Mediale Darstellung einer Karte, die sich nach und nach offenbart?

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Sheytan
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Mediale Darstellung einer Karte, die sich nach und nach offenbart?

Ungelesener Beitrag von Sheytan »

Guten Tag,

Ich leite bald mal wieder eine DSA 5 Runde und bräuchte für die Umsetzung ein paar Ideen von euch.

Und zwar gibt es prinzipiell einen verzweigten Weg mit mehreren relevanten Orten an diesen Wegen, sowie einen Fluss der teilweiße nicht ganz parallel zum Weg verläuft.

Ich möchte nun je mehr meine Helden erfahren, Elemente dieser Karte offenbaren. Ich weiß vorher jedoch nicht wann die Helden welche Erkentnisse gewinnen, das zeigt sich erst im Spiel.

So kann es sein, dass sie von Punkt X auf der Karte sowie dem Weg dorthin recht früh im Spiel erfahren, oder gar nicht, oder erst mitten drinnen, analog auch zu anderen Punkten, je nach dem mit wem sie wie sprechen und wo sie hingehen.

Ich habe eine vollständige Karte, da sie eventuell auf dem Weg zu Punkt X automatisch an Punkt B vorbeikommen und ich darauf dann eingehe. Dann würde ich Punkt B natürlich auch auf die Karte, die für die Spieler bestimmt ist, erscheinen lassen, wenn sie dort sind. Ihnen war ja nur Punkt X bekannt, der und der Weg dorthin wurde vorher eingeblendet, als sie von diesem erfahren haben. Auch Weggabelungen offenbaren sich erst wenn die Helden da sind, da sie nur von einem direkten Weg gehört haben und so weiter. Die Helden möchten eventuell Wege wieder teilweise zurück laufen, Zeit ist ein relevanter Faktor, deswegen hilft diese visuelle Darstellung ungemein.

Meine zeichnerischen Fähigkeiten lassen stark zu wünschen übrig. Am liebsten wäre es mir, wenn ich das ganze auf einem Bildschirm darstellen kann. Ein Flipboard o.ä. habe ich nicht. Notlösung wäre dass ich entdeckte Bestandteile der Karte auf ein A3 Blatt zeichne, aber das ist weder elegant noch geht es flüssig, ich müsste dann anfangen den Weg möglichst genau zu zeichnen, dafür die Karte an mich nehmen und mit dem Original vergleichen und so..

Gibt es ein Programm, mit dem ich z.B. auf Bildschirm 1 viele Elemente angezeigt bekomme und erst nach Klicken auf ein Element erscheint dieses auf einer parallelen Karte auf Bildschirm 2? Dann würde ich meinen Laptop entsprechend mit meinem TV Gerät koppeln und das so umsetzen. Kann das Powerpoint? Wenn ja, wie? Geht das mit OneNote?

Eine andere Idee wäre es noch die einzelnen Bestandteile der Karte zu drucken und nach und nach auf ein Blatt zu legen und anzuordnen. Irgendwie müsste ich diese dann noch fixieren und hoffen, dass am Ende alles aufgeht indem die Abstände passen..

Kennt ihr eine Computer-Lösung oder fällt euch noch ein, wie ich es am Tisch direkt umsetzen kann?

Liebe Grüße
Sheytan

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Shirwan
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Ungelesener Beitrag von Shirwan »

Bin auf dem Sprung zum nächsten "Meeting", deswegen die Kurzantwort.
Roll20 mit 2 Accounts. Einer Spieler, einer Meister und dann mit Fogg of war arbeiten.

Gruss
Shirwan

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Shirwan
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Ungelesener Beitrag von Shirwan »

So kleiner Teufel :),
jetzt mal die etwas ausführlichere Antwort. Ich empfehle dir Roll20. Da kannst du mehrere Karten anlegen und verwalten. Da du deine Karten anscheinend selbst erstellen willst und kein schon vorhandenes Bild zur Verfügung hast, musst du diese in Roll 20 zeichnen. Hierfür stehen dir einige einfache Werkzeuge zur Verfügung, so dass du einfache geometrische Formen abbilden kannst, du kannst aber auch frei zeichnen (und auch korrigieren :)). Du kannst über jede Karte ein Nebel des Krieges-Overlay legen. Für dich als Meister ist das transparent, so dass du siehst, wo noch "Nebel" sichtbar ist und gleichzeitig kannst du auch noch die "verdeckten" Inhalte der Karte sehen. Du kannst die Karte sukzessive aufdecken, je nachdem wo deine Helden sind oder welche Informationen sie im Vorfeld erhalten haben. Den Weg zu diesen "Spots" musst du natürlich nicht freigeben, das steuerst du einfach in dem du halt nur die jeweils notwendigen Bereiche aufdeckst. Du kannst die Bereiche auch wieder zudecken. Das alles erfolgt manuel, sprich du musst das händisch aufdecken (in dem du das entsprechende Feld mittels der Maus aufspannst). In der Premium Version kann man das anscheinend ein Stück weit automatisieren, aber meiner Meinung brauchst du die Premiumversion nicht.
Ein weiterer Vorteil ist, dass du einzelne Objekte/Elemente der Karte (bspw. ein Räuber auf einer Weggabelung) auf verschiedene "Ebenen" platzieren kannst. Sprich es gibt bspw. eine Spielleiterebene, die siehst nur du und deine Spieler nicht, selbst wenn der Bereich aufgedeckt ist. Wenn sie also bspw. einen Ort auf der Karte sehen, weil sie im Vorfeld Infos dazu gesammelt haben dort aber selber noch nicht waren, dann kannst du dort einen Räuber auf die Spielleiterebene setzen. Sobald die Helden da sind ziehst du den Räuber hoch auf die Spieler-/Tokenebene (heisst das glaube ich da) und der Kampf beginnt :). Geht auch mit Schätzen und sonst was. Es gibt ein längeres Tutorialvideo zur Bedienung von Roll20. Du solltest auf jeden Fall etwas Zeit im Vorfeld investieren.
Außerdem brauchst du einen zweiten Account von einem Spieler, wenn du parallel arbeiten willst und die Spielersicht projezieren willst.

Viele Grüße
Shirwan

P.S.: Man kann noch viele andere tolle Sachen mit machen, aber das würde den Rahmen sprengen :)

Sheytan
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Ungelesener Beitrag von Sheytan »

Vielen Lieben Dank für deine Antwort.
Ich habe mir das Programm mal angeguckt und es scheint ein sehr mächtiges Tool zu sein für verschiedenste Anforderungen. Toll!
Ich benutze übrigens keine eigene Karte. Es geht um das Abenteuer Hexenreigen. Ich habe die enthaltene Karte von Schriftzügen und Nummerierungen befreit und einfach herein geladen. Es ist zwar etwas fummelig wenn man eine etwaige Abzweigung nicht aufdecken möchte, den Weg aber schon, es geht aber. :) Ich probier in dem Tool mal einige Sachen herum, da lässt sich bestimmt noch mehr raus holen. Dann kann ich am Laptop entsprechend fummeln und es der Gruppe am TV einblenden, super!
Spoiler
Das innere der Mühle stelle ich dann so dar, dass ich alle Räume ausschneide und beim Betreten anlege, ähnlich wie bei Munchkin Quest. Also ganz klassisch auf dem Tisch.
Ich finde, dass sich die Landkarte mit den verschiedenen Orten und Wegen perfekt für Roll20 eignet. Die Helden möchten ja eventuell auch wieder zurück zu bestimmte Orte wenn sie an einem etwas erfahren haben, dann sehen sie gleich wie weit das ist und so weiter. Wenn einem Helden ein Ort und ein Weg dahin erklärt wird, kann ich genau das aufdecken, was er daraus erfährt, was der Held dann im Kopf hat können die Spieler visuell sehen.

Mit dem Tool bin ich wohl als Spielleiter für viele Situationen bedient!

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Shirwan
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Ungelesener Beitrag von Shirwan »

Sehr gerne, nicht dafür :)
Falls du noch Fragen hast sag Bescheid. Es gibt recht viele User hier die auch Roll20 nutzen, da bekommst du denke ich recht zügig eine Antwort.

Viele Grüße
Shirwan

R. Farrerson
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Ungelesener Beitrag von R. Farrerson »

Roll20 ist in der Tat ein hervorragendes Tool, wenn man online spielt.
Sehr ähnliche Funktionen, allerdings weniger komfortabel (aber kostenlos und tauglich für Situationen, in denen kein oder nur ein sehr langsamer Internetanschluss verfügbar ist) bietet die Software MapTool.
Die konrekte Aufgabenstellung des OP lässt sich meiner Meinung nach auch analog lösen:
- Karte zweimal ausdrucken, einmal normal und einmal deutlich "zu hell" und gespiegelt.
-In die "helle" Karte "Trennebenen" mit der Schere einschneiden (typischerweise Wände zwischen zwei Räumen oder so).
- Karten mit den bedruckten Hälften aufeinander legen und am Rand zusammentackern
- Die obere Karte kann nun Stück für Stück zur Seite gefaltet werden, wodurch sich die untere Karte freilegt.
- Vorraussetzung ist natürlich, dass alle Räume auf der Karte an den Kartenrand anschließen.

Noch eine andere Alternative ist es, eine laminierte Karte mit Edding zu schwärzen und diesen dann bei der Freilegung von Räumen runterzuradieren - würde ich aber nicht empfehlen, da es Aufwand und Sauerei ist.

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Ylara Windmut
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Ungelesener Beitrag von Ylara Windmut »

Moin.
In unserer Runde haben wir dazu den TableTopSimulator missbraucht - der lässt es recht einfach zu, den Spieltisch in eine Karte zu verwandeln, die nur Nach und Nach von den Spielfiguren aufgedeckt wird. Ist allerding mit den Anschaffungskosten für das Spiel verbunden.

grüßle,
Ylara

Anyamir
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Ungelesener Beitrag von Anyamir »

Wir verwenden (das kostenlose) OneNote, das jeder Spieler auf seinem Rechner hat (und das Änderungen dann synchronisiert). Einfach die Karte einfügen, als Hintergrund definieren und die Bereiche der Karte ohne Absetzen mit Schwarz übermalen, die später auf einmal aufgedeckt werden sollen. Der Meister markiert dann den schwarzen Abschnitt und löscht ihn, wenn die Helden das entsprechende Gebiet sensorisch erfassen.

Glumbosch
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Ungelesener Beitrag von Glumbosch »

Am einfachsten ist das Wohl mit jedem Malprogramm das ebenen Unterstützt. Ist ein Tablett vorhanden lässt sich das wohl am bequemsten umsetzen.
Einfach die Karte in die untere Ebene, dann eine Schwarze ebene darüber und mit dem Radier-Werkzeug nach und nach frei setzten.
Das geht zum Beispiel mit Powerpoint Bild laden, dann Zeichen wählen (bzw. in die Suche eingeben) und den Radierer auf Punkt-Radierer setzten.

Krita ist kostenlos und leicht zu bedienen.

Mit spacedesk kannst du dein Handy oder Tablet kabellos als zweiten Bildschirm für deinen PC nutzen und dann mit dem Finger radieren

Roll20 geht nur online, und mir gefällt die Bedienung überhaupt nicht.

Alrik Normalpaktierer
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Ungelesener Beitrag von Alrik Normalpaktierer »

Wir haben die letzte (Online)Sitzung mit https://hextml.playest.net/ gespielt. Das hat prima geklappt und ist relativ intuitiv - die Karte hatte ich auf Grundlage einer vorliegenden Grafik in ein paar Minutene erstellt. Schönheitswettbewerbe gewinnen die Hex-Felder natürlich nicht.

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