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DSA4 Lore vs PC verhalten

Von A wie Abenteuerpunkte bis Z wie Zwerg: Alles über Erstellung und Entwicklung von Charakteren.
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Mikal Isleifson
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Lore vs PC verhalten

Ungelesener Beitrag von Mikal Isleifson »

Ich glaube, das hängt auch ganz stark davon ab, was man damit macht. Die graue Gilde steht doch auch für Freiheit der Forschung und Lehre, oder? Also kann man mit Sicherheit auch Dämonologie erforschen und Studieren - es ist halt die Frage, was man mit diesen Fähigkeiten macht. Ohne Erkenntnisse in Dämonologie keine gezielte Antimagie und Wissen über den siebtsphärigen "Feind" - das würden wahrscheinlich auch Weißmagier zähneknirschend zugeben - bis auf die Radikalen, wo es für jedes Problem einen Ignifaxius gibt. Aventurienübergeifende Forschungsfortschritte in der Sphärologie macht man sicherlich nicht, indem man die Forschung einzig und alleine den Collegae von der schwarzen Gilde überlässt und die weiße Gilde will sich ja nicht damit befassen, oder?
Contra vis mortis nulla herba hortis

Jadoran
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Ungelesener Beitrag von Jadoran »

Das ist eine logische Annahme, die bei einem realen gesellschaftlichen Prozess wahrscheinlich zutreffen würde - zumindest als von der breiten Öffentlichkeit ferngehaltene Geheimprogramme.
Aber es dreht sich hier vor allem um den Konsens in der Gruppe, was gesetzt sein soll. Wenn der SL sagt: "Das ist ganz normal" und der Magierspieler eigentlich der Meinung ist: "Das würde mein 12G-treuer Magier niemals auch nur mit seinem auf doppeltes Mass verlängerten Zauberstab anfassen", dann muss man es einfach bereden und sich einigen, damit weder die Spieler das Gefühl haben, ihre Helden unetr Plotoniumstrahlung verbiegen zu müssen und andererseits der SL auch das gemeinsam gewählte Abenteuer leiten kann.
Es dreht sich hier ja auch nicht, ausnahmesweise mal einen Gotongi zur Luftaufklärung zu verwenden, sondern halt eine gigantische dämonische Unkreatur über längere Zeit hinweg zu benutzen.
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Na'rat
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Ungelesener Beitrag von Na'rat »

Mikal Isleifson hat geschrieben: 06.08.2020 22:37 Die graue Gilde steht doch auch für Freiheit der Forschung und Lehre, oder?
Nein, einzeln Akademie vielleicht, aber u.a. in Kuslik, Bethanna, Mherwed, Sinoda, Thorwal, Andergast ehemals Olport wird hart religiös und oder nationalistisch indoktriniert.

Die Antimagier aus Kuslik und die Verwandler aus Sinoda würden auch einen Dämonenbechwörer nicht mal pissen wenn er brennt - letztere eher Feuerholz für eine so einzigartige Person aufschichten, für die in Mherwed ist es eh nur ein dahergelaufener Ungläubiger, die Baumkuschler aus Gerasim finden Dämonen gar schrecklich, in Riva sind Dämonen eher ruf- und damit geschäftsschädigend, in Khunchom verhandelt man über den Preis usw.
Wirklich toll findet man die nur Punin oder in Rashdul, in Rashdul sind sie gerade verboten.
Mikal Isleifson hat geschrieben: 06.08.2020 22:37 Ohne Erkenntnisse in Dämonologie keine gezielte Antimagie und Wissen
Eine Behauptung die immer wieder aufgestellt und, wenn sie stimmt, eher dazu führt, dass man mit Dämonen umgeht wie mit Plutonium und nicht wie TicTacs. Kann und sollte man dran forschen, aber nur unter schärfsten Sicherheitsvorschriften.
Mikal Isleifson hat geschrieben: 06.08.2020 22:37 Forschung einzig und alleine den Collegae von der schwarzen Gilde überlässt
Die Schwarze Gilde forscht nicht. Einzelne Mitglieder der Schwarzen Gilde forschen und handeln nach dem Motto, Wissen ist macht, teilen also ihre Forschung nicht.

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Grinder
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Ungelesener Beitrag von Grinder »

Na'rat hat geschrieben: 07.08.2020 00:33 Die Schwarze Gilde forscht nicht. Einzelne Mitglieder der Schwarzen Gilde forschen und handeln nach dem Motto, Wissen ist macht, teilen also ihre Forschung nicht.
Womit vertreiben sich dann Schwarzmagier den Tag? :ijw:
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Jadoran
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Ungelesener Beitrag von Jadoran »

Nun, z.B. die Entborbaradisierung einiger Sprüche gelang der Schwarzen Gilde... also forscht die offenbar doch. Man kann durch Kooperation und Arbeitsteilung gemeinsam Vorteile erwirtschaften... das ist echt möglich, sogar in der Realität.
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Darjin
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Ungelesener Beitrag von Darjin »

Na'rat hat geschrieben:Die Schwarze Gilde forscht nicht. Einzelne Mitglieder der Schwarzen Gilde forschen und handeln nach dem Motto, Wissen ist macht, teilen also ihre Forschung nicht.
Find ich gut, auch wenn ich den Satz wohl anders verstehe als andere :-D

Außerdem glaube ich, dass auch bei der grauen und weißen Gilde die massgebliche Institution die Akademie ist. Es forscht keine Gilde, Forschung findet in den Akademien, nicht in der Gilde statt (darum ja auch IAA in Kuslik).
Und so wie die Mentalitäten der verschiedenen Gilden dargestellt werden, ist auch der akademie-interne Wissensaustausch an schwarzen Akademien nicht intensiv wie an grauen oder weißen Schulen (wobei Dozenten/Forscher/Magier sich auch dort teilweise persönlich nicht mögen werden). Aber gerade die DeBorbaradisierung war ja ein großer Erfolg einzelner Schwarzmagier, die damit ewig währenden persönlichen Ruhm erworben haben - nicht unbedingt ihre Gilde oder Akademie. Und Salpikon Savertin teilt seine Forschungsergebnisse natürlich auch nicht aus reiner Mitmagierliebe, sondern um seinen Ruhm zu mehren und sich den Einfluss für die nächsten Gildenoberhauptwahl zu sichern.

Vergleiche mit irdischem spare ich mir hier mal, ich könnte Anhänger der freien Lehre entzürnen :-D
Allgemeingültige Regeln sind im Forum irrelevant so lange ich einen anderen User bashen kann.
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Denderajida_von_Tuzak
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Ungelesener Beitrag von Denderajida_von_Tuzak »

Genau... und weil Schwarzmagier nicht forschen und sich nicht für die Gildenmagie engagieren (im Gegensatz zu Grau und Weißmagiern), deswegen sind von den 13 lebenden, in der Wiki namentlich genannten Erzmagier 4 schwarz (obwohl die Gilde weniger als ein drittel aller Gildenmagier umfasst)... und kein einziger rein weiß (die beiden Weißmagier stehen nichtweißen Institutionen vor...)... Für was wird nochmal der Erzmagiertitel verliehen? war das nicht irgendwas mit herausragender Forschung und Verdienste um die Magierzunft...

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AngeliAter
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Ungelesener Beitrag von AngeliAter »

@Denderajida_von_Tuzak Richtig erkannt, EINZELNE Magier forschen und werden mitunter zu Erzmagiern. Die Gilde an sich forscht aber nicht. Sie vergibt höchstens Forschungsaufträge.. natürlich nur, wenn die Gilde als solches dafür Geld übrig hat. Diese Rolle wird in der Schwarzen Gilde dann eher von den einzelnen Akademien oder Magiern übernommen.
Und zumindest in meinem Aventurien ist bislang keine Gilde zur "Erzmagier-Gilde" aufgestiegen.
Das Stockholm-Syndrom ist eine anerkannte Methode um neue Freundschaften zu schließen.

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Denderajida_von_Tuzak
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Ungelesener Beitrag von Denderajida_von_Tuzak »

@AngeliAter:
Wieviele Schwarzmagier die herrschen kennst Du? Thomeg Atherion als Erhabener und XXX? Die Zahl dürfte kleiner sein als die Zahl der prominenten Forscher. Und wieviele Schwarzmagier, die der Herrschaft nahe stehen? vielleicht doppelt so viele, aber immer noch weniger als die Zahl prominenter Forscher.

Ließ dir einfach mal den ersten Abschnitt der Beschreibung unter "Bruderschaft der Wissenden" in WdZ S. 261 durch... "vor allem Individualisten, Verfechter umstrittener Philosophien, arrogante Sonderlinge und exzentrische Forscher. Sie alle lassen sich kaum moralische Beschränkungen auferlegen, so weit ihre Forschungen betroffen sind. ..."

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AngeliAter
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Ungelesener Beitrag von AngeliAter »

Ja, du hast es gut zitiert. Die Forschung geht von den Mitgliedern der Gilde aus, nicht jedoch von der Gilde selbst. Die Gilde findet es natürlich super das ihre Mitglieder sich selbstständig darum kümmern aber die Forschung geht eben nicht von der Gilde aus. Sonderlinge und sowas, diesen Leuten kannst du schlecht sagen das sie für die nächsten 10 Jahre auf ihren Mittagtee verzichten müssen und stattdessen in der Bibliothek sitzen sollen.
Das Stockholm-Syndrom ist eine anerkannte Methode um neue Freundschaften zu schließen.

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Denderajida_von_Tuzak
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Ungelesener Beitrag von Denderajida_von_Tuzak »

Und bei den Grauen forschen nicht die Gildenmitglieder? Sondern die Organisation an sich, ohne die Menschen die üblicherweise die Arbeit erledigen? Als aventurische Form von KI?

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Na'rat
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Ungelesener Beitrag von Na'rat »

Grinder hat geschrieben: 07.08.2020 09:32 Womit vertreiben sich dann Schwarzmagier den Tag?
Sich von dem Einfluss seiner Oberen befreien, selbst Oberer zu werden, abgesehen davon, ganz normale Sachen.
Jadoran hat geschrieben: 07.08.2020 09:39 Nun, z.B. die Entborbaradisierung einiger Sprüche gelang der Schwarzen Gilde
Ein ehemaliger Weißmagier, der dann endcooler Schwarzmagier wurde. Also einer von den Mary Sues, welche v.a. die Akademien der Schwarzen Gilde bevölkern.
Denderajida_von_Tuzak hat geschrieben: 07.08.2020 13:27 Genau... und weil Schwarzmagier nicht forschen und sich nicht für die Gildenmagie engagieren (im Gegensatz zu Grau und Weißmagiern), deswegen sind von den 13 lebenden, in der Wiki namentlich genannten Erzmagier 4 schwarz (obwohl die Gilde weniger als ein drittel aller Gildenmagier umfasst)... und kein einziger rein weiß (die beiden Weißmagier stehen nichtweißen Institutionen vor...)... Für was wird nochmal der Erzmagiertitel verliehen? war das nicht irgendwas mit herausragender Forschung und Verdienste um die Magierzunft...
Magier sind entweder inkompetent oder auf der falschen Seite. Außerdem hat DSA nun mal einen antiautoritären Beißreflex. Der geht so weit, dass man die Despotie an den Akademien der Schwarzen Gilde es freiheitliches irgendwas verklärt.

Twoflower
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Ungelesener Beitrag von Twoflower »

Denderajida_von_Tuzak hat geschrieben: 07.08.2020 17:13 Und bei den Grauen forschen nicht die Gildenmitglieder? Sondern die Organisation an sich, ohne die Menschen die üblicherweise die Arbeit erledigen? Als aventurische Form von KI?
Der Unterschied ist, dass es bei den Grauen zumindest ansatzweise gemeinsame kontinuierliche Forschungsprojekte gibt, die so dokumentiert werden, dass sie unabhängig von einer Person fortgeführt werden können, bei denen auch mal Wissen geteilt wird und arbeitsteilig vorgegangen wird.

Wenn beispielsweise die Invokatoren in Punin Forschungen über Beschwörungsrituale betreiben, geben sie sich tatsächlich Mühe, etwaige verwendete Paraphernalia, Wahre Namen oder Erkenntnisse über das Verhalten beschworener Dämonen so korrekt zu dokumentieren, dass es auch ein Kollege/Nachfolger nutzen kann. Wohingegen der Brabaker Dämonologe seine Aufzeichnungen wenn überhaupt in einem geheimen Code auf Zhayad anfertigt und im Zweifel noch absichtlich "Ungenauigkeiten" einbaut, die einem etwaigen Stümper, der die Aufzeichnungen stiehlt, zum Verhängnis werden.

Wobei das natürlich alles relativ ist. Theoretisch sind ja die grauen Akademien sogar verpflichtet, ihre Erkenntnisse untereinander zu teilen, um so auch wirklich gildenweite Forschung zu ermöglichen. Praktisch wurde das nur einmal als Vorwand verwendet, um Olport auszuschließen, und z.B. die Khunchomer würden einen Teufel tun, irgendein Geheimwissen ohne Gegenleistung herzugeben.

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Denderajida_von_Tuzak
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Ungelesener Beitrag von Denderajida_von_Tuzak »

@Twoflower:
Ist das in Eurem Aventurien so oder hast du dafür eine offizielle Quellenangabe?

Sowohl Puniner wie auch Brabaker Beschwörer sollten ihre Aufzeichnungen in einer Mischung aus Bosperano (Akademiesprache) und Zhayad (Dämonologensprache) anfertigen, evtl. noch ergänzt um weitere (Aureliani, Zelemja, Urtulamidya,...). Brabak gibt mit dem Spiegel der Schwarzmagie die älteste Zeitschrift einer Akademie/Gilde heraus (in der sicher nur belangloses Zeug steht und nichts Forschungsrelevantes, wie das in Fachzeitschriften so üblich ist), und die einzige noch ältere magierelevante Zeitschrift, der Salamander, wird ebenfalls in Brabak verlegt. Von dem, was ich über Magierkonvente gefunden habe, halten Schwarzmagier da genauso Vorträge wie andere. Bei den prominenten Büchern (in WdZ u.ä.) sind genauso Werke von (lebenden oder kürzlich verstorbenen) Schwarzmagiern dabei wie von (lebenden bzw. kürzlich verstorbenen) Weiß- und Graumagiern... Dass ein 0815-Weißmagier Probleme damit hat, die zu verstehen, liegt vielleicht auch an dessen geringer magietheoretischer Fundierung (bzw. der Ausblendung bestimmter Inhalte im Curriculum).

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Na'rat
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Ungelesener Beitrag von Na'rat »

Schon klar, Schwarzmagier sind toll und Weißmagier sind die verbohrten Stümper.

Das hat wohl eher mit den mehr oder weniger antiautoritären Vorlieben der Autoren über die Jahrzehnte hinweg zu tun, als dass Forschung innerhalb der Schwarzen Gilde möglich ist. Allein die keinerlei Kontrolle unterworfene Despotie an allen Akademien der Schwarzen Gilde und die Fehde zwischen den Mächtigen der Gilde sollte einem halbwegs stabilen System, die Voraussetzung für die von dir aufgezählten Errungenschaften, entgegenstehen.

Was jetzt nicht heißt, dass es große Forschungsprogramme in den anderen Gilden gibt, aber die sind vergleichsweise deutlich stabiler oder sollten es zumindest sein.

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Leta
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Ungelesener Beitrag von Leta »

Na'rat hat geschrieben: 10.08.2020 20:56 Was jetzt nicht heißt, dass es große Forschungsprogramme in den anderen Gilden gibt, aber die sind vergleichsweise deutlich stabiler oder sollten es zumindest sein.
Nur weil die Schwarzen "individualistischer" sind als die anderen bedeutet es nicht das sie weniger gut forschen können. Der ehrgeizige Schüler oder mehrere ehrgeizige Schüler, weniger "Restriktionen" und mehr "Freidenker", können die "Kontinuität" der "Guten" durchaus kompensieren.

Ich sehe keinen Grund warum die Schwarzen weniger gut forschen können sollen.

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Na'rat
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Ungelesener Beitrag von Na'rat »

Leta hat geschrieben: 10.08.2020 23:43 Nur weil die Schwarzen "individualistischer" sind als die anderen bedeutet es nicht das sie weniger gut forschen können.
Ach, wenn es denn nur Individualismus wäre. Es ist aber vor allem die despotischen Mördergruben welche die meisten schwarzmagischen Akademien sind.
Ehrgeizige Schüler sind vor allem eine Bedrohung für die persönliche Macht der Akademievorsteher, dann sind sie Machtmittel und erst irgendwann mal irgendwas was man fördern muss.
Leta hat geschrieben: 10.08.2020 23:43 Ich sehe keinen Grund warum die Schwarzen weniger gut forschen können sollen.
Keine der anderen Gilden hält sich eine Mördertruppe, die nur dem nominellen Chef hörig ist. Das er eine hat bzw. eine braucht, lässt auf arg zerrüttete Zustände schließen. Witzigerweise ist das dann auch die einzige ,gemeinsame' Organisation der Gilde, was dann auch eher tief blicken lässt.

Was aber schon lange nichts mehr mit dem Thema zu tun hat. Ich will darauf hinaus, dass die Schwarzen beileibe toller als andere sind. Was sie so ,toll' macht macht sie gleichzeitig zu einem ziemlich asozialen Haufen. Falls kann, nichts muss, hat definitiv auch seine Schattenseiten. Diese sollten eigentlich überwiegen. Aber die Autoren haben über Jahrzehnte einen Narren an den Schwarzen gefressen. Was man ja auch daran ermessen kann, wie absolut gar nichts die Weißen was auf die Beine gestellt bekommen.

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Leta
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Ungelesener Beitrag von Leta »

Na'rat hat geschrieben: 11.08.2020 00:00 Es ist aber vor allem die despotischen Mördergruben welche die meisten schwarzmagischen Akademien sind.
Vor allem in deiner Fantasie. Man muss die entsprechenden Beschreibungen nicht so lesen.

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Denderajida_von_Tuzak
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Ungelesener Beitrag von Denderajida_von_Tuzak »

Na'rat hat geschrieben: 11.08.2020 00:00 Keine der anderen Gilden hält sich eine Mördertruppe, die nur dem nominellen Chef hörig ist. Das er eine hat bzw. eine braucht, lässt auf arg zerrüttete Zustände schließen. Witzigerweise ist das dann auch die einzige ,gemeinsame' Organisation der Gilde, was dann auch eher tief blicken lässt.
Pfeile_des_Lichts?

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AngeliAter
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Ungelesener Beitrag von AngeliAter »

Ähm, ich sehe das so, das die Pfeile gewissen Regeln unterworfen sind. Also nicht einfach auf eine spontane Entscheidung ihres Chefes hin jemden töten.
Aber gut, vielleicht wird man automatisch zur Mördertruppe wenn man im Rahmen des (Gilden-)Gesetzes ein Urteil vollstreckt.
Oder war dies nur ein Versuch, eine Blendgranaete zu werfen und von etwas abzulenken?
Das Stockholm-Syndrom ist eine anerkannte Methode um neue Freundschaften zu schließen.

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Hesindian Fuxfell
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Ungelesener Beitrag von Hesindian Fuxfell »

Auch wenn Na'rat (wie immer) die maßlose Übertreibung als Stilmittel pflegt ;), hat er im Prinzip nicht so unrecht. Schwarzmagier sind Individualisten und weniger Teamspieler. Es mag da auch fähige Forscher geben, aber auch aufgrund der Komplexität der Thematik müssten Graue und Weisse Gilde allein aufgrund Anzahl der Mitglieder aber auch größerem Hang zur Zusammenarbeit deutlich mehr Forschungsergebnisse erbringen als aus der Schwarzen Gilde kommen. Wenn man sich aber so die großen Neuerungen der letzten Jahrzehnte anschaut ist der Eindruck ein anderer. Das passt nicht ganz so zusammen...

@Topic: Wenn man sich den Hintergrund genauer ansieht, besonders ab Borbarad, halte ich es für eher fraglich wenn Graumagier aus Horas-/Mittelreich und nördlicher Dämonen auch nur als notgedrungen nutzbares Werkzeug ansehen. Man sollte sich diesbezüglich auch mal die Änderungen des CA nach Borbarad anschauen und dass auch ein Graumagier sich nicht einfach so da drüber stellt.
Das die Rivaer Akademie aus geschäftlichen Gründen sogar ein noch größeres Interesse hat, gar nicht erst Gerüchte aufkommen zu lassen, man sähe das mit Dämonen recht locker, wurde ja bereits mehrfach angemerkt.
Der dessen Name nicht getanzt werden darf.
wenn Tom Riddle an einer Waldorfschule gewesen wäre

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AngeliAter
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Hesindian Fuxfell hat geschrieben: 11.08.2020 09:41 Komplexität der Thematik müssten Graue und Weisse Gilde allein aufgrund Anzahl der Mitglieder aber auch größerem Hang zur Zusammenarbeit deutlich mehr Forschungsergebnisse erbringen als aus der Schwarzen Gilde kommen. Wenn man sich aber so die großen Neuerungen der letzten Jahrzehnte anschaut ist der Eindruck ein anderer. Das passt nicht ganz so zusammen...
Es geht natürlich auch viel Forschungszeit verloren wenn man Magie sicher machen möchte. Während ein Schwarzmagier vielleicht einen Sklaven riskiert wird der Weißmagier hier vielleicht erst mal die möglichen Risiken ausrechnen und schauen, wie er diese vermeiden könnte. Und natürlich, Freigeister wählen häufig Abkürzungen welche von der Forschungsgemeinschaft als "unmöglich" verworfen wurden, also Fortschritt durch Kreativität anstatt durch Methodik.
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Denderajida_von_Tuzak
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AngeliAter hat geschrieben: 11.08.2020 09:25 Ähm, ich sehe das so, das die Pfeile gewissen Regeln unterworfen sind. Also nicht einfach auf eine spontane Entscheidung ihres Chefes hin jemden töten.
Aber gut, vielleicht wird man automatisch zur Mördertruppe wenn man im Rahmen des (Gilden-)Gesetzes ein Urteil vollstreckt.
Oder war dies nur ein Versuch, eine Blendgranaete zu werfen und von etwas abzulenken?
Vielleicht ein bisschen ausführlicher:
  • Sie sind dem Gildenoberhaupt unterstellt und werden der Akademieleitung von S&S angeführt, was zur Zeit in Personalunion von einem Magier ausgeübt wird, der wahrscheinlich mehr (wohl selbstausgestellte) "der CA gilt in diesem Punkt nicht für mich"-Genehmigungen ("Dispense") hat als die meisten Schwarzmagier
  • Ihr Job ist die Verfolgung schwarzmagischer Umtriebe (nicht der schwarzen Gilde) und die Jagd nach abtrünigen Gildenmitgliedern
  • Sie dürfen (nach Wdz 299) Leute alleine, im Gegensatz zum normalen Gildentribunal, verurteilen
  • Der Ruhm für die "Gnadenlosigkeit eines Ignifaxius" als Werkzeug spricht nicht für Gefangennehmen als übliche Methode...
Wo ist der große Unterschied zu den Schatten? Sie sagen vielleicht vor einer Hinrichtung "Ich verurteile dich" und stellen hinterher ein Urteilsprotokoll aus... und sie verwenden z.T. andere Zauber...

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Na'rat
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Denderajida_von_Tuzak hat geschrieben: 11.08.2020 13:10 Wo ist der große Unterschied zu den Schatten?
Die Frage ist hoffentlich nicht ernst gemeint. Aber trotzdem.
Die Weiße Gilde und mithin jedes Organ der Gilde erkennt Autoritäten über sich und neben sich an, freiwillig und selbstverpflichtend.

Die Mitglieder der Schwarzen Gilde erkennen nur Autoritäten an, die sie sich zufällig aussuchen oder die sich ihnen aufzwingen.

Wenn Saldor die Pfeile des Lichts als sein persönliches Mordkommando nutzt, missbraucht er seine Macht. Tut Savertin dies, macht er genau dass wofür die Schatten geschaffen worden sind.

Oder anders, dass eine ist eine Polizeitruppe in einer despotischen Diktatur, dass andere eine Polizeitruppe in einem (für aventurische Verhältnisse) Rechtsstaat. Oberflächlich betrachtet tun beide das Gleiche, faktisch dienen sie jedoch gänzlich anderen Zwecken.
AngeliAter hat geschrieben: 11.08.2020 10:17 Es geht natürlich auch viel Forschungszeit verloren wenn man Magie sicher machen möchte. Während ein Schwarzmagier vielleicht einen Sklaven riskiert wird der Weißmagier hier vielleicht erst mal die möglichen Risiken ausrechnen und schauen, wie er diese vermeiden könnte.
Menschenversuche mögen irgendwas ja beschleunigen. Nur muss man als Schwarzmagier auch verhindern, dass einen die Oberen die Erkenntnisse nicht entreißen und für sich verwenden. Der tatsächlichen Freiheit forschen zu können wie und woran man will, steht der durch gar nichts beschränkte Druck der ,Kollegen' und der Oberen gegenüber.

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Seidoss-Anima von Seelenheil
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Viktoriusiii hat geschrieben: 26.07.2020 14:50 Also ich hatte mit dem GM eine etwas längere Diskussion.

Ich spiele einen Graumagier aus Riva. Er ist allerdings um einiges mehr "Pro-Life" und "Anti-Dämonisch" als man es vielleicht im ersten Moment von einem Graumagier erwarten würde.
Ich hatte immer den Eindruck, dass Helden auch mal die Lore sprengen können. Bzw zumindest ausdehnen.
Mein GM meint allerdings, dass es gewisse Ansichten gibt, die ein Held sozusagen Berufsbedingt einfach hat.
Und Dämonischem Wirken abgeneigt zu sein ist ganz klar weiß. Als grauer Magier wurde ich mein Leben lang so erzogen, dass Dämonen durchaus als Werkzeuge kontrolliert werden können.

Meine Frage ist jetzt:

Trumpft Spielerentscheid die Lore?

Ich rede jetzt nicht von einem Geoden der in Gareth schmiedet.
Sondern eher grundsätzliche Einstellungen.
Muss ein weißer Magier automatisch Dämonisches verabscheuen?
Muss ein Thorwaller immer einen Drang haben, auf See zu sein?
etc.

In Aus Licht und Traum S.9 gibt es ein Unterkapitel "Elf ist nicht gleich Elf" welches beschreibt, dass nicht jeder Elf in gleichen Zügen "elfisch" ist und man da auf jeden Fall Spielraum hat zur freien Interpretation.
Das hat mich sehr geprägt was DSA angeht und ich empfinde das für alle DSA Chars ähnlich.
Ja ein Schwarzmagier hat Berufsgegeben Dämonenbeschwörung. Aber vielleicht wurde seine Mutter von einem Pakt in den Wahnsinn getrieben und er macht das nurnoch ungerne?



Und für die, die es noch genauer wollen:
Spoiler für Blutige See/Bahamuts Ruf
Spoiler
Wir spielen Blutige See und dort bekommt man ja ganz am Anfang schon die Gezeitenspinne.
Das Problem dabei ist nur, dass die gesamte Gruppe erstellt wurde, um gegen die Blutige See zu kämpfen.
Ein Efferdgeweihter, zwei Thorwaller, mein Graumagier und ein Horasier mit Vendetta gegen die Blutige See.

Jetzt sind wir im Besitz der Arche (sogar ohne Pakt), uns fehlt aber jegliche Motivation diese auch zu benutzen.
Ja sie ist mächtig... aber wir haben auch ohne sie schon eine Arche zerstört und damit vielleicht ein großes Schiff gekauft.
Aber außer der Macht, die sie einem gibt, ist da halt nichts.
Und da kam auf, dass ich als Grauer Magier nicht gegen das benutzen sein sollte, sondern eher pragmatisch sehen sollte, dass sie ja ganz viel Nutzen bringt.
Ich empfinde aber, dass das gegen den Char geht, der selbst zwar ein Feuermagier ist, aber vom Wesen her halt eher Humus zugewandt ist (Leben erhalten wenn möglich) und zumindest wenn es um Dämonen und Lebenserhaltung geht eher Weiß ist. Dämonen zu benutzen, außer im absoluten Notfall ist eigentlich nicht sein Stil. Zum retten von Familie oder vielleicht auch der anderen Helden vielleicht... aber einfach so, weil sie "Macht gibt" eher nicht.


Wenn ihr auch soweit gelesen habt, wie würdet ihr dieses Dilemma lösen?
Ich finde persönliche Gründe zu liefern und die Gruppe sozusagen durch eine missliche Lage zu "zwingen" die Arche zum Wohle aller zu benutzen und sie dann Stück für Stück davon zu überzeugen, dass sie das Risiko Wert ist für den einzigen Weg das organisch zu gestalten. Aber der GM meint, dass wir selbst gefallen an der Arche finden müssen.
Du machst alles richtig.
Dass alle Graumagier so pragmatisch sind, dass Dämonen für sie Wergzeug sind, ist falsch.
Gerade Lowanger Verwandlungsmagier und die extrem praiosfrömmigen Antimagier zu Kuslik würden empört und erzürnt mit einem Salander (Lowangen) oder Ignifaxius (Kuslik) auf die Untetstellung der (unbedarften) Dämonenbeschwörung antworten XD.

Natürlich solltest du schauen, dass du deinen Magier aus Riva auch entaprechend des Hintergrundes spielst.

Die Rivianer als Störrebrandt Akademie sind pragmaten, aber in Bezug auf phexgefälliges Handeln.

Aber gerade Graumagier setzen auch Wert auf geistige Freiheit - mit Verantwoetung.

Der beschriebene, geradezu radikale Pragmatiamus in Bezug auf konkret Dämonenbeschwörung findest du in der Grauen Gilde ausschließlich in Punin und früher in Raschdul.

Das wichtigste ist aber: Lae und Fluff hin oder her: NUR der REGELtechnische NACHTEIL PRINZIPIENTREUE/MORALKODEX kann dir eine Denkweise aufzwingen.

Dein Magier stammt aus Riva, aber wenn du es ethisch verwerflich findest, Geld für einen Balsam zu verlangen, dann kann dich niemand (weder IT noch der SL!) dazu zwingen, dem 0815Shema deiner Akademie zu entapprechen und gierig und geschäftstüchtig zu sein.
"Ich verachte niemanden. Mein Hass trifft jene, die verachten" - Bertolt Brecht.

"Richtet nicht, damit auch ihr nicht gerichtet werdet" - Jesus Christus.

Be-/Ver-urteile niemals einen Spieler wegen der Rollen, die er einnimmt!

Alle Generierungsstile sind gleichwertig.

BgG FasarGladiator ist absolut in Ordnung.

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