Nein das behauptete ich auch nicht, natürlich gibt es auchb im Zoo Botanica teilweise schöne Stimmungstexte und auch viele fantastische Tiere und Pflanzen bzw. solche die wirklich interessant für Abenteuer sind. Aber es gibt halt eben auch Beschreibungen von Wiesenkraut und verschiedenen einfachen Käferarten, und das beeinflusst natürlich den Gesamteindruck dass die Zoo-Bot vor allem eins sein will, und das ist vollständig. In der Zoo-Bot findet man vermutlich jedes Tier und jede Pflanze die in Aventurien existiert und dafür wird sie von den Spielern hoch gelobt, ich perslnlich konnte halt nie nachvollziehen was daran so toll ist wenn jedes Tier und jede Pflanze beschrieben ist, letztend Endes werde ich mich ja durch die 3 Seiten lange Beschreibung von verschiedenen aventurischen Rinderrassen nicht zu einem Abenteuer inspirieren lassen. Und auch wenn ich meinen Spielern bei der Durchreise das regional passende Rind auf der Weide beschreibe, macht das ja das Abenteuer, das wir spielen nicht besser. Beim Herbarium würde ich dir sogar zustimmen, hier hätte mir persönlich der Teil im Zoo-Bot ausgereicht, aber ich nutze das als Meister auch nicht und für Spieler denen dieser Aspekt wichtig ist ist glaube ich das Herbarium nützlicher weil jede Pflanze dort mit einer Illustration und einem umfassenden Regelteil für Rezepte und Anwendungsmöglichkeiten kommt.Edowino hat geschrieben: ↑03.04.2021 16:18Es stimmt allerdings einfach nicht, dass es im Zoo-Botanica nur dröge botanische Umschreibungen gibt, die inneraventurischen Texte sind größtenteils von hoher Qualität, und bieten auch Inspirationsquellen, im Herbarium steht im übrigen auch nicht bei jeder Pflanze eine Abenteuer-Idee,dort stehen auch profane Beschreibungen, nur großfarmiger als im ZoB., es ist in beiden Bänden eine Mischung.
Eben das verstehe ich nicht. Wieso hast du das Gefühl dass du eine umfassende Beschreibung aller in Aventurien existierender Tiere und Pflanzen brauchst? DSA 5 wird (hoffentlich) niemals diesen Anspruch erfüllen, wozu auch? Aktuell gibt es zwei Bestiarien, ein Aventurische Tiergefährten (Nutz- und Haustiere), und zwei Herbarien, dazu kommen noch zwei Pandämonien und ein Transmutarium (die letzten drei stellen alles was DSA 4 und 5 in der Art zu bieten hatten in den Schatten). Natürlich zahlt man da "pro Eintrag" viel mehr, aber man bekommt halt auch mehr "pro Eintrag". Ich nehme mir mal einfach ein Beispiel heraus:
Ghule: Zoo-Bot 1/3 Seite, Bestiarium 2 Seiten. Illustration: Bestiarum größer und vollfarbig, ansonsten gleichwertig. Stimmungstext: Zoo-Bot 51 Wörter, Zitat aus einer Schulklasse. Bestiarium 104 Wörter inklusive eine Legende zur Entstehung und Namensherkunft der Ghule. Beschreibungstext: Zoo Bot 99 Wörter, Bestiarium 691 Wörter. Und welche Informationen bekommen wir über Ghule die es im Zoo-Bot nicht gab? Erstmal bekommen wir große Anzahl verschiedener Ursprungstheorien, außerdem zusätzliche Informationen zum Verhalten, Lebensweise und Aussehen. Es gibt zwei sehr große Änderung im Vergleich zum Zoo-Bot, zum einen gibt es jetzt eine große Varianz unterschiedlicher "Ghularten" die in größeren Ghulrotten vorkommen können: Z.B. den fetten Ghulkönig der intelligenter ist als restliche Ghule und sie telepathisch befehligen kann, der Morokun der rudimentäre Magie beherrscht, der tunnelgrabende Wühler, der flinke Späher und so weiter. Eine weitere Änderung ist das Ghule in DSA 5 regeltechnisch keine Untoten mehr sind. Im Wertekasten findet man natürlich bei DSA 5 zusätzliche Infos zu Talenten, Kampf- und Fluchtverhalten sowie eine Tabelle für Spielerwissen bei einer erfolgreichen Magiekunde Probe. Wenn ich also ein Abenteuer spielen will in dem Ghule vorkommen ist das Bestiarium einfach viel besser, der Nachteil ist dass ich halt insgesamt weniger Auswahl habe, was sich aber auf das Spiel selbst nicht auswirkt.
Diese Unterschiede ziehen sich durch alle Einträge, einen qualitativen Unterschied habe ich bisher noch nicht bemerkt, nur dass eben die DSA 5 Bücher viel mehr Informationen, Details und Zusatzinfos enthalten. Bei Humanoiden/Kulturschaffenden finden sich Hinweise zu Religion, Lebensweise, Kultur, eine Auswahl an Stämmen usw. Klar wenn dein Anspruch ist dass du alle Wesen in einem Buch haben willst, dann ist das Zoo-Bot um Welten besser, aber dieser Anspruch ist halt meiner Meinung nach sehr speziell für "DSA (Alt)Spieler".
Also ich kenne in meinem persönlichen Umfeld mehr Spieler die mit DSA 5 angefangen haben als solche die mit 3 oder 4 eingestiegen sind. Ist aber wohl nicht repräsentativ, ich stütze mich da auf den Artikel der ja besagte dass zur DSA 4 Zeit sehr wenige Spieler dazu gekommen sind. Und ich kann das auch gut nachvollziehen, ich habe mich ursprünglich auch mehr für DSA 4 interessiert (weil ich nur schlechtes über DSA 5 gelesen habe), aber die Heldenerschaffung und Einstiegshürden (man braucht 4-5 Bücher um überhaupt spielen zu können) haben mich da abgeschreckt. DSA 5 setzt zum spielen nur das Grundregelwerk und den Almanach voraus, das ist gut für Neueinsteiger die nicht unbedingt jede Publiaktion wollen und schlecht für diejenigen die unbedingt ein "vollständiges" DSA wollen und alles kaufen. Wäre DSA 5 aufgebaut wie DSA 4 mit verschiedenen Regelwerken die man alle zum spielen braucht, dann hätte ich davon auch die Finger gelassen. Daher denke ich schon das DSA 5 erfolgreicher ist Neukunden zu locken.Edowino hat geschrieben: ↑03.04.2021 16:18Ist das so? Hat DSA 5 so viele Neukunden angelockt? Gibt es dazu Zahlen? Also nicht zum Verkauf des Grundregelbuchs, das haben sicher auch viele DSA 4 Spieler aus Neugierde gekauft, sondern z.B. des Bestiariums. Kaufen Neukunden wirklich Rüstkammern von Andergast, Kartensets, zwei Herbarien, 3 Bestiarien, 3 Magiebücher etc, oder bieten im Crowdfunding für "Wege der Vereinigung" und "Havena"? Und darin siehst du nicht die Strategie "möglichst viele Produkte an treue Kunden bringen?". DSA 5 dürfte doch im Inhaltsvergleich das teuerste System am Markt sein oder? Und das ganze Geld soll ich in einem Fantasy-Rollenspiel für bunte Bilder und mediokre (nach Stichprobe) Stimmungstexte ausgeben? Gibt es noch irgendein System bei dem ich allein 70€ für die Pflanzenwelt ausgeben soll?
Für den Sammler ist es ja am schlimmsten weil sich Regeltexte immer wieder doppeln. Was mich letzten endes zum wechsel bewegt hat waren dass man nur GRW zum Einstieg braucht. Die Regeln habe ich dann kontinuirlich erweitert und nacheinander neue Werke erworben ohne dass ich gleichzeitig mit WdZ, WdG, WdH, WdS, LC (und ka ob ich was vergessen habe WdA, WdM und WdE und LL sind ja anscheinend optional) spielen musste. Die Zusatzregeln sind bei DSA 5 alle optional und ich kann das Spiel so komplex gestalten wie ich will, perfekt für Einsteiger die mit eifnachen Grundregeln anfangen wollen. Ein weiteres wichtiges Argument war für mich die Regelwiki, alle Regeln sind kostenlos im Internet verfügbar, kein Blättern udn suchen mehr wenn mal eine SF oder ein Zauber eingesetzt wird den ich nicht kenne, eine kurze google Suche und der Regeltext ist auf dem Handy. Das waren die Argumente die mich überzeugt haben, und DSA 4 konnte nichts davon bieten. Die Einstiegshürde war einfach enorm, sowohl com Kaufaufwand, also auch von der Regelkpmplexität.Edowino hat geschrieben: ↑03.04.2021 16:18Also für mich richtet sich das nicht an Rollenspieler sondern an Sammler, das sind in der Summe Liebhaberpreise. Als Rollenspieler brauche ich eine übersichtliche Bibliothek die ich am Spieltisch nutzen kann, oder um Abenteuer zu schreiben oder auszuschmücken, so lockt man doch auch niemanden von anderen Systemen her oder?