Verbesserte, personalisierte Hiebwaffe/Infanteriewaffe/Speer

Von A wie Attacke bis Z wie Zeughaus: Alles über Schlachten, Scharmützel und den Waffengang.
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Faras Damion
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Verbesserte, personalisierte Hiebwaffe/Infanteriewaffe/Speer

Ungelesener Beitrag von Faras Damion »

Hallo!

Ich möchte meinen Helden demnächst wertvolle Belohnungen zukommen lassen und dachte an personalisierte Waffen. Ich hätte ihnen jeweils ein Budget von 300 Dukaten gewährt und die Spieler selbst Material/Technik/Verbesserung wählen lassen. Alles was über den Betrag geht, müssten sie aus eigener Tasche zuschiessen.

Für Schwert und Säbel funktionieren die Regeln aus WdS und Arsenal auch gut, allerdings verwenden einige der Helden eher Hiebwaffen, Infanteriewaffen oder Speere, wo der Metallteil sicherlich wichtig ist, aber der Holzteil eben auch. Gerade bei Infanteriewaffe und Speer sollte der BF durch den Stiel bestimmt sein.

Gibt es Regeln für solche Waffen?
Oder wie würdet ihr damit umgehen? Einfach die Arsenal-Regeln übernehmen und nicht viel nachdenken? Oder die Zauberstab-Materialen irgendwie hineinschlumpfen?

Gruß :)

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arwaker
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Re: Verbesserte, personalisierte Hiebwaffe/Infanteriewaffe/S

Ungelesener Beitrag von arwaker »

Naja, man kann ja sagen es wird ein besonders hartes, seltenes Holz verwendet, was den BF der Waffe verbessert. Denkbar ist sowas in Aventurien auf jeden Fall, allerdings sollte man sich da schon Gedanken zu Herkunft und Verbreitung des Baumes machen und abklären wer überhaupt die Erfahrung und die Werkzeuge hat selbiges zu bearbeiten.

Die vorgeschlagenen Regeln für Schmiedetechnik und Material usw sind an sich eher schlecht. Ich empfehle dir da eher nach Ermessen zu gehen als sich an diese Bugwurst zu halten.

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Gubblinus
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Re: Verbesserte, personalisierte Hiebwaffe/Infanteriewaffe/S

Ungelesener Beitrag von Gubblinus »

Also wenn du die Schmiederegeln für Schwerter/Säbel anwendest würde ich sie auch für Speere/Infantariewaffen anwenden.
Der einzige "Diskussionspunkt" wäre der Bruchfaktor, und da würde ich nicht zuviel Wert darauf legen. Der hat eh eher untergeordnete Spielbedeutung, und von der Erklärung her nimmt der Schmied dann eben bessere Hölzer und verarbeitet sie anders wenn man laut den Regeln 33fach gefaltet nimmt.
Ein Schmied der weiß wie man eine Hellebarde gut herstellt, der weiß auch wie man den Stil dazu gut macht.

Benutzer 14375 gelöscht

Re: Verbesserte, personalisierte Hiebwaffe/Infanteriewaffe/S

Ungelesener Beitrag von Benutzer 14375 gelöscht »

Neben härterem/besseren Holz wird der Schmied den Stiel denke ich auch mit Metallbändern verstärken etc. Den niedrigeren Bruchfaktor zu erklären stellt eigentlich kein Problem dar, denke ich.

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Xoltax
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Re: Verbesserte, personalisierte Hiebwaffe/Infanteriewaffe/S

Ungelesener Beitrag von Xoltax »

Um den Bruchfaktor zu senken kann man bei Holz "Kernholz"
Das ist grundsätzlich teurer als wenn man standardware nimmt.
ist da sinnere Kolz des Baumes, der BF sinkt dadurch da dort die Jahresringe kleiner sind.

Nicht erfunden sondern aus dem Leben , Bruder ist Zimmerer

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berry
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Re: Verbesserte, personalisierte Hiebwaffe/Infanteriewaffe/S

Ungelesener Beitrag von berry »

Ich schieß dem Tread jetzt zwar ungern ein Pfeil ins Knie, aber... Abgesehen von den Hiebwaffen und einigen Außnahmen an Speeren ist diese Diskusion hier überflüssig.
Denn e gilt:
WdS S. 185; Anhang 2: Feuer und Eisen; Persönliche Nahkampfwaffen hat geschrieben: Eine Persönliche Nahkampfwaffe wird speziell für eine Person ange­fertigt, also genau auf ihre Hand- und Körpergröße, Armlänge etc. abgestimmt.
Daher eignen sich Dolche, Infanteriewaffen, Kettenstäbe, Kettenwaffen, Peitschen, zweihändig geführte Speere und Zweihandflegel nicht als Persönliche Waffen
So, als einhändig Führbare Speere gelten jetzt nur Dreizack, Dschadra, Efferdbart und Wurfspeer. Damit sind die Schmiederegeln für personalisierte Waffen nur noch auf 4 Speere und alle Hiebwaffen anwendbar. Der Rest kann nur in TP und BF verbessert werden. Und bei diesen Waffen ist es mEn nicht möglich mit ner voll verbesserten Waffe auf einen Betrag von über 300D zu gelangen.

Ich meine, die Diskusion kann ja trotzdem noch weiter geführt werden, da sie immernoch in einem Teilbereich Anwendung findet, aber bei den meisten der genannten Waffen ist dies hier halt nicht mehr möglich.
Bzw. kann ich mir dann sehr gut vorstellen, dass es darauf hinaus laufen wird, dass dein Spieler dann 90D dazu steuern wird und dann diesen wundervollen Warunker Hammer sein Eigen nennen wird. Denn damit hat er dann so ziemlich die beste profane Infanteriewaffe, die er haben kann.

Faras Damion
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Re: Verbesserte, personalisierte Hiebwaffe/Infanteriewaffe/S

Ungelesener Beitrag von Faras Damion »

Danke, Berry! Das hatte ich übersehen. :)

Und ich bin sicher, den Warunker Hammer würde der Spieler gerne nehmen. ;)

Es bleibt mMn aber dennoch die prinzipielle Frage, inwieweit man die Kosten für Material und Technik für Waffen, die nicht komplett aus Metall sind, gestaltet.

@Xoltax: Wieviel teurer ist Kernholz? Würde das nicht sowieso für Infanteriewaffen verwendet?

Lucean
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Re: Verbesserte, personalisierte Hiebwaffe/Infanteriewaffe/S

Ungelesener Beitrag von Lucean »

Nur weil sich einige Waffen nicht dafür eignen, heißt das nicht automatisch, dass die Personalisierung damit unmöglich wird.
Sie wird halt lediglich umso seltener angewendet werden und damit wahrlich etwas besonderes, wenn es nur so wenige für Waffen dieser Art gibt.

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Xoltax
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Re: Verbesserte, personalisierte Hiebwaffe/Infanteriewaffe/S

Ungelesener Beitrag von Xoltax »

Ich kann mir nicht vorstellen das dafür immer kernholz genommen wird.
Außerdem ist kernholz nicht gleich kernholz.
Es kommt immer drauf an wo genau der Baum gewachsen ist.
An deiner Stelle würde ich mir nicht so viel Arbeit machen.
Der Preis besonderer Waffen ändert sich, nimm den gleichen Faktor wie für vollmetall Waffen und lasse eben auch alles BF Senkungen zu.

Andwari
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Re: Verbesserte, personalisierte Hiebwaffe/Infanteriewaffe/S

Ungelesener Beitrag von Andwari »

"persönliche Waffe" ist auch nur ein Teil der Schmiederegeln. Der erste Teil vom Kapitel "Besondere Nahkampfwaffen" (WdS S.185) ist auch RAW voll anwendbar.
=> TP, BF = ja; Ini, WM = nein.

Das Kapitel "Besondere Materialien und Techniken" hat ebenfalls nicht die Einschränkungen, hier sind allerdings (von Endurium abgesehen) halt überwiegend BF-Mods abzuholen. TP+ gibt's nur für wirklich teure Dinge.

Einem "besonderen" Holz entsprechende Werte-Boni zu geben = warum nicht? Eine Hellebarde aus Marakskanstahl und Rashdulszeder hätte dann halt übers Material den BF-1, den eine reine Metallwaffe nur aus dem Maraskanstahl holt. Darauf noch ein BF-2 per Verarbeitung zu setzen, ist beide Male möglich.

Ob man die RAW nur durch persönliche Waffen möglichen Modifikationen (WM, Ini) auch anderweitig zulässt, kann man sich ja überlegen. Wenn die bei persönlichen Waffen schon (Probe +5, Preis *5) bewirken, wäre das bei denkbaren höheren Faktoren der Infanteriewaffen o.ä. sowieso bald am gesetzten Preislimit.

@Kernholz o.ä.
Einen Speerschaft aus etwas anderem zu fertigen als bestmöglichem Holz ist eine ziemliche Idiotie. Ein Hellebarden-Schaft von ca. 5 cm Durchmesser ist üblicherweise nicht aus irgendeinem 5 cm-Ast geschnitzt (außer dieses Material wäre durch die Kombination von innenliegendem Kern und darum liegendem Splint gerade ideal) - Aventurier, da hängt Euer Leben dran, geht zum Sägewerk und kauft Euch ein Stückchen gutes, für die jeweilige Anwendung passendes Holz, 4*4 Finger und dann schnitzen bis es passt. Evtl auch einen 5 Finger-Ast und mit dem Zugmesser auf 2-3 Finger runter. Gibt es eine edlere Verwendung für diesen Baum als ein Lanzenschaft zu werden? Den Rest kann man gerne zu Bauholz für das Bürgerhaus machen.

Diverse Holzarten bilden nicht fix Unterschiede zwischen Splintholz und Kernholz aus - iirc tut Esche als mögliches Material das nicht (bzw. ist dort das Kernholz nicht "besser" als das Splintholz, wie das z.B. bei Fichte, Kiefer oder Eiche).

In Aventurien ist wegen der geringen Bevölkerungsdichte kaum anzunehmen, dass bestimmte Baumarten (vgl. Eibe in England) schon für die Waffenproduktion abgeholzt sind.

Vll
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Re: Verbesserte, personalisierte Hiebwaffe/Infanteriewaffe/S

Ungelesener Beitrag von Vll »

Ich würde definitiv davon abraten die einzelnen Waffen auseinanderzunehmen und zu berechnen wie teuer der Stil jetzt sein könnte, wenn man besseres Holz verwendet. Das bringt aus meiner Sicht keinen großen Vorteil. Einfach die Schmiederegel mit dem -BF und Preismodifikator verwenden und abgehakt. Ich kann mir nicht vorstellen, dass sich jemand dagegen wehrt.

Wir ignorieren bei uns in der Runde die Einschränkung, die Berry aus den Regeln zitiert hat. Aus Gründen fehlender Sinnhaftigkeit und des Balancings. Könntest du drüber nachdenken, weil eine personalisierte Waffe einfach schöner als ein Knüppel+2 ist.

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Gubblinus
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Re: Verbesserte, personalisierte Hiebwaffe/Infanteriewaffe/S

Ungelesener Beitrag von Gubblinus »

Auch wenn RAW das WdS das verbietet sehe ich den Sinn dahinter nicht einen zweihändigen Hammer personalisieren können, aber eine zweihändige Infantariewaffe nicht ...

Aber gut, gibt ja viel das RAW in DSA jetzt nicht unbedingt Sinn macht ...

Ich würde einfach stur die Regeln nehmen fürs Schmieden (sind ja eigentlich keine Schmiederegeln, sind Waffenherstellregeln). Das was man sich an Material oder Arbeit vielleicht im Kopf der Waffe spart, muss man als Material im Schaft ausgeben. Hier das ganze einzeln aufzudröseln macht denke ich wenig Sinn. Was bringt dann eine Stahlverstärkung am Schaft? und wenn die aus Zwergenstahl ist? da könnt man sich dann in alle Kleinigkeiten verrennen, und das finde ich eigentlich unnötig.
Also ich würde dann zwar nach Regeln eine 33 fach geflämmte Waffe aus Zwergenstahl generieren, und einfach annehmen dass das inkludiert dass der Schaft der Waffe aus ebenso hochwertigem Material in ebenso guter Qualität ausgeführt ist(also equivalent zu einer 33 fach geflämmten Stahlwaffe). Was auch immer das konkret dann bedeuten mag kann man sich ja flufftechnisch zusammensuchen.

Andwari
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Re: Verbesserte, personalisierte Hiebwaffe/Infanteriewaffe/S

Ungelesener Beitrag von Andwari »

@Erdoj
Ich kenne die Threads und schreibe da ja auch gerne mit - was willst Du mir sagen?
Wenn man für Aventurien ähnliche Vegetation wie irdisch unterstellt, ist nicht mit generellem Holzmangel zu rechnen. Ohne explizit andere Ansage reden wir vom offiziellen Aventurien mit seiner bemerkenswert geringen Bevölkerungsdichte.

@VII
Ich möchte auch für Holzstiel und Hellebardenkopf gar keine unterschiedlichen Einzelpreise angeben - eine besonders gute Hellebarde braucht halt teures XYZ-Importholz (oder bei Sternenkonstellation ABC geschlagen und den Baumkobold mittels Ratespiel rausgemacht...) und gutes Metall - neben der hochwertigen Verarbeitung.

Die Kombination aus minderwertigem Material und besonders viel Arbeit sollte mMn keine Premiumwaffen ergeben und ein Anreiz bestehen, solche Premiumwaffen aus sehr gutem Material zu machen, statt in 08/15-Material noch viel mehr Arbeit zu stecken. All das bilden die Schmiederegeln nur teilweise ab.

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Gubblinus
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Re: Verbesserte, personalisierte Hiebwaffe/Infanteriewaffe/S

Ungelesener Beitrag von Gubblinus »

Naja, wenn man die Schmiederegeln ein bisschen anders formulier, da wie dort einen Namen austauscht kommt man auf etwas das auch sinnvoll funktionieren kann. Solang man unter "33 fach geflämmt" nicht nur versteht dass die Klinge 33fach geflämmt ist, sondern auch die Schneide mit besonderer Sorgfalt herstegstellt wurde, und unter dem Begriff "33 fach geflämmt" nicht nur die Herstellung des Klingenmaterials, sondern generell eine bessere Verarbeitung der Klinge und alles andere was zum Schwert gehört versteht.
Allerdings könnte man das ganze leicht vereinfachen indem man einfach Qualitätsstufen einführt (da finde ich Splittermond nicht schlecht, ist einfacher und leistet ähnliches).

Man kann aus dem gleichen Stahl schon zwei unterschiedlich gute (oder auch einfach nur besonders unterschiedliche) Waffen herstellen (mal angenommen dass der Stahl nicht generell minderwertig ist und zum Schmieden eigentlich ungeeignet). Und laut den Regeln wird ja auch aus besserem Stahl ein besseres Schwert.
Eine Personalisierung ist finde ich unabhängig von der Qualität der Waffe, denn eigentlich stellt die ja nur eine Modifikation der gleichen Schwert-Qualität auf genau den Nutzer dar. Und ansonsten kann schon der eine Schmied ein leicht krummes, ungenügend durchgehärtetes Schwert mit dem gleichen Stahl herstellen aus dem der andere Schmied durch Hohlkehle und Gewichtverteilung ein balanziertes und durch gute Härtung und geschicktes Anlassen eine zähe und scharfe Schneide produzieren. Grade bei härtbarem Stahl hängen die Eigenschaften sehr sehr stark von der Verarbeitung ab.

Andwari
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Re: Verbesserte, personalisierte Hiebwaffe/Infanteriewaffe/S

Ungelesener Beitrag von Andwari »

@Gubblinus
Ich hätte gerne am Ende (I) ein Schwert mit Standard-Eigenschaften und (II) eines mit um 2 verringertem BF. Mit den Schmiederegeln aus WdS, dabei rot markiert, was mich stört:

Ia) aus Uhdenberger Stahl (+2) mit entsprechendem Aufwand (+2) für gesamt 1,5-fachen Preis
Ib) aus Mirhamer Standardstahl, für 1-fachen Preis
Ic) aus Großer-Fluss-Stahl leicht (-1) machbar für 1,5-fachen Preis
Id) aus Marakskanstahl unmöglich

IIa) aus Uhdenberg für gesamt 4½-fachen Preis ((2+2+2)*0,75), Probe +8, dass ist zu billig im Vergleich zur Probenerschwernis vgl. b)
IIb) aus Mirhamer Standardstahl, für 5-fachen Preis (2+2+1), Probe +4
IIc) vom Großen Fluss für (2+2+1,5) 5½-fachen Preis, Probe +3
IId) aus Maraskanstahl für 5-fachen Preis, Probe +1 - zu billig für das teure Grundmaterial im Vergleich zu c), wird aber durch massive Zeitersparnis überkompensiert

Bei II kosten alle Schwerter fast gleich viel - das ist einerseits gut, weil es berücksichtigt, dass gutes Material sich gut und schnell verarbeiten lässt. Der Unterschied an benötigter Erschwernis heißt aber, dass das mit demn TaP*-Anhäufen kaum irgendwo hinhauen wird - ein durchschnittlicher Uhdenberger Schmied (TaW12, 14er Eigenschaften mit guter (-3) Werkstatt) wird für seine 36 TaP* durchschnittlich 7,8*12 = 94 ZE brauchen (und damit knapp 9 Taler je ZE umsetzen), während derselbe Schmied in derselben Werkstatt in Maraskan für seine 28 TaP* insgesamt nur ca. 2,7*12= 33ZE brauchen wird (und damit 27 Taler je ZE umsetzt).
=> Uhdenberger Schmiede liefern hier dasselbe Produkt etwas billiger, weil derselbe Schmied etwa um Faktor 3 in seiner Werkstatt weniger erwirtschaftet. Warum gibt es noch Schmiede in Uhdenberg?

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Frager
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Re: Verbesserte, personalisierte Hiebwaffe/Infanteriewaffe/S

Ungelesener Beitrag von Frager »

@Berto, Xoltox
Ich schieß nur ungern anderen ins Knie, aber meines Wissens nach bestanden die Holzschaftwaffen des Mittelalters bereits aus massiven Kernholz.

Das weichere und geradlinig gewachsene Splintholz wurde fürs schnitzen von Pfeilen benutzt, da hartes Holz bei bei der Herstellung von Projektilen nicht förderlich waren.
(Weicheres Holz + leichter schnitzbar = mehr Pfeile pro Tag konnte man herstellen)

Exotische Tropen und Eisenhölzer waren sehr hart, hingegen aber sehr unelastisch und wären für Doppelsöldner und Landsknechte ein gefundenes fressen gewesen beim Zerschmettern der Spieße.


Aber das ist jetzt nur irdisch bei uns so. In DSA kann man ja alles mit Alchemie und Magie erklären.
(Wohl gemerkt, nicht göttlich weil die DSA Autoren anscheinend GEWEIHTE HASSEN) :rolleyes:

Ich denke die DSA Autoren haben Speere und Infanteriewaffen als Massenware abgestempelt und deswegen als nichtpersonalisierbar eingestuft. Frei nach dem Motto 'Was willst du an einen Besenstiel handlicher machen'.
Dies und um anderen Waffen wie der Schwerterklasse und Äxten nicht ganz das Rampenlicht zu nehmen.
Denn irdisch ist genau das passiert. Schwerter waren nur noch Statussymbol, Glaubens- und Seitenwaffen.
Fragen bringt Anworten, welches wiederum Wissen mit sich bringt... Oder?

Lucean
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Re: Verbesserte, personalisierte Hiebwaffe/Infanteriewaffe/S

Ungelesener Beitrag von Lucean »

Schwerter sind oft genug schon das Nonplusultra für gewisse Stile. Da ist ein derartiges Argument unnötig. Weitere Personalisierungsoptionen würden mMn eher dazu beitragen, auch andere Waffen attraktiver zu machen.

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Xoltax
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Re: Verbesserte, personalisierte Hiebwaffe/Infanteriewaffe/S

Ungelesener Beitrag von Xoltax »

Kernholz einer Baumart ist nicht gleich Kernholz der gleichen Baumart.
Kommt imme rnoch auf den Stanort de sbaumes an, und ob erlangsam oder schnell gewachsen ist.
Einlangsam gewachsener Baum ist wiederstandsfähiger durch kleine Jahresringe.

Und die Holzart ist sehr entscheidend, für Massenware an Holzschaften kann man auch mal billigeres Holz nehmen.
Für was gutes nehme ich aber statt dessen schon Buche oder ähnliches.

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berry
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Re: Verbesserte, personalisierte Hiebwaffe/Infanteriewaffe/S

Ungelesener Beitrag von berry »

Momen, Aventurien hat gutes Holz? Die Hölzer sind doch alle spottbillig^^. Außerdem gibts nur beschreibungen der magischen Effekte der Hölzer. Da kommt man nicht weit mit.
Wobei das Holz von Dämonenarchen schon profan einen effekt haben dürfte. Unzerrechlich gegen Profane Waffen. Also Ab sofort bitte nur noch das Holz von Dämonenarchen verwenden und dann die Waffenköpfe 33fach geflämt mit um 3 erhöhten TP. Ggf bei Möglichkeit noch 3fach personalisiert.
Metall wird natürlich Titanium, weil was besseres nun mal nicht existiert.
Und dann nehmen wir als Beispiel einen Efferdbart.

Benutzer 14375 gelöscht

Re: Verbesserte, personalisierte Hiebwaffe/Infanteriewaffe/S

Ungelesener Beitrag von Benutzer 14375 gelöscht »

Frager hat geschrieben:@Berto, Xoltox
Ich schieß nur ungern anderen ins Knie, aber meines Wissens nach bestanden die Holzschaftwaffen des Mittelalters bereits aus massiven Kernholz.

Das weichere und geradlinig gewachsene Splintholz wurde fürs schnitzen von Pfeilen benutzt, da hartes Holz bei bei der Herstellung von Projektilen nicht förderlich waren.
(Weicheres Holz + leichter schnitzbar = mehr Pfeile pro Tag konnte man herstellen)
Dass irdisch die Schäfte von Stangenwaffen bereits aus Kernholz gefertigt wurden, wusste ich noch nicht. Auch wenn es zugegeben naheliegend ist. Du schießt mir damit doch auch nicht ins Knie, vor allem nicht, wenn ich was dazu lerne. :lol:
Trotzdem müsste doch nötigenfalls noch die Erklärung über Eisenbänder herhalten können oder nicht? Wobei es mich auch nicht wundern würde, wenn die auch schon mehr oder weniger Standard sind.
Frager hat geschrieben:Aber das ist jetzt nur irdisch bei uns so. In DSA kann man ja alles mit Alchemie und Magie erklären.
(Wohl gemerkt, nicht göttlich weil die DSA Autoren anscheinend GEWEIHTE HASSEN) :rolleyes:
Auf diese Erklärung würde ich nur ungern zurückgreifen, ich halte es für schlechten Stil immer alles mit Magie/Götterwirken zu erklären.
Frager hat geschrieben:Ich denke die DSA Autoren haben Speere und Infanteriewaffen als Massenware abgestempelt und deswegen als nichtpersonalisierbar eingestuft. Frei nach dem Motto 'Was willst du an einen Besenstiel handlicher machen'.
Davon kann man ausgehen. Wäre aber nicht die Interpretation, der ich folgen würde - rein aus gamistischen Gründen.
Frager hat geschrieben:Dies und um anderen Waffen wie der Schwerterklasse und Äxten nicht ganz das Rampenlicht zu nehmen.
Erstens würde ich den DSA-Autoren nicht so viel militärhistorisches Wissen unterstellen und zweitens werden bei DSA den Schwertern und Hiebwaffen ganz sicher nicht die Rampenlichter genommen, wenn man diversen Langwaffen eine Personalisierung zugesteht. Handwaffen haben den enormen Vorteil der dritten Aktion, machen vielfach ähnlich viel Schaden und haben in der Regel deutlich bessere Waffenmodifikatoren.
Frager hat geschrieben:Denn irdisch ist genau das passiert. Schwerter waren nur noch Statussymbol, Glaubens- und Seitenwaffen.
Da spielen aber ein paar mehr Gründe als die Effektivität von Langwaffen herein, würde ich behaupten.

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X76
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Re: Verbesserte, personalisierte Hiebwaffe/Infanteriewaffe/S

Ungelesener Beitrag von X76 »

Andwari hat geschrieben:Warum gibt es noch Schmiede in Uhdenberg?
Weil "jede bewegte Meile" den Preis der Ware deutlich erhöht.

Mag sein, dass ein maraskanisches Schwert auf der Insel ein Schnäppchen ist, auf dem Markt in Uhdenberg ist es das sicher nicht mehr. Ganz zu schweigen von der Verfügbarkeit, dem Zeitaufwand (Bestellung bis Ladentheke) und dem Risiko.

Das gilt natürlich auch für gehandelte Rohstoffe und andere Waren.

Ganz zu schweigen von den Problemen auf Maraskan einen Meisterschmied zu finden, mit ihm überein zu kommen (Glaubens- und Kulturunterschiede, volles Auftragsbuch...) und schließlich die Waffe von der Insel zu bekommen...

Das gilt natürlich nicht nur für Maraskan, sondern generell für Erwerb und Handel in der Fremde.

Umgekehrt lohnen sich mit steigendem Wert des Objektes, auch zunehmend weitere Reisen und größere Mühen, wenn das Objekt nicht ohnehin schon exklusiv ist (z.B. eine Technik nur in einer bestimmten Region bekannt ist oder man einen bestimmten Schmied haben möchte).

Außerdem herrscht natürlich in Aventurien keine völlige Markttransparenz. Nicht alle Materialien (Techniken, Waffen...) sind überall bekannt, ebenso wenig Preise und Verfügbarkeiten.

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Gubblinus
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Re: Verbesserte, personalisierte Hiebwaffe/Infanteriewaffe/S

Ungelesener Beitrag von Gubblinus »

Berto hat geschrieben:
Frager hat geschrieben:Denn irdisch ist genau das passiert. Schwerter waren nur noch Statussymbol, Glaubens- und Seitenwaffen.
Da spielen aber ein paar mehr Gründe als die Effektivität von Langwaffen herein, würde ich behaupten.
Jupp, der Hauptgrund warum zB Buckler und Schwert die beliebteste Waffenkombination war ist (wenn wir jetzt nicht über das frühe Mittelalter reden wo guter Stahl noch seltener war): man kann sie einfach überall hin mitnehmen, sie waren gesellschaftlich akzeptiert und man hat beide Hände frei um etwas zu tragen. Sie sind einfach im Alltagsleben praktisch, und das in einer Welt in der (wenn auch illegal) Duelle immer wieder mal vorkommen können, oder man vielleicht mal einen frechen Wegelagerer nicht kampflos sein Goldsäckel geben will.
In so einem Kontext machen Langwaffen einfach keinen Sinn. Langwaffen muss man tragen, man hat keine Hand frei (nicht mal wirklich um ein Pferd irgendwo entlang zu führen), Äxte schlagen einem ans Bein, große Schilde sind unhandlich.
Es ging also im echten Mittelalter mehr um das tägliche Leben (wenn wir uns Gedanken um die Verbreitung von Schwertern machen), und dass es einfach nicht praktikabel ist im täglichen Langwaffen mit sich herumzuschleppen.

Auf dem Schlachtfeld war die Langwaffe der unangefochtene König, und selbst im Zweikampf hat ein Schwertkämpfer ohne Schild sehr schlechte Karten gegen einen einfachen Speer.

Allerdings haben in vielen Rollenspielen, und vor allem in Fantasysettings die Langwaffen (allen vorran die eigentlich hervorragende Hellebarde, und der sehr gute Speer) den Ruf von "niedere Leute Waffen" weil sie oft mit Bauernheeren in Verbindung gebracht werden, während das Schwert oft mit dem Ritter in Verbindung gebracht wird (kommt sehr aus dem romantisierten Mittelalter), obwohl sich wenn wir nicht grade über das frühe Mittelalter reden wirklich jeder Städter problemlos ein Schwert leisten konnte, und das auch getan hat.
Aber es mischt sich generell in Fantasy viel mit Klischees und dem romantisierten Ritterbild, und es kommt sehr wenig wirkliche Recherche hinein. Was auch nicht stört, man spielt immerhin Fantasy.

Eisenbeschlagene Hellebarden oder Speere waren übrigens nicht überall verbreitet, es gibt genug Funde denen ein Beschlag fehlt, man kann also durchaus argumentieren dass auch irdisch eine eisenbeschlagene Waffe eine "bruchfester verbesserte Version" der Standard-Lang-Waffe war.

edit: noch ein kurzes Kommentar dazu dass "die Langwaffe der unangefochtene König war". Das relativiert sich etwas zu dem Zeitpunkt wo gute Plattenrüstungen weiter verbreitet waren. Einen mit Platte gerüsteten Kämpfer mit einer Langwaffe auszuschalten ist nicht so leicht, denn der kann die Distanz zu einem selbst relativ gefahrlos überwinden. Kämpfe zwischen gerüsteten Gegnern waren meistens sehr nahe Kämpfe, oft Ringkampfähnlich wo ein Langschwert im Halbschwert-Stil geführt wurde (also mit einer Hand am Griff, mit einer Hand an der Klinge) und das Schwert so in Rüstungsöffnungen gestoßen wurde. Oder eben Morgensterne, oder andere wirklich aufs Rüstung knacken spezialisierte Waffen verwendet wurden.

Benutzer 14375 gelöscht

Re: Verbesserte, personalisierte Hiebwaffe/Infanteriewaffe/S

Ungelesener Beitrag von Benutzer 14375 gelöscht »

Danke für die Zusammenfassung, Gubblinus. Das deckt sich mit dem, was ich mir bisher an Wissen so zusammengekratzt habe. :)

Andwari
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Re: Verbesserte, personalisierte Hiebwaffe/Infanteriewaffe/S

Ungelesener Beitrag von Andwari »

@X76
Mein Punkt war ein anderer: Dasselbe etwas bessere Schwert kostet als "Typ Maraskan" quasi dasselbe wie "Typ Uhdenberg" - der Maraskaner Schmied macht aber in derselben Zeit drei davon, wo der Uhdenberger eines macht.
Wir können diese Schwerter jetzt natürlich in Uhdenberg, Maraskan und Gareth verkaufen - der Maraskaner verkauft eines in Maraskan und zwei gehen in den Export - der Uhdenberger hat überhaupt nur ein Schwert gefertigt. Beide Schmiede arbeiten mit ähnlich hoher Auslastung für ihren Lebensunterhalt. Welcher Schmied verdient am Ende viel mehr Geld?
Falls "Maraskan" zu weit weg sein sollte, ersetze das durch Khunchom oder einen Perricumer Schmied, der sein Eisen von dort anschippern läßt. Transportkosten von Halbzeug (Eisenbarren) über See sind minimal. Uhdenberg müsste für seine Unmengen an Eisenwaren echte Absatzprobleme kriegen.
Als Schmied würde ich schnellstmöglich von Uhdenberg wegziehen und nahe an eine bessere Rohstoffquelle. Wenn nicht ich selbst, dann meine Tochter, die während ihrer Gesellenjahre sehen konnte, wie billig man in Gratenfels oder Steinbrücken oder ... überall sonstwo an gute Rohstoffe kommt. Wenn nicht sie, dann das Enkelkind.

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Gubblinus
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Re: Verbesserte, personalisierte Hiebwaffe/Infanteriewaffe/S

Ungelesener Beitrag von Gubblinus »

Also rein mittelalterlich betrachtet ist das gar nicht mal so komisch, denn auch im Mittelalter varrieren die Preise um 500% oder mehr, und das in relativ kleinen regionalen Abständen, und eigentlich auch in relativ kleinen zeitlichen Abständen. Schlechte Transportwege und schlechte Information gepaart mit regionalen Monopolen und instabiler Wirtschaft machts möglich (wenn alle Uhdenberger nicht wirklich wissen dass Maraskanischer Stahl besser ist, oder gar nicht wissen dass sowas existiert, ists egal wie gut der ist).

Ein Maraskaner hats halt einfacher, da der Stahl von dort einfach hochwertiger ist. Um ein gleichwertiges Schwert aus anderem Stahl herzustellen braucht man eben wesentlich länger und ausgefeiltere Produktionstechniken.
Dass DSA was Preise von Materialien betrifft nicht gamistisch konsistent ist, ist klar, und kann man auch gerne kritisieren (zB müsste man dann den Stahlpreis des Maraskanstahls anpassen). Aber realistisch sind solche Diskrepanzen allemal. Wenn man sich einzelne Verkaufsmeldungen aus dem Mittelalter (leider ist da gar nicht so viel übrig wie man glauben mag) zB von Kühen ansieht. Ähnliche Gegend, anderer Händler, andere Jahreszeit, 300% Preisunterschied ... (leider wissen wir nicht ob die Qualität der Kühe gleich war :) )

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