Die Drachenchronik in unserer Runde ist beendet - ein Rückblick aus Spielersicht.
Khunchom
Kennenlernen in späteren Abenteuer wichtig werdender NSCs: gut.
Mherwed
Mherwed haben wir nur kurz touchiert. Der Halt kam uns recht unnötig vor, man hätte ihn auch weglassen und die Vor-Expedition stattdessen in Khunchom ausstatten können.
Reise nach Birscha
* Die Wüste hat uns (und ganz besonders unseren hitzeempfindlichen Gjalskerländer) ziemlich zugesetzt. Für die Regeln zur Wüstendurchquerung wird allerdings auf Raschtuls Atem verwiesen. Rückblickend bin ich mir nicht sicher, ob der Band bei Erscheinen von Drachenschatten schon vergriffen war.
* Eine Karte zur Wüstenreise wäre schön gewesen.
* Unser Meister hat uns aus mehreren unterschiedlichen (länge der Strecke, Gewieftheit der Verhandlungspartner, Sicherheit), Reiserouten wählen lassen. Was uns auf welcher Route wahrscheinlich erwartet konnten wir in Mherwed herausfinden.
* Die Reise selbst ist im Abenteuer relativ knapp gehalten, gerade für eine nicht alltägliche Wüstendurchquerung wäre etwas mehr Ausarbeitung schön gewesen.
* Der Verhandlungspart mit den einzelnen Stämmen ist recht dominant. Bei uns bestanden dann einige Verhandlungspartner einfach mal darauf eben nicht mit den gesellschaftlich versierten Charakteren zu sprechen. So wurde das dann ganz gut aufgeteilt.
Birscha
* Mehr Alternativen für die Ressourcen, gerne auch aus unterschiedlichen Quellen, die sich gegenseitig ausschließen. So haben wir einfach versucht alles zu ergattern, was greifbar war, ohne viel zu taktieren.
* Auch wir mussten eigene Geldmittel in die Expedition investieren, was ich aber als positiv empfand. Meine Magierin wollte sich damit für die anschließende Ausschlachtung der Funde in Position bringen.
* Mehr oder überhaupt Bilder von wichtigen NSCs.
Der Chorbash und die Verhandlungen in Birscha waren der für mich beste Teil des Abenteuers. Wir hatten ein Ziel auf das wir hinarbeiteten - Grabungserlaubnis und nötige Ressourcen bekommen - und eine ganze Oase, die wir dabei durcheinanderwirbeln konnten. Zusätzlich ist auf NSC-Seite auch dauernd irgendwas passiert. Alles in allem, sehr kurzweilig.
Ausgrabung
* Die Ausgrabungsdauer wurde bei uns auf ca. einen Monat gekürzt. Die vollen im Abenteuer angsetzten 4 Monate wären zuviel, aber unser einer Monat war etwas kurz. Eine leicht längere Grabungsdauer, ohne, dass an jedem ig-Tag etwas passieren muss hätte mir besser gefallen.
* Auch hier hätte eine Karte gut getan.
* Es scheint keine Auswirkungen zu haben, wie viele und welche Ressourcen man im Vorfeld beschafft?
* Bei uns hat Pargonus keine eigene Ausgrabung angestrengt, sondern war nur Spion im Lager & hat an die Uled ash'Shebah berichtet (und uns bei der Rückreise angegriffen)
* Rohuls Seitenwechsel, wie im Abenteuer dargestellt, ist etwas unglaubwürdig. In seiner Personenbeschreibung wird zwar erwähnt, dass er an den Zielen seines Ordens zweifelt, da man aber wenig mit ihm persönlich zu tun hat, kommt das am Spieltisch nicht wirklich rüber und die Übergabe des Schlüssels wirkt recht unglaubwürdig.
(Rohul bestand bei uns,auch nachdem man sich verständigt hatte, darauf, weiterhin über die Rolle zu wachen und hat uns zuerst mit den restlichen Kriegern des Drachenkults und später alleine über die gesamte Kampagne begleitet)
die Zuflucht
* Mit der Karte der großen Höhle sind wir nicht ganz zurecht gekommen
* Pro Fliegengolem.
* Anti durch die Decke brechende Gegner.
Abtransport
* Der Überfall der Uled ash'Shebah hätte beinahe das Ende unserer Reise bedeutet, die Gegner waren für unsere damals ca. 3k AP starken Helden zu heftig (kann aber auch sein, dass unser SL da was gedreht hat)
* Die Würfeltabelle "Kampfverlauf zwischen Meisterpersonen" wird von unserem Meister hoch gepriesen und wir benutzen sie seitem für alle neben den Helden stattfindenden Kämpfe.
* Bei uns wusste Pargonus, dass Pardona hinter den Uled ash'Shebah steht, was bei uns Spielern und Charakteren gleich ein ganz anderes Gefahrenbewusstsein ausgelöst hat und was uns später die Rennerei bis zu Fuldigor hat als notwendig ansehen lassen. Dadurch entstand bei uns eine auf beiden Seiten wachsende Feindschaft, die der Kampagne mMn besser getan hat, als ewig im Dunkeln zu tappen.
Novadis
Nachdem wir uns so lange mit ihnen abplagen mussten, mag keiner unserer Charaktere die Novadis. Nur Scheich Alim (und später Rohul al'Acha) hat etwas zur Ehrenrettung seiner Glaubensbrüder beigetragen.
Als Spieler allerdings hatte ich großes Vergnügen dabei, die Novadis nicht als exotische Minderheit, der man aus dem Weg gehen kann, zu erleben, sondern selbst Exot in deren Gebiet zu sein. Die unterschiedlichen Probleme vor die wir dadurch immer wieder gestellt waren, waren auf jeden Fall bereichernd und wären in dieser Form nicht aufgetreten, wenn die Ausgrabung woanders verortet gewesen wäre.
sanfter Einstieg
Der lange Einstieg in die eigentliche Kampagne gefällt mir persönlich gut. Gefühlt schwächt das das Zufallselement etwas ab. Kein man stolpert mehr oder weniger zufällig über ein mächtig wichtiges Artefakt und kommt dann nicht mehr aus.
Hilbert hat intensive Vorarbeit erledigt um die Ausgrabungsstelle zu finden, die Helden tun auf dem Chorbash und der Ausgrabungsstätte tatsächlich mehrere Wochen oder Monate, ein ganzes Abenteuer lang, das wofür sie angeheuert wurden, erarbeiten sich das Artefakt. (und kommen dann nicht mehr aus
)
Fazit: 4 von 5 Punkten.