Da ich einen Zwerg spiele, hätte ich an ein Mitglied der Kor-Knaben gedacht, jedoch weiß ich nicht, wie 100%-genau man jetzt den Kor-Geweihten spielt, da ich, zugegeben, relativ verunsichert bin.
Denn mir wird gesagt, dass:
-jeder Kor-geweihte ein Söldner ist. Und da jeder Kor-geweihte ein Söldner ist, muss er springen, wenn man es von ihm verlangt. Wenn also jemand sagt "Kor-Geweihter, ich biete dir 100dukaten, und du machst XY", und man das nicht macht, dann wäre das Götterfrevel? Wie wenn eine Rondra-gew. jemandem Sand in die Augen wirft und ihn zu Tode würgt und einen Dolch von hinten in den Rücken steckt?
- Kor-gew. sich selbst verstümmeln, und je mehr man abschnippelt, desto Kor-gefälliger ist das dann (Ich dachte man opfert den kleinen Finger bei der Weihe "und gut is'". Klar, im Kampf kann und soll Blut auf beiden seiten fließen, da nur das ein gerechter Kampf ist. Bei einer Kor-Meditation kann man auch ein wenig Blut abzapfen, aber das ist ja alles noch im Rahmen)
- Kor-gew. sich unnahbar geben und niemanden an sich ranlassen. Ein wenig übertrieben würde das heißen, dass man in eine Taverne kommt, sich in eine Ecke setzt und lautstark verkündet "Wer sich mir nähert oder mit mir ein Gespräch anfangen will, der bekommt zehn Zoll kalten Stahl zwischen die Rippen geschoben!" Ich verstehe, dass sie vielleicht nicht bei Volksfesten anzutreffen sind, aber weisen sie auch aktiv alle Leute von sich ab?
- wenn mitten in einer Schlacht der Gegner ruft "Ich biete 100 dukaten mehr", dann hört der Kor-geweihte zu kämpfen auf und wendet sich gegen seine ehemaligen Verbündeten. Ein Kor-Geweihter in jeder Straßenkeilerei mitmischt.
- Kor gleich Xarfai ist und auch mehr als die Hälfte aller Kor-Geweihten zu Paktierern werden (wtf?!)
- ein zwergischer Kor-geweihter erst recht alleine gegen einen Drachen anlaufen würde.
- alle Kor-knaben kor-geweihte sind. (Stimmt das? Laut "Auf gemeinsamen Pfaden" sind nicht alle kor-geweiht, sondern nur einige. Kor-Knaben sind eigentlich eine misch-masch-versammlung von allen Zwergen, Köchen, Kämpfern, Seilmachern und Kor-geweihten. Hauptsache man kann mit der Waffe umgehen)
- ein Mitglied der Kor-Knaben bei den Kor-Knaben bleibt und mit dem Banner mitzieht.
Sprich ein Kor-Geweihter wäre ein ungehobelter, breitschultirger, rachsüchtiger, jähzorniger, sich-selbst-verstümmelnder, bis-zum-Aller-letzen-gehender Typ, der Streit such, wo er nur kann, dauernd mit dem Gesetz in Konflikt kommt und keine hohe Lebenserwartung hat.
Wäre es für einen Kor-geweihten ein "Kor-frevel", sich aus einem Kampf zurückzuziehen, wenn ein höheres Ziel ausgemacht ist? z.B. "Schütze die Gruppe" oder "schütze den Typ XY" oder in der Phileasson-saga Praois ein "Gelange gesund und heil zu dem Ort XY, dort bekommst du eine Aufgabe"
Wenn es dann aber in einem Kampf schlecht für den Kor-Gew. aussieht (=er wird draufgehen, wenn er so weiterkämpft), wäre es denn götterungefällig sich aus dem Kampf zurückzuziehen und den zu Schützenden außer Gefahr zu bringen, bzw. dem höheren Ziel zu folgen? Denn wenn der einzige Bodyguard stirbt, dann sieht es noch schlechter für den zu Schützenden aus. Und wenn der Geweihte im Kampf stirbt, kann er der Vision nicht folge leisten.
Natürlich kann er so mystisch und knallhart gespielt werden, allerdings gibt es auch andere Möglichkeiten und man hat den Charakter dann auch nicht wirklich lange

Dabei habe ich hier im dsa4forum eigentlich alle Threads, sowohl im Rel&Däm. und Kämpfer&gefechte und im orkenspalter-forum auch bei kämpfern und rel.&däm. alle threads gelesen, die Kor im Titel tragen. Da habe ich einiges gewälzt und gelesen und dachte mir, dass ich über die Spielmöglichkeiten ein wenig im Klaren wäre.
Dabei ist mir auch einiges aufgefallen.
Denn ein Kor-geweihter ist nicht ein brünftiger Stier mit den Eigenschaften Rachsucht, Geltungssucht, Blutrausch der alles zermalmt. Sicher, man kann den so spielen, aber....
Ich denke mir: Ein Kor-Geweihter Zwerg wird sicherlich nicht alleine einen großen Drachen oder ein Monster attackieren. Klar, es würde Blut fließen, aber nur sein eigenes, weil das Monster ihn einfach zerhackstückelt.
Das wäre dann aber wieder kein guter Kampf. Meine Vermutung: Er würde vielleicht eher abwarten, Kameraden sammeln und gemeinsam angreifen, da so die Chancen besser stehen.
Ist es für einen Kor-Geweihten unangebracht vor dem Kampf zu überlegen, ob es ein guter Kampf ist, oder muss er sich überall reinstürzen und um jeden Preis gewinnen?
Mir ist klar, Kor ist kein "kuschelgott", aber noch weniger ist er ein stupider Haudrauf-gott.
Hier im 2. Post. https://www.orkenspalter.de/index.php/T ... te/?t=4003
(Das erstere beschreibt einen wütenden und noch dümmeren Bud-Spencer, während das untere eher Terence Hill zeigt. Und das käme einer Deutung meines Kor-geweihten relativ nahe)So verrückt es klingt. Der Korgeweihte war ist in meinen Augen ein sehr flexibler Charakter. Er ist zum einen als der geweihte Barbar auslegbar, ein Streitlustiger Prolet, der auf den Kampf brennt wie ein Dämonologe auf das Daimonicon.
=> Ein Korgeweihter ist meist ein 2m großes und breitschultriges Viech, das ziemlich schnell zu haut.
Doch diesem Klischeedenken wollte ich mit meinem Korgeweihten entgegen wirken. Ich fand durchaus den Aspekt "Göttlicher Henker" und das streben nach dem guten Kampf wichtiger als die Kampflastigkeit. So zieht der meinige als 170 großer, nur leicht gerüsteter Kämpfer durch die Welt, immer auf der Suche nach Dingen, die der Schöpfung zuwiederhandeln, und dem finalen, guten Kampf. Ein ruhiger, sehr besonnener Charakter, ohne Jähzorn, der nur blank zieht, wenn es wirklich Blut geben wird. Ständig darauf bestrebt der beste zu sein, daher sich in den Arten des Kampfes bilden.
Eine andere Sache: Hier steht dass einmal ein Kor-Geweihter eine Tsa-Gew. ermordethat, weil sie ihm seine Schlacht "vermurkst" hat.
https://www.orkenspalter.de/index.php/T ... /?pageNo=1
Ist ein Kor-Geweihter immer so? Kann er nicht auch besonnener sein? Klar, die Schlacht ist "futsch", aber gleich eine andere Geweihte töten? Muss man soweit gehen? Kann man sich nicht denken "Eine vermiedene Schlacht ist zwar "nicht-gekämpft", aber: Wenn man etwas vermeiden kann, ist es nicht wert, darum zu kämpfen."
(Oder hat die DSA-Redaktion sich da mit dem Mord einfach einen Hirnfurz erlaubt?
Sollte nicht ein Kor-Geweihter andere Geweihte schützen, insbesondere die, die nicht kämpfen können/wollen/dürfen?)
Wie abwegig ist es, eine besonneneren Kor-Geweihten zu spielen? Wenn man Kämpfe vermeidet, wenn es geht, weil sie es nicht wert sind, gekämpft zu werden. Aber wenn es dann mal zum Kampf geht, dann kracht's gewaltig.
Denn ich hatte eigentlich vor:
Kor-geweihter der Kor-Knaben. D.h. zu aller erst: Angrosch- und Kor-glaube werden ein wenig gemischt. Dadurch würde der "harte" Kor-glaube schon einmal ein wenig abgeschwächt werden, oder?
Und grundsätzlich hätte ich den menschlicheren Spielstil eines Geweihten mit dem Mittelweg eines Kor-geweihten zwischen "Weg des Goldes" (=er lässt sich oft kaufen) und "Weg des guten Kampfes" gewählt + eine Portion Verstand in der Rübe.
Hierbei wäre der Zwerg aber eher ein besonnener Kor-Geweihter, der nicht abweisend, aber auch nicht übermäßig freundlich ist, sondern Leuten, die sich für den Glauben interessieren, diesen Glauben auch näher bringt (Also kein "3-meter-sicherheits-privatsphäre-abstand-sonst-gibts-Hiebe-Kor-Geweihter).
Er würde nicht bei jeder Gelegenheit die Waffe auspacken, sondern überlegen, ob es wert ist, zu kämpfen. Das heißt: Er kann kämpfen, das ist klar. Aber er überlegt, ob er es soll. Wäre es ein guter Kampf? Wäre es ein Kampf für das Gute?
Grundsätzlich: Ein besonnenerer Kor-Geweihter, der nicht alles kurz und klein schlägt, wenn ihm etwas nicht passt, unter dem Vorwand "Kämpfen ist Korgefällig". Ein Kor-Geweihter, der auch mal einsieht, dass es vielleicht "aus Gründen" besser ist, zurückzuweichen, anstatt sein Leben sinnlos wegzuwerfen?
Mich erinnert das im Nachhinein ein wenig an Clint Eastwoods Rolle in den 2 ersten Dollar-filmen:
(Wer die Filme nicht gesehen hat: Ein "Revolvermann", der sich von 2 feindlichen Banden, die ein Dorf beherrschen, abwechselnd bezahlen und kaufen lässt, aber als es zu ungerecht wird, spielt er die Parteien gegeneinander aus und "rettet" nebenbei die Frau eines Ehemannes, die gefangen gehalten wird. )
Also ein "Söldner", der sich bis zu einem bestimmten Grad kaufen lässt, jedoch immer seinen Verstand bei sich trägt und über einen gewissen Gerechtigkeitssinn verfügt (wie würde auch Kor Alveran gegen Dämonen schützen, wenn er nicht genau wüsste, auf wessen Seite er steht?)
Also:
Muss man den harten, sich selbst verstümmelnden, alles 1a kleinhackenden und sein Leben wegwefenden Kor-Geweihten spielen, der aus keinem Kampf zurückweicht oder kann man selbst seinen eigenen Spieler-Geweihten entwerfen? (oder ist mein Kor-Geweihten-Konzept zu weit entfernt von der DSA-Fluff-Realität?) Weil so ein "knallharter" Kor-Geweihter hat doch eigentlich eine so kurze Lebenserwartung, dass man sie nicht als Lebenserwartung bezeichnen kann :D
Hier sind noch ein paar Links, die ich mir auf meinen durchstöber-reisen eingemerkt habe:
https://www.orkenspalter.de/index.php/T ... te/?t=4003
http://www.orkenspalter.de/index.php/Th ... -das-Gute/
https://www.orkenspalter.de/index.php/T ... /?pageNo=1
http://www.orkenspalter.de/index.php/Th ... -das-Gute/
http://www.dsa4forum.de/viewtopic.php?f=6&t=23815
http://www.dsa4forum.de/viewtopic.php?f=4&t=25479
http://www.orkenspalter.de/index.php/Th ... =20&t=3687
https://www.orkenspalter.de/index.php/T ... /?pageNo=4
http://www.dsa4forum.de/viewtopic.php?f=58&t=38882
http://www.dsa4forum.de/viewtopic.php?f=4&t=19078
http://www.dsa4forum.de/viewtopic.php?f=4&t=21179