganz schnell verändern kann und muss.