Ich habe mir lange überlegt wie ich die Motivation für das Eingreifen der 12fe in die Wettfahrt zwischen Asleif und Beorn erklären kann. Schlussendlich und vor allem dem Rat von Robak zu folge habe ich mich entschieden die Prophezeiungen zu streichen und die 12fe höchstens im Hintergrund agieren zu lassen.
Für das plötzliche Interesse der 12fe an den Elfen und deren (massiven) Eingreifen zu genau diesem Zeitpunkt konnte ich einfach keine passable Erklärung finden. Es soll hier auch nicht um eine Erörterung dieses Problems gehen. Denn wie gesagt wurde das Eingreifen der 12fe bereits gestrichen. Es geht eher darum die Folgen dieser Änderung zu diskutieren und den Rest der Kampagne unter diesem neuen Aspekt zu beurteilen.
In diesem Thread soll diese Variante der Wettfahrt mal dargelegt werden und einer offenen Diskussion zugänglich gemacht werden.
Zur Ausgangslage:
Wenn man nun die 12fe aus der Wettfahrt des Phileasson und des Beorns streicht bleibt allerdings die Frage nach der Motivation Niahms.Robak hat geschrieben: Also ich habe die Wettfahrt zu Anfang nur als Wettfahrt angelegt und das interesse der 12e stark zurück geschraubt. (Wenn sie Borbarads Rückkehr zulassen, dann werden sie wohl kaum so aktiv ins Hochelfenthema einsteigen) Niemand wusste von 12 Questen. Von der Hetfrau der Hetleute gab es nur eine erste Aufgabe (die Zweizähnigen Kopfschwänzler im Yetiland). Ansonsten sollten die Parteien einfach zeigen wer denn den Titel mehr verdient hatte.
Im Yetiland kam dann sie Hochelfische Spur über Galandel auf und der sind beide Kapitäne gefolgt weil es nach großen Entdeckungen roch. (Prophezeiungen habe ich keine weiteren verwendet.)
In Riva kann man dann entweder doch Shaya die Prophezeienliturgie anwenden lassen oder einfach mit den Berichten von der Nivesenseuche arbeiten.
Ab Niamhs Wald habe ich dann Niamh als Quelle für Prophezeiungen verwendet und die Helden mit ihr auf Spur gebracht bzw. gehalten. (Sie hat den Helden auch 3 Traumwaben (Honigwaben-Artefakte) gegeben mit denen diese sie kontaktieren konnten.
Pardonas Motivation war (bei mir) zu Anfang einfach eine Welt kennen zu lernen die sie bisher ignoriert hat. (Sie hat die auf Menschen geachtet weil sie sie für unwichtig hielt).
Etwas später interessiert sie sich dafür warum da eine Gruppe von Menschen zwei recht wichtigen Hochelfischen Relikten hinterherjagd.
In der Khôm wird ihr bewusst, dass da gerade (zwischen Boron und Raschtulla) ein (scheinbar) viel wichtigeres Rad gedreht wird und wendet sich diesem zu. Immerhin ist Raschtulla auch ein sehr junger Gott und schient ja sehr erfolgreich damit genau das zu tun was Pardona immer wollte (nämlich göttlich werden). Also beobachtet sie diesen Krieg intensiv und hofft daraus mehr über das Wesen der Göttlichkeit zu erfahren, was aber nicht geschieht, da die Götter (im Gegensatz zu ihren erwartungen) nicht die große Karmale Keule auspacken.
Derweil verliert Pardona das Interesse an Phileasson und Beorn.
Als dann Fenvarian befreit wird merkt sie bzw. der Namenlose das. In dieser Situation muss sie befürchten, dass die Menschen den endlosen Krieg auf den Inseln im Nebel beenden.
Dieser vom Namenlosen sehr begrüßte Wahnsinn (gespiegelt im Wahnsinn des Elfenkönigs) lässt die Inseln langsam vergehen was spätenstens beim Erlöschen der Globule (und Auflösung des dieser zugeordneten Totenreiches) dem Namenlosen eine gewaltige Seelenernte bescheren würde.
Nun wird Parsona hektisch aktiv, lokalisiert Beorn und kommt auf den Schlauen Plan den Elfenkönig nicht einfach selbst zu entführen/töten sondern die Schuld auf die Menschen zu schieben und damit einen Konflikt zwischen Elfen und Menschen (sowie deren Götter deren Gesetz(Praios) den Elfenkönig töten soll) zu schüren und damit die Chancen des Namenlosen große Teile der Elfenseelen einzusammeln zu erhöhen.
Letztlich scheitert sie weil sie sich selbst überschätzt.
Ja ich gehe davon aus, dass Pardonas das Gefängnis kennt oder zumindest weiß wo es liegt. Aber durch sie lässt Beorn ja in der Khôm noch vor Tie'Shianna zurück. Entsprechend kann sie nicht davon ausgehen, dass die Helden wirklich eine Chance haben das Gefängnis zu finden und hält es nicht für gefährdet.
(Bei mir hat Beorn das Gefähngis letztlich mit einem Hochelfischen Meister der Elemente Artefakt geöffnet -> kein Meteoriteneinschlag).
Der Khômkrieg ist ihr so wichtig weil sie darin einen Götterkrieg heraufziehen sieht(wie sie mit Pydracor und Famelor oder der Namenlose vs. elfische Götter schon einige erlebt hat) und hofft bei heftigem göttlichen Wirken mehr insbesondere über das Wesen des neuen Wüstengottes zu erfahren. Vielleicht spekuliert sie darauf, dass Boron diesen niederwirft und sie dann Wissensbröckchen einsammeln kann. Vielleicht möchte aber auch der Namenlose das bei Pydracor angefangene Spiel (ich helfe Dir gegen deine Feinde) bei Raschtulla wiederholen?
Sobald die Helden Niahm treffen und diese die Gefahr für ihr Volk (welche sie für gebannt hielt) erkennt, wird sie den Helden die Aufträge übermitteln. Warum aber die Suche nach der Silberflamme und dem Kelch? Die beiden Artefakte werden gebraucht um Orima „zu aktivieren“. Warum aber sollte Niahm ein solches Vorgehen wählen? Meines Wissens waren die beiden einst gute Freundinnen. Orima aber wurde entrückt und Niahm weis nicht ob sie noch lebt. Für eine Göttin hält sie sie wohl kaum.
Niahm weis dass Orima über prophetische Fähigkeiten verfügt(e). Reicht das aber aus um sie um Orimas Hilfe zu bitten?
Man könnte es so drehen dass Niahm nach dem Besuch der Helden Nachforschungen anstellt und mittels des Elfenliedes Windgeflüster (oder etwas in der Art) eine Spur von Orimas Melodie erlauscht. Wenn aber Orima noch Spuren hinterlassen hat, könnte man sie vielleicht auch um Rat fragen. Niahm schickt also die Helden aus um die Artefakte der Orima zu sammeln und sie in den letzten Tempel der Orima zu bringen um dort Orimas Rat zu erlangen. Allerdings wenn Niahm diese fast unmögliche Spur der Orima aufschnappt, weshalb findet sie dann nicht auch die Spuren des Fenvarien, der immerhin viel näher ist als Orima? Wegen der Verschleierung durch den Namenlosen? Oder aber Niahm findet auch Spuren von Fenvarien, was sie überrascht und die Suche der Helden um so dringender macht. Dann könnte man aber auch direkt nach Fenvarien suchen.
Ich bin noch nicht wirklich zufrieden mit dieser Idee.
Weiter habe ich mir überlegt einen Hinweis über Schwert und Kelch im Himmelsturm zu platzieren. Dieser Hinweis wird allerdings erst Niahm verstehen und somit die weitere Reise lenken. Auch diese Idee gefällt mir nicht wirklich. Schliesslich fiel der Himmelsturm als erste der Elfenstädte. Es könnte auch ein Hinweis auf Orima sein. Etwas von den letzten Hochelfen des Himmelsturm. Etwas das nach der Machtergreifung Pardonas von einem reuigen Elfen (der den Fehler des Pardona-Kultes durchschaute und zu seinen alten Göttern zurück kehrte) versteckt wurde.
Oder gibt’s eine elegante Lösung die den beiden Artefakten einen anderen Sinn gibt und somit die Aufgaben erklärt? Habe ich etwas übersehen?
Wie würdet ihr das lösen?
Ja das habe ich mir auch so gedacht. Niahm hat den Untergang Thie’Shiannas erlebt und hielt es für das Ende der Geschichte. Auf Aventruien ist ja dann auch nichts mehr von den Hochelfen zu hören. Genau wie alle anderen Elfen versucht Niahm zu ihrem Ursprung zurück zu finden und das badoc zu verlassen. Sie ist also eine ganze Weile lang eher mit sich selbst beschäftigt als mit der Welt um sich herum. Und irgendwann sind dann nur noch die heutigen Elfen. Sie hat also keinen Grund zu denken, dass da noch lose Fäden in der Geschichte der Hochelfen sind.Robak hat geschrieben: Ich ging davon aus, dass Niamh bis zur Ankunft der Helden nicht wusste das Pardona noch existiert. (Zum Zeitpunkt des Falls von Tie'Shianna war Pardona ja in den Niederhöllen). Erst durch die Helden erfährt Niamh dass der Geschichte/das Schicksal der Hochelfen nicht abgeschlossen ist sondern noch ein Kapitel fehlt und dass Pardona gerade gewillt ist die Autorenrolle zu übernehmen. (Das ist wichtig weil es der Grund dafür ist, dass Niamh bisher nichts unternommen hat und nun plötzlich aktiv wird. Als SL ist man aber darauf angewiesen, dass die Spieler Niamh vom Himmelsturm und dem Bösen in seiner Tiefe erzählen. Man sollte Niamh so spielen dass die Helden das auch tun)
Niamh selbst ist aber relativ stark an ihren Wald gebunden kann also nicht einfach so die Detektiv Rolle übernehmen.
Die Artefakte (Artefakt soll hier nicht gleichgestellt sein mit einem magischen Gegenstand) sind also eher eine Art „Mythos“. Oder besser gesagt mit einem Mythos verbunden. Ähnlich demjenigen über den Hochkönig der Hochelfen: „Solange der Hochkönig gesund ist, ist auch das Land gesund“. Was ja im Zusammenhang mit den Inseln im Nebel stimmt, nicht aber im Zusammenhang mit Aventurien.Robak hat geschrieben: Ich gehe nicht davon aus, dass Niamh genau weiß was geschehen wird oder dass man mit Schwert und Kelch Orima "aktivieren" kann.
Niamh weiß zu dem Zeitpunkt meiner Ansicht nach nur, dass Pardona aktiv wird und dass Schwert und Kelch von hoher spiritueller Bedeutung waren. Mittels Prophetischer Gabe (also quasi einer Art Prophezeienprobe) findet sie heraus, dass diese beiden Gegenstände noch in Aventurien sind und sich nicht in Verwahrung der Elfen befinden. Nun liegt es nahe diese wichtigen Objekte nicht in Pardonas Hände fällen zu lassen. Selbst kann sie nicht längerfristig fort und die Elfen mit denen sie hin und wieder Kontakt hat sind als Ermittler in einer von Menschen bewohnten Welt ziemlich ungeeignet.
Ich würde die Artefakte etwas in Richtung "Reichsinsignien" rücken.
Meiner Meinung nach erhalten die Artefakte erhalten ihre Bedeutung nicht bloß aus ihren magischen Boni und auch nicht weil man mit ihnen konkret Tür X öffnen kann sondern über eine besondere Verbindung zum Volk von Tie'Shianna. (Ähnlich wie die Bedeutung des Reichschwertes ja auch nicht im Wert des Enduriums oder in den TP liegt).
Niamh weiß nicht, dass die Artefakte Orima kontaktieren können, aber sie weiß, dass sie in Verbindung mit dem Schicksal des Volkes von Tie'Shianna stehen. Deshalb möchte sie verhindern, dass sie Pardona in die Hände fällen und möchte sie von den Helden retten lassen.
Niamh befürchtet dass Pardona etwas „böses“ mit den Artefakten anstellen könnte was das Volk der Elfen dann übel beeinflussen würde? Und lässt die Helden danach suchen.
Ok. Da stellt sich natürlich aber dann die Frage was für eine spirituelle Bedeutung die Artefakte haben könnten, die auch jetzt noch wichtig ist (wo die Hochelfen nicht mehr auf Aventurien weilen und die heutigen Elfen nicht mehr dem alten Pfad folgen). Vielleicht etwas mit Nurti und Zerzal (Werden: Kelch und Vergehen: Schwert). Zudem müsste Niamh eine vage Befürchtung haben was denn Pardona mit den Artefakten anstellen könnte.
Pardona selbst wirft natürlich auch Fragen auf. Wenn sie sich zuerst wirklich nur für die Menschenheit interessiert und erst später dann weshalb die Menschen den hochelfischen Artefakten nachjagen, stellt sich die Frage weshalb Beorns Gruppe ebenfalls nach dem Schwert sucht.
Mögliche Antworten die mir gerade in den Sinn kommen wären diese:
1. Zu den Regeln der Wettfahrt gehört auch, dass die beiden Geweihten dem Heimattempel mitteilen (mittels Göttliche Verständigung) welche Aufgaben gerade angepackt werden. Damit beide Gruppen etwa den gleichen Schwierigkeitsgrad an Aufgaben erfüllen wird dies der jeweils anderen Geweihten mitgeteilt.
Shaya teilt also dem Traviatempel in Thorwal mit, dass Asleif die Geheimnisse des Himmelsturms ergründen will. Der Heimattempel verständigt Lenya wodurch Beorn auch zum Himmelsturm gelockt wird.
Problem: Die ersten paar Aufgaben müssten allesamt von der Gruppe Phileassons kommen. Pardona müsste Lenya wie nach neuer Auflage gehabt im Turm festhalten um an die Botschaften zu kommen. Später kann sie dann auch mal die eine oder anders Aufgabe erfinden... (etwa diejenige mit den Seeschlangen)
2. Pardona erkennt dass Niamh sich regt. Pardona findet heraus dass Niamh nach den alten Artefakten suchen lässt und nutzt Beorn dazu der Gegenspielerin zuvor zu kommen. In diesem Fall verhält sich Pardona rein reaktiv und wartet zuerst auf ein Zeichen Niamhs bevor sie selbst aktiv wird. In diesem Fall müsste Pardona aber ziemlich schnell auf die Idee kommen was da abläuft und dass eventuell Fenvariens-Gefängnis in Gefahr ist. (Spätestens ab den Inseln im Nebel). Pardona mag zwar durch den Khom-Krieg abgelenkt sein. Dennoch müsste sie doch die Gefahr im Voraus wittern. Wenn diese Menschen fähig sind auf die Inseln im Nebel zu gelangen und dort herausfinden was vor sich geht, dann sind sie wohl auch in der Lage Fenvarien zu befreien. Und wenn Niamh (die ja von Anfang an ihre Finger im Spiel hat) Fenvarien heilen kann ist der ganze namenlose Plan futsch. Das Risiko ist doch einfach zu gross um sich auch hier wieder nur reaktiv zu verhalten.
Pardona verlässt zwar Beorn vor den Inseln im Nebel (und sie dürfte mit dem Verhalten Beorns auf den Inseln sogar zufrieden sein, fördert er doch den Bruderkrieg). Sie müsste aber immer noch in der Lage sein Niamh zu belauschen, wie sie das getan hat um ihre plötzliche Aktivität zu bemerken.
Nun sei die Diskussion eröffnet.Robak hat geschrieben: Niamh weiß nicht, dass Fenvarien noch lebt. (Zumindest weiß sie das nicht wenn sie die Helden zum ersten mal trifft.)
Vor allem aber scheitert jede Fähigkeit den Aufenthaltsort Fenvariens (magisch oder per Prophezeien) herauszufinden an der karmalen Natur des Gefängnisses. Es gibt keine antimagischen Felder oder ähnliches die eine Entdeckung verhindern sondern schlicht das karmale Wirken des Namenlosen, das wie jedes karmale Wirken von Magie nicht angegriffen werden kann. (Ob das jetzt ein Wunder oder 'nur' eine besonders mächtige Weihe des Ortes war muss man nicht unbedingt festlegen).
Einzig das Licht des verstorbenen Gefährten (das ja ebenfalls Nayrakis-Essenz ist) kann das Gefängnis verlassen. Ob das eine 'Fehlfunktion' des Gefängnisses, eine Grenze der Macht des Namenlosen, göttliches Wirken oder Zufall ist muss man nicht festlegen. Ich bevorzuge als einen Erklärungsaspekt, dass das Interesse des Namenlosen an Fenvarien im Laufe der Jahrtausende auch nachgelassen hat, sich also die Menge an göttlich karmaler Macht die er auf das Gefängnis fokussiert um es in Funktion zu halten seid der Erschaffung reduziert hat. (Technisch ausgedrückt fährt das Gefängnis vielleicht nicht mehr auf der maximalen Leistung und es hat einfach niemand den beträchtlichen Aufwand getroffen die Seele des Faelanthir zum Namenlosen zu schicken. )
Letztlich möchte Niamh das überraschenderweise noch nicht abgeschlossene Schicksal des Volkes von Tie'Shianna mit Hilfe der Helden zu einem guten Endstandbringen. Das gerade jetzt das letzte Kapitel geschrieben wird liegt am nahenden Ende des Zeitalters der Elfen. Das Schicksal (die karmatischen Kausalknoten) streben danach vollendet zu werden. Während Pardona eher das Werk des Namenlosen vollenden will, der das Volk von Tie'Shianna (also die Elfen auf den Inseln im Nebel) in den namenlosen Wahnsinn des Bruderkrieges vergehen sehen will, möchte Niamh das Schicksal positiv beenden. Beide wissen aber nicht so genau wie die aktuelle Lage ist und folgen eher der Spur der Kausalknoten als eine dezidierten Masterplan zu haben.
Pardona lässt sich später dann ja auch durch den Khômkrieg bzw. eigentlich eher den karmatisch-göttlichen Machtprojektionen von Boron und Rasthulla 'ablenken'. Wobei Ablenken eigentlich das falsch Wort ist. Sie begreift mehr und mehr, dass die Menschen und ihr Schicksal das wichtigere Spielzeug sind als das verstaubte Spiel um die Hochelfen. Erst als der Kerker geöffnet wird (ich habe das Belasca mit einem Meister des Erzes Artefakt machen lassen) wird Pardona wieder aufmerksam und versucht die Wendung zu Gunsten der Elfen zu verhindern.
Gruss
Svea