DSA5 Publikationsstrategie von Ulisses

Hier finden allgemeine DSA-Themen ihren Platz, zu denen es kein explizites Unterforum gibt.
Asleifswasserträger
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Ungelesener Beitrag von Asleifswasserträger »

WeZwanzig hat geschrieben: 30.04.2021 20:28 Ich muss sagen, so sehr es mich auch stört, dass erneut eine RSH als Crowdfunding angeboten wird, obwohl man das genaue Gegenteil versprochen hat, muss ich doch sagen, dass mir einige Sachen gerade gut gefallen. Das man mehr alte Abenteuer (die noch in meiner Sammlung fehlen) neu auflegt und gleichzeitig damit die Kaiser Retro Box supportet. Wobei das Neetha-Abenteuer eigentlich ein DSA2-Abenteur ist laut Wiki....
Ich freu mich auch darauf endlich die Thalionmel-Romane zu besitzen. Auch in dem Geron-Roman sehe ich viel Potential (mal schauen wie es letztendlich umgesetzt wird). Ob man jetzt ein Draconiter-Vademecum braucht, wenn es schon eins für Hesinde-Geweihte allgemein gibt, da bin ich unschlüssig, hängt von der Umsetzung und der Menge an Dopplungen ab.
Was hingegen gar nicht geht in meinen Augen, ist dass man die Spährenklänge-CD, die eigentlich fest zu jeder "Regionalspielflöte" gehört, nun hinter Stretch Goals zu verstecken. Und wenn die nicht erreicht werden (ich weiß, unwahrscheinlich), dann gibt es für die RSH plötzlich keine CD?
In meinen Augen hätte man die RSH normal rausbringen sollen, aber wenn durch das CF noch ein paar zusätzliche gute Werke entstehen habe ich nichts dagegen. Ich will nur nicht wieder einen Murks wie beim Thorwal-CF, bei dem es gefühlt 3W20 Zusatzhefte gab ohne sinnvolle Struktur und mit tausend Dopplungen.
Neuaufgelegte Abenteuer finde ich auch Super!

Laut den Inhaltsangaben, ist auf jedenfall damit zu rechnen, dass es wieder doppelungen geben wird, in dem RSH Hauptbuch werden wieder Regeln und Sonderfertigkeiten sein, aber nicht zuviele.
Mehr davon gibt es in weiteren zu erwerbenden Bänden geben, das hat schon was von DLC Politik.
Und wenn ich mir das 300€ Seekönig Paket anschaue, dann wird genau das wie bei dem Thorwaler CF passieren, was du befürchtest.

Benutzer 20704 gelöscht

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Ungelesener Beitrag von Benutzer 20704 gelöscht »

CF für Neuauflagen oder Erwerbung der Rechte wären vollkommen Ok.
Das Problem für die meisten dürfte sein, das CF von Ullisses so massiv als Vorbestellaktion für reguläres Zeug genutzt wird anstatt als echte Anschub oder gar Vollfinanzierung von DSA Nischen.
Warum mal nicht eine Kampagne die sich nur mit Orks oder Echsen spielen lässt ? Nicht mein Ding für mich sind das NSC aber sie haben ihre Fans und wenn die genug Geld zusammen bringen für sowas, bitte gerne.
Bis vor kurzem hätte ich da auch zugegriffen.

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pimpfl
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Ungelesener Beitrag von pimpfl »

RSH und CF ist für mich irgendwie inkompatibel.

Ist ein Draconiter Vademecum cool? Vermutlich.

Aber noch cooler wäre ein reines Vademecum CF. Entweder für Orden oder Halbgötter und Paktierer. Und bei 100k€ das Namenlosen Vade noch als Stretchgoal. Von mir aus sinnvolle Schuber dazu als Stretch.

Rahjna
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Ungelesener Beitrag von Rahjna »

Hallo,

das neue Crowdfunding ist nicht meines - wie auch das Südaventurien-Crowdfunding. Es geht im Endeffekt nur um ein Buch. Ein Crwodfunding ohne Box zum 'ins-Regal-stellen' ist komplett uninteressant. (Nein 100 € nur um eine Box zu haben, gebe ich nicht aus)
Und auch wenn ich mir der Buchpreisbindung etc. und des authorischen (ist das ein Wort?) Aufwands bewusst bin, bezahle ich keine 40 € für 'nur' digitale Produkte...

Ich verstehe die Intention hinter den Crowdfundings - gerade auch im Hinblick auf die Auflagenstärke bzw. Nachfrage. Ich bin aber beim Lesen hier im Forum überzeugt worden, dass - gerade auch wegen der neuen 'liberalen' Einstellung von Ulisses - Strechgoals für bessere Produktion oder Bezahlung ein größerer Kaufanreiz wären. z.B. "das Buch-Crowdfunding interessiert mich nicht genug für eine Pre-Order, aber wenn Ulisses dadurch in der Lage ist den freien Authoren eine größere Entlohnung zu bieten, dann unterstütze ich das." Als Stretchgoal für 200.000 € könnte auch eine Tischdecke aus Droler Spitzer angeboten werden :)

Meine Meinung zu der Verhackstückelung der Regeln (und damit auch zu den Unwahrheiten von Ulisses) habe ich bereits weiter oben niedergeschrieben; Ich bin daher mal gespannt welche Regeln (Zauber?) diesmal wieder neu hinzukommen, die man nicht braucht, aber doch irgendwie schon. Und ob es wieder Tiere oder Monster gibt, die nicht in den Tiergefährten oder Bestiarien vorkommen. Ich gehe nicht davon aus, dass es neue Waffen oder Rüstungen gibt, weil sie sich damit selbst Lügen strafen würden (Oh Gott, schon wieder?!).

Da ich ja trotzdem eine DSA-Hure bleibe und auch hier wieder Spielkarten mit dabei sind - die ich mir bestimmt im Nachgang zulegen muss (ja, MUSS), möchte ich hierzu meine Kritik von weiter oben nochmals niederschreiben: WARUM SIND DIE KARTEN FÜR DAS TRANSMUTARIUM WIEDER SO GROSS? Die kann man in keinen normalen (ach ja normal ist 'alter-weißer-Mann-Sprache') Sammelordner unterbringen! Und für die Spielhilfe sind sie dann wieder passend. Wird es wieder Wesenszüge in drei optionalen Stufen geben? Für Zyklopäer allgemein oder je Insel unterschiedlich? Und hoffentlich auch eine Impressum-Karte, die sind nämlich nicht in jeder Box...

Ich wünschte mir, wir hätten nie mit DSA 5 angefangen (das haben wir nur, weil einige Spieler gegen die unterschiedliche Gewichtung von GP in DSA 4 waren - und die haben sich jetzt Min-Max-Superhelden gebaut ["weil DSA5 nur so richtig funktioniert" - Zitat Ende]).

schöne Grüße

PS: Ich freue mich auf jedenfall auf das Let's-Play.

PPS: Vielleicht wären die wenigen Mitarbeiter, die Ulisses hat, nicht so überarbeitet, wenn Ulisses nicht zig verschiedene Produktreihen parallel mit teilweise dazugehörigen Crowdfundings laufen lassen würde. Torg, Hexxen, My little Pony, Äventyr, DnD, Pathfinder, Cthulhu, DSK, Traveller, Tales from the Loop, Alien. Auch wenn ich das Gefühl habe, dass vieles davon nur mit der Regelbox auf den Markt kommt, weil es danach immer sehr schnell sehr still wird.

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Timonidas
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Ungelesener Beitrag von Timonidas »

Rahjna hat geschrieben: 01.05.2021 01:49Ich gehe nicht davon aus, dass es neue Waffen oder Rüstungen gibt, weil sie sich damit selbst Lügen strafen würden (Oh Gott, schon wieder?!).
Ich glaube da bildest du dir was ein, Ulisses hat sicher nie behauptet keine regionale Rüstkammern mehr zu produzieren, für die Sonnenküste ist die übrigens schon bestätigt.

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pimpfl
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Ungelesener Beitrag von pimpfl »

Timonidas hat geschrieben: 01.05.2021 02:33
Rahjna hat geschrieben: 01.05.2021 01:49Ich gehe nicht davon aus, dass es neue Waffen oder Rüstungen gibt, weil sie sich damit selbst Lügen strafen würden (Oh Gott, schon wieder?!).
Ich glaube da bildest du dir was ein, Ulisses hat sicher nie behauptet keine regionale Rüstkammern mehr zu produzieren, für die Sonnenküste ist die übrigens schon bestätigt.
Selbst wenn ich Ulisses wär, würd ich die Strategie mit den regionalen Rüstkammern jetzt auch nicht mehr ändern sondern durchziehen und mir für die nächste Auflage was überlegen (klar hätt ich sie nie begonnen sondern gleich in die RSH integriert und die halt dicker und teurer gemacht. Aber es wär nicht mal meine Erwartungshaltung dass sie das tun, da muss man dann schon realistisch bleiben. Ich raunz ja auch nur, damit der Blödsinn mit den Zersplitterungen und Dopplungen nicht auch noch in 5.1 oder 6.0 so ist, 5.0 hab ich eh schon "abgeschrieben". Ich hab sogar die RSHs schon abgeschrieben, da ich die grüne Reihe komplett hab und die "neue" nur den Vorteil der Taschenbuchausgabe hatte, die ich leichter in Öffis lesen konnte (deswegen mag ich auch die Brevier und die Vademecum Reihe, das ist das ideale "Betriebstoilettenlektüre-Format :ijw: ). Seitdem sie das eingestampft haben, bin ich raus.

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Grinder
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Ungelesener Beitrag von Grinder »

RSH umfangreicher und teurer zu machen wäre aber ggf. abschreckend, Stichwort Schwellenpreise und so. Der Gedanke, mehrere kleine (und günstiger) als ein großes (und teures) Produkt anzubieten, bietet den Vorteil, dass Käufer*innen eher mal zugreifen. Mal so generell gesagt.
These things are romanticized, but in the end they're only colorful lies.

Rahjna
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Ungelesener Beitrag von Rahjna »

Hallo Timonidas,

mir ist bewusst, dass es eine neue Rüstkammer geben wird, aber keine neuen Waffen bzw. Rüstungen, da Ulisses sagte, dass sie keine Neuen in Regionalspielhilfen veröffentlichen; nur Variationen von bereits existierenden. Siehe Werbevideo (Interview) mit Orkenspalter von vor rund 6 Jahren oder so. Man soll ja alles nur mit dem Grundregelwerk spielen und niemand gezwungen sein eine weitere Spielhilfe zu kaufen. Darum wird es keine NEUEN Waffen geben. Ein Schwert aus Zyklopenschmieden kann daher nur einen Waffenvorteil und -nachteil bedeuten, aber keine grundsätzlich neuen Werte. Es wird wohl 1 Unzen leichter sein, dafür 2 Silber mehr kosten und +1 auf AT im hüfthohen Wasser bei einem waffenlosen Gegner, aber -1 PA bei Unterwasserkampf gegen einen nicht-humanoiden Gegner oder so...
Auch wird es einen weiteren Dreizack geben, der sich nur minimalst von den bereits existierenen unterscheidet.
Kusliker Lamellar, Neethaner Langaxt und Pailos sind ja bereits in anderen Bücher erschienen - ohn, nein - Regionale Waffen in einem nicht regionalen Buch... (Ironie)
Es wird bestimmt auch eine neuen Vorteil geben, der für die Kosten von 10 AP ein +1 auf die KO-Teilprobe beim Schwimmen gibt oder so...

Ich gehe von einer Entt#uschung aus, aber da warte ich auf die Kritiken der Käufer.

Es spricht übrigens auch Bände, dass Regionalspielhilfen nur über Crowdfundigs finanziert werden, aber die Aventurische Bibliothek kommen wird - OHNE CROWDFUNDING. So viel zum Thema: Produktstrategie!

schönes Wochendende
Rahjna

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Lafayette
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Ungelesener Beitrag von Lafayette »

Doc Sternau hat geschrieben: 28.04.2021 14:21 Sorry, aber mehr gibts dazu nicht zu sagen. Und der Mann verschleppt seinen nächsten Band einer seit über 20 Jahren (!) existierenden Kampagne seit zehn Jahren - für die wesentlich mehr Werbung gemacht wird und wurde
Und dieser Mann wird, zurecht, seit Jahren deswegen kritisiert.
Winds of Winter wird einfach nicht erscheinen, vorher kommt DSA 6.
Wasser schmeckt nach nasser Luft

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pimpfl
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Ungelesener Beitrag von pimpfl »

Lafayette hat geschrieben: 02.05.2021 11:30
Doc Sternau hat geschrieben: 28.04.2021 14:21 Sorry, aber mehr gibts dazu nicht zu sagen. Und der Mann verschleppt seinen nächsten Band einer seit über 20 Jahren (!) existierenden Kampagne seit zehn Jahren - für die wesentlich mehr Werbung gemacht wird und wurde
Und dieser Mann wird, zurecht, seit Jahren deswegen kritisiert.
Winds of Winter wird einfach nicht erscheinen, vorher kommt DSA 6.
Unbestritten, der will aber von mir auch vorab kein Geld so wie beim Sonnenküste CF.

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RvB
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Ungelesener Beitrag von RvB »

Rahjna hat geschrieben: 01.05.2021 11:08 Es spricht übrigens auch Bände, dass Regionalspielhilfen nur über Crowdfundigs finanziert werden, aber die Aventurische Bibliothek kommen wird - OHNE CROWDFUNDING. So viel zum Thema: Produktstrategie!
Auch das Transmutarium, Herbarium, Pandaemonium etc. haben keine Crowdfundings bekommen. Das machen sie wohl in erster Linie mit Regionalspielhilfen.
Das liegt aus meiner Sicht vermutlich daran, dass ein CF zu Regionalspielhilfen besser passt als zu sowas wie der Bibliothek - nicht, weil in Frage steht, ob sie es regulär finanzieren könnten, sondern wegen der Stretch-Goal-Geschichte. Wenn man die Bibliothek als CF machen würde, was würde man denn da als Stretch Goals anbieten, ohne das Spektrum des Produktes zu verlassen? Zu einer RSH kann man eben jede Menge Zusatzzeug machen, was alles zur beschriebenen Region passt. Die Thematik ist einfach so umfangreich, dass das auch Sinn ergibt. Schon jetzt sind acht (!) Abenteuer in dem Crowdfunding dabei und das Draconiter-Vademecum, auf das ich mich total freue. Ich persönlich finde das toll und das hätte es ohne CF so vermutlich nicht gegeben. Es liegt in der Natur der Sache, dass nicht jeder Spieler jedes einzelne Nebenprodukt des CF super findet. (Für den einen ist die CD wichtig, für den anderen unnötiger Nippes. Geschenkt.) Aber dass es vielerlei Zusätzliches zu der Region gibt, was auch potenziell echt bereichernd ist, steht für mich der ansonsten berechtigten Kritik am CF-Modell entgegen.
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Frostgeneral
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Ungelesener Beitrag von Frostgeneral »

RvB hat geschrieben: 03.05.2021 00:30 Es liegt in der Natur der Sache, dass nicht jeder Spieler jedes einzelne Nebenprodukt des CF super findet. (Für den einen ist die CD wichtig, für den anderen unnötiger Nippes. Geschenkt.) Aber dass es vielerlei Zusätzliches zu der Region gibt, was auch potenziell echt bereichernd ist, steht für mich der ansonsten berechtigten Kritik am CF-Modell entgegen.
Rechnung von einem Kumpel von mir dazu:

von 22,5k nach 25k kommt das Heldendokument Wilder Süden (PDF)
von 27,5k nach 30k kommt das Heldendokument Zyklopeninseln (PDF)
von 32,5k nach 35k kommt das Heldendokument GEDRUCKT dreimal (Wilder süden)
von 42,5k nach 45k kommt das Dokument gedruckt dreimal (Zyklopeninseln)
und jeweils nur für die Krone

du kaufst dich für mindestens 135€ ein;
und Stretchgoals im Wert von 10.000€ translaten sich in: 6x gedruckter Charakterbogen, Wert 2 Cent

Wieso muss ich sowas freischalten?
Ernsthaft?

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Lafayette
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RvB hat geschrieben: 03.05.2021 00:30 Ich persönlich finde das toll und das hätte es ohne CF so vermutlich nicht gegeben.
Sagt wer?
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Timonidas
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Frostgeneral hat geschrieben: 03.05.2021 01:38Rechnung von einem Kumpel von mir dazu:

von 22,5k nach 25k kommt das Heldendokument Wilder Süden (PDF)
von 27,5k nach 30k kommt das Heldendokument Zyklopeninseln (PDF)
von 32,5k nach 35k kommt das Heldendokument GEDRUCKT dreimal (Wilder süden)
von 42,5k nach 45k kommt das Dokument gedruckt dreimal (Zyklopeninseln)
und jeweils nur für die Krone

du kaufst dich für mindestens 135€ ein;
und Stretchgoals im Wert von 10.000€ translaten sich in: 6x gedruckter Charakterbogen, Wert 2 Cent
Also nichts gegen deinen Kumpel, aber ich halte diese Rechnung für ziemlich sinnlos. Aber weil ich das Konzept so amüsant finde möchte ich das gerne mal gegenrechnen. Also dein Kumpel definiert die Differenz der Stretchgoals als deren "Wert", und stellt diese dann dem "Wert" des Zusatzprodukts entgegen. Er kommt zu dem schockierenden Ergebnis dass man für 10.000€ nur ein Produkt im Wert von 2 Cent erhält.

Der Wert von 2 cent für 6 gedruckte Chrakterbogen halte ich jedoch für fragwürdig, wir sprechen hier von 36 Seiten pro Person. Ein Heldenwerk hat 16 Seiten und kostet 5€, man kann also sagen dass eine Seite circa 31 cent Wert ist. Also könnte man sagen die 6 Heldenbögen mit je 6 Seiten genau (6*6*31=)1116 Cent wert sind, also ziemlich genau 11€. Wenn wir jetzt noch berücksichtigen dass die 10.000€ Stretchgoal Differenzen von 911 Personen gemeinsam bezahlt wurden sind das genau (10000/911) 10,98€ bzw. 11€ pro Person für die Ullisses Grolme, also um das Rechenergebnis von deinem Kumpel zu korrigieren:

Stretchgoals im Wert von 11€ translaten sich in: 6x gedruckter Charakterbogen, Wert 11€

PS: Nein das ist nicht ernst gemeint.
Frostgeneral hat geschrieben: 03.05.2021 01:38Wieso muss ich sowas freischalten?
Ernsthaft?
Wie kommst du denn darauf dass du das musst? Mach doch einfach nicht mit.

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RvB
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Ungelesener Beitrag von RvB »

Frostgeneral hat geschrieben: 03.05.2021 01:38 du kaufst dich für mindestens 135€ ein
Nö, nicht unbedingt. Ich war am Ende bei 103,xx Euro, weil ich nur das Hauptbuch gekauft habe und dazu dann die Zusatzprodukte, die mich wirklich interessieren. Diese qualitativ schlechten Würfel z.B. möchte ich gar nicht haben, also habe ich sie auch nicht bestellt. Und mit Spielkarten kann ich auch nichts anfangen, daher habe ich dafür kein Geld ausgegeben. Ich finde schön, dass man das individuell für sich entscheiden kann.
Frostgeneral hat geschrieben: 03.05.2021 01:38 Wieso muss ich sowas freischalten?
Du musst erstens überhaupt nichts und zweitens gibt es jede Menge Stretch Goals, die ich als "Füller" bezeichnen würde. Diese Heldenbögen gehören dazu. Das CF-Modell ist so angelegt, dass man in relativ kleinen Schritten neue Dinge freischaltet. Da kann nicht jede Stufe gleich ein neues Abenteuer oder Vademecum sein. Die gibt es auf der Stretch-Goal-Leiter in größeren Abständen. Ein bisschen wie beim Adventskalender... 😉 Da ist auch nicht hinter jedem Türchen ein großes Geschenk.
Lafayette hat geschrieben: 03.05.2021 02:22 RvB hat geschrieben: ↑03.05.2021 00:30
Ich persönlich finde das toll und das hätte es ohne CF so vermutlich nicht gegeben.


Sagt wer?
Na ich, wie du siehst. 😄 Das ist meine persönliche Einschätzung.
Timonidas hat geschrieben: 03.05.2021 04:24 Mach doch einfach nicht mit.
Ich finde, das ist ein wichtiger Punkt. Durch ein Crowdfunding nimmt man niemandem was weg. Ulisses hat davon 1. Publicity und 2. größere Planbarkeit bei der Auflage, wir Spieler haben davon viel schönes (und auch einiges unnötiges 😄) Zusatzmaterial, was das Spiel in der Region potenziell bereichert. (Hier kann man über Sinn und Unsinn diskutieren, aber es gibt ja ganz offensichtlich Abnehmer. Die Kauf-Zahlen geben Ulisses Recht, auch wenn Einzelne es blöd finden mögen.) Und jeder kann entscheiden, ob er das Produkt im CF schon mitfinanziert, später ganz regulär im Laden oder Online-Shop kauft oder eben gar nicht kauft. Ist doch super.

Ein für mich prägendes Beispiel: Das Werkzeuge-des-Meisters-CF habe ich nicht mitgemacht, weil mich diese Publikation nicht interessiert hat. Sie hat als Zusatzprodukt aber die wunderschönen neuen Inrah-Karten hervorgebracht, die Tokala illustriert hat! 💛 Ob es die jemals ohne dieses CF gegeben hätte, weiß ich nicht. Vielleicht nicht, weil es schließlich "nur" ein neues Design ist, das der Verlag auch erstmal bezahlen muss. Ich habe nun hinterher die Karten als Einzelprodukt im F-Shop bestellt und freue mich riesig drüber. Den Rest von Werkzeuge des Meisters will ich immer noch nicht haben, aber das CF hat mir die Freude über die neuen Inrah-Karten beschert. 🙂
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bluedragon7
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Ungelesener Beitrag von bluedragon7 »

Wenn man bedenkt daß sich Regionalspielhilfen grundsätzlich für den Schreibaufwand eher schlecht verkaufen _und_ daß sich CF-RSHs auch _nach dem CF_ noch besser Verkaufen als reguläre RSH,..

Da ergibt sich ein win-win-win. Kunden bekommen mehr Produkte, der Verlag macht mehr Geld und die Händler machen mehr Geld (weil nach den CF noch mehr Produkte verkauft werden als ohne CF)

Und bei der Sonnenküste sieht es so aus als hätten sie von den Verzögerungen gelernt, zumindest ist es ein gutes Zeichen daß die ersten Produkte schon bei den Backern sind.

Von daher funktioniert dieser Teil der Publikationsstrategie (CFs für RSHs) prima und ich rechne weiterhin damit wann immer sich Zusatzprodukte anbieten.

Die Blauen Bände verkaufen sich zum einen sowieso ganz gut und bieten sich nicht wirklich für stretch-goals an, von daher machen sie als CF keinen Sinn.
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Doc Sternau
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Ungelesener Beitrag von Doc Sternau »

Ich finde es übrigens sehr erheiternd, dass gedruckte Charakterbögen als Stretchgoal bei Ulisses als 'scheiße' deklariert werden, bei einem anderen Verlag aber ein ganz tolles und viel besseres Stretchgoal darstellen (genauso wie irgendwelcher Tinnef wie gedruckte Visitenkarten). Noch besser ist da nur das Lob für gedruckte Ingame-Karten als Stretchgoal beim Konkurrenzverlag, die beim Ulisses-CF schon direkt als Kartenmappe im Basis-Produkt dabei sind. Da merkt man, dass das hier eigentlich nicht um konstruktive Verlagskritik gehen soll, sondern einfach nur um Schlechtreden eines Verlags, den man aus Gründen halt nicht mag... :wink:

Fenia_Winterkalt
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Ungelesener Beitrag von Fenia_Winterkalt »

Nachricht der Moderation

Ja jetzt werden mal alle instant Konstruktiv und verkneifen sich Kritik an den teilnehmenden Personen dieses Themas, sondern bleiben sachlich. Sonst ist hier gleich länger dicht.

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Ungelesener Beitrag von Aryador »

Rahjna hat geschrieben: 01.05.2021 11:08 Ein Schwert aus Zyklopenschmieden kann daher nur einen Waffenvorteil und -nachteil bedeuten, aber keine grundsätzlich neuen Werte. Es wird wohl 1 Unzen leichter sein, dafür 2 Silber mehr kosten und +1 auf AT im hüfthohen Wasser bei einem waffenlosen Gegner, aber -1 PA bei Unterwasserkampf gegen einen nicht-humanoiden Gegner oder so...
Auch wird es einen weiteren Dreizack geben, der sich nur minimalst von den bereits existierenen unterscheidet.
Ich verstehe nach wie vor den (gefühlten) Hass auf diese Rüstkammern nicht, dem ich immer wieder begegne, beziehungsweise bin nach wie vor der Meinung, dass die Rüstkammern einfach falsch verstanden werden.

Die Rüstkammern sind aus meiner Interpretation primär ein Flair&Fluff-Produkt und nicht primär ein Regel-Produkt. Du kannst deinen zyklopäischen Charakter mit einem ganz normalen Schwert ausstatten und glücklich sein, oder du kannst ihn halt mit einem regionalen Schwert ausstatten und hast dazu direkt noch etwas Fluff-Text und Hintergrund und weißt vielleicht, wie und wo es geschmiedet wurde, oder das der berühmte Krieger XY aus Pailos genau dieselbe Waffe führt, und so weiter.

Nichts davon ist wirklich wichtig, es dient dem Flair. Deswegen muss man sie sich auch nicht kaufen, sie sind ein Zusatzprodukt. Und obendrauf gibt es eben einen kleinen Regelbonus, der ebenfalls dem Flair&Fluff dient. Und wenn der Vorteil dann tatsächlich ist, dass die Waffe in hüfthohem Wasser einen Bonus von +1 gibt (ja, ich weiß, das wurde von dir sarkastisch gesetzt), dann ist das gerade deswegen nett, weil es im Spiel dazu ermuntert, Spielszenen im hüfthohen Wasser zu suchen und auszuspielen. Sowohl für den Spielleiter als auch für den Spieler. Also Spiel-Anreize und Spiel-Anstöße, auf die mancher sonst vielleicht nicht kommt. Gerade aus der Nischenhaftigkeit ziehen diese Regeln ihren Reiz. Und zwar eben nicht als Regeln, sondern als Anspiel-Möglichkeit.

Ich habe es hier schon mal irgendwo gesagt und ich wiederhole es gerne wieder: Das einzige, was man den Rüstkammern vorwerfen kann, ist, dass sie nicht direkt in die RSH integriert sind. Dann muss man aber eben auf die RSH wieder 16 bis 24 Seiten draufschlagen, also kostet sie wieder mehr. Stattdessen kann sich die Dinger eben jeder zulegen, der es möchte, und die anderen lassen es. Es entgeht niemandem etwas. Wer es nicht braucht, für den ist es offenkundig auch nicht gedacht. Aber andere lassen sich eben davon inspirieren. Und wer möglicherweise trotzdem und gerade wegen der Regeln darauf abfährt, der ist ebenfalls glücklich.

Ich habe mir in meiner gesamten DSA-Zeit seit DSA1 niemals eine einzige dieser allgemeinen Rüst- und Waffenbücher gekauft, die mich auf 100 oder 200 Seiten damit quälen stumpfsinnig alle Waffen der Welt aufzulisten und ich halte die Rüstkammern von DSA5 tatsächlich überwiegend für großartig. Das ist halt meine Meinung und mein Geschmack. Und wenn das jemand anders sieht, dann ist das völlig in Ordnung, denn jeder Geschmack ist anders, aber man verschone mich doch bitte, bitte mit diesem ätzenden Sarkasmus, und diesem grusligen Habitus des "Du darfst daran keinen Spaß haben!", als würde einem etwas weggenommen, weil ein Verlag sich erdreistet, Dinge zu produzieren, die man nicht mag.

Fenia_Winterkalt
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Ungelesener Beitrag von Fenia_Winterkalt »

Nachricht der Moderation

Ok offenbar ist kein Post möglich ohne andere Meinungen herabzusetzen .. damit ist erstmal dicht
Edit 26.06.2021, 16:05 Uhr: Wieder offen, diesmal hoffentlich gesitteter.

Fenia_Winterkalt
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Ungelesener Beitrag von Fenia_Winterkalt »

Nachricht der Moderation

Alle Beiträge seit der Neueröffnung beziehen sich auf das Gendern in den Texten, ich habe alles in den Debattierclub geschoben und das passende Thema dafür wieder geöffnet. Wenn das da wieder zugeht (wohl nur ne Frage der Zeit) ist das keine Einladung das erneut woanders zu diskutieren, demnächst hagelt es böse Moderationsbriefe, klar? Gut. Danke für die Mehrarbeit.

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Wolfio
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Ungelesener Beitrag von Wolfio »

Alecto hat geschrieben: ↑
28. Jun 2021, 22:03
Wie wäre es mit "Back to Topic"?


Sehr gerne. Ich hab jetzt leider den Überblick über die Gesamtdebatte verloren, aber was mir zunehmend auffiel, ist, dass alte Abenteuer oder auch Botenszenarien in neuen Anthologien recycelt werden. Daneben stehen leider auch oftmals Abenteuer, wo selbst ich als Reailroad-Fan langsam eine Augenbraue hebe oder das Buch zuklappe. Von etwaigen Abenteuern, welche die Bezeichnung "Fertiges Abenteuer" nur mit sehr viel Wohlwollen verdienen (etwa auch in der neuen Anthologie. Hierzu die Rez. von (ich glaube es war) Elgor.)

So recht grobe Abenteuer finde ich aber deutlich weniger störend, als ABs, die in sich Logikfehler haben und als Errata oder Hinweis einfach 0 Option bietet. (Mein Paradebeispiel ist und bleibt hier eines der ersten DSA5-ABs: Offizieller Hinweis zur Lösung, wenn die Helden zu früh auf die Lösung kommen: "Joa... Streiche den ganzen Recherche-Part und spring direkt zum Finale". Heißt im härtesten Fall (den ich so dank einer Hellsichts-Druidin so sogar schon hatte): "Abenteuer beginnt. 1. Nacht --> Finale"

Und sorry, aber da fragt man sich doch einmal, ob da irgendwer das AB mal getestet hat. Ich meine... das sind Konstruktionspatzer, der bei jedem ausführlichen Probespiel auffallen sollten. Oder wo man als Autor dann nicht mit "Ist halt so. Streich den Rest halt" antworten sollte)
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Rhonda Eilwind
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Ungelesener Beitrag von Rhonda Eilwind »

Das Recyclen alter Abenteuer und ABs ist ohne Zweifel Teil der Publikationsstrategie, aber bei den restlichen Qualitätsmängeln frage ich mich, ob die wirklich als "Teil" der Strategie betrachtet werden können oder eher die Folge davon sind.

Woran liegt es eurer Meinung nach, dass diue Qualität der Abenteuer anscheinend nachgelassen hat?

Desinteresse des Verlags an guten Stoffen? Mangel an guten Autoren? (Falls letzteres, woran liegt es? Schlechte Bezahlung oder Kreative Differenzen mit Leuten, die es besser können? Zu geringer Anspruch?) Mangel an Ressourcen, der wiederum zum Mangel an ABS führt?

Veränderter Schwerpunkt? - Mehr Regelbücher, weniger Abenteuer?
... und auf ihrem Grabstein wird stehen: "Ich hab's dir ja gesagt!"

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Frostgeneral
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Publikationsstrategie von Ulisses

Ungelesener Beitrag von Frostgeneral »

Veränderter Schwerpunkt.
Die Autoren müssen jetzt für die Crowdfundings schreiben.
So gibt es jetzt 4 Thorwal und 5 Havena Abenteuer oder 5 Belhanka Sachen...
Für die griechischen Inseln gibts nun ebenso viel Input, alles andere stockt aber
(AlAnfa war 2015 angekündigt, das zähl ich grade mal nicht rein).

Willst du was Großes machen, dann würze es doch bitte mit Sternenfall (Elfenkamp.), sonst gehts da nicht weiter.
Was ist nun wirklich passiert? 2 Städte kaputt, die eh niemand mochte
Wir haben eine 14. Offenbarung des Namenlosen, die gefühlt auch keiner schätzt, weil sie die Zahl 13 zerstört.

Früher gabs ja auch recyclet Material, das kreide ich nicht an.
Phileasson oder G7 waren absolut hochwertige Neuauflagen, die rasch ausverkauft waren.

Es gibt also weiterhin (sogar gute) Abenteuer, diese sind aber nicht mehr so divers angesiedelt, sondern balgen sich um die Regionalspielhilfen.

Carus
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Ungelesener Beitrag von Carus »

Ich finde nicht, dass die Qualität der Abenteuer nachgelassen hat und dem Beitrag, der das andeutet, würden ein paar konkrete Beispiele recht gut zu Gesicht stehen.

Es gibt sicher immer "bessere" und "schlechtere" Abenteuer, wobei hier halt auch viel subjektives mitspielt, da alle nach anderen Kriterien bewerten. Generell gilt es auch zu beachten, was man gerade für einen Typ von Abenteuer vor sich hat und die Abenteuer auch nach diesem Anspruch bewerten.

Ein Abenteuer dass sich eher an Einsteiger richtet, wird eher linear aufgebaut sein und es lässt sich nachlesen, welche dafür gemacht sind. (Ja, Hellsichtmagie in Abenteuern die sich an Meisterneulinge richtet könnte ein Problem sein. Generell habe ich aber in vielen Abenteuern schon Hinweise zum Umgang mit Hellsichtmagie gefunden.)

Dann gibts die Heldenwerke als kürzere Abenteuer die weniger Platz bieten. Sie haben also entweder eine eher knappe Handlung oder aber können vieles eher andeuten und fordern mehr selbstständige Ausgestaltung vom Meister, da kommen dann halt ganz unterschiedliche Arten von Abenteuern raus. Solche die ohne viel Vorbereitung an einem oder zwei Abenden gespielt werden können und solche die sich toll weiter ausbauen lassen. (Angbarer Bock ist für mich ein gutes Beispiel für ersteres, Drei Farben Schnee dagegen ein toll atmosphärischer Krimi der aber noch einiges an Arbeit für den Meister bietet)

Dann gibts die Abenteuer die zu jeweiligen RSH gehören und welche die Aufgabe haben, eine Region "vorzustellen". Hier braucht es natürlich eine gewisse Railroading-Tendenz, da man von einem Schauplatz zum nächsten geleitet wird. Dennoch wird an den einzelnen Schauplätzen auch immer wieder grosse Offenheit in der Problemlösung zugestanden. (z.B. Ketten für die Ewigkeit der Teil in Albenhus oder bei Neue Bande Uralter Zwist der Schlussteil).

Alte Abenteuer die neu aufgelegt werden, scheinen für viele was tolles zu sein, wohl vorallem wegem dem Nostalgiebonus. Ich finde sie furchtbar und spiele/kaufe sie halt einfach nicht aber finde die handvoll Abenteuer jetzt auch nichts dramatisches.

Für mich sind die Abenteuer zudem übersichtlich, schön aufbereitet, die Handouts sind gut und es gibt genügend Vorschläge, wie man die Abenteuer an die Helden anpassen kann. (Was natürlich mal besser mal weniger gut möglich ist). Finde auch die Mischung soweit gut. z.B. Sandboxige Abenteuer wie Die Gunst des Fuchses oder Der Rote Chor aber auch mal ein klassischer Dungeon Crawl (was ich persönlich gar nicht mag). Das einzige was mich öfters stört, sind die Vorschläge zur Verregelung von gewissen Abläufen wie Informationen einholen, Verhandeln. Das sind zwar immer nur Vorschläge aber da hätte ich lieber noch mehr Anregungen zum Ausspielen, das ist aber auch eine Frage des Spielstils.

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Ungelesener Beitrag von Aureus Güldenklang »

Wolfio hat geschrieben: 29.06.2021 13:28 Sehr gerne. Ich hab jetzt leider den Überblick über die Gesamtdebatte verloren, aber was mir zunehmend auffiel, ist, dass alte Abenteuer oder auch Botenszenarien in neuen Anthologien recycelt werden.
Jetzt bin ich neugierig, wie so ein Eindruck entstehen kann. Überabeitetes Altmaterial in DSA5-Abenteuern ist mir jetzt nur in den DSA5-Anthologien Drachenwerk & Räuberpack (2016) und Intrigenspiel und Leidenschaft (2018) bekannt, dazu noch in den Einzelabenteuern Schrecken aus der Tiefe (2018) und Namenlose Nacht (2018). Die letzten Anthologien (Dryadenhain & Dschinnenzauber und Hinterhalt & Sturmangriff) enthalten, soweit ich das sehe, komplett neue Abenteuer, ebenso wie die restlichen "normalen" Abenteuer seit 2019. Welche meinst du denn?

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Wolfio
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Ungelesener Beitrag von Wolfio »

Carus hat geschrieben: 29.06.2021 14:21 Ich finde nicht, dass die Qualität der Abenteuer nachgelassen hat und dem Beitrag, der das andeutet, würden ein paar konkrete Beispiele recht gut zu Gesicht stehen.
Konkrete Beispiele von "AB X hat die und die Probele" finden sich bei den Abenteuerbewertungen. Da, wo sie auch hingehören.
Zum einen, weil extreme Spoiler-Gefahr, zum anderen, weil es den Autoren gegenüber echt ein A........-Move ist, wenn man ihre ABs als Beispiel für "Fehlschläge" anführt.
Carus hat geschrieben: 29.06.2021 14:21 Ein Abenteuer dass sich eher an Einsteiger richtet, wird eher linear aufgebaut sein und es lässt sich nachlesen, welche dafür gemacht sind. (Ja, Hellsichtmagie in Abenteuern die sich an Meisterneulinge richtet könnte ein Problem sein. Generell habe ich aber in vielen Abenteuern schon Hinweise zum Umgang mit Hellsichtmagie gefunden.)
Linear oder Komplex ist hier keine Argumentation. Ich kann völlig lineare Plots haben, die trotzdem auf zu schnellen oder zu langsamen Fortschritt der Helden reagieren und da durchaus zu bestehen wissen. In Linearen ABs kann man höchstens sagen, dass es da schwieriger ist, solche Sicherungen zu implementieren, als bei komplexen ABs mit 5+ Ebenenen und x=N Verzweigungen. Etwas ganz anderes sind halt tatsächliche Konstruktionsfehler oder -lücken, wo das AB einfach mit den Schultern zuckt und sagt "Joa... ist halt so". Vor allem die Heldenwerke fielen da öfters mal auf, auch wenn ich da deutlich mehr Verständnis habe, da das Format 1. an der Seitenzahl, 2. an dem (sorry) bekloppten Idee, alle Regeln müssten immer dabei sein und 3. am Ansatz "Hier können sich Neulinge mal versuchen" kriselt. Von etwaigen IT-Brüchen durch OT-Politik/Gesellschaft/etc. ganz zu schweigen... (Stichwort: Greta im Bornland.....)

Besagtes AB kickt sich übrigens auch ohne Hellsichtsmagie an so vielen Stellen selbst aus der Bahn, dass man da nur noch mit dem Kopf schütteln kann. Das AB sprengen haben bei mir auch schon ganz andere Gruppen geschafft, teilweise komplette Neulinge in DSA.
Carus hat geschrieben: 29.06.2021 14:21 (Angbarer Bock ist für mich ein gutes Beispiel für ersteres, Drei Farben Schnee dagegen ein toll atmosphärischer Krimi der aber noch einiges an Arbeit für den Meister bietet)
Da ist halt der Punkt: "Braucht noch sehr viel Arbeit durch den Meister" sollte sich nur auf die Anpassung an die Gruppe beziehen. Der alte 68er Ford, der zwar noch fährt, aber dringend restauriert werden muss "erfordert auch viel Arbeit". Das nicht fertig montierte Auto in 120 Einzelteilen "erfordert auch viel Arbeit"... du darfst aber genau 1x raten, welches AB wohl "akzeptabel" ist und welches nicht.
Antwort: Ein Kaufabenteuer sollte zumindest in der Theorie fertig und spielbar sein. Diese Anforderung wird selbst an inoffizielle, kostenlose ABs auf Orkenspalter und Co gestellt. Selbst viele der Szenario-Ideen aus früheren Boten haben es geschafft, das zu liefern.
Carus hat geschrieben: 29.06.2021 14:21 Dann gibts die Abenteuer die zu jeweiligen RSH gehören und welche die Aufgabe haben, eine Region "vorzustellen".
Hier sind wir dann wohl klar einer anderen Meinung. Zumindest wenn ich mir einige der RSH-Abenteuer angucke, welche irgendwie versuchen (müssen?!), die gesamten 2 Regionen mit allen Unterregionen reinzupacken. Für das Vorstellen der Region ist die RSH da. Genau das ist ihr Job: Eine Spielhilfe und Beschreibung der Region liefern.
Das brauche ich dann nicht nochmal in voller Breite im Regional-AB dazu. Dieses kann sich auf einzelne Aspekte oder Schwerpunkte der Region beziehen. (Als Beispiel: Stell dir mal vor, die Havena-ABs würden noch gesamt Albernia reinpacken. Im Idealfall kann man die Regional-ABs dafür nutzen, Schlaglichter auf die Region und die dortigen Meta-Plot-Ereignisse zu werfen. Dafür wären sie im Seitenumfang passend, etwa bei "Flusslande" für ein AB in Elenvina, was einen dann noch nach Albenhus und ganz vielleicht zu einem Finale in den Eisenwald führt. Für alles andere, gibt es dann zukünftige ABs und Heldenwerke.
Carus hat geschrieben: 29.06.2021 14:21 Alte Abenteuer die neu aufgelegt werden, scheinen für viele was tolles zu sein, wohl vorallem wegem dem Nostalgiebonus. Ich finde sie furchtbar und spiele/kaufe sie halt einfach nicht aber finde die handvoll Abenteuer jetzt auch nichts dramatisches.
Auch hier: Zwischen "Altem Abenteuer neu aufgelegt" wie etwa mit der Ret(r)o-Box oder Phileasson, G7, in x Versionen oder ähnliches

und

"Wir hatten da mal ein AB im Boten/ in ner Anthologie/einer Einsteigerbox.... klatschen wir die doch nochmal rein (siehe: Späte Post, etc)
liegen Welten. Nochmal was anderes sind dann Nostalgieboxen mit Neuaufbereitungen von DSA1-2 Abenteuern, angepasst an das moderne DSA (etwa Silvanas Befreiung). Die fallen schlicht aus der Wertung.
Carus hat geschrieben: 29.06.2021 14:21 Für mich sind die Abenteuer zudem übersichtlich, schön aufbereitet, die Handouts sind gut und es gibt genügend Vorschläge, wie man die Abenteuer an die Helden anpassen kann.
Wenn sie es denn mal sind. Bei aller Liebe zu "Bunt"... die Qualität der Handouts und Zeichnung schwankt dann doch gerne mal sehr stark. Teilweise sogar IM AB selbst.
Von Handouts, die etwas anderes darstellen, als es der Vorlesetext des ABs beschreibt, mal ganz zu schweigen (Beispiel: Offenbarung des Himmels. Dafür kann aber der Autor nix, sondern der zuständige Zeichner und/oder Redex/Lektorat-Mensch hat da hart gepennt.)

--> Deswegen: Probespiel für Abenteuer. Produkttests sollten definitiv zur Qualitätssicherung gehören, auch beim Pen and Paper und DSA.
Und... es würden sich bestimmt genug Leute finden, die als Beta-Tester der Abenteuer fungieren wollen. (etwa die Drachlinge... so als Idee...)
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Benutzer 22866 gelöscht

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Ungelesener Beitrag von Benutzer 22866 gelöscht »

Wolfio hat geschrieben: 29.06.2021 15:01 Diese Anforderung wird selbst an inoffizielle, kostenlose ABs auf Orkenspalter und Co gestellt.
Von wem?

Also für mich ist ein AB, egal ob Offi oder Orki oder sonst woher, eine Idee. Ich glaube Angbarer Bock ist das einzige was ich je ab Blatt geleitet habe.
Mit dem Anspruch an ein AB könnte ich gar nichts anfangen, meine Wenigkeit und die SL die ich kenne bauen Abenteuer eigentlich fast immer komplett um. Eigentlich schon zwangsweise, ich weis ja gar nicht was meine Spieler machen.

Ich nutze Abenteuer von DSA2 bis DSA5 für meine Gruppen, mir wäre nicht aufgefallen das die von Edition zu Edition schlechter geworden wären, klar gab es hier und da mal ein paar die, für meinen Geschmack, schlicht Scheiße waren, das hätte ich aber nie mit der Edition in Verbindung bringen können.

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Ungelesener Beitrag von Carus »

Wolfio hat geschrieben: 29.06.2021 15:01
Carus hat geschrieben: 29.06.2021 14:21 Ich finde nicht, dass die Qualität der Abenteuer nachgelassen hat und dem Beitrag, der das andeutet, würden ein paar konkrete Beispiele recht gut zu Gesicht stehen.
Konkrete Beispiele von "AB X hat die und die Probele" finden sich bei den Abenteuerbewertungen. Da, wo sie auch hingehören.
Zum einen, weil extreme Spoiler-Gefahr, zum anderen, weil es den Autoren gegenüber echt ein A........-Move ist, wenn man ihre ABs als Beispiel für "Fehlschläge" anführt.
Carus hat geschrieben: 29.06.2021 14:21 Ein Abenteuer dass sich eher an Einsteiger richtet, wird eher linear aufgebaut sein und es lässt sich nachlesen, welche dafür gemacht sind. (Ja, Hellsichtmagie in Abenteuern die sich an Meisterneulinge richtet könnte ein Problem sein. Generell habe ich aber in vielen Abenteuern schon Hinweise zum Umgang mit Hellsichtmagie gefunden.)
Linear oder Komplex ist hier keine Argumentation. Ich kann völlig lineare Plots haben, die trotzdem auf zu schnellen oder zu langsamen Fortschritt der Helden reagieren und da durchaus zu bestehen wissen. In Linearen ABs kann man höchstens sagen, dass es da schwieriger ist, solche Sicherungen zu implementieren, als bei komplexen ABs mit 5+ Ebenenen und x=N Verzweigungen. Etwas ganz anderes sind halt tatsächliche Konstruktionsfehler oder -lücken, wo das AB einfach mit den Schultern zuckt und sagt "Joa... ist halt so". Vor allem die Heldenwerke fielen da öfters mal auf, auch wenn ich da deutlich mehr Verständnis habe, da das Format 1. an der Seitenzahl, 2. an dem (sorry) bekloppten Idee, alle Regeln müssten immer dabei sein und 3. am Ansatz "Hier können sich Neulinge mal versuchen" kriselt. Von etwaigen IT-Brüchen durch OT-Politik/Gesellschaft/etc. ganz zu schweigen... (Stichwort: Greta im Bornland.....)

Besagtes AB kickt sich übrigens auch ohne Hellsichtsmagie an so vielen Stellen selbst aus der Bahn, dass man da nur noch mit dem Kopf schütteln kann. Das AB sprengen haben bei mir auch schon ganz andere Gruppen geschafft, teilweise komplette Neulinge in DSA.
Carus hat geschrieben: 29.06.2021 14:21 (Angbarer Bock ist für mich ein gutes Beispiel für ersteres, Drei Farben Schnee dagegen ein toll atmosphärischer Krimi der aber noch einiges an Arbeit für den Meister bietet)
Da ist halt der Punkt: "Braucht noch sehr viel Arbeit durch den Meister" sollte sich nur auf die Anpassung an die Gruppe beziehen. Der alte 68er Ford, der zwar noch fährt, aber dringend restauriert werden muss "erfordert auch viel Arbeit". Das nicht fertig montierte Auto in 120 Einzelteilen "erfordert auch viel Arbeit"... du darfst aber genau 1x raten, welches AB wohl "akzeptabel" ist und welches nicht.
Antwort: Ein Kaufabenteuer sollte zumindest in der Theorie fertig und spielbar sein. Diese Anforderung wird selbst an inoffizielle, kostenlose ABs auf Orkenspalter und Co gestellt. Selbst viele der Szenario-Ideen aus früheren Boten haben es geschafft, das zu liefern.
Carus hat geschrieben: 29.06.2021 14:21 Dann gibts die Abenteuer die zu jeweiligen RSH gehören und welche die Aufgabe haben, eine Region "vorzustellen".
Hier sind wir dann wohl klar einer anderen Meinung. Zumindest wenn ich mir einige der RSH-Abenteuer angucke, welche irgendwie versuchen (müssen?!), die gesamten 2 Regionen mit allen Unterregionen reinzupacken. Für das Vorstellen der Region ist die RSH da. Genau das ist ihr Job: Eine Spielhilfe und Beschreibung der Region liefern.
Das brauche ich dann nicht nochmal in voller Breite im Regional-AB dazu. Dieses kann sich auf einzelne Aspekte oder Schwerpunkte der Region beziehen. (Als Beispiel: Stell dir mal vor, die Havena-ABs würden noch gesamt Albernia reinpacken. Im Idealfall kann man die Regional-ABs dafür nutzen, Schlaglichter auf die Region und die dortigen Meta-Plot-Ereignisse zu werfen. Dafür wären sie im Seitenumfang passend, etwa bei "Flusslande" für ein AB in Elenvina, was einen dann noch nach Albenhus und ganz vielleicht zu einem Finale in den Eisenwald führt. Für alles andere, gibt es dann zukünftige ABs und Heldenwerke.
Carus hat geschrieben: 29.06.2021 14:21 Alte Abenteuer die neu aufgelegt werden, scheinen für viele was tolles zu sein, wohl vorallem wegem dem Nostalgiebonus. Ich finde sie furchtbar und spiele/kaufe sie halt einfach nicht aber finde die handvoll Abenteuer jetzt auch nichts dramatisches.
Auch hier: Zwischen "Altem Abenteuer neu aufgelegt" wie etwa mit der Ret(r)o-Box oder Phileasson, G7, in x Versionen oder ähnliches

und

"Wir hatten da mal ein AB im Boten/ in ner Anthologie/einer Einsteigerbox.... klatschen wir die doch nochmal rein (siehe: Späte Post, etc)
liegen Welten. Nochmal was anderes sind dann Nostalgieboxen mit Neuaufbereitungen von DSA1-2 Abenteuern, angepasst an das moderne DSA (etwa Silvanas Befreiung). Die fallen schlicht aus der Wertung.
Carus hat geschrieben: 29.06.2021 14:21 Für mich sind die Abenteuer zudem übersichtlich, schön aufbereitet, die Handouts sind gut und es gibt genügend Vorschläge, wie man die Abenteuer an die Helden anpassen kann.
Wenn sie es denn mal sind. Bei aller Liebe zu "Bunt"... die Qualität der Handouts und Zeichnung schwankt dann doch gerne mal sehr stark. Teilweise sogar IM AB selbst.
Von Handouts, die etwas anderes darstellen, als es der Vorlesetext des ABs beschreibt, mal ganz zu schweigen (Beispiel: Offenbarung des Himmels. Dafür kann aber der Autor nix, sondern der zuständige Zeichner und/oder Redex/Lektorat-Mensch hat da hart gepennt.)

--> Deswegen: Probespiel für Abenteuer. Produkttests sollten definitiv zur Qualitätssicherung gehören, auch beim Pen and Paper und DSA.
Und... es würden sich bestimmt genug Leute finden, die als Beta-Tester der Abenteuer fungieren wollen. (etwa die Drachlinge... so als Idee...)
Wenn man der Meinung ist, die Abenteuer seien "schlecht", dann muss man sie halt schon an ihrem eigenen Anspruch messen. Du findest das Konzept der Heldenwerke und der RSH-Begleitabenteuer nicht gut und du magst keine Abenteuer, die nicht ab Blatt geleitet werden können. Das ist eine legitime Ansicht aber hat halt nichts mit der Qualität der jeweiligen Abenteuer zu tun, die vlt. genau das tun, was sie versprechen. Ich mag keine Dungeonabenteuer, deswegen ist aber Kibakadabra kein schlechtes Abenteuer. Es macht das was es verspricht sogar hervorragend. Genau das sprechen auch eigentlich alle Rezensionen zu Offenbarung des Himmels an, es setzt das anständig um, was es sich vornimmt.

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Ungelesener Beitrag von Wolfio »

Dann hast du mich aber sehr deutlich missverstanden:

Heldenwerke: Ich finde das Konzept der Mini-Abenteuer super. Ich kritisiere nur die Qualitätsstandards, die hier angesetzt werden. Bei einigen ABs wäre eine stärke Betreuung der Autoren sicher hilfreich gewesen. Deutlich kritischer sehe ich es, wenn ABs recht deutlich für andere Settings als DSA geschrieben wurden und bei der Überarbeitung/Anpassung geschlampt wurde. Oder eben Realpolitik unserer Welt in Aventurien eingebaut wird. Die Heldenwerke sehe ich hierbei wegen ihrer geringen Seitenzahl eben als genau das, was sie sein sollen: Kurzabenteuer, die man direkt losspielen kann (so Aussage von Ulisses), die man aber noch ausbauen muss, wenn man da wirklich was großes draus machen will. Leider gelingt nicht jedes Erstlingswerk (Hallo Greta). Und "Ausbauen und Anpassen" sind zumindest für mich sehr deutlich von "Reparieren, damit dieses AB überhaupt funktioniert" zu unterscheiden. Und ja, hier gibt es einige Heldenwerke, die großartige Arbeit leisten, trotz, dass sie an anderen Stellen schwächeln (wo man dann aber sagen kann: Hatte nur 16 Seiten. Andererseits sollte man sich als Autor auch die Frage gefallen lassen müssen: Warum reiche ich ein AB als Heldenwerk ein, für das ich deutlich über 30 Seiten bräuchte, aber nur 16 habe.)

RSH-Abenteuer: Hier stört mich primär der Ansatz, dass in dem RSH-Abenteuer die gesamte Region vorgestellt und durchgerannt werden muss, statt das man sich auf Schwerpunkte konzentriert. Das RSH-Abenteuer zu Horasreich und Zyklopeninseln macht hoffentlich nicht auch den "Fehler" in seinen 30 Seiten zwei solch große Kultur- und Settingräume durchrushen zu wollen. Vielleicht wäre statt 1 AB eher eine Anthologie mit 2-4 ABs mit kürzerem Umfang passender.

ABs nach Buch: Hab ich mich da so unklar ausgedrückt o.0 Mein Punkt war: Das AB muss in der Theorie ab Blatt spielbar sein. Natürlich steckt jeder SL nochmal Zeit und Arbeit in ein AB, aber wenn ich für ein AB Geld bezahle, dann kann ich doch schon erwarten, ein fertiges Produkt zu bekommen. Doofes Beispiel, aber wenn ich Nudeln für den Nudelsalat für die Party kaufe, dann möchte ich doch auch Nudeln haben und nicht Mehl, Eier und Wasser. Ich selbst Meister auch kein AB nach Buch, aber es muss zumindest möglich sein, genau das zu machen. Alles andere nennt sich Szenario oder Abenteueridee und eben nicht "Kaufabenteuer" in meinen Augen.
Carus hat geschrieben: 29.06.2021 16:10 Ich mag keine Dungeonabenteuer, deswegen ist aber Kibakadabra kein schlechtes Abenteuer.
Du vermischt hier auch wieder Inhalt und Form. Kiba wäre als Dungeon-AB kein schlechtes AB, wenn ein Dungeon drin vorkommt und ich keine Dungeons mag. Es wäre aber ein schlechtes AB, wenn für den Dungeon kein Plan beiliegt und die Motivation für die Helden auf DnD 1-Niveau ("Wir clearen den Dungeon, weil es ein Dungeon ist) hängen bleibt.
Von einem Kaufabenteuer erwarte ich hier, dass es einen möglichen Grund liefert, auf diesem im AB dann eingeht und ihn im Abenteuer umsetzt. Ein "gutes AB" gibt neben diesem einen Grund noch einen weiteren Grund, warum die Helden in den Dungeon wollen und geht auch auf diesen Grund dann im AB ein.
Ein Paradebeispiel für so einen "Fehlschlag" war für mich etwa auch Familienbande aus 4.1. Während Teil 1 noch passte, war spätestens ab Teil 2 die Frage im Raum: Warum sollten wir da mitmachen?" und zwar ohne eine ordentliche Antwort im AB zu liefern, ja sogar mit der Welt zu brechen und hier die Schiene durch das AB zu brechen. (Gerne dazu ne PN, wenn du magst).
Carus hat geschrieben: 29.06.2021 16:10 Genau das sprechen auch eigentlich alle Rezensionen zu Offenbarung des Himmels an, es setzt das anständig um, was es sich vornimmt.
Sprechen wir von den Rezzis hier im Forum oder öffentlichen Rezzis von Engor und Co?
(Ich entschuldige mich an dieser Stelle beim, Autor, aber ich möchte da doch drauf eingehen)

Probleme die "Offenbarung des Himmels" hinlegt, und damit für mich "kein gutes AB" ist: (in Stichworten)
Spoiler
- Blockieren von Spielerentscheidungen bis NSC X auftaucht
- Hahnebüchender Unfug bezüglich der Hexe (Ernsthaft: Hast du dir den Garten mal angeguckt? Macht die da nen Tuch drüber, wenn Fremde kommen o.0?
- Eine "Falsche Fährte" die im AB keinen Sinn ergibt ("Es wurde nur Gold gestohlen. das Silber haben sie dagelassen" "Vielleicht war es der Baumdrache? Die mögen doch glänzende Dinge" ..... "Alrik? Bist du dumm? Ein Drache würde alle Schätze mitnehmen und nicht nur die aus Gold klauen. Und wie soll das Vieh bei den Dörflern in die Häuser und in den Praiosschrein gelangt sein?!")
- Ein viel zu großer Kult (Altenbrück hat laut Wiki 120 Einwohner. davon sind über 10% heimlich im Untergrund aktiv als Kultisten. Als SL-Hinweis damit der Kampf leichter wird, kann man einige der Bewohner durch Rattenpilz-Opfer substituieren...)
- Ein Handout, dass seinen eigenen Text ignoriert. ("um die Ritualstelle seht ihr 13 vermummte Gestalten" vs "Meister... auf deinem Handout sind das 7")
- Der SL-Hinweis zur Reaktion, wenn die Helden den Unfug mit dem Baumdrachen ignorieren und direkt den NSC untersuchen wollen, der verdächtig wie doof ist, so dass selbst absolute Neulinge in DSA direkt skeptisch werden ("Warte... wie schneidet man sich bei einem Küchenunfall den kleinen Finger ab o.0? Da stimmt was nicht...")


Daneben stehen Dinge, die ich als SL nicht mag, die aber nun einmal Design-Entscheidungen waren. Etwa die Feindschaft zwischen Hexe und Praiosgeweihte, Irmi als Damsel in Distress, die dann im restlichen AB aber so vollkommen egal ist, etc.

ABER: Selbst Offenbarung des Himmels bekommt es dabei noch hin, dass man es theoretisch nach Buch spielen kann. Man muss halt einfach die Entscheidungen seiner Spieler ignorieren, aber dann geht es. Da sind andere ABs nochmal schlimmer. Und davon sind einige explizit als Einsteiger-ABs markiert. Einige der ABs mag ich sogar ganz gerne, sehe sie aber kaum als "fertige ABs" an.
Daneben gibt es aber tatsächlich auch ABs, die super starten und dann zum Ende hin alles einreißen, was sie am Anfang aufgebaut haben, um für ihre Zielgruppe zu passen. (hier nochmal Familienbande angesprochen... was für Einsteiger gedacht ist... und mit Untoten, mehreren Dämonen und Paktierern Rang 3 rumwirft....)

Deutlich mehr stören mich aber ABs, die wirklich die Welt ignorieren (Nochmal: Das Greta im Bornwald-AB. Aber tatsächlich auch Teile der beliebten Spielsteinkampagne. Das einer der NSCs in AB2 überlebt ist primär dem Willen des ABs geschuldet, nicht der stimmigen Welt)

Alriel hat geschrieben: 29.06.2021 15:35 Von wem?

Also für mich ist ein AB, egal ob Offi oder Orki oder sonst woher, eine Idee. Ich glaube Angbarer Bock ist das einzige was ich je ab Blatt geleitet habe.
Mit dem Anspruch an ein AB könnte ich gar nichts anfangen, meine Wenigkeit und die SL die ich kenne bauen Abenteuer eigentlich fast immer komplett um. Eigentlich schon zwangsweise, ich weis ja gar nicht was meine Spieler machen.
Nochmal: Das man ABs anpassen muss, ist klar. Aber wenn der Plot Lücken wie ein Scheuentor hat, keinen roten Faden besitzt und/oder so absurd ist, dass da niemand drauf kommt, der auch nur 1x in ein DSA-Buch geguckt hat... Dann sind das Probleme. Und da wird bei einigen der ABs auch sehr deutlich in den Bewertungen und Kommentaren eingegangen.
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