Was haltet Ihr für die schwerwiegendsten Fehler, die die Autoren/Redakteure bei der Ausgestaltung von DSA gemacht haben

Hier finden allgemeine DSA-Themen ihren Platz, zu denen es kein explizites Unterforum gibt.
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Hesindian Fuxfell
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Was haltet Ihr für die schwerwiegendsten Fehler, die die Autoren/Redakteure bei der Ausgestaltung von DSA gemacht haben

Ungelesener Beitrag von Hesindian Fuxfell »

Man könnte z.B. ein Reich geflohener/versklavter Überlebender der Shintr und Jharrha implementieren, die nach dem Ende Pyrdacors dort was eigenes aufgezogen haben und im Widerstreit mit den Leviathanim und SsKhr'sechim stehen. Vielleicht ist deren Bündnis nach Ende Pyrdacors auch gebrochen.
Damit hätten die Echsen gar keine Zeit, sich mit Aventurien zu beschäftigen...

Die Gryphonen finde ich an sich nicht so schlimm, solange es wirklich nur sehr wenige Einzelne sind. Halt mehr graue Eminenzen aus längst vergangenen Tagen, die nur sehr begrenzte Einflußsphären haben. Aber gerade als Tummelplatz für gestandene Helden sind solche Anknüpfungspunkte vielleicht wieder etwas herausforderndes, neues, unbekanntes.
Der dessen Name nicht getanzt werden darf.
wenn Tom Riddle an einer Waldorfschule gewesen wäre

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DnD-Flüchtling
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Ungelesener Beitrag von DnD-Flüchtling »

Hesindian Fuxfell hat geschrieben: 21.06.2023 13:26 Die Gryphonen finde ich an sich nicht so schlimm, solange es wirklich nur sehr wenige Einzelne sind.
Ich bin jetzt auch nicht gegen Gryphonen an sich, sondern tatsächlich gilt mein Missfallen den Khartariak - irgendwie behagen die mir als Plotelement nicht: Dadurch, dass sie (mit dem Namenlosen im Rücken) die große Bedrohung auf Uthuria darstellen, ziehen sie gewissermaßen die Aufmerksamkeit von den anderen Aspekten ab, die den Kontinent ausmachen.
Es ist im Grunde ähnlich wie die Draydal und Myranor - das war eines von diversen "weniger wäre mehr gewesen"-Elementen, die das neue Setting eher schlechter als besser machten.

The_Kawon
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Ungelesener Beitrag von The_Kawon »

Ja, der Fokus auf Völker/ Reiche mit starkem Bezug zum Namenlosen ist sicherlich ein Plotelement, was man auch in der Detailtiefe hätte rauslassen können. Explorer-Settings sind zwar immer schön und geben auch neue Impulse, aber man schafft sich dadurch natürlich auch neue Herausforderungen in einem stimmigen kosmologischen Hintergrund und man entmystifiziert gewisse Satzungen ("Güldenland").

Ich bin zwar totaler Myranor und Uthuria-Fan (Riesland ebenso :-)), aber die Schnittmengen zum klassischen Aventurien-Setting sind doch eher speziell und erfordern halt gewisse Anforderungen an Kampagnen. Grad bei den Spinoffs zu Myranor und Uthuria sieht man die Herausforderungen eines "Continuity Editing" - das ist ähnlich wie die Auswüchse in den Forgotten Realms, wo zwar viel Platz ist, aber sich Stilblüten an Stilblüten reihen (aber es immerhin mehr Platz gibt als auf Dere :-)).

Daher ... volle Zustimmung @DnD-Flüchtling

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chizuranjida
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Ungelesener Beitrag von chizuranjida »

Hesindian Fuxfell hat geschrieben: 21.06.2023 13:26 Man könnte z.B. ein Reich geflohener/versklavter Überlebender der Shintr und Jharrha implementieren, die nach dem Ende Pyrdacors dort was eigenes aufgezogen haben und im Widerstreit mit den Leviathanim und SsKhr'sechim stehen. Vielleicht ist deren Bündnis nach Ende Pyrdacors auch gebrochen.
Damit hätten die Echsen gar keine Zeit, sich mit Aventurien zu beschäftigen...
Ja, sowas mit Echsenrassen, für die in Aventurien kein Platz mehr ist, hätte ich auch schön gefunden für Uthuria. Da wäre auch noch Platz für reichlich coole Dinosaurier gewesen. Dass es nun noch menschenzentrierter ist als Aventurien schon finde auch ich schade. Zumal es bei den aventurischen archaischen Achaz schon Anklänge an die mesoamerikanischen Hochkulturen gab, worauf man hätte aufbauen können.

Was menschliche Vorlagen angeht, die in Aventurien noch nicht stark umgesetzt sind, fallen mir noch afrikanische Kulturen ein, australische und polynesische. Es gibt die Utulus, die ja aus Uthuria kommen, und es gibt Tocamuyac und Miniwatu, aber ich habe nicht den Eindruck, dass darauf stark aufgebaut wurde, um mehr daraus zu machen.

Was uthurische Nichtmenschen jenseits der Echsen angeht könnte man dort endlich spielbare Meckerdrachen andenken, die bereits etablierten Schwarzoger, vielleicht eine der Katzenrassen aus Myranor weil Dschungel, oder mythologische Wesen aus möglichen irdischen Vorlagen-Kulturen.

Es gibt z.B. eine Legende über Amazonas-Flussdelphine, die sich in Menschen verwandeln könnten, bei Landgang aber immer einen Hut trügen, um das Blasloch zu verbergen.

https://de.wikipedia.org/wiki/Ebu_Gogo

Uthuria hätte den Platz, um prachtvolle Städte und Zivilisationen von Risso und Ziliten einzuführen. Auch eine überlebende insekten-Zivilisation (die vielleicht ihre Fühler in die Khomwüste ausstreckt) könnte man dort sicherlich noch unterbringen.

Das Abenteuer "Perlwasser" aus "Strandgut" hat ein Volk von Papageien eingeführt, die Waiea. So welche wären auch in Uthuria denkbar. Sie könnten Gartenbau betreiben (Bäume pflanzen), mit Elementarmagie Nester in die Wände von Vulkanen bauen und beheizen, leicht Fremdsprachen lernen ...

Insgesamt finde ich, aus Uthuria könnte man mit mehr verschiedenen Kulturen und vor allem Nichtmenschen eine Menge machen.

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DnD-Flüchtling
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Ungelesener Beitrag von DnD-Flüchtling »

The_Kawon hat geschrieben: 21.06.2023 19:41 Ja, der Fokus auf Völker/ Reiche mit starkem Bezug zum Namenlosen ist sicherlich ein Plotelement, was man auch in der Detailtiefe hätte rauslassen können.
Wobei, hier muss ich mich etwas korrigieren: Dass der Namenlose auf den anderen Kontinenten tatsächlich Macht hat, ist nicht mal unbedingt das schlimmste (es würde auch einigermaßen erklären, warum die Alveranier Aventurien trotz seiner geringen Größe so wichtig finden - ist der Widersacher dort doch verhältnismäßig schwach) - aber er ist irgendwie ungeschickt aufgezogen worden:

1. Einmal, dass seine Agenten und Anbeter so transparent widernatürlich sind. Ich meine, die Draydal? Ein Reich von Mutanten, die aussehen wie Untote - und überhaupt, wer kam auf die bescheuerte Idee mit dem transparenten Gewebe? Oder untote Gryphonen als seine Handlanger in Uthuria? Irgendwie hätte es besser gepasst, wenn sie sich bei den Reichen des Namenlosen mehr an der Gesellschaft Tharuns orientiert hätten; vielleicht noch eine Spur dunkler, aber dann doch so in der Preislage: Die ist nämlich noch im gelben Bereich und nicht so überzogen.
2. Dass schon von Anfang an angekündigt wird, dass der Namenlose der Oberschlingel Uthurias ist und hinter wem er sich verbirgt. Diese Information hätte man auch für eine spätere Enthüllung zurückhalten können.

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chizuranjida
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Ungelesener Beitrag von chizuranjida »

Noch was zu Uthuria: Vorausgesetzt, das Land ist groß genug und hinreichend unterteilt, dass nicht alle Kulturen in engem Kontakt stehen (okay, das interessiert in AVenturien ja auch nicht):
Man könnte sowas wie Die Dunklen Zeiten dort ansiedeln, aber im aventurischen Hier und Jetzt. Ohne separates Regelwerk, und ohne viele Setzungen über die aventurische Vergangenheit zu tätigen, die woanders stören können.

Der Seeweg zwischen Aventurien und Uthuria war doch wohl in der Vergangenheit mehrmals offen. Es könnten Urtulamiden übergesetzt und eine Kolonie gegründet haben. Es könnten Elemiten übergesetzt haben und eine Kolonie gegründet haben. Desgleichen Bosparaner.
Aventurische Helden könnten ohne Zeitreise (und ohne anderes Regelsystem) in eine bosparanische Exklave stolpern, die sich auch ein bisschen eigenständig und überraschend entwickelt haben könnte. Oder genausogut in ein florierendes Kemi-Reich mit Pyramiden.
Vielleicht war auch zu Rohals Zeiten der Seeweg offen, und es gibt eine Hippie-Kommune mit Ilmenblatt rauchenden dunkelhäutigen Halbelfen, die mit den benachbarten Utulus zusammen den Reggae erfunden haben, oder so. Was halt gefällt.

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DnD-Flüchtling
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Ungelesener Beitrag von DnD-Flüchtling »

chizuranjida hat geschrieben: 23.06.2023 00:53 Noch was zu Uthuria: Vorausgesetzt, das Land ist groß genug und hinreichend unterteilt, dass nicht alle Kulturen in engem Kontakt stehen (okay, das interessiert in AVenturien ja auch nicht):
Man könnte sowas wie Die Dunklen Zeiten dort ansiedeln, aber im aventurischen Hier und Jetzt. Ohne separates Regelwerk, und ohne viele Setzungen über die aventurische Vergangenheit zu tätigen, die woanders stören können.
Das ist echt eine gute Frage.
Einerseits glaube ich auch, dass damals es erfolgsversprechender gewesen, solche zusätzlichen Settings nicht von vornherein als Entdeckungs- und Eroberungsabenteuer für hochstufige aventurische SCs aufzusetzen, sondern als Alternativen zu einem aventurischen Hintergrund. Aber auf der anderen Seite stellt sich wiederum die Frage, ob es dafür mittlerweile nicht ein bisschen spät ist. Myranor hat das ja schon nicht geschafft, und das ist über 20 Jahre alt - wobei das natürlich auch daran liegen kann, dass sich viele das Güldenland ganz anders vorgestellt hatten und auch keine halbe Regeledition wollten.


(Wie gesagt, ich denke, dass Tharun (oder ein vergleichbares orientalisch angehauchtes Setting) besser angekommen wäre, wenn es nicht mit DSAP eingeführt worden wäre, sondern 1988 quasi gleichberechtigt mit Aventurien in DHDSA seinen ersten Auftritt bekommen hätte.)

Firnblut
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Ungelesener Beitrag von Firnblut »

Bei Myranor liegt es vielleicht auch ein wenig daran, dass DSA Spieler sehr an ihrem Hintergrund hängen.
Lange Zeit war das Güldenland immer als „da kommst du eh nicht hin“ präsentiert und das hat sich in den Runden, die ich kenne, auch mit dem Erscheinen des Regelwerks nicht geändert.

Vaughan
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Ungelesener Beitrag von Vaughan »

Es werden auch etwas viel Welten. Und es ist schwer da markante Unterschiede zu schaffen. Tharun und Riesland sind dabei meine Lieblingssettings. Riesland wurde von Fans und wohl auch DSA-Autoren ziemlich gut und bespielbar umgesetzt, die Basis ist eine Conan-Welt, also ein Antiken-u. Barbarensetting. In Tharun haben wir andere Magie, Götter, Asien, Rieseninsekten. Mir gefiel das immer, aber es kam dan ja einfach nach dem Aufwand von 2 Boxen garnichts mehr, für kein einziges Abenteuer hatte man Zeit, nix.?.. Seltsam nach dem viel größeren Basisaufwand.
Zu Myranor wurde auch viel gemacht, mit einigen guten Ideen. Insgesamt reizen mich Tharun und Rakshazar aber mehr.
Man kann einen Teil eines Volkes die ganze Zeit täuschen und das ganze Volk einen Teil der Zeit. Aber man kann nicht das gesamte Volk die ganze Zeit täuschen. -- Abraham Lincoln
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Zvetiki
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Ungelesener Beitrag von Zvetiki »

Vaughan hat geschrieben: 23.06.2023 15:56In Tharun haben wir andere Magie, Götter, Asien, Rieseninsekten. Mir gefiel das immer, aber es kam dan ja einfach nach dem Aufwand von 2 Boxen garnichts mehr, für kein einziges Abenteuer hatte man Zeit, nix.?.. Seltsam nach dem viel größeren Basisaufwand.
Das bedauere ich auch, ja. Tharun hat mir sehr gefallen. Aber das lag doch nicht an Zeit und Aufwand. Ulisses hat die Lizenz eingezogen und nicht weitervergeben, also aktiv verhindert, daß weitere Produkte erscheinen konnten.

Vaughan
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Ungelesener Beitrag von Vaughan »

Ursprünglich war das ja nicht nicht Ulysses sondern noch Schmidt. Und da kam ja eben ewig nichts mehr. Bei der ersten Box ein "Torwaler" auf Pferd statt Käfer, bei der zweiten Box hatte das Cover ein
typisch aventurisch mittelreichisches Ritterfest für Tharun, natürlich von Yüce gut gemalt aber wiedermal am Thema vorbei, was hier aber wichtig für das Typische war..... Dan hatte Uhrwerk die Lizenz von Ulysses ausgegraben und eine DSA4-Version
zum Setting geliefert . Und das Setting ausgebaut und vielleicht ein par Abenteuer. Nun ist Uhrwerk pleite und die Lizenz wieder bei Ulysses, die andere Baustellen haben/bevorzugen.
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Zvetiki
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Ungelesener Beitrag von Zvetiki »

Ach, Du meinst tatsächlich die ursprünglichen Boxen. Gut, denen trauere ich persönlich nicht nach. Das war mir schon damals ein bißchen zu sehr drüber, zu welterschütternd-gigantomanisch.

Vaughan
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Ungelesener Beitrag von Vaughan »

Zwetiki: Wieso da hatt sich doch nichts geändert. Die Hohlwelt ist jetzt neben eine Globule, was ja nichtmal ein Widerspruch ist und nichts ändert. Das das Setting per se "hochstufiger" als Aventurien sein soll/ te? ist allerdings Quark.
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The Pat
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Ungelesener Beitrag von The Pat »

Hier meine Sicht als DSA Opa (spiele DSA seit der 1. Edition, wenn auch seit vielen Jahren nur noch als „Zweitspiel“).

Designfehler 1:
Zu kleine Welt mit zu vielen Kulturen auf zu engem Raum

Designfehler 2:
Nach den Mega-Kampagnen aus DSA3 und DSA4 keinen Reboot des Settings zu machen. Als Neueinsteiger will ich doch nicht in einem Setting spielen, in dem alles wichtige und epische schon passiert ist und ich mich wie in der Post Credit Scene fühle

Designfehler 3:
Mit DSA 5 die Regeln nicht deutlich vereinfacht zu haben. DSA 4 war ein „Kind seiner Zeit“ und hat mir trotz einiger Schwächen sehr gefallen. Jetzt muss aber mal was „leichteres“ her. Illaris ist gut, aber auch nicht einsteigerfreundlich.

Designfehler 4:
Alles bis ins kleinste Detail offiziell auszuformulieren. Gibt es auf Aventurien eine Dorfschänke, bei der nicht jeder Stallbursche benannt ist? Und seit DSA 5 auch noch Eigenschaften aus dem Zufallsgenerator bekommen hat: Alrik, braune Haare, 16 Jahre, mag Pudding, hasst grün Socken …

Also insgesamt: Mut zum Reset

Oder, wenn man parallel noch die jetzige Version fortschreiben will: Welcome to the Multiverse. Dere-42, wir kommen!!!

Zvetiki
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Ungelesener Beitrag von Zvetiki »

Vaughan hat geschrieben: 23.06.2023 19:35Das das Setting per se "hochstufiger" als Aventurien sein soll/ te? ist allerdings Quark.
Das ist nun wirklich grober Unfug. Die Original-Boxen setzten eine Mindest-Stufe von 15 voraus und enthielten Regeln für den Stufenaufstieg bis Stufe 50. Es war der ganze Sinn und Zweck von "DSA-Professional", wie es damals hieß, Helden, die als zu mächtig für Aventurien empfunden wurden, stärkere Herausforderungen zu bieten.

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Janko
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Ungelesener Beitrag von Janko »

Nachricht der Moderation

Und zurück zu den höflichen Umgangsformen bitte. Persönlicher Zwist gehört hier nicht her.

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Hina
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Ungelesener Beitrag von Hina »

Designfehler 2:
Nach den Mega-Kampagnen aus DSA3 und DSA4 keinen Reboot des Settings zu machen. Als Neueinsteiger will ich doch nicht in einem Setting spielen, in dem alles wichtige und epische schon passiert ist und ich mich wie in der Post Credit Scene fühle
Darin sehe ich einen ganz wichtigen und verkannten Punkt. Auf mich wirkt die ganze Goetterdaemmerungsgeschichte einfach so aufgesetzt; ein "ferner liefen" nach den wirklich tief im Hintergrund angelegten grossen Konflikten Borbarad & Pyrdacor. Und man ist sich dessen ja scheinbar auch irgendwie bewusst und koechelt das ganze (auch) aus diesem Grund auf so kleiner Flamme, dass auch fuer Neuspieler der Sternenfall nicht annaehernd eine Spannung entfaltet, wie es das die G7 damals tat. Ein Zeitsprung wuerde dem Setting so gut tun, und endlich die Interessen von Plausibilitaet, die sich viele alte Hasen wuenschen, und Epik, die Neuzugaenge ansprechen kann, unter einen Hut bringen.
SL: Königsmacher (seit 2021)
Hoc unum semper quaeris: superetne Sapientem Bethanicus? An maior sit Tharsonio Rohal? Nescio; verum illud belle scio, quod tibi nunquam est visus, Alrice, nec Rohal, nec Bethanicus.

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Ungelesener Beitrag von Zakkarus »

Kurz was zu Tharun.
DSAP 1+2 floppte; der Aufbau der Boxen war nicht durchdacht. In der 2.Box waren noch Abenteuer angekündigt.
Aber ... es gab eine Spielergruppe, die über Jahre Tharun ausbauten - eine Weltkarte gab es ja - und im ehem. Rieslandprojekt von diesem Tharun sprach. So wurde DSA darauf aufmerksam, und aus deren Ausarbeitung entstand das neue Tharun.
Zusätzlich hat einer in der Redaktion immer dafür gesorgt das Begriffe aus Tharun anderswo benannt wurde. Auch die Neugötter zogen nach Myranor; in der AlAnfa-Box tauchten in einen Nebensatz Gläubige von Akazin auf.
Eine Neuauflage von Tharun hätte es wohl ohne diese Fan-Gruppe nie gegeben.

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Ungelesener Beitrag von Grumbrak »

Zakkarus hat geschrieben: 19.07.2023 09:58 Eine Neuauflage von Tharun hätte es wohl ohne diese Fan-Gruppe nie gegeben.
Jetzt darf philosophiert werden, ob das ein Verlust oder Gewinn für DSA darstellt... *der alte Ork hebt die Flasche und trinkt gierig aus*

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Nazir ibn Nezahet
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Ungelesener Beitrag von Nazir ibn Nezahet »

@The Pat


Zu 1: Sehe ich ähnlich. Wir spielen deshalb z.B. mit einem vergrößerten Aventurien, also ein leicht behebbarer Fehler, der beim Meistern aber natürlich etwas Arbeit erfordert, weil Wege nicht zwingend wie gedacht funktionieren (nicht, dass das in Abenteuern so nicht auch oft genug schon Unsinn wäre)

Zu 2: Sehe ich gar nicht als Fehler. Eher, dass man zu langsam an neues (episches) Herangeht. Wie lange wird das epische Erwachen des Bornlands jetzt geteasert? Etc. Ich mag die Welt vor und nach Borbarad, aber man hat manchmal den Eindruck dass man nach Borbarad aufräumt und danach ist endlich alles wie vorher. Das ist natürlich schade. Die Wildermarkkampange ist allerdings eine der besten, die ich bisher Gemeistert hab.

Zu 3: Ich versteh die Argumentation, mich stört aber eher dass die Regeln so zerfleddert sind und jeder Regionalband wertvollen Platz für Fluff verliert weil mir irgendeine Sub-Profession vorgestellt wird, die eigentlich in ein anderes Buch gehören würde.

Zu 4: Erledigt sich durch eine Skalierung von Aventurien ;)

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