*Disclaimer* Mir wäre es wichtig, wenn zur Beantwortung meiner Frage, so wenig wie möglich spekuliert und so weit wie möglich quellennah geantwortet wird */Disclaimer*
Ich habe eine Frage zu Abwehr von Zaubern:
Ist es möglich, einen Zauber zu unterbrechen, indem man sich während der Zauberdauer aus der Reichweite des Zaubers entfernt oder ein Sichthindernis zwischen sich und den Zaubernden bringt?
Ganz konkret: Kann man sobald ein Bannbaladin begonnen wird a) die Augen schließen, b) sich umdrehen, c) sich einen Fächer vor das Gesicht halten, d) schnell weglaufen, um den Zauber zu verhindern? Ist das Opfer überhaupt in der Lage zu handeln?
DSA4 Magieabwehr durch außer Reichweite oder Zielobjekt nicht mehr sichtbar
Magieabwehr durch außer Reichweite oder Zielobjekt nicht mehr sichtbar
Zur allgemeinen Frage kann ich folgende Regelstellen liefern (die Quellen stammen aus den Remastered Versionen):
"... und eine Form von Verbindung (üblicherweise ununterbrochene Sichtlinie) ..." WdZ S. 11
"Die beiden wichtigsten und in allen Repräsentationen vorhandenen ‘Komponenten’ eines Spruchs sind Konzentration und Sicht." WdZ S. 14
"… nur was ein Zauberer sieht, kann er verzaubern … Das Ziel muss sich während der gesamten Zauberprobe in Reichweite befinden." LC S. 4/5
Somit gilt RAW, dass wenn der zu Verzaubernde während der Zauberdauer die Reichweite verlässt, oder die Sichtlinie komplett unterbrochen wird, der Zauber fehlschlägt. Was genau als "ununterbrochen" bzw. "in Reichweite befinden" gilt, muss jede Gruppe für sich entscheiden.
Bei uns gilt: Unterbruch der Sichtlinie*, bzw. der Reichweite für eine ganze Aktion. Kürzere Unterbrüche führen nicht automatisch zum Versagen des Zaubers, können aber Erschwernisse bringen oder eine Selbstbeherrschungsprobe erfordern (siehe WdZ S. 14 "Zeitpunkt der Zauberprobe und Störungen").
*EDIT: Sichtlinie unterbrechen ist bei uns effektiv die gesamte Sicht auf das Ziel. Beispiel: eine Tür schliessen, welche zwischen dem Zauberenden und seinem Opfer steht, oder um eine Ecke springen, etc. Steht das Opfer hinter einen Baum, wobei aber die Fussspitzen noch sichtbar sind, gelingt der Zauber trotzdem.
Frage zum Bannbaladin
Vorweg, zum Thema Techniken die im Liber beschrieben werden:
"Die hier aufgeführte Technik bezieht sich jeweils auf die magische Tradition, in der der Zauber am weitesten verbreitet ist; in anderen
Repräsentationen, in denen der Zauber eventuell vorliegt, ist die Technik vermutlich eine ganz andere." LC S. 4
Die Technik ist somit nicht 1:1 zu übernehmen und gilt allgemein als "Fluff", bzw. Richtlinie wie sich der Zaubervorgang beschreiben lassen könnte.
Der in der Technik vom Bannbaladin beschriebene "blickt seinem Opfer in die Augen" ist somit nicht zwingend notwendig.
Dies vor allem auch, da es einige Beispiele von Techniken gibt, welche klar gegen die Regeln zu Sicht und Konzentration, bzw. der Zaubertradition, verstossen.
(Randnotiz: Was stets gilt sind die Beschreibungen, welche in der Wirkung beschrieben werden. So zum Beispiel der explizite Augenkontakt beim Zauber VIPERNBLICK.)
Somit zu den konkreten Fragen:
Augen schliessen, sich umdrehen oder ein Fächer vor das Gesicht halten funktioniert nicht um die Zauberprobe misslingen zu lassen. Je nach Auslegung/Meisterentscheid kann dies aber als Störung gelten (siehe oben).
"... und eine Form von Verbindung (üblicherweise ununterbrochene Sichtlinie) ..." WdZ S. 11
"Die beiden wichtigsten und in allen Repräsentationen vorhandenen ‘Komponenten’ eines Spruchs sind Konzentration und Sicht." WdZ S. 14
"… nur was ein Zauberer sieht, kann er verzaubern … Das Ziel muss sich während der gesamten Zauberprobe in Reichweite befinden." LC S. 4/5
Somit gilt RAW, dass wenn der zu Verzaubernde während der Zauberdauer die Reichweite verlässt, oder die Sichtlinie komplett unterbrochen wird, der Zauber fehlschlägt. Was genau als "ununterbrochen" bzw. "in Reichweite befinden" gilt, muss jede Gruppe für sich entscheiden.
Bei uns gilt: Unterbruch der Sichtlinie*, bzw. der Reichweite für eine ganze Aktion. Kürzere Unterbrüche führen nicht automatisch zum Versagen des Zaubers, können aber Erschwernisse bringen oder eine Selbstbeherrschungsprobe erfordern (siehe WdZ S. 14 "Zeitpunkt der Zauberprobe und Störungen").
*EDIT: Sichtlinie unterbrechen ist bei uns effektiv die gesamte Sicht auf das Ziel. Beispiel: eine Tür schliessen, welche zwischen dem Zauberenden und seinem Opfer steht, oder um eine Ecke springen, etc. Steht das Opfer hinter einen Baum, wobei aber die Fussspitzen noch sichtbar sind, gelingt der Zauber trotzdem.
Frage zum Bannbaladin
Vorweg, zum Thema Techniken die im Liber beschrieben werden:
"Die hier aufgeführte Technik bezieht sich jeweils auf die magische Tradition, in der der Zauber am weitesten verbreitet ist; in anderen
Repräsentationen, in denen der Zauber eventuell vorliegt, ist die Technik vermutlich eine ganz andere." LC S. 4
Die Technik ist somit nicht 1:1 zu übernehmen und gilt allgemein als "Fluff", bzw. Richtlinie wie sich der Zaubervorgang beschreiben lassen könnte.
Der in der Technik vom Bannbaladin beschriebene "blickt seinem Opfer in die Augen" ist somit nicht zwingend notwendig.
Dies vor allem auch, da es einige Beispiele von Techniken gibt, welche klar gegen die Regeln zu Sicht und Konzentration, bzw. der Zaubertradition, verstossen.
(Randnotiz: Was stets gilt sind die Beschreibungen, welche in der Wirkung beschrieben werden. So zum Beispiel der explizite Augenkontakt beim Zauber VIPERNBLICK.)
Somit zu den konkreten Fragen:
Das Opfer kann sich während der gesamten Zauberdauer frei bewegen. Die Zauberwirkung tritt ab Ende der Zauberdauer ein. Das Opfer - wenn es den Zaubervorgang als solchen erkennt und weiss wie reagieren - kann also versuchen während der Zauberdauer aus der Reichweite zu flüchten. Dadurch würde die Zauberprobe automatisch misslingen.
Augen schliessen, sich umdrehen oder ein Fächer vor das Gesicht halten funktioniert nicht um die Zauberprobe misslingen zu lassen. Je nach Auslegung/Meisterentscheid kann dies aber als Störung gelten (siehe oben).
Magieabwehr durch außer Reichweite oder Zielobjekt nicht mehr sichtbar
Es gibt Leute, die sich an der Zauberprobe aufhängen, weil man bei Zaubern teilweise die Zauberprobe zu Beginn der Zauberdauer würfelt und sie meinen, dass damit ja dann alles abgegolten sei.
Das führt aber zu aberwitzigen Verhältnissen (bei denen zB ein Ignifaxius auf einn Magier, der sich während der Zauberdauer mit einem Transversalis in Sicherheit bringt, trotzdem noch getroffen wird, obwohl er 10 Meilen entfernt ist).
Das sinnvollste ist „während der gesamten Zauberprobe“ als „während der gesamten Zauberdauer“ zu betrachten. Alles andere macht nur Probleme.
Zur Zaubertechnik hat Urza schon das wichtigste geschrieben.
Die Zaubertechniken sind 1. nur auf eine Repräsentation ausgelegt, befolgen aber selbst da oft gar nicht die Regeln, entweder weil sie aus alten Editionen übernommen wurden oder die Autoren einfach nicht nachgedacht haben.
Der Crunch zu Repräsentationen sollte also in jedem Fall die Zaubertechnik im LC schlagen.
Magieabwehr durch außer Reichweite oder Zielobjekt nicht mehr sichtbar
Vielen Dank für die Antworten, das war sehr hilfreich. Ich denke, damit ist meine Frage beantwortet.