Rahjna hat geschrieben: ↑06.05.2022 11:30
Überspitzt: Mal etwas zum Kernspiel; mal Cthulhu; mal ein Kartenspiel; dann wieder an das Kernspiel denken; Schwarze Katze; Kartenspiel; Plüschtiere; wo waren wir im Kernspiel? - mach mal was an der Westküste; andere Regeln? - gute Idee; Kartenspiel; wieso Hauptstadt? - Berlin, ach Gareth..., nee lass uns ne Runde Aventuria spielen.
Ich bin mir nicht ganz sicher, wie du das meinst. Ulisses ist nun mal breiter aufgestellt als Fanpro seinerzeit. Hättest du lieber einen Verlag (nicht nur eine Redaktion), die genau ein Thema beackert, nämlich DSA?
Multi-Channel/Platform-Marketing ist eine valide Strategie, um die Leute von anderen Dampfern zu DSA zu bringen. Überspitzt gesagt ist der Gedanke dahinter, dass Leute, die wegen niedlichen Katzen oder einem Kartenspiel mit niedriger Hürde zum Thema kommen, dann auch gesteigertes Interesse am Universum dahinter bekommen könnten und ihr Spiel damit ausbauen wollen. Ich weiß, als Oldschool- und Hardcore-Fan seufzt man da bisweilen frustriert, aber wenn's dem Hobby dient... Außerdem sind die damit beschäftigten (vielleicht mit Ausnahme von Alex) nicht redaktionell in "echten" DSA-Werken gebunden, also deswegen verzögert sich nichts.
@Aurelion Die Crowdfundings sind - wie viele hier bereits mitteilten - eine Unsitte geworden. Ja, ein Crowdfunding zu einem Projekt, dessen Nachfrage man sich nicht sicher ist, mag eine gute Idee sein; und ja, kleine unbekannte Firmen, die für ihr Projekt Interesse generieren und werben wollen, müssen oftmals auch diesen Weg gehen.
Aber es gibt keine Crowdfundings zu zB. dem Animatorium oder das Bücher-Buch, sondern zu Thorwal - als wenn keiner eine Regionalspielhilfe kaufen würde.
Es geht/ging da eher um die Zusatzprodukte (Romane, Fluff, Spezialregeln, Archetypen, ...). Bei Thorwal hat sicher auch mitgespielt, dass man die exorbitante Verzögerung gut wegwischen konnte, indem man es zum CF erklärt hat und dadurch Zeit gewinnen konnte (die Schlingel

). Das Für und Wider von CF wurde hier sicher auch schon x-mal durchgekaut. Für den einzelnen hat es halt den Vorteil, dass man das PDF für lau draufbekommt - für mich ein geniales Feature.
@Aurelion Eine Umfrage von vor ca. 10 Jahren (ich nagle dich nicht fest, dient nur der Unterstreichung) und ein seit SECHS Jahren existierendes System - Dann jetzt noch von langer Bank zu reden, ist sportlich

Na, sagen wir es so: Die Länge der Bank wurde nicht definiert und es gibt keinen Anlass, am damaligen Ergebnis zu zweifeln - oder hat sich in der Zwischenzeit fundamentales geändert? Haben lauter Ork-Fans, Goblin-Verehrer und Achaz-Kuschler die Fangemeinde infiltriert?
Zur Publikationsstrategie würde auch eine Außendarstellung gehören - Werbung, Interesse wecken, neue Zielgruppen erreichen. Nicht denen Fahrkarten andrehen, die eh schon mit dem Zug fahren.
Youtube ist zB. eine kostenlose Werbeplattform, die Milliarden von Menschen jeden Tag erreicht. Siehe CriticalRole, siehe Frosty, siehe RocketBeans, siehe Orkenspalter um nur einige wenige zu nennen.
Da bin ich ganz bei dir. Das haben wir auch länglich mit Alex auf der Dreieich 2018 besprochen und er hat zugesichert, dass da einiges in Planung ist. Das war auch tatsächlich so, nur leider war manches dann ein Rohrkrepierer: Gronkh, Orkenspalter, LARP während Corona, etc.... Der Youtube/Twitch-Auftritt ist da eher ein Lichtblick.
DSA aus dem Hause Ulisses... Ist tot. Verlegenheitsrunden, weil man's in nem Crowdfunding versprochen hat. (soviel zum Thema sinnvolle Strechgoals...)
Versteh ich nicht ganz, klingt nach Non-Sequitur. Grade beim Blick in die Vergangenheit lässt sich da kein Zusammenhang erkennen: Kiesow und die alte Riege haben nie wirklich auf öffentlichen Cons das SL-Zepter geschwungen oder großartig Öffentlichkeitsarbeit gemacht (gut, waren Schmidt-Zeiten) - ähnlich dann die Folge-Redaktion. Das, was immer die Leute in Bann gezogen hat, waren die begeisterten Autoren und Spielleiter um die Kernredaktion herum - z.B. Anton Weste, Oliver Baeck, Niels Gaul - und (v.a. neuerdings) auch die fantastischen Illustratorinnen. Als alter Hase verkennt man das leicht, aber die Illus machen viel aus. Cool wäre halt sowas wie Stranger Things oder Rocketbeans o.ä., aber da hat DSA wohl leider den A** zu weit unten.
@Aurelion Meine Fragen zu dem Punkt der fehlenden Kommunikation waren nur rhetorischer Art, mir sind die Sachverhalte rund um Ballerstedt und Orkenspalter bekannt. Jedoch schweigt Ulisses sich dazu aus. Auf einmal ist alles weg
Ich denke, das war eine interne Regelung mit Jens, dass dazu nichts gesagt wurde. Hätte mich auch (am Rande) interessiert, was genau da abgelaufen ist, aber meistens ist es ganz gut, wenn sich die Leute hinter den Kulissen einig werden.
Nein, Orklandkampagne ist nicht Donnerwacht. Ich beziehe mich auf die Youtube/Twitch-Kampagne die nach dem Purpurturm einfach aufhörte und zu der ich in einem Stream NUR AUF NACHFRAGE als Antwort bekam, dass man dies wohl gern weiterführen würde, aber nicht tut [Anm. d. Red.].
Ah ok sorry, jetzt weiß ich, was du meinst. Nicht mein Interesse, aber ja, hat mich auch gewundert, dass da nichts nachkam - schließlich ist das eine _der_ Oldschool-Kampagnen.
Ich würde mir wünschen, flehentlich erbeten, dass es eine Strategie gäbe, der man folgen könnte. Als Fan seit Mitte der Neunziger liebe ich Aventurien und ich will DSA5 lieben, aber Ulisses macht es einem verdammt schwer.
Zeigt es mir, spielt es. DSA ist ein Spielsystem.
Wie gesagt, lieber schreiben die, bis die Finger glühen, damit endlich mal RSHs und fluffiger Fluff in Hülle und Fülle rauskommen. Ich weiß sonst gar nicht mehr wohin mit meinem Geld

Außerdem ist das ein zweischneidiges Schwert: Sicher cool, wenn ein Kernmitglied der Redax alles so zeigt, wie es sein soll. Aber wie du schon sagst, ist es ein
Spielsystem und manche sind eher zum Schreiben als zum Spielen oder Spielleiten geboren und manche Gruppen sind auch einfach undankbar. Ich denke da nur an den Stream von Himmelsfeuer, der ungemütlich mitten auf ner Con stattfand, mit arg schüchternen Spielern und einem Alex, der keinen guten Tag erwischt hat und dann noch den Fokus auf Regelkunde statt Spiel gelegt hat (verständlich, war das Ziel, aber als Zuschauer lästig).
Kommunikation: Wann kommt was, wie geht es in den kommenden Monaten weiter, worauf kann ich mich freuen? Oh, sie spielen eine Kampagne von Gareth über Weiden ins Orkland, dann kommen dort bestimmt die nächsten Spielhilfen.
Was die Gruppe reist nun von Neeta über den Rastullswall in die Khom? Mensch da freut man sich ja richtig. Was für eine tolle Art Vorfreude auf anstehende Produkte/Crowdfundings/Abenteuer zu schüren?
So war das noch bis vor ein paar Jahren und als Dank ergoss sich Ungeduld und Ärger über die Redaktion, die aus unterschiedlichen Gründen die selbst gesetzten Deadlines nicht halten konnte. Darauf haben sie keinen Bock, deswegen erfährt es nur ein kleiner Kreis von Erleuchteten und der Rest bekommt erst kurz vor knapp Bescheid, was sich so anbahnt. Ernüchternd, aber wer will es ihnen verdenken - auch grade nach den Erfahrungen mit Masberg, Ochs (ohne die jetzt beschuldigen zu wollen) oder Lizenzproblemen bei Sternenträger.
Ja, ich bin wohl etwas verbittert. Man sieht, was in der 'modernen Welt' möglich ist, was Herr Plötz früher mit den Orkenspaltern kreierte und den Abschwung von DSA bis heute.
Ich hätte nichts gegen eine Neuauflage der Romanze von Ulisses und Orkenspalter, aber der Zug ist seitens Mhaire und Nico wohl abgefahren.
Die Begeisterung mit der Herr Hoch von DSA redet und auch die Begeisterung von Frau Schäkel und Herrn Tannert sind doch gute Ansätze.
Die brennen alle, auch Johannes, Zoe und die redaktionsnahen Autoren wie Julian, Fred, Christian, Jeanette und Co.. Die sind alle heiß wie Frittenfett, wenn sie ein tolles neues Thema beackern und das auch noch vorstellen dürfen. Deswegen wär ich supergern mal beim KRK dabei, aber für ein Hotel-Wochenende so viel ausgeben wie für ne Woche Ibiza ist (noch?) nicht so mein Ding. Egal - die sind alle voll dabei; wo es vielleicht fehlt, ist beim Marketing/Vertrieb. Da bin ich voll bei dir. Jammerschade, dass sie nicht wie 2020 geplant 3 Ratcons machen. Grade in München gäbe es so viele, die mangels sonstiger Con echt auf dem Trockenen sitzen und das seit Jahren. Man muss das Potenzial halt auch mal heben, vielleicht wird es ja nächstes Jahr was.
Danke für deine Erläuterungen.
RvB hat geschrieben: ↑06.05.2022 13:45
Wenn man umgeben ist von Menschen, die sich einfach gemeinsam über das Hobby und seine Neuerungen freuen (und das weglassen, was ihnen nicht so zusagt, ohne ein großes Aufhebens drum zu machen), entsteht leicht ein positiver Gesamteindruck von DSA und man blickt optimistisch und voller Vorfreude in die Zukunft. Wenn man umgeben ist von Menschen, die sich beständig gegenseitig darin bestärken, dass doch alles schlecht ist und früher (wann auch immer) ja viel besser war, entsteht wohl das gegenteilige Gefühl. Und das liegt zumindest zum Teil in unserer eigenen Hand und daran, wo wir unseren Fokus hinlegen: freuen wir uns über Gutes oder meckern wir über Schlechtes?
Das halte ich auch für einen der Hauptgründe. Der Confirmation Bias hier ist so stark, dass einem positive Entwicklungen in der Szene gar nicht so auffallen. Durch die Stimmung schafft man natürlich auch das zukünftige Publikum und die weitere Stimmung, usw.. Bestimmte Gemüter lassen sich davon dann auch nochmal extra runterziehen und kommen dann in ungutes Fahrwasser mit Ungeduld, Frust, Missverständnissen und Wut und am Schluss bekommen es dann diejenigen ab, die am wenigsten dafür können (man denke nur an Kai). Gilt natürlich nicht nur für DSA, sondern fürs Leben allgemein. Gut, dass du und viele andere optimistisch in die Zukunft blicken, denn - süffisant gesagt - selbst wenn alles scheiße wird, bin ich doch täglich froh und dankbar, so positive Menschen bei meinem Hobby um mich zu haben :-p
LG
Aurelion