Ich spiele eine Rabenhexe. Da sie eigeboren ist glaubt sie eine Tochter Levthans zu sein und irgendwie sind ja alle Hexen Töchter Satuarias. Das bedeutet alle anderen Götter sind ihre Onkel und Tanten und sie selbst ist eine junge Göttin. Inzwischen wird sie von 3 Goblinstämmen als "die andere Mutter" verehrt und in einer Holzfällersiedlung als "die Gebenedeite". Ihre Aspekte sind Traum und (v.a.) Alptraum und man betet zu ihr, wenn man Strafe über jemanden bringen will, der es verdient hat (v.a. natürlich über Männer

). Es gibt auch einen Schrein im verfluchten Wald zwischen den 3 Goblindörfern und der Holzfällersiedlung. In dem verfluchten Wald, das "Tannenbühl" (wo die Tannen so hoch wachsen, das man auch am Tag kein Sonnenlicht sieht), streifen Karmanthi herum, die den Befehl haben erwachsene Männer zu vertreiben, deswegen ist der Wald verflucht. D.h. Kinder, Frauen und Goblins können ihn passieren. Die Funktion des Waldes ist eigentlich v.a. das Voranschreiten der menschlischen Zivilisation zu bremsen und die Goblins zu schützen.
In dem Schrein gibt es drei Priesterinnen, es handelt sich dabei um die 3 Paktiererhexen Fato, Diven und Skuld, die sich meiner Hexe angeschlossen haben, da sie hoffen durch meine Eigeborene eine Chance zu erhalten ihre Pakte zu brechen. Als Eigeborene sieht es meine Hexe auch als ihre Pflicht an sich um so etwas zu kümmern und ihren sterblichen Schwestern helfen und sie beschützen muß. Im Schrein gibt es eine Holzstatue meiner Hexe mit Rabenflügeln, "die Engelsmacherin". Frauen können zum Schrein pilgern um ein ungewolltes Kind (evtl. von einer Vergewaltigung) loszuwerden. Die Statue hat einen permanenten Unfruchtbarkeitsfluch auf sich. D.h. wenn man sie berührt verliert man das Kind und es wird zum "Engel". Die Föten werden von den 3 Paktiererinnen gesammelt, das sind hervorragende Paraphenalia.
Der Hauptfeind meiner Hexe ist der böse Onkel Boron, da er sie dabei behindert, den Sterblichen ihre Alpträume zu bringen. Im Spiel kommt es öfter vor, das ich einen Geweihten bei der Hand nehme um gemeinsam zu Onkel oder Tante (abhängig vom Geweihten) zu beten und ihm zu erklären, das ich seine Götter gesehen habe. Das ist schon ziemlich häretisch und sorgt immer wieder für Schwierigkeiten. So genug von meiner Hexe, das ist etwas lang geworden.
Was ich bei Deiner Hexe auch sehe ist der Herrschaftsanspruch, der sich aus der göttlichen Abstammnug ableitet. Das war bei älterern Kulturen allerdings üblich. Später im Christentum war der Herrschaftsanspruch gottgewollt, in früheren Kulturen stammte man von den Göttern ab. Gute Beispiele sind Theseus bei den Griechen und Ragner Lothbrock bei den Dänen. Ich würde Dir tatsächlich die Serie Vikings empfehlen. Dort sieht man schön, wie Ragnar einerseits nie Herrscher werden will, andererseits das Gerücht am Leben hält er sei Odins Sohn. Auch wenn er nicht nach dem Thron strebt, dann hat er durch seine göttliche Abstammung einen Anspruch darauf und wird dadurch für alle Herrscher eine Gefahr.
Vielleicht begründest Du auch, ähnlich wie meine Hexe durch die göttliche Abstammung, einen Sonderstatus, der Dich über die Sterblichen erhebt, schließlich bist Du eine Unsterbliche. D.h. Du bist verantwortlich für sie im Guten wie im Schlechten. Du mußt ihnen helfen wo sie es brauchen und sie strafen wo sie zu weit gehen. Das bedeutet, Deine Rache ist göttliche Gerechtigkeit. Die Sterblichen werden Deinen Zorn nicht immer deuten können, denn Deine Wege sind für sie unergründlich. Für die Sterblichen bist Du so unbegreiflich wie der Mensch für das Vieh auf der Weide.
Du könntest Dir über die Zeit die Aspekte Deiner Göttlichkeit erarbeiten. Was ich bisher sehe ist die Macht über Leben und Tod. Vielleicht solltest Du Dir einen Fluch aussuchen, der Dich am ehesten prägt. Bei meiner Hexe ist es der Unfruchtbarkeitsfluch, der ihr Zugang zum Schicksal gibt. Bei Dir könnte es der Krankheitsfluch sein.
Für den Hintergrund meiner Hexe hab ich ihr eine Prophezeihung mitgegeben die lautete: "Ihre Jungfräulichkeit ist Levthan versprochen. Wenn ein anderer Mann ihre Jungfäulichkeit raubt, dann wird Levthan in grausam töten." Diese Prophezeihung war allerdings eine Lüge, die ihr von den anderen eigeborenen Rabenhexen mitgegeben wurde. Diese Lüge sollte sie grausam machen und das funktioniert. Denn sie konnte sich in keinen Mann verlieben, denn dadurch hätte sie ihm einen grausamen Tod gebracht. Wahlweise hätte sie auch mit einem Ekel ins Bett können um ihn zu vernichten, auch das hätte sie grausam werden lassen. Schlußendlich wurde sie dann als fast 50jährige tatsächlich in einem Alptraum von Levthan auf grausamste Art und Weise vergewaltigt. Auch das hat funktionert sie etwas grausam werden zu lassen.
Ich wollte damit anregen, das auch Du Deiner Hexe eine Art Fluch mitgibst. Ein Fluch durch die anderen Hexen um Dich in eine bestimmte Richtung zu formen. Denn diese falsche selbsterfüllende Prophezeihung die meine Hexe bekam war nichts anderes als ein Fluch der ihr Schicksal lenkt. Ich sehe die Hexenflüche selbst eher als eine Art der Kommunikation und wie Hexen miteinander umgehen. Die Flüche sind Teil ihrer Persöhnlichkeit. Alles kann man irgendwie als Fluch betrachten. Und es gibt vielleicht einen Fluch der ihre Person und ihre Aufgabe am ehesten beschreibt.
Ich rate Dir dazu da dies alles ein Zugang zum Schicksal ist. "Das Schicksal ist alles". Gerade in den nordischen Kulturen sieht man das so. Die höchste Aufgabe ist es sein Schicksal zu erkennen. Bei meiner Hexe war der Fluch den ich ihr mitgab eine falsche Prophezeihung, das war natürlich passend weil sie eine Seherin ist. Vielleicht nimmst Du Dir auch eine falsche Prophezeihung, da mir grad nix besseres einfällt. Noch schöner wäre natürlich etwas das zu einer Krötenhexe noch besser passt. Vielleicht hast Du diesen Fluch aber auch schon durch Deine Ritualgebundenheit und Du mußt nur noch erkennen was das für Deine Hexe bedeutet. Aber dazu hat sie ja ein paar Ewigkeiten Zeit.
