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DSA4 Die Gilde der Crocodileros und Questadoren in Santinera

Beendete oder abgebrochene Abenteuer
Jadoran
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Die Gilde der Crocodileros und Questadoren in Santinera

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Tag 17, vormittags, auf La Rocca, westlich Santinera (Goldon)
'Nach der Prozession' bedeutet augenscheinlich, das Ende der kleinen Runde. Nur die Gläubigsten ziehen zu den nahen Plantagen mit. Wahrscheinlich wird es eine gute Idee sein, einen Krug Wein mitzubringen, wenn man schon mal eingeladen wird.
Auf dem Flottenposten bei den Schießübungen macht Leutnant Perra wieder mit, offenbar hat sie der Ehrgeiz gepackt, aber auch die Soldaten geben sich Mühe. Gut schießen zu können ist eben immer praktisch.
Beim Mittagessen dann tut Boroggio seinen Wunsch kund, möglichst noch heute Abend die Sklavinnen anschauen zu können und bittet Goldon, schon in der Siesta die Nachricht zu überbringen. Er scheint sich zunehmend mit der Idee angefreundet zu haben. Weit ist der Weg immerhin nicht. Abgesehen davon gibt er ihm wieder frei und erwähnt, dass ihn Madre Speranza für morgen Abend zum Essen eingeladen habe. Damit wäre auch er versorgt.
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Lokwai
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Tag 17, vormittags, auf La Rocca, westlich Santinera (Goldon)
Dann merkt sich das Goldon das mit dem Wein und der abendlichen Einladung im Hause Speranza. Bei letztem hat er irgendwie einen Klos im Halse. Abwarten, morgen Abend weiß er mehr.
Dann ab in die feinere Kleidung und bei den Gonralas Boroggio ankündigen.

Jadoran
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Tag 32, Mittags, Manana della Suetre (Capitan)
Am Haupthaus angelangt bringt Vecna das Muli auf seine Weide, während der Capitan die Ausladung anstößt, nachdem er Emilia begrüßt hat. Die mustert die Einkäufe. „Rechnest Du mit einer Belagerung, Onkel?“ Der Capitan lacht bei Emilias zweifelnden Blick über die ganzen Fässer. „Eher mal mit Gästen, Aber jetzt sind die Lager voll und die Preise niedrig, und Rum, Sake und Arrak werden nicht schlecht. Außerdem sind unsere Jungs und Mädels fast alles Seefahrer, um die glücklich zu halten brauchen wir schon was. Bis wir unser eigenes Bier brauen können dauert es sicher einige Zeit.“ Emilia nickt und notiert die Vorräte, die Shiri, Mariella, Myra und Kongou ausladen und verstauen, im Vorratsbuch. „Wie sieht es mit den Möbeln aus?“ Der Capitan ringt kurz mit sich, ob er das luxuriöse Bett erwähnen soll, entscheidet sich aber dagegen, stattdessen erwähnt er die andere mögliche Gelegenheit. „Don Amatino soll eventuell noch ein altes Esszimmer auf dem Speicher stehen haben. Ich hab ihm mal einen Brief geschrieben.“ Emilia legt den Kopf schief, nickt dann aber. „Macht Sinn. Danke.“ Sie schaut sich um, und der Capitan folgt ihrem Blick. Sie sieht es auch. Unwillkürlich hat Mariella wieder die Einteilung übernommen, und Shiri macht, was sie sagt. Emilia seufzt. „So funktioniert das nicht., Onkel Jorge.“ Der nickt. „Ich weiß. Ich rede mit Vecna drüber. Gibt dem ganzen etwas Zeit.“ Das ist keine Antwort, die in Emilias Ausbildung an der Kadettenanstalt gepredigt wurde, und sie runzelt die Stirn. „Shiri ist keine Anführerin. Das sieht man doch. Und eine Anführerin, die nicht anführt...“ „Sie ist aber loyal, fleißig, und...“ „Hat große Möpse?“ Der Capitan tut beleidigt. „Möpse sind nun wirklich nicht alles. Auch der Popo...“ Er bekommt einen unsanften Rempler und lacht. „Nein, ich wollte sagen: und nicht auf den Kopf gefallen. Vertrau mir.“ Mariella kann er noch nicht einschätzen, und alles, was Shiri seiner Meinung nach hemmt, ist etwas Schüchternheit. Die wird sie zwar wahrscheinlich nicht ablegen, da hat Emilia schon recht, aber für einen organisatorischen Eingriff ist es ihm noch zu früh. Und wenn Schüchterne sich erst einmal eingelebt haben, dann finden sie oft doch noch ihr Selbstbewusstsein.
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Chephren
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Tag 19, früh morgens, auf der Rossa, (Boronaya)
Boronaya schüttelt nur den Kopf und schnaubt. "Wissenschaft? Das was ihr aufgeben habt?" wirft sie ihr nur einen der möglichen Nutzen an den Kopf und dreht sich um. Das Gespräch war keine gute Idee gewesen und wenn sie diese Schl*** noch weiter reizte, dann würde sie sie vermutlich wirklich über Bord werfen. Immer noch mehr als nur köchelnd kehrt sie den beiden den Rücken und geht zu den anderen zurück.
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Jadoran
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Tag 19, früh morgens, auf der Rossa, (Boronaya)
Ein Glucksen und unterdrücktes Prusten der Umstehenden begleitet sie. Wahrscheinlich hat Palandrine eine lustige Grimasse gezogen, und trotz fester Loyalität, muss auch ihre Partida sich beherrschen. Provokation ist eine Kunst, und sichtlich hat Palandrine ihre Energie nicht mehr als unvermeidbar in Urtulamidisch oder Chrmk gesteckt.
Trotzdem runzelt Siana, nunmehr ins Bild gesetzt, die Stirn. „Willst Du nicht lieber Tadaeus eine Nachricht schicken, damit er heute noch was etwas unternimmt? Der Dieb hat sonst zwei Tage Zeit. Nachher schickt er das einfach per Post in die Metropole? Nach dem, was die mit haben würde ich sagen, die wollen heute den Rest des Reliefs abmontieren.“ Sie zieht eine Grimasse. „Und zuhause wird Diederich dann behaupten, Du, Ribaldo, hättest für ihn die Aufzeichnungen geführt, so wie ich ihn einschätze. Dann wirst Du lobend im Vorwort erwähnt und musst sie rausrücken.“ Fortschreitter läuft vor Zorn rot an. „Das... das, das soll er nur versuchen!“ „Du solltest Deinem Doktorvater einen Bericht schicken. Sonst könnte er sogar damit durch kommen.“ Fortschreitter wird unsicher und schaut zu Boronaya. „Meinst Du?“ Die Gefahr dabei ist: Wenn der Bericht Hand und Fuß hat, besteht auch die Gefahr, dass der Doktorvater die Erkenntnisse für sich reklamiert... Die Universität ist ein Piranhabecken.

Tag 32, Nachmittags, Manana della Suetre (Capitan)
Nach der Siesta machen sie zusammen einen Kontrollgang um ihr Anwesen, eine zeitraubende Angelegenheit. Emilia hat etwas auf dem Herzen, und der Capitan kann es sich denken. Aber er lässt ihr Zeit, schließlich wäre es auch peinlich, sich zu vertun. Aber er behält Recht. Nach gut zwanzig Minuten am hier noch ungeflickten Zaun entlang, bleibt Emilia stehen. „Ich hab manchmal das Gefühl ich schaff das nicht. Ohne Dich und Vecna wäre ich total verloren. Manchmal kommt es mir vor, als müsste ich eine Kriegsschivone mit Dampfantrieb kommandieren. Ich beneide dich.“ Der Capitan klopft ihr auf die Schulter. „Ach was. Du machst Deine Sache gut, Emi. Ehrlich. Das alltägliche rumkommandieren ist gar nicht deine Aufgabe, dafür hast Du Vecna. Klar kennt die sich auf einer Plantage besser aus als Du, sie ist ja auf einer aufgewachsen. Und ja, sie ist gut. Deswegen haben wir sie eingestellt.“ Und, zugegeben, auch weil er auf sie scharf ist. „Du warst erst Fähnrich. Als Kapitänin, was Du unzweifelhaft in ein paar Jahren geworden wärst, musst Du dich zurückzunehmen lernen.“ Emilia nickt, teils beruhigt, teils zustimmend. Dann wechselt sie das Thema. „Hier mal wieder raus zu kommen wäre schön. Ich habe jetzt gut zwei Wochen hier rumgehangen.“ Und mitzubekommen, wie der Capitan sich mit Vecna, Chiara und wer weiß noch wem vergnügt, reibt ihr das eigene Alleinsein nur noch mehr rein. Sie kann sich ja kaum mit einem der Sklaven einlassen! „Mit etwas Glück lädt Don Amatino uns ein. Er soll auch eine gute Hundezucht haben. Einen guten Wachhund können wir brauchen.“ Emilia nickt, sich unwillkürlich auf beides freuend. Don Amatino ist zwar ein furchtbarer Schwerenöter, genau wie Onkel Jorge, aber genau so hat er irgendwie schon was. Und Saphira war eine interessante Gesprächspartnerin, Sklavin hin oder her. Und mit Hunden ist sie auf dem Landgut ihrer Eltern aufgewachsen.
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Chephren
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Tag 19, früh morgens, auf der Rossa, (Boronaya)
Boronaya nickt. "Er wird nciht viel in meinen Aufzeichnungen darüber finden, zumindest nicht einfach, aber zusammen mit den Originalen könnte das schon helfen... Vielleicht wäre es auch gut, wenn jemand heute hier bleibt? Und morgen nachkommt? Willst du hierbleiben? Ich kann zumindest für heute das übernehmen? Wenn du einen guten Spürhund findest, könntest du vielleicht auch die Spur meiner Sache aufnehmen..."
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Jadoran
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Tag 19, früh morgens, auf der Rossa, (Boronaya)
Das ist schon ein größerer Gefallen, den sich Boronaya da von Siana ausbittet. Nicht nur, dass sie die teuer bezahlte Erkundung verpassen soll, sie soll auch noch in Boronayas Namen und Sinne tätig werden. Zumal sie garantiert weiss, dass sie sich Prosperos Aufmerksamkeit teilen, und die jüngere, hübschere und magisch begabte Boronaya da die Nase ein wenig vorne haben mag.
So richtig begeistert ist sie von dem Vorschlag verständlichermassen also nicht. „Eigentlich wollte ich nicht verpassen, wie sich die Statue langsam aus dem Schlamm erhebt. Na schön. Aber Du schuldest mir was!“ Sie überlegt und schaut zu Ribaldo, der aufatmet, denn so gerne er Boronaya wohl helfen würde, die Expedition selber zu schmeißen und dazu noch Diederich kampflos das Feld überlassen, das wäre zuviel verlangt. „Dann brauche ich aber ein Tuch von Dir, das richtig nach dir riecht. Am besten eines...“ Sie deutet nach unten. „Such mir mal ein kleines Fundkästchen raus, Ribaldo.“ Schweiß aus dem Schritt dürfte das Beste sein. „Ich sehe, was ich tun kann.“

Tag 32, Nachmittags, Manana della Suetre (Capitan)
Der Capitan nutzt die Stimmung. „Wir müssen einen jungen Mann für dich Finden, Emi. Du bist jetzt im richtigen Alter.“ Sie lacht und knufft ihn recht feste, damit er es auch merkt, mit seinem dicken Fell. „Untersteh dich. Lieber lass ich mir von Dir jede Woche den Hintern versohlen, als mich einem Macalinto Junior vorzustellen. Georgios reicht mir schon vollkommen.“ „Dem Mädel kann geholfen werden!“ Sie lachen, aber der Capitan setzt nach. „Georgios ist gar nicht mal so übel. Ein Mann muss auch ein bisschen im Saft stehen, damit was bei raus kommt. Du brauchst keinen schöngeistigen Poeten, der sich von Dir durchfüttern lässt und melancholische Balladen verfasst. Der Junge traut sich was zu.“ Emilia schüttelt den Kopf. „Ja. Mag ja sein. Aber nein. Definitiv nein. Noch nicht mal für einen kleinen Landurlaub. Muss echt nicht sein. Er ist marginal erträglicher als Afzelia, das ist wahr, aber...“ Der Capitan lacht und tätschelt ihren Kopf. „Passt schon. Wirst schon den Rechten finden. Gibt ja nicht n'ne Handvoll, sondern ein ganzes Land voll. Halt einfach mal die Augen auf. Weißt doch, was man an der Offiziersschule lehrt: Eine schlechte Entscheidung ist besser als keine.“ Sie lacht, eine Spur unsicher. Rein vernunftmäßig leuchten ihr die Argumente ein. Sie ist bald fünfundzwanzig. Der 'richtige Moment' ist definitiv da. Und hin und wieder ein kleiner Landurlaub, der den Druck aus dem Kessel nimmt, verhindert, dass man sich allzu leicht blenden lässt, weil man eben so unter Druck steht...
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Tag 19, früh morgens, auf der Rossa, (Boronaya)
Sie schüttelt etwas den Kopf. "Entschuldige, wenn das falsch rüber kam, aber ich meinte Ribaldo... und recht überlegt." Sie seufzt und schaut zu den anderen. "Meinst du Jucho es wäre möglich, dass ihr dieses Mal ohne mich auskommt? Um ehrlich zu sein, kann das sonst für Ri.. unseren Auftraggeber nachteilig sein. Und ich will jemandem sagen, was ich von einem Diebstahl halte..."
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Tag 19, früh morgens, auf der Rossa, (Boronaya)
Sich aus einem Auftrag abseilen ist kein kleines Ding, auch wenn Verständnis dafür da ist. Aber da Siana sich schon bereit erklärte das – wenn auch für einen Gefallen, was eine durchaus harte Währung ist – zu übernehmen, schaut Jucho zu Fortschreitter, und als bei dem der Groschen fällt, nickt er. Nun nickt auch Jucho. „Geht in Ordnung, Naya. Aber sei vorsichtig.“ Siana nickt. „Hol Dir bei Tadaeus Rückendeckung. Und beeil dich. Wenn ich das gemacht hätte, würde ich die Unterlagen noch heute morgen mit der Post nach Al'Anfa geschickt haben.“ Hoffentlich nicht.
Es dauert nicht mehr lange, dann erreichen sie den Sumpfanleger, und die Gruppen gehen an Land. Fortschreitter, Siana und ihre Truppe beeilen sich, nicht ohne Boronaya Glück zu wünschen, aber Diederichs und Palandrines Gruppe ist so groß, dass es dauert, bis sie sich geordnet haben und losziehen.
Auf der Rückfahrt ist die Rossa beinahe leer – über den Feiertag waren keine Gruppen im Sumpf, nur an ein paar Plantagenanlegern steigen Leute mit Waren zu, die wohl für den Markt oder gar für Al'Anfa bestimmt sind, und so hat Boronaya genug Zeit zum Überlegen, bis endlich wieder Santinera am späten Vormittag auftaucht.
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Tag 19, früh morgens, auf der Rossa, (Boronaya)
Sie nickt den anderen dankbar zu und verabschiedet sich. "Werd ich, allerdings hoffe ich das nun nicht..."

Auf dem Rückweg hängt sie dann ihren Gedanken nach. Könnte sie den Salander schon meisterhaft könnte sie sich einfach eine Hundenase zaubern, aber so... Woher könnte man einen Spürhund bekommen. Von den Sklavenhändlern oder den Jägern? Vielleicht wüsste die Gild oder Prospero etwas.
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Jadoran
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Tag 19, spät vormittags im Hafen, Portas, Santinera (Boronaya)
Das Wetter ist weder gut noch schlecht, und im Hafen ist wie immer viel Betrieb. Im Kontor der Schiffer, wo man Briefe aufgeben und Passagen bucht, ist wenig los, und der Schreiber sitzt zusammen mit einem beleibten Stadtgardisten im Schatten auf der Brüstung der Veranda und genießt eine Zigarre und einen Kaffee, den Blick amüsiert auf zwei halbwüchsige Straßenmädchen gerichtet, die sich am Pier versuchen die Frisur einer feinen Dame zu stecken. Vor dem Gildenhaus lungern ein paar Gruppen an den Zielscheiben herum, ein klares Zeichen, dass es wieder einmal nicht genug Aufträge für alle Partidas gab. Allgemein wirkt die Stadt friedlich und, vom Markt abgesehen, ein wenig verschlafen.

Tag 32, Nachmittags, Manana della Suetre (Capitan)
Sie lenkt sich durch einen Themenwechsel ab. „Was befindet sich eigentlich weiter flussaufwärts – also jenseits unserer Schleuse? Auf der Karte im Rathaus stand nichts, oder erinnere ich mich da falsch?“ Der Capitan schüttelt den Kopf, zieht sein Haumesser und säbelt ein paar Bambusstangen ab, mit denen er anfängt, ein besonders einladendes Loch provisorisch zu verbarrikadieren, wobei sie ihm prompt hilft. „Soweit ich weiß, wilder Dschungel. Land muss erschlossen werden, um Besitzrechte daran erwerben zu können.“ „Ist aber doch irgendwie komisch, dass die Kanäle so weit drinnen anfangen, oder? Das Gelände muss ja doch sehr sorgsam erkundet worden sein.“ Die Kanäle waren eine gewaltige Investition, viel größer als das Haupthaus. Der Capitan nickt, spitzt den letzten Stab mit der Machete an und rammt ihn dann rein. Emilia wischt sich einen Schweisstropfen von der Stirn. Der Capitan steckt die Machete wieder ein. „Du hast schon Recht. Wenn wir etwas Ruhe haben, sollten wir mit Vecna und Shiri zusammen eine kleine Erkundung machen.“ Besonders bevor die Mine erschlossen wurde, müssen die hier Prospektoren geschickt haben. Oder es war Magie im Spiele, da ist natürlich immer alles möglich. Wobei er im Gespräch mit den unterschiedlichen Macalintos nicht den Eindruck hatte, dass hier bei der Erschließung massiv mit Magie gearbeitet worden wäre. Das würden die doch wohl wissen, oder? „Weiter geht's“
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Lokwai
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Tag 17, nachmittags, Haus der Witwe, Santinera (Goldon)
Wie zu erwarten war, lief alles glatt, als Goldon ein weiteres mal bei den Gonralas vorstellig wurde um Boroggios Anliegen vorzutragen. Man erwarten ihn mit offenen Armen, so hieß es.
Im Haus der Witwe wieder angekommen berichtet er dem Boroni davon, hält noch einen kurzen Plausch und zieht sich dann auf sein Zimmer zurück.
An dem kleinen Schreibtisch breitet er sein Schreibkram aus, einen kleines Tintenfäßchen und eine feine Feder und mehrere Seiten feines Papier. Sein erster Brief widmet sich seiner Familie und enthält so übliche Floskel ala mir geht es gut, es ist schön hier, ein wenig gewöhnungsbedürftig und so weiter und sofort. Er infomiert sich über aktuelle Familiengeschichten und siegelt den Brief abschließend mit seinem Ring.
Der zweite Brief geht an seinem Auftraggeber, einen Mann in der Boronkirche der sich, warum auch immer um Boroggios Werdegang und sein Tun interessiert. Wem soll dieser Boroggio denn gefährlich werden, er stammt aus einer Familie ohne Mittel. Seine Schwester Roana hat es zu etwas gebracht, die Betonung liegt auf etwas. Er grübelt, er muss seine Worte geschick wählen, zu dick auftragen durfte er nicht, sonst würde es womöglich eine personelle Unterstützung geben den es zu vermeiden galt. Er will ja weiterhin die Zügeln in der Hand halten.
Er beginnt zu schreiben. Er erwähnt die von Boroggio vorhergesagte Echsenbedrohung, die sich in seinen Träumen manifestierte. Er schreibt von einem Götzentempel der von was größerem als ein Katapult zerstört wurde, an dem bisher auch Magier mit einem gewissen Status arbeiteten, ein gewisser Dommel u.a., von dem diese Erkenntnis sei. Auch schreibt er, dass solche Theorien von einem gewissen Magier Namens Prospero bestätigt wurden. Für ihn sei das als Gardist nicht immer einfach zu verstehen, doch beunruhigt in diese Situation, auf der einen Seite die bishdarielischen Träume und auf der anderen Seite Fakten wie erhöhte Anzahl von Angriffen flussaufwärts wie auch dem äußeren Tempelbezirk. Doch um tiefer in die Materie einsteigen zu können, bräuchten man mehr Geldmittel, denn das momentan Vermögensniveau von Boroggio lässt ihn hier deplaziert wirken. Er erwähnt, dass er hier auf gutem Wege ist tiefer in die Gesellschaft Santineras einzutauchen und ihm wäre monitäre Unterstützung durchaus willkommen, um u.a. selbst Expeditionen in den Tempelbezirk unternehmen zu können, einflussreiche Leute zu bestechen um an weiteren informationen zu gelangen.
Immer wieder ließt er seinen Bericht und bemerkt, dass er zwar das Schreiben gelernt hat und in der Lage fehlerfrei zu schreiben, ihm aber die Kunst des Schreibens, das Ausschmücken, die Wahl der richtigen Worte, fehlt. Aber in der Gardenausbildung legt man keinen Wert auf den schriftlichen Ausdruck.
Er müsste wohl am nächsten Tag früh raus, um das Postschiff nicht zu verpassen.

Jadoran
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Tag 18 - Erntedankfest, sehr früh im Hafen, Portas, Santinera (Goldon)
Boroggio hatte offenbar eine furchtbare Nacht und hat noch vor dem Frühstück Zuflucht im Tempel, im Gebet gefunden. Sein Gesichtsausdruck erinnert Goldon an die Gesichter einiger Kameraden, die eine Kultstätte der Herrin der Schwarzfaulen Lust in den Kellern eines Bierbrauers ausheben helfen mussten, bei deren Rückkehr. Niemand in der Garde ist zart besaitet, aber der Weibel meinte nur lapidar, dass es auch den größten Eisenfresser nicht unberührt lasse, wenn er einen Blick in die Niederhöllen werfen müsse. Einer hat danach den Dienst quittiert und eine Schenke aufgemacht, einer wurde zum Säufer und flog aus der Garde, der Rest hat es irgendwie verarbeitet.
Am Kontor der Schiffer, einem recht kleinen Gebäude an einem etwas größeren Lagerhaus, ist heute – kaum überraschend – wenig los. Niemand zieht zu Erntedank in den Sumpf, verreisen wollen auch nur sehr wenige. Der Schreiber nimmt Goldons Briefe entgegen, wiegt sie auf einer Waage, als ob es auf das Gewicht des Papieres ankäme und verlangt dann den stolzen Preis von drei Oreal pro Brief. Aber Goldon kennt sich genug aus mit solchen kleinen Göttern – sich zu streiten macht es nur teurer, und selbst wenn er seine Autorität einsetzt... dann geht zumindest der Brief an seine Familie „verloren“. Außerdem gilt die Bosheit nicht ihm persönlich,. Auch von den meisten anderen nimmt der Schreiber ähnliche Preise, nur der kleine Postsack der Salmoranez, den eine der Wachen abgibt, geht unter Respektsbezeugung bargeldlos über den Tresen. Aber viel Zeit will Goldon nicht vergeuden – als er sich aufmachte, begannen bereits die Frühstücksvorbereitungen, und es wird Eier und Speck geben, nichts, was man verpassen will, um sich mit einem bornierten Schreiberlein herumzuärgern.
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Tag 19, spät vormittags im Hafen, Portas, Santinera (Boronaya)
Erste Anlaufstation Hafen. Zwar würde die Robe mehr Eindruck machen, aber sie hoffte einfach, dass man die Magier hier ein wenig kannte. Sie setzt ein gewinnendes Lächeln auf und bewegt sich auf die beiden zu. Vermutlich war es am einfachsten mit einer Mischung aus Ehrlichkeit und Bestechung zu arbeiten. Den Diebstahl anzeigen, musste sie ja so oder so und immerhin, so konnte sie zwie Fliegen mit einer Klappe schlagen. "Boron zum Gruße Signores. Dürfte ich für einen Moment eure kostbare Zeit stehlen. Ich würde gerne einen... Diebstahl anzeigen und hätte in diesem Zusammenhang auch eine kleine Frage an euch Signor Schreiber."
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Tag 19, spät vormittags im Hafen, Portas, Santinera (Boronaya)
Der Gardist mustert Boronaya eine Spur väterlich und unterbricht seine Pause. „Guten Morgen, Gelehrte Dame. Ihr seid doch Boronaya, die beim jungen Jucho mitläuft, nicht wahr?" Santineras einzige Questadorenmaga. Natürlich kennt er sie. "Wer hat euch denn bestohlen?“ Der Schreiber zieht sich einen halben Schritt zurück, einen Hauch von 'Und was geht das jetzt mich an?' entwickelnd, der aber von einer gewissen Neugier aufgewogen wird.

Tag 32, Nachmittags, Manana della Suetre (Capitan)
Sie stoßen zuerst auf Akos Trupp, und dem Capitan gefällt, was er sieht. Sie hat das gut im Griff. Zwei der Jungs hauen rechts und links des Zaunes das Unterholz mit Haumessern nieder, dahinter arbeiten zwei mit Sicheln am Gras, und sie selbst und ein anderes Mädel, Lora, flicken mit dem dem Schnittgut den Zaun. Die Truppe unterbricht ihre Arbeit nicht, genau wie es sich gehört, nur Ako erstattet kurz Bericht. „Hundert Schritt nördlich mussten wir eine Rinne überspringen, die ein Bach gegraben hat. Da ist der Zaun weggespült, das zu befestigen ist mit unserem Werkzeug nicht so einfach möglich, Donna.“ Emilia nickt. Sie kennen die Stelle. Sie schaut zu ihrem Onkel, und der Capitan nickt. „Gute Arbeit. Weitermachen. Wir schauen uns das mal näher an. Wo sind Vecna und Tarito?“ „Boss Vecna und Tarito sind wahrscheinlich hundertzwanzig Schritt den Zaun lang und dann gen Südosten, bei den Gräben.“ Ako verneigt sich, und der Capitan erwischt sich prompt bei einem Blick in den Ausschnitt ihrer lose sitzenden Tunika. Er schüttelt kurz den Kopf, sich zusammen reißend. „Gute Arbeit, Ako. Weitermachen.“ „Danke, Herr.“ Emilia hat es trotzdem gesehen und seufzt, als sie außer Hörweite sind. „Musst Du das denn wirklich bei jeder machen? Das ist echt peinlich, Onkel!“ Der Capitan zuckt mit den Schultern. „Ich bin halt ein Kerl.“ „Bei mir machst Du es doch auch nicht.“ „Du bist ja auch meine Nichte!“ Er gibt ihr einen Klaps. Sie lacht und schüttelt den Kopf.
An der Rinne sieht es tatsächlich nach ordentlich Arbeit aus. Der Bach, eigentlich ist es mehr eine Regenrinne, hat sich gut anderthalb Schritt tief in das hier weiche Erdreich gegraben, und es ist absehbar, dass die Böschung rechts und links weiter nachgeben wird. Nur mit Bambus kann man da nicht viel machen. Passiert ist das ganze wahrscheinlich, weil die Entwässerungsgräben hier noch zu sitzen, und sich daher das Wasser einen anderen Weg gebahnt hat. Es jetzt davon wieder abzubringen, dürfte ziemlich schweißtreibend sein.
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Tag 18 - Erntedankfest, sehr früh im Hafen, Portas, Santinera (Goldon)
Mit bonierten Menschen umgehen, dass war nicht schwer für ihn, der Silberberg war voll von solchen Menschen und er selbst hatte ja die selben Züge, da er auf dem Silberberg arbeitet ist er ja auch kein Fana, so zumindest seine Sicht. Das der Schreiber die Post der Salmoralez durchwinkt wundert ihn irgendwie nicht, wahrscheinlich hatte er ein Los gezogen mit dem er einmal im Monat frei bumsen gehen durfte oder so ähnlich. Er schmunzelt, doch mit den lebhaften Bilder vor seinem geistigen Auge, kommen auch wieder die ekelhaften Erzählungen hervor als seine Kamraden das Nest der Herrin der blutigen Extase aushoben. Widerlich! Er bleibt kurz stehen, atmet tief durch und macht sich dann auf zurück zum Hause der Witwe Marandas.
Dort angekommen heißt ihn der geruck von Eier und Speck willkommen.
"So muss ein Morgen beginnen, danken wir der Gebenden", sagt er als er sich an den reichgedeckten Tisch setzt. Ist Boroggio wieder zurück?

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Tag 18 - Erntedankfest, sehr früh im Hafen, Portas, Santinera (Goldon)
Die Witwe bestätigt das, ihm den Teller voll ladend. „Ihre Gnaden Boroggio macht sich noch frisch.“ Aber da kommt er auch schon, bereits angekleidet für die Prozession, was bei dem reichhaltigen Frühstück leichtsinnig ist und auch prompt beim Umkippen des Kaffeebechers dafür sorgt, dass die Witwe die Robe schnell auswaschen muss, während Boroggio mit hochrotem Kopf im Hemd am Tisch sitzt.
Nach dem Frühstück geht es los, und obwohl es Goldon einerseits ganz furchtbar provinziell anmutet, ist es doch auch für ihn ein schönes Fest. Einmal sieht er die hübsche Utulu-Magierin von weitem, einfach, aber doch sehr vorteilhaft gekleidet. Auch Boroggio genießt die Prozession sichtlich und gegen Mittag löst sich der Großteil der Prozession auf und nachdem dem Mittagsregen beginnen die Festivitäten. Madre Speranza schickt ihren kleinen Akolythen, um Boroggio abzuholen, und Goldon kann sich nach Belieben amüsieren. Überall auf den kleinen Plätzen sind Tische aufgestellt, wird gekochtes, gebratenes oder frittiertes angeboten, und die Preise sind allesamt sehr erschwinglich. Um bei Curro aufzutauchen ist es noch ein klein wenig zu früh, es bleibt noch Zeit, sich etwas umzuschauen. Wo er etwas zum Mitbringen besorgen kann, weiß Goldon mittlerweile.
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Tag 18 - Erntedankfest, sehr früh im Hafen, Portas, Santinera (Goldon)
Zu Ehren Peraine hat Goldon sich frisch rasiert und sein Äußeres, vor allem die Kleidung, elegant und gepflegt. Sein Kleiderschrank gab zwar nicht so viel her, aber seine Festtagsausstattung musste mit.
Wer sollte nun den Zuschlag für einen guten Wein erhalten? Er überlegte, aber das sollte er später machen, nicht jetzt, jetzt war eher Zeit sich mit den Mitmenschen zu unterhalten, vor allem weiblichen Geschlechts, ein wenig schwatzen, vielleicht dezent flirten, ein guter Plan.
Trotz des ausgiebigen Frühstücks lacht ihn ein Stand mit frischem Spießbraten an, dazu ein Wein.
Er gibt seine Bestellung auf und sucht dann einen angemessen Platz aus.
Die Utulumagierin würde er ja gerne begrüßen, aber wo ist sie hin?

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Die Gilde der Crocodileros und Questadoren in Santinera

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Tag 19, spät vormittags im Hafen, Portas, Santinera (Boronaya)
"Ja das bin ich, Signor. Wenn ich das nur wüsste..." gibt sie sich recht offen. "Mir wurden gestern, während des Festes meine Aufzeichnungen und ... persönliche Gegenstände entwendet. Und ich vermute, dass man sie nach Al'anfa schicken wird." Sie schaut auch zum Schreiber. "Ihr habt nicht durch Zufall mitbekommen, wie jemand ein Paket dieser Größe, vielleicht ein Buch aufgeben hat? Heute Morgen." Ihr ist die Hoffnung auf ein nein anzusehen. "Leider habe ich selbst noch keine Anhaltspunkte, hoffe aber dass sich das bald ändern wird."
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Jadoran
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Die Gilde der Crocodileros und Questadoren in Santinera

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Tag 18 - Erntedankfest, kurz nach Mittag, Sandalia, Santinera (Goldon)
Hier auf den großen Gassen sind auch viele Questadoren unterwegs, selbst ohne Rüstung und Waffen deutlich erkennbar, unter anderem auch daran, dass sie meist zusammen mit ihrer Partida oder zumindest nach Geschlecht getrennt innerhalb ihrer Partida unterwegs sind. Die Stimmung ist ausgelassen und friedlich, allerdings ist die Stadtgarde auch sichtbar unterwegs, auch sie höflich und unaufdringlich, aber allein ihre sichtbare Präsenz unterstreicht die verschärfte Friedenspflicht, die heute gilt. Auf einer Mauerbrüstung neben ihm sitzen drei Frauen, von denen er zumindest zwei wieder erkennt – die schlanke und durchaus hübsche Nikka, daneben die sehr robust gebaute Trolli, die gleich ihm ordentlich dem Spießbraten zuspricht, und eine weitere mit rötlichem, aber wegen seiner Strähnigkeit nicht besonders attraktivem Haar. Mit Nikka und besonders Trolli war auf dem Schiff aneinander geraten, als er noch zu Onids Partida gehörte. Sie haben ihn entweder nicht gesehen oder übersehen ihn. Zwei weitere eigentlich Bekannte erkennt er erst, als sie schon ein paar Schritt vorbei gelaufen sind - Jarra und Netta aus Grimrigs Partida, der ihm immerhin einmal die Haut gerettet hat. So in Bluse und Rock statt Leder, mit schöner Flechtfrisur und Blüten im Haar hat es tatsächlich etwas gedauert. Grimrig selber, auch im Gewühl leicht erkennbar wie ein Löwe unter Schafen, kauft ein paar Stände weiter offenbar ein paar Süßigkeiten ein und scherzt dabei mit dem alten Männlein am Stand, während er ihm die Münzen reicht. An Netta ist wirklich richtig was dran, das sah man in der Dschungelmontur gar nicht so.

Tag 19, spät vormittags im Hafen, Portas, Santinera (Boronaya)
„Einer Magierin die Unterlagen zu stehlen, das ist auf jeden Fall schwerer Diebstahl. Ich fürchte, das muss der Capitan aufnehmen, der kennt sich mit so etwas besser aus, gelehrte Dame.“ Der Gardist kratzt sich am Hinterkopf, schaut dann zum Schreiber. „Ist was aufgegeben worden, was passen könnte, Pedro?“ Der Schreiber wiegt den Kopf und überlegt, auf den Fluss hinaus schauend. „Es sind heute morgen so einige Briefschaften aufgegeben worden, aber nichts, was mir aufgefallen wäre.“ Er schüttelt den Kopf. „Ist ja so, zur Regenzeit reisen viele ab.“ Der Gardist nickt. „Stimmt schon."

Tag 32, Nachmittags, Manana della Suetre (Capitan)
„Das müssen wir angehen, bevor die Regenzeit in vollem Gange ist.“ Es fängt prompt an zu regnen und der Capitan schüttelt abgeklärt den Kopf. „Sonst ist das nicht mehr beherrschbar ohne Baumeister.“ Emilia nickt, ohnehin voller Zweifel, ob es dafür nicht ohnehin zu spät ist.
Taritos Trupp arbeitet mit nacktem Oberkörper, jedenfalls die Männer, und man sieht auf einen Blick, dass man ehemalige Matrosen vor sich hat. Tarito salutiert, sich von seiner Arbeit mit der Hacke aufrichtend. Der Capitan nickt ihm zu, den bisherigen Arbeitsfortschritt beurteilend. „Gute Arbeit. Aber wenn ihr diesen Graben fertig habt, steht erst einmal ein anderer an. Am besten Du kommst mit. Cato, Du übernimmst so lange. Die Hacke, nicht das Kommando.“ Die Gruppe grinst, und Caton neigt brav das Haupt.
An der Rinne kratzt Tarito sich das Haupt, als der Capitan die Aufgabe skizziert. „Einen Bach umleiten, Capitan?“ „Ist ja kein echter Bach, nur eine Regenrinne.“ Tarito nickt nachdenklich. Er spricht es nicht aus, aber was er denkt ist auch so zu sehen. Das wird eine irre Arbeit. Der Capitan zuckt mit den Schultern. „Erst macht ihr die drei nächsten Gräben hier frei. Dann baut ihr aus Bambus ein behelfsmäßiges Wehr und schüttet dann die Rinne voll.“ Leicht gesagt, schwer getan. „Für das Wehr brauche ich Rumo. Muss ja halten. Ich bin kein Zimmermann, Capitan.“ Der Capitan nickt. „Spricht nichts dagegen. Sonst noch was?“ Tarito nimmt seinen Mut zusammen. „Die umgestürzten Stämme von den Palmen zwischen den Bananenstauden sind eine Mordsarbeit. Das dauert immer ewig, die mit sechs Mann zu tragen, und das Muli ist dafür zu schwach. Ein Rückpferd wäre da genau das richtige. So wie die Macalito welche haben. Bei der Mine. Vielleicht können die uns ja mal eins leihen?“ Der Capitan nickt. „Ich schau mal, was sich tun lässt.“ Sie brechen ihren Rundgang hier ab, einfach weil sie sonst wohl erst abends wieder am Haus wären.
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Lokwai
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Tag 18 - Erntedankfest, kurz nach Mittag, Sandalia, Santinera (Goldon)
Trolli nickt er zu als sie mit fettigem Mund ihn auf der Mauer entdeckt, sein Mund glänzte nicht viel weniger von dem saftigem Spießbratenfett, am im Gegegnsatz zu ihr, hatte er ein sauberes Taschentuch in der Tasche, welches er auch benutzte um nicht ganz so unzivilisiert auszusehen. Die hübsche Nikka grüßt er per Handzeichen, er war nicht nachtragend, war sie es? Doch je nach Reaktion würde er sie bei einem nächsten Treffen wieder ansprechen.
Bei Jarra und Netta springt er auf und geht ihnen hinterher. "Hey, ich habe euch garnicht erkannt, ich wollte nur loswerden, dass ihr bezaubert ausseht. Ein schönes Fest wünsche ich euch! Gibt es was Neues?". Weiter aufdrängen will er sich garnicht, er hatte nicht vergessen, was sie für ihn getan haben, auch wenn es ihm schwer fällt sich gerade von Nettas Äußerem zu trennen. So schön hatte er sie garnicht in Erinnerung, eine Frau die auf dem zweiten Blick noch hübscher ist, ist besonders wertvoll. Auch hier bleibt er passiv, eine Angewohnheit aus älteren Tagen.
Auch Grimrig wird gegrüßt, sollte er ihn bemerken.

Jadoran
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Tag 18 - Erntedankfest, kurz nach Mittag, Sandalia, Santinera (Goldon)
Nikka antwortet mit einem Kopfnicken. Nicht unfreundlich, aber auch nicht mehr als eine höfliche Erwiderung seines beiläufigen Grusses. Netta und Jarra drehen sich um, als er sie anspricht, brauchen wohl auch einen kleinen Augenblick, um ihn richtig einzuordnen, dann bedankt sich Netta für das Kompliment. „Vielen. Dank. Ich. Habe. Dich. Ja. Schon. Ewig. Nicht. Mehr. Im. Gildenhaus. Gesehen.“ Da ist es wieder. Sie hat eine ausgesprochen sinnliche Stimme, richtiggehend verführerisch. Aber diese komische Sprechweise, die jedes einzelne Wort wie einen eigenen Satz bringt. Aber er erinnert sich auch daran, das ihre Partida es nicht komisch fand, wenn man sich darüber durch Nachäffen lustig machte. Es hätte auch etwas davon, als ob man ein Kätzchen treten würde. Jarra nickt. „Wir dachten schon, Du wärst wieder abgereist. Was treibst Du denn jetzt?“ Grimrig hat seine Transaktion abgeschlossen, und als er herüber blickt und Goldon ihn grüßt, winkt er entspannt zurück und gesellt sich zu ihnen. „Jo, Rabe. Gibt’s dich also doch noch. Gabir erzählte was, Du wärst jetzt bei der Armada oder sowas.“ Bei dieser Namensnennung kreuzt Netta unwillkürlich die Arme schützend vor ihrer Oberweite, wird sich dessen dann bewusst und lächelt verlegen. Grimrig grinst. „Na, alles standfest?“ Jarra knufft ihn. „Jefe! Du bist ein grober Klotz!“
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Chephren
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Tag 19, spät vormittags im Hafen, Portas, Santinera (Boronaya)
Sie lächelt die beiden gewinnend an. "Danke für die Auskunft, dann werde ich nachher beim Capitan vorbeischauen." Dann schaut sie auch zum Hafen. "Seid ihr sicher? Ich meine die meisten werden ja keine Bücher versenden, oder? Das könnte doch jemandem aufgefallen sein."
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Jadoran
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Tag 19, spät vormittags im Hafen, Portas, Santinera (Boronaya)
Der Schreiber bedauert aufrichtig. „Nichts Auffälliges, fürchte ich, Gelehrte Dame. Einige der gelehrten Herrn und Damen reisen ab, und manch einer schickt wöchentlich Berichte. Es war niemand dabei, der verdächtig auf mich gewirkt hätte.“ Der Gardist schaut ihn kurz an, aber vielleicht ist es auch nur ein seinem Amt geschuldeter Kontrollblick zu den beiden Straßenmädchen hinüber, denen ein noch jüngerer Straßenjunge gerade zwei Arangen schenkt. Ja, das ist es wohl, denn der Gardist seufzt, steckt zwei Finger in den Mund und pfeift vernehmlich, was zu Blickkontakt mit den dreien führt. Er droht mit dem Finger, und der Junge kommt prompt her, hält aber außer Kopfnussdistanz an. „Sie sind runtergefallen, Altweibel Edarm. Ehrlich!“ Der Gardist mustert ihn eindringlich. „Die sind doch vom Baum aus dem Garten des Apothekers Paulson, Du unverbesserlicher Schlingel. Ich hab dich doch die Große Treppe herunter kommen sehen.“ Der Junge kommt ins Schwitzen, und wiederholt seine Aussage. Der Gardist ändert seine Meinung nicht. „Weil Du am Ast gerüttelt hast, nicht wahr?“ Er seufzt. „Kleiner, Du kommst jetzt langsam in das Alter, wo es mit einer Kopfnuss nicht mehr getan ist. Wenn ich dich das nächste Mal erwische, wird es Hiebe setzen. Such Dir eine Lehrstelle.“ „Ich will aber Questador werden!“ Edarm schüttelt den Kopf, und der Junge muss feststellen, dass der beleibte Gardist viel flinker ist, als Boronaya oder er gedacht hatte, und so setzt doch noch eine gefegte Kopfnuss. „Glaub mir mein Junge, das Kriegshandwerk ist alles andere als ruhmreich. Ich war lange genug selbst bei dem Verein, und ich habe oft schlechter gegessen als Du. Also – such Dir eine Lehrstelle. Die da sind nichts für dich.“ Er deutet zum Gildenhaus. Der Junge ist etwas geknickt. „Mich will ja keiner.“ „Blödsinn. Dem Arbanto sein Geselle ist mit der Kleinen von Furcas Schenke flussaufwärts gezogen. Frag den Alten doch mal.“ „Aber der prügelt!“ Edarm lacht gutmütig. „Schläge gehören dazu. Was meinst Du, wie oft Du es beim Soldvolk in die Jacke bekommst? Arbanto bringt dir ordentlich was bei, der versteht sein Handwerk. Und jetzt ab mit Dir!“ Der Junge macht sich erleichtert davon, und die beiden jugendlichen Nutznießerinnen des Großen Arangendiebstahls versuchen sich in einer Verneigung aus sicherer Entfernung, als sie sehen, dass ihr kleiner Gönner noch einmal ungeschoren davon gekommen ist. Altweibel Edarm wendet sich wieder Boronaya zu. „Wenn ihr wollt, begleite ich euch zum Capitan, Gelehrte Dame.“

Tag 32, Nachmittags, Manana della Suetre (Capitan)
Als sie wieder am Haupthaus sind, wendet sich Emilia an den Capitan. „Also direkt zu Georgios?“ Sie kennt ihn. Was Du heute kannst besorgen... Der schüttelt den Kopf. „Da nehmen wir besser Vecna mit. Danke, meine Schöne.“ Letzteres gilt Myra, die der wieder eingetrudelten Herrschaft Kaffee bringt und ihnen mit ihren Stiefeln hilft. Emilia ist nicht blind, und als Myra weg ist und sie auf den Stufen sitzen, die Nachmittagssonne genießend, seufzt sie. „Jetzt fängt die auch noch damit an.“ „Ist doch ein hübscher Anblick.“ „Onkel... Wenn sie sich so die Tunika aufknüpft, dann verspricht sie sich doch was davon.“ Der Capitan fortifiziert seinen Kaffee mit ein paar Spritzern aus seinem Flachmann, den er an Emilia weiterreicht, die es ihm nachmacht. „Emi, für die Mädels dreht es sich jetzt darum, dass festgezurrt wird, wer im Haus arbeitet und wer auf dem Feld. Ich muss Dir nicht sagen, welche Arbeit beliebter ist.“ Emilia seufzt. „Und dafür...“ Sie schüttelt den Kopf. Aber natürlich. Gräben säubern und den Zaun reparieren, das ist richtige Knochenarbeit. Im Haus ist es auch kein lauer Lenz, aber bis aufs Waschen deutlich leichter. „Du bist unmöglich, Onkel.“ „Ich weiss.“
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Lokwai
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Tag 18 - Erntedankfest, kurz nach Mittag, Sandalia, Santinera (Goldon)
Nettas Stimme und ihre Sprechweise, vielleicht auch ihren schönen Körper, hinterlassen bei ihm ein wohliges Gefühl. Auch Jarra widemt er ein Lächeln bevor er antwortet: "Im Moment verfolge ich morgens bis Mittags eine andere Tätigkeit, ein wenig Drillserjantdienst. Eine angenehme Abwechslung ... aber keine Angst das Gildenhaus wird mich bestimmt bald wieder haben, nur dann hat die Regenzeit angefangen ... hmm, was macht ihr so während der Regenzeit?" Dann kommt Grimrig dazu: "Ich denke Gabir ist gut informiert", er grinst, "und wie läuft es so? Was passiert die letzten Tage?" Als Grimrig dann Nettas Geste kommentiert und als Klotz tituliert wird, grinst Goldon. "Ich muss ihm schon recht, ich finde Netta umwerfend. Da freut man sich ja schon wieder drauf von ihr verbunden zu werden." Er lacht höflich, nicht zu viel und auch nicht zu wenig.

Jadoran
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Tag 18 - Erntedankfest, kurz nach Mittag, Sandalia, Santinera (Goldon)
Jetzt wo Grimrig da ist, überlassen die Mädels ihrem Anführer das Reden. „Passiert? Na, das von Sliff und Rodel wirst gehört haben.“ Jarra und Netta nicken, kommentieren das aber nicht weiter, wahrscheinlich ist das mittlerweile ausdiskutiert. „Und was den Broterwerb angeht... früh auftauchen und hoffen, dass eine Eskorte aushängt. In den Sumpf wird es zunehmend weniger, ein paar Goldesel reisen morgen schon ab. Und selbst die, die hierbleiben... wenn's erst mal den ganzen Tag lang regnet, dann holst Dir im Sumpf nur den Tod.“ Auf das Kompliment reagiert Netta erfreut und Jarra gespielt beleidigt. „Und mich etwa nicht? Außerdem: verbunden hat dich Bendo.“ Grimrig lacht. „Aber so hübsch wie ihr beiden ist er nun mal nicht.“ Jarra lacht ebenfalls. „Glaub nicht, dass Du dich mit etwas Honig ums Maul heute Abend ums Tanzen drücken kannst, Jefe.“ Grimrig lacht. „Unser Kundschafter ist schon abgetaucht. Mädels: Tanzen ist etwas, was Frauen tun, und Männer dabei zusehen.“ Das trägt ihm gleich zwei Knüffe ein, die er mannhaft erträgt. Dann hat Netta eine Frage an Goldon: „Wie. Kommst. Du. Denn. Zum. Ausbilder. Der. Grünröcke?
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Chephren
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Tag 19, spät vormittags im Hafen, Portas, Santinera (Boronaya)
"Sehr gerne," meint sie zum Gardisten, auch dessen Blick bemerkend. "Vielleicht könntet ihr nach einem solchen Paket sehen, falls es aufgegeben wird?" fragt sie noch den Schreiber, bevor sie dnan zum Capitan mitgehen würde.
Wenn sie es recht wusste, hatte sie heute so oder so Zeit vielleicht hatte die Garde ja auch einen Spürhund...
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Jadoran
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Tag 19, mittags, Haupthaus der Stadtwache, Portas, Santinera (Boronaya)
Der Schreiber verspricht das, aber Boronaya kennt Al'Anfa gut genug, um sich auszurechnen, dass ohne weiteren Anreiz da wahrscheinlich nichts bei herauskommen wird. So angetan war dieser Pedro auch wieder nicht von ihr, als dass er sich da einen abbrechen würde. Er hat ja noch nicht einmal nach dem genauen Aussehen des Journals gefragt.
Das am Fuss des Hanges zu Sandalia hin gelegene Haupthaus der Wache sieht aus, als hätte jemand dem Architekten gesagt: 'Rechne mit wütenden Mobs oder Söldlingen, die mit Gewalt jemanden herausholen wollen. Es ist eine kleine Festung. Man muss ein paar Stufen hoch. Das feste, momentan offen stehenden Eingangstor ist durch eine knapp brusthohe Mauer abgeschirmt, so dass man es nicht mit einem Rammbock bearbeiten kann, und im Boden des das Tor auf festen Pfeilern überdeckenden Erkers sind ein paar verdächtig nach Mörderlöchern aussehende Öffnungen. Dahinter der Raum läuft konisch zu, links und geradeaus sind gemauerte Wände, nach oben öffnet sich im ersten Stock eine Galerie mit geschlossener Brüstung. Rechts befindet sich ein brusthoher Tresen, an dem man seine Anliegen vortragen kann und ein hochklappbarer Durchlass, nach links führt eine feste Tür ins Innere. Hinter dem Tresen tut eine gelangweilte junge Gardistin Dienst, deren Gesicht sich aufheitert, als sie Edarm erblickt. „Hallo Onkelchen. Wen bringst Du uns da?“ Edarm tippt gegen seinen Helmrand. „Hallo Gürkchen. Der Gelehrten Dame wurden ihre Aufzeichnungen gestohlen. Ist der Capitan zu sprechen?“ Die Gardistin weist mit dem Daumen nach oben. „Klar. Sitzt über den Dienstplänen.“

Der Capitan der Stadtwache ist ein schon älterer Utulumischling, dessen schwarzer Bart sich eisgrau färbt, was auch zu seinen Augen passt. Er hat zwar ein wenig zugelegt, wirkt aber auf Boronaya trotzdem wie ein latent missgelaunter Dschungellöwe. Er nimmt die Füße vom Tisch und erhebt sich, Papiere beiseite schiebend, als Edarm gegen den Türpfosten klopft. Seine Uniform ist alles andere als makellos, aber sauber, und seine Haltung ist selbstbewusst. „Wen bringst Du mir da, Edarm?“ Der Weibel salutiert. „Die Gelehrte Dame Boronaya. Sie will einen Diebstahl anzeigen, ihre Unterlagen.“ Über das Gesicht des Capitan fliegt ein 'Muß das sein?', aber er sagt nichts dergleichen sondern mustert Boronaya. „Capitan der Stadtgarde, Darius Pyros, zu euren Diensten, Gelehrte Dame.“ Ein Kopfnicken ersetzt die Verbeugung, und er weist auf den freien Stuhl vor seinem Schreibtisch. „Nehmt doch Platz. Edarm, schick mir Latifa zum Schreiben hoch.“ Der salutiert und stiefelt von dannen, Boronaya hat noch nicht Platz genommen, da taucht eine junge Schreiberin auf, zwar wie die Garde uniformiert, aber ohne Rüstung oder Waffen, dafür mit Schreibbrett. Sie nickt kurz und nimmt auf ein Kopfnicken des Capitans auf einem Hocker neben ihm Platz. Darius Pyros mustert Boronaya. „Also, Gelehrte Dame. Euer Name, wer, was, wann, wo?
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Jadoran
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Tag 32, Nachmittags, Manana della Suetre (Capitan)
Eine Viertelstunde später taucht Vecna wieder auf, einen ausgenommenen und abgezogenen Affen an einem Stab über der Schulter. „Glückstreffer.“ Sie übergibt der prompt auftauchenden Myra den Affen und nimmt den auch ihr gereichten Kaffee entgegen. Die Stiefel muss sie sich allerdings selber ausziehen und auch putzen, womit sie auch prompt anfängt, als sie sich dazu setzt. „Gut gemacht. Wo hast Du den erwischt?“ Vecna wackelt mit den Zehen, während sie dem Dreck an ihrem ersten Stiefel mit der Bürste zuleibe rückt. „Richtung Fischteiche. Da müssen wir echt was tun. Noch eine Regenzeit, und wir können die komplett neu anlegen.“ Sie nimmt Den Blick wahr. „Ich kann die Tunika auch ausziehen. Muss eh gewaschen werden.“ Der Capitan lacht. „Nicht frech werden, junger Hüpfer. Tarito wünscht sich ein Rückpferd.“ Sie seufzt. „Nicht nur er. Überall liegen umgestürzte Stämme herum. Die kann man zerlegen und mit einem halben Dutzend Männern wegtragen, aber...“ Und das Palmenholz ist so zäh, dass die Schneiden der Äxte und die Säge schneller stumpf werden als man fluchen kann. „Pferde sind richtig teuer. Tarito meinte, an der Mine hätten sie welche.“ Sie legt die Bürste beiseite und lüftet ihre Tunika ein wenig. Was Myra kann, kann sie schon lange. „Zwei, und die brauchen sie leider momentan komplett selber. Hab ich schon versucht.“ Emilia nickt enttäuscht. Der Capitan übernimmt einen der Stiefel, um sich vom animalischen Magnetismus des Dekolletees abzulenken, was ihm nur teilweise gelingt. „Schön, dass Du mitdenkt. Du warst also an der Mine? Wie läuft's da?“ Vecna bürstet an ihrem Stiefel. „Sehr schwer. Georgios hat das Gefühl, dass sie teilweise versiegelt wurde, nicht einfach nur geschlossen. Er findet aber bisher keinen Hinweis auf das Warum, und er will seine Sklaven natürlich nicht wild machen. Wenn da auch nur einer 'verflucht' sagt, kriegt er sie nicht mal mit der Peitsche rein.“ Der Capitan brummt. „Und er hat's seinem Vater nicht gesagt?“ „Erraten.“ Eine Mine in Gang zu bringen ist eine Aufgabe, und bei der innerfamiliären Konkurrenz die da sicher herrscht, ist ein frühzeitiges Bitten um Unterstützung sicher nichts, was Punkte bringt. „Vielleicht will er uns die Mine ja mal zeigen. Ich bin nun kein Magier, aber ein bisschen rum gekommen bin ich.“ Vecna fühlt kurz eine gewisse Beklommenheit, aber lässt sich dann vom Selbstbewusstsein des Capitans anstecken. „Würde ihn sicher freuen.“ Emilia geht es ebenso. Sie steht auf. „Ist ja noch Zeit, sollen wir hin?“ Vecna seufzt. „Wo meine Stiefel gerade beinahe wieder sauber sind.“ Emilia grinst, und Vecna lacht. „Na schön.“
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"Was ist mit Sliff und Rodel passiert? Mir ist noch nichts zu Ohren gekommen?" fragt er neugierig nach. Er nickt als Grimrig ihm den Tip gibt früh aufzustehen und am schwarzen Brett einer der Ersten zu sein.
"Verzeih, Jarra, du siehst natürlich auch umwerfend aus", er lächelt zurück, es war ja nicht chiq von ihm gewesen nur Netta ein Kompliment zu machen. Ihm gefällt Grimrig Meinung bezüglich des Tanzes und nickt.
Da war sie wieder diese einnehmende Stimme Nettas: "Wie ich dazu komme? Da meinte es jemand gut mit mir und ihm gefiel wohl meine sympathische Art", er hebt die Hand an den Mund, denn er muss schon fast laut über seinen eigenen Witz lachen. Er erinnert sich halt an die ersten Begegnungen mit den Partidas, die liefen nicht alle glatt. "Wie gesagt, dieser Job ist zeitlich begrenzt."
Dann hört er den anderen noch zu, wirft gelegentlich einen Blick auf Netta und fragt dann in die Runde: "Wo feiert ihr heute Abend?"

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