tollpan hat geschrieben:Ich kann da nur aus eigener Erfahrung sprechen und sagen, mit dem Rad einkaufen fahren ist nicht das Problem. Auch nicht für eine Familie mit 6 Personen. Klar es ist umständlich, man muss einen großen Rucksack und eventuell noch eine Tasche mitnehmen, aber es klappt.
Und wenn man schonmal in mehr als einen Laden geht, dann nimmt man halt die Sachen, die man vorher gekauft hat mit in den Laden.
Und wenn man Lebensmittel einkauft, dann geht man meistens nur in ein Laden und kauft dort alles.
Ich achte auf meine Ernährung und in einem Laden bekommt man nie alles. Ich muss für meine Lebensmittel in unterschiedliche Märkte (Edeka, REWE, ...) und dann auch noch in spezielle Läden wie Reformhäuser, um alles zu bekommen. Allergiker haben es oftmals noch schwerer. Einkäufe mit in den Laden zu nehmen im Rucksack geht bei mir nicht - zumindest habe ich da schlechte Erfahrungen mit gemacht, da die Läden das nicht wollen (was verständlich ist, da man ja auch was geklaut haben könnte). Der Lebensmittelverbrauch bei 6 Personen ist dann auch so hoch, dass man mehrmals die Woche große Mengen kaufen muss. Und mit Rucksack und vielen Taschen am Rad alleine durch die nasskalten Winterstraßen zu radeln ist jetzt nicht so das wahre - sowas geht nur bei gutem Wetter und wenn es nicht zu spät ist. Dass es gut machbar wäre erfordert viele günstige Umstände, die einfach zu selten vorhanden sind.
Bei einigen Sachen mag das wohl stimmen. Aber ganz ehrlich, will keine Lebensmittel über das Internet bestellen, vor allem keine frischen, wie Obst, Gemüse und auch Fleisch. Das will ich mir selber im Laden aussuchen können. Gleiches gilt für Klamotten udn Schuhe, die möchte ich vorher anprobieren und eine gewisse Auswahl haben. Und ja man könnte sich 10 verschiedene Hosen zuschicken lassen, die alle anprobieren und die, die einen gefallen und passen behalten und die anderen zurückschicken. Aber bei mir persönlich sind das meist spontan Käufe, bzw. wenn es unbedingt nötig ist, dann gehe ich los und kaufe mir die Sachen und dann möchte ich nicht erst ein paar Tage warten, bis ich die habe, sondern gleich haben.
Für solche Einkäufe gibt es aber jetzt schon tolle Einkaufsstraßen, wo es Schuhe, Kleider, etc. gibt. Das ist viel geschickter als in der Stadt nach passenden Läden zu suchen, dorthin zu laufen und dann wieder zurückzulaufen.
Ich persönlich kaufe mir Kleider zunehmend lieber im Internet. Dort habe ich einen Account, kann meine Maße eingeben, welche Vorlieben ich habe bezüglich Stoffen und Verarbeitungen und bekomme dann nur noch die Ergebnisse geliefert, die ich will und die mir passen. Menschen haben nämlich alle ganz unterschiedliche Proportionen in Längen und Durchmesser von Armen, Beinen, Hals, ... und auch ganz unterschiedliche Vorlieben (eng, weit, unten weit oben schmal, ...), was ein Bekleidungsgeschäft meist gar nicht erfüllen kann. Spätestens wenn man was besonderes will (Flachs, Hanf, ...) wird es im normalen Handel schwer. Oder außergewönhliche Größen bei Schuhen: Fehlanzeige. Manche Frauen müssen dann schon in die Kinderabteilung und Männer bekommen oberhalb der 50 fast nirgends was - und wenn, dann mit arg begrenzter Auswahl.
Lebensmittel genauso:
Ich will nicht nur Lebensmittel, ich will frische, regionale, saisonale, verträgliche Lebensmittel. Und ich will dass das Gesamtpaket gesund ist. Ich will einfach und schnell ein neues Rezept ausprobieren können. Ich will nicht eine halbe Stunde lang erst Einkaufslisten schreiben und dann mit den Inhalten in Schrank und Kühlschrank und Gefrierfach gegenchecken müssen, ob noch genug von etwas da ist. Das Internet und eine automatisierte Logistik werden das einfach möglich machen:
Rezepte werden maschinentauglich in irgendeinem Dateiformat vorliegen, sowie Metadaten bei Bildern. Es werden einfach die Zutatenliste eingetragen, die Anzahl der Personen, für die es gedacht ist und noch andere Sachen (Urheber, ...). Dann ziehe ich dieses Rezept im Browser zum Internetladen (drag & drop wie Bilder in der Google-Bildersuche) und der Laden gibt zeigt mir dann die verschiedenen Optionen für mein Rezeptpaket, geordnet von billig nach teuer, nach Beliebtheit, wie auch immer - quasi so wie wenn du bei Amazon etwas suchst.
Nur sind im Paket gleich alle benötigten Sachen drin (Tomaten, Nudeln, ...) wie im Rezept angegeben. Der Computer kann mir auch sofort alle Nährwerte angeben - und zwar nicht nur diejenigen, die in den frischen Sachen drin sind, sondern er kann auch berechnen wieviel nach der Zubereitung übrig bleibt (Kochen zerstört bspw. Vitamine). Und die enthaltenen Sachen könne auch individueller zusammengestellt werden, d.h. wenn du 700g Sauerkraut brauchst für deine x Personen, dann musst du nicht 2 500g-Packungen kaufen. Das Paket kommt dann per automatischem Kühlwagen in einer Styroporbox oder sowas und wird automatisch ins Haus geliefert. Der Versand erfolgt dann auch nicht sofort, sondern dann, wann ich es will: Wenn ich bspw. das Rezept am Wochenende ausprobieren will, dann bekomme ich die Lieferung erst Freitag oder Samstag mit den frischesten Sachen und muss das Gemüse o.ä. nicht tagelang kühlen/lagern.
Der Computer kann auch meine Vorlieben und Einstellungen umsetzen: Ich will nichts mehr von Nestle kaufen? Ein Klick und erledigt. Ich will nur vegetarische Kost? Ein Klick und erledigt. Ich bin allergisch gegen XYZ? Ein Klick und erledigt. Ich mag nur den Blumenkohl vom Kohlkamp und nicht den vom Hofmarkt? Ein Klick und erledigt. Wenn ich ein Rezept ausprobiert habe, kann es jeder zu Hause bewerten und ich kann schnell zusätzliche Anmerkungen anfügen. Aus den Geschmacksprofilen kann der Computer dann sogar per Regression über Datenbanken rausfinden, was einem auch schmecken könnte und mir Vorschläge unterbreiten oder er kann sagen "Das wird der mit 90% Wahrscheinlichkeit nicht schmecken". Ich kann auch meinen Lieblingskoch (Johann Lafer, ...) per RSS abonnieren und dessen gegenwärtige Rezepte für mich sofort umsetzen.
Wenn Tante Erna zu Besuch kommt, dann kann sie mir schnell eine kleine automatisch erstellte Datei schicken, in der ihre Allergien, Unverträglichkeiten oder was sie nicht essen will enthalten ist, sodass ich fürs Wochenende meinem Computer sage "Tante Erna wird da sein" und der filtert dann alles raus an Rezepten und/oder Nahrungsmitteln, die man dann nicht nutzen darf.
Am Ende der Woche kann mir der Computer dann auch sagen: "Vorsicht, Sie haben diese Woche zu wenig Vitamin D zu sich genommen." Dann gibt er mir eine Liste meiner Lieblingsgerichte mit Vitamin D an. Mein Arzt kann mir auch einfach Ernährungsempfehlungen mailen (mehr dies, weniger das) und der Computer kann das umsetzen (entweder per Vorschlag oder farblich: grün=empfohlen, rot=abgeraten) wie auch immer.
Gegenwärtig muss ich aber für meine Ernährung riesige Mengen an Zeit verschwenden: Ich muss meine Vorräte überprüfen, Einkaufslisten erstellen, zu allen Läden fahren, die Nahrungsmittel dort suchen, die Zutatenliste auf den Packungen überprüfen, nachrechnen ob in einer Packung genügend ist und ob die eine größere Packung langfristig billiger als die 2 Kleinen sind die etwas übrig lassen, nach Hause fahren, alles einräumen, dann später zum Kochen wieder raussuchen, dann aufschreiben was ich aß, meine Kalorien/Nährwerte etc. kompliziert ausrechnen, die Verpackungen kompliziert entsorgen (Gelbe Tonne? Restmüll? Braunes Glas? Weißes Glas? ...), die Kassenbelege sammeln zur Übersicht was ich so ausgab, ...
Uff. Echt jetzt, gute Ernährung und alles was damit zusammenhängt ist SOOOOO umständlich. Dabei sollte es das nicht sein. Und das muss es auch nicht sein: Wenn 95% davon ein Computer erledigt und ich nur noch angeben muss "Donnerstag will ich zu Mittag eine Kartoffel-Karotten-Suppe", dann wird Ernährung zum ersten Mal einfach und gesund für Jedermann.
Und wer nicht kochen will (obwohl es mir bspw. Spaß macht), der kann das Rezept und das Paket an eine Gaststätte in der Nähe o.ä. schicken und sagen "Ich komme mit meiner Familie am Donnerstag Abend zum Essen, Paket-ID#123456" und bekomme dann ein tolles Essen in angenehmen Ambiente des Restaurants. Dort muss man dann keine vorgefertigten Sachen oder Unmengen an Zutaten lagern (von denen dann der Großteil weggeworfen wird) und man spart sich Lager- und Kühlkosten, hebt damit die Qualität der Restaurants bei sinkenden Preisen.
DAS wäre für mich jetzt der Traum. Gesund, einfach, effizient und somit eine Wohltat für Gaumen, Geldbeutel und die Welt.
Und ein nicht zuvernachlssiger Punkt ist die Kundenberatung im Geschäft (auch wenn man die Verkäufer eignetlich immer suchen muss

). Die will ich bei manchen Einkäufen einfach nicht missen.
Bei den meisten Geschäften überflüssig. Was kann dir ein typischer Berater noch sagen, dass du nicht selbst schnell im Internet rausfinden kannst? Ich hab mal eine Bäckerin gefragt, ob in den Brötchen Milch ist - die musste erst 5 Minuten nach einem Umschlagordner suchen, durchblättern und die Zutatenliste lesen.
Gerade bei Apotheken finde ich es wichtig, dass es diese noch gibt, denn da kommt es auf eine Fachberatung an. Außerdem möchte ich nicht, dass meine komplette Krankengeschichte irgendwo zentral gespeichert wird.
Na deine Krankengeschichte wird jetzt schon zentral gespeichert. Und das wird auch zunehmen (müssen). Wenn ein Notarzt schon auf der Fahrt zu dir alles über deine Krankengeschichte weiß, dann kann er dir besser helfen. Man denkt schon darüber nach, den Menschen grundlegende medizinische Infos in den Arm zu verpflanzen oder mit Tinte einzutätowieren. Und heute tragen die Menschen auch Organspendeausweise, Angaben über Blutgruppen, Allergien gegen Pharmazeutika, Impfbücher oder sonstwas mit sich herum. Das alles für medizinisches Personal im Notfall sofort verfügbar zu haben ist lebensrettend.
Diagnosen können damit auch verbessert werden: Es gibt tragbare Blutdruckmessgeräte, die regelmäßig den Blutdruck o.ä. messen und aufzeichnen - ganz einfach weil es extrem hilfreich ist all diese Daten für eine gute Behandlung zu haben. Auch Schrittmacher und Blutzuckermessgeräte gibt es schon, die drahtlosen Zugriff ermöglichen und Messdaten aufzeichnen. Wenn jemand allein ist und einen Herzinfarkt/epileptischen Anfall/... hat oder ein alter Mann im Bad stürzt und sich die Hüfte gebrochen hat oder ... dann muss schnell Hilfe geholt werden können - wofür es jetzt schon Alarmknöpfe gibt (aber auch nicht sehr oft), was langfristig aber wohl auch automatisiert werden wird, da man in einem solchen Fall nicht immer selbst den Knopf drücken kann.
Zur Besorgnis, dass es keine Fachberatung mehr gäbe: Keine Rede. Kundenbetreuung und Beratung geht auch über Skype. Da hast du ein vertrauliches Gespräch mit jemandem, der dann auch die relevanten Sachen deiner Krankengeschichte weiß, dabei direkt vom Computer unterstützt wird und dir helfen kann das richtige Medikament für dich zu finden. Bei dem oben vorgestellten Ernährungsprogramm kannst du dies dann auch zur Verfügung stellen, sodass der Computer überprüfen kann, ob es da eventuell zu Problemen kommen kann.
Das obige Ernährungsprogramm kann in Verbindung mit medizinischem Diagnosegerät auch helfen eine gute Anamnese (Vorgeschichte) zu erstellen, denn es weiß viel besser als du, welche Stoffe du wann zu dir genommen hast. Es ist sogar möglich die Ernährungs- und Medizin-Daten per "Crossreference" mit anderen Sachen zu prüfen (Wetterlage, ...), um herauszufinden, ob bspw. Wetterfühligkeit oder eine nicht bemerkte Unverträglichkeit vorliegt (bspw. könnte es dir bei niedrigem Luftdruck schlecht gehen, außer du hast an den Tagen davor viele Zitrusfrüchte verspeist).
Es soll nicht der Service abgeschafft werden, sondern die Infrastruktur dahingehend optimiert werden, dass jedem schnell und unkompliziert der beste Service zur Verfügung steht.
Wenn ich Freunde besuchen wollte, dann musste ich selbst zusehen wie ich zu denen komme. Da meine Eltern auf ein Dorf wohnen, war es für mich nichts ungewöhnliches, dass ich mit dem Rad ins nächste Dorf gefahren bin um Freunde zu besuchen.
Siebenjährige Kinder 10km durch das Süddeutsche Gebirge fahren zu lassen, nur um einen Freund zu besuchen? Man sieht: Auch sowas ist von vielen Umständen abhängig: Alter, Entfernung, Wetter, Landschaftsformen, Uhrzeiten, ... Daher mag es für den Einzelnen möglich sein, aber nur wenn alle Umstände richtig liegen, was einfach nicht oft genug der Fall ist.
Und meistens finde ich es sogar ganz angenehm nach einer netten Nacht vom Club, Kneipe, oder so nach Hause zu laufen. Dann ist man noch etwas an der frischen Luft, man nüchtert aus und kommt wieder etwas runter.
Ich hab auch oft schon dichte Freunde/Freundinnen nach Hause tragen/fahren müssen. Einer (in jeder Gruppe) ist ja immer der Fahrer und darf dann nicht mittrinken. Sowas sollten wir im 21. Jahrhundert nicht mehr nötig haben: Jeder sollte mitfeiern dürfen auf einer Party.
Vor allem: Das geht auch wieder nur mit den richtigen Umständen: Alter, Wetter, Wohnorte, ... - denn wer will schon im eiskalten Hagelsturm seine dichten Freunde nach Hause tragen müssen? Gut, so extrem ist selten, aber Regen ist es nicht und oftmals haben das ich oder meine Freunde auch mit einer Erkältung am Montag bezahlen müssen. Das muss nicht sein.
Klar ist es im Park viel angenehmer. Aber es soll auch Menschen geben, die den Weg zum Park schon dazu nutzen um zu laufen.
Und wenn der Park direkt vor deiner Haustür liegt?
Und ganz ehrlich, ich möchte es einfach nicht, dass Menschen die gerade joggen waren neben mir in der Bahn oder Bus sind. Da ist es mir lieber die laufen zurück. Das ist auch ein Grund dafür, dass ich im Sommer nur sehr ungern mit der Straßenbahn fahre. Es Stinkt einfach zu doll dadrin, außerdem ist es auch noch viel zu warm
Umso mehr Grund Taxis zu haben, die die Leute mit ihrem Gestank alleine wegkutschieren. Wenn dann Duftnoten oder Verschmutzungen wahrgenommen werden, dann kann das Auto automatisch zur Reinigung fahren und den Verschmutzer dafür belangen (denn das System kennt ja die Bankverbindung des Fahrers).
Ein Verkehrssystem, dass unsichtbar und im Hintergrund abläuft, wäre natürlich super, nur leider lässt sich das nicht realisieren.
Das habe ich aber immer wieder beschrieben: Der Verkehr soll hinter den Häusern liegen und vollautomatisch ablaufen. Du rufst ein Taxi per Knopfdruck und gehst dann zur Hintertür raus und steigst ein. Dann fährt es dich an deinen Zielort und du steigst aus und gehst dort rein, wo du angekommen bist. Während der Fahrt kannst du dann anderes machen: Lesen, skypen, fernsehen, ...
Das ist unsichtbarer Verkehr, denn du nimmst weder den Verkehr von deinem Wohnort aus wahr, noch während der Fahrt. Genauso wie die Wasserversorgung: Du nimmst die ganzen Rohrleitungen, Reinigungsanlagen, Pumpanlagen, Wasserspeicher, etc. da ja auch gar nicht wahr - du drehst nur den Wasserhahn auf und hast Wasser. Das wird die Zukunft bringen, denn es ist technisch möglich und langfristig billiger.
Edit: Kleine Fehler behoben.