DSA5 Publikationsstrategie von Ulisses

Hier finden allgemeine DSA-Themen ihren Platz, zu denen es kein explizites Unterforum gibt.
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Wight
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Ungelesener Beitrag von Wight »

DSA5 ist ein modulares System: Jeder Band soll nur mit dem Regelwerk und dem Aventurischer Almanach (2016) gespielt werden können.
In der Folge kommt es zu Textdoppelung in mehreren Bänden. Aber auch die Verteilung von Fluff und Regeln zusammenhängender Themen auf verschiedene Bücher kommt nicht immer gut an.


Motivation hinter diesem Faden ist, dass man sich in "5 Jahre nach Umstrukturierung der Redaktion" oft nicht über die redaktionelle Arbeit, sondern über die Strategie und die Folgen unterhält, dass DSA5 modular aufgebaut sein soll.

Hier kann allgemeiner und nicht produktspezifisch über die Veröffentlichungsstrategie gesprochen werden.

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Eadee
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Ungelesener Beitrag von Eadee »

Das Hauptproblem ist, dass die Publikationsstrategie an der Realität vorbei geht.

Als Spielleiter leidet man darunter dass alles auf tausend Bände aufgeteilt ist. Man hat keine Übersicht welche Info man in welchem Buch findet (herbarien, bestiarien). Thematische Ordnung wäre da sehr sinnvoll gewesen. Kurzum, der Spielleiter kann die Publikationen nicht zur Vorbereitung nutzen ohne das Regelwiki zu haben.

Aber wenn man sowieso auf das Regelwiki angewiesen ist, dann ist es doch vollkommener Irrsinn dieselben Regeln in vier verschiedenen Quellen abzudrucken und damit Platz zu verschwenden der dringend für anderes gebraucht würde.

Dass die Regelwiki kaum nutzbar ist macht die Sache noch schlimmer.
Wenn es nun noch dazu kommt dass der Spielleiter nicht Stunden zum recherchieren hat, sondern spontan etwas nachsehen will... dann ist es ganz aus.

Bei DSA4 habe ich mich schon über mangelnde Übersichtlichkeit beschwert und hätte mir gewünscht dass einige Abschnitte besser gebündelt worden wären. DSA5 hat da einfach den Vogel abgeschossen und setzt mit jeder neuen Publikation noch einen drauf.
Hier könnte ihre Signatur stehen.

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Felix Möller
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Ungelesener Beitrag von Felix Möller »

ohneDie 5 Jahre komplett gelesen zu haben, bin ich inzwischen so sehr entäuscht, dass ich (hab fast alle Produkte mit Regeln oder Beschreibungen von DSA5 gekauft) momentan am zittern bin, ob ich geld für meine (Lieblings!)THO-Spielhilfe ausgeben soll...
Ich glaube, die momentane Redax macht echt nen tollen Redax-Job, aber sie haben halt wirklich keinen Plan von dem, was u.a. mich zum Kauf von DSA erwogen haben. Und das sind zwar auch die netten Bildchen, aber vor allem, dass es sich anfühlt wie eine komplette Welt (inzwischen immer weniger, auch dank innerweltlichen Logikbrüchen).
Da man ja aber nicht immer nur schimpfen soll, hier meine Vorschläge als Laie:

- 2 neue Stellen (Balancing und Kanon (oder Crunch und Fluff)), die die Leitung aufteilen und Richtungsentscheidungen treffen. Beide haben keinen/wenig Kontakt zum marketing (quasi die neuen Ingenieure von DSA)

- Wenn sie die Niederhöllen rauswirtschaften wollen, da draußen gibt es einen riesigen Haufen, die Interesse haben, Geld in den Topf "Aventurien"(oder so ähnlich) zu schmeißen. Die regionale Unterteilung ist ja schon da, macht eine Organisation (tatsächlich ein Bornland-Briefspiel e.V?), die hilft, ähnlich wie mit den Detailregeln, "Detailfluff(Arbeitstitel)" zu erstellen (Haarfarbe des Müllerssohns von Gradnochsjepengurken).
Die Leute haben Zeit und Geld, nutzt das! Die RSHs entstehen ähnlich, quasi als Produkt der einzelnen Arbeitsgruppen, ganz anders als etwa Regelbände, die ganz direkt von "Abteilung Crunch" gemacht werden, am besten ein Game-Designer/Statistiker ohne besonderen Bezug zu DSA, der einfach nur gut balancen kann. Dem gibt man ein paar Vorgaben und Geld und raus kommt ein System, das keine größeren tretminen oder Folgefehler hat (Warum sind Magier schon wieder viel mächtiger als Geweihte? Warum können letztere nicht erbeten, dass INGerimm die Kosten für ein Liturgisches Opfer übernimmt?Wenn man die TP des AHH erhöht, wie ändert sich das Umfeld?)

- Einige uralte innerweltliche Brüche werden per RetCon/Optionalregel/gradueller Übergang geändert (zb könnte man die ein oder andere Aussage über Tote Götter oder den Ursprung der Astralkraft ändern oder zumindest abschwächen und (wenn auch zwingend nicht öffentlich) klären, wie für Myranor andere Regeln gelten als für Aventurien...

- Produktstrategie könnte bspw so aussehen, dass man alle Ergebnisse von Team Crunch als Service stellt(Idee der Regelwiki) und statt DLCs für DLCs verkauft man den Leuten hübsche Bilderbüchlein aus Albernia oder seriöseren Merch (so nen Albuminer Pfeifenmännchen?)
Grundsätzlich finde ich membership und vor allem paid membership schrecklich, aber in diesem Fall könnte ich mir sehr wohl vorstellen, dass man sich "Plot" kaufen kann, wobei man dann per Abo oder Einmalzahlung über größere Entscheidungen abstimmen kann.
Vielleicht vertue ich mich da etwas, aber zumindest ich wäre durchaus bereit, lieber zu bezahlen und dann Entscheidungen zu beeinflussen als zu zahlen und sich über noch ein nutzloses Produkt zu erhalten.

- Ebenfalls nett wäre ein neuer Hebel, mit dem einzelne Gruppen ihre Spielwelt besser verwalten können(Optionalregeln, eigener Eintrag Borbarad hat gewonnen, Die Spieler haben Wehrheim bekommen und wieder aufgebaut,...), vielleicht auch mit einer Art Community, wo man seine Varianten von Aventurien teilen kann(Steam-Workshop-artig), ich weiß aber nicht genau, was da die software-Rahmenbedingungen sind.
Grundsätzlich sollte man da den Regelwiki-Server umfunktionieren können, die Geschwindigkeit ist grad recht bei der Abenteuervorbereitung :devil: :lol:

Worüber ich mich immer wieder ärger sind Dinge wie die SF "Elegante Frisur", kostet zweistellig AP, Betören 10, Etikette 8 (oder so) als Vorraussetzungen und zum Dank für seine Mühen bekommt man bei gegebenen Anlässen einen Bonus von 1 auf Charisma.
Wenn eh alle Produkte digital verfügbar sind, veröffentlicht doch Bücher mit einer Auswahl an soliden SFs/Vorteilen/... und ob man den Bonus von 1 nun auf CH oder gleich alle Proben des VT Gutes Aussehen anwendet, probiert man einfach aus; man veröffentlicht V1 und dann patcht man... DSA ist kein PC-Spiel, das möchte ich hier nochmal betonen, aber das bedeutet man ja nicht, dass man, insbesondere im Feld Regeldesign, nicht doch Elemente aus dem Game-Development verwenden kann, oder?

Kronos
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Ungelesener Beitrag von Kronos »

Felix Möller hat geschrieben: 19.02.2021 21:29 ohneDie 5 Jahre komplett gelesen zu haben, bin ich inzwischen so sehr entäuscht, dass ich (hab fast alle Produkte mit Regeln oder Beschreibungen von DSA5 gekauft) momentan am zittern bin, ob ich geld für meine (Lieblings!)THO-Spielhilfe ausgeben soll...
Nun so wie ich das sehe ist "nicht Kaufen" die einzige Möglichkeit die wirklich Gewicht hat. Denn selbst falls die Kritik hier zu Kenntnis genommen wird, wer kauft sagt "ist zumindest noch ok"(oder hinterlässt zumindest den Eindruck) . Erst wenn es nicht mehr läuft wird unmissverständlich klar "so geht es nicht mehr weiter".

Aber von meiner Meinung dazu abgesehen, ich denke nicht das es groß was ändert. Ich war beim Start von DSA5 schon massive enttäuscht, habe nichts gekauft und mich durchaus über negative Berichte über Regeln, Produkte oder Inhalte gefreut, es hat ja meine Meinung bestätigt. Man liest eben gerne was die eigenen Ansichten bestätigt.
Das versuche ich nach all den Jahren mit mehr Abstand zu sehen, denn bringen tut mir diese Haltung nicht viel. Man muss eben sehen, dass die eigne Wahrnehmung "Das ist doch Müll mit den was die DSA5 Regeln gemacht haben", nicht unbedingt die allgemeine Meinung ist. Zumindest gibt es genug Käufer, die sich augenscheinlich damit arrangieren können oder es sogar gut finden, so lange könnte sich DSA5 sonst nicht halten, Ulisses müsste es ja mit irgendwas quer finanzieren wenn dem nicht so wäre, es muss also so sein, dass es sich zumindest so trägt, dass man weiter machen kann. In meiner Tischrunde wurden Regelbände von DSA4 ca. 3-4 mal gekauft, Hintergrundbände 2-4 mal, Abenteuer 0-1 mal. In DSA5 haben wir ende letzten Jahres gesagt, die Sternenträger-Kampagne könnte was sein, die hängt jetzt in einem Rechtsstreit und der 3. Band kommt nicht und wird dauerdn verschoben, wirkt also direkt so als hätte man es besser bleiben lassen. Der Eindruck und auch das Feedback hier im Forum machten mich glauben, es geht nicht lange gut mit DSA5. Aber siehe da, es ist 2021 und nichts ist passiert.
Noch kann der Verlag das wohl so weiter machen, was man über die THO-Spielhilfe lesen konnte scheint ja ein neuer Tiefpunkt zu sein, auch wenn ich das nicht beurteilen kann. Das ein Sammler, wie du Felix, zweifelt sollte zu denken geben, aber ist eben eine Einzellmeinung, selbst die die ca. 60% in 5 Jahre nach Umstrukturierung der Redaktion sind wohl nur eine Minderheit, denke ich zumindest. Selbst wenn es sogar repräsentative Umfrage wäre, wie viele von den Spielern die da Unzufrieden sind kaufen den nicht? Augenscheinlich nicht genug um was zu ändern.

Ich muss aber auch sagen, dass Ulisses zumindest vom Konzept her irgendwas richtig macht, wirkt zumindest so. Ich spiele Ilaris und ich denke mit diesem Regelwerk könnte der Verlag das nicht am Leben erhalten, ein 25€ Regelwerk (PDF ist umsonst) das quasi alle relevanten DSA4 Heldentypen Spielbar macht und mit Regeln, Zaubern und Liturgien versorgt, sowie einer brauchbaren Auswahl an Gegnern, hätte sich wohl einmal gut verkauft und man hätte noch ein paar Module danach bringen können, aber es wäre schon fertig. Regeln verkaufen sich nun mal am besten, Ilaris war als Fanprodukt ja so gut, dass Ulisses es im Shop selbst raus gebracht hat.
Von daher, kontinuierlich die Welt um neue Regeln zu erweitern ist wohl gut fürs Geschäfft, es aber so fragmentiert zu tun wirkt nicht gut auf mich. 3 Bücher kaufen zu müssen um eine zusätzliche Helden Profession "vollständig" spielen zu können, statt 1 Buch pro neuer Profession ist schon ärgerlich. Man wird sehen wie lang sich die Leute das gefallen lassen, noch geht es wohl.

Ich Persönlich wäre offensichtlich an Fluff und Abenteuern ohne Regeln mehr interessiert, damit sind natürlich nicht die Werte für Gegner und NPCs gemeint. So was gehört eben in der jeweiligen Regeledition dazu und ist für Spieler wie mich auch kein Problem, so was wandelt man dann eben um. Aber an großen Regelblöcken hab ich kein Interesse, gehört in Regelbände.

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pimpfl
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Ungelesener Beitrag von pimpfl »

Kronos hat geschrieben: 19.02.2021 23:16
Felix Möller hat geschrieben: 19.02.2021 21:29 ohneDie 5 Jahre komplett gelesen zu haben, bin ich inzwischen so sehr entäuscht, dass ich (hab fast alle Produkte mit Regeln oder Beschreibungen von DSA5 gekauft) momentan am zittern bin, ob ich geld für meine (Lieblings!)THO-Spielhilfe ausgeben soll...
Nun so wie ich das sehe ist "nicht Kaufen" die einzige Möglichkeit die wirklich Gewicht hat. Denn selbst falls die Kritik hier zu Kenntnis genommen wird, wer kauft sagt "ist zumindest noch ok"(oder hinterlässt zumindest den Eindruck) . Erst wenn es nicht mehr läuft wird unmissverständlich klar "so geht es nicht mehr weiter".

Aber von meiner Meinung dazu abgesehen, ich denke nicht das es groß was ändert. Ich war beim Start von DSA5 schon massive enttäuscht, habe nichts gekauft und mich durchaus über negative Berichte über Regeln, Produkte oder Inhalte gefreut, es hat ja meine Meinung bestätigt. Man liest eben gerne was die eigenen Ansichten bestätigt.
Das versuche ich nach all den Jahren mit mehr Abstand zu sehen, denn bringen tut mir diese Haltung nicht viel. Man muss eben sehen, dass die eigne Wahrnehmung "Das ist doch Müll mit den was die DSA5 Regeln gemacht haben", nicht unbedingt die allgemeine Meinung ist. Zumindest gibt es genug Käufer, die sich augenscheinlich damit arrangieren können oder es sogar gut finden, so lange könnte sich DSA5 sonst nicht halten, Ulisses müsste es ja mit irgendwas quer finanzieren wenn dem nicht so wäre, es muss also so sein, dass es sich zumindest so trägt, dass man weiter machen kann. In meiner Tischrunde wurden Regelbände von DSA4 ca. 3-4 mal gekauft, Hintergrundbände 2-4 mal, Abenteuer 0-1 mal. In DSA5 haben wir ende letzten Jahres gesagt, die Sternenträger-Kampagne könnte was sein, die hängt jetzt in einem Rechtsstreit und der 3. Band kommt nicht und wird dauerdn verschoben, wirkt also direkt so als hätte man es besser bleiben lassen. Der Eindruck und auch das Feedback hier im Forum machten mich glauben, es geht nicht lange gut mit DSA5. Aber siehe da, es ist 2021 und nichts ist passiert.
Noch kann der Verlag das wohl so weiter machen, was man über die THO-Spielhilfe lesen konnte scheint ja ein neuer Tiefpunkt zu sein, auch wenn ich das nicht beurteilen kann. Das ein Sammler, wie du Felix, zweifelt sollte zu denken geben, aber ist eben eine Einzellmeinung, selbst die die ca. 60% in 5 Jahre nach Umstrukturierung der Redaktion sind wohl nur eine Minderheit, denke ich zumindest. Selbst wenn es sogar repräsentative Umfrage wäre, wie viele von den Spielern die da Unzufrieden sind kaufen den nicht? Augenscheinlich nicht genug um was zu ändern.

Ich muss aber auch sagen, dass Ulisses zumindest vom Konzept her irgendwas richtig macht, wirkt zumindest so. Ich spiele Ilaris und ich denke mit diesem Regelwerk könnte der Verlag das nicht am Leben erhalten, ein 25€ Regelwerk (PDF ist umsonst) das quasi alle relevanten DSA4 Heldentypen Spielbar macht und mit Regeln, Zaubern und Liturgien versorgt, sowie einer brauchbaren Auswahl an Gegnern, hätte sich wohl einmal gut verkauft und man hätte noch ein paar Module danach bringen können, aber es wäre schon fertig. Regeln verkaufen sich nun mal am besten, Ilaris war als Fanprodukt ja so gut, dass Ulisses es im Shop selbst raus gebracht hat.
Von daher, kontinuierlich die Welt um neue Regeln zu erweitern ist wohl gut fürs Geschäfft, es aber so fragmentiert zu tun wirkt nicht gut auf mich. 3 Bücher kaufen zu müssen um eine zusätzliche Helden Profession "vollständig" spielen zu können, statt 1 Buch pro neuer Profession ist schon ärgerlich. Man wird sehen wie lang sich die Leute das gefallen lassen, noch geht es wohl.

Ich Persönlich wäre offensichtlich an Fluff und Abenteuern ohne Regeln mehr interessiert, damit sind natürlich nicht die Werte für Gegner und NPCs gemeint. So was gehört eben in der jeweiligen Regeledition dazu und ist für Spieler wie mich auch kein Problem, so was wandelt man dann eben um. Aber an großen Regelblöcken hab ich kein Interesse, gehört in Regelbände.
Puh wo fang ich da an, nix kaufen ist für mich leider keine Option. Zumindest die Gruppen-ABs kaufe ich immer, denn die waren versionsmäßig immer schon leicht zu konvertieren (ich spiel DSA4.1 und wir sind grad im Wald ohne Wiederkehr). Fluffsachen sind für mich auch ok (deshalb hab ich zB die Breviere, Tiergef., Herbarien zB, hab auch die neuen Vademecums vorbestellt - Ifirn, Swafnir).

Kritik kann zwar wirkunglos bleiben muss es aber nicht. De fakto wird sich in 5.0 nichts ändern, aber vielleicht dann bei 5.1 oder 6.0. Somit ist die Kritik sinnvoll (auch wenn sie mir persönlich dann nichts mehr nützt). Auch in Richtung Exoten sollten wir als Käufer auch klar sagen was wir kaufen würden und wo wir CF zahlen würden: zB (!) kein DSK, WdV, Norm-RSH etc. aber zB für 3D Models für DSA-spezifische Creatures, Avent Biibliotheken, Feenband, Geisterband.

Was mich stört ist der ständige Gegenwind der Fanboys. Die haben offensichtlich kein Interesse daran dass die Kritik in die neue/nächste Version einfliesst (mehr ist die Kritik ja nicht). Als fast 50 jähriger Akademiker und Berufserfahrung seit 1987 ist mir eh klar dass 5.0 ziemlich so weiterlaufen wird. Aber ich kritisier zwar 5.0 aber nicht wegen 5.0 sondern wegen 5.1 bzw. 6.0.

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Wight
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Ungelesener Beitrag von Wight »

pimpfl hat geschrieben: 20.02.2021 00:16 Als fast 50 jähriger Akademiker und Berufserfahrung seit 1987 ist mir eh klar dass 5.0...
Huch, der Beitrag sollte noch gar nicht raus...

Nun aber mit Text:
@pimpfl
Kannst du den Zusammenhang zwischen deiner beruflichen Ausbildung und der Entwicklung von DSA etwas näher erläutern?
Was ist dein Fachgebiet?
Zuletzt geändert von Wight am 20.02.2021 11:55, insgesamt 2-mal geändert.

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pimpfl
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Ungelesener Beitrag von pimpfl »

Nachdem da von Wight der Fokus schon von THO weggelenkt wurde (was ja nicht ganz so falsch ist), schlag ich gleich ein die Kerbe:

Nur mal so am Rande... ich hab den Chtulhu Mythos Band im Ansichtsexemplar durchgeblättert. Denk ich mir, kauf ich, coole neue Monster, die kann ich irgendwo, irgendwann mal droppen (zur Not als neue Dämonen einführen), DSA hat sowieso eine sehr geringe Auswahl an Monstern. Coole Sache, mehr als die Hälfte des BAndes mit Monstern voll. Passt, pfeif auf den Rest des DSA5 Crunch, gekauft. Voll ok. Aber dann Dagon und Hydra in dem Fetzenheft nachzuschiessen? Wtf? Also wenn Dagon nicht im Hauptband ist??? Mehr als WTF kann man da nicht sagen dazu. Heisst ja nicht dass der Zusatzband nicht ok wäre (da war was mit HK Seele oder so was drin), aber Dagon im Fetzenheft nebenbei? Blöderweise hab ich des Zusatzheft dann auch gekauft denn wenn ich schon den großen Band gedruckt habe, will ich den Rest halt auch haben, aber ernsthaft? Dagon bei Cthulhu im Addon? Nochdazu ohne HC in so einem Billigheftchen? Wer ist da am Ruder? Also für einen EXTRA CONTENT im Zuge eines CFs ERWARTE ICH MINDESTENS EIN FULL FLEDGED ADVENTURE WAS CTHULHU NACH DSA BRINGT und nicht eine Anthology wo sich zwischen 2 Solo-ABs noch ein Heldenwerk reinklatscht. Das Haupt-Gruppen-AB hat mit DSA sowenig zu tun wie Thorwal und pünktliche Lieferung. Was soll man dazu mehr sagen als WTF? Aber offensichtlich sind Sammler ja mit exklusiven Lesezeichen und T-Shirts eher zu befriediegen als Leute die sagen, he, und jetzt bringen wir den Mythos jetzt wirklich nach Notmark (was die Warzen erklären würde). Also bei der Masse an Cash reichts nicht mal für ein Gruppen-AB Hardcover was ne Brücke schlägt (egal ob das dann weiterverfolgt wird oder nicht)... Also echt WTF. Und dann noch die Fanboys: Ja ist halt so, wurde eh nie anders angekündigt, versteh ich nicht,...? Ok. Dann lebt in eurer Collectors Club Bubble weiter, wenns im Ledereinband eh nur eingeschweisst im Regal steht wär mir vieles auch egal.

Edit: Wobei, der Cthulhu Grundband hat bei mir schon den Zweck erfüllt, geile Bilder neuer (DSA-)-Monster (ignorierend den Zusammenhang mit dem Original-Cthulhu, wo DAGON nicht fehlen darf). Den Band kritisier ich auch nicht, aber als alter Cthulhuianer denk ich mir: Was, DAGON im DLC? Kann jetzt nicht sein... Wär wie WdG mit 11 Götter und den 12. bekommst du als DLC im CF-Extraheftchen, der nicht ins Regal passt und nicht ins Konzept (das extra bezahlen für ein paar Seiten mehr wärs ja, aber man kanns auch mit extra Kohle nicht gesammel kaufen).

What next: Kaufabenteuer wo der Schurke oder der Schauplatz dann richtig beschrieben ist, nö... Add-Ons (wenns wirklich ein Addon ist) gegen Extra-Geld, super, ich kauf alle Breviere gern (obwohl ich zugegebenermaßen mittlerweile drei am Sekundärmarkt kaufen musste), dagegen ist nix einzuwenden. Aber doch nicht beim CORE.

Nächste Sache: Herbarium I+II hat einer in meiner Gruppe gekauft. OK. Schaut gut aus. Muss man loben. Darauf hin hab ich die Spielkarten gekauft damit wir am Spieltisch ein Bild von jeder Planze haben. OK, Eisflex etc war hal in 1+2 nicht drin, aber zu vermuten dass ALLES was je publiziert wurde jetzt neu kommt ist unrealistisch. Aber die die Deckung war super. Endlich ein Bild für jedes Kraut uns auch für die die das identifizieren endlich ein Ingametext, ja, QS lässt sich auf Pflanzen finden (DSA4.1) gut translaten, cool, Mehrwert da.

Was aber irgendwie schon noch offen ist, blüht die Yagannuss im Dezember? Mein kurzer Overview über die Bände was ich gesehen habe, löst das Problem eher nicht. Kann ich damit leben? Ja, weils das keine Verschlechterung zu vorher ist. Es wäre für mich zwar interessanter als der restliche DSA-Crunch gewesen, aber, ok, soll sein.
Zuletzt geändert von pimpfl am 20.02.2021 02:07, insgesamt 2-mal geändert.

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Timonidas
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pimpfl hat geschrieben: 20.02.2021 00:16Was mich stört ist der ständige Gegenwind der Fanboys. Die haben offensichtlich kein Interesse daran dass die Kritik in die neue/nächste Version einfliesst (mehr ist die Kritik ja nicht). Als fast 50 jähriger Akademiker und Berufserfahrung seit 1987 ist mir eh klar dass 5.0 ziemlich so weiterlaufen wird. Aber ich kritisier zwar 5.0 aber nicht wegen 5.0 sondern wegen 5.1 bzw. 6.0.
Du willst also Kritik äußern damit sich in Zukunft was ändert aber wenn jemand anderer Meinung ist als du und das auch sagt dann stört dich das? Ist es denn so schwer zu aktzeptieren dass nicht jeder deine Kritik teilt? Vielleicht kritisieren die "Fanboys" deine Kritik ja auch wegen 5.1 und 6.0? Vielleicht wollen die garnicht dass deine Kritik in die nächste Version einfließt? Ich würde sogar davon ausgehen. Es gibt sehr viel berechtigte Kritik und es läuft auch sehr viel falsch, aber es gibt auch sehr viel unberechtigte Kritik von Leuten die einfach Gründe suchen um sich zu beklagen.

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pimpfl
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Timonidas hat geschrieben: 20.02.2021 01:33 aber es gibt auch sehr viel unberechtigte Kritik von Leuten die einfach Gründe suchen um sich zu beklagen.
Hast du den Eindruck dass ich unberechtigte Kritik übe, dann bin bitte korregiere mich, ich halte das eh aus. Mein, zugegebenermassen, objektiver Eindruck, war, dass es eher (unberechtigt) mehr auf der Verteidiger-Seite liegt als auf der der Kritisierer.

Wie schon gesagt ich habe ALLE DSA5 Gruppen AB gekauft (in HC) und alle HW Archive (in HC), ich habe alle Heldenbreviere gekauft (um sie an PCs zur Einstimmung verborgen zu können), ich habe die Runen vorbestellt und werde auch die neue Version der Tarotkarten kaufen [aber nicht die BLIP Sachen, wir haben 2 3D Drucker], ich habe den Mythos Band und das Kompendium gekauft, ich habe die Tiergefährten, die Namen (zwar aus reinen Bequemlichkeitsgründen gekauft), wir haben HERB 1+2 obwohl wir nicht DSA5 spielen gekauft, ich hab auch blöderweise die HAVENA-RSH gekauft, also, ja da erlaube ich mir schon was dazu zu sagen, im Gegensatz zu Leuten, die nix vonn DSA5 kaufen und nur lästern :)

Aber wenn du schon
Timonidas hat geschrieben: 20.02.2021 01:33 unberechtigte Kritik
kritisierst, dann tu es doch einfach anhand meines Posts und klär mich auf was du damit meinst :) Aber nix für ungut, Kritik von Leute die eh nix kaufen und nur "sudern" kann ich auch nur bedingt nachvollziehen (ausser auf das Argument dass die Kritik für eine kommende Version einfliessen möge).

Wenn mich jemand überzeugt das DAGON kein wesentlicher Bestandteil von Cthulhu ist dann ziehe ich meine Kritik sofort mit Schamesröte zurück. Hatte halt von den alten Hexer Romanen eine andere Erinnerung, die kann dich aufgrund meines Alters aber verwaschen haben :)

Ein gutes Beispiel für dein Argument ist die Sammelbox, die wurde zwar so angekündigt dass alles reinpasst aber der Sammler will ggfs auch nicht verschiedene Boxenlayouts im Regal stehen haben. Also in dem Fall sehe ich, dass die Entscheidung der Unternehmensführung halt in eine der zwei möglichen Richtungen gegangen ist. Deswegen hab ich das Thema auch bewusst ausgespart.

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pimpfl hat geschrieben: 20.02.2021 01:44Hast du den Eindruck dass ich unberechtigte Kritik übe, dann bin bitte korregiere mich, ich halte das eh aus. Mein, zugegebenermassen, objektiver Eindruck, war, dass es eher mehr auf der Verteidiger-Seite liegt als auf der Kritisierer.
Wenn ich den Eindruck habe werde ich das tun, mir ging es auch nicht um deine Kritik, mich interessiert Cthulhu schlicht nicht so sehr dass ich mich daran stören könnte dass Dagon nicht im Hauptbuch ist. Aber ganz grundsätzlich wenn du Gegenwind bekommst dann liegt es wahrscheinlich daran dass manche Leute eben nicht deine Kritik teilen, das klingt ein wenig heuchlerisch wenn du sagst du kritisierst damit die Autoren in Zukunft deine Kritik berücksichtigen, aber dich im nächsten Satz über "Fanboys" beklagst die deiner Kritik widersprechen. Die "Fanboys" wollen auch dass ihre Kritik in Zukunft berücksichtigt wird, und dazu gehört halt auch sich gegen Kritik auszusprechen wenn sie sie nicht gerechtfertigt finden.
pimpfl hat geschrieben: 20.02.2021 01:44dann tu es doch einfach anhand meines Posts und klär mich auf was du damit meinst :) Aber nix für ungut, Kritik von Leute die eh nix kaufen und nur "sudern" kann ich auch nur bedingt nachvollziehen (ausser auf das Argument dass die Kritik für eine kommende Version einfliessen möge).
Ich habe an deinem Post nichts zu kritisieren abgesehen von der Aussage dass dich der Gegenwind von "Fanboys" stört. Kritik ist berechtigt und wichtig, aber man muss halt auch die Kritik kritisieren lassen damit sich herauskristallisiert was wie kritikwürdig ist. Fanboys die sowieso nur alles in den Himmel loben was Ulisses macht sind meistens genauso schnell enttarnt und ignoriert wie solche die sowieso über alles meckern, und es sind beide auch nur sehr kleine Minderheiten in der Community. Wenn du tatsächlich nur diese Minderheit der Fanboys meinst die jedes mal sich persönlich angegriffen fühlen wenn Ulisses kritisiert wird (und nicht solche die einfach nicht extrem unzufrieden sind), dann reden wir vielleicht aneinander vorbei, die stören mich auch.
Zuletzt geändert von Timonidas am 20.02.2021 02:17, insgesamt 2-mal geändert.

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Timonidas hat geschrieben: 20.02.2021 02:03 Wenn ich den Eindruck habe werde ich das tun, mir ging es auch nicht um deine Kritik, mich interessiert Cthulhu schlicht nicht so sehr dass ich mich daran stören könnte dass Dagon nicht im Hauptbuch ist. Aber ganz grundsätzlich wenn du Gegenwind bekommst dann liegt es wahrscheinlich daran dass manche Leute eben nicht deine Kritik teilen, das klingt ein wenig heuchlerisch wenn du sagst du kritisierst damit die Autoren in Zukunft deine Kritik berücksichtigen, aber dich im nächsten Satz über "Fanboys" beklagst die deiner Kritik widersprechen. Die "Fanboys" wollen auch dass ihre Kritik in Zukunft berücksichtigt wird, und dazu gehört halt auch sich gegen Kritik auszusprechen wenn sie sie nicht gerechtfertigt finden....
Ich habe an deinem Post nichts zu kritisieren abgesehen von der Aussage dass dich der Gegenwind von "Fanboys" stört. Kritik ist berechtigt und wichtig, aber man muss halt auch die Kritik kritisieren lassen damit sich herauskristallisiert was wie kritikwürdig ist. Fanboys die sowieso nur alles in den Himmel loben was Ulisses macht sind meistens genauso schnell enttarnt und ignoriert wie solche die sowieso über alles meckern, und es sind beide auch nur sehr kleine Minderheiten in der Community. Wenn du tatsächlich nur diese Minderheit der Fanboys meinst die jedes mal sich persönlich angegriffen fühlen wenn Ulisses kritisiert wird (und nicht solche die einfach nicht extrem unzufrieden sind), dann reden wir vielleicht aneinander vorbei, die stören mich auch.
Na, eh ok. Aber wenn Fanboys halt wollen dass auch ihre Kritik gehört wird dann müssen sie die auch machen und nicht alle anderen "wegargumentieren". Wenns betriebswirtschaftliche Entscheidungen gibt die eh nicht zu ändern sind, dann soll der Verlag das so machen. Man versucht ja nur sein bestes den Verlag am Leben zu halten, das letzte was ich mir wünschen würde, wäre das DSA eingeht. Deshalb kauf ich ja auch DSA5 Sachen, OBWOHL 5er Crunch drin ist, nur den reinen 5er Crunch halt nicht. Ich denk mir aber dass es mehr Kohle zu holen gäbe wenn man die Ideen, die kommen berücksichtigen würde. Ein Beispiel extra für dich - garantiert Cthulhu befreit - ist folgenden: Wenn man sich schon eine Havena Geschicht per CF finanzieren lässt, dann gehören die Immam-Regeln (zu den Havena Bullen) in ein Zusatzprodukt - das ist genau das was Zusatzcontent ausmacht, aber wenn ein ganzer Stadtteil nur im Extracontent wäre (was in den Fall jetzt nicht der Fall war) dann ist das mE nicht OK.

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pimpfl hat geschrieben: 20.02.2021 02:17Ein Beispiel extra für dich - garantiert Cthulhu befreit - ist folgenden: Wenn man sich schon eine Havena Geschicht per CF finanzieren lässt, dann gehören die Immam-Regeln (zu den Havena Bullen) in ein Zusatzprodukt - das ist genau das was Zusatzcontent ausmacht, aber wenn ein ganzer Stadtteil nur im Extracontent wäre (was in den Fall jetzt nicht der Fall war) dann ist das mE nicht OK.
Dem würde ich zustimmen. Trotzdem habe ich für dich extra nochmal ein Blick ins Cthulhu Buch geworfen, schau mal auf Seite 16. Das sollte doch deine Frage warum Dagon nicht drin ist, und auch nicht rein gehört, beantworten? Dagon ist laut Autoren eindeutig ein irdisches Wesen und kommt in Aventurien nicht vor.

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Timonidas hat geschrieben: 20.02.2021 02:03 Wenn du tatsächlich nur diese Minderheit der Fanboys meinst die jedes mal sich persönlich angegriffen fühlen wenn Ulisses kritisiert wird (und nicht solche die einfach nicht extrem unzufrieden sind), dann reden wir vielleicht aneinander vorbei, die stören mich auch.
Ja, das meinte ich, wobei ich mich im speziellen Fall um konstrutive Kritik bezog nicht auf allgemeines "Sudern" wie "in der früheren Version war alles besser" bezog :) da versteh ich ja den Schutzreflex.

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Timonidas hat geschrieben: 20.02.2021 02:19
pimpfl hat geschrieben: 20.02.2021 02:17Ein Beispiel extra für dich - garantiert Cthulhu befreit - ist folgenden: Wenn man sich schon eine Havena Geschicht per CF finanzieren lässt, dann gehören die Immam-Regeln (zu den Havena Bullen) in ein Zusatzprodukt - das ist genau das was Zusatzcontent ausmacht, aber wenn ein ganzer Stadtteil nur im Extracontent wäre (was in den Fall jetzt nicht der Fall war) dann ist das mE nicht OK.
Dem würde ich zustimmen. Trotzdem habe ich für dich extra nochmal ein Blick ins Cthulhu Buch geworfen, schau mal auf Seite 16. Das sollte doch deine Frage warum Dagon nicht drin ist, und auch nicht rein gehört, beantworten? Dagon ist laut Autoren eindeutig ein irdisches Wesen und kommt in Aventurien nicht vor.
Haha, jaja habs auch grad aufgemacht, muhaha, also die Argumentation deinerseits halte ich für "gewagt". Erstens : Das ist ein Authorenstatement, dass Dagon in AVENTURIEN nicht vorkommt (Zitat), nach der gleichen Authorenlogik dürfte gar kein Mythos Wesen in Aventurien vorkommen. (Und jetzt argumentiere ich gar nicht in Richtung Fanboy, obwohl das so ein typisches Argument wäre). Wenn dem aber so wäre, hätte dieses konsequenterweise auch keine Berechtigung in *keinem* DSA-Zusatzprodukt. Und auch wenn Authoren das anders sehen, nö, Cthulhu ohne Dagon ist wie DSA ohne Namenlosen - unbefriedigend.

Das was du zitierst ist kein "Lore-Statement" sonderen eine Ausrede der Redax/Authoren, warum er im Grundband nicht drin ist und im Extraband schon. HP Lovecraft hat ja auch nicht festgelegt, dass es Bhole auf der Erde gibt aber in Aventurien nicht gibt, das reine Authorenwillkür und so sollte man es auch benennen. Nochmal wäre es so, wäre es im Zusatzband nicht drin, und den hab ich auch vor mir liegen :)
Zuletzt geändert von pimpfl am 20.02.2021 02:46, insgesamt 1-mal geändert.

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Timonidas
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Ungelesener Beitrag von Timonidas »

pimpfl hat geschrieben: 20.02.2021 02:36Erstens : Das ist ein Authorenstatement, dass Dagon in AVENTURIEN nicht vorkommt (Zitat), nach der gleichen Logik dürfte gar kein Mythos Wesen in Aventurien vorkommen. (Und jetzt argumentiere ich gar nicht in Richtung Fanboy, obwohl das so ein typisches Argument wäre). Wenn dem aber so wäre, hätte dieses konsequenterweise auch keine Berechtigung in *keinem* DSA-Zusatzprodukt. Und auch wenn Authoren das anders sehen, nö, Cthulhu ohne Dagon ist wie DSA ohne Namenlosen - unbefriedigend.
Also ich will jetzt hier keine Cthulhu Diskussion aufmachen, dazu wäre ich auch nicht qualifziert. Aber die ersten Seiten des Buches zeigen eindeutig dass es sich um einen Versuch handelt Aventurien und DSA in den Cthulhu Mythos einzupflegen, und nicht darum Cthulhu mit DSA Regeln zu spielen. Wenn letzteres das Ziel wäre dann würde ich dir zustimmen, Dagon und die Deep Ones sind wichtige Elemente des Mythos und man sollte sie daher in einem REINEM Cthulhu spiel auch erwarten dürfen. Aber wenn die Autoren sagen wir wollen nicht Cthulhu mit DSA Regeln sondern Aventurien als Teil des Mythos (in der eine Erde ebenfalls existiert) dann haben die Autoren recht, Wesen die nicht auf anderen Welten als der Erde eine Rolle spielen können, gehören nicht ins Hauptbuch. Wie gesagt, mir persönlich ist es sowieso egal, aber ich finde die Begründung nachvollziehbar.

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pimpfl
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Ungelesener Beitrag von pimpfl »

Timonidas hat geschrieben: 20.02.2021 02:45 zeigen eindeutig dass es sich um einen Versuch handelt Aventurien und DSA in den Cthulhu Mythos einzupflegen, und nicht darum Cthulhu mit DSA Regeln zu spielen
DAS bestreit ich jetzt mal ernsthaft, unwiderruflich und endgültig, :) however.

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Advocatus Diaboli
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Ungelesener Beitrag von Advocatus Diaboli »

Wight hat geschrieben: 19.02.2021 19:09 DSA5 ist ein modulares System: Jeder Band soll nur mit dem Regelwerk und dem Aventurischer Almanach (2016) gespielt werden können.
In der Folge kommt es zu Textdoppelung in mehreren Bänden. Aber auch die Verteilung von Fluff und Regeln zusammenhängender Themen auf verschiedene Bücher kommt nicht immer gut an.
Textdopplungen sind blöd. Verteilung von Fluff und Regeln zusammenhängender Themen auf verschiedene Bücher ist blöd. Aber ich kann mir absolut nicht vorstellen, wie eine Publikationsstrategie aussehen soll, wo keines von beiden vorkommt. DSA5 versucht wohl einen Spargat zu schaffen, dass beides nicht Überhand nimmt. Das klappt mal besser, mal schlechter. Mir ist diese Strategie aber viel lieber als das Vorgehen bei DSA4.1! Die thematische Sortierung da sorgte doch erst recht dafür, dass man 4 Bücher (WdH, WdS, WdZ, WdG) mindestens brauchte, ehe man halbwegs vernünftig spielen konnte. Und es gibt so viele Regelwerke, dass ich oft völlig aufgeschmissen wäre, wenn ich eine Regel suche - gäbe es nicht das Wiki Aventurica mit zwar keinen Regeln, aber Verweisen auf Regelwerk und Seitenzahl als quasi Gesamt-DSA-Index. Für DSA5 gibt es da nun das Regelwiki, das mir meistens sogar erspart, noch ein Buch aufschlagen zu müssen. Wäre großartig, wenn die Seite nicht so kacke laden würde und ne vernünftig funktionierende Suchfunktion hätte. Aber man kann über Google suchen. Das klappt meistens besser, v.a. schneller. Genialst wäre, wenn es ein richtiges Wiki wäre mit Verlinkungen zwischen den Artikeln. Aber man sollte meines Erachtens keine zu hohen Ansprüche an kostenlose Angebote stellen, sondern eher mal loben, dass es sowas überhaupt gibt.

Ich bin ein DSA5-Fangirl... soweit der Begriff als "Fan von DSA5" zu verstehen ist. Trotzdem kann ich manches an der DSA5-Kritik verstehen. Vieles aber auch nicht. Ich frage mich oft: Wie könnte es denn realistisch betrachtet besser sein?

Es ist ja leicht, zu kritisieren, XYZ sei doof. Aber was ist denn gut bzw. was wäre stattdessen gut? Es ist schwerer zu sagen, was man will, als aufzuzählen, was man nicht will. Schwerer, aber viel viel konstruktiver für den Kritisierten und auch für einen selbst. Unsere Wahrnehmung wird durch ja unsere Erwartungen geprägt. Wer oft sagt, was er doof findet, sieht eher, was er doof findet. Wer oft sagt, was er gut findet (oder fände), sieht das eher. Klingt jetzt vielleicht spirituell, ist aber wissenschaftlich belegt.


Naja. Zurück zum Thema: Ich finde die aktuelle Publikationsstrategie nicht perfekt. Es wird unübersichtlich mit den ganzen Zusatzheftchen. Aber die müsste ich ja nicht kaufen. Ich kaufe ja auch nicht alles. Tatsächlich kaufe ich nur sehr gezielt, was mich interessiert. Das funktioniert gut für mich. Ich finde darum die aktuelle Strategie besser als bei DSA4.1.

Bei DSA4.1 brauchte man so viel, dass es abgeschreckt hat. Da haben vermutlich sehr sehr viele lieber gar nix gekauft und sich damit begnügt, dass ein Bekannter die Regeln zuhause hat... oder man hat die Regeln höchst illegal digital kopiert, weil man sich ja eh nicht alle relevanten Bücher leisten konnte/wollte. Ich vermute, die DSA5-Publikationsstrategie ist auch deshalb erfolgreich, weil es der Verbreitung illegaler Kopien entgegenwirkt - gerade weil es eh das Regelwiki gibt und zwei Regelbücher zum Spielen völlig reichen.
Regeln sind dazu da, dass man nachdenkt, bevor man sie bricht. // 92% MA, 63% ST, 58% TT, 50% PG

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Lafayette
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Ungelesener Beitrag von Lafayette »

Advocatus Diaboli hat geschrieben: 20.02.2021 09:27 Bei DSA4.1 brauchte man so viel, dass es abgeschreckt hat. Da haben vermutlich sehr sehr viele lieber gar nix gekauft und sich damit begnügt, dass ein Bekannter die Regeln zuhause hat... oder man hat die Regeln höchst illegal digital kopiert, weil man sich ja eh nicht alle relevanten Bücher leisten konnte/wollte. Ich vermute, die DSA5-Publikationsstrategie ist auch deshalb erfolgreich, weil es der Verbreitung illegaler Kopien entgegenwirkt - gerade weil es eh das Regelwiki gibt und zwei Regelbücher zum Spielen völlig reichen.
Also ich mache exakt die gegenteilige Erfahrung. Bei 5 wird, mEn mehr "illegales" benutzt, aber das ist wie gesagt anekdotisch.
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Wight
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Personen nutzen also PDF aus fragwürdigen Quellen und nehmen das Regelwiki nicht an?

Ist aber auch schwierig zu vergleichen : Die DSA5 Bände gibt es direkt als PDF. Zumindest in den ersten Jahren von DSA4/4.1 waren PDF noch eher ungewöhnlich.

Lafayette hat geschrieben: 20.02.2021 09:34
Advocatus Diaboli hat geschrieben: 20.02.2021 09:27 Bei DSA4.1 brauchte man so viel, dass es abgeschreckt hat. Da haben vermutlich sehr sehr viele lieber gar nix gekauft und sich damit begnügt, dass ein Bekannter die Regeln zuhause hat... oder man hat die Regeln höchst illegal digital kopiert, weil man sich ja eh nicht alle relevanten Bücher leisten konnte/wollte. Ich vermute, die DSA5-Publikationsstrategie ist auch deshalb erfolgreich, weil es der Verbreitung illegaler Kopien entgegenwirkt - gerade weil es eh das Regelwiki gibt und zwei Regelbücher zum Spielen völlig reichen.
Also ich mache exakt die gegenteilige Erfahrung. Bei 5 wird, mEn mehr "illegales" benutzt, aber das ist wie gesagt anekdotisch.

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Lafayette
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Ungelesener Beitrag von Lafayette »

Wight hat geschrieben: 20.02.2021 11:49 Personen nutzen also PDF aus fragwürdigen Quellen und nehmen das Regelwiki nicht an?

Ist aber auch schwierig zu vergleichen : Die DSA5 Bände gibt es direkt als PDF. Zumindest in den ersten Jahren von DSA4/4.1 waren PDF noch eher ungewöhnlich.
Meiner Erfahrung nach ja, in ner PDF lässt es sich einfacher suchen, als in der Wiki.
Ansonsten gibt's aber so ziemlich alles von 1-4 als Scan, wenn man denn nur sucht.
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Benutzer 20704 gelöscht

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Ungelesener Beitrag von Benutzer 20704 gelöscht »

Was mich an der ganzen Publikationsstrategie stört ist dieses unvollendete nach X Jahren.

Im Grunde hätte man DSA 5 in der Hinterstube in aller Ruhe zu Ende konzipieren können und sogar die ganzen Erweiterungen vorbereiten und druckfertig machen können.
Warum ? DSA 4 konnte einfach weiter laufen bis 5 soweit war zu mindestens alle Regeln, Helden Erschaffungen sowie Monster und Pflanzen. Dann hätte man Schlag auf Schlag veröffentlichen können und innerhalb weniger Wochen das komplette Setting raushauen können.

Es bestand ja keine Not und der ganze DSA Stoff war ja da, es brauchte nur eine Auffrischungskur und keine totale Neukonzeption außer den Regeln.

Die Aufteilung der Wege Bücher war nicht das schlechteste. Klar wäre das erst mal ein Brocken gewesen aber mit 3 Büchern hätte man voll loslegen können.
Erschaffung, Regeln, Monster da hätte man mit ca. 120 - 150 € das volle Starterset gehabt. Ist viel aber auch nicht so viel, dass es in Luxus ausartet.

Das würde auch diese unsäglichen Dopplungen in den AB vermeiden, die nur Seiten fressen weil ständig Werte und Erklärungen für Gegner abgedruckt werden müssen.

KleinerIrrer
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Ungelesener Beitrag von KleinerIrrer »

Ich halte die Strategie für Sinnvoll. Ich bin aber auch kein Sammler, sondern kaufe mir einzelne Produkte, z.b. die fantastische Havena Spielhilfe. Und da ist dann alles drinnen was ich brauche. Und es gibt noch ein paar Produkte drum rum, falls ich Ulisses noch ein bisschen Kohle hinterherwerfen möchte.

Kleinteilige Spezialregeln halte ich für Quatsch. Aber da ich mit Ilaris spiele, ignoriere ich die Regelteile sowieso komplett. Wenn der Verlag damit Geld macht, bitte gerne. Hauptsache sie bringen eifrig neues Zeug raus.

Was mich ein bisschen anfängt zu nerven: Recycelte Bilder. Das sehe ich zunehmend in Abenteuern. Wir spielen online, da kann ich Bilder in der VTT gut einbauen. Diese sind also für mich nicht nur Illustration des Textes, sondern echter Inhalt den ich verwenden möchte.

KleinerIrrer
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Ungelesener Beitrag von KleinerIrrer »

Jasper Stoßenheimer hat geschrieben: 20.02.2021 11:59 Dann hätte man Schlag auf Schlag veröffentlichen können und innerhalb weniger Wochen das komplette Setting raushauen können
Ich bin zwar kein Marketing Spezialist, aber ich glaube das ist aus Sicht des Verlags eine wirklich schlechte Idee.

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Satinavian
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Ungelesener Beitrag von Satinavian »

Wight hat geschrieben: 20.02.2021 11:49 Personen nutzen also PDF aus fragwürdigen Quellen und nehmen das Regelwiki nicht an?
Das Regelwiki ist unhandlich, unvollständig und langsam. Ich weiß nicht, ob das Unvermögen ist oder Absicht, um die Regelbücher nicht obsolet zu machen, aber wenn ich ein pdf hätte, würde ich auch immer das pdf vorziehen. Wobei bei DSA5 natürlich für alles eine legale pdf-Option besteht.
Dass es auch anders geht, zeigt das Splitterwiki. Obwohl dort nur die Grundregeln komplett drin sind und alles aus Zusatzbände in gekürzter/paraphasierter Form ist es dank des konsequenten Nutzens von tags und Verweisen nützlich genug im Spiel, dass ich die Regelbücher und pdfs nur verwende, wenn ich etwas genau wissen will.
Ist aber auch schwierig zu vergleichen : Die DSA5 Bände gibt es direkt als PDF. Zumindest in den ersten Jahren von DSA4/4.1 waren PDF noch eher ungewöhnlich.
MEn hat das mit illegalen pdfs von DSA4 erst angezogen als die Regelwerke immer öfter nicht mehr verfügbar waren und keiner Lust hatte, Mondpreise im Sekundärmarkt zu bezahlen. Allerdings wurden Bücher häufig ausgeliehen oder von Spielrunden gemeinschaftlich benutzt. In WdH oder dem Arsenal muss man nicht wirklich während des Spiels nachschlagen und Regionalbände oder Zoobotanica können auch gern rumgereicht werden. Am Spieltisch selbst braucht man WdS und, bei entsprechenden Charakteren WdG, WdZ und LC, wobei die letzten drei typischerweise von Spielern mit entsprechenden Charakteren früher oder später gekauft wurden.

Kapaneus
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Jasper Stoßenheimer hat geschrieben: 20.02.2021 11:59 Im Grunde hätte man DSA 5 in der Hinterstube in aller Ruhe zu Ende konzipieren können und sogar die ganzen Erweiterungen vorbereiten und druckfertig machen können.
Das ist finanziell nicht so einfach.

Ich schließe mich aber an. Durch die aktuelle Publikationsstrategie schaffen die Regelschreiber (unter anderem Alex Spohr) nicht, ihre Bände so zu schreiben, wie sie es wollen. Dadurch ist das Endergebnis gar nicht das ursprüngliche Ziel und damit im gesamten schwierig zu bewerten. Ein Beispiel für diese Behauptung ist AMAI und II die eigentlich vernünftig aufgetrennt (jede Tradition wird in einem Buch vollständig beschrieben) sein sollten und alle Regeln für die herkömmlichen Magier enthalten sollten.

Das Aufsplitten der Wegebücher halte ich generell auch für einen legitimen Gedanken, aber Modularität gelingt nur, wenn's eben keine Dopplungen gibt. Also entweder Print-on-demand individuelle Regelhefte oder von Anfang an eine geplante Aufteilung.

An der Publikationsstrategie kritisiere ich also nur
1. Die handwerklich schlechte Aufteilung und das aufgeblähte Grundsystem.
Wer einen Gildenmagier bauen möchte, der muss, wenn er nicht auf das Regelwiki ausweichen möchte, AMAI-III und das GRW haben und AKOI-II wären noch nett (meist ist ein Helden-Magier nicht nur Magier). Wer nicht all diese Bände hat, ist benachteiligt.

Ilaris löst all dies in einem Buch. Zudem wären auch Zusatzregeln bei Ilaris weniger schlimm, da im Kern schon das wesentliche für Alles enthalten ist.

2. Den fehlenden Überblick, so dass die Sonderfertigkeiten etc. nicht mit der Zeit stärker werden.

-

Die defensive Haltung von "Fanboys" - wie sie hier genannt werden - halte ich für absolut berechtigt. "Es soll sich nichts ändern" bzw. "Es soll sich nicht das ändern, was du vorschlägst" ist eine (zwar nicht meine) legitime Meinung. Würden sie stumm bleiben, würden sie sich bei DSA6 ärgern, wenn das, was sich nicht ändern sollte, sich geändert hat.

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Ungelesener Beitrag von DnD-Flüchtling »

Advocatus Diaboli hat geschrieben: 20.02.2021 09:27 Textdopplungen sind blöd. Verteilung von Fluff und Regeln zusammenhängender Themen auf verschiedene Bücher ist blöd. Aber ich kann mir absolut nicht vorstellen, wie eine Publikationsstrategie aussehen soll, wo keines von beiden vorkommt. DSA5 versucht wohl einen Spargat zu schaffen, dass beides nicht Überhand nimmt. Das klappt mal besser, mal schlechter. Mir ist diese Strategie aber viel lieber als das Vorgehen bei DSA4.1! Die thematische Sortierung da sorgte doch erst recht dafür, dass man 4 Bücher (WdH, WdS, WdZ, WdG) mindestens brauchte, ehe man halbwegs vernünftig spielen konnte.
Vor DSA 5 gabs aber auch regelseitig ein Problem - da waren die ganzen optionalen Regeln längst nicht so optional, wie es die Fokusregeln heute sind (die oft genug in der Tat nur ein netter Bonus zum vertieften Ausspielen eines bestimmten Themenbereichs sind, aber auch genausogut rausgelassen werden können).
Umgekehrt würde ich es in Frage stellen, dass man bei DSA 5 nicht soviele Spielhilfen braucht - wenn du mehr als nur die Sparversion vom Magier, Druiden und der Hexe spielen willst, brauchst du direkt mal alle drei AM-Bände, wofür es in DSA 4 ein einzelnes Buch getan hätte.

Vor allem aber will die Publikationsstrategie von DSA 5 mir doch sehr auf Gewinnmaximierung ausgelegt erscheinen und weniger auf Spielerprioritäten ausgerichtet: Es wäre zB kein Thema gewesen, Platz zu sparen, indem man die ganzen Archetypen aus Regelwerken rauslässt und anstatt der ganzen Professionspakete einfach nur ein paar gestreamlinete Regeln zur Ausgestaltung bestimmter Berufsbilder angibt (in DSA 5, wo es ja keine Paketboni oder ähnlichen RPG-Krebs mehr gab, wäre das kein Thema gewesen). Stattdessen wurde an allen Ecken und Enden der Content gestreckt (1000 Sonderfertigkeiten sag ich nur), doppelt und dreifach gedruckt und auf alles mögliche verteilt. Und das sage ich durchaus mit einem gewissen Bedauern, denn das Regelsystem von DSA 5 finde ich vom Grundsatz her von einigen Aspekten abgesehen durchaus angenehmer als das von DSA 4.
Satinavian hat geschrieben: 20.02.2021 12:27MEn hat das mit illegalen pdfs von DSA4 erst angezogen als die Regelwerke immer öfter nicht mehr verfügbar waren und keiner Lust hatte, Mondpreise im Sekundärmarkt zu bezahlen. Allerdings wurden Bücher häufig ausgeliehen oder von Spielrunden gemeinschaftlich benutzt. In WdH oder dem Arsenal muss man nicht wirklich während des Spiels nachschlagen und Regionalbände oder Zoobotanica können auch gern rumgereicht werden. Am Spieltisch selbst braucht man WdS und, bei entsprechenden Charakteren WdG, WdZ und LC, wobei die letzten drei typischerweise von Spielern mit entsprechenden Charakteren früher oder später gekauft wurden.
Was ich bei DSA 4 nicht unterschätzen würde, ist die Finanzkraft der Spielerschaft - das hier ist jetzt nur anekdotisch, aber ich könnte mir vorstellen, dass das auch bei Fanpro bemerkbar war:
Damals, als ich mit DSA angefangen hatte, war es mehr so ein Hobby für Jugendliche und Studenten; die in der Spielerschaft deutlich stärker vertreten waren als die ü30-Gruppe. Okay, natürlich ist das mein persönlicher Eindruck, der auch davon geprägt ist, dass ich mich vor allem mit meiner eigenen Altersgruppe rumgetrieben hatte, aber ich bin mir nichtsdestotrotz ziemlich sicher, dass dieser Schwerpunkt sich mit der Zeit immer weiter nach oben verschoben hat: Während viele Hobbyisten mit DSA "mitalterten", wuchsen weniger Spieler nach (macht ja auch Sinn: Die Konkurrenz durch Videospiele war in den 80ern und 90ern deutlich vernachlässigbarer als in den 00ern oder 10ern).
In den 90ern wäre es für uns kaum vorstellbar gewesen, uns als Gruppe selbst mit viel reihum verleihen und kopieren DSA komplett anzuschaffen, und das, obwohl es deutlich weniger Inhalte gab als später - wohingegen ein 40jähriger Fan mit einem festen Job und mehreren tausend Euro frei verfügbarem Einkommen im Jahr sich bei Bedarf auch im Alleingang ein ganzes Regal nur mit DSA-Stuff besorgen kann (ich erwähne das deswegen, weil ich mal genau so einen Spieler kennengelernt hatte). Bei LEGO ist es im Grunde ganz ähnlich - während die 100 DM-Burg damals nur was für Weihnachten war, kann man als großes Kind und zertifizierter Aficionado auch mehrere tausend Euro im Jahr für Klemmsteine ausgeben, wenn man mag.
Zuletzt geändert von DnD-Flüchtling am 20.02.2021 13:50, insgesamt 1-mal geändert.

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DnD-Flüchtling hat geschrieben: 20.02.2021 12:38 Magier, Druiden und der Hexe spielen willst, brauchst du direkt mal alle drei AM-Bände, wofür es in DSA 4 ein einzelnes Buch getan hätte.
Kleine Spitzfindigkeit: Es sind bei DSA4.1 doch zwei: Wege der Zauberei und den Liber :) .

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Wight
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Jasper Stoßenheimer hat geschrieben: 20.02.2021 11:59 Warum ? DSA 4 konnte einfach weiter laufen bis 5 soweit war zu mindestens alle Regeln, Helden Erschaffungen sowie Monster und Pflanzen. Dann hätte man Schlag auf Schlag veröffentlichen können und innerhalb weniger Wochen das komplette Setting raushauen können.
In dem Fall hätte der Verlag noch investieren müssen, um die alten Bücher im Handel zu halten, obwohl eine neue Version am Horizont stand.

Nebenbei bemerkt: Man kann die DSA4.1 Regelbücher und einige Quellenbücher immer noch als PDF erwerben. Das System ist also noch von Seiten des Verlags verfügbar.

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Ungelesener Beitrag von Felix Möller »

Ich stimme @Jasper Stoßenheimer allerdings zu, es würde sich mEn viel mehr lohnen, ein fertiges Produkt zu verkaufen, das in sich stimmig ist und nicht nur optisch nett anzusehen. Dadurch hätte man eine zufriedene(re) Kundschaft und gute Kritiken.
Das ist doch das, was "mittelständische Unternehmen" immer so beliebt macht: Ein solides Gut, das andere gern haben wollen.
Darauf kann man dann aufbauen und aus einer Machtposition Geld verdienen (weil man eben ein gutes Produkt an der Hand hat)

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Wight hat geschrieben: 20.02.2021 13:44 In dem Fall hätte der Verlag noch investieren müssen, um die alten Bücher im Handel zu halten, obwohl eine neue Version am Horizont stand.
Wieso ? Die alten DSA 4 Regelbücher hätten doch keine Neuauflage gebraucht. 1 - 2 Jahre mit reduzierter oder gar keinem Neudruck wären kein Beinbruch gewesen. Der Beinbruch aus meiner Sicht kam mit der total verhunzten Abschlussauflage (die schwarze) von DSA 4.1. Sowas von total lieblosen Aufguss, ärgere mir bis heute das ich die kaufte in der Hoffnung ein eratiertes gerade gezogenes Schlusswerk zu bekommen :angry:

Alles was es gebraucht hätte, wären die Abenteuer und eine schöne Idee von DSA 4 auf 5 zu gehen wäre auch nicht schlecht gewesen. Sternfall ich hör dich.
Mit dem Zeitstrahl hat man es in der Redax auch nicht so, lese gerade Niobaras Vermächtnis. 1038 BF expliziet vor dem Sternfall, wtf? Quasi das AB das als Nummer 1 hätte starten können nun mitten drin?
Auch so ein Ding keine Nummerierung mehr auf den Heften, finde ich unglücklich.

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