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Was macht (für euch) einen guten Spieler aus?

Hier finden allgemeine DSA-Themen ihren Platz, zu denen es kein explizites Unterforum gibt.
KleinerIrrer
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Was macht (für euch) einen guten Spieler aus?

Ungelesener Beitrag von KleinerIrrer »

Hallo zusammen!

Es gibt irgendwie ziemlich viele Tipps für Spielleiter. Aber was macht eigentlich für euch einen guten Spieler aus? Mich interessiert dabei auch, ob ihr die jeweiligen Punkte für diskutabel haltet oder nicht.

Ich fange mal mit zwei für mich undiskutablen Punkten an. Wer dem nicht zustimmt, spielt bei mir nicht mit.
- Ein guter Spieler respektiert den Spielspaß von allen Beteiligten.
- Ein guter Spieler respektiert, dass der Spielleiter sich Arbeit macht um was nettes vorzubereiten.


Beides ist natürlich ziemlich wage und kann je nach Spilstil alles mögliche bedeuten. Daher noch etwas konkreteres von meiner Seite. Durchaus Geschmackssache, denke ich:
- Ein guter Spieler hält den Mund, wenn er nicht an der Reihe ist.
Insbesondere sollte man nicht die Aktionen von anderen OT diskutieren, oder ihnen OT Tipps geben. (Außer man hat einen Neuling der verloren im neuen System wirkt.) Lass die anderen Spieler selber spielen und selber Fehler machen! Dabei ist „nicht an der Reihe“ im Kampf wörtlich gemeint. Aber auch sonst, sollte man die anderen ausreden lassen, und ihnen ihre Screentime lassen. Wenn man unterbricht, dann mit Ingame Aktionen, die Zeitlich wichtig sind. Z.b. „Au backe, ich geh in Deckung.“ Oder aber man greift die Szene, die ein andere Spieler angelegt hat auf und entwickelt sie weiter. Unter Einbezug des betreffenden Spielers. Z.b.: „Ich bitte um Verzeihung, euer Gnaden. Mein Gefährte ist nicht geschult in unseren Sitten und Bräuchen.“ Aber bitte nicht: [Der Ritter verhandelt mit dem Baron. Mitten im Satz wird der Gruppenschurke ungeduldig] „ICH GUCKE DERWEIL OB IRGENDWO WAS WERTVOLLES RUMLIEGT.“ [Schurke versucht den Kronleuchter zu stehlen, schafft es nicht und sprengt die Szene komplett.]

Was fällt euch so ein, was ein guter Spieler tun oder lassen sollte?
Zuletzt geändert von KleinerIrrer am 21.02.2021 12:16, insgesamt 1-mal geändert.

Benutzer 22866 gelöscht

Was macht (für euch) einen guten Spieler aus?

Ungelesener Beitrag von Benutzer 22866 gelöscht »

KleinerIrrer hat geschrieben: 21.02.2021 12:13 Durchaus Geschmackssache, denke ich:
- Ein guter Spieler hält den Mund, wenn er nicht an der Reihe ist.
Da würde ich, situationsabhängig, schon widersprechen. Das Spieler sich gegenseitig ins Wortfahren, wenn z.B. Spieler A gerade was blödes sagt, sich verplappert etc, dann halte ich das sogar für eine gute Sache wenn Spieler B dazwischen fährt. Natürlich, wenn A gerade irgend eine Handlung etc. Beschreibt dann lässt man Unterbrechungen

KleinerIrrer
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Was macht (für euch) einen guten Spieler aus?

Ungelesener Beitrag von KleinerIrrer »

Alriel hat geschrieben: 21.02.2021 12:15 Spieler A gerade was blödes sagt, sich verplappert etc
Ich finde gut, wenn er dann ingame von einem Charakter der auch zugegen ist unterbrochen wird. Aber nicht OT von einem Spieler.

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Lafayette
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Was macht (für euch) einen guten Spieler aus?

Ungelesener Beitrag von Lafayette »

Was für mich als Spielleiter einen guten Spieler (vor allem) ausmacht ist Mitdenken.
Gerade bei 4.1 im Kampf ist mir das aufgefallen. Spieler, die sich während die anderen würfeln schon überlegen, was für eine Aktion sie machen, wenn sie an der Reihe sind.
Kämpfe sind meist eh lang, da hilft es nicht, wenn dem Spieler erst einfällt, dass er etwas machen muss, wenn er dran ist.

Edit: Wie ich das so aufschreibe gilt das für mich für alle Menschen, unabhängig vom Spiel. Nichts ist schlimmer als Kunden, die erst wenn sie bezahlen müssen anfangen, das Portemonnaie aus dem Rucksack zu kramen :censored:
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Sumaro
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Ungelesener Beitrag von Sumaro »

Ich finde genau das Gegenteil wichtig, was da oben als dritter Punkt steht. Ich finde es super wichtig und hilfreich, wenn Spieler*innen sich am Spieltisch gegenseitig unterstützen. Wenn also ein Spieler nicht das richtige Manöver oder den richtigen Zauber für die Situation findet, aber eine Mitspielerin aufmerksam ist und mitdenkt und aushilft, finde ich das super. Denn die Spieler*innen kennen ihre Charaktere eben auch nur als Figuren und leben nicht in ihnen. Auch Situationseinschätzungen "Hey, da widerspricht der Typ sich" oder "Da haben wir doch von NSC X andere Infos bekommen, frag vielleicht mal..." finde ich total wichtig. Denn auch hier, während die Charaktere die ganze Zeit in der Spielwelt leben, besuchen die Spieler sie nur für Ausschnitte.

Ein/e gute/r Spieler*in kooperiert mit seinen/ihren Mitspielenden (zu denen auch die Spielleitung zählt). Das ist für mich viel wichtiger. Man spielt gemeinsam, unterstützt einander, kommuniziert offen miteinander und generiert so gemeinsam Spielspaß.
Zuletzt geändert von Sumaro am 21.02.2021 12:54, insgesamt 1-mal geändert.
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Madalena
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Ungelesener Beitrag von Madalena »

Eine gute Spielerin ist in meinen Augen nicht zu eingefahren in einer bestimmten Spielweise, sondern hat einen gewissen Rahmen sich auch mal auf was anderes einzulassen.

Sie drängt sich nicht beständig in den Vordergrund.

Sie respektiert, dass die SL sich eine Menge Arbeit macht. Sie darf gerne konstruktive Kritik anbringen, im passenden Rahmen.

Und natürlich bringt die gute Spielerin kreative Ideen und Impulse im Spiel ein.

OOC-Kompatibilität ist natürlich auch ein wichtiger Punkt. Wenn man sich außerhalb des Spiels nicht leiden kann, wird es am Spieltisch auch immer mitschwingen. ;)
Jede kann maskierte Superheld*in sein. Ihr müsst gar nicht 24/7 bereit stehen oder euer Leben in die Waagschale werfen. Die Maske reicht schon!

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pmd
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Was macht (für euch) einen guten Spieler aus?

Ungelesener Beitrag von pmd »

Ein guter Spieler kennt die Grundregeln des Spiels und die Spezialregeln zu den Fähigkeiten seines Charakters und kann sie eigenständig anwenden.

Ein guter Spieler hat ein Auge dafür, ob Regelelemente zu mächtig sind, relativ zum generellen Powerniveau der Gruppe, und verzichtet freiwillig darauf sie zu nutzen bzw. bespricht vorher mit der Gruppe, ob das für alle im Rahmen liegt.

Ein guter Spieler versteht es auch mal die Charaktere anderer Spieler in Szene zu setzen und ihnen den Ball zuzuspielen.

Ein guter Spieler spielt von alleine die Nachteile seines Charakters an und lässt (im storybasierten Spiel) seinen Charakter dazu passend auch mal Fehler machen. (Letzters gilt nicht, wenn man das Spiel als taktische Herausforderung spielt).

Ein guter Spieler hilft dem Spielleiter mit Informationen aus, wenn er zu einer Sache bzgl. Hintergrund oder Regeln mehr Wissen hat. Er nutzt das nicht aus

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WeZwanzig
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Was macht (für euch) einen guten Spieler aus?

Ungelesener Beitrag von WeZwanzig »

Ich überlege mal einfach was mich bisher an Spielern gestört hat und was dann im Umkehrschluss ein guter Spieler wäre. Ich wiedrhole mal nicht bereits gesagtes ;) :

- Ein guter Spieler ist verantwortungsbewusst. Jedem kann mal etwas dazwischen kommen, aber Spieler, die jedes zweite mal spontan ne halbe Stunde früher absagen und sonst immer zu spät kommen sind einfach nur nervig.

- Spieler sollte aktive Mitspieler und keine passiven Konsumenten sein. Wenn ich jedes mal nochmal extra nachfragen muss: "Und was macht dein Charakter?", dann weiß ich nicht ob es nicht schlauer gewesen wäre einfach nen Film mit der Person zu schauen.

- Gute Spieler können klar zwischen OT und IT trennen. Damit meine ich nicht unbedingt Wissen, sondern vor allem, dass reine IT-Konflikte nicht ins OT mitgenommen werden.

- Spieler sollten nicht ihre Grenzen austesten, nur weil sie können. Bewusstes Abweichen vom Plot, nur um zu schauen wie der SL ins schwitzen kommt ist einfach nicht nett.

- Sehr gute Spieler treten hinter ihrer Rolle zurück. Wenn ich die Augen schließe und den SC statt dem Spieler sehe, dann hat der Spieler etwas richtig gemacht.

- Gute Spieler können klar mit dem SL und ihren Mitspielern kommunizieren. Sie können klar sagen, was sie am Spieltisch wünschen, was man vermeiden soll und können bei Problemen diese klar benennen. Es bringt mir nicht, wenn der Spieler keinen Spaß hat, dem SL aber nichts sagt und vielleicht sogar noch hinter dessen Rücken sich bei den anderen Mitspielern über ihn beschwert.
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Grinder
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Ungelesener Beitrag von Grinder »

Regelfestigkeit ist für dich kein Kriterium? :grübeln:
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WeZwanzig
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Was macht (für euch) einen guten Spieler aus?

Ungelesener Beitrag von WeZwanzig »

Grinder hat geschrieben: 21.02.2021 15:19 Regelfestigkeit ist für dich kein Kriterium? :grübeln:
Finde ich auch wichtig, aber nicht entscheidend. Wenn jemand auch nach einem Jahr nicht weiß, wie man eine einfache Probe würfelt, dann läuft etwas schief. Wenn er aber die Kosten von Zauber X jedes mal nachschlägt, dann stört mich das nicht wirklich. Ich hatte schon genug Spieler, die z.B. neu in einem System waren oder viele Systeme gespielt haben und mal was durcheinander gebracht haben. Das kann man aber meist in 1-2 Sätzen lösen und weiterspielen, die von mir genannten Sachen hingegen führen meist zu langen Diskussionen und unterbrechen das Spiel für eine ganze Weile.
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Viktoriusiii
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Was macht (für euch) einen guten Spieler aus?

Ungelesener Beitrag von Viktoriusiii »

Ein guter Spieler ist jemand, der nicht STÄNDIG jede Regel und Aussage diskutiert, sondern versucht, die Entscheidungen des Spielleiters zu verstehen.
Natürlich versuchen wir uns an Regeln zu halten.
Aber wenn es nunmal keinen Sinn macht, dass im Hinterland, wo seit Jahrzehnten kein Krieg geführt wurde Krieger sind die Verbreitung 2 SFs haben, will ich mir nicht 30 minuten den Mund flüssig reden, warum du jetzt dort gerade niemanden findest.

Wenn ich sage, dass dein Charakter keine Ahnung von etwas hat, dann kann man nach einem Skillcheck fragen, aber nicht einfach sagen "ja aber der muss das doch wissen!"
Nein muss er nicht. Er ist in einer anderen Kultur, er ist komplett neu in der Stadt und er hat keine Kontakte.
Wenn du also eine Gassenwissenprobe erschwert um 10 schaffst (7 aus fehlender Kulturkunde, 3 bei verwandter; und 3 aus fehlender Erfahrung), dann weiß dein Char das. PUNKT.

Sooooo viele Spielstunden sind drauf gegangen, weil dann noch 30 Minuten diskutiert wird, dass aber die +3 aus der Erfahrung nicht im Regelwerk steht und das Meisterwillkür ist.
Dass ich 10 x davor Dinge hab durch gehen lassen, die logisch sind, aber vom Regelwerk nicht so unterstützt wird, wird komplett außen vor gelassen.

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Eadee
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Was macht (für euch) einen guten Spieler aus?

Ungelesener Beitrag von Eadee »

Ich hab bestimmt die Hälfte vergessen aber:
Eigenschaften von guten Spielern:

- ein guter Spieler ist vorbereitet

Ja, der SL hat die größte Menge an Aufwand zwischen den Spielabenden. Ein guter Spieler investiert aber auch mal etwas Zeit zwischen den Spielabenden für Planung den aktuellen Plot betreffend, für Absprachen mit anderen Spielern und dem Meister, für gelegentlich anfallende Solo-Sitzungen.

- ein guter Spieler gibt seinem Helden persönliche Ziele
Das Leben der Helden besteht nicht pausenlos aus Abenteuern. Irgendwelche kurzfristigen, mittelfristigen und langfristigen Ziele sollte jeder verfolgen. Diese auch dem SL (und ggf den anderen Helden) mittteilen so dass diese sowohl als Abenteueraufhänger dienen können aber vor allem auch Inspiration sein können für ganz neue Abenteuer.

- ein guter Spieler denkt mit
(Nicht nur im Kampf wie schon von Lafayette erwähnt) Er lenkt sich nicht den Spielabend lang ab bis sein Name genannt wird sondern hört auch in Szenen in denen er nicht besonders aktiv ist oder gar anwesend ist mit. Er kann dabei seine Mitspieler unterstützen wenn sie irgendetwaas vergessen und sein Held ist im Nachhinein mit einem "Wir erzählen dem Rest der Gruppe was passiert ist" wieder auf dem stand der Dinge.

- ein guter Spieler ist zuverlässig
Wenn er einen Spielabend nicht wahrnehmen kann gibt er frühzeitig bescheid und macht Vorschläge für Alternativtermine. Wenn er doch mal ausgefallen ist informiert er sich schon zwischen den Spieleabenden über das was er verpasst hat.

- ein guter Spieler ist ein Teamspieler
Sein Handeln ist an der Freude aller Personen (Spieler &SL) und dem Erfolg der Gruppe /des Spielabends orientiert.

- ein guter Spieler kennt seine Stärken und Schwächen
Es geht hier nicht um den Charakter selbst sondern um den Spieler. Manche Spieler sind nicht sehr Regelfest, andere sind sehr introvertiert und ergreifen selten die initiative, andere haben Schwierigkeiten mit dem Hintergrund. Der gute Spieler lässt zu dass die anderen ihm dabei helfen oder fragt gegebenenfalls sogar um Hilfe (er beschwert sich also nicht wenn jemand ihm die Fernkampferschwernis vorrechnet, er beschwert sich nicht wenn ein anderer Spieler die initiative ergreift und die Gruppe führt, er beschwert sich nicht wenn jemand ihm einen Tipp dazu gibt was sein Held vom Hintergrund her wissen sollte aufgrund seiner Kultur/Profession o.Ä.). Und jemand der die Regeln in und auswendig kennt oder den Hintergrund besonders verinnerlicht hathilft den Spielern (oder dem SL) die Schwierigkeiten damit haben, er erklärt es dabei so dass sie es verstehen können, aber ist sich klar dass nicht jeder im selben Bereich eine Expertise aufbauen kann wie er, ist also nicht böse wenn er es an einem anderen Spielabend wiederholen muss. Und wenn er in der Lage ist die Gruppe anzuführen, zu motivieren und zu organisieren dnn tut er das, damit die Gruppe nicht nur Planlos herum hockt. Er spielt gezielt die etwas zurückhaltenderen Spieler der Gruppe an wenn er denkt dass ihre Expertise/Meinung oder die Expertise/Meinung relevant sein könnte oder die Szene/Fragestellung sie allgemein interessieren könnte. Er zwingt/drängt sie aber nicht zu Aktivität wenn sie aus irgendwelchen Gründen aktiv vermeiden etwas zu tun.

- ein guter Spieler taucht in seinen Helden ein
Er trifft seine Entscheidungen am Spieltisch aus Sicht des Helden und nicht aufgrund von OT-Wissen.


Ja und dazu kommen dann natürlich noch so Dinge wie den SL mit Essen bestechen :dance:
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Felix Möller
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Was macht (für euch) einen guten Spieler aus?

Ungelesener Beitrag von Felix Möller »

mmh, das wird ja gleich der nächste Meckerthread, in dem sich mal endlich alle 'richtigen' Spiel(leit)er über diese Noobs aufregen können :ijw:

Ich formuliers mal etwas sanfter:
Was zumindest bei passendem Meister ein Segen ist, ist wenn Spieler Konflikte zwischen ihren Charakteren (die sogar OT entstanden sein können), IT lösen.
Wenn im ersten Abenteuer der Blutrauschbarbar mit Intuitivem Zauber Brandungsleib (für kostenloses Gegenhalten später) die gegner mit einem Hieb köpft (22 Schaden), der Zwerg aber "nur" einen Zwergenschlägel ohne SFs verwendet und sich dann ärgert, warum er so viel schwächer ist,
führt das viel zu oft zu OT streit und schmollen...
Ich finde es vorbildlich, wenn dann der Zwerg IT versucht, stärker zu werden und bin dann auch nicht knausrig, wenn es um Boni von Meisterseite
geht. (neu erfundene SFs, unverhofftes Erbe, verbesserte Waffe+Berufsgeheimnis)

ich bin nicht total extrem damit, aber meine ABs schreiben sich fast immer mit maßgeblichem Einsatz der Helden. Ich habe kein Problem damit, ganze Städte oder neue Geweihtenprofessionen komplett aus dem Boden zu stampfen, wenn die Helden sich IT und OT einbringen.
Dabei müssten sie ja nichtmal arbeiten, sie müssten nur äußern, was sie gerne hätten (ich habe auch schon Myranische katzenmenschen nach Aventurien gebracht...)

Auch sehr angenehm ist es, wenn alle mal einen Schritt zurücktreten und nicht wie in PC-Games Charakter = Ich annehmen. Es spielt sich einfach viel angenehmer, wenn Held A(dlig) von Held B(etrüger) um seine üppige Reisekasse betrogen wird, ohne dass die beiden Spieler 3 tage nicht mehr miteinander reden.
Es bringt Interaktion zwischen den Charakteren, die Möglichkeiten der Gruppe sind immernoch die gleichen (es ist kein bösartiges trolling) und notfalls spricht man sich OT ab, dass B das Geld nicht ausgeben wird, bis die beiden IT zu einem Verständnis gekommen sind.
Dazu müssen natürlich alle Parteien interessiert an Rollenspiel, humorvoll und einigermaßen empathisch sein :visierzum:

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Ivar Solgison
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Was macht (für euch) einen guten Spieler aus?

Ungelesener Beitrag von Ivar Solgison »

Subjektiv, subjektiver, Ivar:

Da Rollenspiel in einem gemeinsamen Vorstellungsraum stattfindet, liebe ich es, wenn die Spielerschaft eine gute Raumvorstellung hat und man am Ende gemeinsam eine Art "Film" gesehen hat.

Da spielt natürlich auch mit rein, wenn alle schnell in die Immersion zurückfinden, z.B. vorhin als bei der Szene um Mitternacht auf dem Boronsanger samt Ghulfestmahl der obligatorische Shampoo-Witz kam, alle lachten, sich aber dann 20 Sekunden später schon wieder richtig gruseln konnten.

Sich Gruseln, Mitleiden, Ärgern usw. können und generell den sense of wonder noch nicht verloren zu haben, schadet auch nicht. Wobei ein lakonischer Zyniker pro Gruppe sich schon ausgeht.

Die Spielerinos*as sind auch nicht immer nur einzeln gut, sondern können sich ergänzen wie die Zutaten eines raffinierten Gerichtes. Unter Umständen werden sie so deutlich besser als die Summe der einzelnen Teile/Typen. Andererseits kann natürlich eine Stinkwurzspielerperson auch alles mit dem Arsch wieder einreißen.

Wenn man merkt, dass man einen schlechten Tag erwischt hat, gleich am Anfang darauf hinweisen, dass eventuell die Laune nicht die beste ist, dann wissen alle Bescheid und meiner Erfahrung nach, ist die Laune seltsamerweise danach meist besser. Eine ingame Kneipenschlägerei hat bei Ärger mit dem Chef im realen Leben oft karthartische Wirkung bewiesen.

Die Zähne auseinander kriegen, mitdenken, Anspielbarkeit (auch von den anderen, nicht nur der SL), es mitbekommen, wenn extra Szenen für den eigenen Charakter zugeschnitten wurden und mitbekommen wenn Szenen extra für wen anderes zugeschnitten sind und diese nicht claimen oder sabotieren. Manchmal auch andere Charaktere ins Rampenlicht stellen wäre darauf noch das Sahnehäubchen. Aber auch selber Screentime einfordern durch aktiv werden, proaktiv Spiel generieren, nicht nur OT oder hinterher danach verlangen.

Termine einhalten.

Auch nützlich: Reflexion der eigenen Regelkenntnis ("Wo auf dem Bogen steht nochmal der Initiativewert?" - Mitspieler mit wöchentlicher DSA4.1-Erfahrung seit 2010 in wirklich jeder Sitzung). Souverän sein im Kritik annehmen. Gut sein im Hilfe annehmen. Und im Dips machen. Selbst Humor kann von Nutzen sein. Beidfüßigkeit und Torriecher sind allerdings fürs PnP-Spiel eher untergeordnete Fähigkeiten.

Ansonsten:

Ich bewundere Spieler, die konsequent in character bleiben können, manche sogar die ganze Sitzung lang.

Ich mag für gewöhnlich meine Figuren sehr gerne und wenn ich merke, der oder die ist ja auch voll drin und hat Spaß an seiner oder ihrer Figur, hab ich immer gleich so ein partner in crime Gefühl und doppelt Bock mit dem Char zu interagieren.

Aus Spielleiter- und aus Spielersicht würde ich normalerweise ähnliche Dinge schätzen. Ich denke als SL wünsche ich mir immer wen, der das Heft in die Hand nimmt, wenn alle bräsig ins Nichts starren oder sich total in Details verzetteln, bzw. alle erdet, wenn die wieder überlegen vor der Drachenhöhle laut "Hallo" zu rufen als wär das ein harmloser Klingelstreich. Beide Rollen kann ich als Spieler natürlich selbst übernehmen und folglich weder den Überaufgeregten, noch den Bedenkenträgern viel abgewinnen. Oder doch?
Schließlich bin ich ein Thorwaler. Und wir Thorwaler können alles.

Jester

Was macht (für euch) einen guten Spieler aus?

Ungelesener Beitrag von Jester »

Ich war 10 Jahre RABENHORST-SL. Hier sind die wichtigsten Eigenschaften, die ich schätze:

1. Interesse am Spiel
Einfach nur mit den Kumpels abhängen und das Szenario stören ist nicht drinn.

2. Kenntnisse der Regeln & Lernbereitschaft
Spieler, die sich hartnäckig weigern die Regeln zu lernen kosten nur Zeit & Geduld ALLER Beteiligten.

3. KEIN Soziopath
Andere Spieler oder das Szenario in irgendeinerweise zu sabotieren geht gar nicht.

4. Zeit fürs Spiel
„Ihr wollt regelmässig spielen?! Ich habe HÖCHSTENS sechs mal im Jahr Zeit für sowas. Und dann auch nur für maximal zwei Stunden, weil ich dann mit meinen wahren Kumpels saufen gehe."
So einen kann man nicht gebrauchen.

5. KEINE Schnorrer
Spieler, die unwillig sind Geld für Zubehör (Würfel, Bleistift, Radiergummi, Paper, Snacks&Getränke, etc.) auszugeben, sind in Runden nicht willkommen.

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Was macht (für euch) einen guten Spieler aus?

Ungelesener Beitrag von Eadee »

Nochmal zur Fragestellung. Ich habe es so verstanden dass wir listen sollen was einen guten Spieler ausmacht.

Meinem Verständnis nach gibt es drei Arten der Wertung von Spielern:
- Schlechte Spieler
- Normale Spieler
- Gute Spieler


Die meisten Antworten (wie zuletzt auch von @Jester) gehen aber vor allem auf Negativbeispiele ein und sagen damit nur was man vermeiden muss um ein schlechter Spieler zu sein. Sie beschreiben also gar nicht Blau sondern schließen nur Rot aus. Aus solchen Angaben weiß ich aber noch lange nicht was die Leute unter Blau verstehen würden.

Oder sind die Ansprüche heutzutage so gering, dass jemand der das Rollenspiel nicht aktiv torpediert für euch schon das höchste der Gefühle ist?
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Felix Möller
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Ungelesener Beitrag von Felix Möller »

@Eadee Ich muss zugeben, inzwischen bin ich mir nicht sicher...
In meiner längsten Runde spiele ich zum rumhängen, das sind alte Schulfreunde, mit denen wir sonst auch Mal ne Runde Risiko spielen oder nen Film schauen, wenn wir uns sehen.
Online-Runden hingegen scheinen die grundlegenden Qualifikationen eines (potenziell) guten Spielers quasi nie zu erfüllen...

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Timonidas
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Ungelesener Beitrag von Timonidas »

Eadee hat geschrieben: 22.02.2021 21:07Oder sind die Ansprüche heutzutage so gering, dass jemand der das Rollenspiel nicht aktiv torpediert für euch schon das höchste der Gefühle ist?
Die meisten spielen glaube ich mit Kumpels, da stellt man meistens keine Ansprüche die über Lust mitzuspielen hinaus gehen. Und es hat nicht jeder so viele DSA begeisterte Kumpels dass er da ein Bewerbungsverfahren aufstellen muss.
Felix Möller hat geschrieben: 22.02.2021 21:32 Online-Runden hingegen scheinen die grundlegenden Qualifikationen eines (potenziell) guten Spielers quasi nie zu erfüllen...
Dem würde ich entschieden widersprechen, in meiner Erfahrung sind Onlien Spieler viel eher gute Spieler als "die Kumpels".

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Felix Möller
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Ungelesener Beitrag von Felix Möller »

Timonidas hat geschrieben: 22.02.2021 21:33 Dem würde ich entschieden widersprechen, in meiner Erfahrung sind Onlien Spieler viel eher gute Spieler als "die Kumpels".
Volle Zustimmung, max. 2/5 kriegen bei uns die 12G hin.

Was in meinen Augen die Tatsache nicht ändert, dass doch zu viele Spieler online nen Wochenende lang Bock haben und danach nicht mehr oder mehr nen interaktiven Film sehen wollen.
Wer also eine Gruppe mit guten Rollenspielern zusammenkriegen will, sollte (in meiner Erfahrung) mit jedem mind. 3x gespielt haben.

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Timonidas
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Ungelesener Beitrag von Timonidas »

Felix Möller hat geschrieben: 22.02.2021 21:42Volle Zustimmung, max. 2/5 kriegen bei uns die 12G hin.
Also mit den Kumpels habe ich die große Kampagne schon aufgegeben, die haben zwar immer Lust zu spielen aber Terminfindung, Aufmerksamkeit am Spieltisch und auch Rollenspiel war teilweise echt zäh. Das ist mir aber erst klar geworden als ich online angefangen hab, plötzlich hatte ich Spieler die Logbücher geschrieben haben, Hintergrundgeschichten vorbereiten und mir NPCs und Plotfäden gegeben die ich weiterspinnen kann und jede Woche nen Termin zu finden ist eigentlich kein Problem online.
Felix Möller hat geschrieben: 22.02.2021 21:42Was in meinen Augen die Tatsache nicht ändert, dass doch zu viele Spieler online nen Wochenende lang Bock haben und danach nicht mehr oder mehr nen interaktiven Film sehen wollen.
Wer also eine Gruppe mit guten Rollenspielern zusammenkriegen will, sollte (in meiner Erfahrung) mit jedem mind. 3x gespielt haben.
Ja gut solche gibts auch die das halt mal probieren wollen, ich hab jetzt seit 1,5 Jahren ne feste wöchentliche online Runde und bisher sind gefühlt 4 Termine ausgefallen, davon 3 wegen mir.

DSA5kartoffel
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Ungelesener Beitrag von DSA5kartoffel »

Ein guter Spieler interessiert sich nicht nur für seinen Charakter, sondern auch für die Charaktere seiner Mitspieler.
Ein guter Spieler erwartet nicht nur eine tolle Geschichte, sondern er strickt sie auch mit.
Ein guter Spieler macht aktiv mit statt nur passiv aufzunehmen.

Bergbewohner
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Ungelesener Beitrag von Bergbewohner »

Hmmmm.

Ein guter Spieler lässt keine dummen oder unnötigen Kommentare Richtung SL oder Mitspieler ab und baut keine Front auf.

Ein guter Spieler lässt anderen auch ihr Rampenlicht und drängelt sich nur vor, wenn es das Characterplay verlangt (und nicht weil er hibbelig ist und keine zwei Minuten mal nicht die Klappe halten kann).

Ein guter Spieler sieht das ganze als Gruppenspiel und unterstützt andere. Er oder sie überlegt sich, wie man in Situationen die Fähigkeiten der ganzen Gruppe einsetzen kann und interessiert sich nicht nur für die Entwicklung seines Characters.

Ein guter Spieler kann Charwissen und Spielerwissen gut trennen.

Ein guter Spieler versucht aktiv das Spiel mit zu gestalten.

Vor allem: Ein guter Spieler ist niemals ein Besserwisser der versucht andere Leute am Spieltisch klein zu halten oder sich über sie lustig macht. Damit einhergehend (speziell auf DSA bezogen): Wenn ein Mitspieler ein wandelndes DSA-Wikipedia ist, dann nutzt er das Wissen um anderen Spieler beim Characterplay zu helfen und Konzepte zu entwickeln, nicht sie abzublocken oder mit dem Hammer drauf zu hauen.


Kurzum: Ein guter Spieler ist ein Teamplayer mit allen Beteiligten am Spiel und verhält sich nciht wie ein A*sch.

WEniger wichtig ist die Regelfestigkeit. Wenn alle am Team in einem Boot sitzen hilft man sich gegenseitig und gibt sich Tipps. Aber: Wenn man sich mit den Regeln dann beschäftigt muss es auch irgendwann sitzen, die Regelwerke nur halb zu lesen statt ganz schafft meiner Erfahrung nach mehr Probleme als wenn ein Spieler gar nix weiß. Ich würde aber nicht verlangen (gerade bei dem Wust von Regeln in DSA) das man sich als Neueinsteiger überhaupt mehr als einen kleinen Überblick über die Basics verschafft.

Zum Thema Onlinerunden: Durch Corona ist jetzt fast seit einem Jahr bei mir alles Online. Ich finde, es geht auf Dauer schon ein bisschen was im Spiel verloren, sei es gamistsich die Taktik oder das kleine Rollenspiel nebenher wenn sich ein Spieler gerade mit einer Einzelaktion beschäftigt zum Beispiel. Die Uhr tickt viel mehr über Discord, wenn man nicht das Abenteuer voran bringt und einfach ein bisschen RP macht sind andere zum SChweigen verdammt im Zweifelsfall und können so gar nichts machen. Auch ist das Problem, dass das Internet einfach unter der Unverbindlichkeit leidet, manche Spieler sind mit viel Enthusiasmus dabei und von heute auf morgen plötzlich weg (und reagieren auch nicht auf Nachrichten ob alles okay ist). Aber als Substitut solange die Pandemie geht (hust) geht das schon, besser als ganz alleine nur die Wand anstarren.

Magun Ra
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Bergbewohner hat geschrieben: 22.02.2021 22:44 Zum Thema Onlinerunden: Durch Corona ist jetzt fast seit einem Jahr bei mir alles Online. Ich finde, es geht auf Dauer schon ein bisschen was im Spiel verloren, sei es gamistsich die Taktik oder das kleine Rollenspiel nebenher wenn sich ein Spieler gerade mit einer Einzelaktion beschäftigt zum Beispiel. Die Uhr tickt viel mehr über Discord, wenn man nicht das Abenteuer voran bringt und einfach ein bisschen RP macht sind andere zum SChweigen verdammt im Zweifelsfall und können so gar nichts machen.
Kann ich nur widersprechen, bei mir ist genau das Gegenteil der Fall. Am Spieltisch finde ich nebenbei Flüstern eher störend, online kann man halt auch was Schreiben. Da spielen sich stundenlange Dialoge ab, ohne das wer warten muss.

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Seidoss-Anima von Seelenheil
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Was macht (für euch) einen guten Spieler aus?

Ungelesener Beitrag von Seidoss-Anima von Seelenheil »

Also ich kann nicht von jedem Spieler erwarten ein professioneller Schauspieler zu sein, daher sind meine Erwartungen in diesem Bereich, vor allem an Anfänger, eher gering.

Aber folgende Dinge habe ich sowohl aus meiner eigenen Spielerfahrung, als auch aus Diskussionen hier im Forum für mich als unhintergehbar herauskristallisiert:

1. Ein guter Spieler hat eine Abscheu gegen PvP, sondern sieht DSA als PvE Spiel an.

1.1 Ergo ist einem guten Spieler ein positives SC-SC Verhältnis im Zweifelsfall wichtiger als ein 100% kanongetreues Ausspielen seiner Rolle.
1.1.1 So lassen sich auch schwierige Kombinationen am Spieltisch kombinieren, wie etwa ein Praiosgeweihter oder ein hochadliger Ritter mit einem Dieb, Ork oder Schwarzmagier.
1.1.2 In meinem persönlichen Fall hat das bspw. dazu geführt, dass ich die beiden Nachteile Arroganz und Streitlust nicht mehr anwähle, da diese zu sehr für PvP an meinen Spieltischen geführt haben.

1.2 Ein guter Spieler kúmmert sich um seinen Kram und mischt sich nicht in die Generierung seiner Mitspieler ein.
1.2.1 Dies betrifft insbesondere die eigene Freiheit und die der Mitspieler in Bezug auf Generierungs- und Spielstile.
1.2.2 Ein guter Spieler hegt also bspw. keine Vorurteile gegen seine Mitspieler und schreibt ihm nicht vor, weshalb er welche Rolle anwählt.
1.2.3 Als Expression von 1 und 1.2-1.2.2, und als einzige Relativierung von 1.1 kümmert sich ein guter Spieler nicht ums Balancing, sondern sieht DSA als PvE und freut sich über etwaige kompetente Mitspieler.
1.2.3.1 Allerdings achtet der Spieler ein SPieler einer starken Klasse darauf, dass er seine Kräfte auch zum Wohle der Gruppe einsetzt und nicht, um eine one-man-show aus den Spielsitzungen zu machen.
1.2.4 Eine Ausnahme von 1.1.1, 1.2 und 1.2.1, die zudem sehr nobel ist, ist, wenn ein Spieler von sich aus Rücksicht oder Weitsicht zeigt und freiwillig seinen Helden mit den anderen abstimmt. Dies kann sowohl gamistischer Natur sein (wir brauchen noch einen Wildnischar,...) also auch rollenspielerischer Natur (du willst einen Bannstrahler spielen? OK, ich hatte eh mehrere Ideen, dann nehme ich nicht [Zauberer, Dieb, ... einfügen] sondern [hellgrau-weißes Konzept einfügen].

2. EIn guter Spieler legt mehr Wert auf SPielspaß und Spielfluss und vertraut auf seinen Meister.
2.1 Das bedeutet bspw. dass die Regeln dem Spaß dienen, nicht umgekehrt. überllange Regeldiskussionen oder Rechthaberei sind unerwünscht.
"Ich verachte niemanden. Mein Hass trifft jene, die verachten" - Bertolt Brecht.

"Richtet nicht, damit auch ihr nicht gerichtet werdet" - Jesus Christus.

Be-/Ver-urteile niemals einen Spieler wegen der Rollen, die er einnimmt!

Alle Generierungsstile sind gleichwertig.

BgG FasarGladiator ist absolut in Ordnung.

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MadW
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Was macht (für euch) einen guten Spieler aus?

Ungelesener Beitrag von MadW »

Grundsätzlich spiele ich eigentlich nur noch mit Leuten, die zumindest zum Teil ähnlich spielen wie ich auch, also hauptsächlich Method Actors, Storyteller und Tacticians, um es nach Robin Laws auszudrücken. Diese haben glaube ich auch den meisten Spaß an meinem SL-Stil, auch wenn ich natürlich versuche auf die Bedürfnisse und Wünsche meiner Spieler so weit wie mir irgend möglich einzugehen. Am Ende ist mir wichtig, dass wir gemeinsam eine gute, schlüssige Geschichte erzählen, an der jeder mitwirkt. Wer also nur zum buttkicken oder hochpowern spielt, oder gar nur zuschauen will, wird bei mir idR nicht so auf seine Kosten kommen. Das heißt nicht, dass ich solche Spieler sofort "schlecht" nennen würde, wir hätten wohl einfach unterschiedliche Vorstellungen und Erwartungen ans Rollenspiel.

Was mir aber unabhängig vom individuellen Spielstil bei Spielern wichtig ist, sind Kreativität, Empathie und Kritikfähigkeit.
Kreativität, da ich es schön finde, wenn Spieler sich aktiv einbringen, selber Ideen entwickeln und damit unsere gemeinsame Geschichte bereichern. Niemand muss der perfekte Schauspieler sein, detaillierteste Beschreibungen abliefern oder den vielschichtigsten Charakter Aventuriens spielen, auch wenn all das sicherlich Kreativität erfordert und ein Spiel bereichert. Aber eigene Ideen zu entwickeln, die Geschichte in Richtungen zu lenken, auf die ich selbst nie gekommen wäre, neue, vlt gar eigene Plots einzufädeln, das macht für mich gutes Rollenspiel, und damit auch gute Spieler aus.
Empathie, da ein Spieler registrieren sollte, wann er an der Reihe ist und wann nicht. Ich gestatte Spielern idR recht großzügig zum Beispiel auch dann an Entscheidungen mit zu diskutieren, wenn ihre Chars IT nicht vor Ort sind, da Rollenspiel mMn immer gemeinsam und kooperativ sein sollte. Das setzt jedoch eine gewisse Empathie bei den Spielern voraus, die wissen sollten, inwieweit sie sich in solchen Situationen einbringen können, ohne Spielern, deren Chars tatsächlich vor Ort sind, auf die Füße zu treten. Auch zeichnet sich ein guter Spieler durch gutes Turn-taking aus, dadurch, dass er andere nicht unnötig unterbricht und anderen Spielern, die vlt weniger "dominant" am Spieltisch sind auch mal den Ball zuspielt.
Schlussendlich ist Kritikfähigkeit aber sicherlich die wichtigste Eigenschaft, mMn. Denn zu wissen, dass man offen mit seinen Spielern über alles sprechen kann, und reflektieren kann, was gut und was eher verbesserungswürdig läuft, ist für mich die Voraussetzung für eine gelungene Atmosphäre am Spieltisch. Nur dann können sich alle so entfalten, wie es ihnen zusteht, SL eingeschlossen. :)
Ilarist

Galliad
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Ungelesener Beitrag von Galliad »

Ein guter Spieler kennt seine eigenen Regeln.
Ein guter Spieler arbeitet mit dem SL zusammen und kämpft nicht gegen ihn.
Ein guter Spieler weiß , was er will und macht Dinge, für die er nicht die Gruppe braucht (wie Steigern, Einkaufen etc.) zwischen Sitzungen, damit man nicht zu viel Zeit unnötig damit in der Sitzung verbringen muss.

Twoflower
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Was macht (für euch) einen guten Spieler aus?

Ungelesener Beitrag von Twoflower »

Galliad hat geschrieben: 27.02.2021 03:05 Ein guter Spieler weiß , was er will und macht Dinge, für die er nicht die Gruppe braucht (wie Steigern, Einkaufen etc.) zwischen Sitzungen, damit man nicht zu viel Zeit unnötig damit in der Sitzung verbringen muss.
Das ist eher eine Frage des Gruppenkonsenses bzw. woran die Gruppe Spaß hat.
Ja, Ein- und Verkaufen wird von vielen als unnötige Hartwurstigkeit empfunden, es gibt aber schon auch Spieler, die zumindest in einem gewissen Maße Freude daran haben, die Einkaufsbummel auszuspielen. Ich gehöre persönlich eher zu der ersten Fraktion (die so viel Hartwurst nicht unbedingt braucht), habe es aber gerade in der letzten Sitzung als SL wieder erlebt, dass ich eine Ein- und Verkaufssequenz eher beschleunigen wollte und meine Spieler Wert darauf legten, die Szenen etwas ausführlicher auszuspielen (und die entstehenden Szenen waren dann auch tatsächlich ganz nett, vielleicht auch weil es nicht um ganz langweilige Allerweltsgegenstände ging).
Und beim Steigern hängt es auch (in DSA 4.1) davon ab, wie sehr man die Lernmethoden ins Spiel einbringen möchte. Ist der Gruppenkonsens, dass jeder weitgehend mit seinen AP machen soll, was er möchte, dann "verschwendet" ein Spieler in der Tat etwas die Zeit der Gruppe, wenn er sich das erst in der Sitzung überlegt. Wenn die Suche nach Lehrmeistern, gegenseitiges Lernen etc. auch Teil des Spiels sein soll, dann kann man das auch gemeinsam machen.
(Klar können solche Dinge auch schon ein bisschen in der Kommunikation zwischen den Sitzungen abgewickelt werden; ich zweifle nur ein bisschen die pauschale Aussage an, dass das für alle Gruppen "unnötige Zeit" ist).

EDIT: was ich als pauschale Aussage aber unterschreiben würde: Ein guter Spieler plant auch zwischen den Sitzungen, was er für seinen Charakter haben und wie er ihn entwickeln will.

Bergbewohner
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Ungelesener Beitrag von Bergbewohner »

Also steigern würde ich nicht unbedingt komplett aus der Gruppe rausnehmen. Manche Leute brauchen ein wenig Hilfe / Ideen was sie wie steigern können oder wollen oder sollten, und da auch mal Zeit für abzuzweigen um jemanden unter die Arme zu greifen finde ich schon ganz nett.

Gorilla94
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Ungelesener Beitrag von Gorilla94 »

Wurde ja schon so ziemlich alles gesagt, was auf Spielebene gegeben sein sollte.
Für mich fängt es aber tatsächlich schon mit den Basics an:
Ein Spieler (egal ob Pen&Paper oder Fußball) muss organisiert und verlässlich genug sein, um einen verbindlichen Termin ein paar Tage vorher auszumachen und auch einzuhalten zu können. Dazu zähle ich auch "spielfähig antreten" (nicht verkatert, halbwegs ausgeschlafen etc.). In der Hinsicht merke ich seit Corona auch immer größere Defizite. Irgendwie verlieren mehr und mehr Leute scheinbar echt die Kontrolle über ihr Leben, wenn sie im Homeoffice sind und sich ihre Zeit selbst einteilen dürfen.

Bergbewohner
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Ungelesener Beitrag von Bergbewohner »

Hm, das fällt für mich unter die Internet-Unverbindlichkeit. Wobei da ja wohl die Erfahrungen unterschiedlich sind.

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