R094: Der Hofmagier

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Olvir Albruch
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R094: Der Hofmagier

Ungelesener Beitrag von Olvir Albruch »

Dieser Thread dient zur Diskussion der Inhalte des im August 2006 erschienenen Romans und ersten Teils der Galotta-Biographie Der Hofmagier von Mark Wachholz und Kathrin Ludwig.

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Der Hofmagier
Vielleicht hast du Erfahrungen mit diesem Roman gemacht, die du mit anderen Usern teilen möchtest, hast Fragen oder Meinungen zum Buch. Dieser Thread ist zur Sammlung dieser Informationen und Themen gedacht.

Darüber hinaus kann man in diesem Thread den Roman auch bewerten, um so eine grobe Orientierungshilfe für andere Leser zu bieten.

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Nightcrawler
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Re: R094: Der Hofmagier

Ungelesener Beitrag von Nightcrawler »

Mir persönlich hat suich die Figur des Galotta, was ihn ausmacht und antreibt, die ganze Zeit entzogen, bzw. ich habe nie so recht zu ihm gefunden.
Dazu ist es in meinen Augen immer etwas problematisch, so lange Zeiträume zu behandeln, was mitunter etwas episodenhaft wirkt, wenn irgendwas mit ein paar Seiten abgehandelt wird und die nächste Szene Monate oder ein Jahr oder zwei später stattfindet. Dafür kann der Roman im Grunde nichts, denn das ist ein Problem jeder Erzählung, die solcher Art aufgebaut ist, gefällt mir persönlich aber nicht so und hat mit unterstützt, dass ich mit der zentralen Figur und ihren Beweggründen, wie sie "funktioniert", nicht warm geworden bin.

3 von 5 Hofmagiern.

Senebles
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Re: R094: Der Hofmagier

Ungelesener Beitrag von Senebles »

Ein ordentlicher Roman, der die Galotta-Frühzeit schildert. Die Autoren zeigen mit kreativen Ideen auf, worin Galottas Können bestand.

4 Punkte

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Devorian von Daerlun
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Re: R094: Der Hofmagier

Ungelesener Beitrag von Devorian von Daerlun »

Für mich relativ zum DSA-Durchschnitt ein sehr guter Roman. Ich war von anfang an so gefangen, dass ich die Logik der Handlung nicht mehr anzweifelte, sondern viel mehr mit dem Protagonisten haderte, ja sogar an einer Stelle das Buch anmaulte... Vielleicht als Empfehlung parallel dazu die Answin Biographie zu lesen, da zumindest die ersten beiden Bände in etwa die selbe Zeitspanne beackern!

Abzug gibt es bei mir für Meisterinformationen: die Geschichte mit seinen Elfenkindern, weil ich (noch?) nicht weiß, was das soll...

4*

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Der Gaukler und sein Äffchen
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Re: R094: Der Hofmagier

Ungelesener Beitrag von Der Gaukler und sein Äffchen »

Von mir gibt es 5 Punkte.
Ich behaupte das genau Gegenteil zu Nightcrawler.
Es ist cool zu sehen, wie sich der Charakter mit jeder Episode ein kleines Stückchen verändert. Das Episodenhafte finde ich sehr gut, weil es in sich abgeschlossen ist, aber auch immer offene Fäden enthält.
Es ist schön gewesen, viele Dinge zu lesen, die zur aventurischen Geschichte gehören. Leider ist es zu lange her, dass ich es gelesen habe, und damit kann ich nichts genaues mehr benennen.
There is a war coming. Are you sure you're on the right side?

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JR
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Re: R094: Der Hofmagier

Ungelesener Beitrag von JR »

Mit jeder Seite verlor ich mehr und mehr das Interesse mehr über diesen weinerlichen und selbstverliebten Galotta zu lesen. Zudem ist er langweilig und - am schlimmsten für den Protagonisten eines Unterhaltungsromans - er handelt nicht! Darüberhinaus hat mich die Unzuverlässigkeit des Erzählers genervt, denn wenn ich einen DSA-Roman lese, will ich mir nicht ständig Gedanken darüber machen, ob das, was dort geschrieben steht, nicht vollkommen verzerrt ist.

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JR
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Re: R094: Der Hofmagier

Ungelesener Beitrag von JR »

Ergänzend (geht nicht in die Bewertung ein): Was hat man sich eigentlich mit diesen Buntstiftzeichnungen als Cover gedacht?
Zuletzt geändert von JR am 26.03.2010 02:26, insgesamt 2-mal geändert.

Lizifer
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Re: R094: Der Hofmagier

Ungelesener Beitrag von Lizifer »

Die ist von der Autorin selbst. Was sie sich dabei gedacht hat, weiß ich natürlich nicht, aber ich finde sie eigentlich sehr gelungen. Wieso die Frage? Buntstiftophobie? ;)

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Olvir Albruch
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Re: R094: Der Hofmagier

Ungelesener Beitrag von Olvir Albruch »

Ich finde das Cover ebenso wie ihre anderen Zeichnungen auch sehr gut. :)

Auch wenn mich bislang von allen drei Covern das Aschengeist-Titelbild am meisten überzeugt, welches nur auf einer Vorlage von ihr erstellt wurde (was immer das heißen mag...).

MfG,
Olvir Albruch

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Zorni
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Re: R094: Der Hofmagier

Ungelesener Beitrag von Zorni »

Fand den Roman ganz in Ordnung, so wirkliche MEckerpunkte fallen mir nicht ein. 4/5

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Sumaro
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Re: R094: Der Hofmagier

Ungelesener Beitrag von Sumaro »

Der Roman ist unterhaltsam und gut geschrieben. Was mich ein wenig stört ist, das Galotta immer das Opfer der Umstände ist. Im Endeffekt bauen die gesamten Romane darauf auf, zu zeigen was Galotta für eine arme Sau ist, die gar nichts böses wollte und zu allen Schandtaten "gezwungen" wurde. Nichts desto trotz hatte ich meinen Spaß beim Lesen. 4 Punkte.

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Arlisin
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Re: R094: Der Hofmagier

Ungelesener Beitrag von Arlisin »

Gut geschrieben, Galotta ist sehr gut getroffen. Motivationen werden gut erläutert. Etwas wenig spannung.
4 Punkte
Zuletzt geändert von Arlisin am 31.03.2010 13:09, insgesamt 1-mal geändert.

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Chephren
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Re: R094: Der Hofmagier

Ungelesener Beitrag von Chephren »

Unterhaltsam und gut geschriebener Roman. Galotta wird schön dargestellt, wenn auch einseitig, aber was will man von einem Biographen erwarten? :wink:
4 Punkte

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Eduardo Capense
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Re: R094: Der Hofmagier

Ungelesener Beitrag von Eduardo Capense »

Habe diesen Roman erst kürzlich genossen und empfand ihn als gelungen. Ich habe Galotta (sowie auch Helme Haffax) immer nur als pöse, pöse Ursupatoren gesehen und fand Hal eigentlich ganz gut. Nun sehe ich es fast andersherum. Toll, wie die durchaus ehrenwerten Ziele des G.C.E Galotta beschrieben werden und er sich dabei immer weiter vom "rechten Pfad" der weissmagischen Tugenden abwendet. Auch toll, wie der Konflikt zwischen der starken Vaterfigut Reto, der über Leichen geht, und seinem Sohn Hal langsam aber deutlich zu einem echten Problem für das Reich wird. Die Rettung der Elfen hat mir eine neue Sichtweise auf Elfen-SCs ermöglicht (danke dafür, hehe). Einige Schwächen hat der Roman dennoch:

Erstens: Die Geschichte hat so viel Potential für noch mehr Charakterdarstellung, -zwiegespräche und -entwicklungen (nicht nur des Herrn Galotta, sondern aller Beteiligten inneraventurischen Größen) hier haben die Autoren mMn viel liegen gelassen. Ich hätte mir die Geschichte auch als Fünfteiler gegönnt.

Zweitens: Gerade die durchaus spannende Adoption der Elfenkinder und ihre Sicht auf die Welt als Steingefängnis (und der Umgang mit diesem Konflikt als "Familie") hätten durchaus weiter beschrieben werden können.

Drittens: Episodenhafte Darstellungen hinterlassen bei mir immer einen etwas faden Beigeschmack.

Alles in Allem jedoch durchaus gelungen. 3,49 Punkte und so leider knapp vorbei an der 4.
Buchstaben für den Buchstabengott - und Satzzeichen für seinen Thron!

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Nachtwind
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Re: R094: Der Hofmagier

Ungelesener Beitrag von Nachtwind »

Da ich Answin und Galotta schon immer mehr mochte als Hal und seine Sippschaft und sich dieses Bild durch den Roman verstärkt, gibt das ganz klare 5 Punkte von mir.

Was ich jedoch nicht wirklich mochte war der Klau aus Braveheart (Reto vs. Hal)!
Zuletzt geändert von Nachtwind am 16.04.2010 15:11, insgesamt 1-mal geändert.

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Salix Lowanger
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Re: R094: Der Hofmagier

Ungelesener Beitrag von Salix Lowanger »

Ich hab den Roman jetzt am Wochenende gelesen. Auch mich störte etwas, dass ein wenig arg auf der "der arme Kerl war ja nur ein Opfer seiner Umstände" Schiene gefahren wurde. Wirklich verblüfft hat mich, dass Galotta Brins leiblicher Vater ist. Die Sache mit den Elfenkindern fand ich auch gut aber zu kurz -- auch mir wäre ein Perspektivenwechsel mal in eins der Kinder hinein sehr lieb gewesen.

Am besten fand ich allerdings das Gespräch zwischen Nahema und Galotta ganz am Anfang. Den Dialog finde ich brillant.

Insgesamt 4 von 5.

Edit: @ Devorian: Die Geschichte mit den Elfenkindern soll ebenso wie die Geschichte mit den Affen auf der Insel deren Vorhandensein im Abenteuer Meisterinformationen: Mehr als 1000 Oger erklären.
Zuletzt geändert von Salix Lowanger am 25.05.2010 13:53, insgesamt 1-mal geändert.

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Wurm
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Re: R094: Der Hofmagier

Ungelesener Beitrag von Wurm »

Ein sehr guter Roman!
Ich finde, es es gibt der Figur Galottas viel Tiefe wenn beschrieben wird, wie er vom "normalen" arroganten Weißmagier zum Finsterling mutiert. Diese Entwicklung beginnt in diesem Roman ja erst. Auch sein Verhältnis zu Reto ist gelungen.

Man muss jedoch schon Fan auch des frühen DSA sein um diese Roman zu schätzen zu wissen. Es werden viele Fäden verknüpft aber wenn man diese nicht kennt, bleibt nicht mehr viel übrig vom Roman.

Für mich ein großer Lesespaß, den ich eingeschränkt (s.o.) empfehlen kann. Von mir daher 5/5.

Wurm

Edit: Einen Teil rausgenommen, der erst im "Feuertänzer" vorkommt.
Zuletzt geändert von Wurm am 26.05.2010 12:53, insgesamt 1-mal geändert.

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Korgash
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Re: R094: Der Hofmagier

Ungelesener Beitrag von Korgash »

Na wenn der Roman so gut bewertet ist, sollte ich wrirklich nicht mehr DSA-Romane lesen.

Er ist nicht wirklich gut geschrieben, aber das passt schon. Der Anfang gefällt mir, der Mittelteil mit den Elfen hat sich fürchterlich zäh gelesen und vielleicht ist es meiner Abneigung gegen Elfen geschuldet, dass ich die 4 "Töchter" einfach nur doof fand. Der Maraskanteil hat mir wiederum gut gefallen davon hätte ich gerne mehr gehabt. Alles in allem war das Buch nicht übel, verglichen aber mit Fantasy-Romanen außerhalb von DSA kann ich nicht mehr als 3 Punkte geben.
DIE ALTERNATIVE ZU DSA5: Unsere aktualisierten Hausregeln. Frei, fair und funktional! KLICK MICH HART!

Cachimba
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Re: R094: Der Hofmagier

Ungelesener Beitrag von Cachimba »

Ich fand den Roman unterhaltsam. Langeweile kam bei mir jedenfalls nicht auf. Die Darstellung Retos hat mir gefallen, das erste Zusammentreffen zwischen Nahema und Galotta eher weniger. Vier Punkte.

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Dark-Chummer
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Re: R094: Der Hofmagier

Ungelesener Beitrag von Dark-Chummer »

Positiv:
Als DSA Urgestein ließt sich für mich ein solcher Roman, der die Hintergründe einiger alter Abenteuer erleuchtet, natürlich toll. Da werden alte Erinnerungen wach und gewisse Ereignisse kann man dann besser verstehen. Vor allem, wenn man vorher den Roman "Macht" (der noch besser ist) von Michelle Schwefel gelesen hat, ließt man nun über einen fast identischen Zeitraum, aber aus einer anderen Perspektive und Sichtweise. Galottas Werdegang, der hier als Spektabilität startet, ist gut geschrieben und nachvollziegbar.
Der Mittelteil mit den Elfen hat auch mir wieder aufgezeigt, wie fremdartig Elfen im Vergleich zu Menschen wirklich sind. Elfenspieler können sich hier sehr gut für ihr Charakterspiel inspirieren lassen.
Der "Kriegsherr" Helme Haffax als junger Hauptmann, der im letzten Drittel des Romans richtig auftrumpfen kann ist herrlich. Ein richtig Rechtschaffen Guter Kommandant, der zusammen mit Galotta und Reto in eine richtig spannende Situation gerät, in der man denkt, dass nur kleinste andere Entscheidungen die Zukunft maßgeblich verändert hätten.
Und die Szenen auf Maraskan sind alle sehr interessant, mit dem brennenden Finale im "dreieckigen Gebäude".

Negativ:
Das Cover ist schlecht, (sorry) und auch der Grund, warum ich erst jetzt diesen guten Roman gelesen habe. Und nein Bundstift-Zeichnungen gehen gar nicht. Ich hätte mir eher gewünscht, dass der im Roman so oft beschriebene gefährliche Blick Galottas auf dem Cover zur Geltung kommt - tut er aber nicht.
Und auch wenn der Elfen-Teil gut war, ich fand ihn irgendwie dann doch etwas zu lang.

Von mir gibt es 4 Punkte und ich kann es kaum erarten den 2. Teil zu lesen.
Zuletzt geändert von Dark-Chummer am 28.02.2011 12:24, insgesamt 1-mal geändert.
"Er ist voller Blut, warum ist er immer voller Blut?"

Ardor
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Re: R094: Der Hofmagier

Ungelesener Beitrag von Ardor »

Insgesamt hat mir der Roman gut gefallen - also 4 Punkte.

Cover möchte ich bei Romanbewertungen nicht mitberücksichtigen und ehrlich gesagt ist mir eine Zeichnung da lieber als ein "professionelles Cover" das nicht zum Inhalt passt (wie "Ritter Elvis" beim "Schwertkönig").

Der Roman ist einer der ersten der sich näher mit dem Charakter Kaiser Retos beschäftigt was mich auch ehrlich gesagt damals zum Kauf bewogen hat. War dann auch nicht enttäuscht, auch wenn ich von Reto davor ein Idealbild hatte. Die Darstellung im Roman ist aber passender muss ich zugeben.

Galotta, Alara Paligan, die Verflechtungen am Kaiserhof - fein, fein ;-) Die Veränderung von Brins Hintergrund, die dann doch keine war - aus Alaras Sicht absolut nachvollziehbar.

Es gibt ein paar Dinge, bei denen ich nicht ganz nachvollziehen kann, warum sie geändert bzw. umgedeutet wurden.

Mir wäre ein Galotta der später, nach langer Forschung, das Geheimnis der Langlebigkeit lüftet fast lieber, als einer, der schon in früher Jugend so genial ist, das er die Karrierleite der Gildenmagier förmlich rauffliegt. Ist aber Geschmackssache.

Die Umdeutung bei den Elfen fande ich jetzt auch nicht unbedingt notwendig. Es hätte ruhig das "Schwurlied" aus der alten Setzung sein dürfen (was spricht gegen einen "badoc"-Vater der seine Töchter "verscherbelt"). Warum der alte Hodaki hier herhalten musste und so die zweite Wandlung durchmacht(zuerst nur gedungener Schurke, dann im "Schwertkönig" gefallener maraskanischer Patriot, jetzt Schurke aus Überzeugung) verstehe ich nicht ganz.

Meisterinformationen zu: "Aus der Asche": So wurde aus der gebundenen Elfe aus Galottas Turm in Elenvina auf einmal eine Magierassistentin. Wäre es da nicht einfacher gewesen, das mit dem Schwurlied zu belassen?

Die Idee mit der Suche nach der "ultimativen Waffe" gefällt mir und auch die Begegnung mit einem gewissen echsischen Mysterium auf Maraskan (das später noch eine Rolle spielen wird) ist stimmig.

Insgesamt also durchaus gelungen (im Detail kann man es ja ohnehin nicht jeden Recht machen ;-)

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Rahjadane
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Re: R094: Der Hofmagier

Ungelesener Beitrag von Rahjadane »

hat mir sehr gut gefallen. Hatte einige kleine Schwächen, aber war sonst prima.
Daher 4 von 5 Sternen.

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Falk Fuxfell
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Re: R094: Der Hofmagier

Ungelesener Beitrag von Falk Fuxfell »

5 Punkte.

Der gute alte Reto :-) Genauso habe ich ihn mir immer vorgestellt. Insgesamt haben mir die Intrigen und Seilschaften am Kaiserhof gefallen. Daumen hoch.
Aktuell: -
G7 abgeschlossen = Juli 2016 bis Juni 2019 [120 Sitzungen, 800 Stunden]

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Sibylla
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Re: R094: Der Hofmagier

Ungelesener Beitrag von Sibylla »

Von mir erhält der Roman „Der Hofmagier“ von Kathrin Ludwig und Mark Wachholz drei Punkte.
Die Bewertung fiel mir nicht leicht, und ich hätte dem Roman zu gerne einen Punkt mehr gegeben, schließlich spiegelt er die für mich interessanteste Zeit in Aventurien wider. Es sind aber zu viele Kleinigkeiten, die ich zu kritisieren habe und die das runde Bild zerstören, das einen guten, spannenden Roman mit realistisch agierenden Charakteren ausmacht.

Wo fange ich an?

Der Roman umfasst das Leben und Wirken von Gaius Cordovan Eslam Galotta am Hof von Kaiser Reto in den Jahren von 975 bis 989 BF. Wir erfahren, welche Forschungen Galotta an der weißen Akademie Schwert und Stab zu Beilunk präsentiert hat, welchen zweifelhaften Erfolg er damit an der Akademie hatte und wie er an den Garether Hof berufen wird. Auch dort nehmen seine Forschungen einen wesentlichen Teil der Handlung ein, ebenso wie seine Beziehung zu Alara Paligan. Durch Galottas Augen wird Reto charakterisiert, ebenso wie Alara, Hal, Dexter Nemrod, Helma Haffax und Answin von Rabenmund. Letztere tauchen allerdings nur am Rande auf, was vielleicht ein wenig schade jedoch auch verständlich ist, da Galotta in diesen Jahren nur wenig mit ihnen zu tun gehabt haben dürfte.

Von dem Leben am kaiserlichen Hof und den Sitten der Höflinge erfahren wir nur wenig, da Galotta sich wenig unter sie mischte, sondern sich vornehmlich um seine Studien kümmerte. Als ich las, was eigentlich der Inhalt seiner Studien war, musste ich doch sehr schlucken. Von einer Spektabilität der weißen Akademie zu Elenvina hätte ich bei Weitem etwas anderes erwartet, als Forschungen mit Elfen, und ich war dich sehr überrascht, dass nicht irgendwann mal die Inquisition an Galottas Tür klopfte.
So weit so gut. Dich gehen wir nun ins Detail.

Meisterinformationen zu: "": Galottas magische Studien mit Schmetterlingen sind schon von der Weißen Gilde auf das schärfste verurteilt worden, und sie standen ganz am Anfang seiner Laufbahn. Seine Forschungen mit den vier Elfenkindern empfinde ich als stark überzogen und nicht glaubwürdig. Galotta schwingt sich in seinen Thesen zu Gedankengängen auf, die weder von der Praios-Kirche noch der Weißen Gilde geschätzt werden dürften. Ich glaube schlichtweg nicht, dass er am Kaiserhof, an dem tagtäglich die verschiedensten Menschen ein und aus gehen, solche Forschungen hätte anstellen können, ohne dass der Bund des weißen Pentagramms davon Kenntnis erhalten hätte.

Was die Darstellung der Elfen angeht – nun ja, aus sehr schön dargestellt empfinde ich ihre Andersartigkeit, ihre Wildheit und ihren Freiheitsdrang. Als misslungen empfinde ich das Kapitel, in dem Galotta eine Art Seelenbund mit ihnen eingeht (S. 150-169). Die Elfen werden mir einfach zu dümmlich geschildert und ihre Art zu sprechen zu überzogen. Zudem frage ich mich noch immer, was das für ein Zauber sein soll, mit dem Galotta die Elfen an sich gebunden hat – ein Salasandra, Unitatio, Sippenlied…. Ich weiß es nicht.
Schaue ich mir die Charakterisierung der einzelnen Personen an, muss ich sagen, dass einige sehr gut (Haffax, Nemrod, Answin, Alara) gelungen sind, manche weniger.

Kaiser Reto ist mir viel zu übertrieben raubeinig und mit seltsamen Ambitionen dargestellt. Einerseits fordert er Galotta zu einem Probekampf auf, andererseits weist er häusliche Talente auf. Ein Kaiser, der in einer Hütte im Wald einen gut schmeckenden Eintopf kocht (S. 54-66) …. Naja. Wo hätte er das denn bitte lernen sollen? Während eines Kriegszuges hätte er mit Sicherheit neben dem Kommandieren seiner Truppen nicht die Zeit gehabt, um sich in die Feldküche zu stellen und am Kaiserhof wäre es ein Skandal gewesen, wenn die Höflinge sehen, wie ihr Kaiser mit der Küchenschürze durch die Gänge eilt. Gegenüber Hal ist Reto mehr als grob und einschüchternd, so dass sein Thronfolger in seiner Gegenwart kaum einen Ton aus sich heraus bekommt.

Hal erscheint mir daher mehr als schüchtern, verschreckt und unsicher zu sein und versucht sich regelmäßig seinem Vater zu entziehen. Interessant ist Alaras Stellung zu Hal. Einmal erfährt man von ihr: „… Sie musste an Hal denken. Ihm erging es nicht viel anders als ihr. Zunächst hatte sie ihn verachtet, aber je länger sie ihren Gatten kannte, desto mehr schwand die Verachtung. Sie wusste, dass sie niemals eine Freundin des zukünftigen Kaisers werden würde, dazu hatten sie zu wenig Verständnis füreinander, aber Alara begann Hal zu respektieren – und ein wenig zu beneiden. Mit welcher Selbstverständlichkeit er sich dem Zugriff seines grausamen Vaters entzog, war erstaunlich. Solange Hal seine Phantasie besaß und in Gedankenwelten flüchten konnte, war er frei… “ (S. 187). Diese Charakterisierung der Beziehung von Hal und Alara unterscheidet sich maßgeblich von der, wie sie zum Beispiel bei Michelle Schwefel gemalt wird.

Der Gedanke, dass Brin aus der Liebesbeziehung von Alara und Galotta entstanden sein mag, erschien mir zunächst recht charmant, immerhin musste sich die junge Dame ja etwas einfallen lassen, um schwanger zu werden :wink: Die Liebesbeziehung geht mir persönlich aber viel zu weit, immerhin bezeichnen sich die beiden heimlich als Ehemann und Ehefrau (S. 206-207, 211). Tut mir Leid, das ist für mich Quatsch und passt nicht zu dem absolut nüchternen Mann, der seinen Geist und seinen Verstand über alles hält. Eine Schwäche für Alara hätte ich ihm zugebilligt, aber folgende Zeilen erscheinen mir als sehr fragwürdig: „… Jetzt war er der Ehemann der zukünftigen Kaiserin – und der Vater des Thronfolgers. Wer konnte behaupten, er habe nicht das Recht dazu? Selbst Kaiser Reto, davon war er überzeugt, hätte an seiner Stelle nicht anders entschieden und würde ihn deswegen nicht verurteilen, auch wenn er es niemals erfahren durfte….“ (S. 211). Das ist für mich Größenwahn.

Was Galotta selber angeht – er schwankt für mich zwischen versessenem Größenwahn und verliebtem, höfischen Lebemann, der teilweise ein wenig zu perfekt ist. Galotta kann bestens mit Pferden umgehen und weiß selbst ein schwer zu handhabendes Zügeln, er kann tanzen, sich auf Hofbällen bewegen und zu allem Überfluss auch noch in ein paar Monaten wilden Elfenkindern Garethi lesen und sprechen sowie höfische Sitten, Anreden und Benehmen beibringen – und das neben seinen Studien und seiner Verpflichtung dem Kaiser gegenüber.
Wenn ich ein Kapitel in dem Buch so gar nicht verstehe, so ist es das erste. Das Auftreten von Nahema Jahre vor dem eigentlichen Zeitrahmen, den der Roman umfasst, wirkt auf mich überflüssig. Möglicherweise haben die beiden Autoren damit Galottas zukünftige Macht und Bedeutung darstellen wollen, doch das empfinde ich als gestelzt. Schöner wäre es gewesen, wenn die Autoren ihren Lesern selber die Möglichkeit gelassen hätten herauszufinden, welches magische Potential und welche tragende Bedeutung Galotta am Kaiserhof innewohnt, ohne dass sie dieses durch einen der mächtigsten NSCs unter die Nase reiben :)


Es gibt kleine, winzige Unterschiede in den Ereignissen bzw. Handlungen, wenn man „Der Hofmagier“ hinter „Macht“ von Michelle Schwefel liest und z. B. dem Handlungsstrang der Alara Paligan und ihr Zusammentreffen mit Reto verfolgt:
Bei „Der Hofmagier“ heißt es: „...Es kam der Monat, in dem Kaiser Reto Al´Anfa bereiste und mit einer Braut für seinen Sohn zurückkehrte.“ (S. 86). Da dieser Roman zuerst da war, haben die Autoren gewissermaßen die Geschichte geschrieben, auf die sich Michelle Schwefel in „Macht“ bezieht.
In „Macht“ erklärt Reto dem jungen Answin, dass sein „…Bruder Storko hat sich monatelang nach einer geeigneten Gemahlin (für Hal) umgesehen. Ich schätze, er hat eine weise Wahl getroffen (…) Sieh sie dir erst einmal an. Storko schreibt, sie sei eine wahre Schönheit...“ (S. 179-180). Später heißt es dann: „… Prinz Storko, der die Braut aus Al´Anfa begleitet hatte, reichte der…“ (S. 200).
Nun stellt sich mir die Frage, ob Kaiser Reto nun nach Al´Anfa gereist ist, um Alara abzuholen, oder sein Bruder Storko?

Insgesamt kann ich den Roman sehr empfehlen, wenn man über die Zeit von Kaiser Reto, Hal und Brin ein umfassendes und differenziertes Bild haben möchte, da verschiedenste Ereignisse und Personen doch anders als z. B. bei Michelle Schwefel. Einige Aspekte sind auch gut gelungen, doch sollte man eben nicht zu kritisch sein, was einige Details angeht :)
LG,
Sibylla

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Sarturas
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R094: Der Hofmagier

Ungelesener Beitrag von Sarturas »

ich möchte hier meine erste Romanrezension abgeben über eins meiner Lieblingsromane von DSA.

Habe mich dazu entschlossen die anderen Rezensionen nicht zu lesen um unbefangen an das Thema ranzugehen.

"Der Hofmagier" war einer der letzten Romane die ich gelesen habe und ich muss sagen, ich war total begeistert von der Geschichte. Eslam Galotta kannte man ja nur aus düsteren Geschichten und von Abenteuern. Mir bot sich aber eine tragische Figur die durch Einfluss von mächtigen Figuren in ein Verwirrspiel gezogen wurden die seines Gleichen sucht. Durch das Spiel einer Hauptfigur (die das ganze eigentlich durch niedere Absichten hervorruft) wird das Leben des Hofmagiers völlig aus der Bahn geworfen.

Er versucht noch alles richtig zu machen und wird immer weiter in die Tiefen der Manipulation gezogen und steht am Ende sogar als gedemütigter und gebrochener Mann da. Ich hatte beim lesen soviel Mitleid mit ihm, dass ich zornig wurde und seine späteren Motive stark hinterfragte. Auch wenn wir alle wissen was später die Folgen dieses Unglücks waren und seine Art am Ende die eines gebrochenen und verrückten Menschen waren, habe ich auch einen Mann gesehen, der zu diesem Schicksal getrieben wurde ohne das er eine wirkliche Wahl hatte.

Dank dieses Romans habe ich meine Denkweise gegenüber Eslam Galotta um 180 Grad gedreht. Eine schöne Geschichte voller intrigen und verrat und eines Mannes den man nicht, ohne sich selber zu fragen ob man nicht das selbe getan hätte, an die Wand stellen sollte.

Daher für diese Erfahrung von mir 5 von 5 Sternen! :phex:
"Nur weil wir alle DSA spielen, heißt es noch lange nicht, dass wir auch das selbe Spiel spielen!"

Alrik Normalpaktierer
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R094: Der Hofmagier

Ungelesener Beitrag von Alrik Normalpaktierer »

Kurzfazit:
Reizvolle Idee, mit gut gelungenen Figuren in einer weniger gut gelungenen Welt umgesetzt.
3/5 Punkten


Handlung:

Der Hofmagier liefert die Regentschaft Kaiser Retos aus Galottas Sicht. Dabei werden ein paar Setzungen aus Uralt-Abenteuern stimmig erklärt und sein Verhältnis zu dem Kaiserhaus, insbesondere seinem späteren Gegenspieler Brin auf interessante Art und Weise ausgestaltet. Zudem werden und frühe Verbindungen zwischen Galotta, der Skrechu und Helme Haffax gestiftet. Das hat mir relativ großen Spaß gemacht. Auf der anderen Seite wird weder viel "Hof" noch viel "Magier" geliefert. Höfisches Leben und höfische Themen, insbesondere Retos Stellung als Ursupator wäre ein spannender Stoff gewesen, er wird aber auf das Beziehungsdreieck Galotta-Alara-Reto eingedampft. Genauso spielt weder Gildenpolitik nach den ersten Seiten noch einmal eine Rolle, noch erfahren wir etwas über die Themen, an denen Galotta im Anschluss an die Schmetterlinge forscht. Also gut: Elfen sind fremd- und andersartig, sein Artefakt ist kompliziert - aber es gibt keine plastischen Schilderungen, wie sich das aus seiner Sicht darstellt, wo seine Probleme liegen... Zum Glück gibt es ein paar Dialoge, die wenigstens die Grundzüge der Magierphilosophie erläutern, sonst wäre auch dieses wichtige Thema komplett unter den Tisch gefallen.
3/5 Punkten


Figuren:

Die Protagonisten haben mir richtig gut gefallen. Galotta ist gleichzeitig überzeugt, das Richtige zu tun, aber praktisch empathielos und unerträglich arrogant. Alara ist einsam, wird aber ständig unterschätzt. Reto ist brutal und pragmatisch, Hal überfordert... das ist alles sehr, sehr gut. Verblüffend für eine Biografie ist, dass die Herkunft des Protagonisten keine Rolle spielt. Zu Beginn des Romans ist Galotta um die 30, wir erfahren aber im ganzen Roman kein Wort darüber, ob seine Eltern noch leben, wer sie sind, ob er Geschwister hat, wie er an die Elenviner Akademie kam...
Auch die Nebencharaktere fallen leider stark ab. Bei den Elfen passt es ganz gut, dass sie keinerlei Charakter entwickeln - sie werden nur durch Galottas Augen geschildert und der hat kein Gespür für sie. (In einem gelegentlichen Schnitt zu ihrer Perspektive hätte enorm viel Mehrwert gesteckt, anders als bei dem völlig unmotivierten, einmaligen Wechsel zu Alara.) Maraskaner, Weißmagier, selbst Answin bleiben alle völlig flach.
4/5 Punkte

Aventurizität:
Aus meiner Sicht der größte Schwachpunkt ist, gleichzeitig obskure Alt-Abenteuer mit großem Aufwand einzupflegen und dagegen die Grundbedingungen des Settings völlig außen vor zu lassen.
Gibt es irgendwo eine Zeile darüber, wie es Galotta als Bürgerlichem am Kaiserhof ergeht? Er schließt am Ende Freundschaft mit Haffax, für den in einer früheren Kurzgeschichte die Beschränkung seiner Karriere aufgrund seiner Herkunft biografisch entscheidend war. Auch dazu: kein Wort. Kann ja sein, dass ein Magier diesen Dingen selbst weniger Bedeutung beimisst, aber dass auch niemand in seinem Umfeld erwähnt, wie abgefahren die Idee eines allein reitenden Answin von Rabenmund (ganz am Anfang) ist? Das stresst die suspension of disbelief über die Gebühr.
Ich kann mich an eine Erwähnung von Marmorfußböden und eine von hohem Wasserverbrauch erinnern, aber kann nicht behaupten, dass für mich die Alte Residenz oder Gareth einmal greifbar geworden wären. Es wird sogar einmal geschildert, das Galotta einfach zum Stadtrand und in einen Wald spaziert und nach wenigen Stunden wieder zurück ist. Meines Erachtens wäre diese Vorstellung schon nach der "Stolze Schlösser"-SH merkwürdig gewesen. Etwas Austausch mit dem zur gleichen Zeit ausgearbeiteten "Herz des Reiches" hätte ergeben, dass hier ganz unterschiedliche Vorstellungen der Stadt verfolgt werden. Genauso die eigentlich sehr wichtige Szene, in der Galotta und seine Töchter unterschiedliche Wahrnehmungen von Gareth haben. Die Schilderung der Stadtmauer klingt, als wäre hier an ein Provinznest wie Winhall gedacht gewesen.
Weiteren Abzug gibt es für die Darstellung der Magie. Einerseits werden Zauber einfach durch Erwähnung der Formel erzählerisch abgehandelt, andererseits gibt es Schilderungen quasi freizauberischen Handelns, für die ich mir keine Entsprechung im Regelwerk vorstellen kann. Ein Magier als Protagonist wird für mich so nicht fassbarer.
2/5 Punkten

Sprache:
Ich hatte das Gefühl großer Schwankungen, was vielleicht auch an der Co-Autorschaft liegt. Einzelne Szenen, wie das Duell im Wald oder die Szenen auf Maraskan sind sehr stimmungsvoll. Dann fällt der Text manchmal auf das Niveau eines Schulaufsatzes zurück (Beispiel? Galotta fällt während einer Schifffahrt unter den mitreisenden besonders der Schwertkönig auf. Wodurch? Genau. Steht nicht da.) Ich glaube auch, relativ viele Wiederholungen bemerkt zu haben.
3/5 Punkte

Langes Fazit:
Vielleicht liest sich die Rezension schlechter, als sie gemeint ist. Die Idee, aus der Perspektive eines klassischen Oberschurken zu zeigen, dass er selbst sich gar nicht als Schurken sieht, ist sehr reizvoll und in Grundzügen wird sie auch gut umgesetzt. Da gleichzeitig ein ambitioniertes Setting gewählt wird, in dem aventurische Philosophie und Magietheorie, der Kaiserhof, das Haus Gareth, die Stadt Gareth, Elfen in der Menschenwelt und die Eroberung Maraskans gefragt werden, sind am Ende mehr Bälle in der Luft, als die beiden Autor*innen kontrollieren können. So bleibt der Roman hinter seinen Möglichkeiten zurück und im Mittelfeld der DSA-Romane.
Mir hat er trotzdem sehr genützt, um mir Ideen dafür zu holen, wie ich Galotta in der Zeit vor dem Scharlachkappentanz als NSC darstelle. Auch für "Mehr als 1000 Oger", Abenteuer in den Schwarzen Landen und das "Jahr des Feuers" ist er sicher ebenfalls eine brauchbare Vorlage, den Charakter vielschichtiger zu bekommen.

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R094: Der Hofmagier

Ungelesener Beitrag von Eadee »

Ich habs versucht, ich habs wirklich versucht.
Galotta als Person interessierte mich sehr, besonders alles was vor Borbarad kam da wir notorische prä-borbi-Spielrunden haben.
Aber dieser Roman schafft es weder irgendwelche nennenswerten Charakterzüge von Galotta darzustellen die mir helfen würden in den NSC als SL besser reinzufinden, noch schafft er es irgendwie auch nur den Ansatz einer emotionalen Bindung aufzubauen.

Spannungsbogen ist quasi nicht vorhanden, es wirkt als habe man einfach ein paar pflicht-Szenen abgearbeitet um was zu Galotta geschrieben zu haben. Zusammenhang in der Handlung sucht man, abseits dessen dass halt eine person namens Galotta darin vorkommt, vergeblich.

Da ich den Roman nicht bis zum Ende lesen konnte Stimme ich oben in der Umfrage nicht ab, denn vielleicht wird der ja genau ab der nächsten Seite viel besser. Aber bis zu der Stelle zu der ich durchgehalten habe wären es 1/5 Punkten...

Ich werde wohl einen Freund befragen der den Roman gut fand ob er mir eine Charakterisierung von Galotta geben kann, wenn da was tolles kommt baue ich den NSC darauf auf, wenn nicht werde ich wohl eine komplett eigene Interpretation ausarbeiten.
:dance:
Hier könnte ihre Signatur stehen.

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