DSA5 Wolfstatze und Kleidung

Von A wie Astralpunkte bis Z wie Zauberer: Alles über magische Kräfte.
PRAios
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Wolfstatze und Kleidung

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Das Thema „Wolfstatze und Kleidung“ entstand hier: Horasischer Vagant @ Kurze Fragen, kurze Antworten (Zauberkunst & Magie DSA5)
Der Titel des Themas kann jederzeit gerne angepasst werden!

Mit aventurischem Gruß

Horasischer Vagant

color=#804080

Wie erklärt es sich, dass der Zauber "Wolfstatze" nur Kleidung ohne RS mit verzaubert und keinerlei anderer Ausrüstung? Weshalb verwandelt er Kleidung, aber keine "Kleidung"? Das ergibt für mich auf den ersten Blick null Sinn und klingt nach absolutem Humbug. Das bringt einen dann unweigerlich zu der Frage, was da bitte in der Redaktion los war und weshalb diese Designentscheidung getroffen wurde.
Vielleicht, weil sie es übergriffig finden, wenn man sich im Rollenspiel, auf geistiger Ebene voreinander auszieht? Oder ist das für den amerikanischen Markt zensiert, weil Nacktheit dort ein perverses Produkt des Teufels ist? Aber vielleicht gibt es ja doch eine gute Erklärung und diese vermeintliche, schwammige Inkonsistenz existiert nur in meiner Fantasie.
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saturanya
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Ungelesener Beitrag von saturanya »

Aus rein gamistischer Sicht möchte man vermeiden, dass verwandelte bzw. beim Visibili unsichtbare Rüstungen mit RS oder sonst etwas entstehen. Wenn du willst und es mit deiner SL absprichst, kannst du auch den Nackedei-Zauberwolf machen – das sollte je nach Runde unproblematisch bis mild aufwendig sein (weil sich ein·e Mitheld·in um deine Kleidung kümmern muss, wenn du die behalten möchtest).

Aus magietheoretischer Sicht… würfel mal Magiekunde.
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Ungelesener Beitrag von PRAios »

saturanya hat geschrieben: 23.03.2025 13:32 Aus magietheoretischer Sicht… würfel mal Magiekunde.
Ist das eine Umschreibung dafür, dass du keine Ahnung hast, weshalb Kleidung sich verwandelt, aber "Kleidung" nicht?
saturanya hat geschrieben: 23.03.2025 13:32 das sollte je nach Runde unproblematisch bis mild aufwendig sein
Problematisch ist hier ja nur, dass der Zauber mit dieser Änderung jeglicher Logik zu trotzen scheint. Ich denke, dass es überhaupt nicht aufwendig ist, die Wirkung in dieser Sache zu ändern, sondern sogar einer der einfachsten Dinge im Pen&Paper. Ich möchte ja nur eine Erklärung haben, warum man das einfach so unlogisch geändert hat?
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saturanya
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Ungelesener Beitrag von saturanya »

Bevor du große Thesen aufwirfst, wie z.B. dass der Zauber "jeglicher Logik trotzt", fang' doch mal auf einer kleinen Ebene an. Drücke den Zauber in einem dir bekannten Formalismus aus und zeige den Widerspruch auf.
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Ungelesener Beitrag von Alrik Schwarzleser »

@saturanya Ich gehe davon aus, dass @PRAios hier die mit DSA5 getroffene Neusetzung meint, in vorherigen Editionen wurde Kleidung nämlich genau wie jegliche andere Ausrüstung explizit nicht mit verwandelt. Ich würde hier davon ausgehen, dass diese Änderung nicht inneraventurisch magietheoretisch erklär- oder begründbar ist (andernfalls müssten gebundene Ritualgegenstände als Teil der erweiterten Aura mitverwandelbar sein), sondern eine rein irdische Begründung hat, wobei die Einschränkung "nur Kleidung" nach meinem Verständnis definitiv eine rein gamistische Einschränkung ist.
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Ungelesener Beitrag von Tversky »

PRAios hat geschrieben: 23.03.2025 13:19

Wie erklärt es sich, dass der Zauber "Wolfstatze" nur Kleidung ohne RS mit verzaubert und keinerlei anderer Ausrüstung?
Rein gamistische Entscheidung. Ich mag falsch liegen, aber ich meine, dass das erst mit dem Grimorum so ergänzt wurde. Zusammen mit der neuen 10er und 14er Erweiterung, die mit dem Grimorum kamen kann man den Zauber vielfältiger Nutzen.
Keinerlei weitere Ingame-Logik dabei, einfach mehr Möglichkeiten für das Spiel.

Wenn ich mir eine Bemerkung erlauben darf: dein restlicher Beitrag ist pöbelig und muss nicht sein.
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Alrik Schwarzleser
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Ungelesener Beitrag von Alrik Schwarzleser »

@Tversky Das hängt mEn sehr stark davon ab, wie man die eigentliche Frage liest. Du liest sie vermutlich als "Warum nur Kleidung?", ich lese sie als "Warum die DSA5-Neusetzung, dass Kleidung mit verwandelt wird?"
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Ungelesener Beitrag von Tversky »


Mein Antwort ändert sich nicht: rein gamistisch und ohne Bezug zu irgendwelchen innerweltlicheen Dingen. Mit dem Ziel, es im Spiel diverser nutzbar zu machen.
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saturanya
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Ungelesener Beitrag von saturanya »

Tversky hat geschrieben: 23.03.2025 17:45Ich mag falsch liegen, aber ich meine, dass das erst mit dem Grimorum so ergänzt wurde.
Ich hab' Aventurische Magie I physisch herumliegen, zumindest die 4. überarbeitete Auflage von 2020, und da war die Änderung schon eingespeist. Kann gut sein, dass das in Auflagen 1-3 noch nicht so drin war, aber die Setzung ist älter als der Grimorum.

Hinsichtlich "erweiterter Aura" zählt so nicht anders angegeben ist die Kleidung eines Ziels wie das Ziel selbst für Zauber der Reichweite Berührung. Kleidung hat in dem Sinne, so nicht explizit anders angegeben, keine Auswirkungen auf den Zauber, und eine Wolfstatze, die normale Kleidung mitverwandelt, ist konform mit dieser Setzung. Die kann natürlich ebenso zu 1-4 verschieden sein, ist jedoch zumindest intern konsistent.
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Ungelesener Beitrag von WeZwanzig »

Vor DSA5 wurde noch sehr klar zwischen der Verwandlung von Lebewesen und der Verwandlung von Unbelebtem unterschieden und nur die wenigsten Zauber konnten beides. Nachträgliche Ergänzung: In DSA4 waren es auch noch zwei getrennte Merkmale (Form und Verwandlung) Edit Ende. Daher hat sich Kleidung beim Adlerschwinge, Wolfstatze nicht mitverwandelt.
DSA5 hat diesen Zauber dann komplett umgeworfen. Statt den Zauber für jedes Tier einzeln zu erlernen, kann man sich mit dem Zauber in jedes mögliche Tier verwandeln. Dafür wurde er in 3 Zauber getrennt (Adlerschwinge, Wolfstatze und Fischflosse). Und Kleidung verwandelt sich nun mit.
Eine innerweltliche Begründung gab es meines Wissens nach nie, außer ich hab irgend einen Botenartikel verpasst.
Man könnte es sicher magietheoretisch erklären, dass dünne Kleidung, meist aus Wolle oder ähnlichen natürlichen Materialien, für den Zauber nicht von menschlicher Beharrung unterscheidbar ist, Lederrüstungen und besonders dicke Kleidung aber als Fremdkörper erkannt werden. Oder man ignoriert diese Neusetzung und lässt Kleidung und Ausrüstung sich nicht mitverwandeln.
Outgame wurde die Änderung sicher durchgeführt, weil sich manche Spieler beschwert haben, wenn Sie im Notfall als Vogel wegfliegen ihre Kleidung zurücklassen zu müssen. Rüstung wurde dann aus Balancing Gründen trotzdem verboten.
Zuletzt geändert von WeZwanzig am 24.03.2025 12:49, insgesamt 2-mal geändert.
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Alrik Schwarzleser
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Ungelesener Beitrag von Alrik Schwarzleser »

WeZwanzig hat geschrieben: 24.03.2025 10:47 Outgame wurde die Änderung sicher durchgeführt, weil sich manche Spieler beschwert haben, wenn Sie im Notfall als Vogel wegfliegen ihre Kleidung zurücklassen zu müssen.
So betrachtet könnte auch die regeltechnische Gleichsetzung von Magie und Karma einer der Gründe sein.
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bert04
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Ungelesener Beitrag von bert04 »

WeZwanzig hat geschrieben: 24.03.2025 10:47 Man könnte es sicher magietheoretisch erklären, dass dünne Kleidung, meist aus Wolle oder ähnlichen natürlichen Materialien, für den Zauber nicht von menschlicher Beharrung unterscheidbar ist, Lederrüstungen und besonders dicke Kleidung aber als Fremdkörper erkannt werden.
Ich sage nur ein Wort: Hartholzharnisch. Das Ding ist schon im Orignal ein Traum der Minimaxer, das Verbot der Flugsalbe wird meistens per Hausregel verabreicht, wenn noch die Verwandlungsregel zwischen "natürlich" und, keine Ahnung, metallisch unterscheiden sollte, dann kriegen wir fliegende und sich verwandelnde Rüstung.
Outgame wurde die Änderung sicher durchgeführt, weil sich manche Spieler beschwert haben, wenn Sie im Notfall als Vogel wegfliegen ihre Kleidung zurücklassen zu müssen.
Da sieht man, dass die Geweihten-Lobby bei den DSA-Autoren doch nicht ganz so stark ist, wenn die Zeremonien mit ähnlichen Wirkungen (Elster- oder Taubengestalt edit: bei einigen Tiergestalten, s.u.) immer noch keine Kleidung mitverwandeln. Es stört mich auch ein wenig, dass Kleiderverwandlung hier im "Standardpaket" enthalten ist. Ich hätte das lieber in Erweiterungen gesehen, dann würden die Anfänger auf gleicher Stufe sein. Nun kann man jedoch per Erweiterung noch die Ausrüstung mitschleppen. Derweil sind Phex- / Marbo- und sonstige Geweihten mit entsprechenden Zeremonien immer noch nackig und unterwegs.
WeZwanzig hat geschrieben: 24.03.2025 10:47 Eine innerweltliche Begründung gab es meines Wissens nach nie, außer ich hab irgend einen Botenartikel verpasst.
Insbesondere ärgerlich, da Zauber in DSA meistens "halb-wissenschaftlich" und "technisch" abgelaufen sind. Zeremonien haben göttlichen Ursprung und basieren auf Wundern. Da kann man sogar eine unbekannte Sprache verstehen oder auch materielle Sachen in Phexens-Hort "hochbeamen" lassen. Nun ist es anders gelagert, bei Adlerschwinge entscheidet der RS-Wert, nicht die Fluff-Materialität. Und die Erweiterung mit der Ausrüstung ist echt schon wunder-lastig, wenn die Beschädigung der Ausrüstung durch Vereletzungen während der Verwandlung erfolgen. Je nach Meisterentscheid... How the turntables.

Und ja, ich sehe es ein, DSA ist nur zum Teil eine Simulation, zum Teil ist es ein Spiel mit Anspruch auf Balancing und Spielspaß. Aber gerade bei so einer Sache, die bis vor kurzem sehr DSA-spezifisch war (Verwandlungszauber und Kleider), dann eine Änderung so "punktuell" eingeführt wird, hat das schon ein Geschmäckle.

_________________________
Alrik Schwarzleser hat geschrieben: 24.03.2025 11:54 So betrachtet könnte auch die regeltechnische Gleichsetzung von Magie und Karma einer der Gründe sein.
Siehe oben, ist es nicht. Geweihten haben dann anderswo Vorteile:

https://dsa.ulisses-regelwiki.de/zauber ... =Nebelform

Keine Kleider. Dafür in der Erweiterung "Auch (?) Ausrüstung

https://dsa.ulisses-regelwiki.de/zeremo ... =Nebelleib

In der Erweiterung hast du Kleidung. Aber nirgendwo Ausrüstung.

und um es abszuschließen:

https://dsa.ulisses-regelwiki.de/VG_Nebelgestalt.html

Kleidung, Ausrüstung, der ganze Krempel geht mit.


Flickentepich. Irgendwie muss ich jetzt an ein Flickentepich denken. Der Zauber "Nebelform" ist doch Käse, die haben ja selbst nicht gemerkt, dass sie die Kleider vergessen haben.
Zuletzt geändert von bert04 am 24.03.2025 12:21, insgesamt 1-mal geändert.

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Alrik Schwarzleser
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bert04 hat geschrieben: 24.03.2025 12:03 Da sieht man, dass die Geweihten-Lobby bei den DSA-Autoren doch nicht ganz so stark ist, wenn die Zeremonien mit ähnlichen Wirkungen (Elster- oder Taubengestalt) immer noch keine Kleidung mitverwandeln. Es stört mich auch ein wenig, dass Kleiderverwandlung hier im "Standardpaket" enthalten ist. Ich hätte das lieber in Erweiterungen gesehen, dann würden die Anfänger auf gleicher Stufe sein. Nun kann man jedoch per Erweiterung noch die Ausrüstung mitschleppen. Derweil sind Phex- / Marbo- und sonstige Geweihten mit entsprechenden Zeremonien immer noch nackig und unterwegs.
Mit anderen Worten, man hat die Verwandlung von Kleidung in die Zauber reingeschrieben, während man die Mitverwandlung von Ausrüstung - die in 4.1 noch in der Liturgie TIERGESTALT enthalten war - aus den enstprechenden Liturgien rausgestrichen hat :rolleyes:.
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bert04
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Ungelesener Beitrag von bert04 »

Alrik Schwarzleser hat geschrieben: 24.03.2025 12:09 Mit anderen Worten, man hat die Verwandlung von Kleidung in die Zauber reingeschrieben, während man die Mitverwandlung von Ausrüstung - die in 4.1 noch in der Liturgie TIERGESTALT enthalten war - aus den enstprechenden Liturgien rausgestrichen hat :rolleyes:.
Jein. Ich muss mich korrigieren, in vielen Zeremonien (auch Taube und Elster) werden Kleider und Zeremonialgegenstände mitverwandelt. Aber bei einigen anderen (Panther, Paradiesvogel) eben nicht. Ein Flickentepich, vielleicht mit der Stellung in Alveran begründet, vielleicht auch nicht.

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Eldoryen Gammensliff
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Ungelesener Beitrag von Eldoryen Gammensliff »

@saturanya
saturanya hat geschrieben: 23.03.2025 19:55 Ich hab' Aventurische Magie I physisch herumliegen, zumindest die 4. überarbeitete Auflage von 2020, und da war die Änderung schon eingespeist. Kann gut sein, dass das in Auflagen 1-3 noch nicht so drin war, aber die Setzung ist älter als der Grimorum.
Funny. In meinem PdF der "angeblich gleichen Auflage" steht es noch nicht drin:
Aventurische Magie S. 2 und 148 hat geschrieben:4. überarbeitete Auflage
DAS SCHWARZE AUGE, AVENTURIEN, DERE, MYRANOR, RIESLAND, THARUN, UTHURIA und THE DARK EYE
sind eingetragene Marken der Ulisses Spiele GmbH, Waldems. Copyright © 2020 by Ulisses Spiele GmbH. Alle Rechte vorbehalten.
Titel und Inhalte dieses Werkes sind urheberrechtlich geschützt. Der Nachdruck, auch auszugsweise, die Bearbeitung, Verarbeitung, Verbreitung und
Vervielfältigung des Werkes in jedweder Form, insbesondere die Vervielfältigung auf photomechanischem, elektronischem oder ähnlichem Weg, sind
nur mit schriftlicher Genehmigung der Ulisses Spiele GmbH, Waldems, gestattet.

[...]
Die Verwandlung betrifft nur den Zauberer selbst,
nicht seine Kleidung oder Ausrüstung. Es ist keine Verwandlung
in ein kulturschaffendes Wesen möglich.
@bert04
bert04 hat geschrieben: 24.03.2025 12:19 Jein. Ich muss mich korrigieren, in vielen Zeremonien (auch Taube und Elster) werden Kleider und Zeremonialgegenstände mitverwandelt. Aber bei einigen anderen (Panther, Paradiesvogel) eben nicht. Ein Flickentepich, vielleicht mit der Stellung in Alveran begründet, vielleicht auch nicht.
Das dürfte so auch nicht mehr richtig sein. Im Divinarium Liturgia steht bei allen Zeremonien zur Gestaltwandlung gleichermaßen dass sich Zeremonialgegenstand und Kleidung mitverwandeln. Geprüft für Delphin, Eidechse, Einhorn, Eisbär, Elster, Falke, Flugechse, Fuchs, Gans, Geier, Hund, Jaguar, Löwe, Luchs, Mungo, Panther, Paradiesvogel, Pferd, Rabe, Schattenrochen, Schlange, Schmetterling, Schwan, Storch, Taube, Widder, Wolf und Zwergwal.

@PRAios
Magietheorie ist nichts Reales. Und hier wird es manch einen überraschen: DSA ist nur eine fiktive Welt und Magie gibt es gar nicht real. Es ist ein Rollenspiel und das Design kommt immer zuerst von der Spielbarkeit und dem Gamedesign. So sind sicher auch damals Kiesow und co. ran gegangen: "Oh Feen wären cool, Priester einer Sexgöttin, Dämonen, blabla etc." und nicht "also gemäß der rohalschen Unschärfetheorie und Borbaradianischen Energieerhaltungsgesetzes müssen wir quasi sowas wie Feen anbieten und Schelme und Sexgöttinen, da sind wir magietheoretisch quasi gebunden." Du stellst meiner Ansicht nach also schon die Frage "verkehrt herum". Sie sollte also lauten: "wie kann man die neuen Satzungen sinnvoll in eine (neue; veränderte) aventurische Magietheorie einbetten." Dann nimmt man den DSA4-Alluhut ab, öffnet sich die Schädeldecke und bastelt sich einen neuen DSA5-Alluhut. Jede andere Vorgehenesweise führt unweigerlich zu Frust und Ergebnislosigkeit, meiner Ansicht nach zumindest.

Ein weiterer Punkt ist die Vielschichtigkeit der DSA Mitarbeiter. Wenn du bei den Regelritter*Innen eine Regelfrage stellst bekommst du bei Wiederholungen der selben Fragen oft andersartige, teils widersprüchliche Antworten. Das kann viele Gründe haben - Kompetenzmangel ist es meiner Meinung nach selten. Denn die wenigsten aktiven Spieler stellen sich so brainfuck Fragen wie wir "Elite-Nerds" in einem Forum. So kann so ein Regelritter oder eine Regelritterin vielleicht megakompetent im Texte schreiben sein, oder im Stimmung am Spieltisch aufbauen und vielleicht sogar einen Humor zum Niederknien haben. Und diese Person versucht dann nach bestem Wissen und Gewissen eine Antowort zu geben obwohl sie DSAlogie nicht wie wir alle hier auf summa cum nerdium absolviert hat. Dann kommt dazu noch der Personalmangel. "Hey Tim kannst du mal user666-Nerdinator kurz antworten wie Rohajas Schuhgröße ist, wir machen grad was anderes?" oder was weiß ich. Und in so einem Nieschenprodukt braucht das dann mitunter eine Weile. Und genau deshalb gab es KKO (DSA 3.5) zu DSA3 und DSA4.1 zu DSA4 und eben jetzt auch das Grimorum und Divinarium (und anderes) zu DSA5.

Und in DSA4 war halt ein Physiker der Leitwolf. Bei DSA5 sind es halt keine Physiker. Man muss sich immer die Lücken mit eigenen Konzepten überbrücken. Und auch schon in DSA4 haben Leute unterschiedliche Vorstellungen und Konzepte gehabt wie sie "Metaphysik" für ihren Spieltisch erfahrbar gemacht haben weil eben ein Rollenspielregelbuch niemals eine realphysikalische Formelsammlung ist und keiner "wissenschaftlichen Belastung" stand hält. Ich könnte mir also magietheoretisch sowas wie wie bei der Alchemie vorstellen wo es mehr darum geht welche Zutat was genau verkörpert. Eine Rüstung ist ein Gegenstand der bewusst eine "Barriere" zwischen dem Selbst und der Umwelt schafft. Magietheoretisch also niemals ein Teil des "Selbsthandelns". Die Ausrüstung ist aber immer auch ein Ausdruck der eigenen Befähigung und Kreativität, sowas wie der "technisch verlängerte Arm des Selbst" und kann somit astral als "selbst" erfasst werden. Erze und Metalle werden hier ausgenommen weil sie sich magischer Verzauberung widersetzen (Eisen) oder aber zu "Wesensfremd" sind um eine Verwandlung mitzumachen. Das ist jetzt nur ein Schnellschuss und ich bin sicher dir (und anderen) fallen bessere und coolere Überlegungen ein die v.a. zu deiner Spielrunde und dir besser passen. Aber ich denke so in etwa sollte der Weg sein.

Hesinde zum Geleit!

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bert04
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Ungelesener Beitrag von bert04 »

Eldoryen Gammensliff hat geschrieben: 24.03.2025 13:09

@bert04
bert04 hat geschrieben: 24.03.2025 12:19 Jein. Ich muss mich korrigieren, in vielen Zeremonien (auch Taube und Elster) werden Kleider und Zeremonialgegenstände mitverwandelt. Aber bei einigen anderen (Panther, Paradiesvogel) eben nicht. Ein Flickentepich, vielleicht mit der Stellung in Alveran begründet, vielleicht auch nicht.
Das dürfte so auch nicht mehr richtig sein. Im Divinarium Liturgia steht bei allen Zeremonien zur Gestaltwandlung gleichermaßen dass sich Zeremonialgegenstand und Kleidung mitverwandeln. Geprüft für Delphin, Eidechse, Einhorn, Eisbär, Elster, Falke, Flugechse, Fuchs, Gans, Geier, Hund, Jaguar, Löwe, Luchs, Mungo, Panther, Paradiesvogel, Pferd, Rabe, Schattenrochen, Schlange, Schmetterling, Schwan, Storch, Taube, Widder, Wolf und Zwergwal.
Nun, dann ist es in ulisses wiki noch nicht vollständig angekommen.

https://dsa.ulisses-regelwiki.de/zeremo ... ngogestalt
https://dsa.ulisses-regelwiki.de/zeremo ... hergestalt
https://dsa.ulisses-regelwiki.de/zeremo ... gelgestalt
https://dsa.ulisses-regelwiki.de/zeremo ... rdegestalt
https://dsa.ulisses-regelwiki.de/zeremo ... bengestalt
https://dsa.ulisses-regelwiki.de/zeremo ... hengestalt
https://dsa.ulisses-regelwiki.de/zeremo ... ngsgestalt
https://dsa.ulisses-regelwiki.de/zeremo ... gengestalt
https://dsa.ulisses-regelwiki.de/zeremo ... nengestalt
https://dsa.ulisses-regelwiki.de/zeremo ... bengestalt
https://dsa.ulisses-regelwiki.de/zeremo ... dergestalt
https://dsa.ulisses-regelwiki.de/zeremo ... dergestalt
https://dsa.ulisses-regelwiki.de/zeremo ... lfsgestalt

Es scheint, als wäre die Crew mit dem update nur von A bis L durchgekommen, ab M ist dann "ohne Kleider" und am Ende noch mal der Zwergwal, diesmal mit Kleidern. Aber ich nehme dich beim Wort, in meiner Runde wird das jetzt für alle klerikalen Tiergestalten gelten.

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Ungelesener Beitrag von Firnblut »

Es ist natürlich rein als Balance-Instrument gedacht. Trotzdem finde ich die Nachfrage nach innerweltlicher Stimmigkeit nachvollziehbar.

Jetzt bin ich kein DSA5 Spieler, aber dem Wiki nach zu Urteilen gibt es noch immer das Konzept des Strukturschadens und damit auch von Strukturpunkten.

Struktur ist hier der innere Zusammenhalt von Objekten und das Maß dafür, wie widerstandsfähig sie gegen äußere Einwirkungen sind.

Man könnte hier also den Ansatz verwenden, dass Rüstungen (also Kleidung, die RS gibt) sich stärker gegen äußere Einflüsse wehren, als normale Kleidung - eben weil deren Struktur höher ist.

Wenn das nicht bei allen Zaubern relevant ist, die Objekte betreffen: Das wäre hier kein Widerspruch, weil diese anderen Zauber ggF spezialisierter sind und diese Schwelle sowieso problemlos überschreiten. Die Mitverwandlung als Nebeneffekt bei einer Verwandlung, die eigentlich auf Lebewesen zielt, scheitert aber eben schon an geringerem Widerstand.

So würd man‘s zumindest einigermaßen stimmig begründen können. Kann man bestimmt auch weiter ausschmücken oder andere Gründe finden. Aber es geht halt schon irgendwie, wenn man das braucht, damit man die Spielwelt nicht angegriffen sieht.

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Eldoryen Gammensliff
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Ungelesener Beitrag von Eldoryen Gammensliff »

bert04 hat geschrieben: 24.03.2025 13:23 Nun, dann ist es in ulisses wiki noch nicht vollständig angekommen.
Das Regelwiki ist sehr hilfreich aber eben nicht Kanon. Um wirkliche belastbare Aussagen treffen zu können braucht es "handfeste Quellen".
bert04 hat geschrieben: 24.03.2025 13:23Es scheint, als wäre die Crew mit dem update nur von A bis L durchgekommen, ab M ist dann "ohne Kleider" und am Ende noch mal der Zwergwal, diesmal mit Kleidern. Aber ich nehme dich beim Wort, in meiner Runde wird das jetzt für alle klerikalen Tiergestalten gelten.
Man kann sowas immer leicht erkennen. Wenn es 3 Zauber/Liturige-Erweiterungen gibt ist es "veralteter Kontent" wenn schon alle 5 Erweiterungen im Regelwiki stehen ist es Grimorum/Divinarium "High End Kontent".
Firnblut hat geschrieben: 24.03.2025 13:25 Es ist natürlich rein als Balance-Instrument gedacht. Trotzdem finde ich die Nachfrage nach innerweltlicher Stimmigkeit nachvollziehbar.
Stimme ich absolut zu. Und das macht ja auch einen großen Teil des Hobbies aus - gerade im "Foren-Volk". Aber das Mindsetting und der Zugang ist da schon auch nicht unerheblich.

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Ungelesener Beitrag von Djembo »

Eldoryen Gammensliff hat geschrieben: 24.03.2025 13:09 So sind sicher auch damals Kiesow und co. ran gegangen: "Oh Feen wären cool, Priester einer Sexgöttin, Dämonen, blabla etc." und nicht "also gemäß der rohalschen Unschärfetheorie und Borbaradianischen Energieerhaltungsgesetzes müssen wir quasi sowas wie Feen anbieten und Schelme und Sexgöttinen, da sind wir magietheoretisch quasi gebunden."
Da wäre ich mir nicht so arg sicher. "Phantastischer Realismus" war lange Zeit eines der Steckenpferde von DsA. Eher sind sie ran gegangen mit "Oh Feen wären cool! Wie passen die in unsere Welt? Hmmm das funktioniert mit der Magie, die wir haben, gar nicht aber wir können ja so wie in den irischen Sagen eine Anderswelt machen. Lasst mal überlegen, wie man da rein kommt, kennt jemand eine gute Sage dazu? Und eine Sexgöttin fände ich auch toll, jau! Lass die auch mal gleich zu einer der wichtigen Göttinnen machen, so eine von den Zwölf, dann haben wir auch gleich schön Streit mit der Haus- und Herdgöttin, die wir schon haben." Bis auf in den allerersten Abenteuern war Aventurien schon immer recht gut durchgeplant. Ausrutscher (Durch das Tor der Welten beispielsweise) gab es immer, aber auch schon damals war die Richtung hin zu bodenständiger, erklärbarer Fantasy sehr gut erkennbar.
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Ungelesener Beitrag von bert04 »

Eldoryen Gammensliff hat geschrieben: 24.03.2025 13:35 Das Regelwiki ist sehr hilfreich aber eben nicht Kanon.
Das Wort "Kanon" wird eigentlich für den Fluff-Part verwendet. Dass heißt, ob Hal ein Mann, eine Frau, dazwischen oder außerhalb ist, das ist Kanon. Oder ob Borbarad ein Außerirdischer in einem Ufo ist, das ist Kanon. Der Rest sind Regeln. DSA sollte eigentlich mit dem Grundregelwerk bespielbar sein sollen. Theoretisch.
Um wirkliche belastbare Aussagen treffen zu können braucht es "handfeste Quellen".
Ja genau, das neunte Buch mit genau den gleichen Zaubern, wie in den 8 Büchern (Regionalspielhilfen inklusive) davor, jedoch mit einer "kleinen" redaktionellen Änderung, aus einem "nicht verwandelt" wird "mitverwandelt", fällt kaum auf, oder?. Eine weniger verständnisvolle Person als ich könnte dahinter eine Geldmasche sehen, wie man die Spielergemeinde durch solche Kniffe dazu bringt, immer tiefer in die Tasche zu greifen um bloß nicht die allerletzte Änderung des Kanons, pardon, des Regelwerks zu verpassen. Es könnte ja sein, dass in der neusten Ausgabe Trefferpunkte gegen Schadenspunkte getauscht werden, oder statt 3W6 mit 6W3 gewürfelt wird. Und aus einem "nicht " wird ein "mit-"
Man kann sowas immer leicht erkennen. Wenn es 3 Zauber/Liturige-Erweiterungen gibt ist es "veralteter Kontent" wenn schon alle 5 Erweiterungen im Regelwiki stehen ist es Grimorum/Divinarium "High End Kontent".
Grimorium Divinarium von heute sind die Nike-Schuhe und Levis-Hosen von gestern, alles klar. Vielleicht gibt es noch inhaltliche Unterschiede zwischen Hardcover und Paperback? Damit die DSA-Elite mit dem final-final-high-end Axxeleratus zehn mal so schnell sind, wie das gemeine DSA-Volk mit seinen billig-Grundregelwerk?

Ja, ein wenig Dampf musste raus.
Stimme ich absolut zu. Und das macht ja auch einen großen Teil des Hobbies aus - gerade im "Foren-Volk". Aber das Mindsetting und der Zugang ist da schon auch nicht unerheblich.
Ich formuliere es so vorsichtig wie ich kann. Wenn du selbst oben festgestellt hast, dass man für den "High End Kontent" eigentlich die allerneusten Ausgaben der Regel zulegen muss, und dementsprechend immer wieder die alten Regelwerke durchforsten soll, dann sollte man mit Vergleichen zu Alu-Hüten nicht um sich schlagen. Eigentlich war DSA immer mehr "Eine Welt mit angegliedertem Regelwerk". Die Immersion war immer wichtiger, als ob man mit DSA 3, 4, 5 oder Ilaris-Regelwerk bespielt hat. Die Welt ist kanonisch. Die Regeln sollten die bespielbare Welt wiedergeben, nicht andersherum.

Und eine der bis dato unbeschriebenen jedoch fest verankerten Regeln war eben, "Verwandlungen ohne Kleider". Mag es an der spät-68 Generation liegen, die wollten, dass die Charaktere bei jeglicher Verwandlung nackig durch die Gegend laufen. Mag es irgendwann ohne tiefere Begründung gekommen und dann festgelegt worden sein. Es ist wie @WeZwanzig vorhin beschrieben hat, Verwandlung von Lebewesen und von "Unbelebten" waren strikt getrennt. In diesem Sinne war es Kanon. Und in diesem Sinne eine Änderung dieser, so meinte man, festgeschriebenen Regel schleichend einzuführen hat ein Geschmäckle.

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Ungelesener Beitrag von Eldoryen Gammensliff »

@Djembo
Ja klar. Aber etwas zu erschaffen und es erklären zu wollen ist eine andere Zugang, als nur was anzunehmen was mit bestehenden Erklärungen erkärbar ist. Das eine ist "freie Kreativität in Regeln" und das andere "geregeltes Konstruieren". Ich denke in DSA wäre nichts fundamental Neues möglich würde man das wie im zweiten Fall annehmen.
Aber es ist auch nur natürlich das Liebhaber einer durch freie Kreativität erschaffenen geregelten Welt Probleme damit haben wenn irgendwas außerhalb einer geregelten Konstruktion in ihr "Elysium" eindringt. Und genau das ist eben der Kern der Problematik zwischen den Editionen.
Aber das Neue ist genauso erkärbar wie das alte wenn man bereit ist diese alte Sandbox zu verlassen. Nichts anderes meinte ich. Ich finde es auch ok wenn man "damals" bleibt. Dazu gibt es ja die Reprints von DSA4 ich finde aber DSA4 genauso wenig "natürlicher" oder "logischer" als DSA5. Auf der Metaphisik-Ebene ist es halt an manchen Stellen erst mal anders.

@bert04
Also ich denke die "Kommerz und böser Multikonzern linkt kleinen DSA-Fan Diskussion" führt hier zu weit vom Thema und da hab ich auch null interesse dran weil ich eben anderer Meinung bin.

Worüber man aber sprechen kann ist das DSA seit Beginn immer eine feste Verzahung zwischen Regeln und Hintergrund hatte und bei jeder Edition dieses Amalgam eine Wandlung erfahren hat. Die Beispiele sind Myriade. Aber der Kern von DSA ist meiner Ansicht nach immer erhalten geblieben wenn man sich nicht an jedem kleinen Detail festgebissen hatte.
Jetzt gibt es verschiedene Spielergruppen. Narrativisten, Gamisten, Simulationisten. Nach jeder Transition zwischen den Editionen leidet ne andere Gruppe mehr, ne andere weniger. Das ist bedauerlich für die "Verlierer" aber doch bitte nicht zu ändern? Wie soll Neues entstehen wenn man altes nicht verändert. Ich weine auch keine bittere Tränen um mein Kupferkabel weil es jetzt einsam und vergessen im Boden korrodieren wird.
Und der andere Punkt ist das DSA jeher ein Rollenspiel ist das stark mit der Fanbase verzahnt ist. In den Goldenen Zeiten natürlich umso mehr. Die meisten späteren Mitwirkenden waren selbst leidenschaftliche Spieler (Thomas Römer hat quasi den Grundstock aventurischer Magie "erfunden" soweit ich das weiß; aber um Namen und Lorbeeren geht es nicht). Und bevor du dich fragst ob die Redax extra "Fehler" eingebaut hat um sie dann gewinnbringend zu erratieren kannst du ja mal ins Regelstübchen rein schauen. Die Redax bekommt ständig Feedback und manche der Leute im "anderen Forum" (und hier sicher auch; wenn sie mit DSA5 nicht abgeschlossen haben) schreiben quasi täglich irgendwelches Feedback, Fragen oder Vorschläge - wie es eben schon immer in DSA war. Und so kommt dann irgendwann mal ein besseres Produkt raus als es vorher war. Und das war auch immer schon so kommuniziert und so war es auch schon immer - seit 1984.
Ich würde auch aus der Betrachtung alles "Spekulative" rausnehmen. Klar kann es sein das es ideologisch motiviert ist (verklemmte DSA5 Redax will das Primat der Nudisten-DSA4-68er stürzen) oder finanziell (Ulisses arbeitet sich an Elon Musk ran, langsam, aber mit unausweichlicher grausamer Sicherheit!). Aber die Wahrheit wird viel öfter sein: "Wenn man Hufgetrappel hört ist es meist ein Pferd, kein Zebra." Zumindest in Europa. :ijw:
Und bezüglich Finanzen. Ich habe für mich schon sehr lange entschieden nur noch PDFs zu kaufen. Ich bekomme daher bei jeder Auflage eine neue Auflage vollkommen kostenfrei geschenkt!

Und sorry wenn du das mit dem Alluhut in den flaschen Hals bekommen hast. Ich meinte damit sowas wie den "Paradigmen-Hut einer Regeledition". Da DSA nur ein Fantasieprodukt ist erschien mir der Alluhut passend. Du kannst auch einfach annehmen dort steht "DSA4-Paradigmen-Hut" und "DSA5-Paradigmen-Hut".

Hesinde zum Geleit!

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bert04 hat geschrieben: 24.03.2025 14:10 Das Wort "Kanon" wird eigentlich für den Fluff-Part verwendet. Dass heißt, ob Hal ein Mann, eine Frau, dazwischen oder außerhalb ist, das ist Kanon. Oder ob Borbarad ein Außerirdischer in einem Ufo ist, das ist Kanon. Der Rest sind Regeln. DSA sollte eigentlich mit dem Grundregelwerk bespielbar sein sollen. Theoretisch.
Er meint wohl eher "Das Regelwiki ist vollkommen veraltet und nie auf den neusten Stand. Die Kodexis sind dort jedenfalls nur unzureichend eingepflegt (manchmal stehen Quellenverweise zu ihnen drin) ganz, ganz viele Sachen die es in den Kodexis gibt, sind im Regelwiki aber noch überhaupt gar nicht vorhanden. (Beispielsweise die Zauberstile der Goblinzauberinnen). Daher sollte man wenn sich das Wording zwischen Regelwiki und Buch unterscheidet und das Wording im Regelwiki entspricht älteren Bücher eher an die neuauflagen der Bücher richten, da dort das korrekte wording drin sein sollte (sofern es noch nicht veraltet ist) das Regelwiki hinkt aber massiv hinterher, was solche sachen angeht...

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@Eldoryen Gammensliff

1) Die Sprüche in Richtung "Böser Konzern" waren zwar nicht ganz ernst gemeint, dennoch nervt eine Verlagspolitik, in der es am Ende darauf auskommt. Es ist doch albern, wenn man bei Quellen wie "Aventurische Magie" noch die Auflagenummer und das Druckjahr angeben muss.

2) Ich habe kein Problem mit den Änderungen, zitat, " zwischen den Editionen". Es gibt Gründe, warum manche Spieler lieber DSA 4.1 oder gar 3.0 spielen, sogar für 2.0 scheint es eine Kundschaft zu geben. Problematisch finde ich es, wenn innerhalb einer Edition Änderungen und Updates eingeführt werden. Das mag an einigen Stellen ein Errata der offensichtlichen Fehler sein, an anderer Stelle nur kosmetisch. Vorliegender Fall ist aber schon grenzwertig, aus einem "nicht " wird ein "mit-"

3) Eigentlich hätte das auch nicht passieren dürfen, weil DSA5 vom Grundkonzept das vermeiden wollte. Es gab Regeln und Fokusregeln. Es gab Zauber + Liturgien in Basis-Form. Und es gab Liturgieerweiterungen in späteren Werken. Eigentlich hätte man die "Kleiderordnung" ganz einfach in die Erweiterungen aufnehmen können, alles wäre in Ordnung. Aber man hat sich entschieden, die "Basisversion" zu ändern. Dadurch ist de facto aus DSA 5.0 schleichend ein DSA 5.14 geworden.

4) Was die Hintergründe betrifft... wir wissen alle, wie DSA entstanden ist. Und eins der unbeschriebenen Grundsätze von DSA war, sich von DnD abzusetzen (nicht nur copyright-mäßig). Eins der Merkmale von DSA war schon seit eh und jeh eine "Schlüpfrigkeit". Man mag es mögen oder hassen, es hat sich im Fluff und im Regelwerk niedergeschlagen. Nun tritt aber DSA immer stärker als TDE* auf. Die Regelwerke werden nun in Englisch ausgegeben. Und die "Schlüpfrigkeit" wird dort auf US-Standards zurückgefahren. Die Artworks bekommen mehr Kleider und Feigenblätter als die Sixtinische Kapelle durch Daniele da Volterra. Es mag albern sein, es mag übertrieben sein, aber ich sehe hier ein Muster. DIe Zauber und Liturgien bekommen jetzt auch ihre "Feigenblätter". Es wird das Spielen leichter machen, die Logistik des Kleider-Ablegens und Einsammelns wird in den meisten Fällen wegfallen, nur noch Waffen und Rüstungen müssen beachtet werden. Aber, ich mag mich wiederholen, es hat ein Geschmäckle.



(*The Dark Eye)

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Beim Visbilli aus DSA 1 war es ja ganz seltsam. Damals hat man ja einfach fast alle DnD Zauber direkt abgeschrieben und umbenannt. Während DnD auch die Balancingregel bei Unsichtbarkeit hatte (Greift man Unsichtbar jemanden an, wird man direkt Sichtbar), heißt es bei DSA 1 noch so schön "Dass (Angreifen) nach den Regeln des Schwarzen Auges verboten sei". ;)

Früher gingen Tierwandlung und Visibilli afaik nur nackt. Dies kann aber zu Situationen am Spieltisch führen, die nicht für alle Mitspielenden akzeptabel sind. Hat IMO nichts mit Prüderie zu tun. Angenommen eine (weibliche) Person steht plötzlich nackt in einer Taverne besoffener Thorwaler dann muss man SL ggf. unterbrechen und fragen ob man das jetzt wirklich konsequent simulativ so ausspielen will. Ich hatte mal etwas ähnliches in einer Runde. Da find ich das gut, denn als SL will ich nicht in diese Situation kommen und dann mit den Mitspielern klären müssen. Die "Unterwäsche" Lösung bietet da ein Sicherheitsnetz für solche Situationen. Ich mag auch nicht Würfel drehen, ich "simuliere" nur als SL.

Daher geht Verwandlung bei DSA 5 jetzt in Unterwäsche/Kleidung. Für Profiverwandler gibt es #Fellkleid, SF Mitverwandlung, #Unsichtbare Kleidung usw. Komplett in Rüstung ging doch afaik eh noch nie, meine ich.

Die Basis-Varianten funktionieren also wie früher, nur mit "Unterwäsche/Kleidung".

Ob Rüstung trotzdem geht? Bei Federleib und Co, darf man ja Ausrüstung mitverwandeln (sofern nicht aus Metall). Rüstung ist auch "Ausrüstung" (bzw. könnte man sie auch nur dabei haben und sie dann anziehen - zu kompliziert). Mit Rüstung verwandeln, sollte also gehen, wenn man die ZE hat und genug QS schafft. Mitverwandlung spricht auch nur sehr vage von Ausrüstung (und nennt Holz, Wolle und Leder) - dies sollte IMO also auch gehen (solange man unter 10 Stein bleibt).

Wer sehr nitpicky ist, könnte Anbringen, dass ne Lederrüstung doch auch Nieten aus Metall hat. DSA 5 definiert das aber afaik nicht (vielleicht in den Rüstungskammern, aber die sind ja ein Addon und nicht notwendig). Außerdem ist auch vieles bei Bann des Eisens nicht genau definiert (das definiert nur bestimmte Metalle, nicht alle). Wie man das handhaben will, sei jedem selbst überlassen.

Dadurch sind die Zauber jetzt viel interessanter. Wenn der SC eh nichts wichtiges dabei hat, kann er als Tier reisen. Oder sich spontan unsichtbar machen. Ggf. muss man Geld zurücklassen, aber das war es auch schon.
Das ist cool, weil es "phantastische" Konzept erlaubt. Der Ninja der sich unsichtbar machen kann, der Zauberer der in Tierform überall hinkommt. Balancing-Nachteil: Keine guten Waffen/Rüstungen, Ausrüstung darf nicht zu schwer sein usw.

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Eldoryen Gammensliff hat geschrieben: 24.03.2025 13:09 @saturanya
saturanya hat geschrieben: 23.03.2025 19:55 Ich hab' Aventurische Magie I physisch herumliegen, zumindest die 4. überarbeitete Auflage von 2020, und da war die Änderung schon eingespeist. Kann gut sein, dass das in Auflagen 1-3 noch nicht so drin war, aber die Setzung ist älter als der Grimorum.
Funny. In meinem PdF der "angeblich gleichen Auflage" steht es noch nicht drin:
[…]
Tatsächlich, da haben mir meine müden Augen gestern 'nen Streich gespielt.
torath77 hat geschrieben: 24.03.2025 16:46 Früher gingen Tierwandlung und Visibilli afaik nur nackt. Dies kann aber zu Situationen am Spieltisch führen, die nicht für alle Mitspielenden akzeptabel sind. Hat IMO nichts mit Prüderie zu tun. Angenommen eine (weibliche) Person steht plötzlich nackt in einer Taverne besoffener Thorwaler dann muss man SL ggf. unterbrechen und fragen ob man das jetzt wirklich konsequent simulativ so ausspielen will. Ich hatte mal etwas ähnliches in einer Runde. Da find ich das gut, denn als SL will ich nicht in diese Situation kommen und dann mit den Mitspielern klären müssen.
Tatsächlich hab' ich eine derartige Situation mal gehabt in der ich selbst die Nackedei-Zauberin war. Den Zauber selbst hab' ich verkackt, aber ich war noch klug genug, meine Mitspieler·innen zu fragen, ob sie mich noch sehen können.
Auch nach dem Wahlkampf für zufriedene Kätzchen.

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torath77 hat geschrieben: 24.03.2025 16:46 Früher gingen Tierwandlung und Visibilli afaik nur nackt. Dies kann aber zu Situationen am Spieltisch führen, die nicht für alle Mitspielenden akzeptabel sind. Hat IMO nichts mit Prüderie zu tun. Angenommen eine (weibliche) Person steht plötzlich nackt in einer Taverne besoffener Thorwaler dann muss man SL ggf. unterbrechen und fragen ob man das jetzt wirklich konsequent simulativ so ausspielen will.
Okay, also du meinst ein Charakter, der
- wissentlich diese Verwandlung erworben hat
- wissentlich diese Verwandlung angewandt hat
- wissentlich sich damit zwischen die oben erwähnten besoffenen Thorwaler begibt.

Klingt nach einer Reihe (falscher) bewusster Entscheidungen. Oder nach einem Char, der die Situation herausfordert.
Ich hatte mal etwas ähnliches in einer Runde. Da find ich das gut, denn als SL will ich nicht in diese Situation kommen und dann mit den Mitspielern klären müssen.
In der Situation wie oben würde ich so eine Aktion nicht ohne Konsequenzen der eigenen Entscheidungen belassen. Da wir uns aber frühzeitig auf FSK 12-14 geeinigt haben, wären die oben erwähnten Thorwaler zu besoffen für irgendwas nur annähernd Brutales.
Die "Unterwäsche" Lösung bietet da ein Sicherheitsnetz für solche Situationen. Ich mag auch nicht Würfel drehen, ich "simuliere" nur als SL.
Ich bin auf Reddit regelmäßig in dem Sub "dndhorrorstories". Geschichten die in einer wie auch immer gearteten - nur erzählerischen - Überschreitung von sexualisierten Grenzen enden, kommen da täglich vor, dazu braucht man keine Nudisten-Zauber. Ich mag mich irren, aber es mag ein Nebeneffekt der ganzen Prüderie sein. Die "Schlüpfrigkeit" von DSA mag ein Ventil sein, wodurch solche Sachen entschärft werden. Wer auf so was steht, baut sich den Charakter entsprechend auf, wer nicht, der eben nicht. Das "Sicherheitsnetz" ist für mich eine trügerische Sicherheit, die einen verantwortungsvollen, respektvollen und "consensual" Umgang nicht ersetzt.

Und anstelle an den einzelnen Zaubern zu basteln und diese per Salami-Taktik zu veröffentlichen hätte man auch eine Ober-Regel zum Umgang mit diesem Aspekt von DSA einführen können. Gibt es zwar irgendwo in allgemeinen Empfehlungen, aber eben nicht als Regel. Dadurch überlässt man es der Gruppe, ohne eine Diksussion über RAW und "die Physik der Magie" auszulösen.
Wer sehr nitpicky ist, könnte Anbringen, dass ne Lederrüstung doch auch Nieten aus Metall hat. DSA 5 definiert das aber afaik nicht (vielleicht in den Rüstungskammern, aber die sind ja ein Addon und nicht notwendig). Außerdem ist auch vieles bei Bann des Eisens nicht genau definiert (das definiert nur bestimmte Metalle, nicht alle). Wie man das handhaben will, sei jedem selbst überlassen.
"Bann des Eisens" ist noch so ein Thema, anders bei "Standardmagiern", anders bei Geoden, anders bei Kapernmagiern. Drei Beispiele die ich kenne, es gibt bestimmt noch mehr. Hartholzharnisch gilt ja, theoretisch, als "unmetallisch".
Dadurch sind die Zauber jetzt viel interessanter. Wenn der SC eh nichts wichtiges dabei hat, kann er als Tier reisen. Oder sich spontan unsichtbar machen. Ggf. muss man Geld zurücklassen, aber das war es auch schon.
Wenn man kein Solo spielt, kann man alle, oder die meisten logistischen Probleme durch Absprachen in der Gruppe lösen. Die Verwandlungen werden letzt auf jeden Fall mächtiger. Und wenn man mit den Erweiterungen noch die Ausrüstung mitschleppen darf (ist ebenfalls sehr uneinheitlich), dann eröffnen sich ganz neue Welten. Ob die Autoren so weit vorausgedacht haben?
Das ist cool, weil es "phantastische" Konzept erlaubt. Der Ninja der sich unsichtbar machen kann, der Zauberer der in Tierform überall hinkommt. Balancing-Nachteil: Keine guten Waffen/Rüstungen, Ausrüstung darf nicht zu schwer sein usw.
Mir schwebt da eine Kombo im Kopf, eine Rahjageweihte mit Pferdegestalt, ein Zauberer, der sich in einen Falken verwandelt, vielleicht noch ein Werwolf. Vielleicht mit einem Ritter, der diese Tiere mitführt. Mit genügend Erweiterungen müsste sich das so gestalten lassen.

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saturanya hat geschrieben: 24.03.2025 21:00 Tatsächlich hab' ich eine derartige Situation mal gehabt in der ich selbst die Nackedei-Zauberin war. Den Zauber selbst hab' ich verkackt, aber ich war noch klug genug, meine Mitspieler·innen zu fragen, ob sie mich noch sehen können.
Ich habe meine Heldin aus lauter Naivität und Übermut mal einem Belkelel - Kultisten ausgeliefert. War eine knappe Kiste und der SL hat mich die Konsequenzen meiner dummen Entscheidungen deutlich spüren lassen, jedoch ohne irgend ein perverses Zeug. Gut, dass wir die Grenze des zulässigen frühzeitig geklärt haben. Aber auch so habe ich Blut und Wasser geschwitzt in der Szene, den Fehler mache ich nie wieder.

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bert04 hat geschrieben: 24.03.2025 21:23 Okay, also du meinst ein Charakter, der
- wissentlich diese Verwandlung erworben hat
- wissentlich diese Verwandlung angewandt hat
- wissentlich sich damit zwischen die oben erwähnten besoffenen Thorwaler begibt.
Es passierte in einer Online-Runde. Der SL war gar nicht boshaft oder so, aber es kam zu einer unschönen Situation wo sich ein Mitspielerin später beschwerte. Mir persönlich ist das alles ganz egal, bei mir ist alles sehr dunkel-grau. Es gab da jedenfalls keine Session Zero (wie das halt eben oft ist in Spontanen runden, auch wenn man Basics vorher bespricht kann man nie alles absprechen - man will ja spielen).

Ich meine es war auch keine Thorwaler Taverne, nur ein Marktplatz in einem Seefahrernest oder so. Krieg ich nicht mehr genau zusammen, hab etwas übertrieben "for the sake of the argument".

Ich weiß nicht genau was früher da drin stand - aber ich hab das auch als Feedback zum Grimorium gepostet - das solche Verwandlungen immer "safe" funktionieren sollten. Vielleicht bin ich ja sogar schuld ;)? I dunno.

Mich stört das persönlich nicht. UNd gegen die Schlüpfrigkeit von DSA hab ich gar nichts. Hey nackte Amazonenbilder in Göttin der Amazonen - super. Fantasy ist da ja eh aufgeladen mit diesen Themen. Nackte Barbarenoberkörper und Chainmail-Bikinis gehören ins Genre.

Aber ich will nur spielen und nie wieder solche Gruppendiskussionen führen müssen, wo die Mitspielerin sich wirklich dadurch extrem gestört/drangsaliert fühlte. Ich war nicht mal Schuld (der SL war es, der es aber auch gar nicht böse meinte) - aber nee das will ich nie wieder haben. Daher find ich das Safety-Netz gut.

Besser als auf sowas immer achten zu müssen. Zumal das auch früher immer nur zu viel Klamauk führte.

Wenn es Magietheoretisch dann nicht passt - so be it (da ist ja viel off bei DSA 5). Wer es herleiten will: "Die Kleidung ist halt Teil der Aura, weil sie so fest anliegt, die Rüstung ist ein externer Körper, da nur indirekter Kontakt wegen Unterkleidung dies das" oder sowas halt. Da gibt es größere Widersprüche denke ich.

Vom Crunch hat sich ja nicht wirklich so viel geändert. Ob in normaler Kleidung oder komplett nackt ändert ja nichts amRS. Und irgendwie war das IMO eh immer uncool. Ja ok Du kannst da in die Burg eindringen, aber dann läufst Du da nackt rum. Ja nee - wenn der Zauber abbricht großes Problem, lohnt sich eh nicht.

Mit Ausbaustufen können jetzt ja sogar Rüstungen ( nicht metallenene Ausrüstung) mitverwandelt werden - also ist vom Spiel ja auch alles da.
Und anstelle an den einzelnen Zaubern zu basteln und diese per Salami-Taktik zu veröffentlichen hätte man auch eine Ober-Regel zum Umgang mit diesem Aspekt von DSA einführen können. Gibt es zwar irgendwo in allgemeinen Empfehlungen, aber eben nicht als Regel.
Klar wäre das Besser. Aber DSA 5 erschien als Alpha. Und auch AM I-III waren bestenfalls beta patches (die ersten Versionen waren auch nur Alpha - da fehlten ja sogar die wichtigsten Kernzauber). Es ist wie es ist, das Rad der Zeit kann man halt nicht zurückdrehen.

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torath77 hat geschrieben: 24.03.2025 21:58 Ich meine es war auch keine Thorwaler Taverne, nur ein Marktplatz in einem Seefahrernest oder so. Krieg ich nicht mehr genau zusammen, hab etwas übertrieben "for the sake of the argument".
Erklärt sehr viel, wollte gerade etwas dazu schreiben, dass der SL offenbar UdW20ff. - wie bei so vielen negativen Klischee-Darstellungen von Thorwalern, die sich an Berichten christlicher Chronisten über Wikingerüberfälle (die natürlich immer objektiv und niemals propagandistisch gefärbt waren) orientieren und eigentlich eher eine seefahrende Mischung aus Fjarningern und Waxing-Orks sind - entweder nicht gelesen, nicht verstanden oder bewusst ignoriert hat.
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bert04 hat geschrieben: 24.03.2025 21:55 Ich habe meine Heldin aus lauter Naivität und Übermut mal einem Belkelel - Kultisten ausgeliefert. War eine knappe Kiste und der SL hat mich die Konsequenzen meiner dummen Entscheidungen deutlich spüren lassen, jedoch ohne irgend ein perverses Zeug.
Ganz ehrlich, ich hab' schon perverseres Zeug gespielt – allerdings nicht mit Stift und Papier und nicht DSA. Ich will das jetzt auch nicht allzu breit treten, aber als Spieler·in oder Gruppe hat man die Möglichkeit, solchen Situationen einzuwilligen, selbst wenn einem diese Möglichkeiten in ähnlichen Situationen in der echten Welt, bzw. in der konkreten Situation innerweltlich verwehrt ist. Als Spieler·in kannst du dich auch bewusst dazu entscheiden, dich selbst mittels Dornrosenöl handungsunfähig zu machen oder Hörner und Tentakel zu lesen. Alles harmlos… solange ihr alle Spaß dran habt und untereinander eure Grenzen respektiert.
Auch nach dem Wahlkampf für zufriedene Kätzchen.

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