Wellentänzer hat geschrieben:Das von oben herab und insbesondere gegenüber vielen DSA-Runden abwertend gemeinte "Bauerngaming" ist nichts anderes als ne Arschlochperspektive von Besserspielern. Ich mag es generell so gar nicht, wenn man sich über andere Spielstile erhebt. Da man das dem OP durchaus vorwerfen kann, finde ich ein bisschen Gegenwind durchaus in Ordnung.
Ich sehe das so dass sowohl Powergaming als auch Bauergaming schlecht sind. Und ich scheue nicht das eine oder das andere als Shimpfwort zu gebrauchen wo notwendig.
Um das klarzustellen, ich habe nichts gegen das optimieren und effizientes Ausspielen von Charakteren, dass tue ich auch, und ich habe nichts gegen das stimmungsvolle entwerfen, steigern und Ausspielen von Charakteren, das tue ich auch.
Zum Problem wird es wenn eines der beiden mit Rücksichtslosigkeit kombiniert wird.
Problematisches Powergaming ist für mich also jemand der versucht alle Macht der Gruppe an sich zu reißen indem er nicht nur seinen Charakter optimiert, sondern es auch darauf anlegt alle anderen Charaktere überflüssig zu machen weil er eh alles besser kann.
Problematisches Bauergaming ist für mich jemand der versucht seinen Charakter so inkompetent wie möglich zu halten und sich ständig aktiv in Probleme bringen, so dass die gesamte Gruppe sich ständig um ihn kümmern muss. Ja, auch hier reißt der Spieler alle Macht an sich, indem er durch seine Unfähigkeit der Gruppe vordiktiert was sie tun müssen um ihn zu retten.
Ich habe nichts dagegen wenn ein Spielercharakter ingame die Führung in einer Gruppe übernimmt. Es muss nur ingame stimmig sein und der Spieler darf den anderen Spielern outgame nichts vorschreiben.
Mir ist es sogar lieber in Gruppen zu spielen in denen es einen dominanten Spielercharakter gibt (in Sachen Entscheidungsfindung, nicht in Sachen Screentime) allerdings ist es für mich essentiell dass jeder Spieler und jeder Charakter zur Entscheidungsfindung beitragen darf und auch wirklich ernst genommen wird.
Hier könnte ihre Signatur stehen.