DSA5 Publikationsstrategie von Ulisses

Hier finden allgemeine DSA-Themen ihren Platz, zu denen es kein explizites Unterforum gibt.
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Aryador
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Ungelesener Beitrag von Aryador »

Wolfio hat geschrieben: 02.07.2021 10:28 Quote: Bewerber für eine Onlinerunde:

[...]

Eine andere Spielerin war deutlich genervt, weil sie ständig würfeln sollte. "Das kann man doch auch einfach so aufheben. Muss man halt etwas suchen".
Klar gibt es solche Menschen.

Die gibt es immer, und ich erinnere mich auch noch an einen vielzitierten Artikel in einer Rollenspielzeitrift aus den 80ern, wo ein Fernsehteam einer P&P-Runde beiwohnen wollte (weil das damals so eine neuartige Mode war, "dieses Rollenspiel") und dann irgendwann fragte: "Und wann kostümieren Sie sich jetzt?"

Aber nur weil ein paar Leute da falsche Eindrücke bekommen, entwertet das doch nicht das komplette Genre.

Dass diverse Computerspiel-Spinoffs der Marke DSA gut getan haben und im Übrigen ja auch von bereits bestehenden Fans begeistert gespielt wurden, steht doch außer Frage. Genau dasselbe gilt aus meiner Sicht auch für Solo-Spielbücher, die aktuell ja eher wieder ein Revival erfahren. Ulisses würde die doch gar nicht so regelmäßig auf den Markt bringen, wenn sich das nicht verkauft. Und im Übrigen sind heute Solo-Spielbücher auch deutlich besser konzipiert, als viele Klassiker aus den 80er und 90er Jahren, weil natürlich auch das Genre auf den Erfahrungen der Vergangenheit aufbaut.
Wolfio hat geschrieben: 02.07.2021 10:28 Interaktive Lektüre/Solo-ABs haben zumindest für mich immer nur sehr bedingt zu DSA gepasst. Eben durch seine Format-geschuldete Andersartigkeit.
Das ist ja auch okay. Jeder hat so seinen Geschmack. Ich zum Beispiel habe den überwältigenden Großteil an DSA-Romanen an mir vorbeiziehen lassen, weil ich vieles eher mäßig geschrieben fand und den Inhalt eher uninspirierend - mit dem Nebeneffekt, dass mir teilweise ein Teil der Lore fehlte, der dann in Büchern unterschwellig etabliert wurde (auch wenn deren Kanon-Zugehörigkeit ja von Anfang an umstritten war).

Trotzdem waren die DSA-Romane erfolgreich, viele haben sie gerne gelesen, und ich kann damit leben, wenn sie produziert werden.

Kendor
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Ungelesener Beitrag von Kendor »

Wolfio hat geschrieben: 02.07.2021 10:28 Eine andere Spielerin war deutlich genervt, weil sie ständig würfeln sollte. "Das kann man doch auch einfach so aufheben. Muss man halt etwas suchen".
Wenn ich für das Aufheben von Sachen würfeln müsste bzw. würfeln lassen würde, dann wäre in jeder meiner Runden ziemlich schnell Ende mit dem gemeinsamen Spaß. Da stellt sich dann halt die Frage, wie viel man im Spiel eigentlich würfeln möchte.

Mir erschließt sich allerdings nicht so ganz, was das mit der Publikationsstrategie von Ulisses zu tun hat?

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Wolfio
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Ungelesener Beitrag von Wolfio »

Kendor hat geschrieben: 02.07.2021 10:45
Wolfio hat geschrieben: 02.07.2021 10:28 Eine andere Spielerin war deutlich genervt, weil sie ständig würfeln sollte. "Das kann man doch auch einfach so aufheben. Muss man halt etwas suchen".
Wenn ich für das Aufheben von Sachen würfeln müsste bzw. würfeln lassen würde, dann wäre in jeder meiner Runden ziemlich schnell Ende mit dem gemeinsamen Spaß. Da stellt sich dann halt die Frage, wie viel man im Spiel eigentlich würfeln möchte.

Mir erschließt sich allerdings nicht so ganz, was das mit der Publikationsstrategie von Ulisses zu tun hat?
Nein, nein... es ging um das generelle Sammeln von Kräutern. Nicht das "Aufheben". Die Kräuter hätte sie davor erstmal finden müssen.

Warum es dazugehört: Weil solche Mechaniken im AB beschrieben werden müssten (zumindest in 5) und damit Platz verschwenden.
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Difar
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Ungelesener Beitrag von Difar »

Für die Solo-Abenteuer muss ich auch mal 'ne Lanze brechen: Klar, sie können das interaktive Erlebnis, das durch ein Gruppenspiel entsteht, niemals ersetzen. Aber es gibt da draußen jede Menge Spieler (älteren Semesters), die keine Gruppe mehr haben, oft einfach aus Zeitgründen. Da habe ich schon öfter gelesen, dass Solo-Abenteuer als Substitut verwendet werden, um wenigsten überhaupt "noch irgendwie spielen" zu können. Insofern finde ich schon, dass diese Produktform nach wie vor ihre Berechtigung hat (im Vergleich zu der Anzahl von Gruppenabenteuern wurden zu allen Zeiten ohnehin eher wenig Solo-Abenteuer herausgebracht). Sebastian Thuraus Solos finde ich, auch wenn ich sonst eher ein Solo-Muffel bin, übrigens größtenteils richtig gut.

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RvB
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Ungelesener Beitrag von RvB »

Wir kommen irgendwie immer wieder an den selben Punkt. Sei es bei bunten Bildern, kleinteiligen Fokus-Regeln, Vorlesetexten, Romanen oder Solo-Abenteuern. Irgendjemand führt es als Indiz dafür an, dass es mit Ulisses' Publikationsstrategie den Bach herunter geht, weil sie ja sowas produzieren und damit offenbar (meist aus kapitalistischem Kalkül) an den Bedürfnissen der Spielerschaft vorbei entscheiden. Und dann meldet sich jemand, der sagt, dass ihm gerade das aber gut gefällt, und liefert damit den Beweis für die Existenz einer solchen Zielgruppe.
Difar hat geschrieben: 02.07.2021 12:40 Insofern finde ich schon, dass diese Produktform nach wie vor ihre Berechtigung hat
Das kann man deshalb wohl über sehr viele Dinge sagen.
Die Galerie meiner hesindegefälligen Malerei findet ihr >>hier<< und meine Wiki-Seite >>hier<<.

Difar
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Ungelesener Beitrag von Difar »

RvB hat geschrieben: 02.07.2021 13:54 (...) und liefert damit den Beweis für die Existenz einer solchen Zielgruppe.
Ich denke nicht, dass es in erster Linie die Produktlinien selber sind, sondern die Qualität und die Konzeption der entsprechenden Finalprodukte, die diese Diskussionen lostreten bzw. immer wieder befeuern.
An sich ist DSA so etabliert, dass es "too big to fail" ist, allerdings hat es erstmalig nicht mehr die Platzhirsch-Position (liegt ja mittlerweile hinter D&D). Wenn Ulisses mit DSA scheitert, liegt das meiner Ansicht nach vor allem am Qualitätsrückgang, an mangelnder Sorgfalt und einer oftmals sehr unglücklichen Kommunikation mit dem Kunden (siehe jüngst Markus' merkwürdigen "Gegenschlag" bezügl. des abblätternden Golddrucks; selbst wenn er damit Recht hätte, so redest du einfach nicht mit deiner Kundschaft).

Kendor
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Ungelesener Beitrag von Kendor »

Difar hat geschrieben: 02.07.2021 14:30 An sich ist DSA so etabliert, dass es "too big to fail" ist, allerdings hat es erstmalig nicht mehr die Platzhirsch-Position (liegt ja mittlerweile hinter D&D).
Die Geschichte von D&D zeigt eigentlich, dass es im RP-Bereich kein "too big to fail" gibt. Dort ist die vierte Edition ja so richtig krass gefloppt und es wurde überall stattdessen dann Pathfinder gespielt. Erst mit der fünften hat sich das jetzt wieder radikal geändert.

Man könnte sich aber bestimmt gut darüber streiten, ob D&D 5 DSA 5 vorrangig überholt hat weil D&D 5 so gut gelungen ist (so "fühlt" es sich für mich in der Tendenz an) oder weil DSA 5 so schlecht ist und/oder die dahinterstehende Publikationsstrategie ebenfalls. Für mich persönlich war es so, dass ich DSA 5 einen deutlichen Schritt in die richtige Richtung fand und es auf jeden Fall eher spielen würde als 4(.1). Ich finde es als Regelsystem aber immer noch sehr unterdurchschnittlich und bin deshalb bei Ilaris gelandet.

Damit sind meine Gruppe und ich Ulisses als Kunden verlorengegangen. Die einzigen 5er Produkte, die ich besitze sind die Einsteigerbox (gratis legal bei einer Aktion im Ulisses online shop abgestaubt) und der Almanach. Und ich habe zumindest im Moment auch keine Pläne da mehr zu besorgen. Wir haben allerdings zwei Ilaris Hardcover am Tisch an denen soweit ich das weiß Ulisses zumindest ein bisschen mitverdient, da bin ich mir aber nicht ganz sicher, ob das tatsächlich so ist oder wie genau sich die Machern davon mit Ulisses arrangiert haben.

Diese Arrangement ist aber aus meiner Wahrnehmung auf jeden Fall ein sehr gutes und damit ein dickes Plus in der Publikationsstrategie.

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Ungelesener Beitrag von mike-in-the-box »

Kendor hat geschrieben: 02.07.2021 15:24 Wir haben allerdings zwei Ilaris Hardcover am Tisch an denen soweit ich das weiß Ulisses zumindest ein bisschen mitverdient, da bin ich mir aber nicht ganz sicher, ob das tatsächlich so ist oder wie genau sich die Machern davon mit Ulisses arrangiert haben.
https://ilarisblog.wordpress.com/2019/0 ... kt-ilaris/


Ansonsten dreht es sich wirklich sehr im Kreis. Ich für meinen Teil bin mit der ersten Rüstkammer ausgestiegen, so wie ich das sehe hat sich alles was da passierte so fortgesetzt. Meine Bewertung zur Rüstkammer findet sich noch im hier im Forum.
Ich beobachte das Ganze seitdem eigentlich eher mäßig interessiert von der Seitenlinie aus, bin damit vom beinahe Alleskäufer zum Nichtkäufer geworden (Einsteigerbox als Ausnahme weil mir die generelle Aufmachung und das Konzept gefällt, die Erweiterung ist auch ne gute Idee, aber leider zu teuer). So siehts bei mir aus.

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Korwarin
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Ungelesener Beitrag von Korwarin »

Hallo!
RvB hat geschrieben: 02.07.2021 13:54 Wir kommen irgendwie immer wieder an den selben Punkt. Sei es bei bunten Bildern, kleinteiligen Fokus-Regeln, Vorlesetexten, Romanen oder Solo-Abenteuern. Irgendjemand führt es als Indiz dafür an, dass es mit Ulisses' Publikationsstrategie den Bach herunter geht, weil sie ja sowas produzieren und damit offenbar (meist aus kapitalistischem Kalkül) an den Bedürfnissen der Spielerschaft vorbei entscheiden. Und dann meldet sich jemand, der sagt, dass ihm gerade das aber gut gefällt, und liefert damit den Beweis für die Existenz einer solchen Zielgruppe.
Difar hat geschrieben: 02.07.2021 12:40 Insofern finde ich schon, dass diese Produktform nach wie vor ihre Berechtigung hat
Das kann man deshalb wohl über sehr viele Dinge sagen.
Es ist in meinen Augen absolut korrekt, was du sagst:
Die Diskussion in diesem thread dreht sich im Kreis.
Das liegt imho daran, dass die Publikationsstrategie von Ulisses hier nicht so sehr in Hinsicht darauf eine Rolle spielt, was momentan publiziert wird, sondern eher darauf, was nicht mehr publiziert wird.

Früher - so mein absolut subjektiver Eindruck - waren auf Cons und in Ankündigungen aller Art die Regelbände eher ein "Add-on" zur Story. Große Ankündigungen betrafen in der Regel Kampagnen, die alle möglichen Themen und insbesondere den Metaplot aufgegriffen haben.

Das ist jetzt eher nicht mehr der Fall. Abenteuer spielen im Produktportfolio von Ulisses zumindest gefühlt (sage ich also unter Vorbehalt, Belege bleibe ich noch schuldig) weit weniger eine Rolle, als noch bei FanPro.

Der bemängelte Abfall der Qualität würde ja schon mit der Verminderung der Informationsdichte gleichgesetzt.
Da sieht man wohl, was imho von den größten Kritikern hier von Ulisses tatsächlich erwartet wird: nicht höhere Qualität, sondern völlig andere Inhalte, die Ulisses höchstwahrscheinlich aus markttechnischen Gründen nicht bereit ist zu liefern.

Dieses Dilemma ist unmöglich zu lösen, da hier einfach der finanzielle Anreiz für Ulisses völlig fehlt.

Eine neue Borbarad-Kampagne, ein Jahr des Feuers oder eine Drachenchronik würden einfach deutlich weniger Leute kaufen, so macht es zumindest den Eindruck, weswegen Ulisses rein finanziell einen Teufel tun wird, hier wieder umzulenken.

In meinen Augen ist diese Diskussion deswegen auch eigentlich beendet und ich wundere mich darüber, dass dieser thread schon wieder offen ist, nachdem er imho völlig zurecht geschlossen war.

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Zakkarus
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Ungelesener Beitrag von Zakkarus »

Kurze Zwischenfrage: Gibt es überhaupt eine nachvollziehbare "Strategie" - außer Geld mit DSA zu machen?
Denn seit DSA5 rauskam änderte sich ihre Herangehensweise beinahe alljährlich; berginnend mit sehr vielen Abenteuern, eine guten Kampagne, einen toleln Sternefall-Einstieg (jedenfalls in Romanform), läßt mal (weil's weh tun soll) Arivor untergehen - alles ohne erlebbare Asuwirkungne uaf die angelbich so entgenommene lebendige Geschichte.
Dafür hüpfen Katze und Chthulhu-Kreaturen herum, ein Zusatzregelbuch folgt den anderen ... aber es kommt anscheinend an.

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Frostgeneral
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Ungelesener Beitrag von Frostgeneral »

Das neue Croudfunding stand gestern bei 180.000 Euro.
Keine Ahnung, wieso die Leute weiterhin solche Sachen unterstützen, trotz der Kritik an dem Vorgehen. Die Läden sterben und Ulisses ist sich dessen bewusst...
Und dann sind die Inrahkarten noch ins Buch gedruckt mit 3 Begriffen anstatt mit 10.
Die Regeln müssen dem Inrah Spiel beiliegen, nicht in einem Buch, sondern als kleines Heftchen.
Zudem: wieso sind die Bilder da so groß drin? Das ist schlicht Platzverschwendung

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Xorlosh
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Ungelesener Beitrag von Xorlosh »

Mich als Hardcover Sammler stört eher folgende Entwicklung:

"...nur noch das Regelbuch und der Almanach der roten Reihe werden als Hardcover nachgedruckt. Ansonsten gibt es die Bände nur noch in der ersten Auflage als Hardcover und danach nur noch als Taschenbuch. Die Regionalspielhilfen werden nicht mehr als Taschenbuch erscheinen, aber dort werden die gebundenen Bände ebenfalls nachgedruckt. Bei Abenteuern ist das ganze wesentlich individueller, da können wir keine generellen Aussagen treffen. Die Theaterritter-Bände sind jedenfalls nicht für weitere Nachdrucke vorgesehen...."

Ich mag die Taschenbuch Varianten einfach nicht und das mit den Abenteuern ist *******! Ich stehe nun mit Theaterritter 2-6 da, Band 1 bekomme ich nirgends mehr. Hatte ich in einem anderen Shop bestellt, wurde aber von deren Seite storniert, da hatte ich aber 2-6 schon bestellt.
Pandämonium 1 findet man auch nirgends mehr als HC, Rüstkammer II....

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Wolfio
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Ungelesener Beitrag von Wolfio »

Xorlosh hat geschrieben: 03.07.2021 00:34 Die Theaterritter-Bände sind jedenfalls nicht für weitere Nachdrucke vorgesehen....
"Sternenleere" auch nicht. Komisch, dass solche für die Zukunft von DSA doch so wichtigen Werke nicht nochmal aufgelegt werden...
Sind die Verkaufszahlen so grottig?
Xorlosh hat geschrieben: 03.07.2021 00:34 Ich mag die Taschenbuch Varianten einfach nicht und das mit den Abenteuern ist *******! Ich stehe nun mit Theaterritter 2-6 da, Band 1 bekomme ich nirgends mehr. Hatte ich in einem anderen Shop bestellt, wurde aber von deren Seite storniert, da hatte ich aber 2-6 schon bestellt.
Vielleicht mal auf Facebook oder so gucken. Vllt gibts ja eines "gebraucht"
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Ratatoskr
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Ungelesener Beitrag von Ratatoskr »

Bezüglich der Nachdrucke muss man das allerdings auch realistisch betrachten.

Lagerfläche/Lagerhaltung ist nicht kostenlos und jedes 'herumliegende' Buch ist auch erstmal gebundenes Kapital. Zudem ist der Nachdruck einer weiteren Auflage damit verbunden eine gewisse Auflage abzunehmen. Insbesondere bei älteren Büchern fehlt hierfür aber meistens die nötige Nachfrage, da der Großteil der 'Stammkunden' das Werk bereits besitzt.
Das hat dann tatsächlich etwas mit 'grottigen' Verkaufszahlen zu tun. Bei einem mehr als 5 Jahre altem Buch kann man nicht die gleichen Verkaufszahlen erwarten, wie bei einem aktuell erschienenen Buch des gleichen Jahres. Irgendwann ist die Nachfrage halt größtenteils befriedigt und dann muss abgewogen werden, ob sich ein Nachdruck lohnt oder eben nicht.

Die Taschenbücher sind da ein Mittelweg. Bücher werden weiterhin verfügbar gehalten, dafür sind durch Format und Preis die Lagerlogistik und die Menge des gebundenen Kapitals überschaubarer. Ja, insbesondere bei Kampagnen ist es ärgerlich, wenn ein Band nicht mehr verfügbar ist. Hier gilt aber auch wieder das Gleiche. Ab einem gewissen Zeitpunkt wird immer ein Band ausverkauft sein und die Frage im Raum stehen, ob man überhaupt jemals alle Exemplare verkauft bekommt, wenn man diesen Band nun nachdruckt.

Ich finde es auch nicht berauschend. Nachdem ich anfänglich bei meinem DSA Einstieg noch die Meinung vertreten haben, dass mir die Taschenbücher zum spielen ja völlig ausreichen, hätte ich nun doch lieber die Hardcover für´s Bücherregal und zum entspannten, abendlichen Durchblättern. Neben Pandämonium II ist auch bei mir eine recht frustrierende Lücke, wo nur die Taschenbuch-Variante vom Pandämonium I steht. Aber ich kann die Gründe dahinter halt durchaus verstehen.

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Zakkarus
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Ungelesener Beitrag von Zakkarus »

Wir sollten nicht übersehen das es alles von DSA5 zugleich als -günstigere & platzsparende- pdf-Versionen gibt.
Diese beiden Gründe erlaubten mir überhaupt etwas von DSA5 anzuschaffen.
Da wären - wenn nachverfolgbar - mal ein Vergleich zwischen Druck- und pdf-Verkäufe zu sehen.

Lagerkosten ... angeblich vekraufen sich doch alle Produkte so gut ...!?
(Und wegen der geringen "Begeisterung" für Myranor, Tharun und Uthuria gibt es dazu ja erst mal nix; wie die damalige Umfrage ergab; obwohl ja cciht alle Punkte nach der "Mehrheit" umgesetzt wurden.)

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Wolfio
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Ungelesener Beitrag von Wolfio »

Ratatoskr hat geschrieben: 03.07.2021 03:24 Bezüglich der Nachdrucke muss man das allerdings auch realistisch betrachten.

Lagerfläche/Lagerhaltung ist nicht kostenlos und jedes 'herumliegende' Buch ist auch erstmal gebundenes Kapital. Zudem ist der Nachdruck einer weiteren Auflage damit verbunden eine gewisse Auflage abzunehmen. Insbesondere bei älteren Büchern fehlt hierfür aber meistens die nötige Nachfrage, da der Großteil der 'Stammkunden' das Werk bereits besitzt.
Das hat dann tatsächlich etwas mit 'grottigen' Verkaufszahlen zu tun. Bei einem mehr als 5 Jahre altem Buch kann man nicht die gleichen Verkaufszahlen erwarten, wie bei einem aktuell erschienenen Buch des gleichen Jahres. Irgendwann ist die Nachfrage halt größtenteils befriedigt und dann muss abgewogen werden, ob sich ein Nachdruck lohnt oder eben nicht.
Ja schon, aber der Einstiegsroman zu DSA5? Der Setting-setzende Roman?
Auch mit knapper Berechnung sollte der zumindest lieferbar sein. :/
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Kendor
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Ungelesener Beitrag von Kendor »

Frostgeneral hat geschrieben: 02.07.2021 20:46 Die Läden sterben und Ulisses ist sich dessen bewusst...
Ist das ein Vorwurf an Ulisses oder eine Aufforderung etwas dagegen zu unternehmen oder ist es doch ganz anders gemeint?

Die Geschäftmodelle vieler Läden sind nicht mehr rentabel/dabei ihre Rentabilität zu verlieren. Das betrifft ganz viele Branchen. Ein Unternehmen, das wirtschaftlich sein will, sollte sich hüten, diese Läden durch Subventionen künstlich am Leben zu erhalten. Sonst geht unter Umständen auch das eigene Geschäft den Weg des Dodo.

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Ungelesener Beitrag von Mikal Isleifson »

Wäre dann nicht die digitale Vermarktung, also als e-Book am Lesegerät der Weg, der gegangen werden soll/muss? Klar, ich mag Papierbücher...aber wenn die Alternative vergriffene Auflagen und Mondpreise bei den Sammlern sind, steige ich lieber auf Reader um und bestelle mir eine digitale Kopie des Buches. Ist wahrscheinlich auch umweltschonender (keine Bäume mehr fällen, evtl. nicht in China drucken und den Krempel wieder zurück zu uns karren etc.). Und über Lagerkosten und unrentable Läden müssten wir uns auch nicht mehr unterhalten. Ich habe das Gefühl, wir stecken irgendwo in der selben Situation wie die Leute, die Pferdekutschen besaßen, als das Auto aufkam. ;)
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Ungelesener Beitrag von Numinoru »

Kendor hat geschrieben: 02.07.2021 15:24 Man könnte sich aber bestimmt gut darüber streiten, ob D&D 5 DSA 5 vorrangig überholt hat weil D&D 5 so gut gelungen ist (so "fühlt" es sich für mich in der Tendenz an) oder weil DSA 5 so schlecht ist und/oder die dahinterstehende Publikationsstrategie ebenfalls. Für mich persönlich war es so, dass ich DSA 5 einen deutlichen Schritt in die richtige Richtung fand und es auf jeden Fall eher spielen würde als 4(.1). Ich finde es als Regelsystem aber immer noch sehr unterdurchschnittlich und bin deshalb bei Ilaris gelandet.
D&D 5 ist tatsächlich ziemlich elegant, angesichts der Altlasten, die es noch mit sich rumschleppt. Wie auch Ilaris.

Ich glaube aber, dass DSA 5 tatsächlich einen ganz eigenen Markt bedient, der auch nicht gerade klein ist, einen, für den Regeln und Hintergrund so detailliert gewünscht werden. Selbst für Ilaris gibt es ja mit der Advanced-Variante wieder die Tendenz zur Materialexplosion. Viele mögen das eben.

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Morgan Kell
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Ungelesener Beitrag von Morgan Kell »

Ratatoskr hat geschrieben: 03.07.2021 03:24 Ich finde es auch nicht berauschend. Nachdem ich anfänglich bei meinem DSA Einstieg noch die Meinung vertreten haben, dass mir die Taschenbücher zum spielen ja völlig ausreichen, hätte ich nun doch lieber die Hardcover für´s Bücherregal und zum entspannten, abendlichen Durchblättern. Neben Pandämonium II ist auch bei mir eine recht frustrierende Lücke, wo nur die Taschenbuch-Variante vom Pandämonium I steht. Aber ich kann die Gründe dahinter halt durchaus verstehen.

Das Problem lässt sich nicht leicht lösen. Goodman Games macht für jeden Nachduck ihres Dungeon Crawl Classic Grundregelwerks einen Kickstarter. Es wird dann oft ein alternatives Cover Angeboten für Leute die bereits ein Grundregelwerk besitzen (der Inhalt ändert sich ja nicht). Die Option „First Time Fan“ haben beim vierten Druck nur 56% der Backer genutzt (wobei das jetzt nichts heißen muss) https://www.kickstarter.com/projects/de ... ng?lang=de .

Interessant ist hier auch was Jamie Hardy (Autor des mir unbekannten SteamCraft RPG) meinte zur die Situation vom OSR Pen and Paper Rollenspiel: Lamentations of the Flame Princess

„Lamentations of the Flame Princess„ stehen seit letztem Sommer kurz vor der Pleite und haben ca. 90000 Euro Schulden angehäuft.
Jamie Hardy dazu in einem Forum das man niemals in der Rollenspielindustrie Schulden machen sollte um sein Produkt zu drucken (https://boardgamegeek.com/thread/246587 ... -and-finan). Stattdessen wäre es in der Vor-Kickstarter-Zeit die Regel gewesen, das man den Kunden den doppelten Druckpreis berechnet hat. Das zusätzliche Geld hat man sich dann nicht in die Tasche gesteckt, sondern genutzt um entweder das Buch nachzudrucken oder ein neues RPG-Produkt zu drucken (das mit dem neuen RPG-Produkt ist jetzt nur eine Vermutung von mir). So musste man nie Schulden machen, aber hin und wieder verkaufen sich Sachen nicht so dass das Geld (vom doppelten Druckpreis) langfristig verloren ist (auch eine Vermutung von mir).

Wenn das so ist hat Ulisses im Prinzip drei Möglichkeiten
a) Sie machen ein Kickstarter nicht für jedes Buch sondern auch für jeden Nachdruck wie Goodman Games
b) Sie verlangen deutlich höhere Preise als sie es jetzt tun, damit sie den Druck der Nachdrucke vorfinanzieren können.
c) Sie Drucken bestimmte Sachen selten bis überhaupt nicht nach

Ich denke a) würde auf viel Kritik stoßen in die Richtung dass Ulisses das nicht nötig hat. Bei b) wären dann die DSA Preise deutlich höher als Preise für D&D was sicher auch nicht akzeptiert werden würde und schlecht für neu Einsteiger ist. Aber c) ist natürlich auch Schade, vor allem wenn man spät dazu kam….

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DnD-Flüchtling
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Ungelesener Beitrag von DnD-Flüchtling »

Kendor hat geschrieben: 02.07.2021 15:24 Man könnte sich aber bestimmt gut darüber streiten, ob D&D 5 DSA 5 vorrangig überholt hat weil D&D 5 so gut gelungen ist (so "fühlt" es sich für mich in der Tendenz an) oder weil DSA 5 so schlecht ist und/oder die dahinterstehende Publikationsstrategie ebenfalls. Für mich persönlich war es so, dass ich DSA 5 einen deutlichen Schritt in die richtige Richtung fand und es auf jeden Fall eher spielen würde als 4(.1). Ich finde es als Regelsystem aber immer noch sehr unterdurchschnittlich und bin deshalb bei Ilaris gelandet.
Ich denke, es spielt beides mit rein. DnD 5 scheint wirklich eine Menge richtig gemacht zu haben, was die Vorgänger vergeigten:

- ADnD als System ist mittlerweile hoffnungslos veraltet und hatte auch nach damaligen Standards einige Schwächen (es hatte ja nicht mal ein echtes Fertigkeitensystem)
- DnD3 war zwar als System deutlich besser, aber das Balancing der Klassen war grauenhaft; und der P2W-Powercreep durch Erweiterungsbände war massiv.
- DnD4 habe ich nie gespielt, aber nach allem, was ich weiß, haben sie hier versucht, das Rad neu zu erfinden (so wurden zB alle Klassen gestreamlined, was das Balancing verbesserte, aber dafür sorgte, dass sich die Klassen alle gleich spielten), was zu eienr großen Abwanderung in Richtung Pathfinder führte, das eine verbesserte Version der DnD 3.5-Regeln benutzte.
- DnD5 ist da anscheinend wieder in Richtung DnD3 - und damit auch Pathfinder - zurückgegangen, aber haben es geschafft, die unglaublichen Machtunterschiede besser in den Griff zu kriegen (das ist zumindest, was ich gehört habe).

Bei DSA sieht es dagegen anders aus:

- Rückblickend muss ich sagen, dass DSA 3 die beste Edition war, und das sage ich jetzt nicht, weil das meine persönliche DSA-Hochzeit war. Damit meine ich jetzt nicht das System (das ist nach heutigen Maßstäben hoffnungslos veraltet), sondern wie zugänglich die Edition war, und wie die einzelnen Publikationen aufgesetzt waren - die Vorzüge dieser Edition werden dann deutlich, wenn man sie mit den beiden nachfolgenden vergleicht:
- mit der vierten Edition hatte DSA sich in meinen Augen selbst derart ins Knie geschossen, dass das System darunter heute noch leidet: Zwar war sie deutlich elaborierter mit einem Regelwerk, das einem weitaus mehr Möglichkeiten zur Ausgestaltung der Charaktere ließ als die vorangegangen Editionen, aber dafür war es überkomplex, überladen und für Einsteiger ein Graus. Für Leute, die bereits DSA spielten, mag es noch gegangen sein, aber für DSA-Neulinge oder gar Rollenspielneulinge wird es unterm Strich eher abschreckend gewesen sein: Jedenfalls denke ich nicht, dass in den 15 Jahren von DSA 4 soviele neue Spieler dazugestoßen sind - wenn meine Mutmaßung stimmt, ist das eine ganze Generation von Spielern, die kaum vertreten ist.
- die fünfte Edition hat es zwar geschafft, das Spiel deutlich zugänglicher zu machen und den Einarbeitungsaufwand zu verringern, und zwar ohne dass sie die Neuerungen von DSA4 aufgab (also Vorteile/Nachteile, Baukastensystem, Sonderfertigkeiten etc.), aaaaaber durch ihre Publikationsstrategie hat sie im Grunde alleine schon das Basisspiel dermaßen zerfasert, dass es echt keine Freude ist. Und das unterscheidet die 5. Edition auf jeden Fall negativ von der sehr übersichtlichen 3. und auch von der 4., wo es zumindest bestimmte Inhalte zuverlässig in einem Buch gab.

DSA 5 hätte in der Tat die beste Edition sein können, wenn sie eine andere Publikationsstrategie gefahren hätten. Aber so, wie es ist, haben sie sich damit in meinen Augen eine ähnliche Hypothek aufgebürdet wie DSA4 mit dem überkomplexen System.
Zuletzt geändert von DnD-Flüchtling am 04.07.2021 01:39, insgesamt 1-mal geändert.

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Xorlosh
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Ratatoskr hat geschrieben: 03.07.2021 03:24 Bezüglich der Nachdrucke muss man das allerdings auch realistisch betrachten.

Lagerfläche/Lagerhaltung ist nicht kostenlos und jedes 'herumliegende' Buch ist auch erstmal gebundenes Kapital. Zudem ist der Nachdruck einer weiteren Auflage damit verbunden eine gewisse Auflage abzunehmen. Insbesondere bei älteren Büchern fehlt hierfür aber meistens die nötige Nachfrage, da der Großteil der 'Stammkunden' das Werk bereits besitzt.
Das hat dann tatsächlich etwas mit 'grottigen' Verkaufszahlen zu tun. Bei einem mehr als 5 Jahre altem Buch kann man nicht die gleichen Verkaufszahlen erwarten, wie bei einem aktuell erschienenen Buch des gleichen Jahres. Irgendwann ist die Nachfrage halt größtenteils befriedigt und dann muss abgewogen werden, ob sich ein Nachdruck lohnt oder eben nicht.

Die Taschenbücher sind da ein Mittelweg. Bücher werden weiterhin verfügbar gehalten, dafür sind durch Format und Preis die Lagerlogistik und die Menge des gebundenen Kapitals überschaubarer. Ja, insbesondere bei Kampagnen ist es ärgerlich, wenn ein Band nicht mehr verfügbar ist. Hier gilt aber auch wieder das Gleiche. Ab einem gewissen Zeitpunkt wird immer ein Band ausverkauft sein und die Frage im Raum stehen, ob man überhaupt jemals alle Exemplare verkauft bekommt, wenn man diesen Band nun nachdruckt.

Ich finde es auch nicht berauschend. Nachdem ich anfänglich bei meinem DSA Einstieg noch die Meinung vertreten haben, dass mir die Taschenbücher zum spielen ja völlig ausreichen, hätte ich nun doch lieber die Hardcover für´s Bücherregal und zum entspannten, abendlichen Durchblättern. Neben Pandämonium II ist auch bei mir eine recht frustrierende Lücke, wo nur die Taschenbuch-Variante vom Pandämonium I steht. Aber ich kann die Gründe dahinter halt durchaus verstehen.
Für mich wäre auch für die jeweiligen Neuauflagen Kickstarter Kampagnen ok, nur gar nicht mehr die Möglichkeit zu haben stört mich. Und die Abenteuer halte ich für essentiell ehrlich gesagt, mindestens die Kampagnen. So alt ist DSA 5 noch nicht als das man da was einschlafen lassen kann. Und im Gegensatz zu den HC Ausgaben auch relativ platzsparend lagerbar.

Das mit Pandämonium I fehlt wurmt mich schon ein wenig, deswegen II erst gar nicht bestellt. Genauso das Herbarium...

Das Problem hinter all dem kann ich zwar verstehen, mich als Sammler verschreckt es allerdings eher. Und die Preispolitik kann man an ein paar Stellen auch kritisieren. Warum die Schuber, die ja durchaus schön sind, mit 25-30€ zu buche schlagen, erschließt sich mir nicht. Naja, ich warte mal ab, vielleicht tätigt Ulisses zu der ganzen Geschichte mal eine Aussage.

Thargunitoth
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Ungelesener Beitrag von Thargunitoth »

DnD-Flüchtling hat geschrieben: 03.07.2021 14:36 mit der vierten Edition hatte DSA sich in meinen Augen selbst derart ins Knie geschossen, dass das System darunter heute noch leidet: Zwar war sie deutlich elaborierter mit einem Regelwerk, das einem weitaus mehr Möglichkeiten zur Ausgestaltung der Charaktere ließ als die vorangegangen Editionen, aber dafür war es überkomplex, überladen und für Einsteiger ein Graus. Für Leute, die bereits DSA spielten, mag es noch gegangen sein, aber für DSA-Neulinge oder gar Rollenspielneulinge wird es unterm Strich eher abschreckend gewesen sein: Jedenfalls denke ich nicht, dass in den 15 Jahren von DSA 4 soviele neue Spieler dazugestoßen sind - wenn meine Mutmaßung stimmt, ist das eine ganze Generation von Spielern, die kaum vertreten ist.
Ich habe mit DSA4 angefangen und wenn ich dann hörte was es zu DSA3 Zeiten alles nicht gab war ich immer erstaunt. Viele der DSA4 Grundregeln sind wirklich gut, die weiterführenden Regeln über Dämonen, Artefakte, Reiterkampf etc. arteten dann aber sehr aus.

Von daher: ja es hängt schon sehr von der Edition ab mit der man angefangen hat.
Zuletzt geändert von Thargunitoth am 03.07.2021 16:23, insgesamt 1-mal geändert.

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Frostgeneral
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Ungelesener Beitrag von Frostgeneral »

Kendor hat geschrieben: 03.07.2021 12:06
Frostgeneral hat geschrieben: 02.07.2021 20:46 Die Läden sterben und Ulisses ist sich dessen bewusst...
Ist das ein Vorwurf an Ulisses oder eine Aufforderung etwas dagegen zu unternehmen oder ist es doch ganz anders gemeint?

Die Geschäftmodelle vieler Läden sind nicht mehr rentabel/dabei ihre Rentabilität zu verlieren. Das betrifft ganz viele Branchen. Ein Unternehmen, das wirtschaftlich sein will, sollte sich hüten, diese Läden durch Subventionen künstlich am Leben zu erhalten. Sonst geht unter Umständen auch das eigene Geschäft den Weg des Dodo.
Dazu empfehle ich immer wieder gerne das Interview vom Eskapodcast mit einem Buchhändler und der Marketingstrategie Kickstart.
Produkte am Einzelhänder vorbei zu verkaufen und der Einbruch.
40 Jahre lang warst du deren verlängerter Arm und jetzt, wo sie dich nicht mehr brauchen, schneiden sie sich radikal ab.
Die Kritik ist nicht neu und Ulisses ist sich dessen bewusst

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Thargunitoth hat geschrieben: 03.07.2021 15:33Ich habe mit DSA4 angefangen und wenn ich dann hörte was es zu DSA3 Zeiten alles nicht gab war ich immer erstaunt.
Im Vergleich zu DSA 4 gabs in DSA 3 wirklich eine ganze Menge nicht* - allerdings gibt es all das auch in DSA 5, und das ist deutlich einfacher gehalten als DSA 4. Insofern ist es jetzt nicht so, als wäre die Art und Weise, wie man das in die 4. Edition integriert hat, der einzig gangbare Weg gewesen.

*Dasselbe kann man übrigens auch zu ADnD (also das zweite DnD) im Vergleich zur 3. Edition von DnD sagen; da gabs nämlich auch fast nichts außer hunderte verschiedene Zauber. Und ich habe ja schon öfter meine Theorie zum besten gegeben, dass die zusätzlichen Elemente in DSA 4 vor allem darauf zurückzuführen sind, dass man versucht hat, mit der Konkurrenz Schritt zu halten, die ja in den 90ern auch nicht geschlafen hat.

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Ungelesener Beitrag von Ortak der Graue »

Es stimmt, dass es in DSA3 Vieles nicht gab - wir haben es aber auch nicht vermisst. Dsa4 war so ein grausig überladen, dass wir damals alle kollektiv aufgehört haben zu spielen und jetzt erst wieder angefangen haben (mit der 3er-Variante). Ich behaupte, dass wenn man ein narratives Spiel bevorzugt und grundlegende Regeln ausreichen, man nicht mehr als 3 braucht. Und ja: es war alles kompakter! Man hatte alle schnell greifbar und wusste immer, wo was zu finden ist. Jaja, früher war alles besser :cookie:

Im Ernst: DSA5 hätte vieles besser machen können als 4 und hat es aufgrund der zerfasernden Publikationsstrategie und der pausenlose Verregelung für uns aber vergeigt. Wir bleiben wohl auf ewig bei der 3er und nehmen nur die Abenteuer und lebende Geschichte :lol:
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Ungelesener Beitrag von Towe »

Dem stimme ich zu, ich hab auch die Erfahrung gemacht dass mehr Regeln die Kreativität der Spieler reduziert weil man dann X vorgefertigte Möglichkeiten bekommt und vergisst sich selbst eine zu überlegen.
Kendor hat geschrieben: 02.07.2021 15:24 Man könnte sich aber bestimmt gut darüber streiten, ob D&D 5 DSA 5 vorrangig überholt hat weil D&D 5 so gut gelungen ist (so "fühlt" es sich für mich in der Tendenz an) oder weil DSA 5 so schlecht ist und/oder die dahinterstehende Publikationsstrategie ebenfalls. Für mich persönlich war es so, dass ich DSA 5 einen deutlichen Schritt in die richtige Richtung fand und es auf jeden Fall eher spielen würde als 4(.1). Ich finde es als Regelsystem aber immer noch sehr unterdurchschnittlich und bin deshalb bei Ilaris gelandet.
Ich spüre eine gewisse Hilflosigkeit beim Regelerstellen. Man beginnt ja auch sich an D&D zu orientieren was wie ich finde alles nur noch schlimmer macht...

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Ortak der Graue hat geschrieben: 03.07.2021 17:56 Es stimmt, dass es in DSA3 Vieles nicht gab - wir haben es aber auch nicht vermisst.
Das will ich gar nicht sagen; es gab schon einige Sachen, die ich auch an DSA 3 vermisst hatte - zB warum man Eigenschaften nur bis 20 steigern kann (und quer durch die Bank bei allen das Maximum gleich war); warum Mohas so stark wie Thorwaler werden können; warum Orks und Echsenmenschen immer noch keine spielbaren Optionen waren; warum es de facto keinen wirklichen Unterschied gab, ob man gutaussehend war oder nicht; und warum man so wenig Angriffsoptionen hatte (normal, Finte, gezielt).

Als dann zuerst die Vor/Nachteile und später die Sonderfertigkeiten kamen, war ich erstmal begeistert. Aber rückblickend waren viele Ideen letztlich mehr gut gemeint als gut gemacht, und rechnerisch war das ganze nicht durchdacht (dass man zB zwar schon zu Spielbeginn absolute Mondwerte haben konnte, aber dann aufgrund der Bepreisung nicht mehr viel zu steigern war, war schon eher mau) - weniger wäre bei DSA 4 echt mehr gewesen. Ich würde heute zwar nicht mehr DSA 3 in der Form spielen wollen, aber nicht alle Änderungen waren wirklich gut.
Towe hat geschrieben: 04.07.2021 13:06Ich spüre eine gewisse Hilflosigkeit beim Regelerstellen. Man beginnt ja auch sich an D&D zu orientieren was wie ich finde alles nur noch schlimmer macht...
Beginnt? Das hat man schon bei der 4. Edition gemacht.

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DnD-Flüchtling hat geschrieben: 04.07.2021 14:54 Als dann zuerst die Vor/Nachteile und später die Sonderfertigkeiten kamen, war ich erstmal begeistert. Aber rückblickend waren viele Ideen letztlich mehr gut gemeint als gut gemacht, und rechnerisch war das ganze nicht durchdacht (dass man zB zwar schon zu Spielbeginn absolute Mondwerte haben konnte, aber dann aufgrund der Bepreisung nicht mehr viel zu steigern war, war schon eher mau) - weniger wäre bei DSA 4 echt mehr gewesen. Ich würde heute zwar nicht mehr DSA 3 in der Form spielen wollen, aber nicht alle Änderungen waren wirklich gut.
Mit den Worten meines 1. SL in DSA: Nur weil man etwas machen kann, muss man es nicht tun. Deswegen schläft man auch nicht mit der süßen Cousine. Und wenn mans doch mach, muss man halt mit den Nachteilen leben.


Oder in DSA-Praxis: Startheld mit Gegenhalten, TaW 15 und Min-Max-Werten.... Tragisch, dass er im Kampf auf einem Schiff in den Fluss fiel und "Schwimmen 0" bei "RS 8" keine gute Kombi ist...
Viele SL zögern an solch einer Stelle, dem Spieler ein klares "Nein" zu sagen oder ihn/sie eben auch die Nachteile und Schwächen seines Helden spüren zu lassen. Aber für viele SL ist "Erschwernisse" ja auch ein eher abstraktes Konzept, was außerhalb der Magie oder bei Ansagen keine Auswirkungen hat...



Aber: @Topic: Ich frage mich halt, wie zielführend eine Anfrage an Ulisses hier wäre. Die müssen ja auch merken, dass die Zersplitterung der Regeln und Beschreibungen nicht all zu rosig ankommt.


Nachtrag @Zu DSA 3 gabs das net:

Ich komm ursprünglich von Midgard 4. Als ich zu DSA 4.1 gewechselt habe, fand ich die (gefühlt) Million an Optionen, Möglichkeiten, etc. die DSA einem bietet... Es gibt Gründe, warum ich nie wieder Midgard für mehr als "Klau mal was für nen DSA-Abenteuer" aus dem Regal genommen habe. Sei es die SF im Kampf, beim Zaubern, die extreme Freiheit auch mit 4.1 bei der Charaktererstellung, der Verzicht auf diese (sorry) gottverdammte Würfelei bei der Erstellung (Wie man "Lass uns die Werte auswürfeln" je für eine gute Idee halten konnte, wenn man in gewissen Attributen Mindest- und Maximalwerte vorgeschrieben bekam, um Grauer Hexer, Assassine oder Priester zu spielen....).
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Wolfio hat geschrieben: 04.07.2021 16:00 Oder in DSA-Praxis: Startheld mit Gegenhalten, TaW 15 und Min-Max-Werten.... Tragisch, dass er im Kampf auf einem Schiff in den Fluss fiel und "Schwimmen 0" bei "RS 8" keine gute Kombi ist...
Das ist einer der Mängel an DSA 4 - dass die Stufe zur reinen Deko verkommen ist.
Hätten sie die Sonderfertigkeiten und maximalen Talentwerte an irgendwelche Mindeststufen geknüpft, hätten sich die AP auf den unteren Stufen deutlich besser verteilt.
Aber: @Topic: Ich frage mich halt, wie zielführend eine Anfrage an Ulisses hier wäre. Die müssen ja auch merken, dass die Zersplitterung der Regeln und Beschreibungen nicht all zu rosig ankommt.
Hier möchte ich nochmal auf die Kommentare vom Wolkenturm von Tyll und Katharina verweisen: Solange die Qualität keinen Unterschied bei der Verkaufszahl macht, ist es Ulisses egal (was in der Folge bedeutet: Wenn qualitativ schlechtere, da redundante und zerstreute Produkte sich schneller produzieren lassen.... du ahnst, worauf ich hinaus will).

Nachtrag @Zu DSA 3 gabs das net:[...]der Verzicht auf diese (sorry) gottverdammte Würfelei bei der Erstellung (Wie man "Lass uns die Werte auswürfeln" je für eine gute Idee halten konnte, wenn man in gewissen Attributen Mindest- und Maximalwerte vorgeschrieben bekam, um Grauer Hexer, Assassine oder Priester zu spielen....).
Stimmt, hab ich ganz vergessen.
Ja, das ist auch so ein "follow the leader"-Effekt - DnD hats vorgemacht, da musste man das natürlich nachmachen (tatsächlich war White Wolfs IP das erste mal, dass ich ein Spiel kennenlernte, das ohne Würfel auskam - wobei ich jetzt gar nicht weiß, wie Shadowrun/Earthdawn oder Battletech das hielten).

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