DSA5 Publikationsstrategie von Ulisses

Hier finden allgemeine DSA-Themen ihren Platz, zu denen es kein explizites Unterforum gibt.
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DnD-Flüchtling
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Ungelesener Beitrag von DnD-Flüchtling »

Assaltaro hat geschrieben: 09.04.2021 23:21 Ernsthaft?
Es wird jahrelang überall das generische Maskunlinum verwendet, jetzt ist es mal anders rum und ihr Männer fühlt euch ausgeschlossen und nicht mehr als Zielgruppe?
Ich bin jetzt ja nicht so, dass ich mich mit dem generischen Maskulinum ausgeschlossen fühle, aber es ist jetzt sehr interessant wie darauf reagiert wird, weils mal jemand anders macht. :rolleyes:
Ich zitiere mich mal selbst... DnD-Flüchtling @ Ulisses und Sensitivity Reading
1. Es gibt Sprachen, die haben nicht nur ein generisches, sondern ein "universelles" Maskulinum; wie zB Englisch und meines Wissens auch Schwedisch. Wenn man ein Problem darin sehen wollte, könnte man sagen, dass Frauen damit gewissermaßen komplett der Wahrnehmung entzogen werden sollen - praktisch sieht es aber eher so aus, dass hier in der Regel gar keine Unterscheidung mehr getroffen wird, nun tatsächlich unzweideutig alle gemeint sind und damit auch der Streitpunkt als solches ausgeräumt wird (ich hoffe mal, dass ausgerechnet den Schweden niemand Frauenfeindlichkeit unterstellen will).
2. Wenn beim generischen Maskulinum immer grundsätzlich unterstellt wird, dass es primär darum ginge, "Frauen unsichtbar zu machen", wird damit das Konzept an sich fehlinterpretiert: Es bedeutet ja nicht, dass man nur Männer und ein bisschen gehacktes meint, sondern es ist ein generischer Begriff, der bei Bedarf auch beide Geschlecher erfasst.
Man könnte es nämlich auch umgekehrt interpretieren: Frauen haben ihre separaten, ihnen vorbehaltenen Formulierungen, Männer nicht. Als Gedankenexperiment: Wenn jemand sagen würde "mein Charakter Selinde ist Krieger", dann würde das denke ich niemanden so wirklich irritieren (auch wenn die feminine Form passender klingt); die Aussage "mein Charakter Alrik ist Kriegerin" dagegen sehr wohl.
3. Im Deutschen gibt es diverse Artikel und Pronomen, die gleichzeitig weibliche als auch Pluralformen sind (die, sie, ihr etc.) - hier unterstellt niemand den Versuch, Männer unsichtbar machen zu wollen; und komischerweise scheint hier auch allgemein kein Problembewusstsein zu bestehen (ein Schelm, der Arges dabei denkt): In der Pluralform "Die Krieger" ist das Wörtchen "Krieger" ganz schlimm und sexistisch, da ohne Binnen-I oder Gender-Stern, aber das Wörtchen "die" ist kein Thema.
Die Verwendung des generischen Maskulinums ist nur dann ein Politikum, wenn man eines draus macht - ähnlich wie die des generischen Femininums bei den Artikeln/Pronomina erst dann eines wäre, wenn man eines draus machen würde (worauf bisher nur noch niemand so wirklich gekommen ist - wäre eigentlich mal an der Zeit...). Die Verwendung des generischen Femininums oder der diversen binnen-I oder Gendersternchen-Formen ist dagegen ganz grundsätzlich mit einer politischen Aussage verknüpft und alles andere als frei von weltanschaulichen Hintergedanken - so wie es auch kaum ohne Hintergedanken geschehen würde, wenn eine ideologisch motivierte Männerbewegung plötzlich als Plural universell "ers" anstatt "sie" verwenden würde und dass dann als linguistischen Ausgleich verkaufen würde. Da würde ja auch keiner sagen "ist doch ganz unschuldig, was habt ihr denn".

Das ganze ist grundsätzlicher Aktivismus, der gezielt nach Problemen sucht - bei uns sind es gegenderte Wortendungen; im englischen Sprachraum, wo es diese nicht (mehr) gibt, hängt man sich stattdessen an der "pronoun usage" auf. Und ich garantiere dir: Gäbe es hier keinerlei Potenzial für Kontroversen, würden diese Pappenheimer sich einen anderen Bereich suchen, und zwar so lange, bis sie was gefunden haben, das sie als unbedingt zu behebendes Problem identifizieren können.
Dass man sich von einer solchen Mentalität nicht besonders angezogen fühlt und einem Unternehmen, das diese auch noch unterstützt (sei es aus Überzeugung, sei es ein rein performativer Akt des "Haltung zeigens"), nicht sein Geld überlassen will, ist da durchaus legitim.

Ortak der Graue
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Ungelesener Beitrag von Ortak der Graue »

Mal ganz davon ab, dass der deutsche Rechtschreibrat höchstamtlich sowohl das Sternchen als auch den Doppelpunkt zu offiziellen Rechtschreibfehlern, die nicht den Gesetzmäßigkeiten der deutschen Sprache folgen, deklariert hat. Das macht das nun noch irrationaler... aber genug offtopic. Back to Ulisses!
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Edowino
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Ungelesener Beitrag von Edowino »

Assaltaro hat geschrieben: 09.04.2021 23:21 Ernsthaft?
Es wird jahrelang überall das generische Maskunlinum verwendet, jetzt ist es mal anders rum und ihr Männer fühlt euch ausgeschlossen und nicht mehr als Zielgruppe?
Ich bin jetzt ja nicht so, dass ich mich mit dem generischen Maskulinum ausgeschlossen fühle, aber es ist jetzt sehr interessant wie darauf reagiert wird, weils mal jemand anders macht. :rolleyes:
Bei DSA 4 werden beide Formen abwechselnd verwendet, ob genau gleich verteilt und konsequent in allen Publikationen weiß ich nicht, fand ich gut (ich spreche jetzt aus der Erinnerung, da es mir positiv aufgefallen ist)

Mich würde das nicht stören, wenn allerdings wie Frostgeneral schreibt auf seite 1-9 "Helden" verwendet wird, und ab da nur noch "Heldinnen" klingt das eher nach Schlampigkeit, und das stört mich, wenn auch weniger als lieblose Texte.

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Madalena
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Ungelesener Beitrag von Madalena »

Ortak der Graue hat geschrieben: 10.04.2021 01:37 Mal ganz davon ab, dass der deutsche Rechtschreibrat höchstamtlich sowohl das Sternchen als auch den Doppelpunkt zu offiziellen Rechtschreibfehlern, die nicht den Gesetzmäßigkeiten der deutschen Sprache folgen, deklariert hat. Das macht das nun noch irrationaler... aber genug offtopic. Back to Ulisses!
Er hat * und : "nicht empfohlen". Dass es "höchstamtlich zu offiziellen Rechtschreibfehler deklariert" worden sei, ist eine kreative Sichtweise.
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Ungelesener Beitrag von Herr der Welt »

Nachricht der Moderation

Diskussionen um das generische Maskulinum oder Gender-Sternchen/-Gap/-etc. sind hier nicht Thema. Weitere diesbezügliche Beiträge werden kommentarlos gelöscht (auch wenn gleichzeitig andere Punkte besprochen werden), denn, wie das im Grunde weitgehend fruchtlos eskalieren kann, haben wir schon gesehen.

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Rhonda Eilwind
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Ungelesener Beitrag von Rhonda Eilwind »

Nachricht der Moderation

BTT bitte
... und auf ihrem Grabstein wird stehen: "Ich hab's dir ja gesagt!"

Benutzer 20704 gelöscht

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Ungelesener Beitrag von Benutzer 20704 gelöscht »

Gehört das nicht zur Publikationsstrategie neue woke Gruppen zu finden ?
Zum Preis evtl. Alte zu verlieren ?

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Rhonda Eilwind
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Ungelesener Beitrag von Rhonda Eilwind »

@Jasper Stoßenheimer

Was am Beitrag von Herr der Welt hast du nicht verstanden?

Für dich und alle anderen noch mal ganz simpel formuliert:

Keiner von uns Moderatoren möchte die erwartete Diskussion moderieren, und darum wird dieser Aspekt hier nicht diskutiert!

Edit: Weitere Diskussionen zu Mod-Entscheidungen an dieser Stelle werde ich ebenso kommentarlos löschen.
... und auf ihrem Grabstein wird stehen: "Ich hab's dir ja gesagt!"

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Frostgeneral
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Ungelesener Beitrag von Frostgeneral »

Ich muss mich für meine Entscheidung nicht rechtfertigen oder in eine Ecke drängen lassen.

Ich spreche der lieben Assaltaro ihre Gründe zum Kauf oder nicht Kauf auch nicht ab.

Egal ob du backst oder nicht backst.
Pdf oder Gedruckt. Alles deine Entscheidung, die du nicht rechtfertigen musst. Weder vor mir noch sonst wem.
Bitte sprich mir meine Gründe nicht ab oder rede sie klein, das wäre unfair.

Ich gebe lieber jetzt einmal Kritik oder Feedback als in 10 Jahren, wenn alle Veränderungen durch sind

Rahjna
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Ungelesener Beitrag von Rahjna »

Hallo,

ich muss vorab gestehen, dass ich eine DSA-Hure bin. Ich habe an so ziemlich jedem Crowdfunding teilgenommen (nicht Cthulhu, kein Interesse) und bin leider in die undankbare Welt der Spielkarten abgerutscht. Dennoch bin ich von Ulisses maßlos enttäutscht.

Die bisherigen DSA-Editionen brachten immer Neuerungen/Verbesserungen mit sich - das heißt es gab einen Grund! DSA 1 war als Konkurrent zu DND geplant; DSA 2 versuchte den marketingmäßig überstürtzten Start von DSA 1 zu retten und korrigierte Fehler bzw. füllte die Welt weiter aus.
DSA 3 war dann das erste richtige DSA mit ausgestalteter Welt und 'fertigen' Regeln. Und mit DSA 4 wurde das Zufallssystem durch das Kaufsystem ersetzt. (es gibt noch mehr Unterschiede - ich wollte nur meinen Punkt verdeutlichen)

DSA 5 hat nur einen Zweck: Geld verdienen. Das ist an sich in Ordnung, aber die Art und Weise macht vieles kaputt. Wenn man sich alte Youtube-Videos anschaut merkt man, dass DSA 4 immer wieder madig gemacht wurde - kleine Schwächen wurden aufgebauscht und das System als unspielbar abgestempelt. (überspitzt formuliert)
DSA 5 sollte ALLES besser machen - und siehe da, Jahre später ist nichts besser - eher schlimmer. Zudem wurde schlichtweg gelogen.

Dass viele Spieler auf ein computergestütztes Tool zurückgreifen müssen, um Regeln zu finden, ist doch wohl DAS Sinnbild dafür.

Spieler sollten nur mit dem Grundregelwerk und dem Almanach jedes Abenteuer spielen können - Gelogen. Schlicht gelogen.
Es gibt keine optionalen oder speziellen Regeln mehr - gelogen (sie heißen jetzt nur Fokusregeln)
Der Kampf ist viel schneller - auch gelogen.
etc.

In DSA 4 brauchte man wenige Bücher zu Chraktererstellung und zum Spielen. In DSA 5 kann man selbst JETZT noch keinen Halbork spielen oder einen Kristallomanten oder einen Goblin. Alles was mit Magie zu tun hat, ist gar nicht mehr handhabbar: BEREITS 3 Magiebücher plus die Runenzauberer aus der Thorwalbox (das Südmeerkrams hab ich noch nicht angeschaut). Und für die Vertrautentiere der Hexen kann man sich gleich noch weitere Bücher (Bestiarien) kaufen.
Pures Chaos und anstatt endlich eine Publikation für Gareth - GARETH - rauszubringen, verschwenden sie ihr Zeit mit Alternativregeln und Tarotkarten. Jetzt denkt man sich: Naja wenn sie schon Regeln haben und diese nur drucken müssen - kein Problem. Aber die Box ist nun seit MONATEN in der Mache. Und ja, auch das Crowdfunding habe ich als Sammler unterstützt (das einzige, für das ich mich hasse)
Große, wichtige Bereiche wie das Bornland, das Liebliche Feld oder Maraskan sind auch noch nicht bearbeitet. Pünktlich zu DSA6 werden wir dann aber bsetimmt alle Regionen haben...

Zudem, wie oben erwähnt: Ich bin in den Sog der Spielkarten gerutscht, nur um dort auch wieder enttäuscht zu werden. Auf dem Papier eine tolle Idee; ich wollte mir ein kleines Album für meinen Helden anlegen um alle Regeln griffbereit zu haben. Pustekuchen!
Nein, es gibt nicht zu allen Gegenständen Karten (nicht einmal für einfache Kleidung, aber für die Unterhose oder die Bersteinbrille oder den Kettenbikini); ja man muss dutzende Pakete kaufen um die Zauber, Sonderfertigkeit oder Gegenstände für EINEN Charakter zusammenzubekommen. (weil alles höchst säuberlich auf zig Bücher aufgeteilt wurde). Auch Wesenszüge (Stufe 1 bis 3) und Sonderfertigkeitsspezialisierungen, etc.
Aber es wird noch besser: Ich habe mir Alben gekauft um die Flut an Karten zu bändigen, aber das geht nicht, weil einige Tiere auf Standard-Karten gedruckt werden und andere auf größeren Formaten, DIE IN KEIN ALBUM PASSEN.
Dann sind die Karten auch nicht einheitlich bedruckt: mal ist das Bild vorn, mal hinten - dann sind einige Gegenstände scheinbar so komplex, dass ihre Eigenschaften auf drei !3! Karten mit Vorder- und Rückseite gedruckt werden müssen.

Aber dafür gibt es Das Schwrze Auge nun auf russisch und spanisch... Hey... Und Die Schwarze Katze.... Hey... Und Aventuria... Hey... Kein Orkland, kein Al Anfa, keine Khom... Wer braucht das schon?
Lang lebe die Diversity! Gendern ist meinen Spielrunden schon IMMER das Wichtigste beim Eskapismus gewesen! Hauptsache Albinos sind stigmatisiert und Mohas dafür normale Menschen (außer, dass sie in 99% Aventuriens einen gigantischen Fluff-Nachteil haben für den sie keine AP gutgeschrieben bekommen...).
Mal ehrlich: ich habe mit Heten, Homosexuellen (nicht wertend, sind zum Teil meine besten Freunde), Männern und Frauen gespielt und das Thema Sexualität war nie Teil des Spielens gewesen - NIE. Und auch nie bei DSA. Warum so ein Politikum nun bei DSA 5 Einzug halten muss, kann ich nicht verstehen.

DSA 5 ist so broken, dass es ja nicht einmal regelmäßige Lets-Play-Streams von Ulisses dazu gibt. (Kommt mir nicht mit den Einsteigerbox-Videos, ich rede von großen Abenteuern bzw. Kampagnen)

Das waren meine zwei Cent zum Thema; ja, ich spiele weiterhin DSA 5, weil es meine Gruppe nunmal damit angefangen hat, und ja, ich werde wohl weiterhin den Schund kaufen und Crowfunden, weil ich eine DSA-Hure bin.

euch allen weiterhin schönes Spiel!

Ortak der Graue
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Ungelesener Beitrag von Ortak der Graue »

Amen und danke für diesen Beitrag! Du sprichst mir aus der Seele. Du hast in meinen Augen mit jedem Punkt Recht und ich bin heilfroh, das ich nie mit dem Kartenmist angefangen habe. Wenn ich das von dir so pointiert nochmal vergegenwärtige, ist es wirklich zum Heulen. Und es geht mir echt nicht um unreflektiertes Ulisses-Bashing. Als ich nach fast zwanzigjähriger DSA-Abstinenz vor etwas mehr als nem Jahr wieder einstieg, war ich völlig euphorisch, fand Ulisses und deren Mitarbeiter sympathisch, deren YT-Auftritte gelungen, das Layout sexy... kurz: ICH WOLLTE DSA5 TOLL FINDEN. Ein Jahr des Intensivkaufens später bin ich einfach nur noch ernüchtert, zucke bei einem Großteil der neuen Produkte nur noch entgeistert mit den Achseln und verdrehe darüber die Augen, wie man so seine eigene Strategie schreddern kann. Und wenn ich bedenke, wieviel Kohle ich in den Laden gesteckt habe, kann ich mir kaum vorstellen, wie sie eine Zielgruppe jenseits von Käufern wie mir rentabler gestalten könnte. Ich muss aber leider wirklich festhalten: Die Herrschaften verzocken aktuell ganz schön Kredit!
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Benutzer 22866 gelöscht

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Ungelesener Beitrag von Benutzer 22866 gelöscht »

Jasper Stoßenheimer hat geschrieben: 11.04.2021 11:10 Team Normal
Wobei man sich auch Fragen muss, wer entscheidet was normal ist. Sich selber als "Normal" oder als "Mitte" zu postulieren ist ja gerade sehr en vogue, egal wie diskutabel die eigene Position auch sein mag.

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Sumaro
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Ungelesener Beitrag von Sumaro »

Nun, normal ist offenbar das was Ulisses macht wenn es um kapitalistische Entscheidungen geht. Also die Zerstückelung ist doch vollkommen normal, die Publikationsstrategie, scheinbar, im globalen Rollenspielkontext, der "Standard" und monetär macht es sich gut für die kleine Firma in Waldems. :)

Was gesellschaftlich "normal" ist spiegelt sich selten in den Bücher-Inhalten von DSA oder in der Foren-Community wieder, dafür aber kann ich mittlerweile durchaus nachvollziehen, wie der Eindruck zustandekommt, DSA würde eher konservative Charaktere als Spieler anziehen. Wobei ich glaube, dass Dikussionen um Gender-Sternchen nun wirklich unwichtige Randnotizen sind und meistens dahinterliegend andere Konflikte Ursache der Aufregung sind. Und diese Konflikte kann man in einem Forum auch gar nicht aufrollen.

Also den Blick auf das eigentliche Threadthema zu lenken und wegzukommen von der Nischendiskussion hinter der sich der ganze Grabenkampf politischer Weltsichten verbirgt, kann ich daher gut nachvollziehen.

Gibt es denn was positives zu der Strategie zu sagen, was inhaltliche Aufbereitung betrifft? Liefert denn DSA5 vielleicht, durch die höhere monetäre Sicherheit und das größere Investment, eine größere Bandbreite und Tiefe als die vorherigen Spielhilfen und Regelbücher das hatten?

Benutzer 20704 gelöscht

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Ungelesener Beitrag von Benutzer 20704 gelöscht »

@Alriel

ich lasse mich gerne mit dir und anderen auf das für und wieder ein aber nur per PM. Mein Post ist wahrscheinlich schon Borderline und auf den goodwill der Admins angewiesen. Daher werde ich dazu im Tread keine weiteren Äußerungen tätigen.

Benutzer 20704 gelöscht

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Ungelesener Beitrag von Benutzer 20704 gelöscht »

Sumaro hat geschrieben: 11.04.2021 11:27 eine größere Bandbreite und Tiefe als die vorherigen Spielhilfen und Regelbücher das hatten?
Gute Frage. Für mich ist der Goldstandart die Horasreich RSH aus DSA 4.1.
Das war für mich ein umfängliches und tiefgehendes Werk. In den neuen RSH habe ich noch nichts vergleichbares gefunden.

Ortak der Graue
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Ungelesener Beitrag von Ortak der Graue »

Alriel hat geschrieben: 11.04.2021 11:14
Jasper Stoßenheimer hat geschrieben: 11.04.2021 11:10 Team Normal
Wobei man sich auch Fragen muss, wer entscheidet was normal ist. Sich selber als "Normal" oder als "Mitte" zu postulieren ist ja gerade sehr en vogue, egal wie diskutabel die eigene Position auch sein mag.
... genauso en vogue wie die abstrusesten und teilweise gefährliche Ideologien als Mainstream zu bezeichnen und jeden, der nicht mitzieht, als ewiggestrig zu diffamieren.

Ich muss sagen, dass ich da Ulisses Weg mutig, weil ungewöhnlich und durchaus interessant finde: Für sie scheint noch nicht festzustehen, was richtig und was falsch ist, sondern sie probieren unterschiedliche Dinge aus und schauen, wie es wirkt. Ob man das in Großpublikationen wie RSHs machen muss, kann man diskutieren. Aber ich finde es richtig, dass sie experimentieren (auch wenn ich die Ergebnisse bisher nicht so wirklich überzeugend fand). Im Transmutarium ist mir sprachlich nichts negativ aufgefallen. Überhaupt ist das Buch top imo und ein Schritt in eine überzeugende Richtung. Ich hab die ja viel kritisiert, aber dort zeigen sie, dass sie es können, wenn sie wollen: Ein Buch - nur wenige Dopplungen - keine Auslagerung eigentlich kernrelevanter Elemente - alles, was das Herz begehrt auf einen Schlag! Ich wünsche dem Buch Erfolg, damit die Verlagsleitung merkt, dass es auch so geht (vielleicht sogar besser, weil erfolgreicher).
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Ungelesener Beitrag von Gondalf »

Doc Sternau hat geschrieben: 06.04.2021 20:36
Difar hat geschrieben: 06.04.2021 01:34 Die aktuelle Redaktion hat nicht einen Schreiber vom Format eines Finn, eines Wieser, eines Römer, eines Hennen ... Ich sage nicht, dass man genau diese Riege hätte halten müssen, aber du brauchst unbedingt Leute, die in solche Fußstapfen treten können, wenn du die Welt weiterhin attraktiv gestalten willst.
.... Und meines Wissens nach schreibt von denen auch kein einziger mehr großartig für irgendwelche Rollenspielsysteme - DSA, Splittermond oder what ever. ...

Gut, keine Ahnung was aus Hadmar Wieser wurde, aber Bernhard Hennen hat 2020 noch zwei DSA Romane veröffentlicht und Thomas Römer sitzt im "Welt-Team" von Splittermond.
Aber das nur am Rande...

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Gerwulf_Treublatt
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Ungelesener Beitrag von Gerwulf_Treublatt »

Sumaro hat geschrieben: 11.04.2021 11:27 Gibt es denn was positives zu der Strategie zu sagen, was inhaltliche Aufbereitung betrifft?
Ich find die Bilder meistens schön. :dunkelheit:

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Seidoss-Anima von Seelenheil
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Ungelesener Beitrag von Seidoss-Anima von Seelenheil »

Gerwulf_Treublatt hat geschrieben: 11.04.2021 14:54
Sumaro hat geschrieben: 11.04.2021 11:27 Gibt es denn was positives zu der Strategie zu sagen, was inhaltliche Aufbereitung betrifft?
Ich find die Bilder meistens schön. :dunkelheit:
Jo!
Manchmal vermisse ich zwar den 'alten' Zeichenstil und es irrietiert mich, dass ich jetzt sogar Trollzacker und Goblins als 'hübsch' bezeichnen kann...
Aber ich war schon immer ein großer Fan von Farbe.
Das DSA4.1 Basisregelwerk war ja das erste vollfarbige, danach ist es aber bei S/W geblieben.
Ich habe aber die farbigen Bilder immer schon gemocht.
"Ich verachte niemanden. Mein Hass trifft jene, die verachten" - Bertolt Brecht.

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Grumbrak
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Ungelesener Beitrag von Grumbrak »

Seidoss-Anima von Seelenheil hat geschrieben: 11.04.2021 15:06 Ich habe aber die farbigen Bilder immer schon gemocht.
Ich hingegen nicht. Aber sagt es nciht viel über uns und den Inhalt von Regeln aus, wenn die Farbe relevant wird?

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Ungelesener Beitrag von Benutzer 22866 gelöscht »

Grumbrak hat geschrieben: 12.04.2021 08:11 Aber sagt es nciht viel über uns und den Inhalt von Regeln aus, wenn die Farbe relevant wird?
Weil jemand farbige Bilder hübscher findet kann man Aussagen über jemanden oder ein Regelwerk treffen die über den persönlichen Geschmack hinaus gehen? Mir ist die Farbe egal, es gibt farbige Bilder in neueren Werken die mir gefallen und schwarz-weiß-Zeichungen aus alten Abenteuern die mir gefallen, was sagt uns das jetzt? (Außer das Kunstbanause bin).

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Gerwulf_Treublatt
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Ungelesener Beitrag von Gerwulf_Treublatt »

Kurzer Einwand aus dem Off: Meine Aussage war als reiner Sarkasmus zu verstehen. Weil ich nur auf die Bilder eingegangen bin - die beanspruchen ja offensichtlich nicht den größten Teil in den Produkten - beschreibe ich ja wohl mehr als eindeutig, wie dann meine Meinung zum restlichen Inhalt aussehen wird.

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Seidoss-Anima von Seelenheil
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Ungelesener Beitrag von Seidoss-Anima von Seelenheil »

Grumbrak hat geschrieben: 12.04.2021 08:11
Seidoss-Anima von Seelenheil hat geschrieben: 11.04.2021 15:06 Ich habe aber die farbigen Bilder immer schon gemocht.
Ich hingegen nicht. Aber sagt es nciht viel über uns und den Inhalt von Regeln aus, wenn die Farbe relevant wird?
Das kann gut sein. Weder die Regeln von DSA5 noch deren Verteilung über diverse Bücher* sagen mir sonderlich zu.

Ich finde das Design von 4.1 sehr gut, der blauen Reihe fehlen noch 1-2 Büche, man hätte eine neue Errata gebraucht, um ein paar Fehler auszubügeln und die Myranortegeln einzuarbeiten.

*Bzgl. der Publikationsstrategie sind es aber weniger die selbst im Vergleich zu 4.1 zu vielen Regeln, die mich stören.
Auch nicht, dass einige Regeln in Abenteuern auftreten - das gab es auch früher schon, z. B. versteht sich die Kampagne Sturmgeboren (späte 4.1 Zeit) explizit auch als vertiefende RsH zu Donnerbach und der Hardorper Ebene, als als Ergänzung zu SdR, sowie als Spielhilfe für Besiedlungsregeln.

Aber mein Eindruck ist, da AM 1 nicht viel dünner ist als WdZ (ok, da sind auch Zauber drin), obwohl sich der Inhalt auf 3(-4, wenn man das RW mitzählt) Bücher verteilt, dass es inzwischen einfach zu viele Regeln gibt, als dass man ein kompaktes System beibehalten kann, oder?
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"Richtet nicht, damit auch ihr nicht gerichtet werdet" - Jesus Christus.

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Ungelesener Beitrag von Der löbliche Pilger »

Seidoss-Anima von Seelenheil hat geschrieben: 12.04.2021 09:25 Aber mein Eindruck ist, da AM 1 nicht viel dünner ist als WdZ (ok, da sind auch Zauber drin), [...]
Da darf man nicht in die Falle der Seitenzahlen tappen. Durch das DSA5-Layout gelingt es Ulisses, auf zwei Seiten so viel wertigen Inhalt wie zuvor (DSA 4.X) auf einer Seite unterzubringen.

Towe
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Ungelesener Beitrag von Towe »

Trotzdem stimme ich der Regelkritik zu.

Ich fand schon die Regeln in 3 reichlich, und bin deshalb nie auf 4+ umgestiegen.
Die letzte Regelerweiterung die ich wirklich zu schätzen wußte war die Einführung von Intuition und Fingerfertigkeit; bis heute hab ich Probleme damit zu akzeptieren das Dex in D&D Gewandtheit und Fingerfertigkeit sein soll...

Das ganze riecht für mich auch nach einer aus MagicTheGathering über D&D importierten Verkaufsstrategie.
In Magic ists ja ganz normal die Kunden mit immer stärkeren Karten dazu zu zwingen immer nachzukaufen. Wenn man das Players Handbook und Xanthars Guide vergleicht sieht man auch bei vielen Klassen eine Steigerung, und auch wenn ich das bei DSA 5 nicht beurteilen kann halte ich es für wahrscheinlich dass sich auch hier aus einem größeren Fertigkeitenpool stärkere Charaktere bauen lassen selbst wenn die Fertigkeiten selbst nicht stärker werden.

Ich würde mir wünschen dass die Redaktion sich von diesen amerikanischen Vorbildern verabschiedet, und sich auf die Stärke von DSA konzenntriert und das ist für mich Fluff bzw eine detailierte Welt und nicht eine ganze Bibliothek von Spezialregeln.

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Satinavian
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Ungelesener Beitrag von Satinavian »

MtG benutzt nicht "immer stärkere Karten". Ganz im Gegenteil versuchen die sehr genau, ein Powerlevel zu halten und limitieren/bannen, was zu stark geworden ist.
Was MtG benutzt, um immer neue Karten zu verkaufen, ist Rotation, sprich in bestimmten Formaten dürfen nur neuere und wiederaufgelegte Karten gespielt werden.
D&D 5 verkauft auch recht wenig neues Regelmaterial. Weniger als in allen vorherigen Editionen

Mit amerikanischen Vorbildern hat es also wenig zu tun was DSA5 gerade tut. Außer, falls es wieder mehrere Dekaden hinterherhinkt.

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Madalena
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Ungelesener Beitrag von Madalena »

Man spielt DSA doch nicht gegeneinander. In der Regel.

Und ich habe es auch noch nie erlebt dass jemand sagt "ich bastle mir jetzt einen Charakter, der XY kann was in Buch Z steht. Was ich mir gekauft habe, aber DIR nicht zur Verfügung stelle. Ätsch".

Von daher kann ich das Argument "zum Kaufen gezwungen um stärkere Sachen zu können" beim besten Willen nicht nachvollziehen. Und wenn ich mit entsprechenden Menschen spielen würde die das so halten wie oben skizziert hätte ich eine einfache Lösung: nicht mehr mit denen spielen.
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Harteschale
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Ungelesener Beitrag von Harteschale »

@Madalena : Du reduzierst ein Argument auf eine nicht im Argument implizierte Weise und ziehst es dann mit anekdotischer Aussage ins Lächerliche. Ich würde mir wünschen, dass du wenn dann dich mit der Substanz des Arguments beschäftigst.

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Madalena
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Publikationsstrategie von Ulisses

Ungelesener Beitrag von Madalena »

Harteschale hat geschrieben: 12.04.2021 11:42 @Madalena : Du reduzierst ein Argument auf eine nicht im Argument implizierte Weise und ziehst es dann mit anekdotischer Aussage ins Lächerliche. Ich würde mir wünschen, dass du wenn dann dich mit der Substanz des Arguments beschäftigst.
Naja. Dass du mehr Regeln kriegst wenn du mehr kaufst, liegt auf der Hand. Finde ich auch nicht böse, sondern ganz logisch. Steckt ja mehr Arbeit hinter etc.

Ich persönlich finde einen eigenen Band nur zu Chimären auch viel zu kleinteilig. Aber das ist ja jeder selbst überlassen ob man es kaufen will.

Den Vergleich mit Magic ("mehr Geld ausgeben um stärker zu sein"*) sehe ich da halt einfach null gegeben.

* keine Ahnung, ob das tatsächlich auf Magic so zutrifft, aber dieses Argument wird hier jedenfalls gemacht
Jede kann maskierte Superheld*in sein. Ihr müsst gar nicht 24/7 bereit stehen oder euer Leben in die Waagschale werfen. Die Maske reicht schon!

Towe
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Ungelesener Beitrag von Towe »

Satinavian hat geschrieben: 12.04.2021 11:01 MtG benutzt nicht "immer stärkere Karten". Ganz im Gegenteil versuchen die sehr genau, ein Powerlevel zu halten und limitieren/bannen, was zu stark geworden ist.
Tut mir leid, aber als jemand der zu Odysee/Onslaught Zeiten gespielt hat muß ich sagen das ist ABSOLUTER Schwachsinn!!!
Ich kann heutzutage mit keinem Magicplayer der aktuelle Karten spielt mehr spielen weil ich mim Powerlevel einfach nicht mithalten kann.

Ein Beispiel wär dass zu meiner Zeit der elvish Warrior superstarke Stats hatte, dann kam Watchwolf und jetzt gibts schon 3/3er mit Abilities für 2 Mana. Die Einschränkung durch farbiges Mana ist auch irrelevant, gibts heut doch 4x soviel Multicolor-Länder; damals war das noch was besonderes.
Oder schau dir doch mal Spike Feeder oder Yavimaya Elder an die galten mal als superstark, heute sind sie eher im Mittelfeld...

Bei D&D braucht man nur einen Blick auf den Swashbuckler zu werfen und man sieht den Effekt. Oder schau dir mal den Circle of the Moon Druid an, der ist doch ohne Monstermanual garnicht in der Lage seine Fähigkeiten zu nutzen, hat man dagegen Tome of Foes kann er sich auf einmal aus einer Liste überstarker Bestien bedienen.

Natürlich spielt man DSA nicht gegeneinander, aber vielen machts eben auch keinen Spass die schwachen Charaktere in der Gruppe zu spielen.
Und ich weigere mich Freunden mit denen ich gern spiele zu sagen 'ich geh jetzt' nur weil sie durch immer neue Fähigkeiten gelockt werden Zusatzmaterial zu kaufen.
Da sage ich lieber: Spielen wir ein anderes System!

Das trifft sicher nicht auf alle zu, aber es würde mich doch sehr wundern wenn die Mehrzahl der hier anwesenden den 'Oh was für ein tolles neues Skill für meinen Char'-Effekt nicht kennt. Und anzunehmen dass die Redaktion um diesen Effekt nicht weiß und deswegen inzwischen vermehrt Regelsektionen in ihre RSHs einbaut halte ich für naiv...
Madalena hat geschrieben: 12.04.2021 11:52 Naja. Dass du mehr Regeln kriegst wenn du mehr kaufst, liegt auf der Hand. Finde ich auch nicht böse, sondern ganz logisch. Steckt ja mehr Arbeit hinter etc.
Das war nicht immer so.
Es gab mal eine Zeit da wurden fast alle Regeln in den ersten Ausgaben von Spielen festgelegt und Erweiterungen boten anderes Content als neue Regeln. In DSA war das zB in 4.1 noch viel mehr der Fall, von Spielen aus den 80er und 90er Jahren will ich garnicht anfangen...

Natürlich ist der Effekt in Magic viel stärker, spielt mans doch gegeneinander, aber weil D&D im Besitz der selben Firma ist, und auch auf Orkenspalter öfter mal zu hören ist wie man drauf schaut was die tun halte ich eine Beeinflussung für sehr wahrscheinlich.

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