DSA4 Die Gilde der Crocodileros und Questadoren in Santinera

Beendete oder abgebrochene Abenteuer
Jadoran
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Die Gilde der Crocodileros und Questadoren in Santinera

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Tag 43 Morgens, Manana della Suerte (Capitan)
„Also bei der Mine ist mir keine Waschanlage für Edelsteine aufgefallen.“ Der Capitan kann Vecna nicht widersprechen. Weder bei der Erkundung noch bei ihren Besuchen ist ihm sowas ins Auge gefallen. Auch Emilia nickt, zuckt dann mit den Schultern. „Ich verstehe von Geologie nichts.“ Damit ist sie nicht die einzige am Tisch. „Aber wir haben ohnehin nicht genug Leute, um uns darum auch noch zu kümmern.“ Sie schaut zu Vecna. Die versteht auch ohne Worte. „Ja, Donna, ich spreche mal mit Georgino.“ Sie zwinkert dem Capitan zu. Der lacht. „Wir können ja heute mal bei ihm vorbei schauen. Erst mal muss ich allerdings einen Brief zum Anleger bringen. Kommst mit, Junger Hüpfer?“ „Gerne, dann können wir anschließend bei Tarito am Stichhafen vorbeischauen.“
Er beherrscht sich bis zur Schleuse beim Fluss, aber als sie sich einladend bückt, rutscht ihm prompt die Hand aus. Vecna kichert und schaut über die Schulter zurück zu ihm. „Was für eine Plantage, wo die Konnetabel öfters übers Knie gelegt wird als die Sklavinnen!“ Das hat natürlich nur einen weiteren Klaps zur Folge.

Infolgedessen verpassen sie beinahe die Ankunft der Conchita, was doppelt ärgerlich gewesen wäre, denn auf ihr ist diesmal eine Art fliegender Händler unterwegs, der sich wohl darauf spezialisiert hat, Plantagen abzuklappern. Da dies erklärtermaßen seine erste Tour auf dem Blauen Hanfla ist, ist es schlichtweg Glück, dass sie ihn erwischt haben. So jedenfalls sieht er es. Aber er scheint die Bedürfnisse seiner Kundschaft zu kennen, und die Preise sind, so der Eindruck von Vecna und dem Capitan, nicht aus der Welt. Er hat den Schiffer der Conchita offenbar bequatscht, bei Kundschaft eine Viertelstunde zu warten, und obwohl der Capitan nur eine beschränkte Barschaft dabei hat, lockt ihn einiges. Der 'Große Rakonius', ein älterer, etwas abgewetzt wirkender Tulamide mit blitzenden Äuglein und einer recht hübschen Gehilfin namens Aisha, die eine gewisse Familienähnlichkeit besitzt und zu Vecnas Amüsement dem Capitan das Feilschen schwer macht, weiß die knappe Zeit zu nutzen.

Tag 23, Vormittags, im Säulenfeld, Ruinensumpf (Boronaya)
Babuka kratzt sich am Kopf. Wenn sie eine echte Baumeisterin oder auch nur Zimmerfrau wäre, würde sie sicher keine Rabotnici in den Sumpf führen, in dem man sich seine Gesundheit ruiniert. Eine richtige Zimmerfrau hätte wahrscheinlich von vorneherein auf einem Doppelring bestanden, was ihnen im Nachhinein mindestens zwei Arbeitstage erspart hätte... „Ich schätze, so etwa wie beim ersten, Senor. Wir müssen den Bambus von weiter her holen... Ein paar Tage, es sei denn, ihr heuert zusätzliche Leute an.“ Was er ohnehin nur in Santinera machen kann. Ribaldo kaut darauf herum, dann entschließt er sich. Wenn Boronaya mit einem Zauberspruch das Problem lösen könnte, dann hätte sie es sicher schon getan, und wahrscheinlich will er sie jetzt nicht dazu zwingen, öffentlich zu bekennen, dass sie 'nichts' tun kann. Er lässt die Schultern hängen. „Dann fangt an mit dem zweiten Ring, wenn es nun einmal nicht anders geht.“ Babuka nickt und rammt den ersten Pfahl ein. „Damit werden wir aber heute und morgen nicht fertig, Senor Fortschreitter. Schon der erste hat mehrere Tage...“ „Ich weiß.“ Fortschreitter seufzt. Jucho schaut zum heiligen Baum. „Wieso schaut ihr nicht zusammen mit Sertudo und Boronaya mal bei Senor Diederichs abgeschlossener Ausgrabung vorbei, Senor? Wenn sich hier etwas tut, geben wir euch Signal?“ Ribaldo denkt darüber nach und nickt dann. Hier gibt es wohl den Rest des Tages erst einmal nicht wirklich was zu sehen. Er schaut zu Boronaya. „Kommst Du mit?“
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Tag 23, Vormittags, im Säulenfeld, Ruinensumpf (Boronaya)
Sie nickt. "Ja, vielleicht können wir da noch etwas sehen, etwas entdecken..." Sie wirkt auch ein wenig unzufrieden, aber das ist das Problem. Zu wenig Geld kostet einen nur noch mehr Geld.
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Jadoran
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Tag 23, Vormittags, im Säulenfeld, Ruinensumpf (Boronaya)
Jucho instruiert Boronaya noch ein wenig, als Ribaldo seine Tasche zusammen sucht und zum Kanu geht. „Richte ihn etwas auf. Nicht, dass er aus Verzweiflung hinschmeisst.“
Sertudo übernimmt die Aufklärung vor Ort und geht vor. Das Dach vom improvisierten Langhaus, das Diederich für die Übernachtung errichtet hat lassen, ist mutwillig herunter gerissen, ganz augenscheinlich, damit andere es nicht nutzen können, und eine schnelle Untersuchung ergibt auch, dass die tragenden Pfähle mit Machetenhieben eingekerbt wurden, so dass die gesamte Statik hin ist.
Zum Rand der Grube kommt man jetzt nur noch durch das Erklettern des Randes – der Tunnel steht bis auf eine Handbreit unter Wasser.
Die Gerüste und eine improvisierte Rutschbahn für den Abtransport der Steinblöcke stehen noch. Aber das Relief sieht aus, als sei es mit dem Sturmbock abgerissen worden. An den Ecken, wo man nicht gut hinkommt, sind noch Reste zu sehen – augenscheinlich war das Relief in gut Unterarmlange tiefe Steinblöcke gemeisselt.
Das eigentlich interessantere, bildhafte Relief auf der gegenüberliegenden Seite wurde offenbar von dem Schlangenwurzelbaum gerettet, dessen massive Wurzeln es wie ein Netz überdecken. Zwar sind hier und dort Axtspuren in den Wurzeln zu sehen, aber das war wohl einfach mehr Arbeit, als sich Diederich machen wollte. Der Boden der Grube hier ist jetzt durchgehend mit Wasser bedeckt, welches zwar durch das Loch abfließt, aber nicht so schnell, dass der Wasserstand sichtbar sinken würde. Sertudi späht hinunter, dann deutet er nach Norden. „Seid vorsichtig, klettert besser nicht runter. Ich sehe da mindestens drei Morfus. Aber die kommen nicht hoch. Ich schau mir den Rand im Norden an, bleibt zusammen.“
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Tag 23, Vormittags, im Säulenfeld, Ruinensumpf (Boronaya)
"Naja, verdenken könnte ich es ihm nicht und er muss sich auch überlegen ob er nciht seine Verluste eingrenzt und in ein paar Monaten wiederkommt. Wie lange haben wir denn hier noch? Eine Woche? Weniger?" sie seufzt und man merkt ihr an, dass ihr Ribaldo wirklich leid tut.
Als sie dort sind, hellt sich ihre Miene dann doch auf. "Schau. Das wichtige Relief haben sie gar nicht bekommen. Meinst du nicht, dass das reicht? Publizier doch das, such dir einen neuen Geldgeber und hol die Statue gleich nach Ende der Regenzeit heraus... Wenn wir es dieses mal nicht schaffen, wird es vermutlich insgesamt schwierig, oder?" fragt sie ihn und heuchelt auch nicht eine Zuversicht, die nicht angebracht ist. Vor allem nciht angesichts seines Geldbeutels.
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Jadoran
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Tag 43 Vormittags, Flussanleger von Manana della Suerte (Capitan)
Die knappe Zeit zwingt beide dazu, sich schneller zu einigen, als es teilweise dem südlichen Stil entspricht, aber sie werden sich handelseinig und besiegeln das mit Handschlag. Als die Conchita ablegt, schüttelt Vecna den Kopf. „Nicht, dass ich mich beklage, aber ich glaube, Donna Emilia wird euch umbringen. Die beiden Tuchballen und die Bettwäsche sind in Ordnung, aber die drei horasischen Dienstmädchen-Monturen... Wo ihr und Donna Emilia immer noch auf dem Boden schlaft. Shiri und ich übrigens auch...“ Der Capitan hat den Anstand, verlegen zu werden. „Die Betten sind bereits in Auftrag gegeben.“ Er beschaut sich ihre Habe, die immerhin ins Kanu passt. „Meint ihr, ich habe mich über den Tisch ziehen lassen?“ Vecna lacht und schüttelt den Kopf. „Aisha hat euch ein wenig abgelenkt, soviel ist sicher, aber ihr habt euch ganz gut gehalten. Die Zinnbecher hätten wir echt nicht gebraucht. Und die Peitsche auch nicht. Ich kann damit gar nicht umgehen, und der Riemen tuts auch.“ Der Capitan seufzt und schaut der Conchita hinterher. „Nun, dann wollen wir mal.“ Die schwarzen Kleidchen mit den weißen Schürzen und Spitzenhäubchen werden die Mädels motivieren, da ist er sich sicher. Die sind einfach todschick. Gegenwärtig haben die alle nur jeweils eine Tunika und eine Hose. Aber für den Rest werden sie auch mehr Klamotten besorgen müssen. Immerhin können die als Matrosen allesamt recht leidlich nähen. Gibt ihnen an den Feierabenden auch was Vernünftiges zu tun.

Tag 44, Früh morgens, Gildenhaus, Portas, Santinera (Crocodileros)
Auf dem Weg zum Gildenhaus beginnt es zu schütten, und das Schwarze Brett ist ohnehin leer, abgesehen von einigen Anfragen, die dort schon über einen Monat hängen, wie der Erkundung einer Plantage eine knappe Tagesreise flussaufwärts für sage und schreibe sechs Oreal. Mit einer Liste vom Apotheker und der Dottora ist so schnell auch nicht zu rechnen, aber zurück in die Alten Baracken zieht es sie auch nicht gerade. „Auf die Jagd?“ „Bei dem Wetter?“ Jelinea ballt die Faust. „Sie ist's selber schuld!“ Man widerspricht ihr nicht. Dann atmet Marico durch. „Hat Korian gesagt, wen er als Feldscher reinnehmen will?“ Alejandro schüttelt den Kopf. „Er hat nicht mit mir drüber gesprochen. Aber ich denke, er wird das schon geklärt haben.“ Er schaut sich um. Es hängen eine Menge Partidas rum, und die wenigsten haben gute Laune, auch wenn beim Bier gelacht und gegröhlt wird. Sie werden hier nur ihr Silber los und geraten in Streit. „Wie... uh... machen wir es, wenn sie bei uns Wohnen bleibt? Mit dem Kochen und Essen und so?“ Marico bricht eine Lanze für sie, vielleicht aus dem vagen Schuldbewusstsein, noch am Vortag mit ihr rumgemacht zu haben. „Wenn sie ihren Teil in die Haushaltskasse einzahlt und mithilft, wieso nicht?“ Alejandro schaut zu Sumaida. „Da hab ich nichts gegen. Aber wir nehmen sie nicht mit. Ich mein, wir kennen sie alle gut genug. Sie ist faul.“ Sumaida nickt zögernd, Jelinea muss ohnehin nicht überzeugt werden, und auch Marico hat nicht wirklich Lust, sie durchzuziehen. Jelinea schaut ihn an. „Pass nur auf, dass sie nicht schwanger wird. Dann hast Du sie am Hals.“ Marico wehrt ab. „Wieso das jetzt? Ich bin nun echt nicht der einzige, mit dem sie macht.“ Alejandro hebt die Hand. „Müssen wir nicht diskutieren, mein ich. Ich wär dafür, wir kaufen ein paar Fische am Markt und gehen zurück. Wenn's aufklart, können wir ja noch mal schauen, ob was hängt.“

Tag 23, Vormittags, im Säulenfeld, Ruinensumpf (Boronaya)
Auf Boronayas Frage noch an der Ausgrabung schaut Jucho in die Landschaft, dann zu Sertudo, der die Frage gehört hat. Der zuckt mit den Schultern. „Das größte Problem ist die Orientierung und die Zischler. Je mehr das Wasser steigt, desto weniger findet man sich hier zurecht, desto länger hält hier der Nebel und desto dicker wird die Suppe. Und die Zischler haben auch Kanus, und die haben irgendwie mit den Nebel weniger Probleme als wir Menschen. Die können besser riechen oder so. Hier im Säulenfeld würde ich sagen, ein knapper Mond. Man darf halt nicht denken: Hier kenne ich mich aus, hier verlaufe ich mich schon nicht. Bei dichtem Nebel kannst Du Dich beim Austreten verlaufen.“ Jucho nickt, schaut dann in die Grube. „Ich kann's nicht beurteilen. Aber wenn das wirklich eine große Statue ist, dann kriegen wir die selbst mit schwerem Seilzeug nicht mit einem Bambusgerüst hoch. Ist nur meine Meinung, ich versteh nicht viel davon. Ich weiß nur dass die Bombarda neulich für ihre Statue Balkengerüste aus Santinera mitgebracht hat. Die hatte auch deutlich mehr Arbeiter.“ Aber die Statue steht ohnehin auf geweihtem Boden. Ob sie die so einfach mitnehmen sollten ist eh die Frage. „Halt ihm die Stange, wenn er jetzt aufgibt und sie nicht mal zu Gesicht bekommt, knickt ihn das zu sehr. Diederich wird ja sicher vor ihm in der Metroploe pupli-dingda.“ Er schaut zu Sertudo, der grinst. „Stange halten!“ Jucho verpasst ihm eine Kopfnuss, die ihm den Tellerhelm ins Gesicht schiebt. „So meine ich das doch nicht. Depp!

Beim Relief lässt sich Ribaldo ein wenig aufheitern. „Du hast Recht. Das interessantere Relief ist noch da. Vielleicht können wir noch irgendwie Geld auftreiben. Ich werde Magister Prospero noch einmal um Hilfe bitten.“ Er schüttelt den Kopf. „Lass uns einfach das Relief abzeichnen, Stück für Stück. Aber ich werde Diederich die Ausgrabung nicht überlassen, nun, wo wir so weit gekommen sind!“
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Tag 23, Vormittags, im Säulenfeld, Ruinensumpf (Boronaya)
"Hmm, dann muss er auf jeden Fall in die Metropole und sich Geld besorgen, wenn er das Ding heben will. Vielleicht der Tsa-Tempel oder irgendein Grande der sich so was viel Geld kosten lässt. Habe gehört die sammeln alles Mögliche, weil ihnen so langweilig ist..." Bei dem zweideutigen Wortspiel schüttelt sie den Kopf.

Bei Ribalod lächelt sie, als er seinen Kampfgeist ein wenig wiederfindet. "Dann musst du nur noch Geld auftreiben. Wer ist denn bereit für solche Forschungen Geld dazulassen? Granden, die sich das in die Villa hängen?" Geld scheint wirklich das größere Problem zu sein und sie überlegt, was man tun könnte um an Gold zu kommen. Sie hat sich bisher zu wenig mit der Finanzierung von so etwas beschäftigen müssen. "Gut. Das klingt do wie ein Plan. Ich glaube ja wirklich auch nicht, dass er die Statue gehoben bekommt. So viel Gold hat er auch nicht, oder? Vor allem nicht, wenn du daran denkst wie lange ihr gebraucht habt..."
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Jadoran
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Tag 23, Vormittags, im Säulenfeld, Ruinensumpf (Boronaya)
Sertudo gibt recht schnell Entwarnung, was den nördlichen Rand betrifft, und einfach, weil er sonst nichts Nutzbringendes zu tun hat, macht sich Ribaldo an die Verbesserung seiner Aufzeichnungen über das Relief. Sie haben ja sozusagen zugunsten der Statue abgebrochen. Ein großer Teil der Arbeit ist einfach profanes Maß nehmen, damit man die sichtbaren Teile des Relief passend zusammen zeichnet. „Weder die Macalinto noch die Salmoranez investieren direkt in die Expeditionen in den Sumpf. Sagt jedenfalls Magister Prospero. So als ob die was wüssten, was wir nicht wissen. Dabei hat er allerdings gezwinkert. Aber ich schätze, es wird seinen Grund haben.“ Er sagt Boronaya die Abmessungen an und sie soll notieren, während er mit einem Messstab herumkraxelt und schließlich Schnüre für ein Koordinatensystem spannt. So geht es dann schon einfacher. „Ich glaube nicht, dass er noch viel Gold hat, Diederich meine ich. Ist diese Laila Dir so grimm, dass sie aus Trotz... oder könntest Du sie nicht doch um Hilfe bitten?“ Laila kann aber auch nichts anderes als sie. Und sie ist ja ganz offenbar auch mit einer Handvoll Glasperlen und etwas Kleingeld losgeschickt worden. In dem Glauben, Boronaya wäre es gewesen. Bleibt dann die Frage, was die junge Grangorerin kann, und wieviel Geld die hat, oder genauer, ob man sie dafür begeistern kann, es hier auszugeben...
Als sie sich nach unten vorarbeiten, mahnt Sertudo zur Vorsicht. „Wenn ihr auf zwei Schritt ans Wasser heran klettert, dann müssen wir erst die Morfus zu erledigen. Ihr erinnert euch, Senor, das ist schon mal beinahe ins Auge gegangen!“ Ribaldo wird rot und schaut zu Boronaya. „Da hat er wohl Recht.“ Sertudo schaut ebenfalls zu Boronaya. „Falls Du einen Zauber hast, der mich vor den Dornen schützt, kann ich runter und sie abstechen. Zwei erwische ich sicher leicht. Sonst müssen wir Makita mit ihrer Wumme holen.“
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Tag 23, Vormittags, im Säulenfeld, Ruinensumpf (Boronaya)
Boronaya hilft nach vermögen und zeichnet was der Stift hergibt. "Ich wüsste nicht, wie sie dir mehr als ich helfen kann. Außer dass sie in Mirham wohl mehr in Richtung der Objektmagie geschaut hat als ich. Und Geld hat sie wohl auch nicht mehr als ich. Eher sogar weniger. Wenn dann ihre Freundin, aber da muss ich zugeben, dass sie wahrscheinlich nicht zu positiv auf mich zu sprechen ist. Und was die Dame aus Grangor kann oder hat, weiß ich auch nicht..:"

Sie nickt. "Gib mir einen Moment." Dann kommt sie, konzentriert sich und spricht: "Armatrutz," dann nickt sie zufrieden. Das sollte in etwa wie eine Iryanrüstung schützen. Überall."


OOC: Armatrutz RS3; 4ZfP*--> 5Asp;
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Tag 23, später Vormittags, im Säulenfeld, Ruinensumpf (Boronaya)
Sertudo grinst. „Sehr praktisch, Danke! Das ist das erste Mal, das mich wer verzaubert!“ Aber er traut offenbar Boronayas Aussage und macht sich an die Arbeit. Drei Morfus erwischt er problemlos, sich anschleichend wie ein Katze, aber der vierte erschreckt sich und deckt ihn mit einer Breitseite Stacheln ein, bevor der Speer ihn durchstösst. Für einen bangen Augenblick erschreckt sich auch Sertudo, sich vorsichtig abtastend, dann gibt er Boronaya einmal 'Daumen hoch' und sucht sicherheitshalber weiter. Zu Recht – er tut tatsächlich noch einen weiteren Morfu und eine Schlange auf, und letztere wirft er ihr enthauptet hoch. „Fürs Abendessen. Schmeckt gut. Also wenn man sonst kein Fleisch hat.“ Er klettert vorsichtig hoch. „Und jetzt hilf mir mal, die ganzen Dornen aus der Rüstung zu ziehen. Boah, wie ich diese Viecher hasse!“ Keiner der Dornen ist durchgedrungen, aber es stecken doch so einige. Und Morfus haben, besonders wenn tot, einen Geruch, der das Sumpfaroma mit einer besonderen Note... verfeinert.
Ribaldo hat das Ganze mit einer gewissen Faszination beobachtet, aber klugerweise nicht versucht, sich nützlich zu machen. Nach einer halben Stunde kommt Jucho vorbei, um nach dem Rechten zusehen, und ist zufrieden, als er Boronaya und Ribaldo konzentriert arbeitend vorfindet. „Na, wie läuft's?“ Nun, sie haben etwas Vernünftiges zu tun und müssen nicht ihre Zeit damit totschlagen, Babuka und ihren Cousins bei der Arbeit zuzuschauen. „Es ist bald Mittag – wollte es nur gesagt haben. Das Langhaus hat er kaputt gehauen, hab ich gesehen?“ Sertudo nickt. „So ein kleiner...“ Er benutzt eine Bezeichnung, für die Sefira ihr den Mund mit Seife ausgewaschen hätte. Ribaldo wird bei der Derbheit ein wenig verlegen, kann ihr aber nicht widersprechen, Es ist einfach kleinlich und gemein. Jucho deutet nach Nordwesten. „Also auf die Plattform.“ In diesem Augenblick schaut Ribaldo von seiner Arbeitsstelle etwa einen Schritt über dem Wasser hoch. „Boronaya, kommst Du mal? Ich glaube, das hier zeigt keine Blüte, sondern Augen, die wie Blütenblätter ausgerichtet sind.“ Er versucht offenbar, die Stelle zu reinigen.
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Tag 23, später Vormittags, im Säulenfeld, Ruinensumpf (Boronaya)
"Möchtest du etwa sagen, dass ich sonst nich bezaubernd bin," fragt sie gut gelaunt, schaut dann aber doch auch besorgt, was er da macht und ist sehr zufrieden, als der Zauber wie gewünscht wirkt. So hilft sie ihm auch gerne und arbeitet dann weiter.
"Kann man das nicht einfach abstützen? Wohl nicht?" sie schüttelt den Kopf. Das versteht sie nicht. Wieso war Diederich so? Als Arsch geboren? Den Begriff muss sie sich merken, aber sie würde so etwas natürlich nie in den Mund nehmen. Als Ribalod dann ruft schaut sie nach unten. "Natürlich." Vielleicht war sie von vorhin noch zu zuversichtlich, auf jeden Fall rutscht sie ncoh ganz oben mit den Füßen ab, greift nach einer Wurzel, aber wie es sein muss, ist dass eine, die einen Machetenhieb abbekommen hat und jetzt bricht als sie sich daran festhalten will. Und mit einem spitzen Schrei landet sie komplett im Sumpf und als sie aus der Brühe auftaucht sind sich die beiden nicht so sicher, ob das Boronaya oder irgendein Monster ist, das sie aufgeweckt hat. Aber ihr Fluchen und Prusten weist sie dann doch als ihre 'Naya aus. Auch wenn sie gerade maximal schlecht gelaunt wirkt und sich mühsam zum Relief kämpft, nachdem sie sich etwa 10 Kilo Sumpf aus Gesicht und Haaren gestrichen hat.
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Tag 23, Spät Vormittags, im Säulenfeld, Ruinensumpf (Boronaya)
Jucho und Sertudo helfen ihr durch angereichte Bambusstangen heraus. „Uh, hab ich doch noch einen Morfu übersehen...“ Sertudo grinst aus sicherer Entfernung. Jucho reagiert resolut. “Du musst dich erst mal säubern. Glücklicherweise kommt gleich der Mittagsregen – wir spannen an der Plattform zusätzlich eine Plane.“ Das ergibt dann eine improvisierte Dusche, und die Luft ist da am besten. Jetzt bräuchte sie den Sapefacta-Cantus.
Ribaldo folgt ohne Widerspruch, als Jucho den Abmarsch anordnet. Die Jungs helfen noch, die Plane entsprechend aufzurichten, dann verscheucht sie Tonarev mit einem freundlich unnachgiebigen „Die Jungs wettern den Regen an der Ausgrabung ab!“ Sobald die Herren der Schöpfung sich folgsam verzogen haben, wird auch Bornaya herumkommandiert. „Ausziehen! Alles!“ Es muss alles gereinigt werden, nicht nur sie selbst, auch ihre Ausrüstung. Die Haare mit den Rastalocken sind trotz Haarband und Kopftuch am schlimmsten dran.
Makita und Tonarev helfen ihr bei der Ausrüstung, aber auch bei der leider notwendigen Ergreifung von illegalen Immigranten. Makita schaut zur Ausgrabung herüber und schüttelt den Kopf. „Ich hoffe, Du magst Zuschauer. Kannst ja mal winken.“ Tonarev grinst. „Die sehen doch kaum was.“ „Den Rest stellen sie sich einfach vor.“ Wenn man will, kann man der Situation etwas komisches abgewinnen. Tonarev zerbricht sich nicht weiter den Kopf. „Haben sie alles schon mal gesehen. Wie liefs am Relief?“

Tag 44, Morgens, Gildenhaus, Portas, Santinera (Crocodileros)
Zurück in den Baracken sehen sie Harana einsam unter der Plane am Tisch sitzen. Am liebsten würde sich Alejandro einfach in die Küche drücken und die Trauerarbeit an die Mädels delegieren, aber das kommt ihm schäbig vor, und so ringt er sich wenigstens zu einem „Hallo“ und einem Winken durch. Aber er hat Glück, und Sumaida murmelt. „Machst Du uns einen Tee? Ich rede mit ihr.“ Alejandro bedankt sich, und Marico leistet ihm nur zu gerne Gesellschaft. Jelinea schnaubt ein „Typisch Kerl!“, zögert aber selber, bevor sie sich Sumaida anschließt. Marico schaut ihr hinterher. „Warum bin ich jetzt wieder schuld, oder was?“ Alejandro hängt den Kessel übers Feuer. „Lass sie, mein ich.“
Das Ergebnis des Gesprächs ist wohl, dass Harana noch einmal mit Korian reden will. Alejandro lässt das unkommentiert, ist sich aber ziemlich sicher, dass es aussichtslos ist. So wie er Korian einschätzt, hat der für Ersatz gesorgt, noch bevor er Harana den Tritt versetzt hat. Und auch wenn ihm Harana nicht unsympathisch ist, ihre Faulheit ärgert ihn, ebenso wie die Selbstverständlichkeit, mit der sie glaubt, ihre weiblichen Reize würden ihr das erlauben.

Tag 43 Vormittags, Manana della Suerte (Capitan)
Emilia macht zwar keine Anstalten, ihren Onkel zu Boron zu schicken, aber sie schaut schon skeptisch. „Nichts gegen die Bettwäsche und das Tuch, Onkel Jorge, aber die Kostüme... ich meine, wenn wir Gäste haben, können die Mädchen schlecht so rumlaufen, wie sie es gerade tun, aber war das echt das Wichtigste?“ Der Capitan breitet die Arme aus. „War halt eine Gelegenheit, die muss man beim Schopf ergreifen!“ Emilia prüft den Stoff der Ballen mit den Fingern. „Was hast Du bezahlt?“ Nun, besser, als dass Myra und Kongou im den Kaffee nur mit der Tunika bekleidet bringen ist es allemal. Wobei... wenn sie Spaß dran haben. Es wird aber Neid bei den anderen Frauen geben. „Gib sie ihnen nicht sofort, ja? Du kannst nicht nur die hübschen Mädels versorgen.“ „Ist mir doch klar, Kleines. Dafür hab ich doch das Tuch besorgt.“ „Daraus muss aber erst noch was geschneidert werden.“ „Nähen können alle Matrosen. Wird einem früh mit dem Tauende beigebracht.“ Da hat er auch wieder Recht. Wobei ein gutes Hemd und ein Segel zwei Paar Schuhe sind...
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Tag 23, Spät Vormittags, im Säulenfeld, Ruinensumpf (Boronaya)
Sie würde ihm ja die Zunge herausstrecken, wenn sie dann nicht gefahr liefe diese Brühe in den Mund zu bekommen. Stattdessen schwingt sie ihren Arm in seine Richtung damit auch er ein paar Spritzer abbekommt, aber sie nimmt es ihnen nicht übel.
Sie seufzt innerlich. Sie müsste so viele Zauber noch lernen. Aber wie hieß: Magie war auch nicht die Lösung für alles. Wobei gerade jetzt naja...
Also geht sie mit den anderen mit und lässt sich nur zu gerne helfen. Den Gestank würde sie vermutlich die nächsten Tage nicht aus der Nase bekommen. Als Makita dann meint dass sie Zuschauer hat, winkt sie mit der einen Hand und schaut rüber. "Würdet ihr das anders machen, wenn hier ein richtig heißer Typ steht? Also ich würde schon mal... Natürlich unauffälliger..." lacht sie. "Ganz gut denke, ich. Er hatte gerade etwas entdeckt, bevor ich die Idee hatte mal den Grund nach Sachen abzususchen..."
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„Auch wieder wahr, aber auf die Entfernung müssen sie sich das meiste eh dazu denken. Und unter uns – gegen eine Dusche hätte ich auch nichts einzuwenden.“ Tonarev, die mit dem Abbürsten von Boronayas Stiefeln beschäftigt ist, lacht. „Dann zeig ihnen mal etwas mehr Profil, hast ja genug davon.“ Makita verpasst ihr einen kräftigen Klaps mit der Bürste, mit der sie eben noch ihre Lederweste traktiert hat.
Nach etwas Herumgealber wenden sie sich dann, als Boronaya sich langsam wieder wohl – und vor allem allein - in ihrer Haut fühlt, dem anderen Relief zu. „Dann macht euch doch da zumindest unten ein vernünftiges Gerüst hin, dann könnt ihr da in Ruhe arbeiten. Auf die Stunde mehr oder weniger kommt's bei der Ausgrabung hier nun auch nicht mehr an.“ Makita, mit ihrem Teil von Bornayas Ausrüstung fertig, zieht ebenfalls blank und versucht dann Boronaya mit einem Hüftstoß von dem Wasserschwall wegzuschubsen. „Jetzt lass mal auch die Kleinen, Flachbrüstigen ran!“ Beides stimmt allenfalls im direkten Vergleich mit Boronaya. Auch Tonarev beendet ihre Arbeit und entscheidet sich, dass die Zeit für etwas Wohlfühlhygiene gekommen ist. „Genau!“
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Boronaya muss grinsen. "Ja das mit dem Gerüst ist keine doofe Idee. Irgendwie sagt das was aus, wenn zwei Studierte nicht auf so was kommen. Vielleicht sollten wir dich nach Al'Anfa an die Universität schicken. Aber da musst du dann anständig sein," neckt sie ein bisschen. Dem Hüftstoss entgeht sie elegant und gibt Makita im vorbeigleiten einen Klaps. "Da werden die Jungs aber enttäuscht sein..." lacht sie und wringt die Haare aus, während die anderen beiden das Wasser genießen. "Darf ich euch als Dank ins Bad einladen?"
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Tag 23, Nachmittags, im Säulenfeld, Ruinensumpf (Boronaya)
„Da nehmen wir Dich beim Wort!“ Tonarev lacht, und Makita kassiert den Klaps mit einem Kichern. „Gelehrte Dame Makita, hätte doch was!“ Man merkt die Regenzeit, der Mittagsregen dauert doch deutlich länger als zu Beginn ihrer Expeditionen. Aber das Herumalbern hebt die Stimmung, und als der Regen aufhört und sie wieder einsatzfertig angezogen sind, unterbreitet Tonarev Fortschreitter den Vorschlag. Dieser ist davon sehr angetan, Boronaya merkt ihm sowohl ein schlechtes Gewissen an, nicht selbst darauf gekommen und deswegen irgendwie ein wenig Mitschuld an ihrem unfreiwilligen Moorbad zu tragen, wie auch die verführerische Wirkung ihres öffentlichen Bades auf ihn.
Nachdem Sertudo versichert hat, die Morfus erledigt zu haben, hat Babuka keine Einwände, vielleicht auch, weil ein Gerüst einfacher zu bauen ist als die Palisadenreihe, und es somit eine willkommene Ablenkung darstellt. Natürlich dauert es trotz reichlich vorhandenem, von Diederichs Rabotnici wiederverwertbarem Bambus, dann doch eher zwei als eine Stunde, aber dann steht ein solides Gerüst mit zwei Arbeitsebenen, wo Boronaya und Fortschreitter ungehindert messen und zeichnen können. Das von Fortschreiter entdeckte Auge ist tatsächlich ein Auge und keine Blume, wie sie laut ihrer eigenen Unterlagen zunächst auch gedacht hatte. Jetzt, wo es gesäubert ist, kann man zwischen den dichten Wurzeln erkennen, dass es keine Blütenblätter, sondern sieben schmale Echsenaugen um ein zentrales Drachenauge, komplett mit Augenlidern und angedeuteter echsischer Nickhaut sind. Die eizelnen Augen waren anscheinend mit Halbedelsteinen eingelegt, an zweien finden sie Reste, die auf Lapislazuli und Granat hindeuten. Eine elementare Affinität liegt nahe, allein schon wegen der Zahl acht, aber überzeugt ist Boronaya bei der ersten Überprüfung nicht. „Wenn ich von der Größe des Auges auf die Größe der abgebildeten Statue interpoliere, dann wäre die Echse mindestens... fünf Schritt groß. Eher sechs.“ Damit nähme sie gut die halbe Breite des Reliefs ein, muss also ein ganz zentrales Element sein. Ohnehin... ein riesiger Baum, belebt mit den unterschiedlichsten Tieren, und dazu jetzt - angenommenerweise - eine Riesenechse oder gar ein Drache.
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Tag 23, Nachmittags, im Säulenfeld, Ruinensumpf (Boronaya)
"Sehr wohl die gelehrten Damen. Ich freue mich schon auf das gemeinsame Bad in wohl temperiertem Wasser...", albert sie noch ein bisschen herum und ist dann aber auch sichtlich froh nicht noch einmal da hinunter klettern zu müssen.
Die Skizzen gefallen ihr und der Inhalt. "Ribaldo. Also ich möchte ja ncihts sagen. Aber wenn man das in Beziehung setzt. Dann könnte das fast wichtiger sein als die Wand die Diederich hat und könnte dir wirklich noch ein paar Geldgeber besorgen... Noch dazu ist die Wand außerhalb des geweihten Bereichs, oder? Wenn du wirklich Prospero fragen willst und sie herausbrechen möchtest. Hier könnten seine Helferlein noch arbeiten denke ich. Auf jeden Fall ist das hier wichtig. richtig wichtig..."
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Jadoran
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Tag 23, Spät Nachmittags, im Säulenfeld, Ruinensumpf (Boronaya)
Wegen der Wurzeln ist alles nur Stückwerk, aber Ribaldo ist ähnlich begeistert wie Boronaya, vielleicht sogar noch mehr, hat er doch endlich wieder etwas Vernünftiges zu tun, anstatt den Rabotnici zuzusehen, wie sie Bambus in den Sumpf rammen. Beim Vorschlag, das Relief abzunehmen, zögert er aber und schaut zu der Verheerung, die Diederich angerichtet hat. „Es abnehmen? Es hat die Jahrhunderte hier überdauert. Und der Grund dahinter ist immer noch heilig. Ob das der jungen Göttin gefällig wäre?“ Ihren Vorschlag, dazu auch noch Prosperos Dämonen einzusetzen, kommentiert er nicht, obwohl Boronaya ihn gut genug kennt, um zu sehen, dass ihm die Verwendung von Dämonen zwar ausgesprochen unheimlich ist, andererseits ist die Verlockung groß. „Ich denke drüber nach... ich kann ihn ja fragen...also was er davon hält...“
Sie arbeiten weiter, bis Tonarev kommt und verkündet, dass es an der Zeit wäre,zu den Esplanaden aufzubrechen. Sie haben jetzt, ihre Arbeiten von vor der Entdeckung der Statue eingerechnet, ungefähr die Hälfte des Reliefs grob skizziert – das Hauptaugenmerk lag auch bei ihnen zunächst auf dem besser zugänglichen an der Südwand, das Diederich auch prompt herunter geschlagen hat.
An der Ausgrabung ist der zweite Pfahlkreis erahnbar, aber besteht noch hauptsächlich aus Lücken, trotzdem sind die Rabotnici natürlich rechtschaffen müde, und das Signal zum Feierabend kommt zur rechten Zeit.
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Chephren
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Tag 23, Spät Nachmittags, im Säulenfeld, Ruinensumpf (Boronaya)
"Wieso haben wir das eigentlich nicht schon die ganze Zeit gemacht..." fragt sie ihn. "Wir hätten Diederich graben lassen sollen...," meint sie nicht ernst gemeint. "Das musst du entscheiden. Und es ist sicher auch nicht einfach oder billig..." Sie zuckt mit den Schultern. "Reicht es, es nur abzuzeichnen? Oder musst du etwas Handfestes haben? Ich weißt das nicht. Ehrenvoller wäre es das Bild hierzulassen... Eindrucksvoller es mitzubringen. Du musst wissen was von beiden du bist."
Als sie dann endlich fertig sind, schüttelt sie die Hände aus und ist auch nicht böse.
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Tag 23, Spät Nachmittags, im Säulenfeld, Ruinensumpf (Boronaya)
Ribaldo zögert. „Ich bin mir nicht sicher. Es ist nicht so die Frage von Ehre. Aber was Diederich gemacht hat, war eigentlich eine Zerstörung. Es ist nahezu unmöglich, das Relief komplett zu restaurieren, so wie er daran gegangen ist. Sieh dich nur um, überall liegen noch Reste. Vieles wird unwiederbringlich verloren sein.“ Er ballt die Fäuste. Dann entspannt er sich wieder etwas, schaut aber unsicher zum von den Wurzeln überwucherten Bilderrelief. „Es ist eher... was, wenn das hier doch ein Teil des Tempels ist? Es wäre was anderes, wenn es irgendein Echsengötze wie Srf'Srf oder S'sad-Huar wäre, aber...“ Tempelschändung ist ein Frevel, der die Seele befleckt, das weiß jedes Kind. Ribaldo ist sichtbar unsicher. „Ich weiß, das Magister Prospero gesagt hat, dass der geweihte Grund nicht bis hierher reicht. Aber was, wenn er sich irrt? Was, wenn dieser Raum ein Teil des Tempels der Zssah ist?“ Dann hat Diederich ein Problem, und die Arbeiter, die für ihn gestemmt und gehämmert haben, vielleicht auch. „Ich habe ihn offen gesagt nicht gefragt, woher er überhaupt weiß...kann man das mit einem Zauber feststellen?“ Keiner, von dem Boronaya gehört hätte. Geweihte erfühlen natürlich die Nähe ihrer Gottheit. Aber so auf den Schritt genau... als Laie nimmt man eben die Schwelle als Grenze an. Aber wie exakt stimmt das?

Auf dem Weg zu den Esplanaden kann Boronaya Sertudos Warnung nachvollziehen. Der Abendnebel hebt sich früher als sonst, und im Dunst sieht alles anders aus als gewohnt. Es war auf jeden Fall richtig, früher als sonst aufzubrechen. Auf den Esplanaden selbst ist weniger los als sonst. Der Al'Anfaner Magus hat nicht nur ein eigenes Lagerfeuer, sondern gleich ein eigenes Lager aufgeschlagen, und seine mitgebrachte Leibwächterin, die gleichzeitig die angeheuerten Questadoren kommandiert, macht recht deutlich, aber immerhin angenehm höflich klar, dass er in Ruhe gelassen werden will, und man auch seine Leute in Ruhe lassen soll. Ansonsten sind nur zwei Gruppen da, und Jucho setzt sich – fröhlich heran gewunken - zu Gabir, dessen Trupp offenbar eine thalusisch-alanfanische Botanikerin begleitet. Gabir hat allerdings trotz sonnigem Gemüt Boronaya nicht vergessen und hält beinahe komisch vorsichtig Abstand, sehr zur Belustigung beider Partidas. Die kleine Thalusierin, die die Partida anführt, Inazuna, hat solche Berührungsängste nicht, und schüttelt Jucho die Hand im Kriegerhandschlag, Die Botanikerin ist offenbar ohne Rabotnici unterwegs. Die andere, größere Gruppe war offenbar im großen Nordtempel. Man winkt sich zwar zu, aber Boronaya merkt Tonarev eine gewisse Reserviertheit an, der Trupp sieht auch ungleich kampfkräftiger aus. Ihr Anführer, ein ziemliches Trumm mit Glatze, aber wachen Augen, kommt trotzdem kurz rüber und begrüßt Jucho, der sich artig erhebt. Das ist also Reto, einer der wenigen 'Bronzenen', in der lokalen Hackordnung weit über ihnen. Man einigt sich kurz auf einen gemeinsamen Wachrhytmus, nimmt achselzuckend zur Kenntnis, dass der Al'Anfaner Magus Zwistwies auch hier sein eigenes Ding dreht, und trennt sich wieder.

Tag 44, Früh morgens, Gildenhaus, Portas, Santinera (Crocodileros)
Er behält recht, denn als Korian mit seinem Trupp eine gute Stunde später wieder kommt, ist ein unbekanntes Gesicht dabei. Eine eher hochgewachsene, schlanke Braunhaarige, nicht unhübsch, mit ihrem Gepäck auf dem Rücken. Harans Gesichtszüge entgleiten ihr. „Das ist jetzt nicht wahr! Nicht Chirrida!“ Das ist natürlich nicht gerade die Voraussetzung für ein freundliches und höfliches Kennenlernen, aber Korian hebt nur die Hand. „Lass es. Der Keks ist gegessen.“ „Ich glaubs nicht! Du schmeißt mich raus und nimmst dafür eine Nutte rein?“ Coraline würde sicher gerne was sagen, aber sie beherrscht sich. Korian schüttelt den Kopf. „Sie schießt besser als Du, sie reinigt ihre Knarren selber, und eine bessere Feldscherin ist sie auch.“ Er schaut zu Alejandro, der in der Küche werkelt. „Stell Coraline den anderen vor Buki.“ Die nickt, und Korian tritt etwas zu dicht an Harana heran. „Mach hier keinen Ärger, Hara. Ich sag das nur einmal. Ist. Das. Klar?“ Die wird etwas bleich. „Jetzt werd nicht gleich komisch, Korian. Ich werde mich doch noch ein bisschen ärgern dürfen.“ Korian mustert sie. Sie würde gerne aufstehen, aber so nah, wie er vor ihr steht, könnt er das als Provokation auslegen. Rando kommt ihr noch einmal zu Hilfe. „Komm schon, Jefe. Mach sie nicht noch fertig.“ Korian brummt, dann nickt er mit dem Kopf zum Durchgang. „Ich kann dich hier nicht rauswerfen, aber glaub nicht, dass wir dich hier durchfüttern.“ Harana bekommt es langsam wirklich mit der Angst, aber dann tritt er beiseite. „Am besten, Du packst Deine Sachen und verziehst dich.“ Harana nickt und ergreift die Flucht. Rando tritt zu Korian. „Das war jetzt doch echt nicht nötig, Jefe.“ Janis sagt nichts, tritt aber zu Rando, was auch eine Aussage ist. Korian zuckt mit den Achseln. „Wenn sie hier bleibt, gibt’s nur Stress. Ihr glaubt doch nicht etwa, dass sie jetzt auf einmal ihren Küchendienst pünktlich macht oder ihren Teil in die Haushaltskasse zahlen wird?“
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Tag 23, Spät Nachmittags, im Säulenfeld, Ruinensumpf (Boronaya)
"Magisch nicht, aber man kann einen Dämon oder eine Chimäre nutzen, gerade bei Tsa. Diese merken sehr genau, ab welchem Punkt sie Schmerzen erleiden oder was auch immer sie dafür für einen Ausdruck haben. Die Frage ist da eher ob die Inforamtion verständlich und wahr ist..." sie zuckt mit den Schultern. "Ich kann Prospero ja danach fragen, wenn dir das Thema mit den Siebtsphärigen unangenehem ist." Bei solchen Sätzen ruft sie einem dann doch wieder ins Gedächtnis, dass sie Schwarzmagierin ist. Eine umgängliche und nette, ja aber trotzdem sind manche Dinge mit denen diese sich beschäftigen doch etwas... ungewöhnlich.

Auf den Esplanaden schüttelt sie über den Magus den Kopf. "Was ist das denn für einer? Nicht am Gebet teilnehmen wollen, keine Wachen aufteilen?"
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Jadoran
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Tag 23, Spät Nachmittags, im Säulenfeld, Ruinensumpf (Boronaya)
Das Thema Dämonen ist Ribaldo ganz offensichtlich unheimlich, so sehr er wohl Prospero schätzt und respektiert. Und über Chimärologie haben sie während ihrer schönen Zeit zusammen kein einziges Mal geredet. „Ich glaube, davon verstehst Du tatsächlich mehr als ich.“
Auf den Esplanaden ist Tonarev ebenfalls unbeeindruckt vom Gehabe des Magus. „Wenn's ihm Spaß macht. Glaubt wohl, er hat's nicht nötig.“ Tonarev zuckt mit den Schultern, ein wenig erleichtert, als sich Reto wieder verzieht. „Gabir hat erzählt, dass er hier mit zwei Assistenten ist, einer zum Tasche tragen, die andere zum...“ Sie macht eine eindeutige Geste. „Heute waren sie wohl in der Arena.“ Jucho pflanzt sich neben sie. „Retos Jungs haben Zischlerspuren gefunden. Hatten keinen Zusammenstoß, aber wir sollten vorsichtig sein. Wenn sie sich an die großen Trupps nicht rantrauen...“ „Wir haben einen erwischt.“ Gabir lässt sich mit einer Flasche zwischen Makita und Tonarev nieder, reicht Makita die Flasche und legt den Arm um sie, was sie amüsiert mit sich machen lässt. „Erwischt? Du?“ „Unterschätz mich nicht, Querida! Aber nein, ich bin über ihn gestolpert, als ich austreten wollte. Er wollte mich mit seinem Speer erwischen, blieb aber irgendwie hängen. Ich fürchte, ich hab ihn erschossen. Eigentlich wollte ich ihn nur verscheuchen, aber der Schuss löste sich...“ Das freundliche, offene Utulugesicht drückt ehrliches Bedauern aus. Makita lacht, dann verschiebt sie mit ihrer Linken seine Rechte. „Das ist nicht meine Hüfte, mein Guter. Und durch das Leder spürst Du doch eh nichts.“ „Du könntest es ja ausziehen...“ „Das würde Dir so passen.“ Sie strubbelt ihm durchs Haar und reicht die Flasche an Tonarev weiter. „Bringt aber Glück!“ Makita lacht nur. „Kann schon sein. Ich komme vielleicht darauf zurück. Du kannst es ja unserer Magierin anbieten.“ Gabir quiekt erschreckt. „Nein, lieber nicht!“ Tonarev, die einen ordentlichen Zug getan hat, reicht die Korbflasche an Boronaya weiter. „Wie wärs. Bombarda hat danach durch puren Zufall eine goldene Statuette gefunden, nicht wahr?“ Sie zwinkert Boronaya zu, dann wuchtet sie sich hoch und beteiligt sich an den Kochbemühungen am Lagerfeuer.
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Tag 23, Spät Nachmittags, im Säulenfeld, Ruinensumpf (Boronaya)
Sie nickt zu Ribaldos Bitte. Das war vielleicht auch besser. Manche Weltbilder sollte man besser nicht zu sehr erschüttern.
"Irgend etwas mache ich falsch. Wo sind meine beiden Assistenten," motzt Boronaya spaßhaft. "Seid ihr das?" fragt sie Makita und Tonarev. "Und wer ist für was zuständig?"
Als Gabir dann seine Geschichte erzählt muss sie den Kopf schütteln. Der Kerl hatte ganz sicher einen Pakt mit Feqz und mehr Glück als Verstand.
"Ich glaube ja nicht, dass er sich das überhaupt trauen würde, selbst wenn ich es zuließe." Sie schaut kurz zu Ribaldo wie er die Unterhaltung aufnimmt und mit einem provozierenden Lächeln zu Gabir.
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Jadoran
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Tag 23, Abends → 24. Tag, Morgens, in den Esplanaden, Ruinensumpf (Boronaya)
„Ich mache gerade die Küchensklavin, dafür darfst Du im Morgengrauen meinen Schönheitsschlaf bewachen.“ Tonarev dreht sich um und lacht. Makita grinst. „Und was den Magus angeht – die Haare, die er noch hat, sind grau. Jedenfalls die sichtbaren.“ Ribaldo beweist Humor, auch wenn er so lange nach einer witzigen Replik sucht, bis der Moment verpasst ist. So lächelt er einfach etwas unbeholfen. Die derben Questadoren ist er einfach nicht gewohnt, das ist nicht seine Welt. Gabir hingegen rückt ab und wedelt mit den Armen. „Danke, verzichte - Zauberer bringen Unglück!“ Jucho knufft ihn. „Die nicht. Und schau Sie Dir an. Ist doch eine Sünde wert!“ Beide Partidas lachen, Inazuna zumindest lächelt wie eine große Schwester. Dann wird sie ernster. „Passt heute auf. Gestern Nacht hat einer seine kleine Schwester im Sumpf rufen hören und ist raus. Wir haben ihn gerade noch erwischt.“ Irrlichter. Der Nebel ist bereits so dicht, dass er bis an die Lagerfeuer reicht und man jenseits dessen nur Schemen erkennt. Es fällt schwer, dagegen gute Laune zu verbreiten, und müde sind die meisten sowieso, so verziehen sich bald alle bis auf die Wachen in ihre Hängematten. Dann beginnt es auch noch zu regnen. Irgendwann, ganz definitiv viel zu früh, weil sie gefühlt gerade erst eingeschlafen ist, weckt sie dann Bule. “Du hast jetzt Wache mit Hajotsu und Pedro, Naya.“ Er gähnt. „Halt die Augen auf.“
Beide Questadoren kennt sie nur grob vom Sehen her. Der Nebel hat sich wieder zusammen gezogen und man sieht schon nach wenigen Schritt nicht mehr die Hand vor Augen, zumal bei der Dunkelheit. Alle Geräusche sind gedämpft und irgendwie richtungslos, und es sind viele. Es zerrt an den Nerven.

Tag 43 Abends, Manana della Suerte (Capitan)
Emilia ist über die Wirkung des Kleidergeschenks baff. Im Horasreich wären die meisten Dienstmädchen nicht unbedingt hocherfreut, wenn sie ein knapp über dem Po schwingendes Röcklein tragen 'dürften'. Aber hier im Süden ist die Mode ohnehin anders, und sowohl Kongou, Myra, ja selbst Ako, zu deren Lebenstraum es ja nicht gehört, sich dem Capitan an den Hals zu schmeissen, sind ganz hin und weg. Die Tuchballen besänftigen die anderen Frauen, und die Männer sind zumindest nicht böse. Die Bettwäsche geht erst einmal an Shiri und Vecna, auch wenn die noch kein Bett haben, aber das gilt für sie selbst ja auch. Den Göttern sie dank ist sie harte Pritschen gewohnt. Eine verkehrte Welt, in der die Sklaven ihre Etagenbetten haben, und die Herrschaft im Schlafsack auf dem Boden schläft. Emilia muss grinsen.
So findet abends beinahe so etwas wie ein Fest statt, das zu einem richtigen wird, als der Capitan eine extra Rum-Ration ausgibt.

Tag 44, Früh morgens, Gildenhaus, Portas, Santinera (Crocodileros)
In der Küche verläuft die Vorstellung in ungleich freundlicherer Atmosphäre. Weder Alejandro noch Sumaida haben je bei Carlsoco verkehrt, und haben daher keine vorgefasste Meinung. Buki deutet auf Alejandro. „Wenn ich vorstellen darf – Alejandro, der Anführer der Crocodileros. Lass dich von dem Titel nicht verwirren, seine Partida macht meist einen besseren Schnitt als wir. Das ist Sumaida, eigentlich ihre Gnaden Sumaida. Muss ich nicht vorstellen, oder?“ Sumaida verschwindet unwillkürlich halb hinter Alejandro und nickt freundlich. „Einfach nur...Uh... Sumaida reicht.“ Buki grinst. „Wie Du sehen kannst, hat sie nach mir die tollsten Möpse, und sie ist voll in Ordnung.“ Coraline deutet, ein wenig verlegen, eine Verbeugung an. „Ich bin Coraline, die neue Feldscherin. Ich hoffe, ich kann was von Dir lernen, Sumaida.“ Die nickt scheu. „Auf gute Zusammenarbeit.“ Alejandro reicht ihr die Hand zum Kriegerhandschlag. „Ebenso.“ Buki grinst. „Sagte doch, die sind nett. Wo sind Jeli und Rico?“ „Jeli ist in die Stadt gegangen, Rico ist bei ihr, sie wollen irgendwas besorgen.“ Eigentlich wollten sie wohl nur Harana aus dem Weg gehen. „Na, dann später.“ Buki grinst breit. Coraline schaut sich um. „Das ist hier alles so viel sauberer als früher.“ Sie lächelt unsicher. „Als ich ankam, hab ich auch hier gewohnt. Damals hat Onid hier noch mit seiner Truppe gehaust. Gleich am zweiten Abend hat mich Sliff in die Finger bekommen...“ Buki zieht eine Grimasse. „Das gute alte Santinera Willkommen für allein reisende Questadorinnen, die noch nicht in der Gilde sind. Mir glücklicherweise erspart geblieben. Möge er in der Seelenmühle schmoren“ Buki deutet auf Alejandro. „Dann kannst Du übrigens ihm dankbar sein – Alejandro hat ihn erledigt.“ Sumaida ist tief rot geworden, und Alejandro sichtbar verlegen. „Wir haben uns nur gewehrt.“ Coraline macht erneut ihre kleine Verbeugung. „Ihr habt meinen tief empfundenen Dank!“ Sie schaut auf die von Alejandro und Sumaida unterbrochene Tätigkeit. „Ich bring eben meinen Kram hoch, dann kann ich mitmachen.“ Buki winkt ab. „Beim Abendessen hab ich Dienst, Du bist morgens dran. Ach ja, und hör bei Hara einfach nicht hin, wenn sie was sagt. Die ist jetzt nur mies drauf. Eigentlich ist sie ganz nett.“ Coraline nickt. „Ging mir damals nicht anders.“
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Tag 23, Abends → 24. Tag, Morgens, in den Esplanaden, Ruinensumpf (Boronaya)
"Hmm so eine hübsche Küchensklavin könnte ich schon gebrauchen..."
Boronaya muss auch grinsen. "Also wirklich. Wieso soll ich denn Unglück bringen?" meint sie schmunzelnd, aber vertieft das Tehma dann auch nciht weiter sondern legt sich angesichts der Wache früh hin. Die GEschichte mit den Irrlichtern ist auch nciht gerade beruhigend, auch wenn sie als Magierin weniger Aberglauben hat.
Den beiden nickt sie freundlich zu, aber groß zum Plaudern ist sie jetzt auch nicht aufgelegt, also bleibt Wache halten. Nerven zerreibend bei diesem Nebel...
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Tag 24, Morgens, in den Esplanaden → Vormittags im Säulenfeld, Ruinensumpf (Boronaya)
Am schlimmsten ist das Babyweinen. Selbst, wenn man weiß, dass das nur ein magisches Phänomen ist, nicht böswilliger als ein Raubtier oder Sumpfloch, als es langsam heller wird und Bewegung ins Lager kommt, ist Boronaya wie gerädert. Und der Nebel ist noch dichter geworden, man kann nicht einmal den Sonnenstand ermitteln. An einen Aufbruch ist nicht zu denken, aber so bleibt zumindest Zeit für ein ausgiebiges Frühstück. Trotzdem,, im Nebel fühlt man sich wie belagert, und sie können nichts anderes machen als herum zu sitzen und sich die Zeit mit Würfeln und Kartenspieen zu vertreiben. Schließlich, als Gabir schon wieder gewonnen hat, schüttelt Makita den Kopf. „Ich lass es drauf ankommen Gabir – etwas Glück kann heute nicht schaden!“ Sie zieht die Krötenhau über den Kopf. Inazuna, die offenbar nicht spielt, löst sich aus ihrer meditativen Pose. „Jetzt ermutige ihn nicht auch noch!“ Aber es ist zu spät, und auch Tonarev und zwei andere Söldnerinnen aus Retos Paritda machen mit, vorgeblich nur zum Spaß und um 'die anderen Kerle zu ärgern', die prompt mit „Also ich kann das auch!“ oder einfach nur „So ein glücklicher Bastard, lasst uns ihn erwürgen!“ reagieren.
Albern oder nicht, es hebt die Stimmung, und als sich gegen Mittag endlich der Nebel soweit lichtet, dass die jeweiligen Kundschafter sich den Aufbruch zutrauen, geht es los. Im Säulenfeld scheint sich der Nebel besonders gut zu halten, und Boronaya muss sich eingestehen, dass sie den Weg alleine nicht gefunden hätte. Aber auch Sertudo lässt sich deutlich mehr Zeit als selbst gestern noch, aber dann taucht zuerst die Plattform und dann auch die Ausgrabung wie treibende Wracks aus dem Nebel auf. Jucho nimmt dieselbe Einteilung wie am Vortag vor – Tonarev und Makita auf die Plattform, Bule als Standwache an der Ausgrabung, Boronaya zunächst allein bei Ribaldo, während er und Sertudo eine kleine Erkundungsfahrt machen, später die Rabotnici begleiten, die sich bei der Bambusernte im nebel sichtlich unwohl fühlen..
An der Ausgrabung und am Relief Fackeln entzünden sie Facken, weniger zur Beleuchtung als zur Orientierung, und das ist offenbar auch bitter nötig, wie zwischenzeitlich Rufe immer wieder darlegen.
Am Relief bleibt genug zu tun, wobei die Wurzeln einfach zu viel abdecken, um wirklich ein verlässliches Bild. Trotzdem ist Fortschreitter sichtlich froh, in seinem Element etwas zu tun, aber die Einsamkeit im Nebel führt auch bei ihm zu erhöhtem Konversationsbedarf. „Dieser Gabir hat ja ein sonniges Gemüt.“ Es klingt eher nach ein wenig Neid als nach Spott. „Meinst Du, Magister Prospero könnte tatsächlich die Wurzeln wegmachen...lassen...ohne dass das Relief beschädigt wird? Ich denke, Du hast Recht, es wäre schon eine kleine Sensation.“

Tag 44, Früh morgens, Gildenhaus, Portas, Santinera (Crocodileros)
Als die beiden gegangen sind, schaut Alejandro zu Sumaida. „Macht doch einen ganz netten Eindruck, oder?“ Sumaida nickt. Harana wollte nie was von ihr lernen, die wollte immer nur Hilfe. Sie blickt nach draussen, wo Harana gerade die Flucht ergreift, anders kann man es nicht nennen. „Ich finds...umm.. nicht gut, wie Korian das macht.“ Alejandro würde sich am liebsten einer Meinung enthalten. So richtig toll findet er es auch nicht. Der Rauswurf hat ja durchaus seinen Grund. Aber das kann man doch auch anders machen. „Halten wir uns da raus, Sumi. Wenn wir uns einmischen, müssen wir sie aufnehmen. Nur uns beklagen bringt nichts.“ Sumaida wird rot. „Ich weiß ja.“ Sie blickt wieder nach draußen. „Ich finde es trotzdem nicht richtig, dass er sie jetzt so einschüchtert.“ Alejandro zuckt mit den Schultern. Korian ist in Ordnung, aber er ist nicht unbedingt nett. Wenn man in der Arena aufwächst, ist das wahrscheinlich auch nichts, was gefördert wird. Er führt einen Themenwechsel herbei, indem er Sumaida einen Klaps versetzt. Die quietscht prompt. „Lass das doch! Nicht vor den anderen!“ Sie schaut absichernd nach draußen, aber der Regen ist eine zuverlässige Geräuschkulisse, und auch Korian, Janis und Rando sind offenbar ins Haus gegangen. Alejandro bringt das gleich als Argument, ihren Ton richtig deutend. „Ist doch keiner da.“ Sumaida schüttelt den Kopf. „Und wir haben sonst nichts zu tun, oder was?“ Sie muss grinsen, prompt durch ihre eigenen Worte in Versuchung geführt. Sie lässt sich von Alejandro in den Arm nehmen und küssen. Nachdem sie sich das alles von Harana anhören musste, fühlt sich das gut an, und sie schließt die Augen, als seine Hände ihr die Träger ihrer Tunika über die Schultern streifen und prompt das frei werdende Terrain besetzen.

Tag 44 Vormittags, Manana della Suerte (Capitan)
„Ich hätte dich eigentlich gerne dabei, aber Du musst hier die Stellung halten, junger Hüpfer.“ Vecna lacht. „Beim nächsten Mal. Ihr könnt euch auf mich verlassen. Grüßt die hübsche Safira von mir.“ Emilia wird ein wenig rot. „Setz dich da bloß nicht in die Nesseln, Onkel!“ Der lacht. „Keine Sorge.“ Die Betten und Nachttische für Vecna und Shiri müssten eigentlich fertig sein – wenn sie in Santinera die Tischlerin besuchen, Und morgen müsste auch das Patrouillenboot eintreffen. Er wäre zu gerne dabei, aber damit würde er Chiara demontieren. „Holt uns morgen Nachmittag mit dem Leichter ab. Wir werden hoffentlich sperrige Ladung dabei haben.“ „Aye Capitan, wird gemacht.“ Vecna salutiert grinsend. „Falls wir uns verspäten...“ Der Capitan lacht. „Wehe Dir“
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Tag 24, Morgens, in den Esplanaden → Vormittags im Säulenfeld, Ruinensumpf (Boronaya)
So lehnt sich Boronaya am MOrgen auch etwas zurück und döst halbwegs entspannt. Kartenspielen ist im Moment nicht ihres und so quittiert sie das Glücksrubbeln auch nicht weiter, nur mit einem grinsenden Kopfschütteln.

Bei der Ausgrabung fühlt sie sich dann auch wieder wohler, auch wenn die Suppe wirklich unangenehm ist. "Ja und wandernde Hände. Aber nach einer Begegnung mit mir auch noch mehr Respekt vor Magierinnen. Naja es scheint tatsächlich Glück zu bringen, auch wenn das jeglicher WIssenschaft entbehrt. Und ich glaube, dass er eher neidisch auf dich sein darf," meint sie mit einem Blick an sich hinunter. "Grundsätzlich ja. Wenn es nicht geweiiht ist und er dir hilft. Das sind etwa 10 Dublonen, die er dir da schenkt, wenn er das macht. Ich würde mich ja mal in Hörweite unserer Rabotnici über den geweihten Grund unterhalten, so dass sie es hören... Santinera ist ein Dorf und wenn das die Runde macht, dass er das nicht wusste und was er riskiert hat, einen Fluch Tsas. Ich glaube nicht, dass ihm Rabotnici dann noch helfen. "
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Tag 44, später Vormittags, Sandalia, Santinera (Capitan)
Die Betten sind tatsächlich fertig. Der Capitan ist zurfrieden, es ist solide Arbeit. Kein Luxus, aber auch keine auf die Schnelle zusammen gezimmerten Gestelle. Die Tischlermeisterin rüttelt daran und lacht. „Da kann schon das eine oder andere Balg drin gezeugt werden, Senor!“ Der Capitan muss lachen, aber Emilias Humor ist das nicht gerade, und sie wird rot. Der Capitan vertieft das Thema nicht weiter, sondern zahlt und vereinbart die Auslieferung für den folgenden Tag nachmittags mit der Conchita bis zum Plantagenanleger. Die Nachtischchen sind noch nicht so weit, aber die rangieren auf der Liste der Prioritäten auch weiter unten.
Die nächste Station ist eine Werkstatt am Südtor, wo der Capitan einen Maulltierkarren mit Plane mietet. Emilia ist versucht zu protestieren, erinnert sich aber daran, wie durchgeschwitzt sie beim letzten Mal bei Don Amatino aufgetaucht sind. Es amcht wohl Sinn, besonders wenn sie noch etwas erstehen sollten. „Du kannst Kutschen lenken, Onkel?“ „Ich kann eine Kriegsschivone in den Hafen bugsieren wie...“ Der Vergleich, der ihm auf der Zunge liegt, ist wohl nicht Damentauglich, und er verkneift ihn sich. „Egal. Es sind brave Gäule, das schaffe ich schon noch. Ist zumindest nicht das erste Mal.“

Tag 24, Mittags im Säulenfeld, Ruinensumpf (Boronaya)
Ribaldo überlegt das, lächelnd bei Boronayas erster Bemerkung, eher nachdenklich, als sie über Diederich spricht. „Gabir? Ach, wenn ich den Jungen beneide, dann um seine Unbeschwertheit.“ Er folgt Boronayas Blick an sich herunter und wird etwas rot, ist das doch vielleicht die Zeit, aber keinesfalls der Ort, und so wendet er sich dem anderen Thema zu. „Ich weiß nicht.. Wir selber graben auch auf geweihtem Grund. Ich werde zwar sicher nicht einfach... aber wenn die Arbeiter einen abergläubischen Rappel kriegen und sich weigern, weiter nach der Statue zu graben, was mache ich dann? Und Magister Prospero... dann werde ich wohl die halbe Regenzeit für ihn dokumentieren müssen.“ Er schüttelt den Kopf. „Versteh mich nicht falsch, das macht mir nichts aus, und es ist immens lehrreich. Aber wenn man so gar nicht über seine Arbeit reden darf, das ist schwer. Die drei haben in den letzten Monaten... sie haben einfach ganz andere Möglichkeiten. Und ich rede nicht nur vom... Finden und Bergen... Die Illusionszauberei macht das Dokumentieren einfach so viel leichter. Das war in der Universität schon eindrucksvoll, hier ist es beinahe deprimierend.“ Er schaut auf das Relief vor ihm. „Ich würde wirklich zu gerne wissen, wie es einmal aussah.“ Er macht sich wieder an die Arbeit.
Die Zeit vergeht schnell, dann tritt Jucho, den sie bei dem Nebel noch nicht einmal haben kommen hören an Ribaldo heran, der prompt zusammen zuckt. „Was gibt es, Jucho?“ Der sieht sich um. „Nichts für ungut, Senor Fortschreitter, aber ich würde euch dringend raten, für diesmal abzubrechen. Wenn der Mittagsregen ausbleibt ist das ein schlechtes Zeichen. Im Nebel können die Rabotnici nicht vernünftig arbeiten und wir sie nicht vernünftig beschützen. Ihr verschwendet nur euer Gold.“ Er schaut in den Dunst. „Und Sertudo hat ein Schlechtes Gefühl. Es ist nicht so, dass wir wirklich Spuren gefunden hätten, aber ich stimme ihm zu, irgendwie fühlt sich der Sumpf anders an. Wir sollten gehen.“ Seinem Gesichtsausdruck nach: Solange wir noch können. Ribaldo schaut zu Boronaya. „Was meinst Du?“
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Chephren
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Tag 24, Mittags im Säulenfeld, Ruinensumpf (Boronaya)
"Wir beschädigen nichts, wir legen nur frei..." Aber dann nickt sie. "Aber du hast recht, diesen UNterschied zu erklären, könnte schwierig werden..
Und als er so über die Funde spricht muss sie schmunzeln. "Keine Sorge. Das ist nicht nur für euch so. Vieles was ihnen so leicht von den Fingern geht." Sie seufzt. "Ich muss noch viel lernen."
Dann zuckt sie ganz schön zusammen als Jucho einfach so auftaucht und seine düsteren Worte spricht. "Das musst du entscheiden. Aber Jucho ist nicht ängstlich und auch der Rest ist nicht falsch."
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Jadoran
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Ungelesener Beitrag von Jadoran »

Tag 44, Nachmittags, Alte Baracken, Portas, Santinera (Crocodileros)
Sumaida lässt sich kichernd darauf ein, hebt die Arme, als er, mutiger geworden, ihr die Tunika über den Kopf zieht. „Aber dann richtig!“ Sie wird ihrerseits tätig und befreit sich beinahe hastig von Hose und Höschen, lässt sich dann zum Tisch dirigieren. Ein wenig ist da die Sorge, überrascht zu werden, aber andererseits macht das sogar einen gewissen Reiz aus.
Aber Jelinea und Marico kommen erst nach einer halben Stunde zurück, und bis dahin sind sie nicht nur 'fertig', sondern hat sich Harana auch bereits mit Sack und Pack verabschiedet. Alejandro fühlt sich bei Korians rabiatem Vorgehen durchaus unwohl, aber er sagt sich, dass er sich nicht einmischen sollte. Er müsste es dann auch durchziehen, und dann hätten sie Harana in der eigenen Partida, und das will er auch nicht. Und dazwischen gibt es kaum was. So schüttelt er ihr nur die Hand und wünscht ihr alles Gute, nicht auf die unausgesprochene aber trotzdem sehr hörbare Hoffnung eingehend, die bei ihrem Abschied mitschwingt.

Korian setzt noch einmal Sparring und Übungsschiessen an, und Alejandro und die Seinen machen mangels besserer Pläne auch mit. Ein bisschen fühlt es sich wie eine Aufnahmeprüfung für Coraline an, auch wenn keiner etwas sagt, aber sie schießt recht ordentlich, besser als Buki und nur wenig schlechter als Alejandro oder Rando. Beim Sparring mit dem Speer, hilfsweise dem Stab, scheint Korian allerdings überschüssige Energie loswerden zu müssen, sehr zum Leidwesen seiner Sparringspartner.
Beim Abendessen heimst Alejandro Lob für seine Kochkünste ein., aber als sie Gesprächsweise darauf kommen, dass Alejandros Partida das Glück hatte, zumindest für einen Tag die Woche eine feste Anstellung zu bekommen, merkt Coraline auf. „Manana della Suerte? Da hat sich neulich so ein Typ bei Carlosco nach erkundigt. Recht unauffällig, ich weiß es auch nur, weil Pinia und ich noch einen Wein trinken gegangen sind und ich dann feststellte, dass er sie auch gefragt hat.“ Alejandros Neugier ist geweckt. „Was wollte er denn wissen?“ Jelinea hakt nach. „Wie sah er aus?“ Bei Plantagenkindern, gleich ob Sprösslinge von Plantageros oder einfachen Leuten, wird das Misstrauen gegenüber potentiellen Flusspiraten mit der Muttermilch eingesogen.

Tag 24, Nachmittags im Säulenfeld, Ruinensumpf (Boronaya)
Ribaldo ringt kurz mit sich, dann nickt er. „Ihr habt recht. Brechen wir ab.“ Die Rabotnici reagieren erleichtert, und Fortschreitter findet auch Juchos Aussage bezüglich der Geldverschwendung bestätigt: Hier, im dichten Nebel, sind sie einfach deutlich langsamer voran gekommen.
Auf der Rückfahrt verfranst sich Sertudo sogar, und sie erreichen den Fluss weiter am Oberlauf und müssen zum Anleger herunter paddeln. Dort wartet schon Signorita Akiano und Inazunas Partida, die offenbar zum selben Schluss gekommen sind.
Eine Stunde nach ihnen kommt Retors Partida, zieht sie ein wenig wegen ihrer Vorsicht auf, aber eine der Questadorinnen verkündet, Gabir auf ein Bier einladen zu wollen – ein Krokodil hat sie angefallen, blieb aber mit dem Hinterbein in einer versteckten Astgabel hängen und verfehlte sie. 'Es' hat wieder einmal geholfen... Gabir freut sich mit ihr, während Inazuna nur den Kopf schüttelt und ihre Auftraggeberin rot wird.
Aber dann kommt die Rossa, und man merkt doch, dass alle froh sind, aufs Schiff zu kommen. Trotzdem gibt es Gemurmel, und als das Schiff wieder flussabwärts strebt, erreicht das Thema auch ihre Partida. Tonarev schaut in die Runde. „Hat jemand gestern was von dem Alanfaner Magus gehört? Die scheint der Nebel nicht zu stören.“ Jucho zuckt mit den Achseln. „Sind ja auch gleich drei Magier. Und Onid und Taro mit ihren Partidas. Über ein Dutzend Kämpfer, die Hälfte davon Bronze. Was soll da schon passieren?“
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Chephren
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Tag 24, Nachmittags im Säulenfeld, Ruinensumpf (Boronaya)
Auch Boronaya wirkt erleichtert wieder auf dem mehr oder weniger sicheren Schiff zu sein.
"Nicht stören oder nicht stören lassen wollen sind zwei unterschiedliche Sachen. Manchmal kommt mit zunehmender Erfahrung auch eine gewisse Arroganz. Man hat alles schon gesehen, den Zauber schon tausend mal gesprochen, die Matrix schon so oft mit Astralfäden durchwoben, was soll da schon passieren? Die Antwort darauf liefern gerade in unseren Akademien unzähliche Schauergeschichten." Mit die gruseligsten von Sefira selbst und dem was einem ihrer Meisterschüler mit einer Chimäre passiert ist. Sefira kann sehr bildlich erzählen wenn sie will.
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