Obwohl ich das Abenteuer vor nicht allzu langer Zeit (immerhin doch schon fast 6 Jahre *hust*) mit mehr oder minderer Begeisterung geleitet habe, kann ich doch zu keinem positiven Urteil kommen.
Unsere damalige Begeisterung rührt wohl eher daher, dass wir endlich spielen konnten und so sehr begeisterungsfähig waren.
Denn das Abenteuer erscheint mir ein Relikt aus jenen Tagen zu sein als der SL gegen die Spieler spielte und seinen Spass scheinbar vor allem aus der ihm zu eigenen überlegenen Position zog.
Getreu dem "Everything is proceeding as I have foreseen" geht es hier nur darum dass der SL sich freut, wie die Helden unausweichlich in seine Fallen tappen, dann bei der Exposition seines großartigen Protagonisten teilnahmslos zuschauen und schließlich NICHT an seinem Untergang beteiligt sind, sondern sich die herabfallenden Krümel sammeln können.
Selbst der eigentliche Gegner der Helden kann nicht bekämpft werden, sondern fällt mehr oder minder sich selbst zum Opfer.
Auch wenn ich sonst ein großer Freund von "Geschichte zum Erleben" bin, kann ich diesem Stil in diesem Maßstab nichts abgewinnen.
In dieser Größenordnung ist es mE weit besser, wenn die Spieler und Helden die Handlung bestimmen.
Bisher konnte ich nicht besonders viel mit dem Label "Kiesow'scher Spielerkleinhaltung" anfangen, aber langsam kann ich auch verstehen und nachvollziehen warum es öfter so negativ assoziiert und kategorisch abgelehnt wird.
Auch wenn ich es in anderen Klassiker-Abenteuern aus der Feder des Meisters als nicht so drückend unangenehm empfunden habe.
Ich fände das Abenteuer als echten Dungeoncrawl mit Fallen umgehen und Bösewicht selber plätten besser, aber dann wäre es wohl ein wenig kürzer.
Übrigens möchte ich noch auf einen Fehler der oft gemacht wird hinweisen:
Der Schwarzmagier der hier den Homunculus zimmert ist ein gewisser
Irschan Chasmir einer der überlebenden Borbaradianer auns "Die Seelen der Magier" und es handelt sich hierbei
NICHT um Irschan Perval, den Großexecutor von Al'Anfa. Diese beiden Figuren haben nur gemein, dass sie ein paar Sprüche können, die ich auch gut finde und den gleichen (imo sehr schönen) Vornamen tragen.
Wie ich mal im Wolkenturm gelesen habe, haben sogar irgendwelche Autoren (bzw. es war eine Autorin) diesen Fehler gemacht, trotz allem bleibt es eine Verwechslung.
Abschließend bleibe ich bei meinem nicht besonders wohlwollenden Urteil und gebe 2 Punkte, da das Abenteuer nicht wirklich grausam schlechte Dinge beinhaltet, sondern einfach nur nichts wirklich gut macht.
Edit:
zummindest fürs humoristische wars gut, hier gibts einen schönen Comic
"Elfe auf Abwegen"