Zölle im Spiel

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An0n
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Ungelesener Beitrag von An0n »

Grüße :)

Wie handhabt ihr Zölle in euren Spielrunden, insbesondere Einfuhrzölle in einer Stadt - ohne dass es zu langwierig wird, aber trotzdem dem Umstand des Zolls Sorge trägt (also kein ignorierendes Handwedeln)? Lässt ihr sie tatsächlich all ihre Waren durchexerzieren? Solch eine Buchhaltung möchte ich ehrlich gesagt vermeiden. Ich habe mir die dazugehörigen Stellen im Handelsherr und Kiepernkerl angeschaut. Da gibt es nette Hintergrundinformationen, aber die "Zölle im Spiel" fällt eher mager aus und gibt keine vereinfachten Praxistipps.
Daher möchte ich gerne die Schwarmkreativität anzapfen. Überlegt habe ich mir zur Vereinfachung die Einfuhrzölle wie erhöhte Wegezolle zu behandeln...
Zuletzt geändert von An0n am 20.11.2022 22:19, insgesamt 1-mal geändert.

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Parionor
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Ungelesener Beitrag von Parionor »

Ich habe mit meiner Gruppe vereinbart, ihre monetären Belohnungen in Abenteuern etwas zu reduzieren, im Gegenzug belästige ich sie nicht mit den diversen Zöllen, die anfallen können. Nur der Brückenzoll taucht hie und da auf.

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Horasischer Vagant
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Ungelesener Beitrag von Horasischer Vagant »

Meinst Du die persönliche Habe oder tatsächlich Waren?
Wir verrechnen nur Zölle, wenn tatsächlich gehandelt wird…auf persönliche Habe verrechnen wir nichts… :) Das ist dann in den pauschalen Ausgaben inkludiert!
Besuche mit Deinem Helden das Shaya´al´Laila in Zorgan (offenes RP)

Faras Damion
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Ungelesener Beitrag von Faras Damion »

Ich bin im Wesentlichen in der Handwedel-Fraktion mit der Begründung, dass die Zölle im Lebensstil erhalten ist.
Wenn jemand aber spannende Ideen hat, nehme ich die gerne mit. :)

Zwei Ausnahmen fallen mir ein:
- Phexische Gruppen mit verbotenen Gegenständen dürfen diese gerne einschmuggeln durch Verstecken, Bestechen oder die Stadtmauer anders überwinden.
- Bei Helden als Landesherren durften sie sich mit dem Thema beschäftigen, weil ich das ungewöhnlich genug fand. Schmugglerwege ausheben, bestechliche Wächter behandeln, wie hoch ist der Zoll überhaupt und gibt es Ausnahmen für bestimmte Waren oder Gruppen....

Andwari
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Ungelesener Beitrag von Andwari »

@An0n
Für normale Habe der Helden sind Zölle nicht gedacht, bzw. sollten umstandsarm als "Stadt-Eintrittsgeld" (*) gehandhabt werden - wenn sie nach dem letzten Fleddern der Straßenräuber aussehen wie Schrotthändler, kann das anders aussehen.

Wozu sind Zölle da?
1. Um dem Stadtherren (bzw. Landesherrn bei Zollstationen die kein Stadttor sind) Einnahmen zu verschaffen. Das geht besonders gut, wenn man an einer nicht leicht umgehbaren Handelroute liegt, z.B. am Großen Fluss.
2. Um den ortsansässigen Handwerkern und Händlern Vorteile zu verschaffen, insbesondere im Bezug auf "ihr" Umland.

Das kann richtig lästig sein (Thema Stapelrecht): Der fremde Händler muss ggf. komplett abladen, das Zeug wird von einem Offiziellen geschätzt, natürlich dauert das alles. Dann muss das Zeug z.B. drei Tage lang den ortsansässigen Händlern/Handwerkern angeboten werden. Wenn die nicht kaufen, muss der fremde Händler für die Weiter-Verteilung ggf. noch städtische Karren (samt Rollkutscher, der der Schwippschwager vom Krämer ist) mieten und sein eigenes Personal/Karren in der Stadt parken. Und auch die Grundherren in dem Gebiet, das jetzt angefahren werden soll, verlangen für ihren (symbolischen oder echten) Geleitschutz noch einen dicken Batzen Geld.
=> Das ist ganz anders als wir moderne Menschen es gewohnt sind. Dadurch lohnt es ggf. das mal darzustellen. Man muss ja nicht gleich die Helden quälen, vllt. werden die nur mit Bestechungsgeld vorgeschickt um den Prozess zu beschleunigen. Wenn das Ganze über Ratsherr Alrik läuft, geht das wie geschmiert.

Fair, transparent und einheitlich? Vllt. näherungsweise wenn man sich nur auf der Reichsstraße bewegt - ansonsten sind Handelszüge ohne mächtige Unterstützer im Hintergrund für den klammen Baron oder die Stadtoberen ein gefundenes Extrageld. Man braucht persönliche, gewachsene Beziehungen in dem Geschäft - und diejenigen, die das haben wollen immer auch lästige Konkurrenz fernhalten (= was volkswirtschaftlich besser wäre, interessiert nicht, wenn ich hier und jetzt persönlich profitieren kann).

Was in HuK ab S.60 zur Organisation von Zöllen steht klingt eher nach einem gefestigten Territorialstaat mit starker Stellung des Herrschers und mehr oder weniger strukturierter Verwaltung (irdisch eher ab Ludwig XIV bis ins 19te Jhdt., aventurisch ist mir das selbst fürs HR zu modern) - und vernachlässigt dabei mMn stark das, was sich sehr phexgefällige Ratsherren unter obigem Punkt 2. für ihr ganz eigenes Stadttor einfallen lassen. Natürlich sind das Privilegien, die irgendwann ein Kaiser oder König der Stadt erteilt hat - aber der war ja in dem Moment klamm und schon immer in dem ganzen phexischen Bereich unterbemittelt.


(*) Eine Stadt, die von Reisenden "Eintrittsgeld" verlangen kann, muss natürlich so viel zu bieten haben, dass die Leute das auch bezahlen wollen. Wenn man also eine Wegstunde weiter durch den Fluss waten kann, es sich im Wald durch den Gruppenelfen angenehmer schläft, man in Städten ständig beklaut wird, Dörfler viel lustiger feiern und der Gruppenhandwerker am Lagerfeuer mit zwei Steinen bessere Ausrüstungsreparaturen erreicht als die städtischen Schmiede, dann wird das nix.

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ChaoGirDja
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Ungelesener Beitrag von ChaoGirDja »

An0n hat geschrieben: 20.11.2022 21:48Da gibt es nette Hintergrundinformationen, aber die "Zölle im Spiel" fällt eher mager aus und gibt keine vereinfachten Praxistipps.
Was daran liegt, das Zölle, mal von Brückenzöllen und Wegezöllen abgesehen, nicht bei dem generischen Wagabunden (aka Helden) anfallen.
Die werden bei Leuten erhoben die auch tatsächlich Handel betreiben.
Das kann natürlich schon der Bauer sein, der mit einer Wagenladung Heu in die Stadt will... Aber eigentlich ist das speziell für Händler. Sei es zur Geldgenerierung, zum Aufstocken des lokalen Marktes (Markt-Zwang; der Händler muss eine Wahren X Tage am lokalen Markt vielbieten. Zoll muss er natürlich dennoch Zahlen :D ), Schutz der lokalen Handwerker und Märkte (wir nennen sowas heut zu Tage Strafzölle) und Teilweise auch dem verhindern des Unkontrollierten abfließen von Waren aus der Stadt (Ausfuhrzölle. Ja, man kann gezwungen werden zu Bezahlen wenn man mit etwas aus der Stadt heraus will...).
Aber solange die Stadtkasse nicht grade absolut leer ist, oder der Staadtherr nicht extrem Gierig... Zahlt der normale Besucher einer Stadt keine Zölle auf sein Hab und Gut. Theoretisch kann das einem Adligen passieren, wenn der mit Tross und viel Wertgegenständen in der Stadt einfällt... Aber das ist nur sehr Theoretisch.
Verzoll wird vor allem, was auch Plausibel verkauft werden kann (der Krieger wird seine Waffen ziemlich sicher nicht verkaufen wollen). Sowie ein paar Pauschalen je Person und Tier. Das ist letztlich das, was einem HdK 61 (unten rechts und folgende) sagen will.
Sockelbetrag + "geschätzter Wert mal 10%" + 10 bis 20% Aufschlag, für die schnelle Bearbeitung.
Der generische Held... kommt vielleicht auf ein Silberstück... (Pro Nase!)
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An0n
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Ungelesener Beitrag von An0n »

Dass es sich nur auf Händler bzw. Handelswaren bezieht, liest sich für mich aber anders im HuK:
Übrigens spielt es kaum eine Rolle, ob ein Gegenstand als
Privatbesitz bezeichnet wird - wenn der Reisende (auch
wenn er kein Händler ist) einen prachtvollen Waffenrock
trägt, muss er damit rechnen, auch für diesen zur Kasse
gebeten zu werden.
Aber ja, ich habe mir überlegt es nur auf Handelswaren zu reduzieren und es ähnlich ablaufen zu lassen: Die Helden deklarieren, was sie als Handelsware nutzen möchten, darauf wird dann der entsprechende Zollsatz draufgeschlagen. Alle mitgeführten Sachen werden dann wie gewohnt verzeichnet. Damit auch sicher gestellt wird, dass man ihnen keinen vom Pferd erzählt, wird beim Verlassen der Stadt nochmal kontrolliert, ob die verzeichneten Sachen noch so vorhanden sind. Wenn nicht, wird bei wohlwollenden Zolleintreiber nur der Zollsatz der fehlenden Gegenstände eingetrieben, vielleicht mit einer Verwarnung, bei jenen, die einen schlechten Tag haben oder eine flexible Moralvorstellung besitzen, gleich zu drakonischeren Maßnahmen gegriffen...

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ChaoGirDja
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Ungelesener Beitrag von ChaoGirDja »

An0n hat geschrieben: 21.11.2022 21:16Dass es sich nur auf Händler bzw. Handelswaren bezieht, liest sich für mich aber anders im HuK:
Übrigens spielt es kaum eine Rolle, ob ein Gegenstand als Privatbesitz bezeichnet wird - wenn der Reisende (auch wenn er kein Händler ist) einen prachtvollen Waffenrock trägt, muss er damit rechnen, auch für diesen zur Kasse gebeten zu werden.
Er muss damit Rechnen != es passiert auch so.

Ja, es kann sein. Genauso wie es sein kann, das ein Bauer für seinen Wagen Heu belangt wird.
Wird das passieren? In 99% der Fälle nicht. Und bei dem einem % wo es passiert... Ist so oder so Heldenhand gefragt.
Und das ist doch worum es geht.
An0n hat geschrieben: 21.11.2022 21:16Alle mitgeführten Sachen werden dann wie gewohnt verzeichnet. Damit auch sicher gestellt wird, dass man ihnen keinen vom Pferd erzählt, wird beim Verlassen der Stadt nochmal kontrolliert, ob die verzeichneten Sachen noch so vorhanden sind.
Sorry... Aber sowas funktioniert ja selbst bei uns Heute nicht... Wie soll das dann bitte in Aventurien funktionieren?
Mal von dem Zeitaufwand ganz zu schweigen...
Dafür würde ich ganz klar absehen. Selbst HuK sagt, das auf das Warengenau abrechnen in aller Regel am Tor verzichtet und einen geschätzten Wert, nach kurzer Übersicht, benutzt wird. Sehr viel schneller und sehr viel einfacher und auch Einträglicher, da dabei mehr Geld herum kommt.
Nur wer es drauf anlegt, wird im Detail abgerechnet. Aber außer "Besserwissern" macht das keiner. Einfach weil der Zeitverlust teuer ist, als das zu viel an Geld.
Ein kurze Befragung, ein schneller Blick... ein Abschätzen der Person... und der Betrag steht. Es wird abgerechnet und der nächste Bitte.
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Ungelesener Beitrag von Andwari »

Einem Typ, der aussieht wie ein Gossensöldner und zwei hervorragende Waffen mit sich führt, kann es natürlich passieren, dass man am Stadttor davon ausgeht, dass der das bestenfalls gestohlene Zeug in der Stadt verhökern will - also wird das entweder gleich beschlagnahmt, oder man will wenigstens von dem Geschäft seine 30% ab haben (die teilen sich dann die findige Torwache, ihr Hauptmann und der Stadtrat).
Das versucht man weder mit Baron Nobelzobel und auch nicht mit der Kriegerin, die
a) rundum nach Kriegerin aussieht, oder
b) glaubhaft machen kann, dass ihr restliches Äußeres nur deshalb etwas derangiert ist, weil sie frisch von Heldentaten kommt und jetzt vier Dinge erledigen will, nämlich zum dankbaren Auftraggeber (der den Torwachen bekannt ist) um die frohe Botschaft zu überbringen, in den Rondratempel zum Spenden, ins Badehaus und zum Schneider.


DSA hat immer mal den Hang zur überbordenden Buchhaltung - solche Eskarpaden gab es z.B. auch bei deponierten, nicht in der Stadt führbaren Waffen (Friedensknoten ist besser). Das stammt wohl noch aus einer Zeit, als SC generell als gesellschaftlicher Abschaum einzustufen waren und man sie doch in der Stadt haben wollte um gleichzeitig mit der dicken Keule irgendwelche Ungerechtigkeiten der Obrigkeit auf sie niederprasseln zu lassen.

An0n
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Ungelesener Beitrag von An0n »

ChaoGirDja hat geschrieben: 21.11.2022 21:35
An0n hat geschrieben: 21.11.2022 21:16Dass es sich nur auf Händler bzw. Handelswaren bezieht, liest sich für mich aber anders im HuK:
Übrigens spielt es kaum eine Rolle, ob ein Gegenstand als Privatbesitz bezeichnet wird - wenn der Reisende (auch wenn er kein Händler ist) einen prachtvollen Waffenrock trägt, muss er damit rechnen, auch für diesen zur Kasse gebeten zu werden.
Er muss damit Rechnen != es passiert auch so.

Ja, es kann sein. Genauso wie es sein kann, das ein Bauer für seinen Wagen Heu belangt wird.
Wird das passieren? In 99% der Fälle nicht. Und bei dem einem % wo es passiert... Ist so oder so Heldenhand gefragt.
Und das ist doch worum es geht.
An0n hat geschrieben: 21.11.2022 21:16Alle mitgeführten Sachen werden dann wie gewohnt verzeichnet. Damit auch sicher gestellt wird, dass man ihnen keinen vom Pferd erzählt, wird beim Verlassen der Stadt nochmal kontrolliert, ob die verzeichneten Sachen noch so vorhanden sind.
Sorry... Aber sowas funktioniert ja selbst bei uns Heute nicht... Wie soll das dann bitte in Aventurien funktionieren?
Mal von dem Zeitaufwand ganz zu schweigen...
Dafür würde ich ganz klar absehen. Selbst HuK sagt, das auf das Warengenau abrechnen in aller Regel am Tor verzichtet und einen geschätzten Wert, nach kurzer Übersicht, benutzt. Sehr viel schneller und sehr viel einfacher und auch Einträglicher, da dabei mehr Geld herum kommt.
Nur wer es drauf anlegt, wird im Detail abgerechnet. Aber außer "Besserwissern" macht das keiner. Einfach weil der Zeitverlust teuer ist, als das zu viel an Geld.
Ein kurze Befragung, ein schneller Blick... ein Abschätzen der Person... und der Betrag steht. Es wird abgerechnet und der nächste Bitte.
"Muss damit rechnen" = Ausspruch, dass es zu 99% passiert...

Und wieso sollte es nicht gehen? Dass die Waren verzeichnet werden, mit Namen der Besitzer, ist laut HuK erstmal nix ungewöhnliches:
Die vollständige Prozedur ist oft überaus langwierig und damit zeitraubend. Dabei muss der Zöllner jeden Reisenden befragen. Die Reisenden müssen ihren Namen nennen, der mit der Liste gesuchter Personen in einem großen Buch verglichen wird. [...] Dann fragt der Zöllner der Vorschrift nach, wer zollpflichtige Waren bei sich hat. Dazu muss er ein schriftliches Verzeichnis anlegen, was die einzelnen Reisenden deklarieren. Danach hat er die Pflicht, ihr Gepäck und die Fracht zu untersuchen. Taschen, Rucksäcke und Reisekisten müssen geöffnet werden, und zum Stochern in Kornsäcken und Strohballen gibt es eigene Spitzstäbe unterschiedlicher Länge. Alle zollpflichtigen Waren, die gefunden werden und zuvor nicht deklariert wurden, werden ohne Entschädigung konfisziert. Von allen anderen wird der Handelswert geschätzt und entsprechend die Abgabe festgelegt.
Dieses Verzeichnis bzw. die des Tages werden dann weitergeleitet an das Stadttor, falls es nur einen Aus- bzw. Eingang. Oder es werden Kopien gemacht. Alles kein Hexenwerk. Inneraventurisch sicherlich zeitaufwändig, dafür IRL nicht. Es warengenau zu berechnen soll ja genau vermieden werden.

Das Problem mit dem kurzen Blick, abschätzen und der Betrag steht-Methode ist, dass man trotzdem einen ungefähren Wert haben müsste, um nicht meilenweit daneben zu liegen. Dafür müsste ich aber die ganzen Preise im Kopf haben. Doch genau das will ich ja umgehen.

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Ungelesener Beitrag von ChaoGirDja »

An0n hat geschrieben: 21.11.2022 22:37"Muss damit rechnen" = Ausspruch, dass es zu 99% passiert...
Na klar... Weil Helden ja auch immer aller Unsinn auf den Kopf fällt.
Sorry, wie konnte ich das jetzt vergessen...
An0n hat geschrieben: 21.11.2022 22:37Und wieso sollte es nicht gehen? Dass die Waren verzeichnet werden, mit Namen der Besitzer, ist laut HuK erstmal nix ungewöhnliches:[HuK Zitat]
Ja, das ist nicht "Ungewöhnlich"...
So den jemand so dumm ist, auf diese Prozedur zu bestehen. Wie ja am Ende von genau jenem Textes zu lesen ist, wir genau das eben für gewöhnlich nicht(!) gemacht. Viel, viel zu Umständlich.
Und deine Idee ging ja sogar noch darüber hinaus: Der Name und sein "Inventar" werden an Tor A erfasst und sind selbst an Tor B abrufbar...
Entschuldige, aber das ist etwas das (wenn auch traurigerweise) selbst heut zu Tage nicht Zuverlässig funktioniert. Trotz aller Digitalisierung. Wie möchtest du das dann bitte in Aventurien umsetzten?
(Selbst die Idee mit dem "Abgleich des Namen in einer Liste mit Gesuchten" ist alles andere als Zuverlässig. Und das nicht nur, weil man Namen ändern kann wie andere ihre Kleidung... Sondern vor allem weil es selbst innerhalb einer Baroni Tage dauert bis ein Name dort überall Verbreitet ist. Innerhalb einer Grafschaft schon Wochen und Reichsweit Monate. Und dann muss derjenige der die Namen in alle diese Listen eintragen soll, das auch noch zuverlässig tun...)
Die Manpower und Logistik die dafür notwendig ist, ist bei leibe nicht so einfach gemacht, geschweige denn Finanziell machbar. Noch dazu kommt, das wirklich nur wenige wirklich ein Interesse daran habe, das diese Zahlen so exakt erfasst werden.
An0n hat geschrieben: 21.11.2022 22:37Das Problem mit dem kurzen Blick, abschätzen und der Betrag steht-Methode ist, dass man trotzdem einen ungefähren Wert haben müsste, um nicht meilenweit daneben zu liegen. Dafür müsste ich aber die ganzen Preise im Kopf haben. Doch genau das will ich ja umgehen.
Warum willst du etwas umgehen, das selbst IG niemand umgehen will?
Die Reisenden nicht, weil sie hoffen das der Schätzer nach unten daneben liegt (und akzeptieren ansonsten das Plus als Endgeld für die Schnelle Bearbeitung), die Stadt nicht, weil sie hofft der Schätzer nach oben daneben liegt und der Schätzer (je nach Persönlichkeit und Team) hofft, das er noch nebenher etwas abzweigen kann.
Es sind nur wenige, wirklich wenige, die da aus der Masse heraus stechen.
Werte werden Geschätzt und damit ist die Sache gut. Als Gruppe überschlagt man kurz den Wert der relevanten Dinge, spricht den zu erwartenden Zoll ab und du als SL haust da zufällige Anteile drauf oder runter (oder Würfelst eine Schätzen-Probe für den Torwächter). Nur in besonderen Fällen, wo die Stadt (oder die Baronie, so man mal an so eine Zollstation kommt) besondere Zölle erhebt, ändert sich das merklich.
Fertig und auch IG-Akkurat.
Oder... ihr lasst das ganze einfach völlig Weg, weil in 99% der Fälle so oder so ohne Relevanz.
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Ungelesener Beitrag von Satinavian »

An0n hat geschrieben: 20.11.2022 21:48 Wie handhabt ihr Zölle in euren Spielrunden, insbesondere Einfuhrzölle in einer Stadt
Einfuhrzölle in Städte fast gar nicht. Städte leben vom ständigen Verkehr mit dem Umlang, da jeden Reisenden groß Zoll am Tor zahlen zu lassen ist viel zu viel Arbeit und außerdem kontraproduktiv, dann gehen die nämlich zu einem anderen Markt.

Zölle sind eher was für Zollstationen, wo man eher nur Fernreisende und Händler hat. Städte halten sich dann eher an Marktgebühren und mögen auch gleichzeitig das Stapelrecht fordern. Ausgenommen sind Hafenstädte, wo angelandete Waare recht einfach verzollt werden kann. All das trifft aber hauptsächlich Händler, nicht normale Reisende.

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An0n hat geschrieben: 20.11.2022 21:48 Wie handhabt ihr Zölle in euren Spielrunden,
Genau so, wie den "Zehnten" für die Kirche und den Landesherren..... pauschal und grob abgeschätzt. Niemand bei uns möchte eine Wirtschaftssimulation, komplette Alltagssimulation oder Tabellenkalkulation spielen :wink:

Was nicht heißt, das die Charaktere nicht trotzdem mal an einem Stadttot gefilzt werden, wenn sie besonders viel Zeug mit sich mit rumschleppen oder Weg- und Brückenzölle nicht auch mal erwähnt bzw. eingezogen werden - aber eben nur hin und wieder, um sie daran zu erinnern, das dies zur Welt dazu gehört.
Ich habe aber gerade keine Ziege da, meine schwarze Kutte ist in der Wäsche und das letzte Mädel, das meinte sie wäre noch Jungfrau, war keine mehr. Also bitte mal konstruktive Vorschläge jetzt...

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Ungelesener Beitrag von X76 »

Selbst als wir vor 30 Jahren noch Kreuzer und Heller abgerechnet haben, haben Zölle und Steuern nie eine Rolle gespielt und auch die wenigen Vorstöße in Richtung Geldwechsel (und damit auch Wechselverluste) wurden als nutzloser Verwaltungsaufwand schnell wieder sein gelassen.

Sofern man nicht gerade eine spezielle Kampagne spielt (Helden als arme Schlucker als zentrales Element z.B. nachdem sie ausgeraubt wurden oder Schiffbruch erlitten haben -> Helden sollen die Abenteuerherausforderungen mal aus Pennersicht bewältigen), bringen solche Keinstausgaben keinen Mehrwert in meinen Augen. Wenn sich der Held nicht mal leisten kann sein Schwert über die Zollbrücke zu bringen oder seine Rüstung am Stadttor vorhöckern muss, weil er sich den Eintritt nicht leisten kann, passt etwas mit den Einnahmen der Heldengruppe nicht.

Je mehr man den Helden abnimmt, desto mehr müssen sie auch reinbekommen oder sie sind eher früher als später keine Helden mehr, sondern ausgemergelte Landstreicher. Um "übervolle Geldbeutel" zu schrumpfen (warum auch immer man den Helden ihr Gold nicht gönnen sollte), sind Zölle und Steuern sicher auch kein Mittel (Tropfen auf dem heißen Stein).

Inzwsichen habe ich in den Runden in denen ich derzeit spiele nicht einmal mehr einen Geldbeutel. Vermögen und Kaufkraft werden einfach geschätzt und überhaupt nichts mehr verrechnet oder aufgeschrieben. "das ist keine Ausgabe für Dich" "Kannst Du Dir leisten" "Kannst Du Dir leisten, aber dann musst Du den Gürtel in der nächsten Zeit enger stellen" "Ist jenseits der Mittel" u.ä.

Eine Weiterentwicklung, die sich als Erweiterung des automatischen Leben nach SO ergeben hat. Siehe da - es funktioniert auch ohne Geldbeutel und Abrechnung einwandfrei (bei uns).

Steuern, Zölle, Wechselgebüren etc. würde ich nur in zwei Fällen in Betracht ziehen:

1. Die Gruppe hat Spaß an dem kleinteiligen Geldmanagement
2. Man hat richtige Händler in der Gruppe (Handel und Gewinnerzielung als unterhaltsames Spielelement)*

Bei den normalen Heldengruppen, bei denen Abenteuer im Vordergrund stehen würde ich diese Dinge einfach unter den Tisch fallen lassen. Wenn es unbedingt sein muss, gibt es eine pauschale Abrechnung (z.B. anhand von Stand, Profession oder SO). Den Aufwand alle Dinge immer neu zu bewerten (der Wert einer Sache ändert sich schließlich ständig und im Laufe einer Reise) und zu besteuern würde ich mir keinesfalls geben.

* darunter fällt aber bspw. nicht der außerordentliche Plünderhaufen oder die typsiche Beute. Wenn solche Dinge zu Geld gemacht werden, sind die ermittelten Preise, bereits die Endpreise nach allen Ausgaben (also das was man dann einfach auf den Bogen schreibt). Erst etwas draufschlagen, nur um es wieder abzuziehen ist in meinen Augen völlig nutzlos. Dann lieber den Spielern gleich bereinigte Werte angeben und fertig.

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ChaoGirDja hat geschrieben: 22.11.2022 18:54 Na klar... Weil Helden ja auch immer aller Unsinn auf den Kopf fällt.
Sorry, wie konnte ich das jetzt vergessen...
Das kommt noch hinzu. Der Ausspruch bleibt dennoch die zuvor genannte Bedeutung, selbst für Otto-Normal-Alrik.
ChaoGirDja hat geschrieben: 22.11.2022 18:54 Warum willst du etwas umgehen, das selbst IG niemand umgehen will?
IG hast du recht. Es geht aber ums OG, als die Mehrarbeit für den SL sich die Preise entweder (pi mal Daumen) auswendig zu lernen oder es auf die Spieler abzuwälzen, damit man sich nicht, wie gesagt, meilenweit verschätzt - weder nach oben noch nach unten - 10-20% wären ja OK.
ChaoGirDja hat geschrieben: 22.11.2022 18:54 Oder... ihr lasst das ganze einfach völlig Weg, weil in 99% der Fälle so oder so ohne Relevanz.
Das stimmt, aber wie gesagt, wollte ich das nicht einfach wegwedeln, auch für mich (und wahrscheinlich auch den Spielern) zur Immersion. Zoll ist nun mal etwas, was es gibt und ich würde das gern integrieren ohne dabei den Spieleabend damit zu viel Zeit zu stehlen oder ihnen Unrecht tun.
X76 hat geschrieben: 23.11.2022 10:25 Je mehr man den Helden abnimmt, desto mehr müssen sie auch reinbekommen oder sie sind eher früher als später keine Helden mehr, sondern ausgemergelte Landstreicher.
Ich mag nicht unbedingt große, plötzliche Sprünge bei den finanziellen Mitteln, außer wenn sie Sinn ergeben. Allgemein ist für mich die Nachvollziehbarkeit wichtig - sowohl bei Serien und Filmen und erst recht bei PnP, wo man selber darauf Einfluss nehmen kann. Allerdings will ich auch keine komplette 2nd life Simulation, d.h. ich muss sowieso irgendwo Abstriche machen und hier und da handwedeln - ich möchte nur nicht an den falschen Enden sparen.
X76 hat geschrieben: 23.11.2022 10:25 Wenn es unbedingt sein muss, gibt es eine pauschale Abrechnung (z.B. anhand von Stand, Profession oder SO).
Das klingt auch interessant, nur wo soll ich da anfangen?

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Ungelesener Beitrag von ChaoGirDja »

An0n hat geschrieben: 23.11.2022 18:37
ChaoGirDja hat geschrieben: 22.11.2022 18:54Na klar... Weil Helden ja auch immer aller Unsinn auf den Kopf fällt.
Sorry, wie konnte ich das jetzt vergessen...
Das kommt noch hinzu. Der Ausspruch bleibt dennoch die zuvor genannte Bedeutung, selbst für Otto-Normal-Alrik.
Ich hoffe das hier einfach nur mein Ironie-Detektor kaput ist.... o.o
An0n hat geschrieben: 23.11.2022 18:37
ChaoGirDja hat geschrieben: 22.11.2022 18:54Warum willst du etwas umgehen, das selbst IG niemand umgehen will?
IG hast du recht. Es geht aber ums OG, als die Mehrarbeit für den SL sich die Preise entweder (pi mal Daumen) auswendig zu lernen oder es auf die Spieler abzuwälzen, damit man sich nicht, wie gesagt, meilenweit verschätzt - weder nach oben noch nach unten - 10-20% wären ja OK.
Wie gesagt: Einmal zusammensetzten, den Wert abschätzen und gut ist.
Oder verändert sich die Ausrüstung eurer Helden so eklatant über die Zeit, das es mit gelegentlichen Aktualisierungs-Sitzungen nicht getan wäre?
Du machst du hier wirklich grade sehr viel mehr Arbeit, als nötig. Insbesondere mit Blick auf die Wichtigkeit dieses Themas.
Es gibt die (Einkaufs!-)Preislisten im SL-Schirm, die auch ein paar Modifikatoren beinhaltet. Diese kann man gut als Anhaltspunkte für den Wert der Dinge der Helden nutzen. Mehr braucht es wirklich nicht. Zumal DSA auch keine Wirtschaftssimulation enthält, die es auch nur Ansatzweise so etwas möglich machen würde (Gott sei Dank...). Und mit diesem Wert legt man einmal einen "Stadt-Tor-Zoll-Grundbetrag" fest, denn man als SL nur noch Random zu Modifizieren braucht. Nimm 2W20 und einen W6. Bei Grade gehen die 2W20 als Heller oder Silber (nachdem worauf ihr euch einigt) drauf, bei ungrade runter. Bei bedarf... Würfelst du noch für die Wache eine Schätzenprobe. +TaP* erhöhen den Betrag, negative Beträge senken den Betrag (wir gehen dabei davon aus, das dass Überschätzen eben kein Zufall ist...).
Und das ganze ist mEn bereits sehr seht viel mehr Aufmerksamkeit als das Thema wirklich Wert ist...
An0n hat geschrieben: 23.11.2022 18:37
X76 hat geschrieben: 23.11.2022 10:25Wenn es unbedingt sein muss, gibt es eine pauschale Abrechnung (z.B. anhand von Stand, Profession oder SO).
Das klingt auch interessant, nur wo soll ich da anfangen?
Nimm die Lebenshaltungskosten nach SO und nehme 1% davon... Wenn einem das zu Viel erscheint... halt mehr (mehr als 10% sollten es aber nicht sein...)


Edit:
Was das "Handwedeln" angeht...
Grundsätzlich ist das ganze ja Absolut löblich. Handwedelei ist an so mancher Stelle ein Problem.
ABER(!!!).... Grade hier, bei dieser speziellen Frage... Der Zoll wird, recht Ausdrücklich, ja sogar IG am Tor "Handgewedelt".
Ja, es gibt auch IG, mehr oder weniger, belastbare Regeln zur Wertfestestellung. Welche HuK Skizzenhaft darstellt. Nicht zuletzt deswegen, weil sie von Stadt zu Stadt unterschiedlich sind. Diese sind aber Ausdrücklich sowohl den "Zöllnern", als auch den Reisenden viel zu Komplex und Aufwendig in der Umsetzung und werden genau deswegen nicht angewandt. Sondern der Wert, mehr doer weniger begründet, Geschätzt (aka Handgewedelt).
Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten.
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ChaoGirDja hat geschrieben: 23.11.2022 18:52 Ich hoffe das hier einfach nur mein Ironie-Detektor kaput ist.... o.o
Wenn ich dir sage, dass wenn du etwas stiehlst, du damit rechnen musst, dass du angezeigt wirst und die Polizei dem nachgeht, dann heißt das nicht, dass es zu 99% nicht passiert, sondern zu 99% genau das passiert.
Entweder reden wir einander vorbei oder jemand von uns versteht "damit rechnen müssen" komplett falsch.
ChaoGirDja hat geschrieben: 23.11.2022 18:52 Oder verändert sich die Ausrüstung eurer Helden so eklatant über die Zeit, das es mit gelegentlichen Aktualisierungs-Sitzungen nicht getan wäre?
Mehr oder weniger. Derzeit besitzen wir echt teuren Stuff (Zyklopengeschmiedete, bis zum Anschlag verbesserte Waffen, eine Waffe davon sogar mit Mindorium...). Ob das der 0815-Zöllner erkennt und einschätzen kann, ist natürlich 'ne andere Sache.
ChaoGirDja hat geschrieben: 23.11.2022 18:52 Du machst du hier wirklich grade sehr viel mehr Arbeit, als nötig.
Gerade ja, damit es nicht während der Spielzeit passiert. Und sobald ich eine Regelung gefunden habe, ist das Thema ja auch erledigt für die nächsten Male.
ChaoGirDja hat geschrieben: 23.11.2022 18:52 Nimm die Lebenshaltungskosten nach SO und nehme 1% davon... Wenn einem das zu Viel erscheint... halt mehr (mehr als 10% sollten es aber nicht sein...)
Klingt zumindest nach 'nem Plan - muss ich mal durchrechnen, was angebracht wäre.
ChaoGirDja hat geschrieben: 23.11.2022 18:52 Der Zoll wird, recht Ausdrücklich, ja sogar IG am Tor "Handgewedelt".
IG kann das auch ruhig geschehen - da es in HuK steht, ist auch nicht aus den Fingern gesaugt aka Meisterwillkür. Aber wie gesagt, evtl. wende ich die SO-Lebensstil-Methode an.

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Prester
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Zölle im Spiel

Ungelesener Beitrag von Prester »

Um ehrlich zu sein vernachlässigen wir Zölle vollständig ^^

Echte Handelswaren hatten wir aber auch noch nie oft, da wir meistens keine Transportmöglichkeiten oder zu hohe Dringlichkeit für derartige Unterfangen haben
Fremde sind Freunde, die man nur noch nicht kennengelernt hat.

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Ungelesener Beitrag von Desiderius Findeisen »

Bei uns gelten Zölle für Händler, die Waren zum Verkauf mit sich führen (von eventuellen Brückenzöllen mal abgesehen), und nicht für das persönliche Gepäck irgendwelcher Reisender. Sowas tangiert die Helden nur, wenn man mit größerer Beute durch die Zollstation läuft.
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Vraak
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Ungelesener Beitrag von Vraak »

in den meisten Gruppen in denen ich Einblick hatte oder länger dabei war, wurde 10% als ein üblicher Zoll oder ähnliche Steuern angenommen auf Standartwaren.
Dann waren darin auch unterwegs die "Brückensteuern" angenommen.
In der Praxis haben wir dann, um es später einfacher zu haben, nur 90% der Gewinne/Beutewerte aufgeschrieben oder 110% Kosten angenommen.
Bei besonderen Luxusgütern wurden selten auch mal 20% (Abenteuerabhängig) vom Meister vorgegeben.

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Ungelesener Beitrag von Kendor »

An0n hat geschrieben: 20.11.2022 21:48 [...] aber die "Zölle im Spiel" fällt eher mager aus und gibt keine vereinfachten Praxistipps.
Das liegt daran, dass die Verzollung von Waren im Spiel in etwa so spektakulär ist wie Schlange stehen an der Zollstation am Flughafen.

Zölle sind nur auf der Ebene das Abenteueraufhängers interessant, da sie hier z.B. im Rahmen eines Handelskrieges zur Geschichte beitragen können.

Vasall
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Zölle im Spiel

Ungelesener Beitrag von Vasall »

Ich finde auch, dass das Buchhalterische Element den geringsten Reiz am Spieltisch hat. Das ist mehr was für die Wirtschaftssimulation in nem Excelsheet.

Dennoch können Zölle im Spiel ihren Reiz haben, da sie auf mehreren Abenteuerrelevanten Ebenen wirken können.
Zölle dienen etwa als Element der Immersion, oder als Handlungselement, wenn sie z.B. eine Ungerechtigkeit darstellen.
Immer sind sie aber Ausdruck der aktuellen Herrschafts-, oder Machtsituation in der Spielszene und können Informationen über, oder Interaktion mit der Herrschaft bieten.

Informationen
Die Beobachtung oder das Ausspielen der Zollabhnahme kann dazu dienen beiläufig Informationen zu streuen. Wer sind die Zöllner, Bürger der Stadt, Soldaten der Stadt, oder Fremde? Worauf legen sie Wert? Sind den Milizionären die Münzbeutel nahezu gleichgültig, aber sie achten penibel darauf jeden Futtersack und jeden Gänsekorb zu zählen. Sind die zwei Fässer Stockfisch der Helden interessanter als ihr Bündel Beutewaffen, oder sind nur bestimmte Waffen verdächtig. Usw. Art und Höhe der Abgaben sollte dabei immer die eigentliche Information in der Szene unterstützen, Wirtschaftssimulation spielt hier keine Rolle.
Über all das tauschen sich die Leute untereinander aus, oft mit Bemerkungen zur Akzeptanz oder Dringlichkeit der Maßnahmen.

Interaktion
Zöllner sind ständige Repräsentanten der Herrschaft und können den Helden auch als Trittbrett dienen mit der Herrschaft in Kontakt zu treten, im Guten, wie im Schlechten.
Jemand, der ein gutes Geschäft verspricht, oder die Geschäfte sichert oder bedroht rückt automatisch ins Augenmerk der Obrigkeit. Robin Hood lässt grüßen, oder der Klassische Einstigen in Mafiafilmen, wenn der Underdog erstmal die Schutzgeldeintreiber abräumt.

Also genug Gründe sich die Zollsituation in der Spielgegend routinemäßig anzusehen und zu schauen wie sich hierin die Handlung und Atmosphäre ausdrücken könnte und welche Informationen die Spieler daraus ziehen könnten. Da kann oft Potential für immersive Szenen drin stecken.

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