Plausibel = einleuchtend; verständlich, begreiflich
Ich finde Massenmord nicht begreiflich, nicht verständlich, nicht einleuchtend.
Dann such dir eine Fantasywelt aus: Wieso gibt es Menschen?
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Plausibel = einleuchtend; verständlich, begreiflich
Dann such dir eine Fantasywelt aus: Wieso gibt es Menschen?
Nur weil es Dir nicht einleuchtet, macht es das nicht unplausibel.
Wie meinst Du das? Bzw inwieweit ist das ein Gegenargument zu Sumaros Sichtweise?
Stimmt. Dennoch ist plausibel eben auch rational, den irrationales Verhalten ist eben nicht einleuchtend nicht plausibel.
Diese Frage kann, mMn, für keine Welt, für kein Werk, nicht einmal für die Realität beantwortet werden. Aber die Nicht-Beantwortung dieser Frage würde, nach Sumaro, die entsprechende Welt unplausibel machen.
Verbietet Dir doch keiner?Seidoss-Anima von Seelenheil hat geschrieben: ↑17.11.2020 20:07 So nach den Motto: Was einmal ne offizielle Setzung war, darf auch am eigenen Spieltisch gesetzt werden.
Und dennoch erwartest du das jeder deine subjektive Definition von Plausibel annimmt... du findest etwas nicht plausibel, also muss das auch so sein, du findest etwas nicht nachvollziehbar, dann muss das auch so sein.
Ich meine generell.Lafayette hat geschrieben: ↑17.11.2020 20:16Verbietet Dir doch keiner?Seidoss-Anima von Seelenheil hat geschrieben: ↑17.11.2020 20:07 So nach den Motto: Was einmal ne offizielle Setzung war, darf auch am eigenen Spieltisch gesetzt werden.
Stimmt, weil die angeblichen Tatsachen keine sind, sondern nur deine persönlichen Erwartungen und "Plausibilitäten". Da hilft auch dein nicht existierender Möchtegern Strohmann nicht.
Aber ist nicht jede Edition in sich schlússig?Sumaro hat geschrieben: ↑17.11.2020 21:19 Ich habe davor jahrelang das by the book Aventurien bespielt und mit beidem hatte ich Spaß. Mittlerweile kenne ich die inhärenten Widersprüche von Aventurien und all seinen Setzungen zu gut, um sie noch in Einklang bringen zu können. Die Arbeit überwiegt dabei den Spielspaß. Das bedeutet nicht, dass die Spielwelt unrettbar verloren und unspielbar ist, es bedeutet lediglich, dass sie keine Antworten auf die Fragen hat, die ich einem Setting stelle
Das entspricht halt null der Setzung in RdH.Na'rat hat geschrieben: (...) inmitten eines hocheffizienten Nationalstaat zu suchen.
Wenn das alles ist, was du aus meinen Ausführungen mitgenommen hast, dann ist das schade, aber nicht zu ändern. Viel Spaß weiterhin
Ich habe noch keine Edition erlebt, die in sich schlüssig gewesen wäre.^^Seidoss-Anima von Seelenheil hat geschrieben: ↑17.11.2020 21:53 Aber ist nicht jede Edition in sich schlússig?
Ich habe inzwischen angefangen, Abenteuer und Kampagnen zu ignorieren.
Da haben aber einige das Memo nicht bekommen, ingame und oder outgame. Zumindest ingame haben wir zum Beispiel die partikulare Flotte, welche die größte Schlacht aller Zeiten schlägt. Nicht die Flotten.Vasall hat geschrieben: ↑17.11.2020 22:16 Reich des Horas setzt keinen Nationalstaat, im Gegenteil ist das Fazit spätestens aus dem Thronfolgekrieg wortwörtlich:
RdH, S. 30: "Die Allmacht der zentralen Staatsgewalt war dahin. Doch im Gegenzug hatten sich die Städte zu neuem Glanz erhoben, waren selbstbewusster und eigenständiger geworden."
Ich persönlich frage mich bei dem Thema ja auch, in welchem System/Setting darauf überhaupt wirklich geachtet wurde.Fred Ericson hat geschrieben: ↑17.11.2020 23:16 Dass Aventurien nie im Sinne eines holistischen Worldbuildings geplant war und sich das daher auch in nachfolgenden Regeleditionen nicht einstellen kann, halte ich für objektiv richtig. Glücklicherweise macht mir das nix aus, weshalb mir das Spielen in Aventurien nach wie vor Spaß macht.
Du findest es also Super, dass die Spielrunen hier Freiheiten erhalten, das ist doch schon mal eine gemeinsame Basis.Was ja genau das Problem ist, welches ich hier bejammere, die Setzungen sind nicht nur wage, was in Maßen ja auch super wäre, sie sind widersprüchlich.
Bitte, immer her damit. Könnte, wie gesagt schwieriger werden, wenn der Horas der entrückte himmlische Führer und knallharter Politiker zugleich ist.
Auch hier sind wir uns einig. Nur haben es den Autoren von Reich des Horas versäumt auch nur anzudeuten, dass irgendwas nicht herrlich ist.Vasall hat geschrieben: ↑18.11.2020 06:45 Das mit dem Maßhalten ist dabei halt so eine Sache, wie überall, es ist immer eine Abwägung.
Widersprüche im Detail sind die ganz normale Begleiterscheinungen, wenn die Setzungen möglichst frei und eben vage bleiben sollen um die Spielern Freiraum zu lassen.
FHI war Ludwig XIV von Inspiration bis hin zu blanker Kopie durch die ganze Box.Vasall hat geschrieben: ↑18.11.2020 06:45 Du möchtest jetzt Beispiele für Deine Position geben und gibst aber nur Textstellen wieder, die meine Position stützen.
So bleibt es leider schwierig Dir zu folgen. Der Kaiser hat wenig bis nichts mit dem Absolutismus des Ludwig XIV. zu tun nicht mal mit dem straffen Königtum eines Artus, und die Verhältnisse sind eher wie unter den Borgia. Er wird in Reich des Horas als weltfremd gesetzt, verfügt lediglich über sein Privatvermögen und "seine" Flotte wie auch das Heer stehen in feudaler Heeresordnung und die Schiffe wie die Truppen gehören zu aller erst den Städten und Fürsten.
Was ein Problem wäre, man, wie beim Mittelreich versucht hat, gewaltige Veränderungen binnen kürzester Zeit ingame zu erklären. Veränderungen mit denen ingame scheinbar alle zufrieden sind.Satinavian hat geschrieben: ↑18.11.2020 10:44 Unter den Widersprüchen dieser krassen Kehrtwende leidet das offizielle Aventurien noch heute, bauen doch sekundäre Quellen und Setzungen mal auf diesem, mal auf jenem auf.
Doch per Definition ist das so. Für Alriel ist Massenmord unplausibel, weil es nicht in ihre Vorstellung der Gesetzmäßigkeiten der Welt passt.
Das sehe ich gänzlich anders. Den von @Satinavian dankenswerterweise benannten Wandel hin zu Dante Alighieri bis Borgia und Medici empfinden wir mit RdH als hervorragend umgesetzt!
Wichtiger Aspekt übrigens: Wir sprechen von "italienischer Renaissance", weil es auch eine deutsche, später erfolgende Renaissance gab.
Kommt drauf an wen Du fragst, Leute wie Le Goff ziehen das Mittelalter bis in's 19. Jahrhundert.
Ich meine schon "bis 1500" als hier recht sinnige Einteilung innerhalb der Geschichtswissenschaft. Ausreißer gibts immer..Lafayette hat geschrieben: ↑18.11.2020 15:26 Kommt drauf an wen Du fragst, Leute wie Le Goff ziehen das Mittelalter bis in's 19. Jahrhundert.
Irdische, historische, Vergleiche bringen es nur bedingt. Wichtiger ist welche Klischees in den Köpfen der Autoren herrschen - und da kommt die Renaissance nach dem finsteren Mittelalter. 500 Jahre Propaganda ziehen eben.
Und genau da ist das Problem. Die Realität scheint "konsistent" weil wir darin lebt, und sie gewohnt sind, nicht weil sie als System aus Regeln und Ereignissen das auch ist. Wenn etwas passiert, dann muss es konsistent sein, weil es so passiert ist. Es stellt sich nur die Frage wie man es herleitet, das heißt wie lange man nach Gründen sucht, die einem persönlich für akzeptabel erscheinen, die es einem erklären.Herr der Welt hat geschrieben: ↑18.11.2020 13:17 Ursprünglich und präzise war nicht von Plausibilität, sondern von Konsistenz die Rede. Und konsistent - im Sinne von kausalen Zusammenhängen, dass alles in der Welt Ursache und Wekrung kennt - ist die Realität (ohne dieselbe nun dekonstruktivistisch in Frage zu stellen und sie z.B. abhängig von Wahrnehmungen und Urteilen zu machen; darum soll es in der Frage der Konsistenz nicht gehen). Und sie ist es in einem absoluten Maße, dass keine Fiktion erreichen kann, wenn man sich nicht auf bestimmte Aspekte der Betrachtung konzentriert.
Ich verstehe @Sumaro als Vertreter des Tolkienschen Konzepts des Weltenbauens (was sich nicht zufällig gegen das der "Willing Suspension of disbelief" richtete), für das Konzistenz und innere Logik einer Spielwelt entscheidend war.