DSA5 Publikationsstrategie von Ulisses

Hier finden allgemeine DSA-Themen ihren Platz, zu denen es kein explizites Unterforum gibt.
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pmd
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Beitrag von pmd »

Carus hat geschrieben: 26.02.2021 14:36 Das macht wenig Sinn. Die meisten hier genannten Kritikpunkte (z.B. Doppelungen von Regeln) sind nur dann störend, wenn man Alleskäufer ist. Die Struktur der Publikationen richtet sich doch gerade an diejenigen die nicht einfach alles kaufen. Gab dazu in einer grossen Facebook-Gruppe auch eine Umfrage und diejenigen, die alles kaufen, sind eine deutliche Minderheit.
Die Doppelungen sind vor allem dann störend, wenn man Allesleser bzw. Allesnutzer ist. Wenn die Sachen hauptsächlich mal durchgeblättert und ins Regal gestellt werden, fallen die wahrscheinlich nicht wirklich auf.

Zumal ich die Begriffe Sammler / Alleskäufer / Komplettisten auch anwenden würde, wenn jemand nur an einer thematischen Untermenge der Gesamtproduktpalette interessiert ist, aber zu eben diesem Thema alles haben möchte. Es ist ja sogar gerade so, dass das zu einzelnen Regionen erscheinende Material sehr umfangreich ist, während in seiner Gesamtbreite Aventurien in DSA 5 bislang eher spärlich abgedeckt ist.

Der magelhaften Aussagekraft einer Umfrage unter einer nicht repräsentativen Gruppe von Leuten, deren einziges Auswahlkriterium die Mitgliedschaft in einer nicht nachvollziehbar selektierten Untermenge einer kommerziell betriebenen Internetseite ist, sollte man sich bewusst sein.
Zuletzt geändert von pmd am 26.02.2021 15:05, insgesamt 2-mal geändert.

Asleifswasserträger
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Beitrag von Asleifswasserträger »

Hier ist ebenfalls eine Umfrage von Heute aus einer FB Gruppe und dort sieht das Ergebnis sehr Eindeutig aus.

[https://m.facebook.com/questions.php?qu ... 9695559103]

Der Punkt, dass die Regeln zu stark auf verschiedene Publikationen verteilt sind, hat dort die meisten Stimmen.
Aber auch das ist nicht gerade Aussagekräftig.

Aber die Masse an kritischen Stimmen, auf den verschiedenen Kanälen ist schon beachtenswert.
Zuletzt geändert von Asleifswasserträger am 26.02.2021 15:04, insgesamt 1-mal geändert.

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Wight
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Beitrag von Wight »

Lass die mal weiter laufen, die ist vorhin erst gestartet.
Die Teilnehmeranzahl ist noch sehr gering.
"Die Regeln sind zu stark auf verschiedene Bücher aufgeteilt" ist eine sehr beliebte Option in der Verteilung.
Asleifswasserträger hat geschrieben: 26.02.2021 15:02 Hier ist ebenfalls eine Umfrage von Heute aus einer FB Gruppe und dort sieht das Ergebnis sehr Eindeutig aus.

[https://m.facebook.com/questions.php?qu ... 9695559103]

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Wight
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Beitrag von Wight »

Wie würdest Du ein möglichst objektives Stimmungsbild einholen?
pmd hat geschrieben: 26.02.2021 15:00 Der magelhaften Aussagekraft einer Umfrage unter einer nicht repräsentativen Gruppe von Leuten, deren einziges Auswahlkriterium die Mitgliedschaft in einer nicht nachvollziehbar selektierten Untermenge einer kommerziell betriebenen Internetseite ist, sollte man sich bewusst sein.

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Der löbliche Pilger
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Beitrag von Der löbliche Pilger »

@pmd
Man sollte sich bewusst machen, dass die Kritik an der Objektivität einer Facebook-Umfrage bei gleichzeitigen Glauben daran, dass hier im Forum die Meinung der Mehrheit vertreten wird, grotesk anmutet.

Ich finde die aktuelle Produktpolitik von Ulisses auch nicht gut, da sie an meinen Bedürfnissen vorbei geht. Aber wir werden hier nur Sachargumente austauschen können, ohne dabei auch nur ansatzweise ein Stimmungsbild der Community abbilden zu können. Von den 13 (huch...) Personen in meinem Umfeld, die DSA spielen, nutzt gerade einmal eine einzige außer mir ein Forum. Und das auch nur passiv.

Wenn das Wort also bereits gefallen ist, dann sollte man sich bewusst machen, dass auch wir hier quasi aus dem Elfenbeinturm heraus Forderungen stellen. Wer sich hier tummelt, ist in der Regel kein Casual-Fan.

Gerade Ulisses hat doch den hervorragenden Vergleich der 4. und der 5. Edition, was die Verkaufszahlen betrifft. Insofern bin ich mir sicher, dass die Strategie ganz klar auf betriebswirtschaftlichen Überlegungen beruht. So ist m.W. auch das hier kritisierte Badetuch vollständig über die virtuelle Ladentheke gegangen, will meinen: ausverkauft. Ich gehöre zwar nicht zu den Käufern, aber es scheint durchaus genug Menschen zu geben, die das prima finden.

Lange Rede, kurzer Sinn: Ich möchte mir nicht anmaßen, meine Meinung über die Publikationsstrategie als stellvertretend für "die DSA-Käuferschaft" zu sehen.

Twoflower
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Beitrag von Twoflower »

Carus hat geschrieben: 26.02.2021 14:36
pmd hat geschrieben: 26.02.2021 10:51 Ohne selbst irgendeinen Groll gegen Ulisses zu hegen, ist mein Eindruck der, dass aktuell viel auf Sammler/Alleskäufer und Fanboytum gesetzt wird: Viele eher kleine und relativ teure Produkte, die hübsch im Regal aussehen und die man auch gut als Stretchgoal für Crowdfundings nutzen kann. Die praktische Benutzbarkeit des Inhalts am Spieltisch tritt dabei dann leider in den Hintergrund.
Das macht wenig Sinn. Die meisten hier genannten Kritikpunkte (z.B. Doppelungen von Regeln) sind nur dann störend, wenn man Alleskäufer ist. Die Struktur der Publikationen richtet sich doch gerade an diejenigen die nicht einfach alles kaufen. Gab dazu in einer grossen Facebook-Gruppe auch eine Umfrage und diejenigen, die alles kaufen, sind eine deutliche Minderheit.
Auch wenn ich mich wirklich nicht zum Anwalt von Ulisses machen möchte (wie gesagt, ich spiele 4.1 und finde das auch besser als 5): Die Publikationen haben durchaus ein System. Es gibt bei den Regionalspielhilfen eine Trennung zwischen Grund-RSH, Rüstkammer und "Glaube, Macht und Heldenmut"
- die RSH enthält Professionen und Regeln, die direkt auf die Regeln des Grundregelwerks aufsetzen und damit kompatibel sind
- die regionalen Rüstkammern setzen auf dem System der Waffenvor- und nachteile aus der Aventurischen Rüstkammer auf (ich bin mir gerade nicht sicher, ob das ganze System irgendwo als optional bezeichnet wird, es ist aber jedenfalls etwas, was im GRW nicht auftaucht)
- Glaube, Macht und Heldenmut enthält Regeln (oder in der DSA 5-Terminologie "Crunch"), um die Professionen aus der RSH voll kompatibel mit den Regeln aus Aventurischem Kompendium, Magie und Götterwirken zu machen, also insbesondere die Kampf-, Zauber- und Liturgiestilsonderfertigkeiten, die darauf aufbauenden erweiterten Sonderfertigkeiten und die Prägungen

Bei manchen Sachen kann man sich dann legitimerweise fragen, ob das wirklich sein muss.
Z.B. bei der nochmaligen Aufzählung der Professionen im Glaube, Macht und Heldenmut, bei der lediglich zusätzlich die Kosten der zugehörigen Stilsonderfertigkeit eingerechnet werden. Wer mit diesem Detailgrad spielt, dem wäre es wohl auch zumutbar, sich die Stilsonderfertigkeit einfach zusätzlich zu seiner Profession zu kaufen.
Wenn man davon ausgeht, dass die Inhalte in Glaube, Macht und Heldenmut nur für die Nutzer der spezialisierten Regelbände sind, dann kann man auch fragen, wieso die Stilsonderfertigkeiten und Prägungen, die auch schon in Kompendium I/II, Magie I/II/III oder Götterwirken I/II abgedruckt sind, hier nochmal aufgeführt werden müssen. Andererseits hat man so eben auch die Möglichkeit, diesen Detailgrad zu nutzen, ohne die Sonderregelbände zu haben.
Ich persönlich bräuchte diese Möglichkeit nicht unbedingt, aber wiederum: das ist eine Struktur, die schon irgendwie in sich schlüssig ist. Man kann sie blöd finden, sie wird aber schon sehr weitgehend konsequent durchgezogen und ist nicht bloß reine Geldschneiderei.

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WeZwanzig
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Beitrag von WeZwanzig »

Wow, ich hab glaube noch nie so einen Verriss von Orkenspalter gegenüber Ulisses gesehen... Das ist schon mal wirklich aussagekräftig!

Achja, ich habe ja schon hier oder im Nachbar-Thread, bin mir gerade nicht sicher, die schrecklichen, "amerikanisch-zensierten" Bilder angesprochen. Wer sich selber ein Bild machen will, einfach mal in dem Video das Bild vom Gon'da-Gon-Palenkel bei 4:45 anschauen, das kann man sehr gut exemplarisch sehen, wie alle Gjalskerinnen in dem Buch dargestellt werden....
WeZwanzig hat geschrieben: 26.02.2021 10:40 Aktuell muss ich aber, wenn ich alles haben will auch alles kaufen und bekomme dafür extrem viel doppelt, was ich gar nicht will. Ich nehme mal als Beispiel das Heft "Glaube, Macht und Heldenmut - Die Gestade des Gottwals". 32 Seiten, für 11,95€.
Die ersten zwölf Seiten sind lediglich die Professionen aus der RSH nochmal abgedruckt, nur das diesmal die Pakete etwas größer sind, weil man ein paar im folgenden eingeführten SFs mit eingebaut hat. Die Seiten 13-28 sind dann die ganzen angesprochenen SFs. Diese sind aus allen möglichen Werken zusammenkopiert, ich glaube aus beiden Kompendien, Magie-Büchern und den beiden Götterwirken-Büchern. Zwischendrin sind aber ein paar neue SFs drin. Tierkreiger-Kampfstil, Weg der Godi, Verkünder des Schicksals (Swafnir-Liturgiestil) waren sicher neue. Ich habe nicht jede einzelne SF mit meinen Büchern abgeglichen, aber ich schätze bei wohlwollender Schätzung waren es maximal 3 Seiten neue Stil-SFs. Die Letzten Seiten enthalten dann ganz viele "Prägungen", die man bereits kennt. Lediglich eine halbe Seite "Runenschöpferprägungen" ist neu".
Fazit: Ich muss für eine vollständige Sammlung mir 3,5 Seiten für knapp 12€ kaufen und bekomme 28,5 Seiten für mich nutzlose Dopplungen. Und ja, da fühle ich mich abgezockt, denn auch der Verlag hatte mit dem Ding kaum Arbeit, der Großteil war halt cpoy-paste.
Bei den Zwölfen, es ist schlimmer als ich dachte. Ich habe mir gerade die Runenschpferprägungen durchgelesen, weil die ja neu für mich sind. Dabei ist mir etwas aufgefallen. Seht einfach mal selbst:
Spoiler
Glaube, Macht & Heldenmut- Die Gestade des Gottwals, Seite 29 hat geschrieben:Animistenprägungen
Die vorliegende Regel ist eine Fokusregel der Stufe I für die Sonderfertigkeit Tradition (Animisten).
Um die Eigenheiten der aventurischen Animisten regeltechnisch abzubilden, kannst du auf Animistenprägungen zurückgreifen, kleine Eigenarten, welche die Ausprägung des Animisten darstellen.
  • Animistenprägungen kosten keine Abenteuerpunkte. Ihre Vor- und Nachteile heben sich punktetechnisch auf.
  • Jeder Spieler kann für seinen Animisten-Helden eine passende Animistenprägung wählen, wenn er die Voraussetzungen erfüllt.
  • Animisten können Animistenprägungen in Absprache mit dem Meister wechseln. Dies ist ein Prozess, der mindestens 7 Tage dauern sollte, allerdings kommt dies häufiger im Leben eines Animisten vor. Wechselt ein Held die Prägung, bekommt er automatisch die neue Animistenprägung, verliert aber die alte.
Glaube, Macht & Heldenmut- Die Gestade des Gottwals, Seite 30 hat geschrieben:Gildenprägungen
Die vorliegende Regel ist eine Fokusregel der Stufe I für die Sonderfertigkeit Tradition (Gildenmagier).
Um die Eigenheiten der aventurischen Magiergilden regeltechnisch abzubilden, kannst du auf Gildenprägungen zurückgreifen, kleine Eigenarten, di Angehörige der jeweiligen Magierzunkt charakterisieren.
  • Gildenprägungen kosten keine Abenteuerpunkte. Ihre Vor- und Nachteile heben sich punktetechnisch auf.
  • Jede Spielerin kann für ihre Heldin eine passende Gildenprägung wählen, wenn sie die Voraussetzungen erfüllt.
  • Wechslet die Heldin die Gilde, bekommt sie automatisch die neue Gildenprägung, verliert aber die alte.
Glaube, Macht & Heldenmut- Die Gestade des Gottwals, Seite 31 hat geschrieben:Kirchenprägungen
Die vorliegende Regel ist eine Fokusregel der Stufe I für die Sonderfertigkeit Tradition (diverse Kirchen).
In jeder aventurischen Kirche gibt es verschiedene Strömungen unter den Geweihten. Um diese Strömungen und ihre Auswirkungen darzustellen, kannst du die nachfolgenden Regeln zu Kirchenprägungen verwenden.
  • Kirchenprägungen kosten keine Abenteuerpunkte. Ihre Vor- und Nachteile heben sich punktetechnisch auf.
  • Jeder Spieler kann für seinen Helden eine passende Kirchenprägung wählen, wenn er die Voraussetzungen erfüllt. Er kann nicht zwei konträre Prägungen wählen.
  • Wechselt eine Heldin die Ausrichtung ihrer Überzeugungen, verliert sie die dazu passende Kirchenprägung, kann aber nach Meisterentscheid eine neue wählen, die zu ihrer jetzigen Weltanschauung passt.
  • Schamaninnen können, wie alle anderen Geweihten, ebenfalls "Kirchenprägungen" wählen, obwohl sie nicht Teil einer Kirche sind. Unter ihnen gibt es aber gewisse Tendenzen, die sich mit den vorliegenden Prägungen darstellen lassen. Gleiches gilt für Priester von Kulten, die ebenfalls keiner Kirche im eigentlichen Sinne angehören.
Glaube, Macht & Heldenmut- Die Gestade des Gottwals, Seite 32 hat geschrieben:Runenschöpferprägungen
Die vorliegende Regel ist eine Fokusregel der Stufe I für die Sonderfertigkeit Tradition (Runenschöpfer) und Zauberrunenkunde.
Um die Eigenheiten der aventurischen Runenschöpfer regeltechnisch abzubilden, kannst du auf Runenschöpferprägungen zurückgreifen, kleine Eigenarten, die Angehörige der jeweiligen Ausrichtung charakterisieren.
  • Runenschöpferprägungen kosten keine Abenteuerpunkte. Ihre Vor- und Nachteile heben sich punktetechnisch auf.
  • Jede Spielerin kann für ihren Helden eine passende Runenschöpferprägung wählen, wenn er die Voraussetzungen erfüllt.
  • Die Ausprägung kann, nachdem eine für den Helden bestimmt wurde, nicht mehr gewechselt werden.
Glaube, Macht & Heldenmut- Die Gestade des Gottwals, Seite 33 (Umschlaginnenseite) hat geschrieben:Zauberbardenprägungen
Die vorliegende Regel ist eine Fokusregel der Stufe I für die Sonderfertigkeit Tradition (Zauberbarden).
Um die Eigenheiten der aventurischen Zauberbarden regeltechnisch abzubilden, kannst du auf zauberbardenprägungen zurückgreifen, kleine Eigenarten, die Angehörige der jeweiligen Ausrichtung charakterisieren.
  • Zauberbardenprägungen kosten keine Abenteuerpunkte. Ihre Vor- und Nachteile heben sich punktetechnisch auf.
  • Jeder Spieler kann für seinen Helden eine passende Zauberbardenprägung wählen, wenn er die Voraussetzungen erfüllt.
  • Die Ausprägung kann, nachdem eine für den Helden bestimmt wurde, nicht mehr gewechselt werden.
5 mal der (nahezu) gleiche Text auf 5 aufeinander folgenden Seiten.... Das ist nicht kundenfreundlich, dass ist einfach nur noch: "Wie fülle ich mit möglichst wenig Arbeit möglichst viele Seiten, um möglichst dicke/teure Bücher zu verkaufen."
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Beitrag von pmd »

Wight hat geschrieben: 26.02.2021 15:08 Wie würdest Du ein möglichst objektives Stimmungsbild einholen?
Kommt drauf an:

Als Privatperson? Überhaupt nicht. Dazu fehlen mir schlicht die Möglichkeiten.

Als Verlag? Eine Umfrage in den Produkten platzieren. Früher ging das mal mit Postkarten, heute kann man es noch viel einfacher mit einem Link auf eine Onlineumfrage machen. So erreicht man zumindest potentiell alle aktuellen Kunden. Sofern die Mittel dafür da sind: Einen Experten beauftragen, die richtigen Fragen auszuwählen und die Antworten auszuwerten.

Mit unbgerenzten Mitteln? Darauf spezialisierte Experten beauftragen.
Man sollte sich bewusst machen, dass die Kritik an der Objektivität einer Facebook-Umfrage bei gleichzeitigen Glauben daran, dass hier im Forum die Meinung der Mehrheit vertreten wird, grotesk anmutet.
Glaubt das den jemand oder hat das jemand behauptet? Kann ich mich in diesem Faden an kein Ereignis erinnern. Strohmänner oder Unterstellungen brauchen wir hier jedenfalls nicht.

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Der löbliche Pilger
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Beitrag von Der löbliche Pilger »

WeZwanzig hat geschrieben: 26.02.2021 15:23
Wow, ich hab glaube noch nie so einen Verriss von Orkenspalter gegenüber Ulisses gesehen... Das ist schon mal wirklich aussagekräftig!
Im Ergebnis erhält die RSH 7 von 10 Punkten, von einem Verriss kann also höchstens in Anführungszeichen die Rede sein.

Ich bin übrigens bei vielen Punkten bei Nico (Mendrek). Die Publikationsstrategie ist das Problem, weniger die Qualität der Inhalte.
Was ich anders sehe: Die Stimmungstexte finde ich eigentlich okay und habe eher ein Problem mit den im Video hochgelobten Bildern.
Womit wir auch schon beim nächsten Thema wären...
WeZwanzig hat geschrieben: 26.02.2021 15:23 Achja, ich habe ja schon hier oder im Nachbar-Thread, bin mir gerade nicht sicher, die schrecklichen, "amerikanisch-zensierten" Bilder angesprochen. Wer sich selber ein Bild machen will, einfach mal in dem Video das Bild vom Gon'da-Gon-Palenkel bei 4:45 anschauen, das kann man sehr gut exemplarisch sehen, wie alle Gjalskerinnen in dem Buch dargestellt werden....
...und das finde ich ganz, ganz schlimm. Ich verstehe, dass man die Nippel vielleicht ausblendet, wenn man diese auf Facebook oder Youtube zeigt (aus den bekannten Gründen), aber dass man die "Zensur" durch einen kompletten Band durchzieht, ist erschreckend und macht mich sogar wütend. DSA hatte seit Anfangstagen einen sehr offenen Umgang mit Sexualität und Nackheit. Beides wurde als völlig natürlich und, ja, als etwas ganz normales dargestellt.
Auf einmal wird dem Spieler vermittelt, weibliche Brustwarzen sind irgendwie unschicklich und dürfen nicht gezeigt werden. Sorry Ulisses, aber das geht GARNICHT!!!

Argilac
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Beitrag von Argilac »

Der löbliche Pilger hat geschrieben: 26.02.2021 15:41 Im Ergebnis erhält die RSH 7 von 10 Punkten, von einem Verriss kann also höchstens in Anführungszeichen die Rede sein.
Ich habe mir jetzt diese Rezi angehört und muss sagen, daß die Endbewertung (7 von 10 Punkten) eigentlich das Einzige ist, was sie von einem Verriss unterscheidet. Die Grundaussage ist, der Band sei eine solide Arbeit, darüberhinaus wird eigentlich abgesehen von den Illus nichts an dem Band für gut befunden.

Und letztlich decken sich die Aussagen mit meinen Eindrücken und den vorher hier schon erwähnten.

Kronos
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Beitrag von Kronos »

Der löbliche Pilger hat geschrieben: 26.02.2021 15:41 Im Ergebnis erhält die RSH 7 von 10 Punkten, von einem Verriss kann also höchstens in Anführungszeichen die Rede sein.
7 von 10 ist aber die Wertung für das Hauptbuch, mit den ganzen anderen Zeug geht es schon runter und das ist hier ja auch der Hauptkritikpunkt soweit ich sehen kann.

Interessant ist der Bericht der Orkenspalter, ich mag ja sogar die DSA5 Bilder im allgemeinen aber ohne nutzbare/neue Inhalte ist es halt nicht attraktive. Ich hab die Grüne Reihe von 0-15 und aus dem alter für Bilderbücher bin ich raus, ich hätte mir da wirklich für alle DSA Freunde die mit den DSA5 Regeln nicht so viel/nichts anfangen können gewünscht, dass es anders kommt. Würde DSA ja trotz allem gerne kaufen und somit unterstützen aber mit kaum Mehrwert für mich, schade.

Weiter sind die Meinungen unter dem Youtube Video durch aus kritisch (gegenüber dem Produkt, nicht gegenüber dem Video), aber wie ich schon mal hier gesagt habe wohl nicht die Mehrheit, der Erfolg des CFs spricht ja für sich, das ist schon eine Menge denke ich und nach dem CF kommt ja auch noch Absatz. Ob man so nicht langsam den Bogen überspannt oder schon hat wird nur die Zukunft zeigen.

Frage zu den Meisterpersonen, da wurde die Theorie geäußert, dass die bekannten MPs in die zweite Reihe gerückt sind weil es da Rechtsstreitigkeiten geben könnte (Parallelen zu Sternenträger III ?) , kann man den Eindruck gewinnen oder ist die "alte Garde" schlicht nicht mehr wichtig?

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WeZwanzig
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Beitrag von WeZwanzig »

Argilac hat geschrieben: 26.02.2021 16:36 Ich habe mir jetzt diese Rezi angehört und muss sagen, daß die Endbewertung (7 von 10 Punkten) eigentlich das Einzige ist, was sie von einem Verriss unterscheidet. Die Grundaussage ist, der Band sei eine solide Arbeit, darüberhinaus wird eigentlich abgesehen von den Illus nichts an dem Band für gut befunden.
Vor allem wenn man bedenkt, dass OrkenspalterTV grundsätzlich nur zwischen 5 und 10 Punkte gibt (ich glaube da gibt es ein extra Video dazu auf deren Kanal, in dem sie erklären, dass jedes Buch einen Mehrwert hat und daher immer mindestens 5 Punkte wert ist oder so). Und die 7/10 wurde ja auf eine 6/10 runter korrigiert, weil man die Ausgliederung und Regelfülle in den Zusatzbänden für nicht gut befunden hat.
Wenn man jetzt noch bedenkt, wie stark OrkensalterTV und Ulisses verbunden sind (Gemeinsame Let'sPlays, Mhaires Pardona-Großprojekt, Steff ist inzwischen bei Ulisses festangestellt, Kanonisierung von ihrer neuen Magierakademie, und viel mehr) finde ich es schon wirklich überraschend wie negativ man sich zu dem Produkt äußert.
Kronos hat geschrieben: 26.02.2021 16:37 Weiter sind die Meinungen unter dem Youtube Video durch aus kritisch (gegenüber dem Produkt, nicht gegenüber dem Video), aber wie ich schon mal hier gesagt habe wohl nicht die Mehrheit, der Erfolg des CFs spricht ja für sich, das ist schon eine Menge denke ich und nach dem CF kommt ja auch noch Absatz.
Der Erfolg des Crowdfundings sagt erstmal nichts über die Qualität aus. Schlicht, weil die Produkte zur Zeit des Crowdfundings noch gar nicht (öffentlich) existierten, weswegen kein CF-Teilnehmer eine informierte Kaufentscheidung treffen konnte. Die Zahlen sagen lediglich, dass sehr viel Interesse an Thorwal bestand. Ob man die fans jetzt damit glücklich gemacht hat, dass kann man daran aber nicht ablesen.
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Beitrag von Asleifswasserträger »

Ich habe mir das Video jetzt 2 mal angesehen und gehe auch damit, dass das ein Veriss ist.
Die Kritik ist teilweise sehr stark, teilweise wird Sie auch gut verpackt, z.b. Wird darauf eingegangen dass Teile des Fluffs nicht in das Buch mehr gepresst werden konnte, dass hatte wohl Wirtschaftliche Gründe und dabei wird die Summe des CF's eingeblendet was diese Aussage sehr Ironisch dar stehen lässt.

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Beitrag von Kronos »

WeZwanzig hat geschrieben: 26.02.2021 16:45 Der Erfolg des Crowdfundings sagt erstmal nichts über die Qualität aus. Schlicht, weil die Produkte zur Zeit des Crowdfundings noch gar nicht (öffentlich) existierten, weswegen kein CF-Teilnehmer eine informierte Kaufentscheidung treffen konnte. Die Zahlen sagen lediglich, dass sehr viel Interesse an Thorwal bestand. Ob man die fans jetzt damit glücklich gemacht hat, dass kann man daran aber nicht ablesen.
Ich wollte ja auch vor allem den mutmaßlichen kommerziellen Erfolg unterstreichen. Die Kommentare hier, unter dem Youtube Video und drüben im Orkenspalter sind ja durchaus sehr kritisch oder zumindest zum Teil, vielleicht wird ja in Facebook die beste Spielhilfe zum besten DSA aller Zeiten abgefeiert und wir sehen es nur nicht.
Klar weiß ich nicht ob die Fans glücklich sind, im Verlag ist man es aber wohl, zumindest auf diese Spielhilfe bezogen, zumindest bin ich davon überzeugt.

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Beitrag von Mikal Isleifson »

Also von dem, was ich aus dem Video rausgehört habe, scheint man der Produktphilosophie gegenüber auch nicht angetan zu sein - man verpackt es halt sehr höflich. Aber im Kern schreit es nach "Dieses Werk ist bestenfalls mittelmäßig, künstlich teuer und überbläht und wir fürchten, die weitern RSHs werden das auch."

Zumindest ist dies der Eindruck, den ich nach 2 mal schauen habe.
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Wight
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Beitrag von Wight »

Wer hat die RSH denn erworben und mag aus eigenem Eindruck erzählen, wie er/sie diese findet?
Am besten hier.

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WeZwanzig
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Beitrag von WeZwanzig »

Wight hat geschrieben: 26.02.2021 17:21 Wer hat die RSH denn erworben und mag aus eigenem Eindruck erzählen, wie er/sie diese findet?
Am besten hier.
Ich bin gerade dabei sie zu lesen, wenn ich durch bin werde ich das ziemlich sicher machen.
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Beitrag von Argilac »

Kronos hat geschrieben: 26.02.2021 16:56 Ich wollte ja auch vor allem den mutmaßlichen kommerziellen Erfolg unterstreichen.
Und den gönne ich Ulisses im Fall einer RSH auch wirklich. Aber ich hatte mehr erwartet, ohnen daß ich damit das Buch als wirklich schlecht bezeichnen würde. Die derzeitigen Ergebnisse, teils gute/sehr gute teils schlechte/sehr schlechte Bewertungen, überraschen mich dann doch. Der Band ist nicht schlecht. Aber er ist auch nicht gut. Und mit dem Übermaß an Regelkram zu Lasten der Regionalbeschreibung entsprechend eine Enttäuschung.

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Mikal Isleifson
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Beitrag von Mikal Isleifson »

Mir kam da noch ein Gedanke - generell zur Vermarktungsstrategie:
Ich hatte ja anderswo mal den Vergleich zur Entwicklung eines Computerspiels gezogen - ein runterbrechen in DLCs und so.
Wenn man jetzt mal ein Computerspiel mit nem PnP vergleicht...was erwartet denn ein Käufer von einem DLC? Richtig, neuen Content, also meist Spielinhalt, der mit neuen Mechanismen einhergeht. Da macht mMn CIV 6 eine gute Arbeit, weil mit jedem Spielmodus kann man das Grundspiel wandeln und jedes durchspielen bleibt interessant, da Bedingungen - sprich Regeln - permutiert werden. Ein DLC, der rein kosmetisch wäre, z.B. Heraldik DLCs für Spiele wie Crusader Kings II verkaufen sich nicht so gut - es sind halt nur optische Verschönerungen. Also: Bei Computerspielen halten neue "Regeln" das Spiel lebendig.

Kann man das so eins zu eins auf DSA übertragen? Meine Meinung: Jein!
Neue Regeln können das Spiel bereichern. Im konkreten Thorwalbeispiel sind das lokaltypische Zauberrunen und Professionen - die haben durchaus ihren Stellenwert und erweitern das Spiel um neue Facetten. ABER: mMn lebt DSA von einer lebendigen Spielewelt, also dem Fluff. Man spielt PnP, weil man was immersives erleben will und nicht, weil man einem Rechtsanwalt gleich gegeneinander Gesetzestexte liest und wer das am besten kann, gewinnt das Spiel. Dummerweise scheint man die Notwendikeit zu sehen, in jedes Werk auf jeden Fall Regeln zu packen, weil man fürchtet, das würde wie bei einem Computerspiel sonst in die Binsen gehen. Ich denke nicht, dass das stimmt. Vielleicht ist das Teil des möglicherweise irrigen Ansatzes, den Ulisses da fährt.
Für mich war das, was ich gesehen habe, zu viel für eine RSH - das hätte gebündelt in eines der drei großen Werke Kompendium, Magiewerk und Götterwerk gehört bzw. in ihre Fortsetzung. Man vermeidet Dopplung und Fragmentierung und kann das System dennoch weiterentwickeln. Weil - zumindest für mich - schlägt stimmige Atmosphäre und Setting bei PnP das Regelwerk in 9 von 10 Fällen. Ich habe erlebt, dass man nach einem Abenteuer noch ein Paar Mal über tolle Szenen geredet hat, aber bislang noch nie, wie toll SF X in Situation Y und Würfelergebnis Z toll war. Das ist Technobabbel...sorry, den mach ich mit mir alleine bei der Charaktergeneration, oder wenn ich die Ausgabe von AP am Reißbrett plane oder off table mit der SL oder einem anderen interessiertem Spieler, aber niemals mit der ganzen Gruppe beim Spiel eines Abenteuers. Ich finde, man geht hier einen Irrweg und erodiert die bislang größte Stärke des Systems - die Welt voll wunderbaren in Generationen von Spielern gewachsenen Fluff zugunsten einer "standardisierten Austausbarkeit" der Werke.
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Felix Möller
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Beitrag von Felix Möller »

Was war eigtl das Problem bei der Sternenträger-Kampagne? Ulisses wurde verklagt/abgemahnt?

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Argilac hat geschrieben: 26.02.2021 17:49 Der Band ist nicht schlecht. Aber er ist auch nicht gut.
Was müsste geändert werden, damit der Band eine gute RSH würde?

Felix Möller hat geschrieben: 26.02.2021 18:07 Was war eigtl das Problem bei der Sternenträger-Kampagne? Ulisses wurde verklagt/abgemahnt?
Ein Urheber einer IP (genaueres weiß man nicht) sperrt sich dagegen, dass diese genutzt wird.
Zuletzt geändert von Wight am 26.02.2021 21:42, insgesamt 1-mal geändert.

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DnD-Flüchtling
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Beitrag von DnD-Flüchtling »

@Wight

bittebittebitte schreib deine Antworten unter die Zitate wie jeder andere auch, das ist so deutlich angenehmer zu lesen :ijw:

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pimpfl
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Beitrag von pimpfl »

Wight hat geschrieben: 26.02.2021 18:10 Was müsste geändert werden, damit der Band eine gute RSH würde?
Naja. Den ganzen Fluff in den RSH Band und den Crunch in nen Crunchband wär mal ein sinnvoller Anfang (also auch die RüstK und GMH in einen der 2 Bände). Extern würd ich nur das Brevier lassen (und die Kartensets/CDs/AB), die find ich übrigens ganz cool (wenn einem das das Geld Wert ist). Weg mit den fixen Seitenlimits und fixen Preisen. Von mir aus hätte man auch Gjalsker und Thorwalerfluffband dann trennen können. Und ohne Dopplungen...

Ach ja, und WENN man unbedingt mehr einzelne Hefte verticken will, dann wären die SL-only Sachen geeignet für ein eigenes Heftchen.

PS Hab mal das Gruppen AB *überflogen*. Sehr mäßig meiner Meinung nach, aber das ist jetzt wirklich subjektiv.

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Timonidas
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Beitrag von Timonidas »

Mikal Isleifson hat geschrieben: 26.02.2021 17:59Da macht mMn CIV 6 eine gute Arbeit, weil mit jedem Spielmodus kann man das Grundspiel wandeln und jedes durchspielen bleibt interessant, da Bedingungen - sprich Regeln - permutiert werden. Ein DLC, der rein kosmetisch wäre, z.B. Heraldik DLCs für Spiele wie Crusader Kings II verkaufen sich nicht so gut - es sind halt nur optische Verschönerungen. Also: Bei Computerspielen halten neue "Regeln" das Spiel lebendig.
Tut mir leid aber das ist Schlicht nicht wahr. https://www.game-debate.com/news/28197/ ... -cosmetics

Man sollte nicht von seinen eigenen Präferenzen auf die Allgemeinheit schließen.

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Beitrag von Mikal Isleifson »

Geh in die Paradox-Foren oder auf Steam und lies da noch einmal. Die kosmetischen DLCs rangieren da ganz weit unten gleich über den zwei Hörbüchern. Weil: Für das Spielerlebnis dort ist es nicht wirklich relevant, ob das Wappen einer Provinz blau-weiß ist, blauer Keilerkopf auf weiß oder ein rülpsendes Einhorn zeigt. Die DLCs die neue Inhalte und neue Mechanismen lieferten, schon (gut, bis auf Sunset Invasion, aber sind wir doch mal ehrlich: Azteken überfallen das mittelalterliche Europa? Deswegen nennen einige diesen DLC den "DLC dessen Name nicht genannt werden darf").
Fortnite ist was völlig anderes, als eine Sim. Und soweit ich weiß ist das einzige, was man sich dazukaufen kann tatsächlich kosmetischer Natur. Das ist aber deren Firmenpolitik, dass die kein "pay to win" haben oder haben wollen. Wer da einkauft, weiß vorher, dass das nur Kosmetik ist. Das bedient ein ganz anderes Kundenklientel. Pack da mal theoretisch neue Spielmodi, Spezialfähigkeiten etc. in die Liste der kaufbaren Dinge und schau dann noch mal hin. Two Point Hospital - die Reviews über die 2 DLCs die nur andere Kostüme für Deine Docs und ein Paar Ziergegenstände bieten, werden als "money-grabbing" in Rezensionen bezeichnet. Deine genannte Ausnahme bestätigt da eher die Regel.
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Beitrag von Satinavian »

Also ich wäre arg vorsichtig, kosmtische DLCs bei Computerspielen mit Fluss bei DSA gleichzusetzen. Wenn man schon so einen Vergleich ziehen will, wären eher schöne Bilder in den Regelbüchern analog zu kosmetischen DLCs, Fluff eher ähnlich zu Sidestory-DLCs und Crunsch zu DLCs, die Spielmechaniken erweitern.

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Beitrag von Timonidas »

Mikal Isleifson hat geschrieben: 26.02.2021 19:04Geh in die Paradox-Foren oder auf Steam und lies da noch einmal. Die kosmetischen DLCs rangieren da ganz weit unten gleich über den zwei Hörbüchern. Weil: Für das Spielerlebnis dort ist es nicht wirklich relevant, ob das Wappen einer Provinz blau-weiß ist, blauer Keilerkopf auf weiß oder ein rülpsendes Einhorn zeigt. Die DLCs die neue Inhalte und neue Mechanismen lieferten, schon (gut, bis auf Sunset Invasion, aber sind wir doch mal ehrlich: Azteken überfallen das mittelalterliche Europa? Deswegen nennen einige diesen DLC den "DLC dessen Name nicht genannt werden darf").
Du lieferst anekdotische Beweise für eine Tatsache die ich bereits wiederlegt habe. Es spielt keine Rolle ob du "neue Spielmodi" besser findest als "kosmetische Items", es spielt keine Rolle ob bei den Paradox Foren größere Addons mit neuen Spielmodi beliebter sind als kosmetische DLCs, deine Aussage das kosmetische DLCs sich nicht so gut verkaufen und "Regel-DLCs" ein Spiel lebendig halten ist schlicht nicht wahr.
Mikal Isleifson hat geschrieben: 26.02.2021 19:04Fortnite ist was völlig anderes, als eine Sim.
Ja und beides ist was völlig anderes als ein P&P RPG.
Mikal Isleifson hat geschrieben: 26.02.2021 19:04Das ist aber deren Firmenpolitik, dass die kein "pay to win" haben oder haben wollen. Wer da einkauft, weiß vorher, dass das nur Kosmetik ist.
Perfekt, und damit sind sie erfolgreicher als Crusader Kings und Civilization zusammen. Es ist also keine allgemeingültige Regel die du da entschlüsselt hast sondern eine persönliche Präferenz die Paradox bzw. Firaxis bedienen. Und auch etwas das man halt überhaupt nicht auf P&P übertragen kann, erstens sind Paradox und Civ Spiele auf EInzelspieler ausgelegt und zweitens bekommen diese Spiele am Ende eine günstige Game of the Year Edition in dem alle relevanten Addons drin sind. Es ist also bei diesen Spielen, im Gegensatz zu DSA, durchaus erwartbar dass die meisten Spieler alle relevanten Publikationen besitzen. Dazu kommt noch die Tatsache dass der Vergleich zwischen "kosmetischen DLCs" und "Fluff" besentfalls unpräzise ist, den dann wäre auch ein Addon wie Winde & Blood nur "kosmetisch" schließlich schaltet man nur eine neue Region und neue Stories frei, und keine neuen Spielmodi. Jedenfalls ist die Marktstrategie von DSA 5, wenn man unbedingt einen vergleich ziehen will, näher dran am erfolgreicheren Fortnite als an Civilization, schließlich sind alle Regeln kostenlos verfügbar und man bezahlt nur dafür dass man sie in einem schönen gebundenen Buch mit ganze viel Fluff (was du ja kosmetisch nennst) bekommt.

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Mikal Isleifson
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Beitrag von Mikal Isleifson »

Falsch. Ich nenne "Fluff", was keine neuen Spielmechanismen (Regeln) bringt. Dies wäre bei einem Computerspiel meist Content kosmetischer Art. Neue Spielmechanismen a.k.a. Regeln ist "Crunch" in meinem Buch und wäre bei einem Comuterspiel etwas, was das Spiel in Facetten neu definiert, also die Wiederbespielbarkeit erhöht, da es jedes Spielerlebnis durch Mechanismen anders werden lässt.

Ich ziehe Analogien zwischen der Vermarktung und Entwicklung eines Computerspiels im Allgemeinen und der Publikationsstrategie von DSA, da sich mir der Verdacht aufdrängt, hier versucht man etwas zum Produkt unpassend zu vermarkten. Dabei ist es mir egal, ob wir über HoI, Fortnite, FIFA 2021 oder Goat Simulator reden. Es geht um die Vermarktungsmechanismen, nicht um einzelne Spiele.

Ferner könnte man sonst auch sagen, dass der Vergleich von HoI mit Fortnite ebenso zulässig oder passend ist, wie Fussball mit Schach zu vergleichen - sind beides Spiele für mehr als einen, oder? Und was für den FC Bayern zutrifft, trifft sicher auch auf den FC Pusemuckel zu auch wenn da die Größenkategorien völlig anders sind. Ich meine, wenn die Bayern 100.000 Wimpel und Trikots verkaufen können, schafft das der FC Pusemuckel doch auch - ist ja das gleiche.

Du führst ebenfalls Beispiele an, die ebenfalls ob ihrer mangelnden Vergleichbarkeit (in kritischen Punkten) auch nur konstruiert sind. Fun fact am Rande: Gerade bei Paradox-Titeln wie HoI4 erfreut sich der Multiplayer-Modus ziemlicher Beliebtheit, sobald man im Singleplayer die Basics erlernt hat. Und Civ 6 macht (mir zumindest) auch mehr Spass mit wem anders via Netz ob zusammen vs bots oder PvP.

Schwierig ist der Vergleich mit Content-Addons bei Computerrollenspielen. Das was neue Regionen freischaltet und damit neue Quests liefert, würde bei DSA wahrscheinlich ein Abenteuerband sein. Die sind allerdings so essentiell und irgendwo weder Fluff noch Crunch, sondern das, wofür es Fluff und Crunch überhaupt erst gibt. Abenteuer kaufe ich nicht wegen der bunten Bilder drin und bei nem Rollenspiel am Compi kaufe ich neue Regionen dazu, weil ich die Quests in den bisherigen bereits geschafft habe - da muss sich aber nicht das Regelwerk für ändern. Es ist aber auch nicht kosmetischer Natur, dahier nicht einfach nur was anders aussieht. Hier ist neue Handlung.

Ich nenne in meiner Argumentation lediglich Beispiele, die ich kenne, da ich dort Erfahrungswerte habe - nenne das mal ruhig weiter "Anekdoten" und "Präferenzen". Reden tu ich aber über die Vermarktung von Spielesoftware im Allgemeinen und versuche, Analogieschlüsse zur Vermarktungsstrategie von DSA zu ziehen, da ich hier ähnliche Mechanismen am Werke sehe (subjektiv). Und da gehe ich jede Wette ein, es funktioniert die Vermarktung von Computerspielen über die Genres hinweg in der Regel anders als bei Fortnite, daher sehe ich das als ein schlechtes Beispiel, um irgendwas zu widerlegen. Fortnite verkauft sich wie geschnitten Brot. Ist es deswegen repräsentativ für eine ganze Branche? Ich denke nicht.
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Beitrag von pimpfl »

Äh ja, ich denke die kaufmännische Debatte führt uns nicht weiter. Ich schlage vor, diese Aspekte mal auszuklammern (wenn nicht kommt eh bald die Mod-Keule). Ich persönlich hab nichts gegen (D)LC wenn er denn gut ist. Das eigentliche Problem war ja, dass behauptet wurde dass beim DLC wie zB Glaube Macht Heldenmut quasi fast nur Dopplungen drin sind und nicht dass es ihn als DLC gibt. Auf das sollten wir uns fokussieren.

Ein Legoschiff ist auch ein DLC, aber den muss ich ja nicht haben. Aber wenn in einem Heftchen nur altes aufgwärmt um teures Geld verkauft wird ist das schon eher ein Problem.

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Beitrag von Mikal Isleifson »

pimpfl hat geschrieben: 26.02.2021 21:20 Ich schlage vor, diese Aspekte mal auszuklammern
D'accord - das führt nur zu Grundsatzdiskussionen, wie sich zeigt, daher verfolge ich meinen Gedanken besser hier nicht mehr weiter.

Was mich bedenklich stimmt, ist z.B., was @WeZwanzig oben schon erwähnte am Beispiel der verschiedenen Prägungen. Was er zitiert hat ist einfach copy&paste innerhalb des gleichen Werkes - man streiche das Wort Animist und setze Runenschöpfer und benutze den gleichen Text 4-5mal hintereinander. Das ist schlechter Stil für jemanden, der das ganze Werk lesen will. Es ist den Leuten egal, die das Werk einfach nur als Nachschlagewerk benutzen wollen. Als was ist denn das Werk konzipiert? Als Wikipedia in gebundener Form und in mit bunten Bildern? Oder als etwas, was man von vorne bis hinten lesen kann.

Gehen wir einfach von der banalen Annahme aus, dass man bereit ist, für ein gedrucktes Buch Geld zu bezahlen und zwar proportional zur Seitenzahl und nützlichen Inhalt. Ulisses verkauft als Verlag gedruckte Bücher, also sollte es im Interesse der Firma sein, möglichst viele von diesen zu verkaufen. Einverstanden?

Je mehr Seiten ein Werk hat, desto mehr bin ich zu zahlen bereit, oder?
Je nützlicher sein Inhalt oder je mehr Inhalt, desto mehr bin ich bereit zu zahlen. Kann man sich darauf einigen oder ist das zu weit hergeholt?

Unter dem Aspekt leidet die Qualität eines Buches unter
- Dopplung von Inhalten innerhalb des gleichen Buches (s.o. genannte Prägungen)
- Dopplung mit anderen Werken (tote Seiten) - d.h. mit dem Erwerb weiterer Werke entwerten sie sich gegenseitig, da in mehreren das gleiche steht. (z.B. Professionen, die erneut im Supplement leicht verändert auftauchen. Das ist 90% kopiert + ein- zwei neue Sätze)
- "Platzverschwendung" (ich erinnere mich im Video an das Artwork zur Godi. Ca. 3/4 der Seite waren ohne Text, aber auch für diese Seiten zahlt man mit. Bestimmtes Artwork taucht ggf. mehrfach auf.
- Im Prinzip Dinge tun, die wir alle aus der Schule kennen, um die "Seiten schneller voll zu kriegen": größer schreiben, Füllworte, mehrmals das gleiche im selben Fließtext schreiben, nur mit anderen Worten. Also schwafeln. Große, bunte Bilder reinkopieren. Wer sich davon blenden lässt, bemerkt es nicht, wer es irgendwo peilt, fühlt sich veräppelt, weil das ist nicht wirklich seriös für einen Verlag.
- Fragmentierung von Inhalten, da es die Lesbarkeit und Benutzerfreundlichkeit senkt

Wenn der Kunde also so empfindet, das ein Buch als "künstlich überfrachtet" gesehen wird oder nur "alter Wein in neuen Schläuchen", dann ist das in der Tat ein Problem. Liefert der Verlag wiederholt subjektiv oder soger objektiv schlechte Werke, dann verliert er Kunden - das kann also nicht im Sinne einer gesunden Publikationsstrategie sein.
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