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DSA4 Die Gilde der Crocodileros und Questadoren in Santinera

Beendete oder abgebrochene Abenteuer
Jadoran
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Die Gilde der Crocodileros und Questadoren in Santinera

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Tag 17, Morgen, auf La Rocca, westlich Santinera (Goldon)
Curro zuckt mit den Schultern. „Keinen Schimmer. Wenn hier direkt vor der Stadt was nicht abgeholzt ist, ist es heilig. Und was die Donna angeht – ihr habt euch ja prima geschlagen.“ Er grinst.
Auch die Gemeinen sind überfragt, was die Heiligkeit angeht, und Goldon bekommt eine Reihe Variationen des Themas „Öhm...keine Ahnung...“ zu hören. Wohl wieder dieser Animismus. Der Junge hingegen weiß Bescheid. „Auf dem Berg steht der Schrein von Te Nakahi Onomata, Sie bewacht das Land. Sie ist ein Großer Geist. Die Große Geflügelte Schlange!“ Er macht das Zeichen Rondras, also ist das wohl ein Sturmgeist oder sowas aus Sicht der Eingeborenen. „Am siebten Vollmond des Jahres bringt man ihr Opfer, damit sie das Land weiter beschützt und nicht zürnt! Und man opfert ihr ein Holztäfelchen mit einem roten Drachen drauf, damit man eines Tages ein großer Krieger wird oder sie einen aus der Familie im Kampf beschützt! Das bindet man an den Baum neben dem Schrein. Aber nur, wenn es stürmt, sonst gildet es nicht.“ Also mit eingebauter Mutprobe, wie es sich für einen guten Aberglauben gehört.
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Chephren
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Die Gilde der Crocodileros und Questadoren in Santinera

Ungelesener Beitrag von Chephren »

Tag 18 - Erntedankfest, später abends, Platz vor Gueans Weinstube, Santinera (Boronaya)
Boronaya beugt sich zu Ribaldo vor. "Forder doch später Siana oder Maushaber auf.Ich bin dir nocht böse wenn du mit einer anderen tanzt," flüstert sie ihm zu, bevor sie mit dem Jungen noch einen Tanz wagt. Aber allzu lange wird sie dieses Mal auch nicht tanzen. Vielliecht will Ribaldo ja noch mit die Partida besuchen?
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Jadoran
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Ungelesener Beitrag von Jadoran »

Tag 18 - Erntedankfest, später abends, Platz vor Gueans Weinstube, Santinera (Boronaya)
Ribaldo würde ganz eindeutig mit Boronaya etwas allein sein. Spazieren gehen und vielleicht... In Palandrines Umgebung fühlt er sich unsicher, was wahrscheinlich daran liegt, dass er sich, auch wenn er eine klare Meinung zu ihr hat, sich wie die meisten Männer ihrem dreisten Charme kaum widersetzen kann.
Boronayas aktueller Tanzpartner ist ganz nett und ein bisschen süß. So kann man es wohl am besten bezeichnen. Er ist wahrscheinlich ein gutes Jahr jünger, ein braver junger Mann, ein wenig eingeschüchtert von ihrem Magierstatus, und Boronaya muss sich selbst entscheiden, ob sie es nun mag oder ein wenig langweilig findet, dass er sich nicht hier und da einfach Freiheiten herausnimmt, wenn sich die Gelegenheit ergibt.
Als ihr Galan sie an den Tisch zurück begleitet, nimmt auch Siana gerade wieder Platz, auch sie von ihrem Herrn zurück begleitet. Palandrine ist noch auf der Tanzfläche – ihr junger Mann hat es dreist drauf ankommen lassen und seine Haltehand nicht nur zu tief angesetzt, sondern auch noch durch den Schlitz unter ihre Robe geschoben, so dass Hautkontakt besteht. Er scheint Glück zu haben: Palandrine ist offenbar in Laune dafür. Ribaldo erhebt sich und kommt Boronayas Anregung mit einer Verbeugung pflichtschuldigst nach, aber Siana winkt ab. „Ihr müsst nicht, Ribaldo. Na los ihr beiden – schiebt ab und nehmt euch ein Zimmer. Ich lasse mir eine Ausrede für Tadaeus einfallen!“ Sie grinst, und Ribaldo wird rot.

Tag 31, später vormittags, Manana della Suerte (Capitan)
Als er weg ist und die Conchita so ziemlich außer Sicht, überlegt Vecna kurz und entscheidet sich dann, es lieber etwas ins Komische zu ziehen. Sie dürften gleich alt sein, aber Kongou ist zierlicher als sie, dabei aber eher etwas üppiger. Der Capitan lässt sich nun einmal extrem leicht in Versuchung bringen, und sie will nicht die rachedurstige Harpyie geben. „Der Capitan hat die flache Hand genommen, dann will ich das auch tun.“ Kongous durchaus vorhandene Besorgnis verdampft regelrecht, und sie kichert. Vecna atmet durch und lässt sich anstecken. Man muss nicht alles ernst nehmen.
Der disziplinarische Effekt geht schon irgendwie gegen Null, wenn die Delinquentin dabei kichert, aber viel wichtiger ist: Das Eis zwischen ihnen ist gebrochen. Sie werden schon miteinander hinkommen. Sie lässt sie aus, und Kongou reibt sich ihr Hinterteil, bevor sie sich ihre Klamotten schnappt. „Ich würde gerne im Haus arbeiten, Signorita Vecna, wenn sich das einrichten lässt. Ich bin nicht die Kräftigste, und die Jungs sind doch schon ziemlich hinter meinem Hintern her.“ Vecna lacht. „Der ist ja auch hübsch. Aber dann provozierst Du auch noch den Capitan?“ „Das Feld, auf dem der Tiger jagt, wird nicht von den Bauern beackert, wie man bei uns zuhause sagt.“ Das ist natürlich wahr. Trotzdem ist so eine Strategie nicht ohne soziale Risiken. Der Capitan wird sich natürlich eher freuen, hübsche junge Frauen als Haussklavinnen zu haben, als wenn Vecna jetzt mit Bedacht nur Männer einteilt. Und ein Gegengewicht zur eleganten Mariella und wirklich sehr hübschen Myra kann nicht schaden. Die beiden werden sicher zusammenhalten, als Cousinen. „Na schön. Der Kräuter- und Gemüsegarten gehört allerdings zum Haus dazu, und nächstes Mal nehme ich den Riemen.“ Kongou demonstriert thalusische Folgsamkeit vom Feinsten. „Gewiss, Boss.“ „Und reize den Capitan wirklich nur, wenn Du ihn auch tatsächlich ran lassen willst. Er respektiert ein Nein, aber beim kleinsten Ja... Und jetzt zieh dich an.“
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Lokwai
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Ungelesener Beitrag von Lokwai »

Tag 17, Morgen, auf La Rocca, westlich Santinera (Goldon)
"Meint ihr das ernst?" Goldon blickt der Silhouette der Donna hinterher. "Sind die Menschen hier so abergläubisch?" ergänzt er noch, doch die Frage wird relativ schnell von dem Jungen beantwortet.
"Wem soll der Schrein gewidmet sein, Tenahekati-onamate? Noch nie was von gehört und ich habe über einer Deakde lang am heiligsten Ort des Ewigen auf Dere gedient. Bist du dir sicher was du da erzählt, Junge?"
Er wartet auf die Erklärung und garbt in seinem Gedächtnis, ob er von dieser Schlange mal was gehört haben konnte. "Meine Neugier ist geweckt, ich möchte mir diesen Schrein mal näher anschauen."
Mit üblichen Befehlston treibt er die Truppe den Hügel hinauf*.


*es sei denn der Junge verwickelt ihn in ein interessantes Gespräch

Jadoran
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Ungelesener Beitrag von Jadoran »

Tag 17, Morgen, auf La Rocca, westlich Santinera (Goldon)
Die Leute glauben an alles Mögliche, und natürlich gibt es auch einen Haufen Geister. Eigentlich verdienen sie keine Anbetung, aber der Grat zwischen sinnvoller Besänftigung und an Häresie grenzender Anbetung ist schmal. Wahrscheinlich was Lokales. Die Große Geflügelte Schlange ist so allgemein... aber dass er einen Altar für Famerlor, den göttlichen Drachen vorfinden wird erwartet Goldon nicht. Die geflügelte Schlange müsste dann schon ein Löwenhaupt haben.
Der kleine Sklavenjunge sieht es auch nicht als seine Aufgabe an, mit einem kräftigen Mann, der einem guten halben Dutzend anderer kräftiger Männer befehlen darf, über Religion zu diskutieren. Er beschränkt sich daher auf ein Nicken und das Einhalten eines Sicherheitsabstandes zu Goldon.
Der Weg ist einfach zu finden – zwischen zwei Reisfeldern führt rechtsab ein gut gehaltener Arbeitsweg bis zum Hügel und wird dort zu kaum mehr als einem Wildpfad, und sie allesamt trifft die plötzliche Steigung hart. Hinauf und hinunter fordert ganz andere Muskeln als einfach nur geradeaus, obwohl der Hügel gar nicht mal so hoch ist, allenfalls hundert Schritt. Man merkt sofort, dass dies ein Rest Urwald ist, die Bäume sind alt, sehr alt, und stehen teilweise sehr nah aneinander, so dass es selbst jetzt, mitten am Tage, bestenfalls dämmrig ist, nur zuweilen durch einen goldenen Lichtschein aufgehellt, in der Schmetterlinge und andere Insekten tanzen. Und es ist ruhig, sie hören vor allem ihr eigenes Schnaufen und keuchen.
Oben endet der Pfad auf einem kleinen Platz zwischen Felsen und Baumriesen, und das Gefühl ist beinahe wie in einem großen Borontempel. Ein Baum ist besonders markant. Goldon kennt die Art nicht, aber er ist besonders gradschäftig, sicher vierzig oder mehr Schritt hoch, und um seinen Stamm herum ist eine Art Tau gespannt, an das eine Vielzahl – sicher beinahe hundert, wenn nicht mehr – kleine Holztäfelchen gebunden sind. Soweit man ohne anzufassen erkennen kann, zeigen sie allesamt eine Art Donnervogel oder alternativ eine Schlange mit vier Vogelflügeln. Da klingelt bei Goldon erst einmal nichts, außer dass der Donnervogel eben wie ein Donnervogel aussieht. Die vierflüglige Schlange mutet ihn wie ein Fabelwesen an. Kein Löwenhaupt, eher ein klassischer Drachenschädel. Also sicher nicht Famerlor. Wäre auch eine Überraschung gewesen.
Der Stamm weist immer wieder beinahe sandfarbene Färbungen auf, als seien Blitze in den Baum gefahren, ohne ihm Schaden zuzufügen. Oder wären gefangen worden.
Neben dem Baum gibt es ein kleines, von der Natur geformtes Wasserbecken im Fels, und daneben steht ein kleines Geisterhäuschen aus Holz, offenbar gut gepflegt. Eine ganze Menge Leute scheinen der Meinung zu sein, dass das ein Heiliger Ort ist, und das schon lange. Eine Bö findet irgendwie ihren Weg in diese Kathedrale des Schweigens und lässt die Talismane am Baumstamm klappern. Mehr als einer der Soldaten macht möglichst unauffällig das Zeichen Rondras. Man kann ja nie wissen, oder so.
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Chephren
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Tag 18 - Erntedankfest, später abends, Platz vor Gueans Weinstube, Santinera (Boronaya)
Boronaya tanzt heute einfach gerne und so ist es in Ordnung, dass sie einfach tanzen und nicht mehr.
Bei der Gelegenheit sich abzuseilen nickt sie dann aber ebenfalls dankbar und schnappt sich Ribaldos Hand. "Wohin wollen wir?"
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Jadoran
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Tag 31, später vormittags, Manana della Suerte (Capitan)
Sie setzt Kongou am Haupthaus ab und paddelt dann allein weiter zu den Stellen, wo Tarito und Ako ihre jeweiligen Trupps beschäftigen, und in beiden Fällen ist sie zufrieden. Vielleicht hat die Erwähnung des Jaguars auch geholfen, aber es wird jetzt deutlich mehr Sorgfalt und Eifer auf den gut zwei Schritt hohen Schutzzaun aus Bambus verwendet. Ako scheint sogar noch besser darin, die Leute anzutreiben, als Tarito, der vornehmlich durch seine eigene Arbeitsleistung ein Vorbild bietet. Aber auch hier gibt es nicht wirklich etwas zu kritisieren.
Dafür hat sie ein Deja Vu in der Küche, als sie zurückkehrt. Es braucht nur einen Blick, um fest zu stellen, wer hier das sagen hat. Vielleicht hat Mariella eine natürliche Autorität? Shiri scheint ihre Gedanken zu erraten und hebt die Hände. „Vecci, bitte. Ich hab alles im Griff.“ „Das sehe ich.“ Es wird nicht funktionieren. Wenn Shiri sich herumkommandieren lässt, dann wird sie auch formal nicht Haushälterin bleiben. So ist das Leben nun einmal. Aber Mariella jetzt über die Bank zu legen, macht nur neue Probleme anstatt welche zu lösen. Vecna fixiert Shiri. „Wir reden da heute Abend drüber.“ „Ja, Vecci.“ Mariella und Myra tun lobenswerter Weise so, als wären sie extrem beschäftigt, blind und taub. Vecna seufzt und macht sich auf die Suche nach Emilia, um sich zurück zu melden.

Tag 18 - Erntedankfest, später abends, Platz vor Gueans Weinstube, Santinera (Boronaya)
Ribaldo legt den Arm um sie und lächelt, offenbar froh, aus dem Trubel zu entkommen. „Ein wenig die Beine vertreten? Und dann vielleicht... zu mir?“ Er gbt ihr einen schnellen Kuss.
Die lauschigen Plätzchen in der Stadt sind um diese Zeit, an diesem Tag, sicher bereits 'belegt'. Und 'zu ihr' scheidet wegen Senora Ponches aus, darüber muss man nicht reden.
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Jadoran
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Tag 31, beinahe mittags, Sandalia, Santinera (Capitan)
Mit der Kohle dauert es noch, wie der Capitan sich sagen lassen muss. Reis und Rum hingegen ist gut verfügbar, vor allem, da der Capitan bar zahlen kann, und da er auch Reisschnaps nimmt, kommt er preislich gut klar und schließt im Kontor der Salmoranez einen Vertrag ab. Rum ist wichtig! Und Essen natürlich auch. Zwei junge Katzen besorgen ihm versprochenerweise bis zum Abend für ein paar Silbertaler ein paar aufgeweckte Bürschchen am Hafen. Mit dem Hund wird das schwieriger, dazu muss man sich umhören. Don Amatino hatte gute Hunde, vielleicht wendet er sich an ihn? Hühner und Schweine sind langwierig in der Verhandlung auf dem Markt, aber schlussendlich einfach zu besorgen. Die Hühner wird man ihm morgen früh liefern, die Schweine erst eine Woche später. Bis zur Siesta hört er sich dann in Sandalia unter den Handwerkern um. Es gibt viele Tischler und Schreiner in Santienra, wie er sich schon gedacht hat, aber die meisten sind sehr gut beschäftigt, gar ausgebucht, und es braucht eine Weile und ein paar Erkundigungen, bis er seinen Kopf in die Werkstatt steckt, in der der Meister und eine reich bezopfte Gesellin sich Schimpftiraden an den Kopf werfen, dass man das Gefühl hat, gleich würden Fäuste oder gar die Handaxt sprechen. Aber wie er bemerkt wird, meint die Gesellin nur. „Ich mach dann am Schrank weiter, alter Saufkopp.“ Der Meister antwortet mit einem. „Ja, schleich Dich, Einzigartige! Wir reden noch!“ Dann wendet er sich dem Capitan zu, und wischt sich die Hände an der Lederschürze ab. „Die Zwölfgeschwister zum Grusse, Senor. Laßt euch vom dem die Augen des Rechtschaffenen beleidigenden Anblick dieser Zänkischen nicht abschrecken, Meister Alrikjans Arbeit wird landauf, landab gelobt! Und selbst jene Zänkische leistet gute Arbeit, wenn man ihr mit der Rute nur genug Beine macht!“ Die Gesellin gibt prompt zurück. „Das habe ich gehört! Pah! Was Beine? Zwischen meine willst Du doch nur stets, mit Deiner vertrockneten Schrumpelgurke!“ Sie strahlt den Capitan an. „Aber wenn er auch den Charakter eines Selemferkels hat, seiner Hände Arbeit ist ohne Fehl, das kann ich euch versichern, Senor.“ Der Capitan ordnet das ganze unter 'Die Verrückten von der Insel' ein, deutet eine Verbeugung an, seinen Hut abnehmend. „Werter Meister Alrikjan, Bezaubernde...?“, er zwinkert ihr zu,, und sie wird ein wenig rot. „Majita.“ „Bezaubernde Majita. Eure Werkstatt wurde mir von den Bürgern und Handwerkern Santineras anempfohlen, denn ich brauche ein Schlafzimmer und ein Esszimmer für mein Anwesen, und gut muss es sein.“
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Jadoran
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Tag 31, beinahe mittags, Werkstatt Alrikjan des Schweigsamen, Sandalia, Santinera (Capitan)
„Was habt ihr euch denn vorgestellt Bruderschwester?“ Der Capitan nimmt die ihm eigentlich auf die Nerven gehende Anrede als notwendiges Übel im Umgang mit den Verrückten von der Insel hin. „Was aus Cedero und Limba, mit ein paar schönen Schnitzereien, die was her machen. Muss aber stabil genug sein, um ein paar Kinder drin zu zeugen.“ Er zwinkert und trifft genau den Humor des alten Tischlers, der meckernd wie eine Ziege lacht. „Limba ist gut für Schnitzereien, und der Cederoduft wird lange die verdammten zwölf mal zwölf Plagegeister fernhalten, die einem hier das Blut aussaugen. Eine gute Wahl, aber nicht billig, Bruderschwester.“ „Wer redet denn von billig, mein Bester? Ich zahle gutes Gold für gute Ware, aber liefert ihr mir Schund, dann lasse ich euch Kielholen und verfüttere euch an die Krokodile!“ „Schund? Bruderschwester! Ich Alrikjan Sabijan, Sohn der Harika aus Tuzak, der beim berühmten Diego dem Glücklichen gelernt hat, der das Schlafzimmer für den Schweigenden Tetrarchen gearbeitet hat? Noch kein Werkstück hat meine Werkstatt verlassen, für dass ich nicht meine Hand ins von Bruder Ingerimm gesegnete Feuer legen würde!“ „Habt ihr vielleicht ein solches zur Ansicht?“ Der Capitan zieht seinen silbernen Flachmann, trinkt einen Schluck und bietet ihm den Tischler. Der überlegt, aber das eventuell hinein interpretierbare Misstrauen an seinen Ausführungen wird durch den Flachmann vertrieben. „Es ist noch nicht fertig, aber wir fertigen gerade einen Waffenschrank für die holde Saphira, die seidenhaarige Favoritin Don Amatinos, deren Brüste so üppig wogen wie...“ Der Capitan hebt die Hände und lacht. „Ich habe sie gesehen. Jede Beschreibung greift zu kurz, drum zeigt mir einfach, was die Kunst eurer Hände geschaffen hat.“ Der Meister wendet sich an die Gesellin. „Majita, zeige dem Senor die Füllungen für den Waffenschrank, an denen Du schnitzt!“ Die Gesellin nickt und verschwindet, diesmal ohne Widerrede in einem Nebenraum. Der Capitan blickt ihr hinterher. Das Mundwerk mag vielleicht gewöhnungsbedürftig sein, aber der Rest gefällt ihm. Da ist was dran.
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Lokwai
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Tag 17, Morgen, auf La Rocca, westlich Santinera (Goldon)
Goldon findet gerade die Stelle die anderen Muskeln beansprucht wunderbar um die Manschaft und sich abzuschuften, sie werden mindestens noch einmal den Aufstieg im Eiltempo durchmachen.
Der Gardist betrachtet die Holzschilder näher, er ist neugierig und ihn beschäftigt die Tatsache das es eine ganze Menge an Leuten gibt, die diesem Naturgeist huldigen.
Er überlegt, wann es das nächste mal den siebten Mond geben wird. Was für eine Kreatur ist das? Ich muss nochmal in mich gehen, beflügelte Schlange? Hm ... also dieser Baum fängt Blitze ein, na gut, er ist auch mächtig große und kaum zu verfehlen ... hm.
Das Häuschen und das Wasserbecken schaut er sich auch genauer an. Als er dann sieht wie einer der Männer das Zeichen Rondras schlägt ruft er hinüber: "Ein altehrwürdiger Baum um diesen gibt es bestimmt eine Menge Geschichten, ich habe davon noch nicht gehört. Es wäre interessant herauszufinden zu welchen Anlässen dieser Ort genutzt wird und was dahinter steckt.
Dann blickt er zu Curro hinüber: "Ja, ich kann sehen was ihr denkt, ja ... so Leute weitergehts. Die Pause ist vorbei ... los los!"

Jadoran
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Tag 17, Morgen, auf La Rocca, westlich Santinera (Goldon)
Der siebte Mond... das dürfte noch eine Weile hin sein, gegen Ende dieser Regenzeit. Er müsste Boroggio fragen, das im Kalender nachzuschauen. Das Geisterhäuschen ist tatsächlich nur ein hölzernes Häuschen auf einem anderthalb Schritt hohen Felsen, selbst kaum eine gute Elle hoch, handwerklich fein gearbeitet. Opfergaben sind nicht zu sehen.
Curro hat den Aufstieg deutlich besser überstanden als Goldon, der Kerl schwitzt noch nicht einmal richtig. Aber wenn er regelmäßig als Rabotnic im Sumpf arbeitet, dann hat er auch eine Pferdelunge. Er zuckt bei Goldons Worten mit den Achseln und wiegt sein Haupt, bevor er eine Geste macht, die die Jungs wieder auf Trab bringt, offenbar wie alle unwillig, hier laut zu reden. Man kann ja nie wissen. Späße über Geister und Aberglauben der Wilden machen sich einfacher in der Cantina. Ein Platz für Blutopfer ist es allerdings recht sicher nicht... höchstens das Rot auf den Täfelchen... aber das wäre dann wohl Eigenblut. Wenn Goldon sich nicht schwer täuscht, dann war keiner aus der Truppe schon einmal hier oben. Aber die sind ja, genau wie er, auch alle nicht 'von hier'.
Der Abstieg ist ganz wie erwartet genau so fordernd, und zwei gleiten sogar aus und rutschen und purzeln fluchend ein Stück den Hang hinunter. Unten auf dem Karrenweg kommt es Goldon so vor, als ob sich alle ein wenig entspannen. Der Junge am Tor übt mit flachen Steinchen das Titschen auf den Be- und Entwässerungsgräben der Reisfelder.

Tag 31, beinahe mittags, Werkstatt Alrikjan des Schweigsamen, Sandalia, Santinera (Capitan)
Als Majita wieder auftaucht, mit zwei Brettern unterm Arm, ist ihre Zöpfchenfrisur von Hobelspänen gereinigt, ihre Tunika von Sägemehl ausgeklopft, und des Capitans in dieser Hinsicht geschultes Auge nimmt auch sofort wahr, dass die Schnürung ihrer Tunika ein wenig nach unten gewandert ist, so dass sich interessante Einblicke ergeben. Interessanter allerdings noch ist ihrer Hände Arbeit – es ist das Kopfbrett für den Schrank und die Füllung für eine Schublade, beides noch nicht fertig, aber was vollendet ist, braucht sich nicht verstecken. Der Capitan reicht auch ihr den Flachmann und spart nicht mit Lob. „Fürwahr, da sieht man das Schönheit wieder Schönheit erschafft!“ Sie nimmt den Flachmann gerne entgegen und berührt bei der Rückgabe lächelnd seine Finger mit den ihren. Das Kopfbrett zeigt eine Säbeltänzerin, und da der Capitan Saphira tatsächlich kennt, erkennt er auch eine gewisse Ähnlichkeit. Weitere Ornamente sind Rosen, sowohl Blätter wie auch Blüten, und Majitas Talent ist vielleicht noch nicht voll entfaltet, aber nach des Capitans Meinung ist das schon eher ein Meister- als ein Gesellenstück im Entstehen.
„Das gefällt mir. Wie lange brauchst Du für so etwas?“ Majita zupft sich am Ohr, schaut dann zu ihrem Meister, aber trotz der vorherigen Schimpftirade lässt der sie machen. „Einen Mond brauche ich schon, Bruderschwester, wenn's gut werden soll.“ „Es soll gut werden.“ „Und ein richtiges Bett... Fussende, Kopfende und die Wangen?“ „Und vier Pfosten, Ich mag die hohen Pfosten.“ Irgendwo in den Tiefen der verwinkelten Werkstatt erklingt das Schlagen eines Löffels an eine Pfanne, gefolgt von einer scharfen Stimme. „Kommt zum Essen, ihr vefluchtes Faulenzerpack! Ihr arbeitet doch sowieso nicht!“ Der Meister hebt die Hände. „Das ist der Ruf meiner Frau, der zartfühlenden Chiranida, der besten Köchin südlich und nördlich des Regengebirges, Bruderschwester, ich fürchte...“ Majita zupft sich an den beiden goldenen Ohrringen, die sie in einem Ohr trägt. „Ich kann dem Senor ja in Ruhe das Holz zeigen und Maße aufnehmen, dann könnt ihr nach der Siesta den Preis und die Zeit verhandeln, Meister.“ Alrikjan hinterfragt den plötzlichen Arbeitseifer nicht, zumal bereits erste Anzeichen von Verstimmung zu hören sind. „Alrikjan! Ich koche nicht, damit es kalt wird. Hör endlich auf, diesem verkommenen Luder nachzustellen und bewege Deinen faltigen Hintern hierher!“ Der Tischlermeister winkt noch einmal und verschwindet. Majita grinst spitzbübisch, dann wendet sie sich dem Capitan zu, sich mit dem Zeigefinger über das Decolletee fahrend. Der vergeudet keine Zeit.
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Tag 18 - Erntedankfest, später abends, Platz vor Gueans Weinstube, Santinera (Boronaya)
Sie macht aus dem kurzen eine etwas längeren Kuss und nickt. "Das klingt wie ein Plan. Danke," meint sie dann noch mit einem Augenzwinkern zu den Damen und hakt sich bei Ribaldo unter.
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Tag 18 - Erntedankfest, später abends, Ribaldos Zimmer, Santinera (Boronaya)
Auch in Ribaldos Wohngegend wird gefeiert, wenn auch deutlich dezenter – hier feiern wohl die Nachbarn miteinander, und die jungen Leute treiben sich anderswo herum, wo Musik und Tanz geboten wird. Auch Ribaldos Hauswirt ist nicht anwesend, und so haben sie ihre Ruhe in seinem nur vom Mondlicht erhellten Zimmer. Hier küsst er sie erneut, dann beginnt er sie zu entkleiden, ohne Hast und Eile.

Tag 31, beinahe mittags, Werkstatt Alrikjan des Schweigsamen, Sandalia, Santinera (Capitan)
Sie verbinden das Angenehme mit dem Nützlichen, und schließlich beugt sich der Capitan über eine grobe Vorskizze auf einem noch ungehobelten Brett. „Das gefällt mir. Wird aber wohl aufwendig, wenn ich das richtig sehe.“ Majiita grinst. „Muss ich mich eben anstrengen, so wie ihr es eben getan habt. Vielleicht lässt mich der Menschenschinder mein Meisterstück daraus machen – eure Ideen gefallen mir gut. Jedes Schifflein ein wenig anders als das vorherige, und euer Vorschlag für die beiden Geheimfächer ist auch ungewöhnlich. Den Preis müsst ihr allerdings mit dem Giftzwerg aushandeln.“ Sie lächelt und genießt seine Aufmerksamkeit. „Sagt bloß, ihr seid noch nicht erschöpft.“ Der Capitan lacht. „Mache ich etwa den Eindruck? Aber verpasst Du wegen mir nicht das Mittagessen?“ Majta lächelt. „Das lässt sich ja nachholen.“ „Du kennst doch sicher einen guten Platz.“ Sein Selbsterhaltungstrieb meldet sich. „Aber nicht zu scharf!“ Majita lacht. „Keine Sorge, Garethja.“ Sie genießt die Aufmerksamkeit seiner Hände. „Ich mache heute Nachmittag dann weitere Vorzeichnungen, und morgen könnt ihr mit dem alten Geizkragen verhandeln.“ „So soll es sein.“ Sie kichert, als seine Finger eine deutliche Reaktion hervorrufen. „Ab heute wird man mich Majita, die zweifach Beglückte rufen, fürchte ich.“ Der Capitan arbeitet daran.
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Tag 18 - Erntedankfest, später abends, Ribaldos Zimmer, Santinera (Boronaya)
Einen wirklichen Blick für die Feiernden hat sie gerade nicht und genießt viel lieber die Zeit mit Ribaldo. Ungestört auf seinem Zimmer war nun auch nciht gerade gewöhnlich.
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Tag 31, früh Abends, Herberge Candelilla, Sandalia, Santinera (Capitan)
Abends, als er sich in frisch macht für den Besuch des Flottenpostens, genauer bei Chiara, schilt er sich im Stillen. Das Bett wird deutlich aufwendiger, als er geplant hat, und damit ebenso deutlich teurer. Und länger dauern wird es auch. Außerdem wollte er eigentlich zunächst ein Esszimmer ordern. Sind die Gäule wieder mit ihm durchgegangen. Er wird noch weitere Tischler aufsuchen müssen. Nun, er hat noch nicht alle abgeklappert. Eigentlich sollte er sich etwas mehr beherrschen lernen, sonst endet er noch wie Parridan, der es als sein gutes Recht sieht, jede anzugrabschen, die nicht dagegen halten kann. Aber Majita hatte eindeutig Lust, da ist er sich sicher. Ging ja von ihr aus. Ja, ganz sicher. Er seufzt und zieht sich seine Stiefel an. Vielleicht schafft er noch ein paar Schreiner, bevor er bei Chiara aufschlägt. Morgen hat er eigentlich keine Zeit dafür, besonders, wenn er mit Alrikjan handelseinig werden muss. Es ist wohl besser, er kauft das Bett auf eigene Rechnung. Es fühlt sich falsch an, Emilia für einen Luxus bezahlen zu lassen, den er in Auftrag gegeben hat, nur weil er seinen kleinen Alrik nicht im Griff hat.
Er schaut sich noch drei Schreiner an, aber ihr Können überzeugt ihn nicht wirklich. Beim vierten sieht es gut aus, aber die voluminöse Tischlerin schüttelt bedauernd ihren Lockkopf. „Tut mir leid, Senor. Wir sind vollkommen ausgebucht, auf Wochen. Einen einzelnen Stuhl oder so etwas könnte ich einschieben...“ Sie überlegt. „Aber wenn ihr einen Esszimmertisch und ein paar Stühle sucht... ich weiß zufällig, dass Don Amatino von La Grande Desplumada sich letzte Regenzeit ein neues, prächtiges Esszimmer hat fertigen lassen. Vielleicht hat er sein altes noch auf dem Speicher stehen.“ Der Capitan bedankt sich bei der stämmigen Utulu. Nun, einen Besuch bei Don Amatino hatte er eh vor, aber da nimmt er wohl am besten Emilia mit, damit sie auch mal wieder unter Leute kommt. Aber einfach auftauchen geht nicht, also erst einmal ein Brief.

Tag 18 - Erntedankfest, später abends, Ribaldos Zimmer, Santinera (Boronaya)
Der gedämpfte Lärm des Festes in der Stadt unterstreicht nur die Stille. Nachdem Rock und Höschen gefallen, wandert auch ihre Bluse über ihren Kopf, und dann wirft Rahja ihren Schleier über die Nacht. Für einen kurzen Moment hat sie noch den fast belustigten Gedanken, ob es Laila mit ihrem erschwindelten Gold besser gehen mag? Wohl eher nicht!

Tag 19, nicht früh genug morgens, Ribaldos Zimmer, Saninera (Boronaya)
Das Klopfen holt sie beide aus dem Schlaf, und fast unisono entfährt ihnen ein. „Ihr Götter, wir haben verschlafen!“ Es bleibt wirklich kaum noch Zeit fürs Frühstück – auch wenn Siana und Jucho mit ihrer Partida warten mögen, die Rossa tut es gewiss nicht. Es wird ein Wettlauf mit der Zeit, besonders für Boronaya, die ja noch zurück zur Herberge muss. Da hilft nichts, sie muss rennen.
In der Herberge sitzt die Partida schon marschfertig am Tisch, und es hagelt prompt gutmütigen Spott über das Thema 'Wie war's denn so?' Makita grinst. „Jefe – zu spät kommen geht gar nicht. Du musst mehr auf Disziplin achten! Du hast ja jetzt Übung.“ Der wird prompt verlegen.
Dann aber stürzt der Himmel ein. Zunächst kann sie es nicht glauben, denn das Vorhängeschloss an ihrer Schließkiste war unversehrt. Aber ihre Aufzeichnungen fehlen. Sie sind weg. Einfach weg. Egal, wie sie sucht. Weg. Sie zwingt sich zur Ruhe, geht im Kopf durch, ob sie sie nicht vielleicht Ribaldo oder Siana geliehen haben könnte, aber nein. Weg. Sie sind einfach weg. Sie durchsucht alles noch einmal. Das Handgeld ist noch da, und alles über das nötige hinaus Ersparte lagert ohnehin in der Kiste im Gildenhaus, aber ihr zweitbestes Seidenhöschen fehlt. Das beste hatte sie bis eben an. Das macht es zur Gewissheit. Sie wurde bestohlen.
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Tag 19, nicht früh genug morgens, Ribaldos Zimmer, Saninera (Boronaya)
Etwas außer Atem kommt sie bei ihrer Partida an. "Gleich, nachher... versprochen," kommt es von ihr bevor sie sich umzieht und dann... kann man ein Poltern und ein Krachen aus dem Zimmer hören, sowie einen ziemlich wütenden Schrei. "Ich bringe sie um. Ich verwandle sie in ein Selemferkel und verkaufe sie an den Schlachter..." Sie ist mehr als nur ein wenig wütend. Dass sie damit nichts anfangen können ist das eine, dass sie die wichtigesten Sachen nicht niedergeschrieben hat das andere. Nicht einmal, dass sie fertige Teile in der sichereren Kiste im Gildenhaus verwahrt hat. Aber die Demütigung allein...
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Ungelesener Beitrag von Jadoran »

Tag 19, nicht früh genug morgens, Herberge Arangenbäume, Santinera (Boronaya)
„Ich muss doch sehr bitten, Signorina!“ Senora Ponches ist nicht begeistert ob des unerwarteten Gefühlsausbruches, und ihre Partida erst einmal überrascht, und alle wollen eine Erklärung. Dann, trotz geäußerter Sympathie, drängt Jucho zum Aufbruch. „Erzähle es uns auf dem Weg. Wenn wir die Rossa verpassen, werden wir alle nicht bezahlt.“ Bemerkt hat keiner was, weil keiner, auch die Hauswirtin nicht, vor Mitternacht zuhause war. Es war ja alles abgeschlossen. „Wie schlimm ist es?“ Es ist eben ihr Journal, ihr Notizbuch für alles und jedes. Wo sie alles aufschreibt, was ihr so auffällt, sich Notizen und Skizzen macht. Referenzen, Eselsbrücken und Gedankenstützen für ihre Magie. Es ist weniger ein monetärer Verlust als wirklich extrem lästig und irgendwie ein Teil von ihr. Da stehen, wenn auch verschlüsselt, private Gedanken. Das Seidenhöschen ist, rein finanziell, da sogar noch der größere Verlust. Aber ihre Aufzeichnungen sind eigentlich genau so privat wie das Wäschestück.
Am ziemlich vollen Schiff warten schon ungeduldig Siana, der auch gerade eben erst eingetroffene Ribaldo und die Rabotnici. Prospero scheint einen Ruhetag einzulegen, jedenfalls sieht Boronaya ihn nirgends, dafür am Bug ein gut gelaunter Diederich mit großer Truppe. Auch Palandrine ist da, aber offenbar übermüdet – sie hat sich auf ein paar Kisten ausgestreckt , ihren Hut ins Gesicht gezogen und scheint schon wieder eingenickt zu sein. Tonarev beugt sich zu Boronaya. „Ein Neuer Magus ist in der Stadt, hat Jucho gestern gehört. Magister Zwistwies aus der Metropole, mit zwei Adeppen oder sowas. Da vorne der.“ Adepten meint sie wohl. Inmitten einer dichten Schar Bewaffneter stehen drei Magier – ein schon älterer, wahrscheinlich in den Vierzigern, selbstbewußt, so als ob ihm alles hier gehöre, daneben ein junger Adept, dessen Aufgabe es wohl ist, des Magus Tasche zu tragen, und eine wirklich ausgesprochen hübsche junge Zauberin mit langen, blondem Haar.

Tag 31, früh Abends, Herberge Candelilla, Sandalia, Santinera (Capitan)
Zurück in der Herberge – der Besuch in den Schreinereien hat ihm doch mehr Hobel- und Sägespäne beschert, als er bei einem Besuch im Flottenposten auf seiner Montur haben will – findet er Inazuna vor. Aber eine Zusage wird das wohl nicht, wie er schon bei der Begrüßung befürchtet. Sie verneigt sich. „Eurer Ansinnen ehrt mich, und zu gerne würde ich es annehmen.“ „Aber?“ Der Capitan verflucht seine Schwäche, die ihn in ihren durch ihre tiefe Verbeugung ideal präsentierten, eigentlich sehr züchtigen Ausschnitt blicken lässt und hofft, dass sie es nicht bemerkt. „Meine Partida hat für die nächste Woche einen lukrativen Auftrag an Land gezogen, und ich habe die Verantwortung für sie.“ „Das ist dann wahrscheinlich der letzte vor der Regenzeit, der sein Geld wert ist?“ Inazuna bleibt verbeugt und nickt. Der Capitan ist erleichtert. Das lässt sich ja überbrücken. Besser als eine klare Absage. „Überhaupt kein Problem, Signorita. Meldet euch einfach, wenn euer Auftrag beendet ist.“ Er sieht ihr an, dass sie gerne fragen würde, ob er auch Verwendung für den Rest ihrer Partida hätte und hofft, dass sie es nicht tut. Er hat die zwei zwar nur kurz gesehen, aber was soll er mit den beiden Schluffen? Kosten nur Geld und stellen den Mädels nach. Er wechselt ein wenig das Thema. „Seid ihr gut mit dem Bogen, Signorita?“ Inazuna richtet sich auf. Wenn sie über die Frage erstaunt ist, so lässt sie es sich nicht anmerken. „Bei weitem nicht so gut wie mit dem Schwert, Capitan, aber ich kann damit umgehen.“ Sie schaut ihn an. „Dreht es sich um die Jagd?“ „Das auch, aber ihr habt das Anwesen ja gesehen. Im Falle eines Angriffs... Wenn man Angreifer auf Distanz versenken kann ist das besser als ein Entergefecht.“ Inazuna nickt. „Ich besitze einen Kompositbogen.“ Sie wirkt erleichtert. „Dann hoffe ich, von euch zu hören, Signorita.“ Er hält ihr die Hand hin und sie schlägt ein.
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Jadoran
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Tag 31, Abends, Flottenposten in Portas, Santinera (Capitan)
Der Posten ist in Ordnung. Mehr kann man nicht sagen. Weder strahlt er die für eine offizielle, rechtzeitig durchgestochene Inspektion übliche, übertriebene Aufgeräumtheit aus, noch gibt es wirklich was auszusetzen. Über der Geschützstellung befindet sich die Abdeckplane, aber wahscheinlich nur durch ein Gerüst gehalten, damit die Grube für die Spanngewichte nicht wieder vollläuft. Das Ding ist ja endgültig Schrott. Die Wache trägt vollständige Montur und begrüßt ihn mit einem Salut, nicht wirklich überrascht. Es wäre auch ein trauriger Verein, wenn sie nicht binnen eines Tages von seiner Rückkehr erfahren hätten. In der Schreibstube sitzt Corporal Juan noch mit lobenswertem Eifer über den Büchern. Er schiesst hoch und salutiert. „Willkommen zurück, Capitan.“ Der Capitan erwidert auch hier den Salut. „Danke. Rühren. Wie gehts der Familie?“ Juan strahlt. „Danke, gut, Capitan. Sie hat sich gut eingelebt.“ Der Capitan nickt und deutet nach oben. „Freut mich zu hören. Ist Leutnant Perra da?“ „Jawohl, Capitan. Soll ich euch anmelden?“ „Danke, finde den Weg. Weitermachen.“ Beim Fälschen der Bücher. Also erneutem Fälschen der Bücher. Nun, das muss sein.
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Ungelesener Beitrag von Chephren »

Tag 19, nicht früh genug morgens, Herberge Arangenbäume, Santinera (Boronaya)
Tonarev hat nicht den Eindruck, dass Boronaya wirklich mit Neuem zu beeindrucken ist. Auch nciht von dem neuen Magier. Vielmehr hat sie das Gefühl, dass sie neben einem Vulkan hergeht, der kurz vor der Explosion steht. Vermutlich keine gute Zeit den beiden Kontrahenten zu begegnen und die Blicke, die sie zu beiden wirft verheißen ganz sicher, dass sie bei einer etwaigen Konfrontation dieses Mal nicht einen Moment zögern würde.
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Ungelesener Beitrag von Jadoran »

Tag 19, früh morgens, auf der Rossa, (Boronaya)
Boronayas Laune bleibt auch Siana und Ribaldo nicht verborgen, und noch während das Schiff ablegt – sie sind wirklich auf den letzten Drücker angekommen - fragen sie nach dem Grund. Tonarev besorgt die Einleitung. „Irgendeine Mistsau hat heute Nacht ihr Höschen und ihr Tagebuch geklaut.“ Siana und Ribaldo schauen automatisch zu den üblichen Verdächtigen, aber Siana schüttelt den Kopf. „Also, ich sag's ungern. Aber unser Fräulein Unwiderstehlich war es sicher nicht. Die war noch am Tanzen, als der Magister, Maushaber und ich gegangen sind, das war um Mitternacht. Und sie war ziemlich angeheitert. Und bei dem Wiesel auf zwei Beinen würde es mich wundern. Der hat zwei Dorfschönheiten abgeschleppt und wahrscheinlich seinen Kleinen Alrik ausgeführt.“ Tonarev zuckt mit den Schultern. „Sie müssen es ja nicht selbst gemacht haben.“ Siana wiegt das Haupt. „Bei einer Magierin einbrechen? Vielleicht, aber das traut sich längst nicht jeder. Ich würd's nicht tun.“ Das ist ein stichhaltiges Argument. Aber hatte Prospero nicht noch einen Schreiber erwähnt?
Das Wetter ist wirklich verbesserungsfähig. Am Sumpfanleger ist es diesig, und natürlich wartet auch keine Gruppe auf Abholung, so dass der Sumpf verlassen wirkt.

Tag 31, Abends, Flottenposten in Portas, Santinera (Capitan)
Er klopft an, und das 'Herein!' kommt postwendend, wenn auch etwas entfernt. Das liegt daran, dass Chiara gerade in ihrem Zimmer ist und eilig herüber in die Dienststube kommt, als er die Tür öffnet, sich den vorletzten Blusenknopf zuknöpfend. Sie nimmt Haltung an. „Willkommen zurück, Capitan!“ „Guten Abend, Leutnant Perra. Komme ich ungelegen?“ Sie steht stramm, und seine Selbstbeherrschung wird angesichts ihrer leicht geröteten Wangen und der sich durch die eng sitzende Bluse klar abzeichnenden... Aufgeregtheit... auf eine zu schwere Probe gestellt, auch wenn er das durch einen strengen Gesichtsausdruck zu übertünchen versucht. “Nein, Capitan.“ „Rühren, Chiara.“ Er entspannt sich und zwingt sich zu einem Blick auf den Schreibtisch. Da liegt die offizielle Rollkarte des Flusses, die mehr oder weniger bei Santinera endet, daneben ein paar Blätter mit Notizen und einer Vorskizze für eine Aktualisierung der Karte. Zwei feuchte Ringe auf dem Holz sprechen dafür, dass da vor kurzem noch eine Flasche und ein Glas standen. Dann noch Schreibzeug, Zirkel und Logarithmentabelle. Chiara folgt seinem Blick. „Ich hatte schon gefürchtet, ihr würdet nicht zurückkehren., Aber dann kam das.“ Sie deutet auf eine Dokumentenmappe. Der Capitan lacht, während seine Augen wieder zu ihr huschen. Weiß sie eigentlich, wie verführerisch sie ist, wenn sie da so aufgeregt und fügsam steht? „Unkraut vergeht nicht, keine Sorge. Das?“ „Die Bewilligung für das neue Geschütz und die Nachricht, dass die Jabalina unter Fähnrich Rico Arensica sich in zwei Wochen zum Dienst melden wird. Kam gestern mit der Schiffspost. “ Der Capitan grinst. Geht doch! Ist zwar eine Woche später als zugesagt, aber egal. „Und sonst? Wie machen sich die Jungs? Was macht Deine Fitness?“ Chiara wird noch röter. „Die Truppe ist jetzt so fit wie, na ja. Ihr wisst ja.“ Es gibt nicht wirklich was zu tun derzeit. Jedenfalls für die Truppe. Er nickt und mustert sie, wieder mit den Augen abrutschend, er kann einfach nicht anders. Chiara streicht sich verlegen eine Strähne aus dem Gesicht. „Ich entschuldige mich für meinen nicht vorschriftsgemäßen Aufzug. Und die Karte habe ich erst angefangen, als ich erfuhr...“ Dass sie mit der Jabalina eine Möglichkeit bekommen würde, sie auch auszuarbeiten? Das ist nun wirklich nicht sträflich. Chiara atmet durch. „Ich bitte um strenge Disziplinierung. Capitan.“ Andererseits...
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Jadoran
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Tag 31, Abends, Flottenposten in Portas, Santinera (Capitan)
Die Frage der Disziplin wurde einvernehmlich und zum beiderseitigen Vergnügen in Angriff genommen. „Ich hab mir wirklich Sorgen gemacht.“ Der Capitan spielt mit ihrem Haar, dann küsst er ihren Nacken. „Musstest Du nicht. Wenn Du erst mal Geschwadercommodore bist und ein paar Leute kennst, stellt sich das ganz anders dar. Und ich hatte mich gut abgesichert.“ Chiara lehnt sich gegen ihn. „Diese kleine Bayalam?“ „Oh ja.“ Seine Hände finden wieder zu ihren Lieblingsstellen, und sie seufzt wohlig. „Musste sie..:“ „Willst Du nicht wissen.“ Er drückt sanft zu und sie seufzt erneut. „Stimmt.“ Sie kichert. „Wenn ich zu neugierig bin, dann zögert nicht... ich schlafe eh auf dem Bauch.“ Sehr verführerisch. „Da komme ich drauf zurück.“ Er schaut zum Tisch. „Was meinst Du, wo liegt die neue Stadt der Salmoranez?“ Chiara kichert. „Ich kann mich nicht konzentrieren, wenn ihr eure Hände da habt!“ „Soll ich sie wegnehmen.“ “Nein!“ Er knetet etwas fester, und Chiara legt den Kopf in den Nacken. „Die Albedo und die Rubicunda der Salmoranez sind meistens nur fünf Tage fort. Also glaube ich, die Stadt liegt gut drei Tagesreisen flussaufwärts, knapp eine hinter den Stromschnellen, die der Vendetta die Weiterfahrt verwehren. Ist aber..:“ Sie seufzt erneut. „Nur eine Schätzung.“ Sie wendet ihm das Gesicht zu, und er küsst sie zärtlich. „Ich habe das Gefühl, die Ziegelei der Macalinto arbeitet nur für dieses Projekt derzeit. Nicht aufhören.“ Der Capitan hat nicht die Absicht. „Haben sie schon mitbekommen, dass Du jetzt die Augen aufhältst?“ Chiara zögert. „Gerührt haben sie sich noch nicht. Aber ich würde mich wundern, wenn sie es nicht bemerkt hätten. Die wissen so ziemlich alles, was sich hier tut. Die Gonralas haben Juan jedenfalls über Zaraguza ausgefragt.“ „Und?“ Er küsst sie erneut, dann wandert seine Rechte tiefer und sie überkommt ein wohliger Schauer. „Na ja. Es gab für ihn ja keinen Grund zu Lügen, und Geheimnisse gab's auch nicht.“ Der Capitan brummt. „Der Kerl hat's zwar drauf, aber er ist undurchsichtig. Der hat stets irgendeine eigene Agenda.“ „Warum habt ihr ihn dann angeheuert?“ „Weil er gut ist.“ Er legt die sich bereitwillig Fügende übers Knie und versetzt ihr einen Klaps. Sie quietscht. „Nur mit der flachen Hand?“ „Nur als Intermezzo, keine Sorge.“ Er lässt zwei weitere Klapse folgen und lässt sie dann erst einmal wieder aus. Sie richtet sich auf, den Körperkontakt aufrecht erhaltend. „Spätestens wenn die Jabalina an unserem Pier festmacht...“ Der Capitan überlegt, soweit ihm das in der Situation möglich ist. Dass die Armada vor diesen Provinzgranden kuscht, kommt überhaupt nicht in Frage. Aber ein gutes Verhältnis ist wichtig, auch weil Emilia und vielleicht auch er hier dauerhaft wohnen werden. Gegen die Macalinto und Salmoranez geht hier vor Ort gar nichts, und zumindest der alte Macalinto ist ihm sehr sympathisch. „Wir sollten ihnen etwas Vorwarnung geben.“ Wenn im Paar fahrende, schwer bewaffnete Sklavenjäger am Oberlauf verschwinden, dann ist ein einfaches, von einem Grünschnabel gesteuertes Patrouillenboot auch nicht davor gefeit. Das wäre zwar mehr als unklug, aber besser miteinander als gegeneinander. „Und wie? Ich möchte nicht den Eindruck erwecken, wir müssten um Erlaubnis nachsuchen...“ „Soweit kommt's noch! Nein, Du und ich gehen morgen früh über den Markt und unterhalten uns vernehmlich über das neue Patrouillenboot. Das reicht.“ Sie lehnt sich gegen ihn. „Wisst ihr schon etwas über Fähnrich Arensica?“ Der Capitan küsst sie, und sie legt die Arme um seinen Nacken, ihm freie Hand lassend. „Soll ein guter Junge sein. Aber eine junge Paligan, auf die ein Admiral scharf ist, hat sich in ihn verguckt. Deswegen kriegt er eine Beförderung nach ganz weit weg, damit sie ihn vergisst.“ Sie seufzt, sowohl wohlig wegen seines Handwerks, als auch abgeklärt wegen der typisch alanfanischen Personalpolitik. „Immerhin ist es keine Strafversetzung.“ Sie beugt sich über seine Knie, und er kommt der stummen Aufforderung mit einem festen Klaps nach. „Wo wir gerade von Strafe reden.“
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Ungelesener Beitrag von Chephren »

Tag 19, früh morgens, auf der Rossa, (Boronaya)
Boronaya nutzt die Gelegenheit auf der Rossa und geht nach vorne zu den beiden, wobei sie es vor allem auf Palandrine abgesehen hat und ihre Bewegungen sprechen eine deutliche Sprache des unterdrückten Zorns. Und so kennt sie auch kein Mitleid dabei sie zu wecken.
"Collega. Wir müssen sprechen. Jetzt!"
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Ungelesener Beitrag von Jadoran »

Tag 19, früh morgens, auf der Rossa, (Boronaya)
Eine Warnung von Jucho, „Immer mit der Ruhe, Naya!“, nimmt sie zumindest noch akustisch wahr, dann hat sie sich durch Diederichs Questadoren hindurch gedrängt. Es ist wieder Nikkas Trupp, ob das gut oder schlecht ist, weiß sie nicht, immerhin ist es keine völlig unbekannte Größe.
Palandrine schiebt den Hut hoch, hebt dann den Kopf und stemmt sich mühsam hoch. „Wasisn? Ach. Collega. Was schaut ihr denn so? Hat euer Ribaldo sich gestern im Loch vertan oder was?“ Schuldbewusstsein sieht anders aus. Entweder sie ist eine begnadete Lügnerin – was im Rahmen des Möglichen liegt – oder sie ist nicht informiert. Diederich hat sie mit einem Kopfnicken freundlich begrüßt, von Schuldbewusstsein auch hier keine Spur, allerdings überlässt er sie augenscheinlich Palandrine und bleibt etwas auf Abstand.

Tag 32, Früh Morgens, Portas, Santinera → Vormittags, Manana della Suetre (Capitan)
Als allererstes an Bord der Conchita stellt der Capitan mittels ein paar Oreal sicher, dass man ihm beim Ausladen helfen wird. Es ist doch einiges zusammen gekommen, vor allem die Reissäcke und der Alkohol. So sehr der Anblick der Fässer das Auge mit Freude erfüllt, das muss alles transportiert werden. Aber in dieser Hinsicht ist der Capitan vorsichtig. An Bord darf eher der Proviant ausgehen als der Rum. Dazu ein paar Bambuskäfige mit einem knappen Dutzend gackernder Hühner. Hoffentlich hat Vecna wie aufgetragen den Leichter mitgebracht, sonst sitzt er dumm da am Anleger.
Die Verhandlungen mit Meister Alrikjan und seiner Gesellin waren schwierig. An der Handwerkskunst beider besteht kein Zweifel, aber trotz ihrer scheinbaren Zerstrittenheit spielten sie sich geschickt die Bälle zu, so dass er sich am Schluss zu einem Abschluss bewegen ließ, der sowohl preislich wie auch zeitlich an der oberen Grenze dessen ist, was er bereit war zu vereinbaren. Es wird wahrscheinlich ein prächtiges Erbstück werden, aber er muss es wirklich selber zahlen. Emilia das aufzudrücken, sei es ihre Plantage oder nicht, wäre nicht anständig. Immerhin hat er nicht den Eindruck, dass Majita nur aus verhandlungstaktischen Gründen... nun: handelte. Aber er selber ist, bei Rahja!, wohl nicht gerade in einer Postion, anderen vorwerfen zu dürfen, dass sie das Angenehme mit dem Nützlichen verbinden. Geschieht ihm Recht.
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Tag 19, früh morgens, auf der Rossa, (Boronaya)
Die Warnung Juchos scheint sie nicht mehr gehört zu haben, oder ignoriert sie.
"Und ihr Collega? Zu viele Männer um wach sein zu können?" faucht sie zurück. "Aber ich bin nicht hier um euch zu beleidigen. Ich bin hier um euch warnen. Ich wurde gestern bestohlen, sehr persönlich, sehr widerlich. Und sollte sich erweisen, dass ihr oder euer Schreiber damit zu tun haben..." Sie beugt sich nach vorne. "Es gibt kollegialen Wettstreit... und es gibt das was dann folgt... überlegt euch was ihr wollt."
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Tag 19, früh morgens, auf der Rossa, (Boronaya)
Palandrine braucht einen Moment, um in die Gänge zu kommen, dann seufzt sie fürs Publikum. „Na schön, na schön. Ihr habt mich gewarnt. Ich geh mal drauf ein. Und was, bitte schön, soll ich euch geklaut haben? Abgesehen davon, dass ich gestern die ganze Zeit neben euch am Tisch gesessen habe? Und Piri Piri hatte 'ne Braut.“ Sie schaut sich um, dann deutet sie in den Pulk der Questadoren. „Die da, glaube ich.“ Sie gähnt wieder, die verfolgte Unschuld vom Lande.

Tag 32, Früh Morgens, Portas, Santinera → Vormittags, Manana della Suetre (Capitan)
Vecna hat den Leichter mitgebracht. Allerdings sieht er nur sie und Kongou. Ein hübscher Anblick, aber... Der Capitan mustert Leichter, seine mitgebrachten Vorräte und dann die beiden. „Nur ihr Zwei? Nun, das gibt Muckis in den Armen.“ Vecna zieht eine Grimasse, tatsächlich hatte sie mit deutlich weniger Last gerechnet, und daher hat sie nur Kongou mitgenommen, um weder die Vorbereitungen zum Abendessen oder die Arbeiten an Zaun und Gräben zu beeinträchtigen. Das wird tatsächlich kräftig in die Arme gehen. Kongou als Matrosin ist das wahrscheinlich trotz zierlicherer Statur besser gewohnt als sie. Sie schaut zum Capitan, und dem fällt es nicht schwer, ihre Überlegungen zu erraten. „Wenn der Capitan mitrudern soll, dann...“ „Motiviert ihn vielleicht ein hübscher Anblick?“ Eine sichere Wette. Kongou kichert. Der Capitan überlegt. Er ist kräftig genug, beide unter den Arm zu nehmen. Er käme sich schon ein wenig komisch vor, wenn er die beiden jungen Frauen schwitzen lassen würde, während er das Boot steuert – egal ob Vecna nun seine Angestellte und Kongou seine Sklavin ist oder nicht. Vecna hebt die Hand. „Schön, das ist nur fair. Aber nur bis zur ersten Schleuse. Da wartet das Muli.“ Das muss ja nicht jeder mitansehen. Der Capitan wiegt den Kopf. „Einverstanden. Aber dann … alles.“ „Ihr seid hart.“ Kongou kichert erneut, und Vecna wird sich daraufhin der wahrscheinlich sogar zutreffenden Doppeldeutigkeit ihrer Bemerkung bewusst. Sie seufzt theatralisch. „Na schön.“ Der Seitenfluss ist schön schattig, es könnte sogar Spaß machen. Ist ja nicht so, als ob er das nicht alles schon mal gesehen hätte.
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Tag 19, früh morgens, auf der Rossa, (Boronaya)
Sie kommt Palandrine noch näher, die Stimme wird noch leiser. "Was mir fehlt. Mein Notizbuch und als Magierin wisst ihr was das heißt. Und noch widerlicher Wäsche. Und wie gesagt: Seid euch besser sicher, dass ihr und eure Freunde nichts damit zu tun haben. Ich werde die Sachen finden und verfolgen. Der Bogen ist überspannt."
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Tag 19, früh morgens, auf der Rossa, (Boronaya)
Palandrine seufzt duldsam. „Was, verehrte Collega, sollte ich bitte mit euren Aufzeichnungen? Wie man Tiere in Einzelteile zerschneidet und dann stückweise zusammenzaubert interessiert mich nun wirklich nicht die Bohne. Und glaubt ihr im Ernst, ich trage eure Wäsche auf? Also echt jetzt! Entspannt euch. Ich wünsche euch viel Glück bei eurer Suche.“ Sie schüttelt den Kopf. „Wenn euch jemand euren Schlüpfer gestohlen hat, dann war's wahrscheinlich ein Kerl.“ Was sie nicht sagt. Aber sie macht das recht geschickt, sich als die Entspannte, Vernünftige darzustellen und Boronaya gleichzeitig zu reizen. Amüsement fürs Publikum. Oder sie kann nicht recht nachvollziehen, was an ihren Aufzeichnungen so wichtig ist. Palandrines eigene Notizen dürften nicht gerade unter das Genre 'Wissenschaftliche Arbeiten' fallen.

Tag 32, Vormittags, Manana della Suetre (Capitan)
Wie nicht anders zu erwarten, gewöhnt man sich auch an den verführerischten Anblick, besonders wenn man dabei hart arbeitet. Mit nur zwei Ruderern den beinahe vollbeladenen Leichter den seichten Fluss hoch zu bugsieren treibt auch dem Capitan den Schweiß ins Antlitz, und es bleibt wenig Energie zum Bewundern der weiblichen Schönheit, die ihn umgibt. Die mobilisiert er allerdings dann doch, als sie endlich an der Schleuse ankommen, und weder Vecna noch Kongou geben sich auch nur den Ansatz von Mühe, dem Klaps beim Aussteigen zu entgehen, und zumindest Vecna empfindet ihn als irgendwie erfrischend und belustigend in der Situation, aber auch Kongou blieb definitiv länger als nötig vorgebeugt stehen, falls sie dem aus dem Weg gehen wollte. Vecna wartet noch einen Augenblick mit dem Anziehen, nun da des Capitans Auge auf ihr ruht. Interesse muss man wach halten, und außerdem hat sie gerade Lust und sie sind relativ ungestört. „Und, wie lief es sonst in Santinera? Habt ihr Möbel geordert und Leutnant Perra tüchtig die Leviten gelesen?“ Letzteres ganz offensichtlich, sonst hätte er kaum so gut Laune. Der Capitan lacht. „Vorsicht, junger Hüpfer, sonst lese ich Dir jetzt und gleich die Leviten.“ Vecna lacht. „Habt ihr denn dafür noch genug Kraft im Arm?“
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Tag 17, Morgen, auf La Rocca, westlich Santinera (Goldon)
Auch Goldon ist schwer am atmen. "Sage mal, Curro, woher hast du diese Pferdelunge? Du bist fit wie ein Stiefel." Dann als sich Goldons Atem flacher wird, ergänzt er noch: "Was macht ihr eigentlich zum Erntedankfest morgen? Gibt es eine Möglichkeit sich irgendwo anzuschließen?"

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Tag 17, vormittags, auf La Rocca, westlich Santinera (Goldon)
Curro lacht. „Arbeiten im Sumpf macht eine gute Kondition. Da braucht man eine gesunde Lunge. Ihr könnt euch gerne nach der Prozession an unseren Tisch bei uns auf dem Hof gesellen. Meine Frau und die Schwiegermutter sind die besten Köchinnen Santineras!“ Er schaut über die Schulter. „Die meisten Jungs zieht es wohl zu Carlosco.“ Goldon erinnert sich an den kleinen Hof mit den Tischlern, Schreinern und Holzschnitzern, wo Curro wohl eingeheiratet hat..
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Tag 17, vormittags, auf La Rocca, westlich Santinera (Goldon)
"Das Angebot nehme ich doch gerne an", erwidert er lächelnd. Locker seine Muskeln in dem er Arme und Beine ausschüttelt, den Kopf einmal zur rechten und dann linke Schulter dehnt.
"So Jungs, dann mal ab nach Hause im leichten Dauerlauf!"
Er erkundigt sich während des Laufens wann er denn bei Curro und seiner Familie auflaufen soll.
Später verabschiedet er sich von der Truppe und macht sich auf dem Weg nach Hause.
Dann muss er noch die Informationen den Gonralas übergeben, dass Boroggio selbst vorbeikommen möchte.
Und er sollte nun endlich den Bericht erfassen.

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