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Cross-gender im Rollenspiel

Hier finden allgemeine DSA-Themen ihren Platz, zu denen es kein explizites Unterforum gibt.
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Eadee
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Cross-gender im Rollenspiel

Ungelesener Beitrag von Eadee »

Assaltaro hat geschrieben: 20.11.2019 09:13Lag es jetzt also wirklich daran, dass es ein weiblicher Held war oder daran dass es CG war und du OT ein Mann bist.
Vermutlich an beidem.
Überleg mal wieviele offizielle Abenteuer du kennst in denen ein weiblicher NSC vorkommt der sich an einen Helden ranwirft und wieviele Abenteuer es gibt in denen ein männlicher NSC vorkommt der sich an die Helden ranwirft. Je älter das Abeneteuer desto häufiger wird dir ersteres begegnen. Und diese Ratio habe ich auch beim Spiel ohne offizielles Abenteuer erlebt.
Assaltaro hat geschrieben: 20.11.2019 09:13Kann also sein, dass manche Hemmungen haben CG Charaktere anzubaggern.
Das kommt definitiv auch dazu. Es gibt mehrere Frauen von denen ich weiß dass sie mit einem CG-Charakter anfangen damit sie nicht von den Spielern angebaggert werden (was dummerweise manchmal nach hinten losgeht weil sie dann ggf von den oben erwähnten NSC-Damen angebaggert werden).

CG ist definitiv kein zuverlässiger Schutz vorm angebaggert werden, aber es verringert das "Risiko".
Hier könnte ihre Signatur stehen.

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Assaltaro
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Cross-gender im Rollenspiel

Ungelesener Beitrag von Assaltaro »

Gut ich glaub meine Abenteuer sind zu neu, in denen werden eher die hübschen Heldinnen Angebaggert.
Ich hab beim Meistern halt gemerkt, dass mir CG nicht gut liegt. Klar ich versuche auch die Männer so gut es geht darzustellen, aber die Frauen fallen mir doch deutlich leichter. Wenn ein NSC die Gruppe länger begleiten soll, nehme ich lieber eine Frau (aber nicht immer) Daher bin ich froh, dass der Haupt NSC der Theaterritter eine Frau ist, aber als ich sie zuerst gespielt habe, fand ich es dann schade, dass der Flirt zwischen Leudara und unserem Ritter über eine einzige Betören Probe abgehandelt wurde. Langsam glaube ich, es liegt daran weil der SL CG betreiben musste.
(ich mag es halt auch nicht, wenn man einen NSC mit nur einer Betören Probe ins Bett bekommt...)
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Der löbliche Pilger
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Ungelesener Beitrag von Der löbliche Pilger »

Wizkatz hat geschrieben: 15.11.2019 16:57
Der löbliche Pilger hat geschrieben: 15.11.2019 16:53 Wenn ungepflegte, bärtige Männer (nicht, dass alle Bartträger ungepflegt wären!) mitte 40 von ihrem Charakter nur in der dritten Person sprechen und ihn dann permanent "meine sexy Mage" [sic!] nennen, dann passt eben alles zusammen.
Ein Aspekt, den ich erst seit diesem Thread hier länger im Kopf umherdrehe: Kann es sein, dass es neben den Spieler/innen, die sich mit ihrem Charakter mehr oder weniger identifizieren auch eine ganz andere Form von (meist) Spieler gibt, die sich einfach GAR nicht mit ihrem Charakter identifiziert sondern vielmehr aus der Sicht eines Puppenspielers agiert, der sich daran erfreut, die Handlungen und das Schicksal einer Person (hier die sexy Magierin im RP) bestimmen zu können und daraus eine Art von Befriedigung und Machtgefühl ableitet? :grübeln:
Das kann durchaus sein. Er sprach von dem Charakter ja nie in der Ich-Form, sondern in der Dritten Person inkl. Possesivpronomen. Insofern hatte das schon eher einen (für mich) fragwürdigen Habitus des "Besitzers" einer sexy Magierin, die tun muss, was er von ihr verlangt.

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Madalena
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Ungelesener Beitrag von Madalena »

Assaltaro hat geschrieben: 20.11.2019 09:41Gut ich glaub meine Abenteuer sind zu neu, in denen werden eher die hübschen Heldinnen Angebaggert.
Ich hab beim Meistern halt gemerkt, dass mir CG nicht gut liegt. Klar ich versuche auch die Männer so gut es geht darzustellen, aber die Frauen fallen mir doch deutlich leichter. Wenn ein NSC die Gruppe länger begleiten soll, nehme ich lieber eine Frau (aber nicht immer) Daher bin ich froh, dass der Haupt NSC der Theaterritter eine Frau ist, aber als ich sie zuerst gespielt habe, fand ich es dann schade, dass der Flirt zwischen Leudara und unserem Ritter über eine einzige Betören Probe abgehandelt wurde. Langsam glaube ich, es liegt daran weil der SL CG betreiben musste.
(ich mag es halt auch nicht, wenn man einen NSC mit nur einer Betören Probe ins Bett bekommt...)
Ich finde Flirten als Mann aber auch viel schwieriger (musste ich die Tage erst bei einem NSC), ich hatte das Gefühl mir fallen nur grausige Groschenroman-Schnulzereien ein. Vielleicht, weil (OG übernommen) halt meist mehr Initiative vom Mann erwartet wird (= mehr Potenzial, sich in die Nesseln zu setzen)? :grübeln:

@Heldin als willenlose Puppe: Bääh...
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Jadoran
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Ungelesener Beitrag von Jadoran »

@Der löbliche Pilger: Wenn man einmal "abtrennt", das man - egal welchen Geschlechtes - nicht ungefragt an den sexuellen Phantasien anderer teilhaben will und sich die zitierte Anekdote daher auch für mich "icky" anfühlt: Die Fremdsteuerung (Meine Burg! Meine Armee! Meine Mage! Meine Pferdepflegerin!) ist als solche auch nicht komischer als das sich hineinversetzen in eine Figur. Nur anders. Es sind auch Machtphantasien ("Ich bin ein großer Held, ich bin stärker als"... vs. "Ich bin ein großer Herrscher, auf einem Wink von mir erobern meine unbesiegbaren und sehr modisch gekleideten Sturmtruppen...") oder andere Phantasien. Bei einem Aufbausimulationsspiel dirigiert man auch die "Arbeiter". Was die Anekdote eben zum Kippen bringt ist das "sexy" :rolleyes: . Oder sind Tabletopper, die unzählige Figuren über den Tisch schieben etwa komischer als Rollenspieler?
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Der löbliche Pilger
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Ungelesener Beitrag von Der löbliche Pilger »

Jadoran hat geschrieben: 20.11.2019 10:24@Der löbliche Pilger: Wenn man einmal "abtrennt", das man - egal welchen Geschlechtes - nicht ungefragt an den sexuellen Phantasien anderer teilhaben will und sich die zitierte Anekdote daher auch für mich "icky" anfühlt: Die Fremdsteuerung (Meine Burg! Meine Armee! Meine Mage! Meine Pferdepflegerin!) ist als solche auch nicht komischer als das sich hineinversetzen in eine Figur. Nur anders. Es sind auch Machtphantasien ("Ich bin ein großer Held, ich bin stärker als"... vs. "Ich bin ein großer Herrscher, auf einem Wink von mir erobern meine unbesiegbaren und sehr modisch gekleideten Sturmtruppen...") oder andere Phantasien. Bei einem Aufbausimulationsspiel dirigiert man auch die "Arbeiter". Was die Anekdote eben zum Kippen bringt ist das "sexy" :rolleyes: . Oder sind Tabletopper, die unzählige Figuren über den Tisch schieben etwa komischer als Rollenspieler?
Nein, nein, das wollte ich damit nicht zum Ausdruck bringen. Das Thema, auf welches ich mich bezog, war ja die mögliche Identifikation mit seinem Charakter bei Cross-Gender. Und ich glaube, in dem von mir geschilderten Fall findet überhaupt keine Identifikation statt bzw. ist selbige auch null erwünscht.

@Madalena Ich denke nicht, dass dies hier bewusst geschehen ist. Sehr wahrscheinlich würde er von seinem Krieger auch als "mein mächtiger Warrior" sprechen. :) Aber sehr wahrscheinlich müsste er in dem Falle auch jedem am Tisch permanent beweisen, wie "powerful" er ist.

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sankt.klaus
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Cross-gender im Rollenspiel

Ungelesener Beitrag von sankt.klaus »

Erstaunlich das dieses Thema derart viele Seiten füllt. In meinen Augen wurde das wesentliche schon recht früh in diesem Thread gesagt beziehungsweise gefragt, warum soll es problematisch sein ein anderes Geschlecht als das eigene zu spielen, wo doch dickere Elfen spielen, größere Zwerge spielen und tollpatschigere wieselflinke Diebe spielen ? Das sich hineinversetzten in die fremde unbekannte Rolle ist doch nicht der Sinn im Spiel, denke ich zumindest. Vielmehr hat man eine Vorstellung davon wie der Held, die Heldin die man spielt sein soll und genau diese Vorstellung, egal wie ungewöhnlich sie auch sein mag erweckt man im Spiel zum Leben.

Dieses Abenteuer könnte der erste Schritt sein vorhandene Bedenken abzubauen. Abhängig vom Geschlecht des Charakters entwickelt sich das Abenteuer unterchiedlich. Zumindest habe ich das so in Erinnerung.

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DnD-Flüchtling
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Ungelesener Beitrag von DnD-Flüchtling »

sankt.klaus hat geschrieben: 20.11.2019 22:36Erstaunlich das dieses Thema derart viele Seiten füllt. In meinen Augen wurde das wesentliche schon recht früh in diesem Thread gesagt beziehungsweise gefragt, warum soll es problematisch sein ein anderes Geschlecht als das eigene zu spielen, wo doch dickere Elfen spielen, größere Zwerge spielen und tollpatschigere wieselflinke Diebe spielen ?
Und die Entgegnungen der das ganze kritisch sehenden Fraktion auf diese Fragen wurden ja auch recht früh gegeben.

Benutzer 20704 gelöscht

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Ungelesener Beitrag von Benutzer 20704 gelöscht »

sankt.klaus hat geschrieben: 20.11.2019 22:36Dieses Abenteuer könnte der erste Schritt sein vorhandene Bedenken abzubauen. Abhängig vom Geschlecht des Charakters entwickelt sich das Abenteuer unterchiedlich. Zumindest habe ich das so in Erinnerung.
Oh ja, tatsächlich das einzige Solo AB das ich mehrmals durchspielte um die einzelnen Frau/Mann Situationen zu erleben.

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Ilandria
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Ungelesener Beitrag von Ilandria »

So wie ich das aktuell erlebe, ist das CG ein Problem, wenn der/die Spielerin nur wenig Rollenspiel betreibt. In meiner Gruppe sind 3 verhaltene Spieler, die wenig Rollenspiel betreiben und da fällt der Mann, der ne Frau spielt, doch noch mal deutlich negativer auf, als die beiden anderen, obwohl die auch nicht mehr oder weniger Rollenspiel betreiben.
Natürlich muss man sich fragen: wenn, wie in DSA grundsätzlich Geschlechter-Neutralität herrscht - wie definiert sich dann eine weibliche oder männliche Rolle.
Hier denke ich, bleibt tatsächlich nur, gelegentlich den Fokus in Szenen-Beschreibungen auf körperliche Attribute zu lenken. Wobei ich, wenn ich mal nen Mann spiele, auch die ehr die 3. Person zum Erzählen bevorzuge.

Das trifft es gut:
Darilon hat geschrieben: 12.10.2019 19:25 „Die attraktive Sharisad, kommt mit wackelnden Hüften auf Alrik zu, streicht ihm mit der Hand über den Rücken und den Hals. Danach beugt sie sich vor, bis ihre roten Lippen dicht an seinem Ohr sind und flüstert: Wie wäre es heute abend mit uns beiden?“

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Madalena
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Ungelesener Beitrag von Madalena »

Ilandria hat geschrieben: 26.11.2019 14:53 So wie ich das aktuell erlebe, ist das CG ein Problem, wenn der/die Spielerin nur wenig Rollenspiel betreibt. In meiner Gruppe sind 3 verhaltene Spieler, die wenig Rollenspiel betreiben und da fällt der Mann, der ne Frau spielt, doch noch mal deutlich negativer auf, als die beiden anderen, obwohl die auch nicht mehr oder weniger Rollenspiel betreiben.
Inwiefern ist das denn ein Problem durch wenig Rollenspiel, bzw. was würde mehr Rollenspiel daran besser machen?
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Assaltaro
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Ungelesener Beitrag von Assaltaro »

Ich denke bei wenig Rollenspiel vergisst man schneller dass es ne Frau bzw CG.
Hatte auch online One Shots da wusste ich von manchen kurz danach nicht mehr was sie gespielt haben, weil es so farblos blieb.
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Madalena
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Ungelesener Beitrag von Madalena »

Aber bei wenig Rollenspiel fällt doch tendenziell auch weniger auf, was für ein Geschlecht jemand verkörpert. Wenn es nur darum geht wie viel TP man macht, ist es ja bei Alrik und Alrike gleich. :wink:
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Gorbalad
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Ungelesener Beitrag von Gorbalad »

Eben, darum denkt man dann weniger dran, dass der Kerl da gerade eine Frau spielt oder umgekehrt.
"Eigentlich wäre <X> sehr <Y>, nur man hat daraus nichts gemacht" ist glaube ich die Quintessenz von DSA.

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ledaeth
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Ungelesener Beitrag von ledaeth »

XDDD
Zufällig drüber gestolpert, ist zu gut, um es nicht zu teilen:
Das Erbgut eines männlichen Menschen ist dem eines Menschenaffen ähnlicher als dem eines weiblichen Menschen.

https://rp-online.de/panorama/wissen/fo ... d-14244865
Denn wie ein sehr weiser Mann einmal sagte: „Da, wo du hingehst, da bist du dann.“

Aussprachehilfe zu "ledaeth": [​liːdai:θ]

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hexe
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Ungelesener Beitrag von hexe »

Nicht, dass man dies nicht auch so bemerken kann... :censored:

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Madalena
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Ungelesener Beitrag von Madalena »

Wie gut, dass es bei DSA keine DNS gibt und deshalb eh jede*r spielen kann was mensch möchte. 8-)
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Timonidas
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Ungelesener Beitrag von Timonidas »

ledaeth hat geschrieben: 14.02.2020 13:12 XDDD
Zufällig drüber gestolpert, ist zu gut, um es nicht zu teilen:
Das Erbgut eines männlichen Menschen ist dem eines Menschenaffen ähnlicher als dem eines weiblichen Menschen.

https://rp-online.de/panorama/wissen/fo ... d-14244865
Ist doch klar, der Mann stammt vom Affen ab und die Frau wurde aus seiner Rippe geformt.

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DnD-Flüchtling
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Ungelesener Beitrag von DnD-Flüchtling »

ledaeth hat geschrieben: 14.02.2020 13:12 XDDD
Zufällig drüber gestolpert, ist zu gut, um es nicht zu teilen:
Das Erbgut eines männlichen Menschen ist dem eines Menschenaffen ähnlicher als dem eines weiblichen Menschen.

https://rp-online.de/panorama/wissen/fo ... d-14244865
Ich habe irgendwo mal gelesen, dass Menschen mehr DNA mit Geschlechtsgenossen vollkommen anderer Ethnien gemeinsam haben als mit Verwandten ersten Grades des entgegengesetzten Geschlechts, aber das toppt das nochmal.

Timonidas hat geschrieben: 14.02.2020 13:46 Ist doch klar, der Mann stammt vom Affen ab und die Frau wurde aus seiner Rippe geformt.
Ist das deine Kompromiss-Theorie zwischen Kreationisten und Nicht-Kreationisten? :ijw:

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Rosencrantz
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Ungelesener Beitrag von Rosencrantz »

ledaeth hat geschrieben: 14.02.2020 13:12 XDDD
Zufällig drüber gestolpert, ist zu gut, um es nicht zu teilen:
Das Erbgut eines männlichen Menschen ist dem eines Menschenaffen ähnlicher als dem eines weiblichen Menschen.

https://rp-online.de/panorama/wissen/fo ... d-14244865
Okay, ich will kein Spielverderber sein und poste normalerweise bei sowas nicht off Topic, aber ich mache hier mal eine Ausnahme:

Was ist das denn für ein Schrott-Artikel?

Das ist ungefähr auf dem Niveau von Vera Birkenbihl, die in einer Gender-Debatte gemeint hat, das männliche Y-Chromosom hätte nur eine zweistellige Anzahl definierbarer Genorte, weswegen ja klar sei, dass Männer quasi genetisch unterlegen seien. Dabei ist Diploidie (das zweifache vorliegen eines bestimmten Chromosoms) eher eine Art Backup-Strategie, damit sich Fehler in den Allelen nicht so enorm auswirken - auch Männer haben (hypothetisch) den vollen Zugang auf alle Gene des X-Chromosoms und verpassen durch ihr Y-Chromosom nicht wirklich viel.
Der Artikel scheint mir irgendwie von einem Laien zusammengeschustert worden zu sein. Ich hätte gerne mal diese Studie überprüft, die dort angegeben wird - bin aber nicht fündig geworden. Das ist schon mal das erste Zeichen, was meinen Bullshit-Alarm klingeln lässt; ernstzunehmende Journalisten in wissenschaftlicher Branche geben nämlich immer die Quelle an.

Dann schon der Einleitungssatz: "Aus naturwissenschaftlicher Sicht lässt sich heute zwischen Menschen und Menschenaffen keine eindeutige Grenze mehr ziehen."

Nicht?

Ich erinnere an die vielen Experimente von Psychologen, die versucht haben, durch upbringing einem Schimpansen die menschliche Sprache beizubringen. Während es - wie in dem Artikel behauptet - wahr ist, dass Menschenaffen Konzepte der Kommunikation nutzen, ist es schlichtweg falsch zu behaupten man könne keine Grenze ziehen. Diese Affen zeigen so beispielsweise keine Eigenvolition beim Fragen. Sie haben keine fundamentale Neugier, die sie dazu antreibt, Dinge zu hinterfragen, die sie nicht verstehen. Ein Verhalten welches bei menschlichen Kindern irgendwann völlig automatisch auftritt.
Aus psychologischer und linguistischer Sicht (in moderner Ausrichtung alles Naturwissenschaften, Siggi Freud war gestern) ist also definitiv eine Grenze zu ziehen. Nun bin ich kein Genetiker, möchte aber wetten, dass, wenn ich einem Genetiker ein Genom eines Menschen und eines Schimpansen in die Hand drücke, dieser oder diese es relativ sicher der korrekten Spezies zuordnen kann.

Außerdem ist doch die Aussage hier total plakativ: ein menschlicher Mann soll einem männlichen Schimpansen ähnlicher sein, als seiner Frau? Selbst wenn das für den Genotypen stimmen sollte, was ich erstmal bezweifeln würde (ich kann ja die Quelle leider nicht prüfen), was ist das dann für eine Aussage? Männer verhalten sich selbstverständlich affig, und die Wissenschaft hat es nun herausgefunden? Was ist mit dem Phänotypen? Kann meine Freundin mich nicht von einem Schimpansen unterscheiden? Ich denke das kann sie, ich habe da Vertrauen.

tl;dr: dieser Artikel ist aus meiner Sicht nichtssagender pseudo-wissenschaftlicher-Sensationsjournalismus; Clickbait. Es gibt keine vernünftigen Aussagen oder Belege in dem Artikel. Und dieser wird jetzt wieder für irgendwelche Argumentationen herangezogen, bei denen man sich hinterher die Haare raufen kann. Pfui!

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Ungelesener Beitrag von Vasall »

Leute, der Artikel ist bald 10 Jahre alt und hat seine Clicks schon eingespielt.

Natürlich gibt es genetische Unterschiede zwischen Mann und Frau, das war aber auch schon die einzige Wahrheit in dem Artikel, der Rest ist freilich quatsch:
https://scilogs.spektrum.de/sprachlog/w ... fen-macht/

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chizuranjida
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Rosencrantz hat geschrieben: 14.02.2020 15:25 Dann schon der Einleitungssatz: "Aus naturwissenschaftlicher Sicht lässt sich heute zwischen Menschen und Menschenaffen keine eindeutige Grenze mehr ziehen."
Also, das stimmt immerhin. Art: Mensch, Familie: Menschenaffen, Unterordnung: Trockennasenaffen.
Mensch und Menschenaffen sind etwa so eindeutig voneinander abgegrenzt wie Apfel und Obst.
Rosencrantz hat geschrieben: 14.02.2020 15:25 Kann meine Freundin mich nicht von einem Schimpansen unterscheiden?
Also, das zumindest könnte man ja experimentell überprüfen. :)
Wobei man noch einen Kontrollversuch machen müsste - vielleicht kann sie ja auch zwei Schimpansen ganz prima voneinander unterscheiden. :ijw: (Tipp: Jane Goodall kriegt das hin.) :P
"Im Übrigen bin ich der Meinung, dass Al'Anfa wieder eins drauf kriegen wird."
- Alrik der Ältere

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Rosencrantz
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chizuranjida hat geschrieben: 14.02.2020 15:53 Also, das zumindest könnte man ja experimentell überprüfen.
Wobei man noch einen Kontrollversuch machen müsste - vielleicht kann sie ja auch zwei Schimpansen ganz prima voneinander unterscheiden. (Tipp: Jane Goodall kriegt das hin.)
Ich werde das heute Abend kurz pseudo-experimentell überprüfen und drucke mir schnell das Bild eines Schimpansen aus. Rückmeldung folgt dann hier. :)

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Advocatus Diaboli
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Erfahrungsbericht:

Ich habe selbst sowohl positive als auch negative Besipiele von CG bisher erlebt. Negativ waren dabei v.a. Männer mit bemerkenswert tiefer Stimme, die hervorragend einen Zwerg darstellen konnten, bei denen man sich die Magierin aber einfach nicht vorstellen konnte. Schlecht gemacht haben sie dabei nichts, nur halt so gesprochen wie immer und sich verhalten wie immer. Da war nichts weibliches im Verhalten der Chars, was ich völlig in Ordnung finde. Nerviger war da eher die vom Mann gespielte Kriegerin BGB Baderin, die unbedingt mit meiner Hexe shoppen gehen, ihr immer die Haare machen wollte usw. Da das zur BGB Baderin allerdings passt, will ich aber nicht behaupten, der Char sei nicht gut rüber gebracht. Nervig war mehr, dass sie sich mit meiner Hexe anfreunden wollte und die wollte gar keine Freunde haben. xD
Also ich habe CG nie so gespielt erlebt, dass es wirklich störend war.
Nebenbei: Kann es sein, dass Männer öfter Magierinnen spielen als Kriegerinnen? Würde mich nicht überraschen, wenn da das irdische Bild von überlegener Manneskraft unsere Fantasystereotype derart beeinflusst, dass fähige Magierinnen einfach logischer erscheinen als fähige Kriegerinnen. NSC-Kriegerinnen sind ja in ihrer Darstellung auch meist weniger muskulös (und mehr sexy) als Krieger.

Zu den positiven CG-Beispielen, die ich bislang erlebt habe: Ich habe da vermutlich das große Glück, schon seit Jahren immer wieder mit einem Mann zu spielen, der nicht nur schwul ist, sondern auch regelmäßig professionell als Drag Queen auftritt. Der hat Erfahrung im Einfühlen in weibliches Fühlen, Denken und Handeln. Im Rollenspiel hat er meistens weibliche Charaktere gespielt und die waren immer absolut glaubwürdig in ihrer Weiblichkeit. Der Spieler ist eher von der ruhigen Sorte und hat die Drag-Queen-Dive nur sehr selten in dann passenden Momenten durchscheinen lassen. Natürlich half es, dass der Spieler von Natur aus eher weiche Gesichtszüge und keine sehr tiefe Stimme hat. Man würde ihn ohne Schminke trotzdem nie für eine Frau halten, aber sich dazu eine Frau vorzustellen ist eben einfacher als bei den oben genannten Männern mit Bass-Stimme.

Aufgrund dieser Erfahrungen dachte ich lange, CG sei eine Kunst, die nur wenige beherrschen und andere sollten vielleicht lieber die Finger davon lassen - es sei denn kurzfristig mal zur Belustigung. Ich hatte selbst nur für ein Abenteuer mal CG gespielt. Das kam so, dass ich zuvor schon für eine von mir gespielte Magierin den NSC-Ehemann erstellt hatte und dann Lust bekam, ihn zu spielen. Als er dann zum Einsatz kam, habe ich OT ein großes Theater drum gemacht, einen Mann zu spielen. Ich habe mir vorne Socken in die Hose gesteckt, um wie ein Mann zu sitzen und zu laufen. Ich habe in einem Buch davon gelesen, dass Frauen das taten, die sich als Männer ins Militär eingeschlichen hatten. Weiß nicht,ob das viel gebracht hat. Ich glaube, meinen (männlichen) Mitspielern war das v.a. peinlich. :lol: Im Spiel selbst habe ich aber glaube weniger den Mann raushängen lassen. Da habe ich mich v.a. darauf konzentriert, dass der Char Skalde war. Er hat sich einmal mit einem anderen SC geprügelt. Das war vielleicht typisch männlich, aber v.a. war es typisch thorwalsch und beide waren Thorwaler. Meine langjährig gespielte Thorwaler Piratin hätte genauso gehandelt (und fester zugeschlagen). Also ich glaube, allzu schlecht habe ich es nicht gemacht. Es ist aber schwer, da eine ehrliche Rückmeldung von Freunden zu bekommen. Gut möglich, dass alle froh waren, als das AB rum war.

Jetzt habe ich aber seit einiger Zeit noch ein positives CG-Beispiel erlebt. Es handelt sich da um eine Magierin (ta-dah), die von einem Mann gespielt wird. Ich war anfangs misstrauisch, aber ich hatte tatsächlich nie Probleme, mir diesen Char als weiblich vorzustellen! Anders als bisher spielen wir in dieser Runde online und sehen unsere Mitspieler nicht. Tatsächlich weiß ich gar nicht, wie dieser Spieler aussieht. Ich weiß, dass er sehr sicher nicht schwul ist. Er hat zumindest eine Frau geheiratet und ein Kind gezeugt. Ich kenne nur seine Stimme. Die ist schon männlich, aber nicht unbedingt der tiefste Bass. Er verstellt sie zusätzlich noch etwas höher für IT-Rede. Oft meistert er auch und spielt die Magierin dann parallel zu diversen NSC und ich höre immer, wann er sie spricht. Wie muskulös oder bärtig er ist, keine Ahnung. Also... mit einer nicht zu tiefen Stimme und ohne Bild des Spielers im Kopf, dafür mit Bild des SC beim Spielen ständig vor Augen - so ist es gar kein Problem, den SC weiblich zu sehen. Das Verhalten des Chars passt auch dazu, könnte aber auch problemlos ein männlicher Magier sein. Eitelkeit haben die ja z.B. alle oft und eine gewisse Warmherzigkeit und Hilfsbereitschaft steht ja den meisten Helden gut. Also - so meine Erkenntnis: Man muss nicht homosexuell oder gar Drag Queen sein, um sich im Rollenspiel überzeugend als anderes Geschlecht auszugeben. Und: Ohne Sichtkontakt zum Spieler und mit SC-Bild vor Augen geht es vermutlich leichter.

Das sind so Gedanken, die ich mir vor kurzem beim Lesen dieses Threads gemacht hatte. Und dann habe ich - angeregt durch diesen Thread - beschlossen, meinen neuesten Char CG zu spielen, also als Mann. Diesmal etwas ernsthafter ohne Socken in der Hose. Wir spielen da jetzt auch online, allerdings mit Freunden, mit denen ich sonst jahrelang schon Tischrunden gespielt habe. Einer der Mitspieler ist eben jener Drag-Queen-Darsteller, der diesmal völlig überraschend einen Mann spielt. Bei ihm fühlt sich das mehr wie CG an. Ich bin gespannt.
Entschieden habe ich mich jetzt dazu einerseits wegen dem, was ich hier gelesen habe: Dass es eine bereichernde Erfahrung sein kann. V.a. habe ich aber festgestellt, dass der Char, wie ich ihn bzw. ursprünglich sie erstellt hatte, zwei Risiken barg:

1) Bestand die Gefahr, dass ich trotz anderer Werte und anderer Vor- und Nachteile arg in die Spielweise meiner langjährig gespielten Hexe verfalle, da sie sich als unkämpferische High-SO-SC in der Gruppenrolle recht ähnlich werden können.

2) Bestand die Gefahr, dass ich in das langweillige, typisch weibliche Klichee des verwöhnten Prinzesschens verfalle.

Das Klichee ist angedacht als Teil des SC, aber soll nicht alles ausmachen. Ich glaube, indem ich den SC jetzt männlich gemacht habe, wird er individueller. Und da dieses typisch weibliche Klichee immer noch drin steckt, wird der SC auch sicher keine Karrikatur männlicher Stereotype - aber eben auch keine Karrikatur weiblicher Stereotype. Ich hatte kurz überlegt, ob ich ihn homosexuell sein lasse. Seine verweichlichte, hochemotionale und schöngeistige Art scheinen das nahe zu legen (ebenso wie die Pärchenbilder zur Figur, die ich als Charvorlage verwende), aber ich habe mich dagegen entschieden. Das wäre schon wieder zu viel Klichee. Gerade in Aventurien bietet es sich doch an, dem Bürschen ein kräftiges Weibsbild an die Seite zu stellen. Vorerst will ich Romantik oder Sexualität aber ganz ausklammern. Erstmal konzentriere ich mich darauf, männlich Emotionalität (Nachteil Heulsuse) und Schöngeistigkeit (liebt Musik, singt gerne) darzustellen. Falls mir hier jemand Tipps dazu geben mag, wäre ich dafür dankbar.

Der erste Spielabend verlief schon recht gut. Meine Stimme habe ich jetzt nicht verstellt. Ich denke, sie ist tief genug. Beim Singen achte ich darauf, nicht hoch zu singen. Ich habe aber eh einen Frauen-Tenor. Das sollte schon gehen. Bisher gerate eigentlich nur ich noch mit den Pronomen durcheinander, weil ich den SC ja ursprünglich weiblich konzipiert hatte. Das ist mir aber noch nicht im Spiel passiert. Selbst der SL, der am Spieltisch bei CG immer Probleme hat, die korrekten Pronomen zu benutzen, hatte online damit jetzt keine Schwierigkeiten.
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Ungelesener Beitrag von Timonidas »

DnD-Flüchtling hat geschrieben: 14.02.2020 14:38
ledaeth hat geschrieben: 14.02.2020 13:12 XDDD
Zufällig drüber gestolpert, ist zu gut, um es nicht zu teilen:
Das Erbgut eines männlichen Menschen ist dem eines Menschenaffen ähnlicher als dem eines weiblichen Menschen.

https://rp-online.de/panorama/wissen/fo ... d-14244865
Ich habe irgendwo mal gelesen, dass Menschen mehr DNA mit Geschlechtsgenossen vollkommen anderer Ethnien gemeinsam haben als mit Verwandten ersten Grades des entgegengesetzten Geschlechts, aber das toppt das nochmal.

Timonidas hat geschrieben: 14.02.2020 13:46 Ist doch klar, der Mann stammt vom Affen ab und die Frau wurde aus seiner Rippe geformt.
Ist das deine Kompromiss-Theorie zwischen Kreationisten und Nicht-Kreationisten? :ijw:
Ist doch der perfekte Beweis, Evolution und Bibel, beide haben Recht.
Rosencrantz hat geschrieben: 14.02.2020 15:25Okay, ich will kein Spielverderber sein und poste normalerweise bei sowas nicht off Topic, aber ich mache hier mal eine Ausnahme:

Was ist das denn für ein Schrott-Artikel?

Das ist schon mal das erste Zeichen, was meinen Bullshit-Alarm klingeln lässt; ernstzunehmende Journalisten in wissenschaftlicher Branche geben nämlich immer die Quelle an.
Ich glaube nicht dass dieser 3 zeilige Artikel von sich selbst, oder von sonst wem, als ernstzunehmenden wissenschaftlichen journalismus wahrgenommen wird.
Advocatus Diaboli hat geschrieben: 14.02.2020 19:26Kann es sein, dass Männer öfter Magierinnen spielen als Kriegerinnen?
Meine Erfahrung mit Männern die Frauen gespielt haben: Stammeskriegerin, Rondra Geweihte, Scharlatanin, profane Heilerin, Magierin, Kriegerin, profane Gelehrte.

Also habe das nicht so erlebt wie du bisher. Wobei ich sagen muss dass die Stammeskriegerin und die Rondrianerin am ehesten dem negativen Beispiel eines CG Spieler entsprachen, während die die weniger kämpferische Professionen gespielt haben sich scheinbar mehr Mühe bei der Darstellung gegeben haben. Das kann aber auch einfach daran liegen dass nicht kämpferische Klassen generell eher "schauspielerischen" Spielern liegen.
Advocatus Diaboli hat geschrieben: 14.02.2020 19:26Ich habe mir vorne Socken in die Hose gesteckt, um wie ein Mann zu sitzen und zu laufen. Ich habe in einem Buch davon gelesen, dass Frauen das taten, die sich als Männer ins Militär eingeschlichen hatten. Weiß nicht,ob das viel gebracht hat.
Für das Rollenspiel sicher nicht, aber dafür sioch "eher wie ein Mann" zu Verhalten und bewegen hilft es natürlich. Es fällt natürlich auf wenn ein Mann die Beine überkreuzt aufeinander legt und sich ständig in den Haaren fummelt.
Advocatus Diaboli hat geschrieben: 14.02.2020 19:26Erstmal konzentriere ich mich darauf, männlich Emotionalität (Nachteil Heulsuse) und Schöngeistigkeit (liebt Musik, singt gerne) darzustellen. Falls mir hier jemand Tipps dazu geben mag, wäre ich dafür dankbar.
Nur das männliche Emotionalität und Heulsuse nicht zusammenhängend sind und auch nicht wirklich passen. Der Nachteil Heulsuse ist wirklich ein Nachteil, ein Mann der viel weint (eigentlich jeder Mensch aber vor allem ein Mann), besonders wenn die Person oft aus lapidaren Gründen anfängt zu weinen, wird im allgemeinen von seinem Umfeld nicht ernst genommen. Man würde, wahrscheinlich zu Recht, seine emotionale Reife und psychische Stabilität in Frage stellen. Männliche Emotionalität gibt es und ist auch wichtig, aber ständig zu heulen ist schlicht nicht männlich und wird auch dementsprechend stigmatisiert und abgelehnt. Was "Schöngeistigkeit" speziell für Männer angeht (und auch positive maskuline Emotionalität) könnte die Beschäftigung mit dem Lover Archetype aus dem Buch "King, Warrior, Magician, Lover: Rediscovering the Archetypes of the Mature Masculine" von Robert Moore vielleicht helfen.

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Ungelesener Beitrag von Advocatus Diaboli »

Timonidas hat geschrieben: 14.02.2020 22:11 Nur das männliche Emotionalität und Heulsuse nicht zusammenhängend sind und auch nicht wirklich passen. Der Nachteil Heulsuse ist wirklich ein Nachteil, ein Mann der viel weint (eigentlich jeder Mensch aber vor allem ein Mann), besonders wenn die Person oft aus lapidaren Gründen anfängt zu weinen, wird im allgemeinen von seinem Umfeld nicht ernst genommen. Man würde, wahrscheinlich zu Recht, seine emotionale Reife und psychische Stabilität in Frage stellen. Männliche Emotionalität gibt es und ist auch wichtig, aber ständig zu heulen ist schlicht nicht männlich und wird auch dementsprechend stigmatisiert und abgelehnt. Was "Schöngeistigkeit" speziell für Männer angeht (und auch positive maskuline Emotionalität) könnte die Beschäftigung mit dem Lover Archetype aus dem Buch "King, Warrior, Magician, Lover: Rediscovering the Archetypes of the Mature Masculine" von Robert Moore vielleicht helfen.
Ein Mann, der viel weint, wird als weniger männlich angesehen. Das ist klar. Zumindest in unserer Kultur ist das extrem. Nicht zuletzt deswegen weinen Männer selten. Aber es kommt ja doch vor. In anderen Kulturen auch deutlich öfter als bei uns, oft auch sozial anerkannt oder gar erwartet (das natürlich nicht aus lapidaren Gründen dann).
Also egal, ob Weinen an sich jetzt als männlich gilt oder nicht - mich interessiert jetzt weniger die Reaktion des Umfeldes. Mich interessiert die Art und Weise, wie Männer weinen, wenn sie es tun.
Danke für den Buchtipp. :)
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Ungelesener Beitrag von LordShadowGizar »

Mal so als tipp... eine Person in Weiden die bei jeden Orküberfall in tränen ausbricht und nicht zur Waffe greift (egal ob Edler oder Bürgerliche Miliz) gilt als überemotional verweichtliche Memme... das geschlecht der Person ist dabei egal. Und so sieht es auch größtenteils im rest von Mittelreich aus. ;p
Es kibt also da nicht nur den durch weinerliches verhalten stigmatiesierten Mann, sondern auch Frauen.
Bist du ein schöngeist, solltest du am besten in der Stadt wohnen und es dir leisten können... wenn du im Dorf eher deine Muse nachgehst, anstatt anzupacken bist du ein Querulant und hast harte zeiten... geschlecht ist dabei egal.

Auf der einen seite gibt es in manchen teilen Aventuriens schlicht solche typischen verhaltensweise für Frau/Mann nicht, so das man sie nicht als typisch für diese zuordnen könnte... auf der anderen Seite haben wir Satuaria und Levthan als götter für Weiblich-/Männlichkeit die mit entsprechenden klisches als ihre Hauptaspekte aufwarten. :censored:

So long and thanks for all the Fish.

Stefan Fritsch
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Ungelesener Beitrag von Benutzer 21894 gelöscht »

Gerade DSA ermöglicht es doch Charaktere jedweder Art und Form auszuspielen und zwar genau so, wie man es möchte.

"Männer/Frauen machen das so nicht?!"
hab ich in Aventurien noch nicht gehört oder gelesen.

So hab ich (m) eine Kor-Geweihte, die auf totale Gleichberechtigung setzt und deswegen dafür ist, dass sie auch Geweihter genannt wird. Die Kor-Kirche diskriminiert nicht. Und anscheinend klappt das Ausspielen gut genug, dass alle anderen Charaktere aufpassen müssen, sie nicht falsch anzureden, obwohl sie bewusst eher "hartgesotten" ausgespielt ist.

Bei uns gab es mehrere Fälle, wo das andere Geschlecht gespielt wurde und es hat immer gut funktioniert (anbaggerprobleme kennt unsere Gruppe generell nicht).

Zum innerweltlichen Begrapschen:
Das sollte es nur als innitiierte Handlung geben, die durch einen kräftigen Schlag auf die Nase unterbunden wird, bevor sie überhaupt begonnen hat. Ansonsten ist es ein schwerer Eingriff in den Charakter.

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Advocatus Diaboli
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Ungelesener Beitrag von Advocatus Diaboli »

Aktuell wohnt der SC in Belhanka mit Lebensstil Üppig. Reicher als reich also. Der SC könnte sich noch deutlich mehr daneben benehmen und fände trotzdem viele "Freunde". Weinerlich zu sein ist ein Nachteil, darum hab ich ja AP dafür bekommen. Allerdings nicht viele und das passt auch so, weil es diesen SC wenig einschränkt.
Mich interessiert jetzt wirklich nicht, wie das aufgenommen wird, sondern wie ich das gut ausspiele. Da würde ich mich lieber erstmal am irdischen Mann orientieren, ehe ich mir Gedanken mache, wie weit das auf einen derischen Mann in einer Kultur völliger Gleichberechtigung zutreffen wird.
Was diese Kulturen für Auswirkungen auf das Verhalten der Leute hat, darüber gibt es ja eh sehr verschiedene Ansichten. Da gibt es alles von "Männer und Frauen sind gleich bis auf die körperlichen Geschlechtsmerkmale, sowas wie Gene und Hormone gibt's in Aventurien nicht, Verhalten und Berufswahl sind also völlig unabhängig vom Geschlecht" bis hin zu "eigentlich ist Aventurien was Verhalten und Rollenverteilungen angeht wie unsere irdische Kultur, Frauen in typisch männlichen Berufen und Männer in typisch weiblichen Berufen werden nur weniger diskriminiert". Da herrschen halt verschiedene Ansichten über den Einfluss von Sozialisation und Genen/Hormonen auf unser Verhalten bzw. wie weit letzteres in einer Fantasy-Welt ohne genetische Evolution Einfluss haben könne. Ich will diese Diskussion nicht in diesem Thread lostreten. Das wurde umfangreich auch in diesem Forum schon diskutiert. Wen das interessiert, hier ein 30-seitiger Thread dazu: Geschlechterrollen. Da hat sich wie so oft gezeigt, dass kein Konsens gefunden wird. Da muss halt jede Gruppe ihre eigene Interpretation Deres finden, mit der sich alle Spielenden wohl fühlen.

Ich möchte wie gesagt erstmal vom irdischen Mann ausgehen. Würde ich davon ausgehen, in den meisten aventurischen Kulturen gäbe es nebst körperlichen Geschlechtsmerkmalen gar keine Unterschiede, wäre es ja gar keine Herausforderung mehr, ein anderes Geschlecht zu spielen. Dann stecke ich mir wieder eine Socke in die Hose. Mehr Unterschied gibt es dann ja nicht. Das ist mir jetzt aber zu langweilig und es entspricht auch nicht unserem Bild der Geschlechter in Aventurien. Wenn andere Gruppen so spielen, dass es nur körperliche Unterschiede gibt, finde ich das völlig in Ordnung. Wir spielen es anders. Halt irgendwo zwischen den oben benannten Extremen.
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