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Unterstellen einer Hexe unter den Schutz des Gildenrechts

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Satinavian
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Ungelesener Beitrag von Satinavian »

Talayar hat geschrieben: 21.11.2022 15:05 Es geht um eine rudimentäre Täuschung in der Kneipe eines Weihers oder dem Büttel im Dorf auf der Durchreise, wenn man einfach kein Aufsehen oder keine Scherereien haben möchte. Es soll nicht einer magischen Ermittlung oder eingehenden Untersuchung durch Praioten standhalten. Damit soll einfach im Keim erstickt werden, was sonst unangenehme Folgen wie das künftige Meiden eines Landstriches nach sich ziehen würde. Mit einem Dutzend Bauern würde die Gruppe im Kampf sicherlich fertig, aber eben genau darum geht es, mit Finesse und nicht Schlagkraft sein Ziel zu erreichen.
Kann funktionieren. Aber damit hast du die Chancen, dir neue Probleme einzuhandeln, du bist dann nämlich schon gefährlich nah an Hochstapelei.

Die Magiergilden, auch die Schwarze, haben mit sehr viel Mühe sich ihre Privilegien über Jahrhunderte hart erarbeitet. Die finden das alle nicht lustig, wenn irgendwelche Hexen die als Trittbrettfahrer auch bekommen sollen und deren Taten dann auf das Ansehen der Gildenmagier zurückfallen. Das kann viel Ärger für die Hexe aber vor allem auch den Magier geben. Dass dieser sich nebenbei auch noch als Lehrmeister ausgibt obwohl er die Qualifikationen, für die echte Lehrmeister Dekaden hart arbeiten, nicht hat, erzeugt auch nicht gerade wohlwollen. Das dürfte in der Magierschaft so beliebt sein wie heutzutage Jemand mit falschem Doktortitel unter Akademikern.

Also kurz : Ja, für Leute, die keine Ahnung haben, mag die Täuschung funktionieren und den gewünschten Effekt haben. Aber wenn du auffliegst, werden dir die Gilden und besonders deine eigene die Hölle heiß machen.





Ansonsten : Zollstationen haben sicher eine lange Liste mit Magiersiegeln irgendwo rumliegen, das muss nicht jeder Wächter auswendig können. Ist jetzt kein Hexenwerk.
ChaoGirDja hat geschrieben: 22.11.2022 18:33Die Privilegien der schwarzen Gilde unterscheiden sich an diesem Punkt nicht von denen der anderen Gilden.
Es gibt in der Tat spezielle Zollprivilegien in bestimmten Ländern für diese beiden Gilden, die sie über Lobbyarbeit erreicht haben. Ist aber nicht Magierecht und interessiert außer Zöllnern praktisch niemanden. Das ist so unwichtig, dass es nicht mal in HuK thematisiert wird.

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X76
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Ungelesener Beitrag von X76 »

chizuranjida hat geschrieben: 23.11.2022 22:58 Aber gibt es solche drei Gildenzeichen? Und falls ja, sind Magier verpflichtet, ein Zeichen ihrer Gilde irgendwo äußerlich sichtbar zu tragen? Wäre mir neu. Aber der ganze Krams dazu ist seit DSA4 so angewachsen, vielleicht habe ich das auch bloß übersehen.
Bei Akademiemagiern ist das Gildensiegel meist in das Magiersiegel integriert (Ausnahmen sind bspw. Gildenlose Akademien wie Prem). Aber auch Privatlehrer haben meist eigene Siegel (oder etwas vergleichbares). Wenn dann ein solcher Schüler einer Gilde beitritt, braucht er natürlich ein separates Gildensiegel.

Symbol der grauen Gilde ist bspw. ein "Schwarzes, halb geschlossenes Auge, umgeben von einem Hexagramm."

Nette ingame Quelle zum Gildensiegel (WDZ S. 260):
»Wir haben einige Überschreitungen des § 1 CodAlb festgestellt, der die Verhehlung des Gildensiegels bei expurgico verbietet. Immerhin jeder
sechste Besucher des Allaventurischen Konvents trug das Siegel nicht in einer Handfläche. Da waren Siegel auf Stirn, Wange, Hinterkopf, Schulter und Brust. Abgemahnt oder festgenommen werden mussten ein Gerasimer, der es auf der Fußsohle trug, Thorwaler, deren Siegel in der Fülle von Hautstechereien untergingen, und vor allem ein Meridianer, der uns doch tatsächlich die Zunge herausstreckte und das darauf applizierte Sigulum präsentierte. Gerüchteweise hörte ich von Siegeln um den Bauchnabel und filigranen Zeichen auf den Fingernägeln. Am meisten Aufsehen erregten eine Schülerin Thomeg Atherions, die sich unerwartet weit entblößte, um das Siegel an rasierter Stelle vorzuzeigen, sowie der Meister selbst, der sein Legitimationszeichen als schimmernde Linien in der Iris des linken Auges trägt.«

Die Zollkontrolle läuft also nicht zwangweise ganz reibungslos ab. :lol:

Andwari
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Ungelesener Beitrag von Andwari »

Der zitierte Magus Kosmaar ist der Ober-Kleidungswächter - und man darf sich da gealterten akademischen Mittelbau vorstellen, der diese Aufgabe schon lange gewissenhaft ausführt und trotzdem oder deswegen nie für höhere Posten ins Gespräch kam...

Bei den ganzen Verfehlungen gab es anscheinend keine einzige Expurgico - bzw. auch nur Anzeichen dass das auf dem Konvent von irgendeiner Autorität ernsthaft gefordert wurde = nix davon wurde als "Verhehlung des Gildensiegels" gewertet. Wenn man die Mitglieder von Akademien abzieht, bei denen solche Verstöße Akademietradition sind (d.h. Olport komplett usw.), bedeutet das für mich, dass fast alle Grau- und eine erkleckliche Anzahl Schwarzmagier das Gildensiegel korrekt aufgebracht haben - und man im güldenländischen Kulturkreis (MR, HR und nahe dran) als Gildenmagier sein Siegel ziemlich korrekt trägt. Was eine Abmahnung soll, ist natürlich auch fraglich, da wohl weder ein zweites Siegel angebracht noch der Ort des bestehenden mal eben verändert werden kann.

Das heißt: Für den mittelaventurischen Zöllner und jeden anderen Normal-Alrik in Kontrollfunktion ist ein Gildenmagier mindestens genauso erkennbar - nicht nur am Siegel - wie eine Kriegerin, Hochadelige oder Landstreicher.
Magier sind die mit Magierkleidung, Stab, Buch, Magiersiegel ... - und wenn irgendwas davon so sonderbar aussieht, dass sich die Obrigkeit fragt, ob das wirklich ein Gildenmagier ist, ist das das Problem des möglichen Hochstaplers. In jeder Stadt lassen sich ggf. noch W3 kluge Personen finden, die bei solch seltenen Vorkommnissen weiterhelfen können - ansonsten zählt schlicht die Einschätzung des Torwache-Weibels, Oberzöllners, Burghauptmanns o.ä. (bis zum Beweis des Gegenteils).

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chizuranjida
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X76 hat geschrieben: 24.11.2022 10:21 Bei Akademiemagiern ist das Gildensiegel meist in das Magiersiegel integriert
So in etwa hatte ich das in Erinnerung. Im Regelfall hat man als Magier das Siegel in einer der Handflächen (oder wenn man mag auf der Stirn - wie die aus dem Konzil), das ist in erster Linie das Akademiesiegel, und das ist für den Unkundigen erstmal einfach ein detailreiches Geschnörkel aus arkanen Zeichen. Ich habe mir das jedenfalls immer so als ein kunstvoll zusammengemodeltes Gebilde vorgestellt, nicht als Gildenzeichen+AkademienameAufBosparano+Akademiewappen nebeneinander, oder dergleichen leicht Identifizierbares. Also so, dass man sich schon etwas auskennen musste, um das zuordnen zu können (und gegebenenfalls auch ein gefälschtes, aufgemaltes Siegel eines Scharlatans als Fälschung zu erkennen, wenn das einer machen sollte).
Andwari hat geschrieben: 24.11.2022 16:52 Magier sind die mit Magierkleidung, Stab, Buch, Magiersiegel ...
Ich denke auch, dass es eher vorkommen können sollte, dass man einen Scharlatan für einen Magier hält (Robe mit arkanen Symbolen - check, faselt was von Magie - check, irgendein bühnentauglicher Stab - check), als dass Laien auf den ersten Blick Magier der drei Gilden voneinander unterscheiden könnten.
"Im Übrigen bin ich der Meinung, dass Al'Anfa wieder eins drauf kriegen wird."
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Satinavian
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Ungelesener Beitrag von Satinavian »

Andwari hat geschrieben: 24.11.2022 16:52 Der zitierte Magus Kosmaar ist der Ober-Kleidungswächter - und man darf sich da gealterten akademischen Mittelbau vorstellen, der diese Aufgabe schon lange gewissenhaft ausführt und trotzdem oder deswegen nie für höhere Posten ins Gespräch kam...
Hey, der Typ ist Spektabilität geworden, hatte einen erntzunehmenden Versuch Erzmagus zu werden (ist dabei gescheitert und hat alle Titel verloren) und hat es dann als neuer Adeptus Minor wieder zur Spektabilität gebracht. Er war sogar mal für den Convocatus Primus im Gespräch.

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Na'rat
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Ungelesener Beitrag von Na'rat »

X76 hat geschrieben: 24.11.2022 10:21 Bei Akademiemagiern ist das Gildensiegel meist in das Magiersiegel integriert (Ausnahmen sind bspw. Gildenlose Akademien wie Prem). Aber auch Privatlehrer haben meist eigene Siegel (oder etwas vergleichbares). Wenn dann ein solcher Schüler einer Gilde beitritt, braucht er natürlich ein separates Gildensiegel.
Schick, gestalten wir unsere Standeszeichen so, dass niemand unseren Stand eindeutig erkennen mag.

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Ungelesener Beitrag von Vadirio Baroco »

Na'rat hat geschrieben: 25.11.2022 18:13 Schick, gestalten wir unsere Standeszeichen so, dass niemand unseren Stand eindeutig erkennen mag.
HÄ???? Ein Wappen ist ein Wappen, ganz eindeutig. Aber- ist es das Wappen der Baronin von Westerklotz, des Burggrafen von Ochsenblut oder des Kaisers von Andernost? Genauso mit den Gildensiegeln. Mal abgesehen davon: Wie sollten sie denn deiner Meinung nach beschaffen sein, das jeder Boguslaw Schweinhirtskilow aus Hinterkleinnotmarken das noch erkennt?

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Gregorey
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Ungelesener Beitrag von Gregorey »

Zumindestens sollte man an jeden Akadmiesiegel die Zeichen der jeweiligen Gilde erkennen könne. Dies ist bei den offizellen Magiersiegel der Akademien nicht immer der Fall. Z.B. haben viele Akadmeien der grauen Gilde das Hexagram im Siegel implementiert, aber es gibt auch reichliche Ausnahmen.

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ChaoGirDja
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Ungelesener Beitrag von ChaoGirDja »

Vadirio Baroco hat geschrieben: 26.11.2022 12:37
Na'rat hat geschrieben: 25.11.2022 18:13Schick, gestalten wir unsere Standeszeichen so, dass niemand unseren Stand eindeutig erkennen mag.
HÄ???? Ein Wappen ist ein Wappen, ganz eindeutig. Aber- ist es das Wappen der Baronin von Westerklotz, des Burggrafen von Ochsenblut oder des Kaisers von Andernost? Genauso mit den Gildensiegeln. Mal abgesehen davon: Wie sollten sie denn deiner Meinung nach beschaffen sein, das jeder Boguslaw Schweinhirtskilow aus Hinterkleinnotmarken das noch erkennt?
Garnicht.
Aber ich denke, das ist auch nicht worauf Narat hinaus will...
Der springende Punkt eher, das es zwar im DSA-Nimbus den Begriff des Gildensiegels gibt... Es wird aber nirgendwo gesagt, ob es auch, in welcher vorm auch immer, existiert.
Tatsächlich wird in WdZ nur gesagt, das üblicherweise das Akademiesiegel die Gildenzugehörigkeit angibt...
Danach geht es nur noch um das Akademiesiegel, ein eventuelles Gildensiegel wird mit keiner Silber mehr erwähnt. Noch nicht mal zwischen den Zeilen...
Selbst die Abgänger der vielzähligen privaten Lehrmeister haben, zumindest in den publikativen Kernlanden Aventuriens (Mittel- und Horasreich), ein Siegel einer Akademie (die sie geprüft hat). Die übrigen (Schüler priv. Lehrmeister aus den übrigen Länder Aventuriens) haben ganz "profane" Tattoos, wenn auch gerne mal aus magischen Tinten, welche keineswegs zwingend anerkannt werden. Weder in ihren eigenen Landen, noch anderen...
Das Gildensiegel taucht aber nirgendwo auf. Mal von einem IG-Bericht abgesehen, der am Ende des Abschnittes zum Magiersiegels steht (*Ein Begriff, der auch nie wieder auftaucht btw.).
Ich wüsste jetzt auch nicht, das die Akademiebände nochmal auf das Thema eingehen.

Wie Quellenlage in DSA5 ist, weiß ich nicht.
Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten.
Auch ein leichter Legastheniker mit Kontroll-Prog. finden nicht alle.

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Na'rat
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Ungelesener Beitrag von Na'rat »

Vadirio Baroco hat geschrieben: 26.11.2022 12:37
Na'rat hat geschrieben: 25.11.2022 18:13 Schick, gestalten wir unsere Standeszeichen so, dass niemand unseren Stand eindeutig erkennen mag.
HÄ???? Ein Wappen ist ein Wappen, ganz eindeutig. Aber- ist es das Wappen der Baronin von Westerklotz, des Burggrafen von Ochsenblut oder des Kaisers von Andernost? Genauso mit den Gildensiegeln. Mal abgesehen davon: Wie sollten sie denn deiner Meinung nach beschaffen sein, das jeder Boguslaw Schweinhirtskilow aus Hinterkleinnotmarken das noch erkennt?
Nicht wenn man dabei noch zwischen Gilden- und Alademiesiegel unterscheider, beides irgendwo anbringen wo man es nicht wirklich sehen kann.

DSA hat immer einen gehörigen antiautoritären Beißreflex. Dabei will man innerweltlich als Person von Stand erkannt werden, Robe, Stab und Siegel zeigen.
Der Typ mit dem Alademiesiegel in der Kniekehle und dem Glidensiegel unter der Achsel und dem Kettenhemd ist bestenfalls ein Idiot schlimmstenfalls ein Verbrecher.

Jede vernünftige Akademie würde den eher auslachen als das Siegel unter der Zunge anbringen, gefolgt von ein paar Wochen Strafarbeit, in welchen er seinen Stand zu schätzen lernt.

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chizuranjida
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Ungelesener Beitrag von chizuranjida »

ChaoGirDja hat geschrieben: 26.11.2022 20:05 Tatsächlich wird in WdZ nur gesagt, das üblicherweise das Akademiesiegel die Gildenzugehörigkeit angibt...
... die sich übrigens auch ändern kann. Olport war mal in der grauen Gilde, ist aber ausgetreten und jetzt gildenlos, oder nicht? Und ist nicht eine horasische Akademie mal von weiß nach grau gewechselt oder umgekehrt, Bethana oder Vinsalt?

Würde sich das dann dank der magischen Tinte automatisch auf den Handflächen der Absolventen ändern? Oder könnte man eine Magierin aus Olport (damals, grau) von einer aus Olport-Runajasko (neu, gildenlos) am Siegel unterscheiden?
So genau hat das vermutlich niemand aufschlüsseln wollen.
Na'rat hat geschrieben: 26.11.2022 22:06 Dabei will man innerweltlich als Person von Stand erkannt werden, Robe, Stab und Siegel zeigen.
Der Typ mit dem Alademiesiegel in der Kniekehle und dem Glidensiegel unter der Achsel und dem Kettenhemd ist bestenfalls ein Idiot schlimmstenfalls ein Verbrecher.
Das war aber nicht der Punkt. Wer sich sein Gilden-/Akademiesiegel an die Fußsohle macht und statt Magierrobe ganz was anderes trägt hat was zu verbergen, das ist klar.
Es gibt eine ganze Akademie, die das so hält: die zweite, geheime in Fasar. "Bannakademie Fasar". In DSA3 zählten die glaube ich noch als grau, obwohl sie damals auch schon geheim waren.

Aber worüber wir uns bisher unterhalten haben war doch eher, ob ein wütender Lynchmob auf dem Dorf und der Dorfbüttel schnell und sicher einen Weiß- von einem Schwarzmagier unterscheiden können. Und da meine ich nein.

Der Magier ist an Kleidung und Stab, und in der Regel Siegel in der Hand, als Magier zu erkennen. Zu welcher Gilde und Akademie der gehört kann man zwar an dem Siegel auch erkennen, aber ich persönlich halte das für Fachwissen, für das man einen Magiekunde-TaW etwa in der Höhe haben sollte, wie ein erststufiger Magier, der ziemlich wahrscheinlich einmal die Siegel wichtiger Akademien lernen musste.

Weibel Fürchtepraios aus Gareth wird womöglich die Siegel der beiden garether Akademien kennen, aber einen Magier aus Festum, einen aus Andergast und einen aus Lowangen (schwarz) alle nur als sonstige Magier wahrnehmen. Denke ich.
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Norbarox
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Ungelesener Beitrag von Norbarox »

Bitte was?!
Die Spielerinnen die ich kenne, die Hexen spielen, würden eher ihr Vertrautentier schminken, als sich von einem Gildenmagier in Lehre nehmen zu lassen.

Sie würden außerdem eher ihr Vertrautentier rasieren, als sich im nächstbesten Dorf als Hexe zu outen, wodurch sie als Heldinnen inkognito bleiben, was das Problem quasi eliminiert.
Meinerseits genug gewütet: wie immer gilt: Spielspaß vor Regelwerk. Wenn die Spieler solche Ideen entwickeln ist das bemerkenswert Initiativ. Ich würde es mit entsprechend stimmungsvollen Erschwehrnissen zulassen und im Verlauf immer mal wieder erwähnen. Was es an Voraussetzungen braucht ist zur genüge referiert.
Angrosch zum Gruße
Norbarox Nauronim

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Na'rat
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Ungelesener Beitrag von Na'rat »

Norbarox hat geschrieben: 27.11.2022 00:34 Sie würden außerdem eher ihr Vertrautentier rasieren, als sich im nächstbesten Dorf als Hexe zu outen
Eine Sichtweise, im publizierten Aventurien sieht es deutlich anders aus. Da gibt vollständig akzeptierte Hexen in allen Gesellschaftsschichten.

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ChaoGirDja
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Ungelesener Beitrag von ChaoGirDja »

Das ist einer der seltenen Tage, wo ich Na'Rat vollumfänglich zustimme ^^;
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X76
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Ungelesener Beitrag von X76 »

Na'rat hat geschrieben: 27.11.2022 12:31 Eine Sichtweise, im publizierten Aventurien sieht es deutlich anders aus. Da gibt vollständig akzeptierte Hexen in allen Gesellschaftsschichten.
Allerdings sind die offenen Hexen eindeutig eine kleine Minderheit. Die meisten Hexen leben im Verborgenen (was meist auch sehr viel mehr Vorteile als Nachteile bringt).

Andwari
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Ungelesener Beitrag von Andwari »

@Satinavian
Gibt es sonst einen lebenden "gescheiterten" Nicht-Erzmagus? Unverschuldet aufgrund einer arg sonderbaren Regel abgestraft werden, ist natürlich tragisch. Sich dann auf die Durchsetzung (bei SC und coolen Schwarzmagiern) unbeliebter Regeln zu spezialisieren ist doppelt tragisch.

@geheime Hexen
Hexenverfolgungen usw. sind länger her als die allermeisten Leute eine Vorstellung haben. Keiner findet diese heute mehr "gut" - d.h. selbst die Nachfolgeinstitutionen der Praioskirche werben nicht damit, dass sie die Beschützer speziell gegen Hexerei sind, sondern tragen das eher als Bürde mit sich rum. Es gibt genug andere magische Bedrohungen, vom gildenmagisch ausgebildeten Schwarzkünstler über Borbaradianer, zaubernde Paktierer, düstere Druiden bis hin zum Orkschamanen. Heimlichkeit ist also bei Hexen nur noch irgendwas zwischen übersteigerter Vorsicht und Tradition - wobei gerade die enttarnbare Heimlichkeit dann Gefahren birgt, wenn es zu unerklärlichen Vorkommnissen kommt. Es gibt ja durchaus einige bösartige Hexen - mit denen man sich gemein macht, so lange alles unter demselben Etikett "Hexe" läuft.

Interessant ist natürlich die Frage, wie eine Hexe, die Mitglied in der GGGdG ist (=nix halbgares, sondern ein echter Status, wie auch immer), ihren speziellen Status auszuweisen hätte - wenn es nur um etwas mehr Sicherheit geht, wäre mMn eine Anfrage bei Alchemistengilden sinnvoll.

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Ungelesener Beitrag von torath77 »

ChaoGirDja hat geschrieben: 26.11.2022 20:05 Wie Quellenlage in DSA5 ist, weiß ich nicht.
Im frisch erschienen Rohals Erben gibt es zum CA ein eigenes Kapitel. Wird auch über 50 mal erwähnt (Strg+F).
Dann gibt es noch mal das Garether Pamphlet (Mittelreichisches Gesetz), welches das ganze "härter" und weltlich umsetzt.

GP:
"Ebenfalls
von großer Bedeutung ist das Offensichtlichkeitsgebot
des Pamphlets: Gildenmagier dürfen ihren Stand nicht
verhüllen. Wo der Codex Albyricus alle Details zu diesem
Punkt nur als Empfehlung formuliert, werden sie
im Pamphlet als bindende Regeln interpretiert"

Ganz so hart ist der CA also nicht.

Zum CA:

"Darüber hinaus gibt es eine Reihe von einzelnen Verboten,
die konkrete Zaubersprüche und deren Anwendung
betreffen – so darf etwa der SINESIGIL nur mit Dispens
zur Verhüllung des Gildensiegels verwendet werden."

-> Dies ist natürlich schon was anderes als, ich trage es auf dem Unterarm und hab ein langes Hemd an.
Aber sogar per Magie verbergen wäre erlaubt, wenn man den Dispens hat.


Es gibt noch eine kleine Textbox zur Befolgung:

"Der Codex Albyricus wird
im Horasreich, dem Mittelreich,
dem Bornland und
Aranien streng befolgt.
Eingeschränkte Gültigkeit
besitzt er im Kalifat, Nostria
und Andergast."

Zu Hexen ist nochmal erwähnt, dass man Ihnen in Aranien mehr Hochachtung schenkt, als den Gildenmagiern.

Auch recht interessant:

"Außerdem
hat sie die Geschichte der Verfolgung von Zauberkundigen,
die beispielsweise Hexen und Druiden stets
härter traf als die Gildenmagier, gelehrt, die Geheimnisse
des eigenen Standes wohl zu verwahren. Sicher gibt es
mit den Scharlatanen, den Schlangenhexen, ... auch Vertreter magischer Traditionen, die
leichter eine Vereinbarkeit mit der Gildenmagie, deren
strukturierter Denk- und Arbeitsweise und dem Hang zur
Niederschrift erkennen können als andere und darum
vielleicht auch gesprächsbereiter wären.
Mit dem gildenmagischen Konzept der Niederschrift
wichtiger Ereignisse und Forschungsergebnisse kann
manche norbardische Zibilja etwas anfangen"

Als Forschungsfelder wird auch explizit die Zauberei anderer Traditionen erwähnt.

Anconiter würden auch jederzeit z.B. Hexen, Druiden usw. hinzuholen wenn das notwendig ist, denn "wer heilt hat Recht" ;)


Es gibt noch einiges zur Aufnahme von Gildenlose.
Dafür muss man eine Examinatio an einer Akademie machen, die in einer Gilde ist. Mündlich, Schriftlich, Praxis.
Es wird erwartet/vorrausgesetzt, dass der ursprüngliche (gildenlose) Lehrmeister, sein Wissen mit der Akademie teilt.
Schaft man die Prüfung und die Akademie erlaubt das, kriegt man dann auch sein Siegel.

Hab Rohals Erben noch nicht nicht ausführlich gelesen. IMO gibt es aber sicherlich Wege auch eine Hexe in die Gilde zu bekommen. Nicht jede - Wissen muss geteilt werden.


Laut Wiki Aventurica lehren Hexen sogar in Gerasim. Lehrer. Ggf. wäre auch eine Sonderbehandlung als "Forschungsobjekt" möglich, denn wie soll man denn sonst seine Thesis über andere Zaubertraditionen schreiben? Schwestern der Mada kommen auch kurz vor, die haben auch über Aventurien verteilt Ordenshäuser zusammen mit Hesindegeweihten. Bei DSA 5 haben sie sogar das gleiche Feat wie Gildenmagier (Fremdzauber zum eigenen Zauber machen) - die sind also schon sowieso recht Gildenmagie-nah angelegt.

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Ungelesener Beitrag von Horasischer Vagant »

torath77 hat geschrieben: 28.11.2022 18:33 Laut Wiki Aventurica lehren Hexen sogar in Gerasim.

Mit einem Kniff unterrichtet die Hexe Jadwiga Ehrwald, Priorin der Noioniten (Seherin von Heute und Morgen) an der Schule der Austreibung zu Perricum (Bund des Weißen Pentagramms) den Zauber Traumgestalt.
Siehe Hallen arkaner Macht Seite 185 & Wege der Helden Seite 191 Zauberfertigkeiten
Besuche mit Deinem Helden das Shaya´al´Laila in Zorgan (offenes RP)

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Ungelesener Beitrag von Talayar »

Auch wenn Einige von euch etwas weiter ausgeholt haben, ergeben sich doch neue Anhaltspunkte für mich. Danke vorab dafür!!

Zunächst möchte ich aber noch einmal betonen, dass es um eine Scharade geht, die auf dem offenen Feld, in einem Weiher oder vergleichbarem einfach eine Alternative zu Handgreiflichkeiten oder Flucht ist.

Der Magier hat aufgrund seines magischen Ranges als „Magus“ in Kombination mit dem magischen Titel „Magister“ die Genehmigung zur Unterweisung von Schülern zuerkannt bekommen (formal darf er daher eine Schülerin haben, aber er missbraucht es natürlich wissentlich für diese kurzfristige Blendung, weshalb eine Anmeldung als Scholarin nicht als Frage im Raum steht).

Als Gildenmitglied der linken Hand sind für ihn die Vorgaben des Codex Albyricus eher Leitlinien, denn starre Vorgaben (wie oft wird dieses Recht aber ohnehin strapaziert - ich sage nur Kleiderordnung oder die Auslegungen im Mittelreich zu denen im Imperium von Al‘Anfa).

Auch geht es nicht um ein immerwährendes Doppelleben, sondern einzig die Idee, seine Autorität zu nutzen, um anstatt Aufmerksamkeit zu riskieren, die sich bis hin zum Zusammenrotten einer unbequemen Meute oder der Entsendung nach einem Inquisitor wegen vermeintlicher Schuld an tragischen Ereignissen der letzten Wochen entwickeln könnte, eben diese Gerüchte und Verdächtigungen im Keim zu ersticken.

ABER: Drei Dinge sind bei all euren Beiträgen für mich(!) hängen geblieben.
1. Man muss auch die Auswirkungen auf die Schwesternschaft bedenken, falls die beiden diese kurzfristige Scharade für den Fall einer Entdeckung als Notlösung umsetzen. Das könnte wahrlich schlimme Folgen haben, auch wenn beide die Geheimnisse ihrer Gemeinschaften bewahren.
2. Es ist entscheidend, ob man in dem Gebiet die Töchter Satuarias als Teil des öffentlichen Lebens sieht (zwar mit besonderen Gaben, aber nicht verwerflich) oder ob sie wegen befürchteter Repressalien eher im verborgenen agieren (… müssen / wollen).
3. Der Spielspaß entscheidet.

Vadirio Baroco
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Na'rat hat geschrieben: 26.11.2022 22:06 Nicht wenn man dabei noch zwischen Gilden- und Alademiesiegel unterscheider, beides irgendwo anbringen wo man es nicht wirklich sehen kann.
Ok, hab dich vorher missverstanden. Bitte entschuldige, dass ich so patzig war.

Insgesamt sehe ich das trotzdem pragmatisch. Es ist ja für die Repräsentation nicht so wichtig, ob ein Magier jetzt ein Siegel trägt oder deren drei oder ein kombiniertes Dingens. Eben wie für das Erkennen eines Adligen im ersten Moment nicht entscheidend ist, ob ein schräger Balken den Schild teilt, ob Panier, Helmzier und -decke gezeigt werden, ob ein kleiner Schild in der Mitte des größeren sitzt o.Ä.

Bei der genauen Identifizierung ist in beiden Fällen die Kenntnis von Einzelheiten entscheidend. Ich wollte letztlich nur darauf hinaus: Der FBI-Ausweis reicht als solcher, ohne dass jeder sofort erkennen muss, es mit Special Agent John Smith zu tun zu haben, wenn man mir den hinkenden Vergleich verzeihen mag.
Na'rat hat geschrieben: 26.11.2022 22:06 DSA hat immer einen gehörigen antiautoritären Beißreflex.
Stimmt auffallend und gefällt mir nicht zwangsläufig, weil es gleichzeitig der Spielwelt entgegen läuft.

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