DSA5 Publikationsstrategie von Ulisses

Hier finden allgemeine DSA-Themen ihren Platz, zu denen es kein explizites Unterforum gibt.
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Frostgeneral
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Publikationsstrategie von Ulisses

Ungelesener Beitrag von Frostgeneral »

Rahjna hat geschrieben: 05.05.2022 12:20 Wenn man sich den Youtubekanal anschaut (in dem Sinne auch Twitch), dann ist dort DSA5 auch quasi tot - DAS große und wichtige Produkt eines Unternehmens. Die Rechtfertigungsvideos 'insight' und die Verkaufssendungen zähle ich nicht dazu.
Sie reden über alte Spiele aus den 80ern und alte Abenteuer aus den 80ern.
Stimmt. Ist zwar ein Ulisses Kanal und kein reiner DSA Kanal, aber bei mir haben solche 80ger Jahre Streams schlicht dazu geführt,
dass ich nicht mal mehr bei Twitch schaue, ob sie heute vllt was interessantes machen.
Ich habe da komplett abgeschaltet.
Rahjna hat geschrieben: 05.05.2022 12:20 keine alten Klassiker-Abenteuer auf DSA5 verregelt. Vielleicht auch mit einer konstanten Heldengruppe zum 'über-die-Jahre-Liebgewinnen' (siehe Nubor, Leeta, Boklawasch)
Die Wiederauflage an sich tut nicht wirklich weh. Wenn ich das richtig verstanden habe, dann bindet das nicht viel Man-Power.
Sie können auch Let'splayen was sie mögen, hat ja ihre Berechtigung.
Viele finden das wohl cool, wie Markus oder Michael sich über die DSA 1 Regeln aufregen oder sie verlachen.
Ernst gemeint ist vieles davon aber nicht, es sind eher Lacher auf Kosten der Schöpfer.
Ob ich mit "meinem" Produkt so umgehen würde? Eher nicht. Man kann gerne nostalgisch auf seine 35 Jahre alten Werke blicken
und mit einem Wein und den Orginal-Autoren philosophieren, aber sie ins Lächerliche ziehen, finde ich sehr schade.
Orkenspalter macht das dahingehend sehr gut.
Rahjna hat geschrieben: 05.05.2022 12:20 Keine (wenig) Kooperationen mit anderen Streamern/Youtubern, nichts.
Mir wäre zum aktuellen Zeitpunkt nichts bekannt. Orkenspalter haben keine Lust mehr,
andere wurden nicht gefragt. Ich hatte Anfragen zu Interviews gestellt, die wurden abgelehnt oder ignoriert.
Einzelne Autoren gehen gerne mal in den Podcast von GTStar, siehe hier: Hinter dem Schwarzen Auge-Nachrichten - Aktuell: Aventuria-Sleeves im Test & Update zu Inlays & Matten
Rahjna hat geschrieben: 05.05.2022 12:20 Anstatt Schwerpunkte in SECHS Jahren auf die Welt und das Spiel zu legen, verheddern sie sich in Plüschfiguren, Fake-Bücher-Bücher, Golem-Anleitungen und sonstigen Randerscheinungen.
Süß finde ich Plüschfiguren schon, Bluebrixx Lego ist auch cool. Nur bitte zieht keine Arbeitskraft für sowas ab von den wichtigen Sachen.
Rahjna hat geschrieben: 05.05.2022 12:20 Keine Werbung in den wichtigen Video-Portalen - "wo die Jugend so abhängt"
Meinst du TicToc?
Facebook ist out, Twitter wird von Ulisses nicht genutzt. Lediglich der Hauseigene DiscordServer wird noch verwaltet.
Rahjna hat geschrieben: 05.05.2022 12:20 der das Vorgängersystem beim Umstieg madig machte ohne Ende (siehe zB. Herr Mingers) und der zu Beginn seiner neuen Edition einfach gelogen hat und das Produkt verkauft hat wie Sauerbier.
Das ist wahrlich ein Kritikpunkt, den ich nicht begreife. Wieso -verleugnet- man die Geschichte und den Verweis auf 4.1 oder Abenteuer, die nicht nostalgisch als DSA1 gespielt werden. Sowas macht mir als Fan die Welt etwas kaputt...
Rahjna hat geschrieben: 05.05.2022 12:20 Umstellung von Plastik auf Papier, Papiermangel, keine Pappe, keine Würfel, kein Schiff, Corona, falsche Größen, etc. Wo ist Herr Ballerstedt? Wann geht die Orklandkampagne weiter? Wieso will Orkenspalter mit DSA5 nichts mehr zu tun haben?
hehe. Nagel auf den Kopf
Rahjna hat geschrieben: 05.05.2022 12:20 Sollte Ulisses sich nicht bald auf sein Aushängeschild konzentrieren und liefern, sehe ich für DSA5 schwarz.
Sie konzentrieren sich schon, der Fokus ist aber bei den Regeln und Pokerchips.
Schlicht der falsche Fokus mMn.
Solange die Publikationsstrategie des Verlags nicht genauso aufgestellt ist, wie du sie gern hättest, sprichst du ihr ihre Existenz ab?
Seit 2015 hat sich gewaltig was getan. Es ist nicht weniger geworden. Es ist anders geworden

Vasall
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Publikationsstrategie von Ulisses

Ungelesener Beitrag von Vasall »

Aber was ist denn nun die Publikationsstrategie von Ulisses?

Ich dachte sie machen halt gerade das, wofür sie Leute finden um günstig produzieren zu können.
Deswegen erst Foundry statt R20, erst Sonnenküste statt Mittelreich, und erst CF statt Planveröffentlichung.

Ist das nicht der Stand des Themas hier?

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Aurelion
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Publikationsstrategie von Ulisses

Ungelesener Beitrag von Aurelion »

Rahjna hat geschrieben: 05.05.2022 12:20 Hallo Leidensgenossen
Puh, ganz schöner Rundumschlag :) Ich bin ja ein Fan von Polarisierung, aber ich glaub, bei dem gehörigen Frust, der bei deinem Beitrag mitschwingt, sind dir teilweise die Gäule etwas durchgegangen. Ich pick mir mal die Einzelteile raus:
Mit einer Strategie hätte man zuerst die Einsteigerbox und das Basisregelwerk herausgebracht und beides nebeneinander ausgestellt mit einem Sticker auf dem Basisregelwerk 'als Neuling beginne mit der Einsteigerbox'.
Zusätzlich den Almanach und ein Heldenatlas, mit allen Professionen; Fragen zu den Regeln? Siehe Basisregelwerk. Fragen zu den Charakteren? Siehe Heldenatlas. Fragen zur Welt? Siehe Almanach.
Zeitnah müssen dann auch die Waffenkammer und ein komplettes Zauberbuch bereitstehen und losgeht's.
Regionalspielhilfen kannst du im Jahresrhytmus rausbringen, aber dann halt nur mit Fluff und Abenteuern und ggf. Professionen, die wirklich nur dort vorkommen (Runenhexen in Thorwal). Und im Halbjahreswechsel mit Städtebüchern. Havena, Gareth, Al.Anfa, Amazonenburgen, etc.
Regelmäßig Nachschub an Abenteuern, auch Klassikern mit DSA5-Regeln.
Romane, Karten, Würfel und Sonstiges können nebenbei publiziert werden.
Das wäre schön, aber für sowas fehlt die Manpower. Zum damaligen Zeitpunkt war die Lage auch prekär, man konnte einfach nicht so viele Leute zahlen und den Content in diesem Maße bereitstellen. Mittlerweile soll es besser ausschauen, aber an dem Veröffentlichungstakt merkt man es noch nicht. Aber zumindest für den damaligen Zeitpunkt gilt, dass es schlichtweg so nicht möglich war. Man hätte sonst fertige Produkte zurückhalten müssen, was betriebswirtschaftlich hirnlos wäre. Beim Zauberbuch wollte man nicht, weil man sich da vieles noch offen halten wollte (und wohl selbst nicht ganz sicher war, siehe auch Reversalis). Kann man diskutieren, aber ich versteh da Alex - bei der riesigen Litanei darf man schon mal nachdenken und es dann dezidiert angehen statt als schnelle Beilage oder bloßes Wiederkäuen wie oft bei früheren Editionen.
Aber, was Ulisses macht ist einfach schwach. Und es macht den Anschein als melkten sie eine tote Kuh.
DSA ist keine tote Kuh, siehe auch CFs.
Ist es richtig, dass sie für jedes Modul, dass für VTT vom bestehenden Buch abgetippt wird, den vollen Preis nochmals abknöpfen? Oder irre ich mich da?
Unter anderem, aber nicht nur. Da steckt echt gehörig Arbeit dahinter, die auch bezahlt werden will. Es ist auch nicht der volle Preis, sondern 15 Euro (oder 18 mittlerweile?).


Wenn man sich den Youtubekanal anschaut (in dem Sinne auch Twitch), dann ist dort DSA5 auch quasi tot - DAS große und wichtige Produkt eines Unternehmens. Die Rechtfertigungsvideos 'insight' und die Verkaufssendungen zähle ich nicht dazu....
Nervt mich auch, ich will gern mehr, aber man muss die Leute auch mal arbeiten lassen statt streamen ^^ Für den sonstigen Stuss mit 80er Spielen oder Oldies braucht man keine Vorbereitung, deswegen läuft das da halt.
Wenn wir jetzt noch die zerstückelten Regeln hinzunehmen wird das Bild immer skuriler - wo soll da Strategie sein? Außer: "Die Fans kaufen eh alles und solange brauchen wir nichts Gutes machen. Hauptsache bunt." Maraskan, Bornland, Gareth, Weiden - da will doch eh keiner spielen.
Regelwiki ist zentraler als alles bisherige. Ansonsten weitgehend Zustimmung, es müssen endlich mal die zentralen RSHs her.
Riesen Fluff-Nachteil ohne Gegenwert für Moha - weil wir alle gleich sind. Inklusion von Personen mit psychischen Problemen gegenüber einfachen biologischen Gegebenheiten. Aber: Zwerge sind Zwerge und heißen auch Zwerge.
Ich hab wirklich keine Ahnung, was du damit meinen könntest.
Und wichtig: Gegenderte Sprache, ein Umstand, der meinen Mitspielerinnen IMMER schon DAS Kriterium für gutes Rollenspiel war. Aber keine Blindenschrift-Ausgabe und Hörbücher, weil wir 'die' nicht inkludieren wollen. Jaja, ich weiß: das kostet Geld und soviel ist uns Inklusion nicht wert.
Naja, ist halt der Zeitgeist, Virtue Signaling, wo es nichts kostet und die einfachen Gemüter klatschen. Dem kann sich ein Verlag nicht entziehen. Ich finde, sie machen es ganz gut, auch die jetzige Regelung bzgl. Gendern finde ich gut.
Aber, was will man von einem Verlag erwarten, der das Vorgängersystem beim Umstieg madig machte ohne Ende (siehe zB. Herr Mingers) und der zu Beginn seiner neuen Edition einfach gelogen hat und das Produkt verkauft hat wie Sauerbier. In der Kommunikation haben auch immer alle anderen Schuld: Umstellung von Plastik auf Papier, Papiermangel, keine Pappe, keine Würfel, kein Schiff, Corona, falsche Größen, etc. Wo ist Herr Ballerstedt? Wann geht die Orklandkampagne weiter? Wieso will Orkenspalter mit DSA5 nichts mehr zu tun haben?
Jens Ballerstedt ist schon länger raus. Orklandkampagne = Donnerwacht? Die ist mit den zwei Teilen abgeschlossen. Der Aikar ist weiterhin Godot.
Orkenspalter hat zu ihrer Einstellung ja ein längeres Video gemacht. Ich mag es eigentlich nicht groß kommentieren (falscher Thread), aber um es kurz zu sagen, halte ich die meisten Argumente für wenig tragfähig. Bezüglich anfänglichen Lügen kann ich nichts sagen (außer dass es mal hieß, 2 Magiebücher, aber es wurden dann 3... und nun noch Rohals Erben) und dass die alte Edition schlechtgemacht wurde, mag sein, ging aber auch an mir vorbei - und wäre bei mir auf guten Boden gefallen, denn 4 und 4.1 waren zwar wunderbar umfangreich, aber im Vergleich viel schlechter spielbar.
Sie geben sich wie der nette Verlag aus der Nachbarschaft, aber eigentlich wollen sie nur dein Geld. Das ist nicht schlecht, aber dann verhaltet euch auch so und bringt Produkte, die ich kaufen WILL.
Es ist ein Unternehmen, das Geld verdienen und seine Angestellten zahlen will/muss. Ein gutes Image ist schon auch was wert. Dass sie nur das Geld wollen, würde ich tatsächlich entschieden widersprechen. Wer Ulisses schon mal auf Cons getroffen hat, der weiß, dass das umgängliche Leute sind, die auch gerne mal länger plaudern, einfach weil sie Spaß an der Sache haben - auch mal ganz ohne Aussicht auf Kohle. Die unterschwellige Entmenschlichung bzw. deren Vermutung stößt mir ehrlich gesagt bisschen auf.
Die Strategie ist einfach nicht vorhanden. Keine Zeitpläne, keine Struktur, keine Richtung.
Ich glaube auch nicht, dass neue Spieler lange bei DSA5 bleiben und die alten werden systematisch vergrault. Der Markt ist groß und vielfältig und andere Systeme sind präsenter und werden mehr beworben.
Da täuscht du dich, ich kenn einige alte, die sehr zufrieden damit sind, und neue, die ebenfalls nicht daran denken, abzuwandern. Das mit den Zeitplänen war durchaus ein Problem, auch deren Kommunikation. Leider hat man sich nun dazu entschlossen, alles nur noch intern vorzugeben und nach außen ein "when it's done" zu äußern. Die Richtung fehlt mir ebenfalls noch ein wenig, aber wenn man ehrlich ist, gab es die nur zu DSA3-Zeiten durch das kongeniale Duo Römer/Wieser, die alles auf G7 ausgerichtet haben. Ich denke auch nicht, dass der Rollenspielmarkt so funktioniert, wie du es skizzierst. Aber kann sein, dass ich da altbacken bin und sehr viele wechselwillige Vielspieler unterwegs sind. Werbung natürlich gerne mehr, wenn das Budget da ist. Grade online kann man da noch ausbauen.
Sollte Ulisses sich nicht bald auf sein Aushängeschild konzentrieren und liefern, sehe ich für DSA5 schwarz. Wieviele Jahrzehnte wollen sie das noch am Leben halten bis alle Regionen beschrieben sind? Wann kommn die (Halb-)Orks, Achaz, Goblins?
Die Umfrage vor ca. 10 Jahren ergab, dass die nicht wirklich gespielt werden, deswegen erstmal lange Bank. RSHs natürlich hoffentlich bald mehr, auch Fluff, der alles mit Leben füllt. Dafür ist aber auch die Community zuständig (Briefspiel, Fanprodukte).

Rahjna
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Ungelesener Beitrag von Rahjna »

Hallo Mitdiskutanten,

ich danke allen für die Rückmeldungen zu meinem 'Rant' :)
Ich danke auch allen, die meine Meinung unterstützen.

Ich möchte auf ein paar Anmerkungen eingehen:

Erstens: Wenn ich zitiert werde, behaltet meine Hervorhebung bei. Zitate zu verändern um einer Agenda zu entsprechende, ist einfach ein schlechter Stil.
Ich tue hier nur meine Meinung kund, meine zwei Pfennig. Ich teile meinen Standpunkt mit, stehe zu meiner Meinung und biete meine Argumente an. Falls ihr Gegenargumente oder Fakten habt, lese ich mir dies gern durch.
Ich lasse mich auch gern eines Besseren belehren. Jedoch nicht mit: Du verstehst das nur nicht.

Weiterens:
@Vasall Ich schrieb ja, dass es keine Strategie bei Ulisses gibt.
Dass wir uns zu diesem Thema seit letztem Jahr im Kreis drehen beweist dies. Eine Strategie wäre ersichtlich und nachvollziehbar.
DSA dümpelt jedoch seit SECHS Jahren herum. Ja, ich sage und meine dümpeln.

Überspitzt: Mal etwas zum Kernspiel; mal Cthulhu; mal ein Kartenspiel; dann wieder an das Kernspiel denken; Schwarze Katze; Kartenspiel; Plüschtiere; wo waren wir im Kernspiel? - mach mal was an der Westküste; andere Regeln? - gute Idee; Kartenspiel; wieso Hauptstadt? - Berlin, ach Gareth..., nee lass uns ne Runde Aventuria spielen.

@Aurelion Die Crowdfundings sind - wie viele hier bereits mitteilten - eine Unsitte geworden. Ja, ein Crowdfunding zu einem Projekt, dessen Nachfrage man sich nicht sicher ist, mag eine gute Idee sein; und ja, kleine unbekannte Firmen, die für ihr Projekt Interesse generieren und werben wollen, müssen oftmals auch diesen Weg gehen.
Aber es gibt keine Crowdfundings zu zB. dem Animatorium oder das Bücher-Buch, sondern zu Thorwal - als wenn keiner eine Regionalspielhilfe kaufen würde.
Und nun anhand von u.a. Crowdfundings den Totheitszustand der Kuh zu ermitteln wird schwierig. Vielleicht liegt sie nur im Sterben und mit der richtige Medizin wird es wieder. Bin kein Bauer :)

@Aurelion Eine Umfrage von vor ca. 10 Jahren (ich nagle dich nicht fest, dient nur der Unterstreichung) und ein seit SECHS Jahren existierendes System - Dann jetzt noch von langer Bank zu reden, ist sportlich :)


Zur Publikationsstrategie würde auch eine Außendarstellung gehören - Werbung, Interesse wecken, neue Zielgruppen erreichen. Nicht denen Fahrkarten andrehen, die eh schon mit dem Zug fahren.
Youtube ist zB. eine kostenlose Werbeplattform, die Milliarden von Menschen jeden Tag erreicht. Siehe CriticalRole, siehe Frosty, siehe RocketBeans, siehe Orkenspalter um nur einige wenige zu nennen.
DSA aus dem Hause Ulisses... Ist tot. Verlegenheitsrunden, weil man's in nem Crowdfunding versprochen hat. (soviel zum Thema sinnvolle Strechgoals...)

@Frostgeneral Das meine ich mit Video-Portalen :)

@Aurelion Meine Fragen zu dem Punkt der fehlenden Kommunikation waren nur rhetorischer Art, mir sind die Sachverhalte rund um Ballerstedt und Orkenspalter bekannt. Jedoch schweigt Ulisses sich dazu aus. Auf einmal ist alles weg, kauft Statuen, kauft Karten und Würfel.
Nein, Orklandkampagne ist nicht Donnerwacht. Ich beziehe mich auf die Youtube/Twitch-Kampagne die nach dem Purpurturm einfach aufhörte und zu der ich in einem Stream NUR AUF NACHFRAGE als Antwort bekam, dass man dies wohl gern weiterführen würde, aber nicht tut [Anm. d. Red.].

@Aurelion Ich muss dir leider widersprechen. Ein Brettspiel von Anno dazumal auszugraben, aufzubauen und dann die Regeln durchzusprechen - da ist doch ein Pen-and-Paper zu DSA weniger aufwendig, vor allem da jeder die Regeln kennt :) Und Aventuria bekommen sie ja auch hin...


Ich würde mir wünschen, flehentlich erbeten, dass es eine Strategie gäbe, der man folgen könnte. Als Fan seit Mitte der Neunziger liebe ich Aventurien und ich will DSA5 lieben, aber Ulisses macht es einem verdammt schwer.
Zeigt es mir, spielt es. DSA ist ein Spielsystem.
Kommunikation: Wann kommt was, wie geht es in den kommenden Monaten weiter, worauf kann ich mich freuen? Oh, sie spielen eine Kampagne von Gareth über Weiden ins Orkland, dann kommen dort bestimmt die nächsten Spielhilfen.
Was die Gruppe reist nun von Neeta über den Rastullswall in die Khom? Mensch da freut man sich ja richtig. Was für eine tolle Art Vorfreude auf anstehende Produkte/Crowdfundings/Abenteuer zu schüren?
Wie kam damals Kaiser Retro zu stande???
Ulisses heute: Schweigen im Walde und dann - noch ein weiteres Magiebuch - freut euch, laufende Geldbeutel.
Und das in einer Kreativ-Branche wie dem Publizieren von Büchern.

@Frostygeneral Facebook nutzen nur noch alte Menschen (Gott sei dank, habe ich damit nie angefangen). Die Jugend ist dem entwachsen. Für TikTok und Instagram ist DSA weniger geeignet. Und dass es auf Twitter kaum Meldungen gibt, verstehe wer will.

Ja, ich bin wohl etwas verbittert. Man sieht, was in der 'modernen Welt' möglich ist, was Herr Plötz früher mit den Orkenspaltern kreierte und den Abschwung von DSA bis heute.
Die Begeisterung mit der Herr Hoch von DSA redet und auch die Begeisterung von Frau Schäkel und Herrn Tannert sind doch gute Ansätze.
Ich verstehe voll und ganz, dass ein Verlag Geld verdienen muss und dass alle Mitarbeiter von ihrem Gehalt leben können wollen - Dann macht Werbung. Bietet euer Produkt an. Zeigt der Welt, wie toll es ist.
Stichwort: Marketing-Strategie :)

So meine weiteren zwei Pfennige.
Rahjna

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Hesindian Fuxfell
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Ungelesener Beitrag von Hesindian Fuxfell »

Aurelion hat geschrieben: 05.05.2022 18:01 Die Umfrage vor ca. 10 Jahren ergab, dass die nicht wirklich gespielt werden, deswegen erstmal lange Bank.
Lange Bank reicht nicht mehr. Wir sind mittlerweile fast 7 Jahre nach Erscheinen des Grundregelwerks zu DSA5. Alle bisherigen Editionen haben max. 2-3 Jahre gebraucht, alle Regeln zu veröffentlichen, je nachdem, ob man Tiere und Pflanzen mit in den Regelteil rechnet. Das hat nix mehr mit langer Bank zu tun, dass ist außerhalb jeder Relation. Ich kenne auch sonst kein Rollenspiel was in einer neuen Edition oder bei Start so ein Publikationsfenster für das Regelwerk hat.
Und es sind ja nicht nur die Spezies und ihre Kulturen und Professionen die fehlen, es sind ja z.B. auch die Artefaktregeln noch weit entfernt davon vollständig zu sein, wie ich kürzlich lesen konnte.
Aurelion hat geschrieben: 05.05.2022 18:01 Da täuscht du dich, ich kenn einige alte, die sehr zufrieden damit sind, und neue, die ebenfalls nicht daran denken, abzuwandern.
Das ist so ein Problem mit der Wahrnehmung. Von den Leuten die ich kenne, die Richtung DSA5 gegangen sind hat sich ein großer Teil bereits abgewandt und andere überlegen das mittlerweile konkret. Das Problem dabei ist sogar, dass diese sich oft komplett von DSA abwenden mit dem Schritt, was mMn den Verlust noch größer macht.
Der dessen Name nicht getanzt werden darf.
wenn Tom Riddle an einer Waldorfschule gewesen wäre

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Ungelesener Beitrag von schlotzdarpat »

Hesindian Fuxfell hat geschrieben: 06.05.2022 11:48 Alle bisherigen Editionen haben max. 2-3 Jahre gebraucht, alle Regeln zu veröffentlichen, je nachdem, ob man Tiere und Pflanzen mit in den Regelteil rechnet.
Die Zoo Bot kam 2004, nachdem die DSA 4.0 Basisbox mitte 2001 kam - DSA 4.0 war nach drei Jahren ziemlich vollumfänglich abgeschlossen eigentlich :-)

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Ungelesener Beitrag von RvB »

Hesindian Fuxfell hat geschrieben: 06.05.2022 11:48 Das ist so ein Problem mit der Wahrnehmung. Von den Leuten die ich kenne, die Richtung DSA5 gegangen sind hat sich ein großer Teil bereits abgewandt und andere überlegen das mittlerweile konkret.
Es kommt halt drauf an, in welcher Blase man sich bewegt. In anderen Teilen der DSA-Community (Facebook & Orkenspalterforum) ist der Grundtenor meinem Empfinden nach deutlich positiver als hier. (Ich frage mich selbst oft, warum ich mir speziell diesen Thread hier noch antue, aber irgendwie lese ich doch immer weiter mit. 🙄 Aber das ist ja meine eigene Schuld.) Es gibt sehr wohl noch viele Leute, die einfach an DSA Spaß haben, sich über schönes neues Material (Sonnenküste, Vademecums, etc.) freuen und sich mit einer wohlwollenden Grundhaltung ihrem eigenen Hobby gegenüber mit anderen austauschen.
Dieses Forum ist in der Hinsicht für mich sehr zweischneidig: Ich bin noch hier und bin aktiv, weil ich hier schon sehr viele gute Gespräche über Spielweltthemen gelesen und geführt habe und weil hier viel Herzblut und Expertise versammelt ist, wenn jemand Fragen stellt. Hier sind differenzierte, hilfsbereite, freundliche Menschen unterwegs, die mein Interesse teilen und mit denen man super über Aventurien fachsimpeln kann. Das liebe ich! Und gleichzeitig findet hier oft so einen vergangenheitsbezogener Verbitterungs-Teufelskreis statt, wo die (gefühlt große) Mehrheit gemeinsam klagt, wie schlimm doch alles ist und wie durch Ulisses alles den Bach runtergeht. Zumindest entsteht so ein Eindruck bei mir, dass dem heutigen DSA praktisch jeder Wert abgesprochen wird, alles erdenklich Negative zelebriert und seziert wird, statt sich an irgendwelchen positiven Aspekten zu erfreuen. Ich frage mich dann immer mal wieder, was man davon hat. Die grimmige Genugtuung, mit der eigenen Kritik ja wenigstens "Recht" zu haben? Weil man von anderen darin bestärkt wird und man sich gemeinsam einig darüber ist, wie missraten der ganze neumodische Kram doch ist?

Ich persönlich möchte mir eine solche Haltung nicht zu eigen machen und empfinde sie nicht als fördernd für meine Spiel- oder Lebensfreude. Aber ich kann und will auch niemandem seine Verbitterung wegnehmen, wenn er an ihr hängt.

Du sprichst ja von der Wahrnehmung, @Hesindian Fuxfell, und ich denke, so ein Thread wie dieser hier prägen die natürlich. Wenn man umgeben ist von Menschen, die sich einfach gemeinsam über das Hobby und seine Neuerungen freuen (und das weglassen, was ihnen nicht so zusagt, ohne ein großes Aufhebens drum zu machen), entsteht leicht ein positiver Gesamteindruck von DSA und man blickt optimistisch und voller Vorfreude in die Zukunft. Wenn man umgeben ist von Menschen, die sich beständig gegenseitig darin bestärken, dass doch alles schlecht ist und früher (wann auch immer) ja viel besser war, entsteht wohl das gegenteilige Gefühl. Und das liegt zumindest zum Teil in unserer eigenen Hand und daran, wo wir unseren Fokus hinlegen: freuen wir uns über Gutes oder meckern wir über Schlechtes?
Die Galerie meiner hesindegefälligen Malerei findet ihr >>hier<< und meine Wiki-Seite >>hier<<.

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Ungelesener Beitrag von Alrik Normalpaktierer »

RvB hat geschrieben: 06.05.2022 13:45 Ich bin noch hier und bin aktiv, weil ich hier schon sehr viele gute Gespräche über Spielweltthemen gelesen und geführt habe und weil hier viel Herzblut und Expertise versammelt ist, wenn jemand Fragen stellt. Hier sind differenzierte, hilfsbereite, freundliche Menschen unterwegs, die mein Interesse teilen und mit denen man super über Aventurien fachsimpeln kann. Das liebe ich!
Außerdem gibt es hier das Ilaris-Unterforum... Ein Alleinstellungsmerkmal, das mich hier hält. Der Rest ist Beifang :lol:

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Rahjna hat geschrieben: 05.05.2022 12:20 Anstatt Schwerpunkte in SECHS Jahren auf die Welt und das Spiel zu legen, verheddern sie sich in Plüschfiguren, Fake-Bücher-Bücher, Golem-Anleitungen und sonstigen Randerscheinungen.
Das ist wohl auch das Hauptproblem. Mir scheint der bzw. ein "Plan" der Verantwortlichen ist, DSA marktreif über den großen Teich zu bringen. Spielwelt, egal, lebendige Welt, sprich Metaplot, egal. Setzungen, egal. Alles was DSA über Jahrzehnte ausmachte, egal. Wir entsorgen die gesamten Köpfe mit dem ganzen Wissen und Ideen über die Welt (zu teuer, zu unbequem etc. pp), streamlinen das Produkt und produzieren haufenweise Seiten und DLCs, zudem mit Inhalt, der doppelt und dreifach gedruckt wird, und reden den Kunden ein, dass sie das doch genau so haben wollen und das sei Teil der Strategie und nur von Vorteil für die Spieler.

Die CC Mitglieder und Crowdfunding Suchties leben in einer kleinen Blase, wo die Welt für sie noch in Ordnung scheint, ohne zu merken, das sie zwar dafür sorgen, das kurzfristig Ulisses Bilanz besser ausschaut, den Weg in die Beliebigkeit für DSA gleichzeitig aber mit ebnen.

Dabei braucht man sich nur einmal anzuschauen, wo und wieviel unterschiedlichen Content man noch in den sozialen Medien, geschweige den dem WWW, zu DSA findet, und das einmal damit vergleichen, wie es vor 10 Jahren noch war. Alleine die Kommentarsektion bei dem offiziellen Ulisses YT Kanal, einfach erbärmlich. DSA ist nicht mehr in aller Munde, DSA ist bereits heute in D nur noch eine Randerscheinung und zwar IN der Nische P&P, da nützen die ganzen Sammlerregale (inkl. meines) auch nichts.

Am Ende steht meiner Auffassung nach kein breiter aufgestelltes Ulisses, auch im Hinblick auf die G+V, oder gar ein DSA mit mehr Verbreitung, sondern ein weiteres D&D, das am Ende kaum noch einer kauft, geschweige denn spielt, der Griff zum Original liegt dann nämlich vollends auf der Hand.

DSA ist für mich bereits länger belanglos geworden. Der ganze Flair den dieses System und vor allem die Welt für mich Jahrzehnte ausmachte, dem Crunch und dem Drucken um des Druckens bzw. Cashflows willen, seit Jahren untergeordnet.

Ich selbst habe es letztes Jahr noch einmal wissen wollen und mir ein Haufen DSA5 Material zugelegt, obwohl ich aus vielerlei Gründen nach Ende DSA4 bereits einen Schlussstrich ziehen wollte, da mir bereits schon länger schwante, was kommen wird. Ich besitze bis auf fünf, alle Abenteuer seit der ersten Edition (ja ich bin älter), alle Boxen, alle Spielhilfen, alle Regelwerke, meine Regale biegen sich, dennoch ist 2024 für mich Schluss. Mir tut es in der Seele weh, was aus DSA unter Ulisses geworden ist, so leid mir das tut, aber so ist es nun einmal, daher wende ich mich bald Midgard zu, denn dort wird seit Jahren, trotz kleiner Community, so ziemlich alles wesentlich besser gemacht, und mit der neuen Edition unter Pegasus, wird alles neu, auch die Welt, und so finde ich einen guten Einstieg in Midgard und den endgültigen Ausstieg aus DSA. Verhandelbar ist das nur noch, wenn endlich wieder Kenner, richtige Kenner, mit in der Redaktion sitzen, Ansprechpartner für den Nachwuchs, der natürlich notwendig ist. Nur dafür sehe ich keinerlei Chance. Wer billig kauft, kauft zweimal, wer billig produziert, produziert billigen Stuff, Binsenweisheit, dadurch jedoch nicht weniger wahr.

Die einzige Chance die DSA meiner Auffassung grundsätzlich noch hat, ist ein Gesellschafter- bzw. Verantwortlichen Wechsel bei Ulisses (die derzeitigen werden wohl eher nicht mehr umdenken) oder, in meinen Augen besser, Abgabe, sprich verkauf der Lizenz. Ansonsten gibt es wohl spätestens in 10 Jahren ein Nachruf, oder DSA befindet sich bestenfalls in der Nische, der Nische, der Nische, der Nische.

Mir wird es dann wohl egal sein. Schade.

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Ungelesener Beitrag von DnD-Flüchtling »

laryllan hat geschrieben: 06.05.2022 20:02 Das ist wohl auch das Hauptproblem. Mir scheint der bzw. ein "Plan" der Verantwortlichen ist, DSA marktreif über den großen Teich zu bringen. Spielwelt, egal, lebendige Welt, sprich Metaplot, egal. Setzungen, egal. Alles was DSA über Jahrzehnte ausmachte, egal.
Das glaube ich jetzt irgendwie nicht - einfach deswegen, weil es mir so widersinnig erscheint. DSA verliert doch selbst dort, wo es einen Heimvorteil hat (im deutschsprachigen Raum) ggü DnD massiv an Boden - wie soll es da auf dem US-Markt bestehen können?

dennoch ist 2024 für mich Schluss.
Warum erst in 2 Jahren?
RvB hat geschrieben: 06.05.2022 13:45 Es kommt halt drauf an, in welcher Blase man sich bewegt. In anderen Teilen der DSA-Community (Facebook & Orkenspalterforum) ist der Grundtenor meinem Empfinden nach deutlich positiver als hier.
Im Orkenspalter wird man aber auch gebannt, wenn man sagt "dieses Abenteuer ist ein Totalausfall" (weil man sich nicht derart apodiktisch äußern darf, sondern alles immer erst mal in "meiner Meinung nach"-Watte packen muss - einen Ansatz, den ich milde ausgedrückt für ein Armutszeugnis halte). Dass unter solchen Umständen der Grundtenor ein ganz anderer ist, sollte niemanden überraschen - durch eine solche Moderationsphilosophie wird Kritikern ja auch klar gemacht, dass dieses Forum nicht das richtige für sie ist.
Zuletzt geändert von DnD-Flüchtling am 07.05.2022 01:44, insgesamt 2-mal geändert.

schlotzdarpat

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Ungelesener Beitrag von schlotzdarpat »

DnD-Flüchtling hat geschrieben: 07.05.2022 00:38 DSA verliert doch selbst dort, wo es einen Heimvorteil hat (im deutschsprachigen Raum) ggü DnD massiv an Boden
Hi! Ich bin da garnicht belesen - kannst du mir sagen, wie sich das äußert? Kann man dazu Zahlen einsehen?

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Ungelesener Beitrag von DnD-Flüchtling »

schlotzdarpat hat geschrieben: 07.05.2022 00:39 Hi! Ich bin da garnicht belesen - kannst du mir sagen, wie sich das äußert? Kann man dazu Zahlen einsehen?
Ich hab das auch nur aus zweiter Hand (aber hier im Forum gelesen), aber anscheinend hatte Ulisses bei DnD5-Kram einen deutlich besseren Absatz als mit dem DSA-Zeug. (Dumm natürlich, wenn WotC jetzt DnD selbst in Deutschland vertreiben wollen.)

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Rahjna hat geschrieben: 06.05.2022 11:30 Überspitzt: Mal etwas zum Kernspiel; mal Cthulhu; mal ein Kartenspiel; dann wieder an das Kernspiel denken; Schwarze Katze; Kartenspiel; Plüschtiere; wo waren wir im Kernspiel? - mach mal was an der Westküste; andere Regeln? - gute Idee; Kartenspiel; wieso Hauptstadt? - Berlin, ach Gareth..., nee lass uns ne Runde Aventuria spielen.
Ich bin mir nicht ganz sicher, wie du das meinst. Ulisses ist nun mal breiter aufgestellt als Fanpro seinerzeit. Hättest du lieber einen Verlag (nicht nur eine Redaktion), die genau ein Thema beackert, nämlich DSA?

Multi-Channel/Platform-Marketing ist eine valide Strategie, um die Leute von anderen Dampfern zu DSA zu bringen. Überspitzt gesagt ist der Gedanke dahinter, dass Leute, die wegen niedlichen Katzen oder einem Kartenspiel mit niedriger Hürde zum Thema kommen, dann auch gesteigertes Interesse am Universum dahinter bekommen könnten und ihr Spiel damit ausbauen wollen. Ich weiß, als Oldschool- und Hardcore-Fan seufzt man da bisweilen frustriert, aber wenn's dem Hobby dient... Außerdem sind die damit beschäftigten (vielleicht mit Ausnahme von Alex) nicht redaktionell in "echten" DSA-Werken gebunden, also deswegen verzögert sich nichts.
@Aurelion Die Crowdfundings sind - wie viele hier bereits mitteilten - eine Unsitte geworden. Ja, ein Crowdfunding zu einem Projekt, dessen Nachfrage man sich nicht sicher ist, mag eine gute Idee sein; und ja, kleine unbekannte Firmen, die für ihr Projekt Interesse generieren und werben wollen, müssen oftmals auch diesen Weg gehen.
Aber es gibt keine Crowdfundings zu zB. dem Animatorium oder das Bücher-Buch, sondern zu Thorwal - als wenn keiner eine Regionalspielhilfe kaufen würde.
Es geht/ging da eher um die Zusatzprodukte (Romane, Fluff, Spezialregeln, Archetypen, ...). Bei Thorwal hat sicher auch mitgespielt, dass man die exorbitante Verzögerung gut wegwischen konnte, indem man es zum CF erklärt hat und dadurch Zeit gewinnen konnte (die Schlingel ;-) ). Das Für und Wider von CF wurde hier sicher auch schon x-mal durchgekaut. Für den einzelnen hat es halt den Vorteil, dass man das PDF für lau draufbekommt - für mich ein geniales Feature.
@Aurelion Eine Umfrage von vor ca. 10 Jahren (ich nagle dich nicht fest, dient nur der Unterstreichung) und ein seit SECHS Jahren existierendes System - Dann jetzt noch von langer Bank zu reden, ist sportlich :)
Na, sagen wir es so: Die Länge der Bank wurde nicht definiert und es gibt keinen Anlass, am damaligen Ergebnis zu zweifeln - oder hat sich in der Zwischenzeit fundamentales geändert? Haben lauter Ork-Fans, Goblin-Verehrer und Achaz-Kuschler die Fangemeinde infiltriert? ;-)
Zur Publikationsstrategie würde auch eine Außendarstellung gehören - Werbung, Interesse wecken, neue Zielgruppen erreichen. Nicht denen Fahrkarten andrehen, die eh schon mit dem Zug fahren.
Youtube ist zB. eine kostenlose Werbeplattform, die Milliarden von Menschen jeden Tag erreicht. Siehe CriticalRole, siehe Frosty, siehe RocketBeans, siehe Orkenspalter um nur einige wenige zu nennen.
Da bin ich ganz bei dir. Das haben wir auch länglich mit Alex auf der Dreieich 2018 besprochen und er hat zugesichert, dass da einiges in Planung ist. Das war auch tatsächlich so, nur leider war manches dann ein Rohrkrepierer: Gronkh, Orkenspalter, LARP während Corona, etc.... Der Youtube/Twitch-Auftritt ist da eher ein Lichtblick.
DSA aus dem Hause Ulisses... Ist tot. Verlegenheitsrunden, weil man's in nem Crowdfunding versprochen hat. (soviel zum Thema sinnvolle Strechgoals...)
Versteh ich nicht ganz, klingt nach Non-Sequitur. Grade beim Blick in die Vergangenheit lässt sich da kein Zusammenhang erkennen: Kiesow und die alte Riege haben nie wirklich auf öffentlichen Cons das SL-Zepter geschwungen oder großartig Öffentlichkeitsarbeit gemacht (gut, waren Schmidt-Zeiten) - ähnlich dann die Folge-Redaktion. Das, was immer die Leute in Bann gezogen hat, waren die begeisterten Autoren und Spielleiter um die Kernredaktion herum - z.B. Anton Weste, Oliver Baeck, Niels Gaul - und (v.a. neuerdings) auch die fantastischen Illustratorinnen. Als alter Hase verkennt man das leicht, aber die Illus machen viel aus. Cool wäre halt sowas wie Stranger Things oder Rocketbeans o.ä., aber da hat DSA wohl leider den A** zu weit unten.
@Aurelion Meine Fragen zu dem Punkt der fehlenden Kommunikation waren nur rhetorischer Art, mir sind die Sachverhalte rund um Ballerstedt und Orkenspalter bekannt. Jedoch schweigt Ulisses sich dazu aus. Auf einmal ist alles weg
Ich denke, das war eine interne Regelung mit Jens, dass dazu nichts gesagt wurde. Hätte mich auch (am Rande) interessiert, was genau da abgelaufen ist, aber meistens ist es ganz gut, wenn sich die Leute hinter den Kulissen einig werden.
Nein, Orklandkampagne ist nicht Donnerwacht. Ich beziehe mich auf die Youtube/Twitch-Kampagne die nach dem Purpurturm einfach aufhörte und zu der ich in einem Stream NUR AUF NACHFRAGE als Antwort bekam, dass man dies wohl gern weiterführen würde, aber nicht tut [Anm. d. Red.].
Ah ok sorry, jetzt weiß ich, was du meinst. Nicht mein Interesse, aber ja, hat mich auch gewundert, dass da nichts nachkam - schließlich ist das eine _der_ Oldschool-Kampagnen.
Ich würde mir wünschen, flehentlich erbeten, dass es eine Strategie gäbe, der man folgen könnte. Als Fan seit Mitte der Neunziger liebe ich Aventurien und ich will DSA5 lieben, aber Ulisses macht es einem verdammt schwer.
Zeigt es mir, spielt es. DSA ist ein Spielsystem.
Wie gesagt, lieber schreiben die, bis die Finger glühen, damit endlich mal RSHs und fluffiger Fluff in Hülle und Fülle rauskommen. Ich weiß sonst gar nicht mehr wohin mit meinem Geld ;-)
Außerdem ist das ein zweischneidiges Schwert: Sicher cool, wenn ein Kernmitglied der Redax alles so zeigt, wie es sein soll. Aber wie du schon sagst, ist es ein Spielsystem und manche sind eher zum Schreiben als zum Spielen oder Spielleiten geboren und manche Gruppen sind auch einfach undankbar. Ich denke da nur an den Stream von Himmelsfeuer, der ungemütlich mitten auf ner Con stattfand, mit arg schüchternen Spielern und einem Alex, der keinen guten Tag erwischt hat und dann noch den Fokus auf Regelkunde statt Spiel gelegt hat (verständlich, war das Ziel, aber als Zuschauer lästig).
Kommunikation: Wann kommt was, wie geht es in den kommenden Monaten weiter, worauf kann ich mich freuen? Oh, sie spielen eine Kampagne von Gareth über Weiden ins Orkland, dann kommen dort bestimmt die nächsten Spielhilfen.
Was die Gruppe reist nun von Neeta über den Rastullswall in die Khom? Mensch da freut man sich ja richtig. Was für eine tolle Art Vorfreude auf anstehende Produkte/Crowdfundings/Abenteuer zu schüren?
So war das noch bis vor ein paar Jahren und als Dank ergoss sich Ungeduld und Ärger über die Redaktion, die aus unterschiedlichen Gründen die selbst gesetzten Deadlines nicht halten konnte. Darauf haben sie keinen Bock, deswegen erfährt es nur ein kleiner Kreis von Erleuchteten und der Rest bekommt erst kurz vor knapp Bescheid, was sich so anbahnt. Ernüchternd, aber wer will es ihnen verdenken - auch grade nach den Erfahrungen mit Masberg, Ochs (ohne die jetzt beschuldigen zu wollen) oder Lizenzproblemen bei Sternenträger.
Ja, ich bin wohl etwas verbittert. Man sieht, was in der 'modernen Welt' möglich ist, was Herr Plötz früher mit den Orkenspaltern kreierte und den Abschwung von DSA bis heute.
Ich hätte nichts gegen eine Neuauflage der Romanze von Ulisses und Orkenspalter, aber der Zug ist seitens Mhaire und Nico wohl abgefahren.
Die Begeisterung mit der Herr Hoch von DSA redet und auch die Begeisterung von Frau Schäkel und Herrn Tannert sind doch gute Ansätze.
Die brennen alle, auch Johannes, Zoe und die redaktionsnahen Autoren wie Julian, Fred, Christian, Jeanette und Co.. Die sind alle heiß wie Frittenfett, wenn sie ein tolles neues Thema beackern und das auch noch vorstellen dürfen. Deswegen wär ich supergern mal beim KRK dabei, aber für ein Hotel-Wochenende so viel ausgeben wie für ne Woche Ibiza ist (noch?) nicht so mein Ding. Egal - die sind alle voll dabei; wo es vielleicht fehlt, ist beim Marketing/Vertrieb. Da bin ich voll bei dir. Jammerschade, dass sie nicht wie 2020 geplant 3 Ratcons machen. Grade in München gäbe es so viele, die mangels sonstiger Con echt auf dem Trockenen sitzen und das seit Jahren. Man muss das Potenzial halt auch mal heben, vielleicht wird es ja nächstes Jahr was.

Danke für deine Erläuterungen.
RvB hat geschrieben: 06.05.2022 13:45 Wenn man umgeben ist von Menschen, die sich einfach gemeinsam über das Hobby und seine Neuerungen freuen (und das weglassen, was ihnen nicht so zusagt, ohne ein großes Aufhebens drum zu machen), entsteht leicht ein positiver Gesamteindruck von DSA und man blickt optimistisch und voller Vorfreude in die Zukunft. Wenn man umgeben ist von Menschen, die sich beständig gegenseitig darin bestärken, dass doch alles schlecht ist und früher (wann auch immer) ja viel besser war, entsteht wohl das gegenteilige Gefühl. Und das liegt zumindest zum Teil in unserer eigenen Hand und daran, wo wir unseren Fokus hinlegen: freuen wir uns über Gutes oder meckern wir über Schlechtes?
Das halte ich auch für einen der Hauptgründe. Der Confirmation Bias hier ist so stark, dass einem positive Entwicklungen in der Szene gar nicht so auffallen. Durch die Stimmung schafft man natürlich auch das zukünftige Publikum und die weitere Stimmung, usw.. Bestimmte Gemüter lassen sich davon dann auch nochmal extra runterziehen und kommen dann in ungutes Fahrwasser mit Ungeduld, Frust, Missverständnissen und Wut und am Schluss bekommen es dann diejenigen ab, die am wenigsten dafür können (man denke nur an Kai). Gilt natürlich nicht nur für DSA, sondern fürs Leben allgemein. Gut, dass du und viele andere optimistisch in die Zukunft blicken, denn - süffisant gesagt - selbst wenn alles scheiße wird, bin ich doch täglich froh und dankbar, so positive Menschen bei meinem Hobby um mich zu haben :-p

LG
Aurelion

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DnD-Flüchtling hat geschrieben: 07.05.2022 00:38 Warum erst in 2 Jahren?
Ein Leben ohne P&P Stoff ist für mich undenkbar, das ist Teil meiner Persönlichkeit, ich bin damit aufgewachsen. Für Splittermond bin ich zu spät dran, um mir die Produkte noch alle anzuschaffen (die Energie und das Geld floss wie ausgeführt zudem doch noch in DSA5), Myranor ist dank Ulisses Geschichte (der Laden weiß echt, wie man sich Freunde macht), D&D ist fernab von Computerspielen nicht mein Fall und Midgard erscheint nun einmal erst 2024 in der neuen Edition :-).

Das Konzept vor allem aber die Qualität des Inhaltes der Publikationen von Midgard 5 hat mich überzeugt, nur macht es für mich keinen Sinn derzeit hier noch zu investieren, wenn es 2024 eine komplett neue Edition vor allem aber mit einer komplett neuen Welt gibt.

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RvB hat geschrieben: 06.05.2022 13:45 Ich frage mich dann immer mal wieder, was man davon hat.
Weil ich sicher zu den negativ-Postern hier g ehöre will ich das mal aus meiner Sicht beantworten:

Direkt hab ich davon natürlich nichts, im Gegenteil: Wenn meine Wünsche hier auf taube Ohren stossen ist das eher betrüblich.
Aber ich hab halt noch Hoffnung.
Hoffnung dass wenn ich meine Sicht darstelle das vielleicht doch einmal gehört wird und etwas bei der Strategie für DSA 6 bewirkt.

Aus DSA 5 hab ich grad mal 'Aventurische Namen' gekauft (den Rabenkrieg überlege ich mir auch), aber ansonsten kann ich mich mit den Produkten einfach nicht anfreunden. Ich kann mich auch nicht damit anfreunden die Produkte die mir nicht gefallen trotzdem zu kaufen um DSA am Leben zu erhalten wie @Mikal Isleifson das tut.
Und darin wurde ich hier durch die DSA 5 Fans bestärkt die immer wieder Verkaufszahlen als Argument dafür anführen dass DSA 5 gut ist. Wenn das hier schon so stark der Fall ist, dann ist das wahrscheinlich beim Verlag ein noch wichtigeres Thema, und das würde heissen jeder unzufriedene Kunde der trotzdem was kauft sorgt dafür das es so weitergeht.

Ist es denn wirklich so viel verlangt auch Produkte für alte Hasen die eine umfangreiche Sammlung haben zu produzieren?
Ist es kundenfreundlich davon auszugehen dass Kunden mit der neuen Edition alles alte Material wegschmeissen oder verkaufen und komplett neu anfangen?
Ich habe hier auf die Frage nach Produkten für Altkunden mal die Antwort bekommen: die Retro-Havena-Box!
Wieso soll ich etwas kaufen das ich seit 30 Jahren besitze?
Wieso macht man eine Spielhilfe zur bestdokumentiertesten Stadt Aventuriens die schon in 3 Produkten umfangreich beschrieben ist anstatt zB eine zu Fasar?

Die sinnvollste Antwort die mir einfällt ist: Das ist weniger Arbeit. Sicher, aber aus dem selben Grund auch weniger neuer Inhalt.
RvB hat geschrieben: 06.05.2022 13:45 Die grimmige Genugtuung, mit der eigenen Kritik ja wenigstens "Recht" zu haben? Weil man von anderen darin bestärkt wird und man sich gemeinsam einig darüber ist, wie missraten der ganze neumodische Kram doch ist?
Das ist doch ein sehr unfaires Argument, das Selbe könnte ich über die DSA 5 Fans schreiben, und hätte damit das Gefühl richtiger zu liegen als du.
Das liegt zB daran wie hier argumentiert wird. Es gab zB das Argument das RSHs für Neukunden designed werden sollten. Daraufhin starte ich eine Umfrage was wer wann gekauft hat, und die Reaktion ist dass diese schlecht geredet wird ohne das es irgendeinen Versuch der konkreten Datenerhebung oder auch nur Verbesserungsvorschläge von Seiten der Kritiker gibt.
RvB hat geschrieben: 06.05.2022 13:45 und das weglassen, was ihnen nicht so zusagt, ohne ein großes Aufhebens drum zu machen[...] und früher (wann auch immer) ja viel besser war
Nur ist gerade das mein Hauptkritikpunkt: Warum muß ich etwas kaufen und das dann stillschweigend ignorieren?
Was war wann besser? In jeder vorherigen Edition konnte ich gezielt Fluff kaufen. Die Regeltexte waren in Fluffbüchern immer kurz gehalten.
Das hat DSA 5 grundlegend geändert, und tut mir leid aber ich seh darin halt nur den Versuch damit mehr Geld zu verdienen weil dann jeder Spielertyp alles kaufen soll.

Darin wurde ich auch dadurch bestätigt dass die aktuelle Strategie beinhaltet keine Bände mehr rauszubringen die dem Spieler helfen sollen selbst Kontent zu kreieren. Auf Anfrage hat die Redaktion zB gemeint dass sie keinen allgemeinen Stadtband wie 'Patrizier und Diebesbanden' mehr rausbringen wird sondern direkt Bände die die Städte beschreiben.
Ausser einer Neufassung der Havenabox mitsammt Neuauflage der Alten hab ich da bisher aber nichts gesehen.

Was gibt es denn Neues für jemanden der aus DSA 3 und 4 fast alles zu Hause hat?
Sicher gibt es neue Inhalte, aber an die kommt man nur heran wenn man Regelzeugs und Fluff den man schon hat mirkauft.
Das mit dem Fluff kann ich ja noch verstehen wenn man nicht die vollen Rechte an zB den DSA 4 RSHs hat, aber die umfangreichen Regelteile bringen für mich das Fass zum überlaufen.
laryllan hat geschrieben: 06.05.2022 20:02 Das ist wohl auch das Hauptproblem.
DnD-Flüchtling hat geschrieben: 07.05.2022 00:38 Im Orkenspalter wird man aber auch gebannt
Diesen zwei Posts kann ich voll zustimmen, auch wenn ich bei Orkenapalter nicht gebannt wurde sondern nur für jedes kritische Wort attackiert...
Aurelion hat geschrieben: 07.05.2022 02:16 Ich hätte nichts gegen eine Neuauflage der Romanze von Ulisses und Orkenspalter, aber der Zug ist seitens Mhaire und Nico wohl abgefahren.
Man fragt sich doch warum wenn Ulisses ein so netter Verlag ist der die richtigen Entscheidungen trifft.
Aus meiner Sicht hat es sehr lange gedauert bis es zum Bruch kam, was wohl daran liegt dass die Orkis große DSA-Fans sind...
Aurelion hat geschrieben: 07.05.2022 02:16 Das halte ich auch für einen der Hauptgründe. Der Confirmation Bias hier ist so stark, dass einem positive Entwicklungen in der Szene gar nicht so auffallen.
Wenn man also gegen DSA 5 ist ist das ein Bias und wenn man dafür ist eine valide Meinung? Es ist doch bei weitem nicht so dass hier nur DSA 5 Kritiker unterwegs sind, das sieht man doch gerade an diesem Thread! Einen Bias vermute ich da eher auf deiner Seite wenn du zB Kai erwähnst. Ich hab das zumindest nicht so erlebt dass diejenigen die da so gegen ihn geschreiben haben unbedingt die selben waren die DSA 5 kritisieren.

Leider ist diese Diskussion hier zu einem Gegeneinander geworden in dem es ganz normal ist der Gegenseite eine vernünftige Position abzusprechen. Hier wird mit Bias, nicht nachvollziehbaren Daten und Anschuldigungen gearbeitet anstatt zu versuchen den anderen zu verstehen und vielleicht einen Weg zu finden mit dem alle halbwegs glücklich sein können.

Ich persönlich verstehe das 'DSA muß sich verändern'-Argument nicht so ganz. DSA wurde das größt PnP am deutschen Markt, die DSA 4 RSHs gehen auf EBay nicht selten für 100 Euro weg, und trotzdem tut man so alles hätten die alles falsch gemacht?
Sicher gab es gute Änderungen, vor allem bei den Regeln (die 3W20 Probe ist meiner Meinung nach besser als je zuvor), aber der Publikationsstrategie kann ich einfach nichts abgewinnen weil sie es mir verunmöglicht die Dinge die mich interessieren zu kaufen ohne mindestens genausoviel unnützes Beiwerk mitzukaufen.

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Ungelesener Beitrag von schlotzdarpat »

RvB hat geschrieben: 06.05.2022 13:45 Die grimmige Genugtuung, mit der eigenen Kritik ja wenigstens "Recht" zu haben? Weil man von anderen darin bestärkt wird und man sich gemeinsam einig darüber ist, wie missraten der ganze neumodische Kram doch ist?
Wenn nichts anderes bleibt, dann wenigstens dieses. :-( Traurig, oder?
Zuletzt geändert von schlotzdarpat am 07.05.2022 11:57, insgesamt 1-mal geändert.

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Ungelesener Beitrag von Zakkarus »

Wenn ich den Aussagen aus "Designers & Dragons" dann hatte es bereits DSA in den USA als reines Fantasy-RPG schwer, und dann machte dort FanPro schlechte Geschäfte - Schulden, die FanPro auch hier schadeten!

Und wo lasse ich derzeit mein Geld ... also letzte Woche bei AD&D-pdfs (etwa 40€); Gedl was früher nur an DSA floß.
Nostalgie; auch wenn's leider alles in Englisch ist.
Mein letztes DSA-Produkt war Havena - auch wegen Nostalgie (wuchs ja mit der Havena-Box auf).

Noch vor paar Jahren guckten ich regelmäßig auf Nandurion was so Neues passiert ... aber inzwischen ist alles so langweilig geworden.
Ich hab damals aufhört Spider-Man zu lesen, weil der Verlag sich immer an die "Mehrheit"(Leserbriefe) anscheinend richtete ... anders als bei den Mangas (Dragonball, Naruto, NGE), wo auch mal ein Ende in Sicht ist.
Und viele Plots bei DSA hängen inzwischen seit vielen aventurischen Jahrne in der Luft ... und was die Spielwelt angeht, für Aventurien scheitn isch ja heute kaum noch eienr zu interessieren als was in Alveran abgeht.
Vielleicht sollte man das Spiel nach Alveran verlegen.

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Ungelesener Beitrag von pmd »

Zur Publikationsstrategie, genauer das neue Format der Kampagnen in 6 Heften:

Ich hatte letztens Gelegenheit mir eine davon mal ausführlich anzuschauen. In Kurz: Wenn man Ulisses irgendwo kundenunfreundliche Geldmacherei vorwerfen kann, dann hier. Von den 64 Seiten eines Bandes sind etwa ein Viertel bis ein Drittel gedoppelter Inhalt, ein guter Teil davon steht sogar in jedem der 6 Bände. Der eigentlich Bandinhalt beginnt immer erst ab Seite 10-12. Auch die Anhänge sind oft mehrmals enthalten. Dazu kommen etliche Doppelungen innerhalb des eigentlichen Inhalts, wie z.B. Personenbeschreibungen. (Und da ist der ganze Regelkrams der omnipräsent die Hefte durchzieht und den man sich mit einem ordentlich aufgebauten Regelwerk größtenteils hätte sparen können, noch gar nicht mit drin).

Wenn man die Kampagne in einem Band veröffentlichen würde, dann könnte man die Seitenzahl von 6x64=384 locker auf unter 250 runtersetzen. Das wäre dann etwa der Umfang eines Kampangnenbandes wie damals die Quanionsqueste (die trotz deutlich geringerer Seitenzahl von 232 mehr Spielstoff bietet, was vor allem auch daran liegt, dass man hier deutlich weniger Regelkram mit drin hat). Die Quanionsqueste kostete 2013 32,50 €. Selbst falls so ein Band heutzutage dank Inflation, Vollfarbe, Hochglanz-Cover und anderem Schnickschnack das Doppelte kosten sollte (was sicher großzügig kalkuliert ist), wäre er immer noch 25 € günstiger, als die aktuelle Heftsammlung (6x15€=90€). Und man hätte das ganze in einem festen Einband mit besser organisiertem und übersichtlicherem Inhalt.

Für das aktuelle Pulbikationsmodell fällt mir kein anderer rational nachvollziehbarer Grund ein, als dass Ulisses sich davon mehr Profit verspricht.

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Ungelesener Beitrag von schlotzdarpat »

Zakkarus hat geschrieben: 07.05.2022 11:05 und was die Spielwelt angeht, für Aventurien scheitn isch ja heute kaum noch eienr zu interessieren als was in Alveran abgeht.
Vielleicht sollte man das Spiel nach Alveran verlegen.
der Plottwist ist doch ; dass zwar die Weltzeitwende und Umwälzungen in Alveran der Metaplotgegenstand sind seit dem Sternenfall - aber 7 Jahre später hat sich da einfach noch nichts getan, es gab keine Umwälzungen, es gibt keine neuen Götter im Pantheon, keine abgesetzten, und keinen absehbaren roten Plotfaden :-D

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Einige hier sollten sich schon mal entscheiden, was die nun genau wollen. Einerseits wird bemängelt, dass D&D präsenter ist als DSA, andererseits will man aber, dass sich DSA möglichst an Leuten orientiert, die schon drei Editionen in ihren Regalen haben und bitte alles so bleiben soll, wie es damals in der "goldenen Zeit" war. (Hier beliebigen Abschnitt von DSA 1-4 einfüllen). Wenn man übrigens an diesem Widerspruch etwas weiterdenkt, als bis zur eigenen Befindlichkeit, dann versteht man auch die ein oder andere Entscheidung der Redaktion etwas besser. Vielleicht ist es ja gar nicht so absurd und planlos, dass sich bei den RSH's "alte" Regionen mit Nostalgiefaktor mit frischen neuen Regionen abwechseln?

D&D ist heute international das Synonym für Pen&Paper an sich. Wenn du jemandem irgedein Pen&Paper erklären möchtest, dann ist "Das ist so ähnlichi wie Dungeons & Dragons" meistens kein schlechter Einstieg. Das hat auch überhaupt nichts mit irgendwelchen Entscheidungen einer DSA-Redaktion zu tun. Amerikanische Popkultur ist einfach sehr präsent und das auch viel direkter als noch vor 30 Jahren. Die meisten Leute verstehen gut genug Englisch um amerikanische Comedy, Podcasts, Twitch-Channels etc. zu konsumieren, sind also viel näher an dieser Kultur dran, als das früher möglich war. Zudem steht mit Hasbro ein Milliardenkonzern hinter D&D.
Ist das jetzt alles furchtbar schlimm? Finde ich nicht. Denn insgesamt ist Pen&Paper viel, viel grösser und präsenter als noch vor 20 Jahren. Die Gesamtzahl an Spielern ist deutlich gewachsen und auch wenn das hauptsächlich ein Verdienst ist von D&D werden dadurch auch wieder mehr auf DSA aufmerksam. Dazu muss man gar nicht D&D überholen wollen (das wäre eh illusorisch) aber auf die eigenen Stärken (die realistische, detaillierte Welt, die lebendige Geschichte, die Community) setzen und zugleich genug Einsteigerfreundlich erscheinen und DSA kann wunderbar vom allgemeinen P&P Hype profitieren. Ich glaube auch, dass DSA diesen Spagat recht gut hinbekommt, auch wenn es immer noch besser geht.

Das Orkenspalter nebst DSA nun auch Videos zu D&D macht, liegt halt auch einfach daran, dass sie damit Klicks bekommen und davon letztendlich auch leben. Da muss man auch ein Stückweit opportunistisch sein und halt versuchen, im Fahrwasser anderer mitzuschwimmen. Sie Reviewen ja immernoch jedes DSA-Produkt und machen auch Lets Plays von akutellen DSA 5 Abenteuern. Bei Rocket Beans wird DSA übrigens sehr oft thematisiert, in vielen Talk Formaten zwischen den verschiedenen SL's wird lang und breit über DSA gerdet und auch von Fanseite wird oft nach DSA gefragt. Einer der Moderatoren da hat sogar einen eigenen DSA Podcast. (Mehr Kooperationen dahingehen fände ich aber auch super, ich denke mal das wird sich auch der Verlag bewusst sein, ist aber wohl auch eine Frage des Geldes)

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Carus hat geschrieben: 07.05.2022 12:15 Einige hier sollten sich schon mal entscheiden, was die nun genau wollen. Einerseits wird bemängelt, dass D&D präsenter ist als DSA, andererseits will man aber, dass sich DSA möglichst an Leuten orientiert, die schon drei Editionen in ihren Regalen haben und bitte alles so bleiben soll, wie es damals in der "goldenen Zeit" war. (Hier beliebigen Abschnitt von DSA 1-4 einfüllen). Wenn man übrigens an diesem Widerspruch etwas weiterdenkt, als bis zur eigenen Befindlichkeit, dann versteht man auch die ein oder andere Entscheidung der Redaktion etwas besser. Vielleicht ist es ja gar nicht so absurd und planlos, dass sich bei den RSH's "alte" Regionen mit Nostalgiefaktor mit frischen neuen Regionen abwechseln?
Dieser Absatz ist für mich sehr weit von einer sinnvollen Diskussion entfernt.

Wo ist denn bitte der Widerspruch zwischen DSA sollte präsenter sein und die Publikationsstrategie sollte eine stärkere Regel/Fluff-Trennung beinhalten? Überhaupt, warum ist die Präsenz davon abhängig wie man seine Inhalte verteilt?

Auch wird wiedermal alles was einem nicht in den Kram passt schön ignoriert damit man das andere Lager als Vertreter einer sinnfreien Haltung hinstellen kann. Wer will denn bitte das alles so bleibt? Ist das für dich das Gleiche wie 'X war früher besser das hätte man beibehalten sollen'?

Bitte gib doch ein Zitat an wenn du schon behauptest dass das Abwechseln von alten und neuen Regionen als absurd und planlos hingestellt wurde.

Alles in allem sehe ich hier weder ein nachvollziehbares Argument noch einen Vorschlag wie man es besser machen könnte, nur einen Versuch die Meinung der anderen Seite schlecht zu reden. Aber für den Fall dass ich dich falsch verstehe klär mich doch bitte auf wie obiges sonst gemeint war.
Carus hat geschrieben: 07.05.2022 12:15 Das Orkenspalter nebst DSA nun auch Videos zu D&D macht, liegt halt auch einfach daran, dass sie damit Klicks bekommen und davon letztendlich auch leben.
Vielleicht hast du es nicht mitbekommen, aber da ist etwas mehr passiert als nur wir machen auch D&D-Videos.
Wenn sich die Orkis hinstellen und sogar in einem Video erklären wie und warum sie sich von Ulisses abwenden ist das schon was, weil die nach meiner Einschätzung viel mehr dazu tendieren würden die Dinge hinter den Kulissen zu klären.

Ist es denn wirklich so verwunderlich dass derartige Posts nicht dazu führen ein Verständnis für Ulisses Entscheidungen zu entwickeln?

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RvB hat geschrieben: 03.05.2022 10:32Ich denke auch, dass viele neue Spieler heute eher vielleicht mal was von D&D gehört haben und dann im Internet recherchieren, was Rollenspiel so ist. Wenn es dann dort viel zu DSA zu finden gibt, ist das zumindest in meiner Vorstellung ein häufigerer Einstieg als die zufällige Buchladenkund:in. Man schaut ein Let's Play, sucht sich Online eine Gruppe...
Ich würde gar behaupten dass die Mehrzahl noch immer im direkten Kontakt "infiziert" wird.
Jemand erzählt einem von DSA, holt einen zu einer Runde dazu und dann beginnt man sich Regelwerke, RSH etc. anzuschauen oder sich eine Online-Runde zu suchen. :6F:
RvB hat geschrieben: 06.05.2022 13:45Und gleichzeitig findet hier oft so einen vergangenheitsbezogener Verbitterungs-Teufelskreis statt, wo die (gefühlt große) Mehrheit gemeinsam klagt, wie schlimm doch alles ist und wie durch Ulisses alles den Bach runtergeht. Zumindest entsteht so ein Eindruck bei mir, dass dem heutigen DSA praktisch jeder Wert abgesprochen wird, [...]
Ja, den Eindruck teile ich und danke dir für den gut geschriebenen Beitrag.
Ich bin etwas Zwiegespalten: Bei Manchen erscheint es mir wirklich nur noch negative Stimmungsmache zu sein. Auf der anderen Seite schätze ich Leute, die statt sich enttäuscht abzuwenden, versuchen Dinge zu verbessern und Anregungen zu teilen, wie man das am besten machen kann.
DnD-Flüchtling hat geschrieben: 07.05.2022 00:38Im Orkenspalter wird man aber auch gebannt, wenn man sagt "dieses Abenteuer ist ein Totalausfall" (weil man sich nicht derart apodiktisch äußern darf, sondern alles immer erst mal in "meiner Meinung nach"-Watte packen muss - einen Ansatz, den ich milde ausgedrückt für ein Armutszeugnis halte). Dass unter solchen Umständen der Grundtenor ein ganz anderer ist, sollte niemanden überraschen - durch eine solche Moderationsphilosophie wird Kritikern ja auch klar gemacht, dass dieses Forum nicht das richtige für sie ist.
Da ich selbst nicht im orkenspalter aktiv bin, kann ich wenig zu den Moderatoren dort sagen.
Ich vermute aber dass das leicht übertrieben ist? Eine Bannung sollte etwas mehr Vorlauf mit sich bringen.
Allerdings bin ich ein Freund des kritisierten Grundtenors.
Kritik geht in Ordnung, gehört in meinen Augen aber auch sachlich begründet.
Eine Publikation einfach als Totalausfall zu bezeichnen fände ich hier genauso unpassend.

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Towe hat geschrieben: 07.05.2022 12:37
Carus hat geschrieben: 07.05.2022 12:15 Einige hier sollten sich schon mal entscheiden, was die nun genau wollen. Einerseits wird bemängelt, dass D&D präsenter ist als DSA, andererseits will man aber, dass sich DSA möglichst an Leuten orientiert, die schon drei Editionen in ihren Regalen haben und bitte alles so bleiben soll, wie es damals in der "goldenen Zeit" war. (Hier beliebigen Abschnitt von DSA 1-4 einfüllen). Wenn man übrigens an diesem Widerspruch etwas weiterdenkt, als bis zur eigenen Befindlichkeit, dann versteht man auch die ein oder andere Entscheidung der Redaktion etwas besser. Vielleicht ist es ja gar nicht so absurd und planlos, dass sich bei den RSH's "alte" Regionen mit Nostalgiefaktor mit frischen neuen Regionen abwechseln?
Dieser Absatz ist für mich sehr weit von einer sinnvollen Diskussion entfernt.

Wo ist denn bitte der Widerspruch zwischen DSA sollte präsenter sein und die Publikationsstrategie sollte eine stärkere Regel/Fluff-Trennung beinhalten? Überhaupt, warum ist die Präsenz davon abhängig wie man seine Inhalte verteilt?

Auch wird wiedermal alles was einem nicht in den Kram passt schön ignoriert damit man das andere Lager als Vertreter einer sinnfreien Haltung hinstellen kann. Wer will denn bitte das alles so bleibt? Ist das für dich das Gleiche wie 'X war früher besser das hätte man beibehalten sollen'?

Bitte gib doch ein Zitat an wenn du schon behauptest dass das Abwechseln von alten und neuen Regionen als absurd und planlos hingestellt wurde.

Alles in allem sehe ich hier weder ein nachvollziehbares Argument noch einen Vorschlag wie man es besser machen könnte, nur einen Versuch die Meinung der anderen Seite schlecht zu reden. Aber für den Fall dass ich dich falsch verstehe klär mich doch bitte auf wie obiges sonst gemeint war.
Carus hat geschrieben: 07.05.2022 12:15 Das Orkenspalter nebst DSA nun auch Videos zu D&D macht, liegt halt auch einfach daran, dass sie damit Klicks bekommen und davon letztendlich auch leben.
Vielleicht hast du es nicht mitbekommen, aber da ist etwas mehr passiert als nur wir machen auch D&D-Videos.
Wenn sich die Orkis hinstellen und sogar in einem Video erklären wie und warum sie sich von Ulisses abwenden ist das schon was, weil die nach meiner Einschätzung viel mehr dazu tendieren würden die Dinge hinter den Kulissen zu klären.

Ist es denn wirklich so verwunderlich dass derartige Posts nicht dazu führen ein Verständnis für Ulisses Entscheidungen zu entwickeln?
Regeln in Abenteuern und RSH senken die Einstiegshürde für Anfänger. Spieler, die bereits alle Regeln besitzen können sich aber daran stören, weil sie dann Regeln "doppelt" haben. Das wurde auf den letzten Seiten x-mal erläutert. Zugänglichkeit eines Systems ist ein wichtiger Faktor wieviele neu einsteigen und wie stark es sich verbreitet. DSA hatte und hat teilweise immernoch den Ruf, extrem unzugänglich zu sein. Es gibt unglaublich viele Regeln und ein äusserst detaillierter Hintergrund, in den man sich erst mal lange einarbeiten muss. Daher die Entscheidung alles soll mit GRW und Almanach spielbar sein.

Ob die Leute von Orkenspalter und Ulisses jetzt beste Freunde sind oder nicht interessiert mich nicht besonders. Orkenspalter reviewt DSA-Produkte ausführlich, macht Talkrunden mit Autoren aktueller Kampagnen oder Lets Plays von Abenteuern. Das finde ich gut und ausreichend. Aber so viel mehr Klicks als Ulisses selbst haben die jetzt auch nicht und die Zielgruppe scheint mir eh fast dieselbe zu sein. Da fände ich gelegentliche Kooperationen mit anderen Kanälen/Streamer spannender, die auch neue Leute erreichen.

Ich schreibe keine Posts um "Verständnis für Ulisses Entscheidungen" zu wecken - ich bin doch kein Verlagsanwalt? Ich schriebe hier einfach meine Sicht zu bestimmten Dingen hin. Insbesondere vielleicht als jemand der aktuelle DSA-Publikationen auch tatsächlich spielt und eher zur Sorte "Neueinsteiger" gehört.

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Mikal Isleifson
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Ich glaube, der größte Kritikpunkt ist, dass man es "für alle" einsteigerfreundlich gestaltet - selbst für die, die keine solchen Krücken brauchen und ungerne dafür bezahlen. Jetzt hat man in 7 Jahren Neueinsteiger für das Spiel abgeholt. Gut - aber was jetzt? Die sind mittlerweile keine Neueinsteiger mehr und brauchen auch keine Stützräder mehr beim Fahren. Dennoch liefert man bei jedem Produkt besagte Stützräder bei. Irgendwann fangen auch die "Neueinsteiger" von vor 7 Jahren an, sich darüber zu wundern oder beginnen, das suboptimal zu finden. Zumindest sehe ich diese Gefahr. Mir fehlt da wirklich eine konsequente Trennung von Einstiegsprodukten und fortgeschrittenen Dingen. Bringt doch z.B. die RSHs lieber nur mit Fluff und veröffentlicht daneben ein "Glaube, Heldenwerk etc." Band, wo für Neulinge die relevanten Regeln drin sind, die man sonst in den Regelwerken jenseits von almanach und GRW findet. Und gliedert, wenn wir schon dabei sind, die Rüstkammern in die RSH ein. Wäre nur ein Vorschlag, wie man es machen könnte.
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Carus
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Mikal Isleifson hat geschrieben: 07.05.2022 13:24 Ich glaube, der größte Kritikpunkt ist, dass man es "für alle" einsteigerfreundlich gestaltet - selbst für die, die keine solchen Krücken brauchen und ungerne dafür bezahlen. Jetzt hat man in 7 Jahren Neueinsteiger für das Spiel abgeholt. Gut - aber was jetzt? Die sind mittlerweile keine Neueinsteiger mehr und brauchen auch keine Stützräder mehr beim Fahren. Dennoch liefert man bei jedem Produkt besagte Stützräder bei. Irgendwann fangen auch die "Neueinsteiger" von vor 7 Jahren an, sich darüber zu wundern oder beginnen, das suboptimal zu finden. Zumindest sehe ich diese Gefahr. Mir fehlt da wirklich eine konsequente Trennung von Einstiegsprodukten und fortgeschrittenen Dingen. Bringt doch z.B. die RSHs lieber nur mit Fluff und veröffentlicht daneben ein "Glaube, Heldenwerk etc." Band, wo für Neulinge die relevanten Regeln drin sind, die man sonst in den Regelwerken jenseits von almanach und GRW findet. Und gliedert, wenn wir schon dabei sind, die Rüstkammern in die RSH ein. Wäre nur ein Vorschlag, wie man es machen könnte.
Ich gehöre selber zu diesen Neueinsteigern, die ungefähr zu Beginn der neuen Edition angefangen haben. Das es in den Abenteuern jeweils ein paar Seiten gibt, die ich vielleicht nicht zwingend brauche, stört mich wirklich nicht. Ich glaube das ist eher ein Problem, wenn man noch die alte Struktur im Kopf hat. Was mir irgendwann gefehlt hat, war eine Vertiefung im Fluff. Der Alamanch ist ja im positiven Sinn leichte Kost aber danach kam dann lange nicht viel mehr. Und ich meine jetzt nicht Randbereiche, wie "Aventurische Bibliothek", sondern Hintergrund zu den zentralsten Professionen. Da hätte ich gerne irgendwann auch Produkte für Fortgeschrittene gehabt, denen die wenigen Sätze über Magier oder Kirche aus dem Almanach und den Regeln irgendwann zu wenig sind. (Bei uns war das recht schnell der Fall, andere Gruppen werden da weniger Fokus drauf haben.) Von daher bin ich froh, kommt nun ein Werk wie "Rohals Erben", auch wenn das natürlich nur einen ganz spezifischen Bereich abdeckt. Da gefallen mir die alten Regelwerke tatsächlich besser und zwar gerade weil sie Regeln und Hintergrund vermischen und man ganz viel Fluff dazu erhält.

Mit deinem Vorschlag zu den RSH könnte ich aber auch leben. Dieses "Es darf keine Regeln im Hintergrund haben" ist mir persönlich einfach nicht besonders wichtig.

Towe
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Carus hat geschrieben: 07.05.2022 13:15 Regeln in Abenteuern und RSH senken die Einstiegshürde für Anfänger. [...] DSA hatte und hat teilweise immernoch den Ruf, extrem unzugänglich zu sein. Es gibt unglaublich viele Regeln und ein äusserst detaillierter Hintergrund, in den man sich erst mal lange einarbeiten muss. Daher die Entscheidung alles soll mit GRW und Almanach spielbar sein.
Meine Frage nach dem angeblichen Widerspruch wurde ja genauso ignoriert wie die Frage nach einem Quote bevor du anderen falsche Worte in den Mund legst, na gut.

Die Einstiegshürde für Anfänger scheint ja das Hauptargument der die DSA 5 Strategie zu sein, und ich stimme auch zu dass es gut ist die Hürde niedrig zu halten. Nur wird dieses Ziel sehr halbherzig angegangen, dazu aber gleich mehr.
Der Entscheidung das alles mit GRW und Almanach spielbar sein soll schließe ich mich auch gern an. Wenn ich dann aber in der Vergangenheit die neuen RSHs kritisiert habe kam 'Alles in der Region soll mit GRW und RSH spielbar sein'. Hier wird für mich offensichtlich das anstatt Einsteigerprodukte zu designen einfach alles für Neueinsteiger ausgelegt werden soll, das legt den Schluss nahe dass man sich denkt 'Die alten Deppen kaufen sowieso'.

Also wie könnte man es besser machen?
Erstens ein vollständiges GRW. Anscheinend reichen die dort beschriebenen Regeln ja nicht sodaß man in jedem Band Zusatzregeln braucht um ihn 'spielbar' zu machen. Ist das einsteigerfreundlich? Ich denke schon. Stört das Veteranen? Ich denke nicht.
Um den Band dann nicht abstrus dick zu gestalten müsste ein schlankes Regelwerk her. Du schreibst selbst oben dass das einsteigerfreundlich wäre.
Das nächste wäre für mich ein guter Almanach. Weil ich den aktuellen nicht kenne, kann ich hier nur eingeschränkt meine Meinung sagen hätte aber auch hier einen konkreten Vorschlag: Ein mini-Bestiarium. Der Almanach stellt ja sowieso ganz Aventurien vor, da würde es sich anbieten ein kleines Bestiarium (und Herbarium) einzubauen in dem vermerkt ist wo was vorkommt.
Aber das sind nur Vorschläge, keine Wünsche denn diese beiden Bücher sollen sich ganz speziell an Anfänger richten und der bin ich schon lange nicht mehr.

Was ich mir wünsche sind neben Einsteigerprodukten auch Veteranenprodukte, und da fallen mir als erstes die RSHs ein:
DSA 5 bringt sowieso 2 Bände pro RSH raus, da könnte man den ersten Band als reinen Fluffband der die Region in ihrer ganzen Tiefe beschreibt gestalten und den zweiten als regionsspezifischen Regelband der passende Regelerweiterungen enthält (wenn man sowas braucht). Man bräuchte damit in der RSH weder Regelteil noch Bestiarium/Herbarium, zwei Dinge die stark Dopplungen enthalten und die Übersicht durch Zersplitterung arg reduzieren.
Das wäre mein Hauptwunsch an DSA 6 der mich zurück zu den aktiven Käufern bringen würde.

Was wird stattdessen gemacht?
Werden die Regeln schlanker? Nicht wirklich. Besser spielbar vielleicht, aber die Regelmenge sehe ich als ähnlich groß wie zu DSA 4 Zeiten.
Du schreibst selbst dass viele Regeln und sehr detailreicher Hintergrund nicht einsteigerfreundlich sind, brauchen die Einsteiger dann all diese Zusatzregeln und schnellen Zugang zu RSHs? Will man einsteigerfreundlich sein oder dem Einsteiger möglichst alles schmackhaft machen? Ich habe das Gefühl letzteres.

Deshalb plädiere ich für folgendes: Trennt Einsteiger- und Veteranenprodukte!!!
Ich hab es sehr satt bei JEDEM DSA 5 Produkt zu hören: 'Das ist so damits einsteigerfreundlich ist'
Bringt ein GRW und einen Almanach der sich voll an Neueinsteiger richtet und mit dem man ohne Zusatzinhalte alles spielen kann.
Spezialisiert die restlichen Produkte derart dass es für jeden Spielertyp das richtige Buch gibt und nicht so dass in jedem Buch für jeden Spielertyp was drin ist. Denn es wäre wesentlich kundenfreundlicher die Spieler die für sie passenden Produkte wählen zu lassen anstatt zu versuchen jedem alles zu verkaufen und das durch Dopplungen gleich mehrere Male.

EDIT: Weil du geschrieben hast 'Es darf keine Regeln im Hintergrund haben':
Das ist mal wieder eine total übertriebene Darstellung. Ein paar kleine Regelteile hie und da wie das früher war nehm ich in Kauf, aber die Sonnenküste zB hat 165 Seiten, davon sind 15 Seiten Bestiarium und 34 Seiten Regeln, das ist in Summe mehr als ein Viertel...
Zuletzt geändert von Towe am 07.05.2022 14:40, insgesamt 1-mal geändert.

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Bitte bemüht euch um einen höflichen, respektvollen Ton.

Danke.

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Carus hat geschrieben: 07.05.2022 13:15 Regeln in Abenteuern und RSH senken die Einstiegshürde für Anfänger. Spieler, die bereits alle Regeln besitzen können sich aber daran stören, weil sie dann Regeln "doppelt" haben. Das wurde auf den letzten Seiten x-mal erläutert.
Ich muss sagen mittlerweile finde ich nicht mehr alle Dopplungen schlimm. Aktuell bereite ich wieder viel 4.1 Abenteuer vor und habe auch dort gemerkt, wenn ich mir einfach schon zuvor wirklich rausschreibe, was die SFs der Gegner (besonders im Kampf) bringen, benutze ich sie auch und es wird doch interessanter. Früher war ich dafür oft zu faul und hab eben nur Dinge benutzt, welche ich von meinen SCs schon auswendig kenne. In 5 hab ich das Problem nicht mehr so, weil wirklich viele Gegnerfähigkeiten nochmal im AB stehen. Natürlich nimmt es Platz weg, aber erspart mir in der Vorbereitung Arbeit. Ein Mittelweg wäre natürlich besser gewesen, dass nicht mehr die ganze Tradition der NL Geweihten abgedruckt werden muss, sondern evtl nur die Liturgien in komprimierter Form.
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Ja ich betreibe "Blümchen"-Rollenspiel und ich steh dazu.

Bin ich froh DSA5 zu spielen. Nicht mehr alle Kämpfer waren in der Fasarer Arena!

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Ungelesener Beitrag von DnD-Flüchtling »

Janko hat geschrieben: 07.05.2022 13:06 Da ich selbst nicht im orkenspalter aktiv bin, kann ich wenig zu den Moderatoren dort sagen.
Ich vermute aber dass das leicht übertrieben ist? Eine Bannung sollte etwas mehr Vorlauf mit sich bringen.
Allerdings bin ich ein Freund des kritisierten Grundtenors.
Kritik geht in Ordnung, gehört in meinen Augen aber auch sachlich begründet.
Eine Publikation einfach als Totalausfall zu bezeichnen fände ich hier genauso unpassend.
Das Thema - und hier insbesondere dieser Vorfall - wurde hier DSA-Foren in der Diskussion relativ ausführlich diskutiert. Und ja, der ursprüngliche Stein des Anstoßes war WIMRE (ich habe damals Nepolemos Links gelesen, aber mittlerweile kommt man ohne eigenen Account ja nicht mehr da rein) tatsächlich, dass ein Forist sich erdreistet hat, das Abenteuer "Eiserne Flammen" ohne irgendwelche Subjektivitätsindikatoren als "Totalausfall" zu bezeichnen, und sich daraufhin dann ein Mob mit virtuellen Fackeln und Mistgabeln gebildet hat, um den Abweichler die Ohren langzuziehen. (Und am Ende ist der Typ - nochmal WIMRE - tatsächlich auch gebannt worden.)

Und da muss ich dann doch nochmal wiederholen, was ich im o.a. Thread schon geschrieben habe: Diese Reaktion auf etwas, das zunächst mal nur eine geharnischte (und meinetwegen möglicherweise sogar unfaire) Kritik ist, sehe ich immer noch als Armutszeugnis; und nur dann nachvollziehbar, wenn man den eigenen virtuellen Raum gezielt als Safe Space insbesondere für Autoren gestalten möchte.
Carus hat geschrieben: 07.05.2022 13:15 Ob die Leute von Orkenspalter und Ulisses jetzt beste Freunde sind oder nicht interessiert mich nicht besonders. Orkenspalter reviewt DSA-Produkte ausführlich, macht Talkrunden mit Autoren aktueller Kampagnen oder Lets Plays von Abenteuern. Das finde ich gut und ausreichend. Aber so viel mehr Klicks als Ulisses selbst haben die jetzt auch nicht und die Zielgruppe scheint mir eh fast dieselbe zu sein. Da fände ich gelegentliche Kooperationen mit anderen Kanälen/Streamer spannender, die auch neue Leute erreichen.
Nur für den Fall, dass hier ein Missverständnis vorliegt (ich erwähne es deswegen, weil ich das selbst auch die längste Zeit irrtümlicherweise angenommen habe): Orkenspalter-TV hat mit dem Orkenspalter-Forum nichts zu tun - das erklärt auch das doch sehr unterschiedliche Verhältnis der beiden Parteien zu Ulisses und DSA 5.
Towe hat geschrieben: 07.05.2022 14:31 Werden die Regeln schlanker? Nicht wirklich. Besser spielbar vielleicht, aber die Regelmenge sehe ich als ähnlich groß wie zu DSA 4 Zeiten.
Vor allem wesentlich redundanter.
Während ich mir bei den individuellen Regeln von DSA 4 in der Regel denke - und zwar auch dann, wenn ich ohne sie spiele bzw spielen würde (zB bei den AU-Regeln im Kampf) - "okay, ich sehe, warum sie das reingebracht haben" , stolpere ich bei DSA 5 am laufenden Band über Zeilenfüller, bei denen ich mir immer wieder denke "echt jetzt? Hätte man auch weglassen können" (zB so ziemlich alles, womit unter ganz bestimmten Umständen bei einer bestimmten Teilprobe eines bestimmten Talents einen Bonus von +1 bekommt).

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DnD-Flüchtling hat geschrieben: 07.05.2022 15:48
Carus hat geschrieben: 07.05.2022 13:15 Ob die Leute von Orkenspalter und Ulisses jetzt beste Freunde sind oder nicht interessiert mich nicht besonders. Orkenspalter reviewt DSA-Produkte ausführlich, macht Talkrunden mit Autoren aktueller Kampagnen oder Lets Plays von Abenteuern. Das finde ich gut und ausreichend. Aber so viel mehr Klicks als Ulisses selbst haben die jetzt auch nicht und die Zielgruppe scheint mir eh fast dieselbe zu sein. Da fände ich gelegentliche Kooperationen mit anderen Kanälen/Streamer spannender, die auch neue Leute erreichen.
Nur für den Fall, dass hier ein Missverständnis vorliegt (ich erwähne es deswegen, weil ich das selbst auch die längste Zeit irrtümlicherweise angenommen habe): Orkenspalter-TV hat mit dem Orkenspalter-Forum nichts zu tun - das erklärt auch das doch sehr unterschiedliche Verhältnis der beiden Parteien zu Ulisses und DSA 5.
Das ist mir klar. Das Orkenspalter-Forum ist ja auch nur eine Kommunikations-Plattform, da wird DSA 5 genauso besprochen wie andere Editionen und andere Rollenspiele und zwar in allen Vorlieben und Geschmäkern. Der Unterschied ist vlt. dass sich dort auch die Moderatoren nicht gegen den Verlag positionieren, wie es hier in der Vergangenheit teilweise der Fall war. Ich empfinde das Orkenspalter-Forum als ziemlich neutral, allerdings strenger Moderiert als hier, das aber in alle "Richrtungen". Aber das Orkenspalter Forum hat meiner Meinung nach kein besonderes "Verhältnis" zu Ulisses oder DSA 5, sie bieten einfach den Raum für die Diskussionen darüber an.
DnD-Flüchtling hat geschrieben: 07.05.2022 15:48
Towe hat geschrieben: 07.05.2022 14:31 Werden die Regeln schlanker? Nicht wirklich. Besser spielbar vielleicht, aber die Regelmenge sehe ich als ähnlich groß wie zu DSA 4 Zeiten.
Vor allem wesentlich redundanter.
Während ich mir bei den individuellen Regeln von DSA 4 in der Regel denke - und zwar auch dann, wenn ich ohne sie spiele bzw spielen würde (zB bei den AU-Regeln im Kampf) - "okay, ich sehe, warum sie das reingebracht haben" , stolpere ich bei DSA 5 am laufenden Band über Zeilenfüller, bei denen ich mir immer wieder denke "echt jetzt? Hätte man auch weglassen können" (zB so ziemlich alles, womit unter ganz bestimmten Umständen bei einer bestimmten Teilprobe eines bestimmten Talents einen Bonus von +1 bekommt).
Ich glaube das "schlank" wird häufig missverstanden. Das bedeutet nicht, dass es ingesamt weniger Regeln gibt. Sondern dass die Grundregeln, mit denen alles Spielbar sein soll, schlank oder reduziert sind. Wer will kann sich dann so viele optionale Fokusregeln dazunehmen, wie er oder sie will. Dann sind die Regeln aber irgendwann natürlich auch nicht mehr "schlank".

Ich spiele übrigens seit ca. 7 Jahren DSA 5 und die Teilprobenerleichterungen sind mir immer nur begegnet, wenn sich Leute über offenbar vorhandene Teilprobenerleichterungen in DSA 5 aufgeregt haben :ijw: Wir spielen aber auch mit eher weniger Regeln, mit allen Fokusregeln Stufe 2 sieht das vielleicht anders aus.

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