Satuaria-Verehrung von Hexen

Von A wie Abenteuerpunkte bis Z wie Zwerg: Alles über Erstellung und Entwicklung von Charakteren.
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RvB
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Satuaria-Verehrung von Hexen

Ungelesener Beitrag von RvB »

Hallo zusammen!
Ich habe kürzlich begonnen, eine Schöne der Nacht zu spielen, und hatte mich vorher noch nie näher mit Hexen beschäftigt. Nun frage ich mich, wie man es ausspielen könnte, ihrer Religion anzugehören: Wie sieht das wohl aus Sicht der Hexen aus, wenn sie Satuaria verehren? Was bedeutet das konkret?
Wie nehmen sie ihre Göttin wahr? Im Gegensatz zu den Zwölfgöttern gibt es ja keine karmalen Vertreterinnen, die Satuarias Kraft in Form von Wundern wirken. Andererseits könnte man natürlich die hexische Magie als ihre Kraft ansehen...

Beten einige Hexen jeden Abend zu ihrer Göttin? Evtl. sogar mit gezielten Bitten, dass sie irgendetwas segnen möge oder so, als ob sie eine stets zusehende, gelegentlich eingreifende Person wäre? "Bitte beschüzte meine Schwester auf ihrer Reise" und so.
Oder ist sie vielleicht mehr ein Prinzip?
Welche Aspekte / Eigenschaften könnte man ihr zuschreiben?
Ist es aus Sicht der Hexen Satuaria, die ihnen zur Geburt die magische Gabe verleiht (also nicht Mada)?

Mir ist klar, dass Hexen sehr individuell sind und es nicht die eine richtige Antwort gibt. Mich würde daher interessieren, wie ihr es erlebt / gespielt habt oder was euch dazu einfällt, als Möglichkeiten.

Ein Glaubenssatz, den ich aus einem offiziellen Text abgeleitet habe (WdG glaube ich), der mir gut gefällt, ist: Satuaria ist eine Göttin des Lebens. Emotionen verkörpern das Leben in spiritueller Reinform. Je heftiger, desto lebendiger. Sie sind es, die uns den Zugang zu unserer Kraft geben. Dabei ist egal, ob es Freude oder Hass ist, Wut oder sinnliche Leidenschaft. Das alles ist gleichermaßen das Leben.
Das wäre doch eine Einstellung, die man als Hexe haben könnte, oder?

Ich bin gespannt auf eure Sicht zu dem Thema und für Anregungen dankbar. :)
Die Galerie meiner hesindegefälligen Malerei findet ihr >>hier<< und meine Wiki-Seite >>hier<<.

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Seidoss-Anima von Seelenheil
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Satuaria-Verehrung von Hexen

Ungelesener Beitrag von Seidoss-Anima von Seelenheil »

Es soll ja Hexen geben, die schmunzelnd sehen, dass die 12G Gläubigen ja 'in Wahrheit' auch zu Satuatia beten, weil sie mit Tsa, Rahja und Pereine Aspekte von Satuaria anbeten...

Als Schöne der Nacht kannst du also deine Satuverehrung sehr an den Rahjadienst anlehnen.
"Ich verachte niemanden. Mein Hass trifft jene, die verachten" - Bertolt Brecht.

"Richtet nicht, damit auch ihr nicht gerichtet werdet" - Jesus Christus.

Be-/Ver-urteile niemals einen Spieler wegen der Rollen, die er einnimmt!

Alle Generierungsstile sind gleichwertig.

BgG FasarGladiator ist absolut in Ordnung.

FrumolvomBrandefels
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Satuaria-Verehrung von Hexen

Ungelesener Beitrag von FrumolvomBrandefels »

Im Prinzip ist es so lose beschrieben, dass du es Dir aussuchen kannst. Im Polytheismus kannst auch neben Satuaria noch eine andere Gottheit dazunehmen der du nahe stehst. Schlussendlich bist du in einer 12-G gefälligen Kultur aufgewachsen. Wennst aus dem Süden kommst würde sich da Boron anbieten.

Meine Erste Hexe hatte ein gestörtes Selbstbild da eigeboren. Sah es so, dass Satuaria Mädchen auswählt, welche vom Schicksal ausserwählt sind Hexen zu werden und damit eine Aufgabe haben. Für größeres gibt es die Eigeborenen. Auf männliche Hexen blickt sie hinab und nahm sie nicht ganz ernst. Logische Erkenntnisgewinnung war für sie etwas für Anfänger. Echte Profis wissen durch das lesen ihrer Gefühle was richtig ist. Hat den Vorteil dass man sich innerhalb der Gruppe jegliche Argumentation erspart und Abkürzungen nehmen kann. Der Meister muss a aber mitspielen bringt dann aber lustige Gruppendynamiken mit sich.

Meine Zweite gab sich der dualität Boron/Satuaria auf eine sehr ungewöhnliche Art und Weise hin. Boron wurde aber immer mehr von Perainne verdrängt. Sie sah Religion aber mehr als politisches Mittel zum Zweck.

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Timonidas
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Satuaria-Verehrung von Hexen

Ungelesener Beitrag von Timonidas »

RvB hat geschrieben: 18.02.2021 16:12Hallo zusammen!
Ich habe kürzlich begonnen, eine Schöne der Nacht zu spielen, und hatte mich vorher noch nie näher mit Hexen beschäftigt. Nun frage ich mich, wie man es ausspielen könnte, ihrer Religion anzugehören: Wie sieht das wohl aus Sicht der Hexen aus, wenn sie Satuaria verehren? Was bedeutet das konkret?
Wie nehmen sie ihre Göttin wahr? Im Gegensatz zu den Zwölfgöttern gibt es ja keine karmalen Vertreterinnen, die Satuarias Kraft in Form von Wundern wirken. Andererseits könnte man natürlich die hexische Magie als ihre Kraft ansehen...

Beten einige Hexen jeden Abend zu ihrer Göttin? Evtl. sogar mit gezielten Bitten, dass sie irgendetwas segnen möge oder so, als ob sie eine stets zusehende, gelegentlich eingreifende Person wäre? "Bitte beschüzte meine Schwester auf ihrer Reise" und so.
Das wird sich sicher von Hexenzirkel zu Hexenzirkel unterscheiden, die Hexen sind ja immer noch ein Geheimkult, entsprechend wird es da auch keine einheitliche Lehre geben.
RvB hat geschrieben: 18.02.2021 16:12Oder ist sie vielleicht mehr ein Prinzip?
Welche Aspekte / Eigenschaften könnte man ihr zuschreiben?
Satuaria ist in erster Linie eine Naturgottheit, sie gilt als Tochter Sumus, ihre Aspekte sind: Natur, Fruchtbarkeit, Gefühle, Lust, Weiblichkeit, Schönheit und Jugend.
RvB hat geschrieben: 18.02.2021 16:12Ist es aus Sicht der Hexen Satuaria, die ihnen zur Geburt die magische Gabe verleiht (also nicht Mada)?
Ich glaube nicht das Mada in der Glaubenswelt der meisten Hexen eine große Rolle spielt, also ja, vermutlich glauben die meisten dass sie die Gabe der Magie als Geschenk von Satuaria erhalten haben.
RvB hat geschrieben: 18.02.2021 16:12Mir ist klar, dass Hexen sehr individuell sind und es nicht die eine richtige Antwort gibt. Mich würde daher interessieren, wie ihr es erlebt / gespielt habt oder was euch dazu einfällt, als Möglichkeiten.
Also ich persönlich sehe Hexen weniger als "religiöse Gemeinschaft" sondern eher als "Geheimkult" der die Kraft der Natur für sich nutzt und im Einklang mit ihr klebt, in dem sie sich ihren Gefühlen hingeben und ihre geheimen Hexenrituale (die unterschiedliche Zwecke erfüllen können) durchführen.
RvB hat geschrieben: 18.02.2021 16:12Ein Glaubenssatz, den ich aus einem offiziellen Text abgeleitet habe (WdG glaube ich), der mir gut gefällt, ist: Satuaria ist eine Göttin des Lebens. Emotionen verkörpern das Leben in spiritueller Reinform. Je heftiger, desto lebendiger. Sie sind es, die uns den Zugang zu unserer Kraft geben. Dabei ist egal, ob es Freude oder Hass ist, Wut oder sinnliche Leidenschaft. Das alles ist gleichermaßen das Leben.
Das wäre doch eine Einstellung, die man als Hexe haben könnte, oder?
Ich würde eher sagen dass ist der MINDESTE gemeinsame Nenner den alle Hexen erfüllen sollten.

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Skalde
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Satuaria-Verehrung von Hexen

Ungelesener Beitrag von Skalde »

Meine (leider noch nicht gespielte) Eulenhexe Boronike würde wohl nicht sonderlich oft zu Satuaria beten, da gerade die Verschwiegenen Schwestern auf mich wie Menschen wirken, die ihre Probleme selbst lösen, ohne auf Hilfe von außen zu vertrauen. Aber natürlich verehrt sie Satuaria als lebens- und kraftspendende Mutter aller Hexen.
RvB hat geschrieben: 18.02.2021 16:12 Ist es aus Sicht der Hexen Satuaria, die ihnen zur Geburt die magische Gabe verleiht (also nicht Mada)?
Bei manchen bestimmt. Andere glauben vielleicht, dass Satuaria und Mada dieselbe Göttin sind und hätten dann gleich auch noch eine Erklärung für die ewige Feindschaft mit der Praios-Priesterschaft.
RvB hat geschrieben: 18.02.2021 16:12 Welche Aspekte / Eigenschaften könnte man ihr zuschreiben?
Lebenskraft. Fruchtbarkeit. Natur. Gefühle. Wildheit. Leidenschaft. Liebe. Magie. Mütterlichkeit. Man ist der Göttin am nächsten, wenn man sich ganz seinen Gefühlen und der Magie hingibt. Satuaria ist in dem Kuss beim Hexenspeichel, im Streicheln während des Tiere besprechen, aber auch in dem vernichtenden Hagel, der auf die Felder des niederträchtigen Gutsbesitzers niedergeht. Die Hexennacht, während der sich alle Hexen selbstvergessen treiben lassen und sich in ihre Ekstase hineinsteigern, ist wahrscheinlich die wichtigste religiöse Erfahrung für eine Tochter Satuarias.
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Bergbewohner
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Satuaria-Verehrung von Hexen

Ungelesener Beitrag von Bergbewohner »

Hm, also im Prinzip ist das dir überlassen. Ich weiß nicht wie es in DSA 5 ist, aber in DSA 4 sind Hexen, Druiden etc. im Vergleich zum Magier vom Hintergrund (und vom Ausbau, der Magier gehört ge-nerft) recht blass gehalten. In Götter und Dämonen hat Satuaria auch nur eine halbe Seite, was teilweise etwas witzlos ist.

Im Prinzip kannst du dir den Sandkasten bauen und sagen "das ist meine Hexe und ihr Glaubensbild". Ob es eher eine Philosophie oder eine Religion ist (oder ein Mischmasch) ist dir überlassen, oder auch ob der Hexenzirkel eher ein düsterer Kult oder ein Kaffekränzchen (oder beides) ist.

Ich halte es bei meiner Al'Anfanischen Spinnenhexe so, dass sie Götter prinzipiell als sehr mächtige Wesenheiten die man zum Vorbild nehmen kann (oder nicht) betrachtet. Darunter fällt auch Satuaria. "Göttlich" in unseren christlicheren Sinne sind für sie Sumu und Los. Satuaria wird verehrt wegen ihren Tugenden und dem Lebensweg, den sie verkörpert und der als "objektiv richtig" angenommen wird, unabhängig davon wer nun in Alveran den Ton angibt oder nicht. Andere Götter werden in Relation zu diesem Satuariabild auch respektiert oder nicht, je nachdem ob sie eher dem nahe stehen was die Lehren Satuarias sind oder nicht. Generell wird man meine Hexe allerdings höchstens im Borontempel mal beten sehen ohne dabei insgeheim mal mehr oder weniger an jemand anderen zu denken. Man kann man dann einige interessante theologische Konflikte quer zu etablierten Linien bauen. Z.B. steht sie Phex etwas kritisch gegenüber, da er für PRaios das Gefängnis von Mada bewacht (die "phexischen Tugenden" wie Heimlichkeit etc. sieht sie sowieso ebenso bei ihrer Göttin vertreten). Ebenso Ingerimm, der das Gefängnis gebaut hat. Madas Frevel ist in ihrer Ansicht ein rebellischer Akt gewesen, der die Menschen aus Ketten befreit und die Kräfte Sumus zugänglich gemacht hat. Kor dagegen steht ihr auf absonderliche Weise näher wegen der Gefühlsbezogenheit.

Für die Weltsicht: Um die Hexe vom Druiden etwas abzuheben geht es meiner Interpretation nach weniger um die Bewahrung der Schöpfung oder das streicheln von Bäumen, sondern um das Mindset, mit dem man durch die WElt geht. SAtuaria ist eine Lebenseinstellung, kein Ge- und Verbotsgott. Ich denke mir dass meine Hexe denkt, dass Satuaria denen hilft die sich selber helfen (wie auch immer das aussehen mag).
Ich habe es für meine Hexe so interpretiert, das man Satuaria als eine Mischung aus Tsa, Rahja und ein bisschen Kor betrachten kann, der man ein gehöriges Temperament und zwei scharfe Messer gegeben hat (so ungefähr). Sie ist die wahre ERbin Sumus und damit die Königin der Schöpfung, auch wenn ihr der Platz streitig gemacht worden ist (oder sie kein Interesse hat Leibhaftig auf dem Thron zu sitzen). Das bedeutet auch, dass sie den "Naturzustand" verkörpert, der darlegt, wie die Schöpfung "eigentlich" funktionieren sollte und wie es auch "gut" ist. DAs heißt auch, dass der friedfertige pazifistische Tsa-Glaube an der Realität ihrer Ansischt nach vorbei geht. Der Schmetterling gehört für meine Hexe genauso zur Welt wie der Tiger oder die Giftspinne, die einen hinterrücks meuchelt. Entsprechend spiegelt sich das auch in ihrer Weltsicht und der ihres Zirkels wider: Die WElt ist nicht nur Friede-Freude-Eierkuchen, sondern auch Konflikt, Drama und Rücksichtslosigkeit (und so soll es auch sein!). Eine gehörige Portion Egoismus und (selbst ausgeübter) Zwang gegen andere ist also nur gut, und man kann auch subversiv sein wenn es einen voran bringt. Das kann man auf der negativen Seite auch weiter treiben: Man kann mit Klassizismus, Verrat, Sklavereibefürwortung und und und flirten (ja, meine Hexe ist recht zwielichtig X-P). Sprich: So kann man die "Gleichwertigkeit" von positiven und negativen Gefühlen in das Glaubensbild einbauen, lodernde Wut ist genauso "richtig" wie heiße Liebe, und Menschen wenden sich an ihren schlechten Tagen nur deshalb an die Erzdämonen, weil die 12-Götter diese Wahrheit mal mehr oder weniger unterdrücken und dem Ganzen negativen Kram kein Ventil und keine Legitimation geben*. Umgekehrt gehören so Dinge wie Liebe, Loyalität zum eigenen Rudel, Freundschaft etc. auch in die Welt. Tendenziell sind Hexen Gefühlsmenschen die auf ihren Bauch vertrauen - das heißt nicht, dass sie jede Emotion ungefiltert ausleben, aber sie vetrauen ihr und lassen sich davon leiten (die Hexe die sich von einem Menschen abgestoßen fühlt wird ihm vielleicht gehörig auf den Zahn fühlen und Nachts heimlich den Schreibtisch nach Beweismitteln für böse Dinge durchsuchen, sie muss nicht automatisch einen Fluch auf die Person schleudern).
Wenn man das ganze so betrachtet kann man auch die Heimlichkeit der Hexen besser erklären: Ein subversiver Kult dessen Mitglieder auf alle gängigen Konventionen sch**ßen wenn es ihnen in den Plan passt ist tendenziell gefährlich. Hexen kann man also ein wenig als kompromisslose mittelalterliche Gegenkultur-Punks gestalten wenn man das will.


Tsatuaria lasse ich in der ganzen Geschichte mal außen vor. Das ist eh nur stiefmütterlich behandelt und hat so wie ich das mitbekommen habe mE nicht wirklich Mehrwert (abgesehen davon wissen die Spielfiguren da eh nichts davon).

Hm, der Post ist ein bisschen durcheinander geraten, ich hoffe es ist trotzdem verständlich :oops:


*Faustregel vielleicht: Eine Hexe tröstet eine gehörnte Ehefrau die wütend ist mit den Worten "Du hast jedes Recht wütend zu sein und was zu machen. Nur was willst du machen?" statt sie zu versuchen zu beruhigen.

Edit: Man kann sich auch fragen wie der STellenwert von Männern im Satuariakult ist. Satuaria ist eine Frau, verkörpert u.a. Dinge wie Geburt und Mutterschaft, während Levthan mit seiner Gefühlsbezogenenheit ein Mann ist. Da kann man sich auch ein bisschen was bauen, man muss sich nur überlegen wie sehr das mit dem egalitären Aventurien aneinander gerät.

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Timonidas
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Satuaria-Verehrung von Hexen

Ungelesener Beitrag von Timonidas »

Bergbewohner hat geschrieben: 18.02.2021 17:50Man kann sich auch fragen wie der STellenwert von Männern im Satuariakult ist. Satuaria ist eine Frau, verkörpert u.a. Dinge wie Geburt und Mutterschaft, während Levthan mit seiner Gefühlsbezogenenheit ein Mann ist. Da kann man sich auch ein bisschen was bauen, man muss sich nur überlegen wie sehr das mit dem egalitären Aventurien aneinander gerät.
Das sollte man vielleicht auch mit dem Meister klären, gerade wenn man diese Aspekte in seinem Charakterspiel fokussieren will, ich habe schon von einigen Spielern gehört bei denen "Männlichkeit" und "Weiblichkeit" jenseits der primären Geschlechtsorgane in Aventurien gar nicht existieren. In so einem Setting fühlen sich alle Charaktere die einen Bezug zu Satuaria und/oder Levthan haben eher fehlplatziert an.

Bergbewohner
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Ungelesener Beitrag von Bergbewohner »

Timonidas hat geschrieben: 18.02.2021 19:33
Bergbewohner hat geschrieben: 18.02.2021 17:50Man kann sich auch fragen wie der STellenwert von Männern im Satuariakult ist. Satuaria ist eine Frau, verkörpert u.a. Dinge wie Geburt und Mutterschaft, während Levthan mit seiner Gefühlsbezogenenheit ein Mann ist. Da kann man sich auch ein bisschen was bauen, man muss sich nur überlegen wie sehr das mit dem egalitären Aventurien aneinander gerät.
Das sollte man vielleicht auch mit dem Meister klären, gerade wenn man diese Aspekte in seinem Charakterspiel fokussieren will, ich habe schon von einigen Spielern gehört bei denen "Männlichkeit" und "Weiblichkeit" jenseits der primären Geschlechtsorgane in Aventurien gar nicht existieren. In so einem Setting fühlen sich alle Charaktere die einen Bezug zu Satuaria und/oder Levthan haben eher fehlplatziert an.
Jo, das würde ich voll unterschreiben :) Ich denke allerdings die Tür zu solchen Themen ist bei einer Hexe durchaus offen, und da es ja um ja Ideensammlung ging dachte ich mir ich werf es noch in den Raum. Meine Hexe ist als Spinnenhexe aus Al'Anfa mit Tarnprofession "Taugenichts" aus der Oberschicht halt sehr düster und moralisch fragwürdig angelegt, entsprechend ist der Glauben bei ihr so angelegt.
Ich wäre auch neugierig wie andere Spieler die zum Beispiel eine Happy-Go-Lucky-Hexe spielen den Glauben anlegen.

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Madara Thiralion
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Ungelesener Beitrag von Madara Thiralion »

RvB hat geschrieben: 18.02.2021 16:12 Im Gegensatz zu den Zwölfgöttern gibt es ja keine karmalen Vertreterinnen, die Satuarias Kraft in Form von Wundern wirken.
Das ist nicht überall so - Ich empfehle da das Myranor-Material. Zatura ist da eine Gottheit mit extrem starker Verehrung als Teil der Imperialen Oktade, und es gibt da eine ganze Insel beherrscht von karmal-magischen Priester-Hexen.
Shinxir vult!

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DnD-Flüchtling
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Satuaria-Verehrung von Hexen

Ungelesener Beitrag von DnD-Flüchtling »

Ich persönlich finde es ja interessant, wenn man bestimmte Religionsformen, Kulthandlungen und auch kulturell geprägte Verehrungsformen derselben Gottheit mit irdischen Vorbildern vergleicht.
In diesem Sinne wären die güldenländischen Zwölfgötterkulte eine, nun, sehr "römische" Religion - und zwar sowohl im Sinne von "Antikes Rom" als auch im Sinne von "Mittelalterliches Rom (=europäische Kulturen, die auf die eine oder andere Weise die Kultur Roms fortführten)". Gewissermaßen handelt es sich hierbei also um eine Synthese aus Katholizismus auf der einen und antikem griechisch-römischen Polytheismus auf der anderen Seite.

Wenn man dem den Satuaria-Kult entgegensetzt, haben wir es hier nicht mit etwas zu tun, das eine "zivilisierte" organisierte Religion ist, sondern sich eher an heidnischen Glaubensformen orientiert ("heidnisch" im Sinne von "polytheistische Religionen, die es im frühmittelalterlichen Europa gab", also nicht das griechisch-römische Pantheon) und eine Naturreligion darstellt. Als Beispiele dafür würde ich Marion Zimmer Bradleys Avalon-Trilogie nehmen, aber bei Bedarf würden denke ich auch Elemente des modernen Wicca-Kults passen (ich habe auch den Eindruck, dass der teilweise bei der Gestaltung des Saturia-Glaubens Pate gestanden hat).
Aber man kann es natürlich auch anders halten - letztlich war der Satu-Kult in der Vergangenheit ja auch organisierter, mit karmatischen Priesterinnen und dem Kram, der dazugehört.

Was die Beterei angeht, solltest du eigentlich Spielraum haben - vielleicht ist sie mehr der Typ, für die die aktive Verehrung mehr eine Gemeinschaftserfahrung darstellt und die sich bei ihr vor allem in gemeinsamen Kult- und Feierhandlungen mit ihren Schwestern (wie bspw der Hexennacht) äußert; möglicherweise ist sie aber auch derart durch den sie umgebenden Zwölfgötterkult geprägt, dass sie genauso betet wie ihre andersgläubigen Gefährten.
(aber letztlich darf man ja auch nicht vergessen: Die Göttin der Hexen ist auf der einen Seite mangels Priesterschaft deutlich wenige präsent als die der Muggles; und auf der anderen Seite weiß eine Hexe sich deutlich besser selbst zu helfen.)
Bergbewohner hat geschrieben: 18.02.2021 17:50 Für die Weltsicht: Um die Hexe vom Druiden etwas abzuheben geht es meiner Interpretation nach weniger um die Bewahrung der Schöpfung oder das streicheln von Bäumen, sondern um das Mindset, mit dem man durch die WElt geht. SAtuaria ist eine Lebenseinstellung, kein Ge- und Verbotsgott.
Ich würde es eher so differenzieren, dass der Druide die Erde (Sumu) an sich verehrt, und weniger eine denkende Entität; während Hexen mehr eine tatsächliche Muttergöttin als Fokus ihres Glaubens haben.
Madara Thiralion hat geschrieben: 18.02.2021 20:03 Das ist nicht überall so - Ich empfehle da das Myranor-Material. Zatura ist da eine Gottheit mit extrem starker Verehrung als Teil der Imperialen Oktade, und es gibt da eine ganze Insel beherrscht von karmal-magischen Priester-Hexen.
Für Aventurien allerdings unerheblich.

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Leta
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Satuaria-Verehrung von Hexen

Ungelesener Beitrag von Leta »

Für meine Hexe ist Satuarias die Göttin der Hexen. Das ist kein Glaube den man in die Öffentlichkeit trägt. Ihre Magie (vorallem die Rituale) ist Dienst an der Göttin. Die Aspekte Satuarias sind für sie Weiblichkeit, Gefühle, Magie (der Hexen), Natur, Fruchtbarkeit.
Der Politheismus bietet ja auch die Möglichkeit für Aspekte für die der persönlichen „Hauptgott“ nicht zuständig ist, einfach einen der Anderen Götter anzurufen.

Meine Hexe hatte ein Pantheon von guten Göttinnen die als Gegenspieler böse männliche Götter hatten. Satuaria, Peraine, Travia, Tsa,... auf der einen und Praios, Brazorak, Levtan und dem Namenlosen auf der anderen Seite.

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Advocatus Diaboli
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Satuaria-Verehrung von Hexen

Ungelesener Beitrag von Advocatus Diaboli »

Oh, mal wieder ein Satuaria-Thread. :heart: Ich liebe Satuaria. Ich liebe es, Hexen zu spielen. Ich liebe es, dass die Verehrung von Satuaria so viele Freiheiten für eigene Gestaltung offen lässt.

Ich zitiere mich mal selbst.
Advocatus Diaboli hat geschrieben: 13.04.2020 12:36 Ich würde eine Hexe gleich welcher Kultur immer als erstes als Mitglied der Kultur erstellen und mir dann überlegen, wie sich das Hexendasein in dieser Kultur entwickelt haben könnte - und worauf ich persönlich Bock habe. Bei mir hatte jede Hexe immer ihren ganz individuellen Glauben, ihr ganz individuelles Weltbild. Ich habe ne Schöne der Nacht BGB Kurtisane aus Aranien gespielt. Sie sah Satuaria als Fruchtbarkeitsgöttin und Göttin der Gefühle, Rahja als helle Seite Satuarias und Levthan als Sohn aber irgendwie auch Teil Satuarias/Rahjas. Ich spiele aktuell eine Tochter der Erde aus Transisilien. Sie sieht Satuaria als Lebensspenderin, als Göttin der Erde und Pflanzen und zuverlässigste Hilfe gegen Magie und das Wirken böser Götter (in ihrer Heimat werden ja Erzdämonen als neue Götter angebetet, sie macht zwischen neu und alt da kaum Unterschied, taugen alle nichts). Ich habe auch eine Seherin von Heute und Morgen aus Thorwal gespielt. Sie hat sich nicht nur als Godi getarnt, sondern war Godi (und nebenbei auch Hexe, was ja aber keiner wissen musste). Sie glaubte v.a. an zwei Götter: Swafnir und Satuaria. Dabei umfasste Satuaria bei ihr aber die wesentlichen Aspekte von Firun + Ifirn. Die Runjas waren bei ihr also Geschöpfe Satuarias und die hat sie um Rat gefragt, wenn sie ihre Runensteine geworfen hat.


Timonidas hat geschrieben: 18.02.2021 17:14
Ein Glaubenssatz, den ich aus einem offiziellen Text abgeleitet habe (WdG glaube ich), der mir gut gefällt, ist: Satuaria ist eine Göttin des Lebens. Emotionen verkörpern das Leben in spiritueller Reinform. Je heftiger, desto lebendiger. Sie sind es, die uns den Zugang zu unserer Kraft geben. Dabei ist egal, ob es Freude oder Hass ist, Wut oder sinnliche Leidenschaft. Das alles ist gleichermaßen das Leben.
Das wäre doch eine Einstellung, die man als Hexe haben könnte, oder?
Ich würde eher sagen dass ist der MINDESTE gemeinsame Nenner den alle Hexen erfüllen sollten.
Das stimmt. So unterschiedlich sie auch sein können - eine immer logisch durchdacht bzw. wirklich gefühlskalte Hexe kann ich mir nicht vorstellen. Also... nicht so, dass sie dabei noch Satuaria folgt.


Bevor ich irgendetwas von meinen Hexen ausführe oder weitere Ideen bringe, wie Hexen Satuaria sehen können und wie sie ihre Religion ausüben können, sag du, @RvB doch mal, aus welcher Kultur deine Hexe stammt und was ihr Tarnberuf ist - bzw. womit sie ihr Geld verdient und was die Gefühle sind, die deine Hexe vorrangig beherrschen. Das dürften gute Eckpfeiler sein, um dir dein persönliches Satuariabild zukreieren.



DnD-Flüchtling hat geschrieben: 18.02.2021 20:03 Wenn man dem den Satuaria-Kult entgegensetzt, haben wir es hier nicht mit etwas zu tun, das eine "zivilisierte" organisierte Religion ist, sondern sich eher an heidnischen Glaubensformen orientiert ("heidnisch" im Sinne von "polytheistische Religionen, die es im frühmittelalterlichen Europa gab", also nicht das griechisch-römische Pantheon) und eine Naturreligion darstellt. Als Beispiele dafür würde ich Marion Zimmer Bradleys Avalon-Trilogie nehmen, aber bei Bedarf würden denke ich auch Elemente des modernen Wicca-Kults passen (ich habe auch den Eindruck, dass der teilweise bei der Gestaltung des Saturia-Glaubens Pate gestanden hat).
Die Marion Zimmer-Bradley Avalon-Reihe ist sowieso absolut lesenswert! Ich habe das nie so bewusst mit den aventurischen Hexen in Verbindung gebracht, aber wahrscheinlich hat mich Zimmer-Bradleys Darstellung von Priesterinnen einer Muttergottheit auch beeinflusst bei meinem Satuariabild. Es passt eigentlich hervorragend, da Satuaria ja eine Göttin der Weiblichkeit ist und Zimmer-Bradley sehr feministisch geschrieben hat. Bevor das falsch verstanden wird: Feministisch meint starke Weiblichkeit, aber nicht schwache Männlichkeit, was heute leider oft automatisch assoziiert wird beim Begriff Feminismus. In Zimmer-Bradleys Romanen geht Weiblichkeit und Männlichkeit nicht ohne einander (wobei die Protagonisten meistens weiblich sind).
Definitiv Leseempfehlung auch von mir, wenn man sich für Naturreligionen und/oder das mystische Konzept von Weiblichkeit und Männlichkeit interessiert. Dazu kann man auch andere Romane von Zimmer-Bradley lesen. In den Darkover-Romanen kommt das auch viel vor. Die sind aber etwas mehr Fantasy mit etwas Sience Fiction und es geht meistens, ein Kind zweier Welten zu sein - was zu aventurischen Hexen auch passt. Die wachsen ja auch in einer (meist) zwölfgöttlichen Kultur auf und lernen mehr oder weniger geheim noch die Lehren Satuarias.


Naja. Genug von Romanen. Wer lieber komprimierte Schwamkreativität lesen möchte, kann auch hier im Forum viel lesen.

Weitere Threads, in denen sich Ideen zu Satuaria und ihrer Verehrung durch Hexen finden lassen:
Satuaria
@Hexe; Entwicklung eures Chars, Glaubenbilder...
fröhliche Hexe mit dunkler Seite

Evtl. auch interessant für Inspiration:
Katzenhexe
Eine Tsatuara-Anhängerin erstellen
Kämpfender (maraskanischer) Hexer

Wenn dich auch Levthan interessiert:
Levthan, seine Geschichte und sein Kult
Regeln sind dazu da, dass man nachdenkt, bevor man sie bricht. // 92% MA, 63% ST, 58% TT, 50% PG

( o _
/ / \
V_/_

~ Boronskuttentaucher sind toll <3 ~

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Ungelesener Beitrag von RvB »

Vielen lieben Dank für eure (teils echt ausführlichen) Antworten! Ich habe das mal auf mich wirken lassen und festgestellt, dass diese ganzen verschiedenen Impulse helfen, so langsam ein eigenes Bild für meine Hexe herauszukristallisieren.

Besonders angesprochen hat mich irgendwie:
Bergbewohner hat geschrieben: 18.02.2021 17:50 SAtuaria ist eine Lebenseinstellung, kein Ge- und Verbotsgott. Ich denke mir dass meine Hexe denkt, dass Satuaria denen hilft die sich selber helfen (wie auch immer das aussehen mag).
Ich habe es für meine Hexe so interpretiert, das man Satuaria als eine Mischung aus Tsa, Rahja und ein bisschen Kor betrachten kann, der man ein gehöriges Temperament und zwei scharfe Messer gegeben hat (so ungefähr). Sie ist die wahre ERbin Sumus und damit die Königin der Schöpfung
Aber auch andere von euch haben ja gesagt, dass man Aspekte von Satuaria vielleicht in den 12 wiederfinden kann (oder einigen davon). Dazu versuche ich auch noch, eine Position zu finden für meine Hexe. Aber den Unterschied mit der Lebenseinstellung werde ich wohl übernehmen. :ijw: Sonst spiele ich viele sehr gläubige bzw. geweihte Charaktere, die natürlich regelmäßig zu ihrer Gottheit beten. Und teils auch so konkret wie "bitte gibt mir einen Hinweis hierzu, bitte segne das und das...". Sowas wird die Hexe dann eher nicht tun. Sie ist ein Kind / eine Erbin / eine Manifestation Satuarias.
Advocatus Diaboli hat geschrieben: 19.02.2021 14:36 Bevor ich irgendetwas von meinen Hexen ausführe oder weitere Ideen bringe, wie Hexen Satuaria sehen können und wie sie ihre Religion ausüben können, sag du, @RvB doch mal, aus welcher Kultur deine Hexe stammt und was ihr Tarnberuf ist - bzw. womit sie ihr Geld verdient und was die Gefühle sind, die deine Hexe vorrangig beherrschen. Das dürften gute Eckpfeiler sein, um dir dein persönliches Satuariabild zukreieren.
Guter Punkt. ;) Ich gebe mal ein paar Eckpunkte zu meinem Charakterkonzept.
Seluna Petrea ist jetzt 22, hat den Kater Sario als Vertrauten und kommt gebürtig aus Vinsalt. Ihre Mutter ist Vorsteherin ihres Zirkels. Vor 10 Jahren ca. sind sie einer Vision gefolgt und allesamt nach Ferdok bzw. Angbar umgezogen. Und zwar als die Mutter den sehr wohlhabenden Besitzer einer der drei großen Brauereien dort geheiratet hat (Geld und gesellschaftliche Stellung waren also schonmal organisiert... Schöne der Nacht halt ;) ). Die Hexen des Zirkels haben unterschiedliche Berufe (zu ihnen gehören (teils klug angeheiratet) eine Bäckerei, ein Kräuterladen, eine Schneiderei, eine Stellmacherei) und haben sich als respektable Personen vor Ort relativ erfolgreich etabliert. Die gesellschaftliche Stellung und finanziellen Mittel verstehen sie als einen Schutz. Entsprechend kommen sie auch nicht in die Verlegenheit, den Eindruck zu machen, Ungläubige zu sein. Im Peraine- und Hesindetempel sind sie schon ab und zu mal zu sehen, einfach für die Außenwirkung.
Der Zirkel, der meine Seluna geprägt hat, ist also ein großfamilien-ähnliches Netz von gesellschaftlich respektablen Frauen. Und der Kitt, der das alles im Geheimen zusammenhält, ist natürlich die Zauberei und der Zusammenhalt als Hexenzirkel. Somit ist sie immer ein Stück weit in zwei Welten aufgewachsen, wie viele Hexen.
Ich schätze, vor Praioten ist sie immer gewarnt worden und auch generell natürlich, dass Hexen in der Welt sehr vorsichtig sein müssen. Dennoch ist sie im Grunde sehr behütet aufgewachsen und diese Gefahren sind für sie eher theoretisch. Travia und ihre Prinzipien (überhaupt das Konservative im Kosch) findet Seluna eher lästig und langweilig. Rahja findet sie viel interessanter, aber ist dort halt einfach nicht verbreitet. Peraine und Tsa klingen auch ganz nett, aber da fehlt der persönliche Bezug.
Selunas Persönlichkeit ist im Moment absichtlich noch ein bisschen ungeformt: Sie ist eine junge Frau, die noch nicht weiß, was sie vom Leben will. Sie mag ihre künstlerische Begabung und ihre Magie, aber sich einfach mit irgendeinem Ehemann irgendwo niederlassen und ein Geschäft führen, klingt viel zu langweilig. Sie hat definitiv eine große Prise Naivität in sich und geht momentan nach dem Motto durch die Welt: Wenn ich nett zu den Leuten bin, sind sie auch nett zu mir und ich kriege meistens, was ich will (Vorteile: Gutaussehend 1 und Vertrauenerweckend). Sie ist gerade (nach einem Streit mit ihrer Mutter) von zu Hause abgehauen, um Abenteuer zu erleben. :lol: So fange ich jetzt an, sie als nettes, optimistisches Mädchen zu spielen und gucke mal, wie diese "Abenteuer", die sie gerade aufsucht, sie prägen werden. Ich setze darauf, dass diese Naivität dem Ernst des Lebens gegenüber nicht lange standhalten wird... Sie muss dann gucken, wie sie ihr Weltbild weiterentwickelt, wenn vielleicht mal nicht alles nett und einfach läuft.

Das hier ist übrigens ein Bild, das ich von ihr und ihrem Vertrauten gemalt habe.

Bild

Was für mich noch nicht ausgeformt ist, ist eben, was Satuaria für meine Hexe bedeutet.
Und ich weiß auch noch nicht, wie ich mit dem Levthan-Thema umgehe. Das liegt aber eher daran, dass ich OT diese "Gottheit" einfach unfassbar abstoßend finde und eigentlich keinen Charakter spielen mag, der ihn anbetet oder idealisiert. Dieses "sich in seinen Vergewaltiger verlieben", was Satuaria dem Mythos gegenüber ja nachgesagt wird, finde ich konzeptuell widerlich. Auch dass einige Hexen in der Hexennacht im Grunde (zum Teil) darauf hoffen, von dem Wesen mal ordentlich *** zu werden, das ihre Gottheit vergewaltigt hat... sorry, da bin ich raus. Ich weiß auch noch nicht, wie Seluna damit umgehen würde, wenn man mit ihr darüber reden will. :rolleyes: Mir ist aber klar, dass nach der Setzung von DSA die meisten Hexen sehr viel ambivalenter eingestellt sind, was ihn betrifft. Nur ich halt nicht.
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Timonidas
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Ungelesener Beitrag von Timonidas »

RvB hat geschrieben: 21.02.2021 11:04Und ich weiß auch noch nicht, wie ich mit dem Levthan-Thema umgehe. Das liegt aber eher daran, dass ich OT diese "Gottheit" einfach unfassbar abstoßend finde und eigentlich keinen Charakter spielen mag, der ihn anbetet oder idealisiert. Dieses "sich in seinen Vergewaltiger verlieben", was Satuaria dem Mythos gegenüber ja nachgesagt wird, finde ich konzeptuell widerlich. Auch dass die Hexenzirkel im Grunde (zum Teil) darauf hoffen, von dem Wesen mal ordentlich *** zu werden, das ihre Gottheit vergewaltigt hat... sorry, da bin ich raus. Ich weiß auch noch nicht, wie Seluna damit umgehen würde, wenn man mit ihr darüber reden will. :rolleyes: Mir ist aber klar, dass nach der Setzung von DSA die meisten Hexen sehr viel ambivalenter eingestellt sind, was ihn betrifft. Nur ich halt nicht.
Naja aber gerade für eine horaische Hexe ist es doch garnicht so unwahrscheinlich, ich kenne mich jetzt nicht so sehr mit Horasreich aus aber diese Levthansverehrung der Hexen findet meines Wissens vor allem im Norden speziell im Bornland/Walberge statt. Und da passt es doch ganz gut wenn die "kultivierte" horasische Stadthexe das abstoßend findet und nichts damit anfangen kann. Es ist ja auch nicht unbedingt Allgemeinwissen, es kann also durchaus sein dass deine Hexe garnicht weiss wie ausgeprägt die Levthansverehrung teilweise ist. Soweit ich weiss taucht Levthan meistens in den Walbergen (Bornland) bei Hexenfesten auf, kann also gut sein dass er in Horasien nie vorbei schaut und man ihn da nicht so stark einbindet in den Hexenglauben.

Man kann Götter auch unterschiedlich interpretieren, wenn du jetzt zum Beispiel einen Hexenzirkel brauchst der zwar auch Levthan verehrt könnte dieser ja ein ganz anderes Bild von Levthan haben als es üblich ist, Levthan ist ja nicht "nur" der Vergewaltiger Gott, sondern er hat ja noch viele weitere Aspekte und ist in vielerlei Hinsicht einfach nur ein männliches Gegenstück zu Satuaria (Zügellosigkeit, Unbeherrschte Emotionen, Vergnügen, Rausch ect.). Vergewaltigung ist auch nur ein weit verbreiteter Mythos, können Götter bzw. Giganten sich überhaupt vergewaltigen? Den Mythos kann man auch ganz leicht uminterpretieren, zum Beispiel dass Levthan die unschuldige Tsa verführt hat und sie so ihre Zügellosigkeit entdeckte und zu Satuaria wurde. Oder man könnte auch das Weltbild des Zirkels so anpassen dass sie in Levthan ein Sinnbild für die Unzulänglichkeit und Schlechtigkeit der Männlichkeit sieht und diesen daher nicht verehrt sondern verachtet, könnte man dann als besonders männerfeindlichen Zirkel darstellen.

Bergbewohner
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Satuaria-Verehrung von Hexen

Ungelesener Beitrag von Bergbewohner »

Hey RVB,

kurz zu Levthan (das war auch einer der Gründe warum ich das Thema Männer/Frauen angeschnitten habe): Ich hatte daran auch ein wenig zu knabbern, man ist doch heute deutlich mehr sensibilisiert für das Thema sexuelle Gewalt als zu der Zeit als man diese Geschichte gesetzt hat.

Ich habe das (thematisch in meiner sehr ziwelichtigen und düsteren Interpretation für meinen Hexenzirkel) so gedacht, dass der Levthan-Mythos drei wichtige Lehren für Hexen darstellt.
1.) Wenn Männer leben nach Satuarias Beispiel funktioniert das nicht gut, aus denen werden dann tendenziell die destruktiven Levthans (darum betrachtet meine Hexe männliche Hexen skeptisch).
2.) Statt das ganze als Rape-Romantik zu interpretieren ist Levthan stattdessen von Satuaria bestraft worden. Der Legende nach war Levthan mal ein schöner Gott der alle verfallen waren außer Satuaria, aber in Wahrheit (schließlich hat er Satuaria vergewaltigt) war er eine Bestie und ein Monster, schön im Äußeren, ekelhaft im Inneren. Als Strafe hat also Satuaria seine Ekelhaftigkeit nach außen gekehrt und ihn in ein Monster verwandelt, dass ganz offen nur von seinen Trieben gesteuert wird, damit alle sehen können wir ekelhaft Levthan in Wahrheit ist. Quasi Hexengerechtigkeit, man hat es ihm doppelt und dreifach heimgezahlt - und zwar für immer. Satuaria hat schon vor ihrer Vergewaltigung gesehen, das er in WAhrheit ein Monster ist, und jetzt können es alle sehen.
3.) Der Besuch von Levthan und sein Lüstern: Das ist jetzt hartes Territorium für manche vielleicht. Es passt zu meiner Hexe, aber andere können sich überlegen ob sie sich davon inspirieren lassen oder nicht: Im Prinzip hat Satuaria als letzte Bestrafung den Spieß umgedreht. Levthan liegt jetzt an der Kette der Hexen. Er will Hexen haben und begeht sie, seine ganze Existenz dreht sich jetzt darum. Aber er kann absolut nichts machen ohne ihr Einverständnis. Will heißen er verbringt sein Leben im Leiden, und die Hexen holen ihn aus dem Schrank wenn sie wollen und sperren ihn wieder zurück wenn sie keine Lust haben wo er dann weiter leidet. Das heißt wenn Hexen ihn nicht anrufen in den Hexennächten erscheint er auch nicht. Insofern ist diese ganze "Levthan erscheint bei Hexennächten"-Geschichte nur eine weitere Dauerbestrafung von Levthan, den man dabei daran erinnert was er getan hat und wie er nun völlig machtlos ist. Man erinnert ihn quasi an Satuarias Rache immer wieder und wieder und holt ihn zu Hexennächten manchmal aus dem Schrank um ihn als Marionette zu nutzen und ihm seine Machtlosigkeit vorzuführen.

Ob das jetzt mit DSA5 zusammen geht weiß ich nicht. Ich hab Levthan als starken Tobak benutzt (er ist auch starker Tobal allerdings), fand aber das es durchaus zu Hexen, die teilweise ins Extreme neigen können, passt. Außerdem (persönliche Meinung): SCh**ß auf Vergewaltiger, Levthan gehört meiner Erwachtens deftig bestraft statt angebetet, und man kann ihn ironisch bestrafen. Satuaria als Rape-Victim das ihren Vergewaltiger begehrt finde ich auch ... sehr unpassend, sagen wir es mal so. Stärke um Emanzipation gehört meiner Erachtens zu dieser Göttin dazu.
Du kannst dir überlegen wie du diese Interpretation entsprechend drehst, bei mir ist es nur ein sehr düsteres Beispiel. Inwiefern das mit offiziellen Satzungen sich beißt weiß ich allerdings nicht.

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RvB
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Ungelesener Beitrag von RvB »

Timonidas hat geschrieben: 21.02.2021 11:36 Naja aber gerade für eine horaische Hexe ist es doch garnicht so unwahrscheinlich, ich kenne mich jetzt nicht so sehr mit Horasreich aus aber diese Levthansverehrung der Hexen findet meines Wissens vor allem im Norden speziell im Bornland/Walberge statt. Und da passt es doch ganz gut wenn die "kultivierte" horasische Stadthexe das abstoßend findet und nichts damit anfangen kann.
Und letztlich hilft mir da ja weiter, dass Hexen so individuell sind. Es ist also absolut stimmig, eine individuelle Meinung zu haben. Und wenn irgendwer (eine Hexe eines anderen Zirkels?) meiner Seluna versucht zu erklären, was für ein toller Typ dieser Levthan ist und dass man doch versuchen sollte, ihn zu seinen Hexennächten einzuladen, kann Seluna ja sehr hexisch reagieren: mit Emotion. Sie kann doch wunderbar in eine Schimpftirade verfallen, was für ein widerwärtiger Mistkerl das ist und wie bescheuert man sein muss, um auf die Idee zu kommen, den auch noch anzubeten.... etc. :lol: Ein schöner Anlass, sich in zickige Empörung hineinzusteigern, würde ich sagen.
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Ungelesener Beitrag von Na'rat »

RvB hat geschrieben: 21.02.2021 11:04 Entsprechend kommen sie auch nicht in die Verlegenheit, den Eindruck zu machen, Ungläubige zu sein.
Ist eh kein Problem. Aventurien ist von solcher politischer Korrektheit, dass man sich schon Mühe geben muss irgendwo anzuecken. Gerade Hexentum ist schon seit Jahrhunderten legal, Hexen treten auf allen Ebenen der Gesellschaft gänzlich offen auf. Kurz, die ganzen Hexentopoi funktionieren bei DSA nicht wirklich.
Witzigerweise funktioniert ein sexistischer, gewaltverherrlichender, soziale Zwänge ablehnender, in Zellen organisierter Geheimkult aber auch nicht wirklich.
DSA Hexen sind leider beides und dadurch keines von beiden richtig.
Viel von der Satuariaverehrung steht und fällt auch damit, wie geheim Hexen bei euch sind. Ist es eh so ein Mysterienkult, bei denen nur die zwei ältesten Hexen des Zirkels um die höchsten Geheimnisse wissen oder eher so ein Stammtisch, mit quasi religiösen Charakter.
RvB hat geschrieben: 21.02.2021 11:04 Der Zirkel, der meine Seluna geprägt hat, ist also ein großfamilien-ähnliches Netz von gesellschaftlich respektablen Frauen.
Die allesamt jähzornig und oder rachsüchtig sind. Wie haben die denn darauf reagiert, dass sich da eine Ausländerin bei Ihnen breit gemacht hat? Überhaupt sollte mMn an diesem Aspekt stärker Arbeiten, Hexen sind brandgefährlich und heimtückische Fluchmagie wird sicher nicht nur aus Tradition weitergegeben.
RvB hat geschrieben: 21.02.2021 11:04 Was für mich noch nicht ausgeformt ist, ist eben, was Satuaria für meine Hexe bedeutet.
Vielleicht so in Richtung große Schwester? Hier allerdings eine wie sie dein Charakter gerne hätte, so wie sie unter langweiligen alten Frauen aufgewachsen ist. So wie sich der Abriss liest, ist dein Charakter die einzige Person im Zirkel unter 50.
RvB hat geschrieben: 21.02.2021 11:04 Dieses "sich in seinen Vergewaltiger verlieben", was Satuaria dem Mythos gegenüber ja nachgesagt wird, finde ich konzeptuell widerlich.
Ich lehne mich mal weit aus dem Fenster und behaupte, dass für Saturia auch Inanna/Ischtar Pate stand. Was Inanna mit ihren Partnern angestellt hat, war auch nicht nett. Daneben, einige Christen lassen sich ja auch heute noch ans Kreuz nageln, um Jesus nahe zu sein, überhaupt gibt es allerlei Religionen, in denen eine Form der Selbstkasteiung eine wichtige Rolle spielt.
Sich vom Mannwidder bespringen zu lassen ist da nur eine Variante davon.

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Ungelesener Beitrag von DnD-Flüchtling »

RvB hat geschrieben: 21.02.2021 11:04 Aber auch andere von euch haben ja gesagt, dass man Aspekte von Satuaria vielleicht in den 12 wiederfinden kann (oder einigen davon). Dazu versuche ich auch noch, eine Position zu finden für meine Hexe. Aber den Unterschied mit der Lebenseinstellung werde ich wohl übernehmen.
Hier möchte ich nochmal die Avalon-Trilogie erwähnen (die für begeisterte Hexenspielerinnen wirklich das ideale Werk sein dürfte) - um genau zu sein den dritten Teil, wo die Verdrängung der Naturreligion durch das Christentum direkt zu beobachten ist.
Letztlich endet es damit, dass Morgan le Fay sich zwar mitsamt Arthur auf der Insel Avalon von der zusehends entmystifizierten Welt entfernt, aber gleichzeitig vorsichtig optimistisch in die Zukunft blickt, weil sie in der Marienverehrung eine Fortführung des traditionellen Muttergöttinnenkults von Britannien erkennt... zumindest soweit ich mich erinnere, es ist über 20 Jahre her, dass ich das Buch gelesen habe.
In dem Sinne kann die Hexe dann auch die diversen lebensspendenden Göttinnen als Aspekte von Satuaria ansehen (und im Falle von Tsa lägen sie damit sogar richtig), die die Zwölfgöttergläubigen in ihr Pantheon integriert haben.

(Vom historischen Standpunkt her ist das ganze natürlich mit Vorsicht zu genießen; letztlich ist die Thematik natürlich durch die Linse von Marion Zimmer Bradley betrachtet und es fließt auch eine Menge weltanschaulich motiviertes Wunschdenken in diese Darstellung hinein - und damit meine ich nicht nur ihren Feminismus, sondern auch ihre, nun, eher exotische, zwischen Christentum und Paganismus mäandernde Religiosität - https://en.wikipedia.org/wiki/Marion_Zi ... y#Religion. Als Hintergrundbuch und Steinbruch für Konzepte ist es allerdings durchaus hilfreich, zumal die aventurischen Hexen wesentlich mehr mit der wohlwollenden modernen Darstellung gemein haben als mit der klassischen fiesen Hexe aus den vormodernen Märchen und Sagen.
Wenn man auf der Meta-Ebene noch einen Schritt weitergehen will, kann man auch die verschiedenen Perspektiven auf Morgan als beispielhaft betrachten: Bradleys Darstellung entspricht der, wie Hexen sich selbst sehen; die klassische Schilderung der Artussage dagegen entspricht eher der, wie Hexen im Einflussbereich insbesondere der Praioskirche wahrgenommen werden.)

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Ungelesener Beitrag von RvB »

Na'rat hat geschrieben: 21.02.2021 11:53 RvB hat geschrieben: ↑21.02.2021 11:04
Der Zirkel, der meine Seluna geprägt hat, ist also ein großfamilien-ähnliches Netz von gesellschaftlich respektablen Frauen.


Die allesamt jähzornig und oder rachsüchtig sind. Wie haben die denn darauf reagiert, dass sich da eine Ausländerin bei Ihnen breit gemacht hat? Überhaupt sollte mMn an diesem Aspekt stärker Arbeiten, Hexen sind brandgefährlich und heimtückische Fluchmagie wird sicher nicht nur aus Tradition weitergegeben.
In meiner Vorstellung ist dieser Zirkel ein Netz von Frauen (bzw. auch deren Familien), die sich untereinander auch definitiv mal anzicken und nicht immer einer Meinung sind, aber die am Ende des Tages bedingungslos zusammenhalten. Hexen haben doch dieses Wir-Gefühl gegenüber der potenziell bedrohlichen Außenwelt / Gesellschaft. Und sie sind ja vor 10 Jahren auch alle zusammen aus Vinsalt an den Angbarer See gezogen, was eine große Unternehmung war, bei der sich alle gegenseitig unterstützen mussten. In diesem Zirkel ist klar: Man hilft sich gegenseitig, denn wenn es den einzelnen Schwestern gut geht, geht es auch dem Zirkel gut. Man darf sich auch mal gegenseitig scheiße finden, aber die übergeordnete Loyalität dem Zirkel gegenüber fordert ein, sich diesbezüglich am Ende zusammenzureißen.
(Und jeder Hexenzirkel, bei dem das anders ist, wird irgendwann auseinanderbrechen.)
Na'rat hat geschrieben: 21.02.2021 11:53 RvB hat geschrieben: ↑21.02.2021 11:04
Dieses "sich in seinen Vergewaltiger verlieben", was Satuaria dem Mythos gegenüber ja nachgesagt wird, finde ich konzeptuell widerlich.


Ich lehne mich mal weit aus dem Fenster und behaupte, dass für Saturia auch Inanna/Ischtar Pate stand. Was Inanna mit ihren Partnern angestellt hat, war auch nicht nett. Daneben, einige Christen lassen sich ja auch heute noch ans Kreuz nageln, um Jesus nahe zu sein, überhaupt gibt es allerlei Religionen, in denen eine Form der Selbstkasteiung eine wichtige Rolle spielt.
Sich vom Mannwidder bespringen zu lassen ist da nur eine Variante davon.
Klar kann man solche Parallelen ziehen, aber ich für mich möchte eigentlich gar nicht nach einem Weg suchen, wie ich Levthan für mich relativiere oder doch noch positiv integriere. Ich denke, ich fahre am besten damit, dass Seluna meine Abneigung teilt und im Zweifel emotional vertritt. :wink:
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Ungelesener Beitrag von Na'rat »

RvB hat geschrieben: 21.02.2021 12:06 exen haben doch dieses Wir-Gefühl gegenüber der potenziell bedrohlichen Außenwelt / Gesellschaft.
Nein, wie gesagt, Hexentum ist seit Jahrhunderten völlig legal. Kann und sollte man anders sehen, dadurch ergibt sich allerdings ein gänzlich anderes Bild. Eben nicht der Kreis der Muttis die sich treffen und ein wenig plaudern, sondern der Kreis der Täterinnen, welche den Einsatz von (Fluch)Magie gegen Personen planen, welche den Zirkel gefährlich werden können.
RvB hat geschrieben: 21.02.2021 12:06 Und sie sind ja vor 10 Jahren auch alle zusammen aus Vinsalt an den Angbarer See gezogen, was eine große Unternehmung war, bei der sich alle gegenseitig unterstützen mussten.
Und was halte die lokalen Hexen von den Ausländerinnen?

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Na'rat hat geschrieben: 21.02.2021 12:34 Nein, wie gesagt, Hexentum ist seit Jahrhunderten völlig legal. Kann und sollte man anders sehen, dadurch ergibt sich allerdings ein gänzlich anderes Bild. Eben nicht der Kreis der Muttis die sich treffen und ein wenig plaudern, sondern der Kreis der Täterinnen, welche den Einsatz von (Fluch)Magie gegen Personen planen, welche den Zirkel gefährlich werden können.
Das kann man nicht so pauschalisieren, denke ich. Kann doch beides stimmen. Und da das wichtigste Wort im Zusammenhang mit Hexen ja "individuell" ist, hat man da bei der Ausgestaltung eines Zirkels auch glücklicherweise viele Freiheiten. Es ist sowohl festgeschrieben, dass Hexen mit Flüchen großes Leid erzeugt haben, als auch, dass sie sich als Heilerinnen etc. sehr für die lokale Bevölkerung einsetzen und Gutes tun. Das Spektrum ist ja sehr weit, wo im Einzelfall der Fokus liegt.

Na'rat hat geschrieben: 21.02.2021 12:34 Und was halte die lokalen Hexen von den Ausländerinnen?
Weiß ich noch nicht, bin ich aber auch gespannt drauf. Das habe ich als Spielerin erstmal offen gelassen und überlasse ich dem SL. In meiner Intro-Session habe ich gerade eine Hexe der verschwiegenen Schwesternschaft getroffen, die mir zähneknirschend das Leben gerettet hat. :lol: Seluna macht jetzt erstmal, was zu ihr passt: Versuchen, ihre Sympathie zu gewinnen. Und dann mal sehen, was passiert. Das bietet ja alles Potenzial, was aber im Bereich des SL liegt.
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Ungelesener Beitrag von Hina »

Dieses "sich in seinen Vergewaltiger verlieben", was Satuaria dem Mythos gegenüber ja nachgesagt wird, finde ich konzeptuell widerlich.
Ich wuerde anregen, dass Deine Hexe das auch so sehen kann. Gerade dieser Widerspruch drueckt schoen die undogmatische, mystische Tradition Satuarias aus. Angewidert zu sein ist ebenfalls ein starkes Gefuehl, und aus der Sicht philosophisch gesinnter Hexen damit wohl ebenso angemessene Form der "Verehrung" wie Hingabe es ist (Stichwort Emotionen sind Leben). Hass und Liebe liegen in ihrer Auffassung nah beieinander. Les extremes se touchent, wie man sagt.
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Ungelesener Beitrag von RvB »

Hina hat geschrieben: 21.02.2021 13:12
Dieses "sich in seinen Vergewaltiger verlieben", was Satuaria dem Mythos gegenüber ja nachgesagt wird, finde ich konzeptuell widerlich.


Ich wuerde anregen, dass Deine Hexe das auch so sehen kann. Gerade dieser Widerspruch drueckt schoen die undogmatische, mystische Tradition Satuarias aus. Angewidert zu sein ist ebenfalls ein starkes Gefuehl, und aus der Sicht philosophisch gesinnter Hexen damit wohl ebenso angemessene Form der "Verehrung" wie Hingabe es ist (Stichwort Emotionen sind Leben). Hass und Liebe liegen in ihrer Auffassung nah beieinander. Les extremes se touchent, wie man sagt.
Ja, das finde ich auch sehr passend. :) Werde ich wohl so machen, denke ich. Sollte mir nicht schwerfallen, mich bei Gelegenheit am Spieltisch effektvoll reinzusteigern ins Thema. :lol:
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Timonidas hat geschrieben: 18.02.2021 19:33
Bergbewohner hat geschrieben: 18.02.2021 17:50Man kann sich auch fragen wie der STellenwert von Männern im Satuariakult ist. Satuaria ist eine Frau, verkörpert u.a. Dinge wie Geburt und Mutterschaft, während Levthan mit seiner Gefühlsbezogenenheit ein Mann ist. Da kann man sich auch ein bisschen was bauen, man muss sich nur überlegen wie sehr das mit dem egalitären Aventurien aneinander gerät.
Das sollte man vielleicht auch mit dem Meister klären, gerade wenn man diese Aspekte in seinem Charakterspiel fokussieren will, ich habe schon von einigen Spielern gehört bei denen "Männlichkeit" und "Weiblichkeit" jenseits der primären Geschlechtsorgane in Aventurien gar nicht existieren. In so einem Setting fühlen sich alle Charaktere die einen Bezug zu Satuaria und/oder Levthan haben eher fehlplatziert an.
Das finde ich übrigens auch nochmal einen wichtigen Punkt, also mit dem Geschlechterbild.
Wenn man Aventurien insgesamt betrachtet, dann ist es sicher richtig, dass die Zugehörigkeit zu einem Geschlecht nicht pauschal Dieses oder Jenes bedeutet. Aber ich verstehe es so, dass es sich halt eher rausmittelt: Im Kalifat ist es (Macht- und Selbstbestimmungs-mäßig) ein großer Nachteil, eine Frau zu sein, in Aranien hingegen ein Vorteil. Auf Maraskan und in Thorwal spielt es kaum eine Rolle. Das ist halt regional und kulturell unterschiedlich, was ich auch toll finde an dieser Spielwelt. Aber sag mal den Amazonen, dass das Geschlecht keine Rolle spielt... :wink: In manchen Kreisen ist es natürlich wichtig! Und im Kontext von Hexen ist ja explizit erwähnt, dass es zwar vereinzelt Hexer gibt, aber denen eher mit Misstrauen oder Geringschätzung begegnet wird. In sofern darf man hier schon (so viel oder wenig man halt will) in die Diskriminierungs-Kiste greifen, finde ich.

Was meine Seluna betrifft, bin ich auch noch ein bisschen unentschlossen. Ich werde sie nicht als Extremistin spielen, die Männer komplett ablehnt oder verachtet. Aber könnte schon sein, dass sie sie etwas weniger ernst und wichtig nimmt. So ein impliziter Bias sozusagen. :wink: Schließlich kommt sie aus einer Kultur, wo die Frauen die Macht haben und das ganz normal ist, Männer auch als Mittel zum Zweck zu sehen und gezielt zu manipulieren. Das wurde ihr vorgelebt. Und im Gegensatz zur 0815-Alrike, die eventuell ihre Erfüllung im Leben dadurch sucht, dass sie den perfekten Alrik findet, ist das für Seluna sicherlich anders. Sie hat schließlich schon eine sehr innige emotionale Bindung zu einem männlichen Wesen - ihrem Kater. So innig und vertraut wie mit ihm wäre es doch mit keinem Menschenmann. Und so extatisch wie auf einer Hexennacht auch nicht. Insofern dürfte der Stellenwert des Alrik etwas niedriger angesetzt sein... Aber mal gucken, wie sich das im Laufe des Spiels entwickelt.
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Ungelesener Beitrag von Hina »

Vor allem entstammt die satuarische Tradition eben einer Kultur (Era'Sumu), in der Geschlechterrollen sehr viel staerker festgelegt sind. Damit ist es auch nicht wirklich fehl am Platz, wenn eine Hexe staerker ausgepraegte Geschlechtervorstellungen hat als der durchschnittliche Aventurier ihrer Kultur. Das sollte auch die SL eines noch so egalitaeren Aventuriens akzeptieren koennen.

Bei einer aranischen Hexe eruebrigt sich das Problem natuerlich ohnehin. Deren Tradition ist auch eigentlich eine ganz andere - schon allein der Wegfall des Heimlichkeitsaspekts bedingt dies. Die Verwebung von satuarischen und aranischen Vorstellungen von Geschlechterrollen finde ich sehr passend.
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Ungelesener Beitrag von Edwin Briar »

Mein Hexer ist ziemlich naiv und behütet aufgewachsen, bis zu einem einschneidenden Erlebnis (sagen wir ihm wurde eine Schandtat angelastet, die der Levthans gleicht). Deshalb sieht er in Satuaria vor allem die Aspekte Tsas und hat vielleicht auch mal gesagt, dass er als Kind Prinz(essin) werden wollte, damit seine wahre Liebe ihn eines Tages findet und für immer zusammen mit ihr ist.

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Ungelesener Beitrag von Advocatus Diaboli »

Also hat Seluna ihre Kindheit verbracht im modernen Horasreich, in der modernen Hauptstadt sogar. Die Pubertät war im vergleichsweise langweiligen Kosch, aber der Zirkel als wohl prägenstes Umweld sind auch dort alles Horasierinnen gewesen - davon wahrscheinlich viele Katzenhexen, wie auch die Ausbilderin und Mutter. Der Vater ist ein Brauerreibesitzer, die Mutter hat ihm dann wohl dort bei der Verwaltung geholfen? Oder das Luxusleben einer reichen Ehefrau geführt? Wurde Selena in irgendetwas ausgebildet, außer im Hexesein? Also hat sie bei der Verwaltung der Brauerei geholfen oder beim Bierbrauen selbst oder hat sie in der brauereiinternen Kneipe Bier ausgeschenkt oder hat sie das Luxusleben einer reichen Tochter geführt?

Ich sehe das mit Levthan jedenfalls wie @Timonidas. Levthan wird eher im Norden verehrt, wo Land und Leute wilder sind und eine gewisse Wildheit auch überlebensnotwendig ist. Levthan hat ja auch Aspekte eines Hirtengottes. Aber in horasischen Städten gilt solche Wildheit wohl eher als schmutzig, unkultiviert halt. Levthan wird von Nicht-Hexen da bestenfalls als Sohn Rahjas gesehen, mit weniger Harmonie und mehr Rausch. Sicher gibt es diverse horasische Orgien mit viel Sex, Wein und anderen Drogen, bei denen Levthan angerufen wird. In die Richtung könnte eine horasische Hexe ein positives Bild von Levthan haben. Es ist aber auch völlig stimmig, wenn eine horasische Hexe Levthan abstoßend findet. Sie kann den Mythos um Levthan und Satuaria so deuten, dass Satuaria am Ende irgendwie gewinnt, dass sie sich gerächt hat an Levthan. Man kann auch weiter spinnen, warum Levthan ursprünglich Satuaria begehrte. Nur, weil sie als einzige "Nein" sagte? Oder hat sie nachgeholfen, wie es Hexen ja auch zuweilen tun? Vielleicht ist der Mythos auch eine Warnung für junge Katzenhexen, nicht zu unbedacht die Begierden von Männern zu wecken, da frau diese Begierde ja vielleicht nicht mehr los wird... Die Geister, die ich rief und so. Kann mir gut vorstellen, wie eine horasische Katzenhexe ihrer Tochter und/oder Schülerin mahnend sowas erzählt. Ich stelle gerade fest, dass ich mich noch nie gefragt habe, was passiert, wenn eine Hexe Levthans Feuer auf jemanden anwendet und anschließend selbst nicht mit der Person schlafen will. :grübeln: Könnte ja passieren bei launischen Hexen. Naja. Jedenfalls könnte man Satuaria etwas aus der schwachen Opferrolle nehmen, wenn sie einerseits hinterher Rache nimmt und/oder tatsächliche (unbedacht) Verursacherin des ganzen war. Ich will natürlich nicht auf so einen "So wie die rumläuft,wollte die das doch!"-Schwachsinn hinaus! Ich denke an eine Darstellung des Mythos, wo Satuaria als einzig wirklich handelnde Akteurin auftritt, die Levthan bewusst verführt und dann merkt, dass sie in ihm Kräfte entfesselt hat, die sie nicht mehr gebändigt bekommt. Levthan ist dann kein böser Vergewaltiger mehr, sondern mehr eine unterschätze Naturgewalt... oder das eingentliche Opfer, da er gar nicht wirklich handeln kann, sondern selbst in der Vergewaltigung fremdgesteuert wird durch Satuarias Macht. Klingt vielleicht verworren, aber Mythen können ja verworren sein.
Keine Ahnung, ob das jetzt was für dich bzw für Seluna ist, @RvB. Ich wollte es mal ausschreiben, weil es mir gerade so durch den Kopf ging. Vielleicht übernehme ich das ja sogar für eine von meinen Hexen. :grübeln:

Jetzt hab ich ganz viel zu Levthan geschrieben. Es soll im Thread ja eigentlich um Satuaria gehen. Ganz trennbar ist das bei Hexen wohl nicht, aber trotzdem jetzt mal Fokus auf Satuaria.

Ich habe lange eine Katzenhexe aus Gareth gespielt (mit Wurzeln in Aranien). Wie bereits erwähnt waren für die Rahja und Satuaria eins, wobei sie arroganterweise davon ausging, die ganzen dummen Nicht-Hexen würden Rahja/Satuaria nicht ganz begreifen. Für Madaya war Satuaria in erster Linie die Göttin der Emotionen - aller Emotionen. Die stärksten Emotionen sind sowas wie Liebe, Lust, Wut und Hass... und die dummen, nicht-eingeweihten Nicht-Hexen verstehen und verehren Satuaria nicht komplett, sehen nur Liebe und Lust und blenden aus, dass Satuaria mehr ist, weil es keine Liebe geben kann in einer Welt ohne Hass. Madaya hat in Rahjatempeln aufrichtig gebetet - zu Satuaria bzw. der hellen Seite Satuarias. Ich finde, so ein Synkretizismus aus Satuaria und Rahja bietet sich an für Katzenhexen, die viel mit Verführung arbeiten wollen bzw. die ihre Sexualität sehr frei ausleben wollen. Meine Hexe war halt auch ausgebildete Kurtisane als quasi Zweitprofession, wobei bei ihr Hexesein und Kurtisanesein Hand in Hand ging und eigentlich nicht zu trennen war. Ich weiß nicht, ob das was für dich ist.

Da kommen wir wieder zur Frage, wovon deine Hexe lebt, bzw. gelebt hat. :)


Na'rat hat geschrieben: 21.02.2021 11:53 Ist eh kein Problem. Aventurien ist von solcher politischer Korrektheit, dass man sich schon Mühe geben muss irgendwo anzuecken. Gerade Hexentum ist schon seit Jahrhunderten legal, Hexen treten auf allen Ebenen der Gesellschaft gänzlich offen auf. Kurz, die ganzen Hexentopoi funktionieren bei DSA nicht wirklich.
Ich lese öfters von dir, dass es so ein Widerspruch sei in Aventurien, dass Hexerei legal ist und Hexen trotzdem geheim leben. Was daran widersprüchlich sein soll, hab ich nie verstanden. Hexenverbrennung war und ist irdisch von Seiten der Obrigkeit fast immer und überall illegal gewesen und geschah durch ungebildetes, abergläubisches Volk trotzdem zu manchen Zeiten oft (und geschieht z.T. heute noch). Legalität schützt nicht vor Ausgrenzung oder Verfolgung.

DnD-Flüchtling hat geschrieben: 21.02.2021 12:01 Hier möchte ich nochmal die Avalon-Trilogie erwähnen (die für begeisterte Hexenspielerinnen wirklich das ideale Werk sein dürfte) - um genau zu sein den dritten Teil, wo die Verdrängung der Naturreligion durch das Christentum direkt zu beobachten ist.
Letztlich endet es damit, dass Morgan le Fay sich zwar mitsamt Arthur auf der Insel Avalon von der zusehends entmystifizierten Welt entfernt, aber gleichzeitig vorsichtig optimistisch in die Zukunft blickt, weil sie in der Marienverehrung eine Fortführung des traditionellen Muttergöttinnenkults von Britannien erkennt... zumindest soweit ich mich erinnere, es ist über 20 Jahre her, dass ich das Buch gelesen habe.
In dem Sinne kann die Hexe dann auch die diversen lebensspendenden Göttinnen als Aspekte von Satuaria ansehen (und im Falle von Tsa lägen sie damit sogar richtig), die die Zwölfgöttergläubigen in ihr Pantheon integriert haben.

(Vom historischen Standpunkt her ist das ganze natürlich mit Vorsicht zu genießen; letztlich ist die Thematik natürlich durch die Linse von Marion Zimmer Bradley betrachtet und es fließt auch eine Menge weltanschaulich motiviertes Wunschdenken in diese Darstellung hinein - und damit meine ich nicht nur ihren Feminismus, sondern auch ihre, nun, eher exotische, zwischen Christentum und Paganismus mäandernde Religiosität - https://en.wikipedia.org/wiki/Marion_Zi ... y#Religion. Als Hintergrundbuch und Steinbruch für Konzepte ist es allerdings durchaus hilfreich, zumal die aventurischen Hexen wesentlich mehr mit der wohlwollenden modernen Darstellung gemein haben als mit der klassischen fiesen Hexe aus den vormodernen Märchen und Sagen.
Wenn man auf der Meta-Ebene noch einen Schritt weitergehen will, kann man auch die verschiedenen Perspektiven auf Morgan als beispielhaft betrachten: Bradleys Darstellung entspricht der, wie Hexen sich selbst sehen; die klassische Schilderung der Artussage dagegen entspricht eher der, wie Hexen im Einflussbereich insbesondere der Praioskirche wahrgenommen werden.)
Ja, das Ende ist so mit der Marienverehrung als positiver Ausblick. :) Wirklich falsch ist das ja auch nicht. In vielen von Christen besetzten Gegenden (z.B. Brasilien) hat die Verehrung alter Gottheiten unter dem Deckmantel der Heiligenverehrung weiter gelebt bzw. sind die Attribute der alten Gottheiten mit denen der Heiligen verschmolzen. Maria ist dabei eine der bedeutensten.
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Satuaria-Verehrung von Hexen

Ungelesener Beitrag von RvB »

Ich finde auch, dass Rahja und Satuaria ganz gut zusammen passen - auch wenn Rahja natürlich nur einen Aspekt abdeckt. Da meine Hexe gerade erst ins Abenteuer startet, will ich ihre Sichtweise auf die 12 Götter noch nicht allzu fest schreiben. Ich möchte Raum lassen, dass sich das mit der Zeit entwickelt, jenachdem, was sie für Erfahrungen macht.
Advocatus Diaboli hat geschrieben: 21.02.2021 22:31 Also hat Seluna ihre Kindheit verbracht im modernen Horasreich, in der modernen Hauptstadt sogar. Die Pubertät war im vergleichsweise langweiligen Kosch, aber der Zirkel als wohl prägenstes Umweld sind auch dort alles Horasierinnen gewesen - davon wahrscheinlich viele Katzenhexen, wie auch die Ausbilderin und Mutter. Der Vater ist ein Brauerreibesitzer, die Mutter hat ihm dann wohl dort bei der Verwaltung geholfen? Oder das Luxusleben einer reichen Ehefrau geführt? Wurde Selena in irgendetwas ausgebildet, außer im Hexesein? Also hat sie bei der Verwaltung der Brauerei geholfen oder beim Bierbrauen selbst oder hat sie in der brauereiinternen Kneipe Bier ausgeschenkt oder hat sie das Luxusleben einer reichen Tochter geführt?
Wenn man Seluna nach ihrem Beruf fragt, würde sie sicherlich sagen: Künstlerin! Tatsächlich war und ist sie eigentlich hauptberuflich Tochter. Sie ist mit ihrer Malerei so gut, dass sie damit auch ein bisschen Geld verdienen kann, hat sich aber nie finanziell selbst getragen. Ihre Mutter arbeitet im Familienbetrieb mit (nicht in der Brauerei, sondern im Vertrieb). Seluna hat ansonsten ziemlich gut kochen gelernt, weil sie Spaß daran hat. Und der Zirkel besteht drauf, dass alle Mädchen auch ein bisschen profane Selbstverteidigung lernen, weil die Welt dadraußen eben manchmal doch eine Bedrohung ist. Das ist bisher aber eine relativ theoretische Warnung. Selunas Aufwachsen war doch ziemlich behütet und sorglos.
Die meisten Frauen des Zirkels bilden sich etwas darauf ein, als Horasierinnen ein wesentlich besseres Gefühl für Stil, Geschmack und Feiern zu haben als die hinterwäldlerischen Ferdoker. Davon ist Seluna natürlich auch geprägt. Aber letztlich achten die Hexen stets darauf, das nicht allzu doll nach außen zu tragen, um sich nicht unbeliebt zu machen in der neuen Heimat. Etwas nach oben hin abheben und bewundert werden, super! Aber immer angepasst genug sein, damit man als respektable Bürger einen gewissen gesellschaftlichen Schutz genießt.
Die Galerie meiner hesindegefälligen Malerei findet ihr >>hier<< und meine Wiki-Seite >>hier<<.

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Satuaria-Verehrung von Hexen

Ungelesener Beitrag von Laske Hjalkason »

SAtuaria
Bergbewohner hat geschrieben: 18.02.2021 17:50 SAtuaria ist eine Lebenseinstellung, kein Ge- und Verbotsgott.
Viele andere haben sehr schöne Worte gefunden die Bedeutung von Satuaria für ihre Hexen zu beschreiben, z.B. @Skalde Satuaria ist im Kuß des Hexenspeichel... Aber dieser Satz "SAtuaria ist eine Lebenseinstellung" bricht es für mich am Besten herunter.
Seinen Gefühlen folgen. Satuaria als Ideal annehmen aber ohne sich selbst zu beschränken. Satuaria wartet am Ende der Zeit um zusammen mit den anderen Eigeborenen Sumu das Leben einzuhauchen. Satuaria ist wahrlich im Kuß des Hexenspeichel...
Das Ideal könnte so etwas wie Aufopferung sein, allerdings für eventuell eher egoistische Ziele, Ziele die einem die eigenen Emotionen vorgeben.
Da wurden wie gesagt schon viele gute Tipps gegeben die besser sind als was ich dazu beisteuern könnte.

Ich wage eine Kernaussage. Man ist verpflichtet am Ende der Zeit dabei zu sein um Sumu den Lebensodem eizuhauchen. Bis dahin ist man verpflichtet seine Zauberei/Emotionen zu stärken, Zauberei/Emotionen sind für Hexen fast eins. D.h. es bedingt für höhere Ziele unbedingt seinen Gefühlen zu folgen. Wenn das kein altruistisch motivierter Egoismus ist...

Familie
Viel spannender finde ich ehrlich gesagt die Familienkonstellation die Du da beschreibst. Ich denke ich habe da schon eine ziemlich konkrete Vorstellung, allerdings scheint mir das Du in Deinen Beschreibungen etwas ausgelassen hast oder übersprungen hast deswegen werde ich nochmal etwas nachhaken und dann meinen Senf dazu geben.
RvB hat geschrieben: 21.02.2021 11:04 Sie ist gerade (nach einem Streit mit ihrer Mutter) von zu Hause abgehauen, um Abenteuer zu erleben.
Den Grund dieses Streites unterschlägst Du leider, das hätte mich doch interessiert.
Laß mich deswegen etwas die Konstellation und Bedeutung Deiner Großfamilie (Zirkel) durchleuchten, denn die scheint mir gar nicht nett.
RvB hat geschrieben: 21.02.2021 11:04 kommt gebürtig aus Vinsalt. Ihre Mutter ist Vorsteherin ihres Zirkels. Vor 10 Jahren ca. sind sie einer Vision gefolgt und allesamt nach Ferdok bzw. Angbar umgezogen. Und zwar als die Mutter den sehr wohlhabenden Besitzer einer der drei großen Brauereien dort geheiratet hat (Geld und gesellschaftliche Stellung waren also schonmal organisiert... Schöne der Nacht halt ;) ). Die Hexen des Zirkels haben unterschiedliche Berufe (zu ihnen gehören (teils klug angeheiratet) eine Bäckerei, ein Kräuterladen, eine Schneiderei, eine Stellmacherei) und haben sich als respektable Personen vor Ort relativ erfolgreich etabliert. Die gesellschaftliche Stellung und finanziellen Mittel verstehen sie als einen Schutz.
Das klingt mir nach kluger Heiratspolitik mit Selunas Mutter als Matriarchin. Der aktuelle Ehegatte ist also nicht Selunas Vater. Hat sie denn überhaupt eine Beziehung zu ihrem Vater und ist dieser Vater überhaupt ihr Erzeuger?
Da kommt also eine Clique horasischer Frauen nach Ferdok bzw. Angbar und schließen reihum wirtschaftlich vorteilhafte Ehen um die Gemeinschaft abzusichern. Das bedeutet das die einzelnen Hexen nicht unbedingt nach ihrem Gusto geheiratet haben sondern eher das Selunas Mutter immer das letzte Wort hatte. Und es kann durchaus sein das die ein oder andere Rivalin durch Zauberei oder einen gezielten Fluch aus dem Weg geräumt wurde.
Seluna ist jetzt 22. Das bedeutet das ihre Mutter sie jetzt unter die Haube bringen will. Wenn ihre Mithexen sich insofern unterwerfen müssen dann wird das von der Tochter zumindest erwartet. Denke das dies ein sehr guter Grund ist dem müttelichen Zirkel zu entfliehen. Und wenn schon für wirtschaftliche Belange so viel geopfert wird dann will ich nicht wissen ob nicht auch die Vaterschaften nochmal separat ausgesucht werden. Insofern könnte das auch in ein problematisches Levthanbild einfließen. Da sind wir auch total bei Marion Zimmer Bradley's "Nebel von Avalon".
Das Seluna sich für Malerei interessiert und evtuell mal mit einem (brotlosen) Künstler abhing scheint mir da die perfekte Teenagerrebellion zu sein. Was gäbe es besseres um der wirtschaftlich orientierten Mutter eins auszuwischen als sich für einen finanziell so suspekten Beruf zu interessieren?

Die erste Etappe ihrer "Flucht" scheint mir logischerweise Vinsalt zu sein ihren Vater zu besuchen/suchen. Es sei denn sie hatte in den letzten 10 Jahren bereits Kontakt mit ihm und selbst dann eventuell auch. Vielleicht gibt er ihr ja ein paar Tipps und ein finazielles Startpolster. Denke das könnte den Background auch etwas vervollständigen.
Aranien könnte ein weiteres Ziel sein. Dort sind die Hexen wirklich offen in der Gesellschaft angekommen.
Auf jeden Fall mal ein Kompliment an den durchdachten Hintergrund der mich selbst zu inspirieren beginnt. :heart:
Und wie @Advocatus Diaboli so schön sagte "Oh, mal wieder ein Satuaria-Thread."

Edit Ende...
Zuletzt geändert von Laske Hjalkason am 22.02.2021 11:01, insgesamt 1-mal geändert.
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Ungelesener Beitrag von RvB »

Laske Hjalkason hat geschrieben: 22.02.2021 09:58 Ich wage eine Kernaussage. Man ist verpflichtet am Ende der Zeit dabei zu sein um Sumu den Lebensodem eizuhauchen. Bis dahin ist man verpflichtet seine Zauberei/Emotionen zu stärken, Zauberei/Emotionen sind für Hexen fast eins. D.h. es bedingt für höhere Ziele unbedingt seinen Gefühlen zu folgen. Wenn das kein altruistisch motivierter Egoismus ist...
Hierzu sei nur angemerkt: Am Ende der Zeit dabei sein, können nur Eigeborene. Für den Rest der Hexen gilt das nur im Sinne der "Arterhaltung". :wink: Seluna z.B. wird ganz normal altern und sterben, aber ihre Verantwortung der Göttin gegenüber wäre dann eben, dazu beizutragen, dass es auch am Ende der Zeit noch Hexen gibt, die ihre Kraft geben können. Daraus folgt: Sie sollte im Leben mindestens eine Schülerin ausbilden. Finde ich stimmig. Aber ist diese Prophezeiung mit dem Ende der Zeit denn eigentlich allgemein bekannt unter Hexen? Oder Spezialwissen in bestimmten Kreisen?
Laske Hjalkason hat geschrieben: 22.02.2021 09:58 Familie
Viel spannender finde ich ehrlich gesagt die Familienkonstellation die Du da beschreibst. Ich denke ich habe da schon eine ziemlich konkrete Vorstellung, allerdings scheint mir das Du in Deinen Beschreibungen etwas ausgelassen hast oder übersprungen hast deswegen werde ich nochmal etwas nachhaken und dann meinen Senf dazu geben.
Oh ja, da habe ich natürlich nicht ALLES erklärt, was ich mir überlegt habe, um nicht auszuufern mit dem Charakterkonzept. Aber ich fülle mal die Lücken so gut es geht:
- Selunas Vater ist ihr bekannt, zumindest namentlich. Mit ihm war die Mutter damals verheiratet, aber er starb kurz nach Selunas Geburt.
- Grund für den Streit mit der Mutter ist tatsächlich das Thema Männer. Der Zirkel besteht aus 11 Frauen und 1 Mann. Der Hexer ist der 5 Jahre ältere (schüchterne, ganz nette aber irgendwie luschige) Quasi-Cousin, zu dem aber keine Blutsverwandtschaft besteht. Die Mutter findet: Der wäre doch der ideale Ehemann! Und zwar vor dem Hintergrund, das soziale Geflecht des Zirkels weiter zu festigen und vor allem viele kleine magische Hexenbabys zu bekommen, um den Fortbestand des Zirkels zu sichern. Sie hat Seluna das nicht als Auftrag erteilt, zu dem sie Gehorsam fordert, sondern versucht auf eine eher manipulative Art, ihn ihr immer wieder schmackhaft zu machen. Das hat Seluna letztens gereicht, sie ist ausgerastet und hat beschlossen, erstmal eigene Wege zu gehen (aber nicht endgültig mit dem Zirkel zu brechen). So ein etwas kindisches "Ich gehe jetzt erstmal auf Reisen, ohne mich so richtig abzumelden. Ihr werdet schon sehen, was ihr davon habt. Ätsch!" :lol:
Laske Hjalkason hat geschrieben: 22.02.2021 09:58 Und wenn schon für wirtschaftliche Belange so viel geopfert wird dann will ich nicht wissen ob nicht auch die Vaterschaften nochmal separat ausgesucht werden.
Und das hier ist nochmal ein wichtiger Punkt, den Seluna selbst noch nicht durchschaut. Es gibt quasi ein Familiengeheimnis (oder Geheimnis innerhalb des Zirkels, eher), von dem sie noch nichts weiß: Die Mutter/Matriarchin sieht es als ihre höchste Verantwortung, den Zirkel in Sicherheit zu wissen und auch seine Zukunft zu sichern. Da bekanntermaßen die magische Begabung in Aventurien sehr selten ist und sich die Chance auf ein magisches Kind nur vergrößern lässt, indem beide Eltern Magie haben, gilt tatsächlich unter der Hand die Anweisung: Egal, mit wem du verheiratet bist: Wenn sich die Gelegenheit bietet, dann sieh zu, dass der Vater deines Kindes ein Zauberer ist. Praktisch bedeutet das, dass es in der Vergangenheit ein paar heiße (strategische) Liebesnächte mit reisenden Gildenmagiern, Hexern etc. gab. Und die resultierende Schwangerschaft war dann eben die traviagefällige Frucht der Ehe, sozusagen... Das bedeutet auch, dass der Vater, der Seluna genannt wurde, auch eigentlich gar nicht ihr Erzeuger war. Diese Weisung wird den Frauen aber noch nicht als Teenager mitgeteilt, weil das erfahrungsgemäß zu unnötiger Rebellion führt. So Anfang/Mitte zwanzig (oder wenn jemand heiraten will) sind die Töchter meist schon vernünftig genug, es etwas besser zu verkraften.
Das jedenfalls ist auch ein Grund, warum die Mutter versucht, Seluna mit dem Hexer des Zirkels zu verkuppeln: Sie will ihr ersparen, einem evtl. sehr geliebten Ehemann Kukukskinder ins Nest setzen zu müssen. Das Problem hätte sie ja mit dem Hexer einfach nicht...
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