DSA 5 Spielhilfe für Phex Geweihte

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Timonidas
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DSA 5 Spielhilfe für Phex Geweihte

Ungelesener Beitrag von Timonidas »

Hallo Leute,

Da ich Goronerbedingt aktuell sehr viel Zeit, habe ich beschlossen an einer Reihe von Spielhilfen zu arbeiten die ich mir schon lange für DSA 5 wünsche. Und zwar geht es um Spielhilfen für Geweihte die sowohl Spieler als auch SL bei der Darstellung von Geweihten helfen können. Der wesentliche Inhalt der Spielhilfe ist es Ideen udn Anregungen zu liefern wie man als Spieler die Liturgien, Zeremonien und einige Sonderfertigkeiten stimmig darstellen kann. Den Anfang soll dabei der Listenreiche Phex machen da er der beliebteste Geweihte ist. Und da gerade bei Phex Geweihten andere Dinge schwieriger sein können als die Darstellung von Liturgien möchte ich noch ein paar weitere Punkte hinzufügen. Mein bisheriger Plan ist es folgende Struktur zu verwenden:


1. Organisation und Strömungen der Kirche

Hierbei möchte ich vor allem auf die 3 "Suborganisationen" anhand der "Strömungen" eingehen die in DSA 5 als Liturgiestile eingeführt wurden. Auch darauf wie man als Geweihter in die einzelnen Strömungen kommt und wie ihre Verbindung untereinander ist.

1.1 Öffentliche Wahrnehmung und Aufgaben der Kirche

Der erste Teil fokussiert sich dabei auf die "Händler des Listenreichen", hier wird beschrieben welche Aufgaben die offenen Geweihten in den Tempel der großen Handelsstädte einnehmen. Dabei geht es vor allem um Wirtschaftsberatung, Währungsrechnung, Rechtsberatung und Geschäftsvermittlung usw.. Die offenen Phex Geweihten halten aber auch die Andacht am Glückstag wenn die große Masse der Gläubigen sich Phex zuwendet und sind auch sonst als Seelsorger für Händler und andere Phex-Gläubige da. Die Aufgaben entsprechen oft denen moderner Beratungsunternehmen, die es im mittelalterlichen Aventurien natürlich so nicht gibt was den mystisch-religiösen Charakter des ganzen stärkt.


1.2 Der Kult des Diebesgottes

Der zweite Teil beschäftigt sich mit der Strömung "Diebe des Nachthimmels" und beschreibt die Gemeinschaft der geheimen Tempel die faste jede große Stadt hat. Die Anhänger dieser Strömung sind die klassischen diebischen Phex Geweihten, die vor allem als Einzelpersonen tätig sind, und bei denen oft der Lehrmeister die einzige Verbindung zur Kirche ist. Die Tempel funktionieren wie eine Art Diebesgilde in der sich Diebe, Betrüger, Bettler, Gaukler und andere versammeln und mit ihren Erfolgen zu prahlen. Dieser Teil der Organisationen widmet sich ganz der Verehrung Phex als Gott der Diebe und Herausforderungen und steht oft nur lose in Verbindung mit den öffentlichen Tempeln.


1.3 Die Geheimorganisation der Kirche

Der dritte Teil beleuchtet den am wenigsten beleuchteten Teil der Kirche. Regeltechnisch die "Spitzel des Fuches", die unüberschaubare und in ganz Aventurien vernetzte Geheimorganisation der Phex Kirche. Die Geweihten dieser Strömung fokussieren sich vor allem auf den Aspekt der Heimlichkeit und arbeiten als Informationssammler, Spione und Doppelagenten in den verschiedensten Organsationen Aventuriens. Niemand weiss genau wie groß der Einfluss der Organisation ist, niemand weiss wie geschlossen sie agiert und niemand weiss wer genau ihr Anführer ist. Das soll sich mit der Spielhilfe auch nicht ändern, trotzdem möchte ich nochmal drauf eingehen wie genau der Mond geheime Nachrichten an seine Agenten schicken kann und vor allem was Spieler und Spielleiter nutzen können um diese Geheimorganisation am Spieltisch teilhaben zu lassen. Auch die Enttarnung des Mondes als Dauermotivation des Geweihten soll nochmal betont werden, sowie Spekulationen zu dessen Identität.


1.4 Geheimnisse der Sterne

Der letzte Teil des ersten Kapitels soll eine vierte Strömung beschreiben. Dabei geht es um die Mystiker die teilweise Teil der anderen sind, teilweise aber auch ganz eigene Suborganisationen und sogar eigene Tempel herausgebildet haben. Die Mystiker sind oft ältere Geweihte die die pragmatischen/profanen Aspekte ihres Kultes (wie Diebstahl, Handel, Lug und Betrug) hinter sich gelassen haben und sich nun ganz den mystischen Aspekten (wie Sternenhimmel, Geheimnisse und Prophezeihungen) widmen. Dabei kann es sich auch um hochrangie Geweihte handeln die zum Beispiel enttarnt wurden und deshalb als Spione nicht mehr wirklich zu gebrauchen sind.


2. Segnungen, Liturgien und Zeremonien (aber auch SFs)

Der Hauptteil der Spielhilfe soll wie gesagt Vorschläge bieten wie man die einzelnen Segnungen, Liturgien und Zeremonien am Spieltisch stimmig umsetzen kann. Dabei soll es für jede Liturgie mindestens 3 Beispiele geben, und zwar ein unauffälliges für geheime Geweihte, eine für den offiziellen offenen Geweihten und eine mystischere Variante. Es sollen aber auch allgemeine Informationen geliefert werden, wie zum Beispiel die Verwendung von Geheimsprachen oder Codewörtern die man benutzen könnte.


3. Darstellung von göttlichem Wirken

Das dritte Kapitel soll sich vor allem mit den mystischeren Aspekten des Glaubens beschäftigen. Für Spieler: Wie stelle ich Entrückung dar? Und für Spielleiter: Wie stelle ich Visionen dar, die ein Geweihter oder Zelot via SF empfangen kann?


4. Darstellung menschlichen Wirkens

Das vierte Kapitel wiederum soll bei der Darstellung profaner Aspekte des Glaubens helfen, hier geht es vor allem um einfache profane Gebete und Rituale, was ein Phex Geweihter bzw. Zelot Predigen könnte (und wie er das heimlich macht) aber auch wie man als Phex Geweihter eine Meditation darstellen kann.


5. Feqz und Fekol

Phex in anderen nicht mittlereichischen Kulturen, bzw. insbesondere Feqz. Was sind die Unterschiede, welche Anrufungen Titel werden in Gebeten und Liturgien verwendet?


6. Vorbereitung auf den Krieg der Götter (Meisterwissen)

Welche Pläne verfolgt der Listenreiche Gott? Wie bereitet er sich auf das Karmakorthäon und den kommenden Krieg der Götter vor? Wer sind seine Feinde, und wie kann der Mond gegen sie vorgehen? Wie kann man am Spieltisch zum Beispiel mit Visionen und Prophezeihungen den Geweihten auf die Weltzeitenwende vorbereiten und was für Questen beiten sich an um Spieler zu Werkzeugen des Gottes zu werden. Dieser Teil widmet sich vor allem dem Metaplot um Phex und soll Möglichkeiten aufzeigen mit denen ein Meister diesen Metaplot im Spiel mit einem Phex Geweihten (oder Zeloten) einbringen kann.


7. Beispielhafte Charakterkonzepte

Ähnlich wie im Vademecum sollen hier ein paar Möglichkeiten sowie alternative Professionspakete vorgestellt werden mit denen man unüblichere Varianten des Phex Geweihten darstellen kann. Zum Beispiel ein offener Händler/Handelsberater, ein Assassine aus Fasar, ein Magier/Magietheoretiker oder ein zwergischer Fekol Geweihter.


8. Inoffizielles

Das letzte Kapitel soll vor allem dazu dienen verschiedene optionale Regeln anzubieten, zum Beispiel bestimmte Hesinde und Firun Liturgien für tulamidische Feqz Geweihte zu erlauben oder Verwandlungen in Fledermäuse und Ratten für Südaventurier. Aber auch weitere Liturgien können hier vorgestellt werden, das können solche sein die (noch) nicht aus DSA 4 übernommen wurden oder ganz neue die zum Kult passen.


Danke erstmal an jeden der soweit gelesen hat. Nun zu meinen Fragen:


1. Hat jemand Kritik an der Grundstruktur des Ganzen? Den Inhalt mal außen vor, meine Recherchen sind noch nicht abgeschlossen, aber gibt es an der Struktur wie geplant etwas auszusetzen? Oder sollte ich etwas raus nehmen?


2. Gibt es Dinge die ich unbedingt noch aufnehmen sollte?


3. Ist jemand daran interessiert mir zu helfen? Ich plane im Laufe des Projekts regelmäßig Fragen an die Community zu stellen um verschiedene Blickwinkel und Vorschläge zu sammeln, aber ich hätte nichts dagegen wenn jemand gleich größere Teile der Arbeit übernehmen will :D
Zuletzt geändert von Timonidas am 26.04.2020 19:37, insgesamt 3-mal geändert.

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Ungelesener Beitrag von Nepolemo ya Dolvaran »

Kennst Du die Vedemecum-Reihe?
Die behandelt eigentlich genau das was Du möchtest, natürlich vor allem für 4.1, das könnte man ja zu 5 updaten, wenn man sich die Mühe machen mag.
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Aryador
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Ungelesener Beitrag von Aryador »

Ich kenne das Phex-Vademecum nicht, aber jene welche ich kenne beinhalten sehr viel Fluff aus einer Perspektive und weniger Spielhilfe bezogen auf Darstellung und Einsatz. Da ließe sich sicherlich einiges ausbauen. Vor allem weil die DSA Geweihten immer etwas Gefahr laufen, allzu Klischeelastig gespielt zu werden. Ich fand die Frage immer spannend, sich mal zu vergegenwärtigen, wie und warum so ein Kult tatsächlich funktionieren würde und was das wiederum für die Anhänger und die Nicht-Anhänger bedeutet. Überspitzt gesagt ist Phex ja so ein bisschen was wie der fleischgewordene Neo-Wirtschaftsliberalismus (wenn der Kunde den Preis bezahlt, stimmt er; der Markt hat immer Recht), ohne dass freilich die Aventurier in solchen Kategorien und Schemata denken würden. Verschmitzte Götter in Pantheonen gab es viele, ein regelrechter Staatskirchen-Betrieb zu einem Diebesgott fällt mir historisch keiner ein (im Gegensatz zu Kriegs- oder Fruchtbarkeitsgöttern). Da steckt schon viel Widersprüchliches drin, und ich habe oft Spaß an Widersprüchen.

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Shirwan
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Ungelesener Beitrag von Shirwan »

Timonidas hat geschrieben: 26.04.2020 02:51 2. Gibt es Dinge die ich unbedingt noch aufnehmen sollte?
Was mir am Feqz Vademecum gefallen hat, waren die verschiedenen Varianten des Feqzgeweihten und wie man sie (DSA4-)regeltechnisch darstellen (also als simples Beispiel: Steigere Kriegskunst beim Feldkaplan etc.) würde. Evtl. willst du diese Idee übernehmen und auf DSA5 übertragen? Als Bonus könnte man dann diese zahlreichen Varianten auch als Professionspaket konzipieren (wobei es ja auch viele schon gibt).

Regionale Ausprägungen fand ich auch schon immer interessant. Im Feqzvademecum kam mir das viel zu kurz (auch ein Grund weswegen ich mich zum tulamidischen Feqzglauben mit euch hier im Forum ausgetauscht habe). Meine Meinung ist da natürlich subjektiv, aber ich finde gerade die tulamidische Variante unterscheidet sich schon eklatant vom restlichen Glauben, was zwar im Feqzvademecum angedeutet, aber nach meiner Vorstellung nicht ausreichend ausgearbeitet wurde.
In DSA5 gab es für Radscha ja sogar eine eigenen Liturgiestil, das könnte ich mir als Bonus für den inoffiziellen Teil auch noch vorstellen.

Timonidas hat geschrieben: 26.04.2020 02:51 3. Ist jemand daran interessiert mir zu helfen? Ich plane im Laufe des Projekts regelmäßig Fragen an die Community zu stellen um verschiedene Blickwinkel und Vorschläge zu sammeln, aber ich hätte nichts dagegen wenn jemand gleich größere Teile der Arbeit übernehmen will :D
Interessiert ja, Zeit eher weniger. Wir können uns da aber gerne austauschen (kann halt nur leider manchmal dauern bis ich antworte). Ich hab auch noch eine Basiskonzept für aventurische Astrologie/Astronomie rumliegen. Evtl. baue ich das aus und man könnte Teile davon für den Mystiker wiederverwenden.
Nepolemo ya Dolvaran hat geschrieben: 26.04.2020 09:08 Kennst Du die Vedemecum-Reihe?
Die behandelt eigentlich genau das was Du möchtest, natürlich vor allem für 4.1, das könnte man ja zu 5 updaten, wenn man sich die Mühe machen mag.
Das Feqzvademecum ist schon nicht schlecht, gerade die Gebete haben mir auch ganz gut gefallen. Dennoch kann man da noch vieles ausarbeiten/detaillieren. Feqz ist ja bekanntlich so feqzibel, dass man in so einem Buch eigentlich nie auf alle Varianten eingehen kann.
Nach meinem rein persönlichen Empfinden ist es auch so, dass bspw. im Handelsaspekt Unterschiede zwichen DSA4 und DSA5 existieren. Bspw. suggeriert WdH beim Händler: Betrüge deine Partner/Kunden, um ihren Verstand zu schärfen (ja, genau, dann gehe ich bestimmt nach dem zweiten Mal nochmal zum Feqzgeweihten und handle mit ihm, nachdem er mich betrogen hat... :rolleyes: )
In DSA5 empfinde ich es (ganz knapp ausgedrückt) eher so: Handel ist ein Geschenk des Feqz, dass die Mühen der Menschen mindern soll, und jeder seine Individualität besser ausleben, sprich sich auf das fokussieren kann, was er gut kann. Deswegen fördere den Handel!
Das man in DSA5 nun auch eine SF beherrschen kann, die den Betrug während eines Handels erschwert, stellt für mich zumindest einen Gegensatz zu DSA4 dar.
Aryador hat geschrieben: 26.04.2020 09:50 Ich fand die Frage immer spannend, sich mal zu vergegenwärtigen, wie und warum so ein Kult tatsächlich funktionieren würde und was das wiederum für die Anhänger und die Nicht-Anhänger bedeutet.
Ja, das finde ich auch sehr wichtig, insbesondere auch hier im regionalen Kontext! Was für Auswirkungen hat das auf die Gesellschaft, welche gesellschaftlichen Aufgaben übernimmt die Feqzkirche (Bankenwesen, Versicherungen, Renten, im tulamidschen Raum auch Witwenrenten, etc.)? Wie leben Nicht-Geweihte Mitglieder das im Alltag aus (Stichwort: Feilschen)?
Aryador hat geschrieben: 26.04.2020 09:50 Überspitzt gesagt ist Phex ja so ein bisschen was wie der fleischgewordene Neo-Wirtschaftsliberalismus (wenn der Kunde den Preis bezahlt, stimmt er; der Markt hat immer Recht), ohne dass freilich die Aventurier in solchen Kategorien und Schemata denken würden.
Das sehe ich persönlich anders. Aber ich glaube eine inhaltliche Auseinandersetzung ist an der Stelle von @Timonidas nicht erwünscht (auch wenn ich oben zugegebenermaßen auch schon inhaltlich was gesagt habe :oops: ). So wie ich verstanden habe, möchte er hier eher ein Feedback zur grundsätzlichen Struktur. Wenn du das aber vertiefen möchtest würde ich vorschlagen, dass du ein eigenes Thema dazu aufmachst.

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Ungelesener Beitrag von Aryador »

Shirwan hat geschrieben: 26.04.2020 11:57 Das sehe ich persönlich anders. Aber ich glaube eine inhaltliche Auseinandersetzung ist an der Stelle von @Timonidas nicht erwünscht (auch wenn ich oben zugegebenermaßen auch schon inhaltlich was gesagt habe :oops: ). So wie ich verstanden habe, möchte er hier eher ein Feedback zur grundsätzlichen Struktur. Wenn du das aber vertiefen möchtest würde ich vorschlagen, dass du ein eigenes Thema dazu aufmachst.
Ja, ich gestehe, es war etwas ironisch überspitzt verkürzt, wobei ich es durchaus auch eine wichtige und möglicherweise erhellende Überlegung finde, wie ein Phex-Anhänger wohl im irdischen 21. Jahrhundert auftreten würde. Solche Gedankenspiele können durchaus helfen, das dann logisch zurück zu übertragen auf ein phantastisches Aventurien.

Davon abgesehen, um auf die Eingangsfrage zurück zu kommen: Ich fände den gesamten Teil "1" von dir eher weniger wichtig, weil man dazu sehr viel sich auch zusammensuchen kann. Interessanter fände ich Teil 2, der sich, wie du ja selbst auch sagst, mit "praktischer Spielhilfe" beschäftigt. Eventuell kann man den ersten Teil auch in den zweiten eingliedern, um dann direkt den Hintergrund zu nutzen, daraus praktische Hilfen und Tipps fürs Spielen zu geben (wie viel weiß ein Phexgeweihter eigentlich über die Organisation seiner Kirche und die verschiedenen Ausprägungen? Oder kennt er vor allem die Auslegung und Ansicht seines eigenen Tempels?)

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Ungelesener Beitrag von Timonidas »

Nepolemo ya Dolvaran hat geschrieben: 26.04.2020 09:08Kennst Du die Vedemecum-Reihe?
Die behandelt eigentlich genau das was Du möchtest, natürlich vor allem für 4.1, das könnte man ja zu 5 updaten, wenn man sich die Mühe machen mag.
Ja! Und ich habe das Phex Vademecum auch und werde es als Inspiration nutzen. Tatsächlich ist das Prinzip nicht unähnlich, nur will ich keine IT Quelle daraus machen sondern eine reine Spielhilfe um Geweihten im Spiel mehr Flair zu verleihen.
Aryador hat geschrieben: 26.04.2020 09:50Verschmitzte Götter in Pantheonen gab es viele, ein regelrechter Staatskirchen-Betrieb zu einem Diebesgott fällt mir historisch keiner ein (im Gegensatz zu Kriegs- oder Fruchtbarkeitsgöttern). Da steckt schon viel Widersprüchliches drin, und ich habe oft Spaß an Widersprüchen.
Das ist auch einer der Aspekte denen ich mich etwas widmen wollte. In der öffentlichen Wahrnehmung ist Phex eher ein Handelsgott als ein Diebesgott und es gibt ja auch offizielle Geweihte und Tempel die offiziell Diebe selbstverständlich ächten. Also wenn man ein historisches Beispiel heranziehen will gleicht es am ehestem dem römischen Mercurius Kult. Der Diebeskult ist zwar für Spieler relevanter, spielt sich aber eher im Untergrund ab.
Shirwan hat geschrieben: 26.04.2020 11:57Was mir am Feqz Vademecum gefallen hat, waren die verschiedenen Varianten des Feqzgeweihten und wie man sie (DSA4-)regeltechnisch darstellen (also als simples Beispiel: Steigere Kriegskunst beim Feldkaplan etc.) würde. Evtl. willst du diese Idee übernehmen und auf DSA5 übertragen? Als Bonus könnte man dann diese zahlreichen Varianten auch als Professionspaket konzipieren (wobei es ja auch viele schon gibt).

Regionale Ausprägungen fand ich auch schon immer interessant. Im Feqzvademecum kam mir das viel zu kurz (auch ein Grund weswegen ich mich zum tulamidischen Feqzglauben mit euch hier im Forum ausgetauscht habe). Meine Meinung ist da natürlich subjektiv, aber ich finde gerade die tulamidische Variante unterscheidet sich schon eklatant vom restlichen Glauben, was zwar im Feqzvademecum angedeutet, aber nach meiner Vorstellung nicht ausreichend ausgearbeitet wurde.
In DSA5 gab es für Radscha ja sogar eine eigenen Liturgiestil, das könnte ich mir als Bonus für den inoffiziellen Teil auch noch vorstellen.
Darüber habe ich mir auch schon Gedanken gemacht. Vor allem die Vorstellung von Feqz als Jäger/Assasine der Nacht und Herr der Magie sind hier im Widerspruch zum güldenländischen Phexbild. Leider ist mein Wissen zum tulamidischen Feqz Glauben eher beschränkt, ich müsste also sehr viel zusätzlich recherchieren, aber die Idee verschiedene Konzepte vorzustellen nehme ich mal auf, vor allem um ein wenig die Vielfalt darzustellen die man mit Phex Geweihten haben kann.
Shirwan hat geschrieben: 26.04.2020 11:57Interessiert ja, Zeit eher weniger. Wir können uns da aber gerne austauschen (kann halt nur leider manchmal dauern bis ich antworte). Ich hab auch noch eine Basiskonzept für aventurische Astrologie/Astronomie rumliegen. Evtl. baue ich das aus und man könnte Teile davon für den Mystiker wiederverwenden.
Da wäre ich dir sehr verbunden. Ich kenne ja auch deine Ausarbeitungen zur tulamidischen Götterwelt, also wenn du auch etwas zu Feqz Geweihten beitragen willst würde mich (und später hoffentlich die Geweihtenspieler) das freuen.
Shirwan hat geschrieben: 26.04.2020 11:57Das Feqzvademecum ist schon nicht schlecht, gerade die Gebete haben mir auch ganz gut gefallen. Dennoch kann man da noch vieles ausarbeiten/detaillieren. Feqz ist ja bekanntlich so feqzibel, dass man in so einem Buch eigentlich nie auf alle Varianten eingehen kann.
Nach meinem rein persönlichen Empfinden ist es auch so, dass bspw. im Handelsaspekt Unterschiede zwichen DSA4 und DSA5 existieren. Bspw. suggeriert WdH beim Händler: Betrüge deine Partner/Kunden, um ihren Verstand zu schärfen (ja, genau, dann gehe ich bestimmt nach dem zweiten Mal nochmal zum Feqzgeweihten und handle mit ihm, nachdem er mich betrogen hat... :rolleyes: )
In DSA5 empfinde ich es (ganz knapp ausgedrückt) eher so: Handel ist ein Geschenk des Feqz, dass die Mühen der Menschen mindern soll, und jeder seine Individualität besser ausleben, sprich sich auf das fokussieren kann, was er gut kann. Deswegen fördere den Handel!
Das man in DSA5 nun auch eine SF beherrschen kann, die den Betrug während eines Handels erschwert, stellt für mich zumindest einen Gegensatz zu DSA4 dar.


Ich sehe das genauso, hier bietet das Vademecum auch sehr viel für den verschlagenen diebischen Geweihten, aber Gebete wie man sie wohl in einem öffentlichen Tempel hören würde in dem Betrüger und Diebe nicht willkommen sein werden gibt es wenige oder keine (kann mich an keins erinnern). Das ganze Wirrwarr zwischen Diebischen betrügerischen und ehrlichen Händler Phexis wollte ich auch etwas strukturieren, auch wenn man sich da offiziell immer sehr vage ausdrückt finde ich als Spieler schon wichtig zu wissen dass Phex Kirche eben nicht immer Phex Kirche ist, und in einer älteren Spielhilfen (müsste die Quelle jetzt raussuchen) habe ich auch gelesen dass es oft kaum eine Verbindung zwischen dem offiziellen und dem geheimen Tempel gibt.

Gerade bei DSA 2 und DSA 3 war Phex halt DER Gott der Diebe und Betrüger, weil es für Spielcharaktere am meisten Sinne ergab, aber das Konzept wurde immer weiter aufgeweicht so dass ich mir vorstellen kann das auch im Vergleich zu DSA 4 (wo schon mehr auf den Handelsaspekt eingegangen wurde als vorher) DSA 5 nochmal ein gesellschaftstauglicheres Phex Bild präsentiert.
Shirwan hat geschrieben: 26.04.2020 11:57Das sehe ich persönlich anders. Aber ich glaube eine inhaltliche Auseinandersetzung ist an der Stelle von @Timonidas nicht erwünscht (auch wenn ich oben zugegebenermaßen auch schon inhaltlich was gesagt habe :oops: ). So wie ich verstanden habe, möchte er hier eher ein Feedback zur grundsätzlichen Struktur. Wenn du das aber vertiefen möchtest würde ich vorschlagen, dass du ein eigenes Thema dazu aufmachst.
Richtig, hier soll es um Grundsatz Fragen zur Spielhilfe gehen, ich werde zu jedem Thema Threads erstellen damit ich möglichst viele verschiedene Meinungen und Ansichten einbauen kann. Ich möchte hier niemanden von der richtigen Darstellung des Kultes überzeugen, die Spielhilfe soll später nutzbar sein unabhängig davon welche Ansichten sie haben, dennoch finde ich es notwenig dass einige Dinge ausgearbeitet werden zu denen es offiziell zu wenig gibt, aber auch da möchte ich mich nicht nur an meinem eigenen Bild orientieren. Das Spiel mit Geweihten hat finde ich so viel Stimmungspotenzial dass halt oft verschwendet wird wenn Spieler sagen "ich setze Liturgie XY ein" anstatt es rollenspielerisch darzustellen.
Aryador hat geschrieben: 26.04.2020 12:04Ja, ich gestehe, es war etwas ironisch überspitzt verkürzt, wobei ich es durchaus auch eine wichtige und möglicherweise erhellende Überlegung finde, wie ein Phex-Anhänger wohl im irdischen 21. Jahrhundert auftreten würde. Solche Gedankenspiele können durchaus helfen, das dann logisch zurück zu übertragen auf ein phantastisches Aventurien.
Freiheit ist ja einer der Aspekte Phexens, deshalb finde ich den Vergleich garnicht so weit hergeholt. Ich finde nur "Neo-Liberalismus" ist ein viel zu politisierter Begriff. Sowas gibt es in Aventurien nicht. Vieles von dem was wir heute als Kapitalismus/Neoliberalismus verstehen stell ich mir in Aenturien eher mystifiziert vor. Die Menschen verstehen nicht unbedingt warum internationaler Handel mehr Wohlstand generiert, sie kennen kein Lerner-Samuelson-Theorem und auch das Hesckscher-Ohlin Modell ist ihnen fremd. Stell dir einfach mal vor anstatt zur Handelskammer oder zum Steuer- oder FInanzberater zu gehen gehen die Unternehmer im 21. Jahrhundert in eine Kirche. Ich könnte mir auch vorstellen dass die einfache Bevölkerung den Wohlstand durch Handel als Segen Phexens interpretiert. Aber wie gesagt, dass sind Diskussionen für ein anderes Thema.
Aryador hat geschrieben: 26.04.2020 12:04Davon abgesehen, um auf die Eingangsfrage zurück zu kommen: Ich fände den gesamten Teil "1" von dir eher weniger wichtig, weil man dazu sehr viel sich auch zusammensuchen kann. Interessanter fände ich Teil 2, der sich, wie du ja selbst auch sagst, mit "praktischer Spielhilfe" beschäftigt. Eventuell kann man den ersten Teil auch in den zweiten eingliedern, um dann direkt den Hintergrund zu nutzen, daraus praktische Hilfen und Tipps fürs Spielen zu geben (wie viel weiß ein Phexgeweihter eigentlich über die Organisation seiner Kirche und die verschiedenen Ausprägungen? Oder kennt er vor allem die Auslegung und Ansicht seines eigenen Tempels?)
Hm, ich muss da leider bedingt widersprechen. Zumindest habe ich bei meinen ersten Recherche Versuchen extrem wenig gefunden. Es wird immer viel angedeutet, zum Beispiel das geheimer und offizieller Tempel oft nur lose verbunden sind. Dass es einen Mond gibt der in geheimen Botschaften Befehle verteilt und dass es Mystiker gibt usw. Aber erstens findet sich in den DSA 5 Bändern dazu fast nichts und zweitens ist dass was man dazu weiss finde ich schon zu vage, da müsste man entweder weniger bekannte Quellen heranziehen (die ich noch nicht kenne) oder etwas ausarbeiten, eines von beiden hatte ich vor. Denn in den Standardwerken sind diese Dinge, vor allem im Bezug auf offene Kulte, sehr rar gesät. Aber der zweite Teil wird definitiv der wichtigere, da stimme ich dir zu, die beiden Teile sind lose verbunden und zwar durch die dazugehörigen Liturgiestile bzw. den Vorteil Mystiker. Aber ich finde wenn man einen Phexi spielt sollte man sich bewusst machen dass die Organisationen der Kirche nicht mit der der anderen 11 vergleichbar ist. Deshalb fände ich es schon wichtig auf ein paar Seiten darauf einzugehen. Ich werde aber versuchen diesen Teil so kurz und prägnant wie möglich zu halten, du hast schon recht, das ganze soll nutzbar sein und kein Quellenband.


Vielen Dank erstmal für die vielen Anregungen, ich fange heute schonmal mit intensiven Recherchieren und Bücher bestellen an.

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Timonidas hat geschrieben: 26.04.2020 13:16 Ja! Und ich habe das Phex Vademecum auch und werde es als Inspiration nutzen. Tatsächlich ist das Prinzip nicht unähnlich, nur will ich keine IT Quelle daraus machen sondern eine reine Spielhilfe um Geweihten im Spiel mehr Flair zu verleihen.
Klingt gut.
Timonidas hat geschrieben: 26.04.2020 13:16 Regionale Ausprägungen fand ich auch schon immer interessant. Im Feqzvademecum kam mir das viel zu kurz (auch ein Grund weswegen ich mich zum tulamidischen Feqzglauben mit euch hier im Forum ausgetauscht habe). Meine Meinung ist da natürlich subjektiv, aber ich finde gerade die tulamidische Variante unterscheidet sich schon eklatant vom restlichen Glauben, was zwar im Feqzvademecum angedeutet, aber nach meiner Vorstellung nicht ausreichend ausgearbeitet wurde.
Das ist ja gerade bei den Zwölfgöttern tulamidischen Ursprungs häufiger der Fall. Es ist aber auch ganz generell eigentlich logisch und folgerichtig, auch viele irdische Religionen haben ja durchaus sehr spezielle lokale und regionale Ausprägungen. Religionen sind ja immer auch zum einen menschengemacht und zum anderen für die Menschen gemacht. Es ergibt ja wenig Sinn, eine Religion zu predigen, die völlig an der Denkweise, den Wünsche und Sorgen der Menschen vorbei geht.
Timonidas hat geschrieben: 26.04.2020 13:16 Ich sehe das genauso, hier bietet das Vademecum auch sehr viel für den verschlagenen diebischen Geweihten, aber Gebete wie man sie wohl in einem öffentlichen Tempel hören würde in dem Betrüger und Diebe nicht willkommen sein werden gibt es wenige oder keine (kann mich an keins erinnern). Das ganze Wirrwarr zwischen Diebischen betrügerischen und ehrlichen Händler Phexis wollte ich auch etwas strukturieren, auch wenn man sich da offiziell immer sehr vage ausdrückt finde ich als Spieler schon wichtig zu wissen dass Phex Kirche eben nicht immer Phex Kirche ist, und in einer älteren Spielhilfen (müsste die Quelle jetzt raussuchen) habe ich auch gelesen dass es oft kaum eine Verbindung zwischen dem offiziellen und dem geheimen Tempel gibt.
Mein Verdacht wäre, dass da an einer gewissen Stelle den Redakteuren und Autoren auch das ursprüngliche Konzept immer mehr auf die Füße gefallen ist, je realistischer man werden wollte. Streng genommen sind nunmal Diebe und Händler nicht wirklich dieselbe Zielgruppe. Wobei wie gesagt ich auch so etwas durchaus spannend und herausfordernd finde, solche Widersprüche möglichst logisch irgendwie aufzudröseln.
Timonidas hat geschrieben: 26.04.2020 13:16 Richtig, hier soll es um Grundsatz Fragen zur Spielhilfe gehen, ich werde zu jedem Thema Threads erstellen damit ich möglichst viele verschiedene Meinungen und Ansichten einbauen kann. Ich möchte hier niemanden von der richtigen Darstellung des Kultes überzeugen, die Spielhilfe soll später nutzbar sein unabhängig davon welche Ansichten sie haben, dennoch finde ich es notwenig dass einige Dinge ausgearbeitet werden zu denen es offiziell zu wenig gibt, aber auch da möchte ich mich nicht nur an meinem eigenen Bild orientieren. Das Spiel mit Geweihten hat finde ich so viel Stimmungspotenzial dass halt oft verschwendet wird wenn Spieler sagen "ich setze Liturgie XY ein" anstatt es rollenspielerisch darzustellen.
Da stimme ich dir voll zu, und um genau zu sein hatte ich schon vor Jahren die Idee, "irgendwann mal" einen Blog zu starten, wo ich für die Zwölf Götter genau das durchexerziere. Dann kamen aber die Vademecums, und vor allem hatte ich für so ein Mammutprojekt gar keine Zeit, also blieb es bei dem Gedanken. Ich würde aber dein Projekt auf jeden Fall mindestens interessiert verfolgen, und/oder vielleicht auch Sachen beitragen und/oder mir überlegen, ob man das Konzept dann zum Beispiel noch für einen anderen Gott übertragen kann.
Timonidas hat geschrieben: 26.04.2020 13:16Freiheit ist ja einer der Aspekte Phexens, deshalb finde ich den Vergleich garnicht so weit hergeholt. Ich finde nur "Neo-Liberalismus" ist ein viel zu politisierter Begriff. Sowas gibt es in Aventurien nicht. Vieles von dem was wir heute als Kapitalismus/Neoliberalismus verstehen stell ich mir in Aenturien eher mystifiziert vor. Die Menschen verstehen nicht unbedingt warum internationaler Handel mehr Wohlstand generiert, sie kennen kein Lerner-Samuelson-Theorem und auch das Hesckscher-Ohlin Modell ist ihnen fremd. Stell dir einfach mal vor anstatt zur Handelskammer oder zum Steuer- oder FInanzberater zu gehen gehen die Unternehmer im 21. Jahrhundert in eine Kirche. Ich könnte mir auch vorstellen dass die einfache Bevölkerung den Wohlstand durch Handel als Segen Phexens interpretiert. Aber wie gesagt, dass sind Diskussionen für ein anderes Thema.
Genauso meinte ich das aber: Wo, abseits vom "Glauben", kann sich Kirche für Menschen als nützlich erweisen? Und da wäre es ein sehr treffendes Beispiel, dass Anhänger eines Händler- und Handelsgotts in ihren Tempel gehen, um Fragen zu klären, um die sich heutzutage Handelskammer oder Finanzberater kümmern. Aber ja, diskutieren wir dann an anderer Stelle.
Timonidas hat geschrieben: 26.04.2020 13:16 Hm, ich muss da leider bedingt widersprechen. Zumindest habe ich bei meinen ersten Recherche Versuchen extrem wenig gefunden. Es wird immer viel angedeutet, zum Beispiel das geheimer und offizieller Tempel oft nur lose verbunden sind. Dass es einen Mond gibt der in geheimen Botschaften Befehle verteilt und dass es Mystiker gibt usw. Aber erstens findet sich in den DSA 5 Bändern dazu fast nichts und zweitens ist dass was man dazu weiss finde ich schon zu vage, da müsste man entweder weniger bekannte Quellen heranziehen (die ich noch nicht kenne) oder etwas ausarbeiten, eines von beiden hatte ich vor.
Okay, wusste ich nicht. Ich gestehe, mein Wissen zu Phex ist vergleichsweise limitiert. Mein Einwand war nur, zu verhindern, dass der Leser direkt zum Anfang der Spielhilfe mit Details überschüttet wird, und dann gar nicht zum eigentlich spannenden Teil kommt. Aber man könnte das ja auch als praktische Spielhilfe verpacken, im Sinne von: "Verschiedene Arten von Geweihten spielen", und wer dann einen Geweihten aus einem versteckten Phex-Orden spielen will, interessiert sich schon eher dafür, was das eigentlich genau bedeutet.

Dein Engagement im Sinne von langen, ausführlichen Antworten hier ist auf jeden Fall schon mal sehr klasse und verspricht viel Gutes! :6F:

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Ungelesener Beitrag von Shirwan »

Aryador hat geschrieben: 26.04.2020 15:42 Das ist ja gerade bei den Zwölfgöttern tulamidischen Ursprungs häufiger der Fall. Es ist aber auch ganz generell eigentlich logisch und folgerichtig, auch viele irdische Religionen haben ja durchaus sehr spezielle lokale und regionale Ausprägungen. Religionen sind ja immer auch zum einen menschengemacht und zum anderen für die Menschen gemacht. Es ergibt ja wenig Sinn, eine Religion zu predigen, die völlig an der Denkweise, den Wünsche und Sorgen der Menschen vorbei geht
Absolut richtig. Ich finde nur, dass das bei Radscha z.B. recht gut schon umgesetzt wurde. Bei Feqz eher weniger.

Timonidas hat geschrieben: 26.04.2020 13:16 Vielen Dank erstmal für die vielen Anregungen, ich fange heute schonmal mit intensiven Recherchieren und Bücher bestellen an.
Da bin ich mal gespannt und freue mich drauf :).

Vasall
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DSA 5 Spielhilfe für Phex Geweihte

Ungelesener Beitrag von Vasall »

Ich finde der Aspekt des Merkur sollte seinen Stellenwert erhalten.
Mercator-Phexgeweihte sitzen als Patrizier und Stadtadel an allen wichtigen Räten des Reches. Der Handel bestimmt die Produktion und stößt Expeditionen, Fehden und Kriege an und verändert Dere nachhaltiger als vieles andere.
Mitten drin die offenen Phextempel, die Phexakoluthen und Geweihten in Kaufmannsgilden, Rathäusern und Adels- und Patrizierhöfen.

Mit den Ratsherren sind wir beim zweiten großen Aspekt dem der Heimlichkeit.
Heimlichkeit möchte ich da in seinem ursprünglichen Sinne, dem der zwischenmenschlichen Vertrautheit verstanden wissen.
Diese kann erschlichen und Missbraucht werden, klar, aber Pbex geht es vor allem darum das menschliche gegenseitige Vertrauen zur Basis des Handelns zu machen. Heimlich ist das Gegenteil von unheimlich und der Herr Geheimrat ist ein sehr vertrauenswürdiger, honorabler Mensch.
Heimliche und offene Beratungen und Dienst und Geheimdienst, auch durch und mit Unterstützung von Phexgeweihten und Akoluthen, sind das Tagesgeschäft aller Adelsschichten und kommt in offiziellen Beschreibungen außer im Vademecum bisher kaum Mal vor.

Das könnte ruhig besser beleuchtet werden und damit zusammen gehört ja dieser ganze Stern, Nacht, Schatten Aspekt der Heimlichkeit oft erst ermöglicht. Das allgegenwärtige Heimliche Gemach, ist ja auch nur ein schattiges Plätzchen an dem man mal nur für sich ist und ganz und gar nichts Unheimliches ;)
Da fehlt es der typischen Gauner-Phexbeschreibung bisher einfach massiv an der positiven Konnotation von Heimlichkeit.
Und Gauner missbrauchen Heimlichkeit und Vertrauen der Menschen ja eigentlich.
"Geheime" Phextempel in der Stadt und phexgefällige Einrichtungen auf Pfalzen und Höfen hätten eine ganz seriöse zentrale Daseinsberechtigung wenn sie die Heimlichkeit von hochoffiziellen Beratungen auch für alle Bevölkerungsschichten sicherstellen würden, denn diese Bilden die Grundlage für alle wichtigen Entscheidungen in der Gesellschaft. Gerade vor dem Hintergrund der magischen Möglichkeiten Heimlichkeit zu zerstören.
Und das moralische Dilemma, vor dem die Gesellschaft steht, wenn es um die Frage geht wie weit man zum Schutz der Heimlichkeit die Heimlichkeit andere brechen darf, ist ja vor dem Hintergrund von Privatsphäre und Datenschutz im Internetzeitalter auch hochmodern.
Da sind Phexgeweihte ständig herausgefordert.

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