Kleines "Problem" mit einem Mitspieler

Hier finden allgemeine DSA-Themen ihren Platz, zu denen es kein explizites Unterforum gibt.
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Rasputin
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Kleines "Problem" mit einem Mitspieler

Ungelesener Beitrag von Rasputin »

Hallo Forum,
ich stecke in einem kleinem Dilemma und würde mal gerne eure Meinung dazu einholen.

Ich spiele seit mehreren Jahren DSA mit einer Kerngruppe an Leuten. Dabei ist ein Spieler, der viel DnD gespielt hat und auch sehr gerne kämpft. Ich würde den Spieler eigentlich als den typischen "Buttkicker" einteilen. Ich habe damit übrigens absolut kein Problem.
Im Moment spielt er einen ehemaligen zyklopäischen Soldaten und die Gruppe ist quasi eine Elite-Söldnergruppe die für alle möglichen Probleme anzuheuern ist. Im Moment sind wir im Dienst des horasischen Hochadels und quasi für Personenschutz, Informationsbeschaffung und "Drecksarbeit" zuständig. Der Charakter passt also prinzipiell super in die Gruppe.

Weitere Charaktereigenschaften sind: Sturheit, mäßig bis starke Ablehnung von Autorität und Hierarchie (zum Beispiel eine Weigerung Geweihte mit entsprechendem Titel an zu reden) und eine sehr "barmherzige" Auslegung von "Gerechtigkeitswahn" (jegliche Form von Strafen verhängt von Autoritätspersonen gegenüber dem Volk wird als ungerecht empfunden).
Mir kommt der Charakter generell eigentlich so vor wie ein typischer Zwerg.
Auch hier habe ich absolut gar keine Probleme mit. Auch wenn ich glaube, dass "Gerechtigkeitswahn" eigentlich das Gegenteil ist, also die Ansicht, dass Schuldige sofort sehr hart zu bestrafen sind, habe ich kein Problem mit der Auslegung des Spielers.

Hier jetzt mein Problem:
Der Spieler möchte unbedingt eine Praios Spätweihe machen.

Meiner Meinung nach, spielt der Spieler das absolute Gegenteil eines Praios geweihten. Ich bin mir auch relativ sicher, dass er nicht vorhat seinen Charakter nach der Weihe großartig anders zu spielen.
Der Grund für ihn ist: Er findet den "War-Cleric" aus DnD ziemlich cool und würde gerne ein ähnliches Konzept in DSA mal ausprobieren.
Bild
Auch hier sehe ich kein Problem. Auch die Praioten haben eine Inquisition die Monster jagen und gute Kampfliturgien und den Heilungssegen, der dem Mitspieler besonders wichtig war. Ich habe absolut kein Problem mit einem kämpfenden "Van-Helsing/ Paladin"-Praioten.
WdS. S.41 hat geschrieben:Im Namen des Heiligen Gilborn – verrecke, Unkreatur!
Der Spieler kennt sich auch nur mäßig in Aventurien aus und hat auch über die Götter nicht viel Hintergrundwissen.

Ich habe aber die Befürchtung, dass der Charakter das Praios-Äquivalent eines hinterhältigen Meuchler-Rondra-Geweihten wird.
Ich habe auch mal versucht vorsichtig andere Götter vor zu schlagen wie Nandus oder Rondra. Darauf hat der Spieler aber keine Lust. Auch Kor kommt für ihn nicht in Frage, da er nicht das gleiche machen möchte wie mein Charakter.

Denkt ihr man sollte sich darüber keine Gedanken machen und muss so etwas akzeptieren, schließlich ist es das Konzept eines Mitspielers, oder sollte ich das mal ganz direkt ansprechen und dem Spieler unmissverständlich klar machen, wie sich der Praios-Moralkodex mit seinem Charakter beißen wird?
Ich habe ein direktes Gespräch bis jetzt gescheut, da ich ihm sein Konzept nicht madig reden möchte oder ihn irgendwie beeinflussen möchte. Schließlich ist es ja sein Charakter.
Anscheinend kapiert ihr es alle nicht. Ich bin hier nicht mit euch eingesperrt, ihr seid hier mit mir eingesperrt!

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AngeliAter
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Ungelesener Beitrag von AngeliAter »

Vieleicht sollte der Spieler, besser der Char, einen wichtigen Praiostempel besuchen und mal schauen wie es eigentlich mit der Weihe läuft (vorgeschobener Grund, wichtig ist: du kannst die Praioten vorstellen).
Und in diesem Tempel leben "dummerweise" nur normale Praioten, leuchtende Vorbilder der Gerechtigkeit und Diener des Gesetzes. Er sollte auch mitbekommen wie ein Geweihter vorsichtig einen Adligen wegen etwas kritisiert, vieleicht sogar eine Abmilderung seiner Einstellung erreicht aber letzten Endes bestätigt, das der Adlige letztlich der Chef der entsprechenden Region ist.
Vieleicht noch in der Klatschecke (hey, JEDE Gemeinschaft hat Klatsch) wird sich noch über die Bannstrahler der Garethis ausgelassen, wie sie selbst Henker spielen wollen, Gesetze übertreten und den Ruf des Götterfürsten beschmutzen.. man müsse mal so langsam was unternehmen.
Also, die Darstellung, das genau diese hinterhältigen Metzler-Mörder eben das sind, was Praioten nicht sind.
Oder ihn einfach das Praios-Vademecum und die WdG in die Hand drücken, als Pflichtlektüre.

Aber am Ende läuft es darauf hinaus: er ändert sein Bild über Praios, du änderst dein Bild und als dritte Wahl: es wird ihn madig gemacht.

Nachtrag: er will nicht das selbe machen wie dein Char.. du bist also nicht der SL? Fürchte, dann kannst du nur dem SL deine Einwände vortragen und die Entscheidung ihm überlassen.
Das Stockholm-Syndrom ist eine anerkannte Methode um neue Freundschaften zu schließen.

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Rasputin
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Ungelesener Beitrag von Rasputin »

AngeliAter hat geschrieben: 04.01.2020 09:02 Nachtrag: er will nicht das selbe machen wie dein Char.. du bist also nicht der SL? Fürchte, dann kannst du nur dem SL deine Einwände vortragen und die Entscheidung ihm überlassen.
Wir spielen mit wechselndem SL.
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AngeliAter
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Ungelesener Beitrag von AngeliAter »

Dann sollte die entgültige Entscheidung nicht bei dir sondern bei der Gruppe liegen (nicht das wenige Tage später sich wer über den bösen Wechsel-SL auslässt). Was du aber machen kannst, ist, eben ein AB vorbereiten wo die Praioskirche mal die Hauptrolle spielt.
Das Stockholm-Syndrom ist eine anerkannte Methode um neue Freundschaften zu schließen.

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affinno
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Ungelesener Beitrag von affinno »

Rasputin hat geschrieben: 04.01.2020 08:16 [...] und dem Spieler unmissverständlich klar machen, wie sich der Praios-Moralkodex mit seinem Charakter beißen wird?
Ich habe ein direktes Gespräch bis jetzt gescheut, da ich ihm sein Konzept nicht madig reden möchte oder ihn irgendwie beeinflussen möchte. Schließlich ist es ja sein Charakter.
Naja, du hast jetzt halt zwei Möglichkeiten:

1. Du akzeptierst es halt so, wie es ist, es läuft auf ne Praiosweihe hinaus, entweder der Charakter wird so wie du es befürchtet hast, oder er wird wider erwarten eben doch sehr nah am offiziellen Praioten. Was davon wahrscheinlicher ist, kannst du aber viel besser abschätzen, als irgendwer hier im Forum. Es ist dein Mitspieler, du kennst ihn hoffentlich ein wenig.

2. Du sprichst ihn drauf an und breitest höflich deine Bedenken aus - da besteht halt das Risiko, dass der Konflikt kommt. Der kommt aber mMn sowieso, wenn ein Spieler den anderen einschränkt (sei es durch Wahl des Charakters; dadurch, dass A sich nicht ans offizielle Aventurien hält, B aber schon; etc. ...), glaube also fast, dass ein Konflikt so oder so ins Haus steht. Ist dann halt angenehmer, wenn mans offen anspricht.

Darf ich fragen woher die Assoziation von Praios=War Cleric? Allein von den Bildern würd ich da schon auf Rondra zurück greifen und allein davon, wie wir mit Praios so in Berührung kommen in der Runde, würde ich jetzt nicht auf die Idee kommen, einen Charakter, der Autoritäten ablehnt bei Praios einzuordnen. Soll das so eine "ich mit Praios' Licht gegen die Ungerechtigkeit der Welt"-Ding sein? (Und diese Formulierung jetzt ohne Spott gemeint, ich verstehe halt wirklich den Gedankengang nicht, habe aber auch noch nie DND gespielt.)

Wenn er sonst eher der Buttkicker zu sein scheint, dann kannst du natürlich auch neben den Fluff Argumenten mal den Crunch zusammen sammeln und schauen, mit welchem Gott sich denn jetzt effektivsten kloppen lässt. In 4.1 keine Ahnung, aber in 5 ist es ja schon durch wohlgefällige Talente und Rest bei Entrückung eher klar, dass Praios nicht zum metzeln gedacht ist (denn keine KT ist wohlgefällig).
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Baradaeg
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Ungelesener Beitrag von Baradaeg »

Von den Charaktereigenschaften her finde ich ihn ziemlich ungeeignet für eine Praios-Weihe, alleine weil diese eher das Gegenteil representieren.
Zeig dem Spieler mal den Moralkodex der Praioskirche und wie er seinen Charakter über Charakterarcs und Questen ändern müsste um sich langsam für die Spät-Weihe zu qualifizieren.

Ansonsten zeig ihm doch mal seinen Charakter im Alignement-Chart von DnD, da wäre e mit Sicherheit irgendwo im neutralen bis chaotischen Spektrum, während für Praios Lawful, in seiner eigenen ganz bestimmten Auslegung, das einzig Wahre ist.
Auch in DnD kann man nicht einfach zu einem Cleric multiklassen, dessen Gott nicht zum eigenen Alignement passt.

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Assaltaro
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Ungelesener Beitrag von Assaltaro »

Also so wie er gerade spielt, halte ich gar keine Weihe für angemessen. Immerhin akzeptiert er ja keine anderen Geweihten, das geht also nicht.
Mit Ablehnung von sonstiger Autorität passt höchstens Tsa in einer fanatischen Auslegung, was halt absolut nichts zum kämpfen taugt, weil Pazifist.

Aber noch etwas anderes. Bisher klingt eure Gruppe so, als würde Praios da sowieso nicht rein passen. Kann ich mir in einer Söldner Gruppe für "alles" und auch "Drecksarbeit" nicht vorstellen
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Rasputin
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Ungelesener Beitrag von Rasputin »

Ich muss zugeben, dass ich auch kein Profi bin, was Praios angeht. Einen Herold, angestellt beim horasischen Hochadel, der auch dafür zuständig ist alle Gefahren für seinen Auftraggeber zu vernichten und Verschwörungen an der Wurzel zu packen halte ich jetzt nicht für sonderlich "anti-Praios". Schließlich hat die Gruppe schon mit einer kleinen Gruppe Inquisitoren einen dämonisch beseelten Wald gereinigt, ein Adelhaus vor der Unterwanderung durch den Kult des Namenlosen befreit, eine Prinzessin gerettet und wir sind gerade dabei einen Vampir in Vinsalt zu jagen.
Hört sich für mich nach typischen Aufgaben für einen Inquisitor an. Ich werde bald in einiger Zukunft eine stark überarbeitete Version von "Der Wolf von Winhall" leiten. Auch da ist die Inquisition ja anwesend um die Drecksarbeit zu erledigen.

Auch das schon etwas finsterere Aufspüren und vernichten von Dieben, Meuchler und Assassinen gegen den Adel halte ich für Praios gefällig. Oder Irre ich da?
Zuletzt geändert von Rasputin am 04.01.2020 10:55, insgesamt 1-mal geändert.
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Assaltaro
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Ungelesener Beitrag von Assaltaro »

Ich dachte jetzt dass eure Gruppe bei den Methoden halt auch eher dunkelgrau unterwegs ist. Ein Praiot ist eben eindeutig weiß.
Aber dafür kenne ich die Gruppe natürlich zu wenig.
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Rasputin
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Ungelesener Beitrag von Rasputin »

Ich würde die Gruppe eher als "weiß" aber erbarmungslos gegenüber Feinden bezeichnen. Und Goldgier spielt auch eine Rolle.
Vielleicht trifft es "Lawfull Neutral" am besten. Dirty Harry wäre ein Vergleich.
Zuletzt geändert von Rasputin am 04.01.2020 11:12, insgesamt 3-mal geändert.
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Telling
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Kleines "Problem" mit einem Mitspieler

Ungelesener Beitrag von Telling »

Das erinnert mich ein bisschen an eine Situation, die wir vor einigen Monaten in unserer Spielgruppe hatten.

Ein Spieler, der eine geldgierige Prostituierte spielte, war interessiert an der Spätweihe Rahja. Ich (fester SL) habe dann mal, um die Gewässer zu testen sehr bewusst Rahja-Thematiken eingestreut, um herauszukriegen, was der Spieler überhaupt an Hintergrundwissen hat, und ihm, als offenbar wurde, dass er quasi gar nichts weiß das entsprechende Hintergrundmaterial angeboten.
Leider ist der Spieler wenig später ausgestiegen, weil er gesagt hat, dass das schon der richtige Weg für seinen Charakter wäre - er aber schlicht und ergreifend nicht die nötige Zeit hat, um sich mit dem Quellenmaterial weit genug auseinander zu setzen, um eine Rahja-Geweihte überzeugend spielen zu können.

Bei uns in der Gruppe ist es generell so, dass ein gewisses Grundverständnis der eigenen Kultur und Religion vorrausgesetzt wird (und damit, aufgrund der starken Verbreitung) ein gewisses Grundverständnis der Zwölfgötter. Steht bei uns auch im Gruppenvertrag drin.
Darüber hinaus haben wir sehr unterschiedliche Wissesnstände, was die Aventurien-Lore angeht, frei nach dem Motto "Nur was man spielt, muss man kennen." Einer unserer Spieler hat beispielsweise ein sehr geringes Wissen über die generellen Zustände und Gepflogenheiten in der aventurischen Gesellschaft, spielt aber auch nur Helden, die sich damit kaum auskennen. So gleicht sich das wieder aus, er muss sich die Arbeit nicht machen und beißt sich trotzdem nicht mit dem Aventurien der anderen Mitspieler.

Ich würd dir auch empfehlen, dass offene Gespräch mit deinem Mitspieler zu suchen, zumindest, wenn dich seine Darstellung eines Praioten stören würde. Wenn er sich nicht davon abbringen lässt, musst du das natürlich akzeptieren, aber da ihm ja vermutlich auch was an eurer Gruppenatmosphäre liegt, lässt sich vielleicht ein Kompromiss finden?

Und du hast recht, grundsätzlich ist das Aufspüren von Dieben, das Klatschen von Dämonen und das Fangen von Kultisten schon etwas, was praiosgefällig sein kann.
Der entscheidende Unterschied (in meinen Augen) ist allerdings, warum man etwas tut:
Der Söldner hält die Ordnung aufrecht, weil er dafür Geld kriegt.
Der Praiot hält die Ordnung aufrecht, weil er glaubt, dass die praiosgefällige Ordnung das einzig Richtige ist - und für alle Beteiligten der bestmögliche Zustand. (Das bedeutet auch, dass er selbst sich dieser Ordnung beugt - Adel als Adel ansieht, Geweihte als Respektspersonen etc.)

Natürlich könnte der Held deines Mitspielers im Laufe dieser Abenteuer, die ihr erlebt habt auf den Riecher gekommen sein, dass er etwas wirklich Gutes getan hat und sich deswegen Praios weihen wollen - wie @affinno schon gesagt hat, das kannst du (und noch mehr er selbst) besser einschätzen als wir.
Für die Entstigmatisierung der Kor-Kirche - auch Söldner mit Gewissen handeln im Sinne der Zwölfe!
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bluedragon7
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Ungelesener Beitrag von bluedragon7 »

Problematisch, ingame betrachtet, ist daß die Praioten ihn erstmal als Akoluten akzeptieren müssten, dann ein Praiot ihn für geeignet halten die Ordination durchzuführen und letztlich Praios selber ihn akzeptieren müsste um die Weihe zu vollenden. Also genug Gelegenheit, ingame begründet, ihn abzulehnen.
Offgame würde ich ihm klar machen wo du die aktuellen Inkompatibilitäten siehst, vermutlich hilft da die Alignment Matrix. Und dann ist es an ihm ob er das wirklich will und den Char ändert.
Nur weil der Spieler des Meuchlers die Rondraweihe will verbiege ich nicht Aventurien.
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DnD-Flüchtling
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Ungelesener Beitrag von DnD-Flüchtling »

affinno hat geschrieben: 04.01.2020 09:35Darf ich fragen woher die Assoziation von Praios=War Cleric? Allein von den Bildern würd ich da schon auf Rondra zurück greifen
Wenn ich von mir ausgehe: Rondrianer sind im Grunde genommen mehr Ritter/Ordensritter als Kleriker.

Wenn ich einen Charakter wie diesen
https://whfb.lexicanum.com/mediawiki/im ... 13-15.jpeg
spielen wollte - so einen der mit Feuer und Schwert alles läutert - dann würde ich auch eher zum Praioten tendieren.

Assaltaro hat geschrieben: 04.01.2020 10:43 Also so wie er gerade spielt, halte ich gar keine Weihe für angemessen.
Kor vielleicht.

Jadoran
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Ungelesener Beitrag von Jadoran »

Gerechtigkeitsfanatiker, die keine anderen Autoritäten als sich selbst anerkennen, sind eigentlich die Schablone für zügellose Totalitaristen, die von niemandem Grenzen akzeptieren. Robbespierre und Saint-Just sind da irdisch, Dolguruk aventurisch die Vorlage. Mit Praios hat der Char-Entwurf überhaupt nichts gemeinsam. Ordnung und auch für einen selbst geltendes Recht, Aufrichtigkeit und Mässigung, um aus Recht Gerechtigkeit werden zu lassen - das sehe ich in dieser Figur auf Basis Deiner Schilderung im Eingangspost nicht angelegt.

Crunchmässig bietet Praios natürlich richtig was. Die Liturgien sind gerade gegen High-End-Gegner erste Sahne: Die beste übernatürliche Rüstung, bester Schutz gegen Verzaberung und der Weltraum-Todeslaser gegen Dämonen und Magiebegabte. Hat schon was.

So wie ich @Rasputin Deine bisherigen Spielberichte im Gedächtnis habe, spielt ihr in einer sehr harten Welt, für mich klingt es oft nach einer crapsack-dystopia. So ein "Ich Hab Immer Recht Und Hau Am Festesten Zu" paßt da - je nach Sichtweise - entweder ganz hervorragend oder gar nicht rein.
Hauptsache ist, ihr habt Spaß - von daher sehe ich als größtes Problem, dass durch den deutlichen Machtschub, den der Spieler sich für seinen Charakter durch die Praiosweihe ausrechnet, sich die Hackordnung in der Gruppe nachhaltig ändern kann. Denn so, wie der Charakter auf mich wirkt, braucht er nachher maximal noch einen Heiler und nen Fährtensucher... Und vielleicht noch 'nen Kofferträger.
Zuletzt geändert von Jadoran am 04.01.2020 19:41, insgesamt 1-mal geändert.
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Ungelesener Beitrag von Denderajida_von_Tuzak »

Wenn Weihe, dann könnte ich mir bei der Charaktergeschichte außer Kor vielleicht noch Swafnir (als Zyklopäer kann er ja auch Thorwal'sche Wurzeln haben) oder Efferd vorstellen, oder evtl. noch, falls er auch eine künstlerische Ader hat und sein Kampfstil einer gewissen Ästhetik folgt, Rahja (als Göttin von Rausch und Leidenschaft).

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Wizkatz
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Ungelesener Beitrag von Wizkatz »

Nur, dass all diese Gottheiten wenig an den Liturgien und Boni mitbringen, die der Spieler vermutlich für seinen "War Cleric" gerne haben möchte - abgesehen von irgendeinem fanatischen, ketzerischen Praios-Subkult, dem aus irgendeinem Grund nicht das Karma abgedreht wurde, sehe ich da auch keine klar mit der Spielwelt vereinbare Lösung.

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chizuranjida
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Ungelesener Beitrag von chizuranjida »

Ich sehe da, göttermäßig, auch am ehesten Swafnir. Kor soll es nicht sein; Praios und Rondra passen vom Ehrenkodex her absolut gar nicht. Swafnir für "Wenn ich zuhau', hau' ich zu" und "Thorwaler duzen alle und kennen keine Titel", das geht relativ geschmeidig. Ganz vielleicht wäre noch Firun denkbar, wenn er sich als Monsterjäger verstehen mag.

Vielleicht sollte der Mitspieler sein Konzept vom aventurischen War Cleric in der Runde vorstellen, und ihr besprecht ein bisschen, welche Gottheit dazu passen könnte? Wenn ihr mehrheitlich zu dem Schluss kommt, dass das mit Praios voll cool kommt und die Praioskirche diesen Helden sehr gern aufnehmen wird, dann macht es halt so.
"Im Übrigen bin ich der Meinung, dass Al'Anfa wieder eins drauf kriegen wird."
- Alrik der Ältere

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Ungelesener Beitrag von Advocatus Diaboli »

Swafnirweihe bei einem Zyklopäer? Extrem unwahrscheinlich. Swafnir gilt außerhalb der thorwalschen Kultur bestenfalls als unwichtiger Sohn Efferds, meist aber eben als Gott der Thorwaler. Selbst bei den Zyklopäern mit thorwalschem Blut sind Thorwaler nicht beliebt. Die Zyklopeninseln werden ständig von Thorwalern angegriffen. Wer da Thorwalsches Blut hat, ist wahrscheinlich bei so einem Überfall entstanden (hab die Tage erst von einem NPC gelesen, bei dem das so war).


Also... es ließe sich sicher eine Hintergrundgeschichte basteln, weswegen nun gerade dieser eine Zyklopäer ein positives oder zumindest differenziertes Bild von Thorwalern hat.

Aber mir scheint es leichter, den Char zum Praiosgeweihten zu machen als zum Swafnirweihen. Efferdweihe dagegen könnte ich mir tatsächlich sehr gut vorstellen.

Aber ich schätze, Praiosgeweihte entsprechen eher dem, was der Spieler sich vorstellt. Ein Abenteuer, wo man mit der Inquisition zusammen arbeitet, wäre sehr gut. Dann lernt er die kennen und die Inquisition ihn. Falls er dann noch will, kann er gleich einen Antrag auf Mitgliedschaft stellen.

Ich sehe ja ehrlich gesagt das Problem noch nicht so ganz. Elite-Söldner, der im Auftrag des Adels Informationen beschafft und Verbrecher oder Ungeheuer jagt, das ist nicht die schlechteste Basis für einen Praioten. Ich würde ihn in einem kämpferischen Praiosorden bzw. bei der Inquisition anfangen lassen. Da kann er dann auf die Weihe hinarbeiten.

Sturheit passt zu Praioten, finde ich.

Die barmherzige Auslegung des Gerechtigkeitswahns finde ich auch nicht unpassend. Dass Praioten ganz eigene Auffassungen davon haben, was rechtens wäre, ist doch normal. Nicht alle sind dabei immer automatisch auf Seiten der Adligen. Sehr viele vertreten die Auffassung, dass Adel verpflichtet und dass Adlige, die ihre Rolle als Herrn und Richter nicht zum Wohl des Volkes ausüben, verdammenswert seien. Der Praiot würde deswegen natürlich nicht zu Rebellion oder Missachtung der Gesetze aufrufen, aber u.U. dem Adligen ins Gewissen reden oder sich beim Herrn des Adligen beschweren.
Wie handelt denn dieser Spieler, wenn er eine Strafe als ungerecht ansieht?

Unpassend ist nachdem, was ich bisher gelesen habe, nur die Ablehnung von Autorität. Da wüsste ich aber auch gerne mehr, wie sich das äußert. Es gibt ja auch genug Praioten, die mehr Autorität einfordern, als sie anzuerkennen bereit sind.
Aber ja: Er sollte sich schon im Spektrum des Lawfull Good bewegen und generell ein Fan von Ordnung und Hierarchien sein. Das zwingt ihn aber nicht dazu, jede Ordnung und Hierarchie gut zu finden. Da darf ruhig ein Bedürfnis sein, Ordnungen... neu zu ordnen.

Also ein bisschen Charakterentwicklung wäre wohl angebracht. Aber vielleicht gar nicht soo viel. Ich würde ihm auch ein Praiosvademecum in die Hand drücken oder zumindest mal die Beschreibung in WdG lesen lassen. Dazu eben ein AB mit Inquisition und schauen, ob er dann noch will.
Regeln sind dazu da, dass man nachdenkt, bevor man sie bricht. // 92% MA, 63% ST, 58% TT, 50% PG

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Ineluki
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Ungelesener Beitrag von Ineluki »

In meinem Aventurien gäbe es schon wegen der antiautoritären Einstellung Probleme. Da gibt es in den zivilisierten Reichen (offiziell) auch nur wenige Beispiele, und die kommen iirc aus der Hesinde- bzw. Tsakirche. Auch der Dienst für Hochadelige könnte sich da schwierig gestalten. Zusammen mit der Ablehnung praktisch aller Gerichtsurteile... Oder geht es dem Spieler vor allem darum, keine Autorität über seinem Charakter zu wollen?
Aber es ist zum Glück nicht mein Aventurien.

Mein erster Gedanke war idT auch Swafnir, was zumindest eine gewisse Autoritätsskepsis und den Kampf gegen Hranngargezücht beinhalten würde
(auch wenn die Liturgien nicht zum Kampf taugen mögen).
Aus meiner Sicht heraus sollte der Charakter es mit der Weihe schwer haben, denn fast alle Kirchen und ihre Strömungen haben Hierarchien und pochen auf eine gewisse Autorität oder auf einen Sonderstatus gegenüber der restlichen Bevölkerung (und stützen idR die weltlichen Machtstrukturen, die ihnen diesen gewährt und erhält). Praios und Rondra sind dabei noch die extremsten Beispiele, die ja auch den höchsten Adelsanteil haben.

Zunächst mal solltet ihr in der Runde klären, wie sehr ihr euch bei den Praioten an den offiziellen Hintergrund halten wollt. Sonst könnte es spätestens bei irgendeinem Sl-Wechsel Probleme geben. Wenn es euch wirklich nur auf die Coolness ankommt, lasst die Weihe einfach zu.
Ansonsten macht dem Spieler klar, wie das Sytem die Götterdiener vorsieht und welche Grenzen es bei euch gibt, deren Überschreiten Konsequenzen nach sich zieht. Nicht als Drohung, aber D&D sieht ja auch keinen rechtschaffen guten Vermin Lord vor, zB.

Wie bereits gesagt, die Autoritätsgeschichte sehe ich eigentlich überall schwierig. Aber wenn es letztlich nur eine Frage der richtigen Kirche ist:
a) klär ihn mal darüber auf, daß zB die Korkirche verschiedene Strömungen kennt, weshalb er möglicherweise genügend Alleinstellungsmerkmale finden kann, um sich von deinem Char abzugrenzen

b) die Golgariten etwa sind auch kämpferisch und auch Exorzisten würden da gut reinpassen; sie haben halt den Untoten-Schwerpunkt, den Schweigekodex und sind auch hierarchisch

c) ihr benutzt das Anrufungssystem aus den Dunklen Zeiten und bastelt damit entweder einen kämpferischeren Swafnirdiener oder seht, was bei Praios damit möglich ist

d) irgendwo, zB in Fasar, erhält der Char eine Brazoragh-Weihe - der war ja in den Dunklen Zeiten auch außerhalb des Orklandes ein Kriegsgott. Entweder mit den Anrufungen, oder mit den aktuellen orkischen Liturgien.

Soweit meine Gedanken dazu, jedenfalls in 4.1.

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Halbblut
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Rasputin hat geschrieben: 04.01.2020 10:56Vielleicht trifft es "Lawfull Neutral" am besten
Also im im DnD-Kosmos zu sprechen: Lawfull kommt mir das nicht vor:
Rasputin hat geschrieben: 04.01.2020 08:16 Sturheit, mäßig bis starke Ablehnung von Autorität und Hierarchie (zum Beispiel eine Weigerung Geweihte mit entsprechendem Titel an zu reden) und eine sehr "barmherzige" Auslegung von "Gerechtigkeitswahn" (jegliche Form von Strafen verhängt von Autoritätspersonen gegenüber dem Volk wird als ungerecht empfunden).




Praios-Anhänger werden "Lawfull Good" oder "Lawfull Neutral" sein. Und Gerechtigskeitswahn ist eigentlich die Domäne des dämonischen Gegenspielers von Praios. Vielleicht wäre ja ein (erz)dämonischer Pakt die richtige Antwort.

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Wenn die Gruppe tendenziell weiß ist und das Vorbild ein DnD-Cleric, entspricht ein Paktierer sicher weder den Wünschen der Gruppe noch denen des Spielers.

Ich glaube, wenn das Problem nur die Missachtung von Autoritäten ist, dann sollte das kein Problem sein. SC neigen immer dazu, Autoritäten zu missachten - zum einen, weil wir Spieler nunmal nicht in einer Feudalgesellschaft aufgewachsen sind, sondern in einer sehr antiautoritären Kultur, zum anderen neigen ABs dazu, SC ständig unsympathische Autoritäten zu präsentieren. Wer (ohne Nachteil Autoritätsgläubig) spielt denn wirklich einen obrigkeitshörigen Char? Sehr wenige, glaube ich.
Wenn der Char sich angewöhnt, korrekte Titel zu verwenden und zumindest seinen Kirchenoberen zu gehorchen, sollte er einen passablen Praioten abgeben. Einen sturen, selbstherrlichen Praioten halt. Damit wäre er dann eben so eine unsympathische Autorität, wie sie in ABs oft vorkommen. Passt doch.

Bei den Titeln muss man den Spieler evtl. zuweilen dran erinnern oder einfach informieren, was die korrekten Titel sind. Aber das sind ja Dinge, die ein Char ingame gut lernen kann. Ein bisschen Charentwicklung zur Weihe ist ja eigentlich eh was wünschenswertes. Einfach nur AP reinstecken ist doch langweilig.



Also wir können ja hier viel reden und bewerten. Letztendlich ist wichtig, dass ihr in eurer Gruppe einen Gruppenkonsens findet, wie Praiosgeweihte sein müssen bzw. welchen Spielraum ihr da zulasst. Wenn du, @Rasputin, dir diesen SC nicht als Praiosgeweihten vorstellen kannst, dann sprich du mit dem Spieler darüber. Aber sag ihm nicht, dass er das nicht kann oder nicht darf. Das könntest du höchstens, wenn du der alleinige SL wärst - aber selbst dann wäre das schlecht für's Gruppenklima. Ne. Sag ihm, wie du dir einen Praiosgeweihten vorstellst und verweise ggf. auf Texte. Frag ihn, wie er sich seinen Char als Praiosgeweihten vorstellt. Vielleicht hat er selbst schon vor, Dinge zu ändern. Falls nicht: Besprecht, ob er sich vorstellen könnte, den Char zu ändern. Findet einen Konsens. Bedenke aber dabei: Deine Interpretation der Welt ist nicht mehr wert als seine Interpretation der Welt! Auch dann nicht, wenn du mehr Ahnung von den Regeln bzw. Flufftexten hast. Jede Gruppe spielt eh ihr eigenes Aventurien, manche mehr, manche weniger offiziell. Dein Wissensvorsprung zum offiziellen Aventurien ist nur dann ein Argument, falls ihr euch in der Gruppe darauf geeinigt habt, dass ihr möglichst nah am offiziellen Aventurien spielen wollt! Nur dann könntest du sagen, irgendjemanden Spielweise wäre nicht "richtig", da sie Beschreibung X widerspricht. Sonst ist es immer subjektive Interpretation vs. subjektive Interpretation. Bleibt es eigentlich auch dann, aber dann kann man halt anhand der offiziellen Texte argumentieren.

Was ich sagen will: Findet einen Konsens zu zweit oder in der ganzen Gruppe und respektiere seine Wünsche und Vorstellungen. Sie sind genauso viel wert wie deine.
Regeln sind dazu da, dass man nachdenkt, bevor man sie bricht. // 92% MA, 63% ST, 58% TT, 50% PG

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Rasputin
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Kleines "Problem" mit einem Mitspieler

Ungelesener Beitrag von Rasputin »

Ich bin mir nicht sicher aber ist Gerechtigkeitswahn nicht sogar empfohlener Nachteil?

Wie gesagt, der Spieler spielt eigentlich wie ein typischer Zwerg:
"Als wenn ich mich von dem Fatzke herum kommandieren lasse."
"Bevor ich den mit "Euer Ehren" anspreche tauen die Niederhöllen auf!"
"Niemals werde ich mich verbeugen! Niemals!"

Ist jetzt nicht so als wäre der SC Anarchist und wirft mit Molotowcocktails durch die Gegend.
Wie gesagt ich habe kein Problem mit dem Charakter, ich finde einfach nur, dass Praios überhaupt nicht passt und der Spieler wahrscheinlich einen eher schlechten Praios-Geweihten spielen würde. Ich denke schon, dass man das noch als "Lawfull Neutral" bezeichnen kann. Schließlich bricht er keine großartigen Gesetze. Es sei denn, man bezeichnet jeden der einen Geweihten nicht mit Titel anredet sofort als "Chaotic Evil"
Anscheinend kapiert ihr es alle nicht. Ich bin hier nicht mit euch eingesperrt, ihr seid hier mit mir eingesperrt!

Witchblade
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Ungelesener Beitrag von Witchblade »

Rasputin hat geschrieben: 06.01.2020 19:59 Ich bin mir nicht sicher aber ist Gerechtigkeitswahn nicht sogar empfohlener Nachteil?

Wie gesagt, der Spieler spielt eigentlich wie ein typischer Zwerg:
"Als wenn ich mich von dem Fatzke herum kommandieren lasse."
"Bevor ich den mit "Euer Ehren" anspreche tauen die Niederhöllen auf!"
"Niemals werde ich mich verbeugen! Niemals!"

Ist jetzt nicht so als wäre der SC Anarchist und wirft mit Molotowcocktails durch die Gegend.
Wie gesagt ich habe kein Problem mit dem Charakter, ich finde einfach nur, dass Praios überhaupt nicht passt und der Spieler wahrscheinlich einen eher schlechten Praios-Geweihten spielen würde. Ich denke schon, dass man das noch als "Lawfull Neutral" bezeichnen kann. Schließlich bricht er keine großartigen Gesetze. Es sei denn, man bezeichnet jeden der einen Geweihten nicht mit Titel anredet sofort als "Chaotic Evil"
Naja lasst ihn mal auf einen Hochgeweihten treffen der seinen Ihm gebührenden Respekt haben will.
Leergeld, mal die Zunge oder den Arm als Bezahlung drauflegen. Praioten sind Autoritätsgläubig. Wie will er mit seiner unbeugsamen Art da rein?

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Halbblut
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Ungelesener Beitrag von Halbblut »

Rasputin hat geschrieben: 06.01.2020 19:59 Schließlich bricht er keine großartigen Gesetze. Es sei denn, man bezeichnet jeden der einen Geweihten nicht mit Titel anredet sofort als "Chaotic Evil"
nein, eher vielleicht ist er eher "Neutral Good". Denn, wenn er :"jegliche Form von Strafen verhängt von Autoritätspersonen gegenüber dem Volk wird als ungerecht empfunden" ansieht, ist dies halt wider der gesetzlichen und normal wahrgenommenen Ordnung in einer solchen Welt und damit nicht Lawfull! Wer, wenn nicht Autoritätspersonen sollen den über die Strafen entscheiden? Der gemeine Pöbel selbst?!? Oder betrachtet er seine eigenen moralischen Vorstellungen als Gesetz? Auch das wäre eher nicht "Lawfull".

Auch das ignorante Verhalten gegenüber Geweihten ist schon sehr untypisch. Schließlich handelt es sich um genehmigte Vertreter der Götter selbst. Und wie ich schon an anderer Stelle in diesem Forum erwähnt habe: der durschnittlichte Aventurier glaubt nicht an die Götter. Er weiß, dass es Sie gibt!

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Wizkatz
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Ungelesener Beitrag von Wizkatz »

Ich denke auch, das Problem ist letztendlich, dass Praios als Gott in der Alignment-Matrix prinzipiell die Spalte "Lawful" vertritt - die Herrschaft des Adels ist vom Götterfürsten vorhergesehen, die Hierarchien Aventuriens sind so gewollt und die Menschen nehmen ihren jeweiligen Platz ein.

Ein Held, der prinzipiell fast immer dagegen ist, wenn Autoritätspersonen Strafen verhängen und diesen prinzipiell auch selten bis gar nicht Respekt zollt, scheint kein Vetrauen und keinen Glauben an das Herrschaftssystem der zwölfgöttergläubigen Länder zu haben. Eine der wichtigsten Aspekte der Gesellschaft ist im anscheinend deutlich eher zuwider als gewogen. Wenn er sich nicht vorstellen kann, Autorität auch wirklich an Autoritätspersonen abzugeben sondern lieber alles selber in die Hand nimmt, ist er halt vielleicht Good oder Neutral, aber halt nicht sonderlich lawful. Und daran scheiterts bei Praios dann irgendwann.

Jadoran
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Ungelesener Beitrag von Jadoran »

Selbst in unserem sich sehr liberal gebenden Staat kommt man nicht damit durch, Polizisten oder Richter zu duzen, geschweige denn sie als "Fatzke" zu beleidigen, so man man keinen Jagdschein als Satiriker oder politisch "auf der richtigen Seite" stehender Journalist hat. Autoritäten lassen sich Mißachtung nicht bieten - sonst sind es keine Autoritäten.
Aber wenn der Spieler sich nun einmal so aufführen will wie Riddic, und ihr IT wie OT kein Problem damit habt, würde ich ihm die Weihe einfach geben und sagen: Habt euren Spaß. Wenn eure aventurische Gesellschaft ohnehin nur Hollywoodregeln folgen soll, dann muss man sich nicht daran aufhängen, dass so ein "Reichsbürger" nicht in die Praioskirche paßt.
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Leta
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Ungelesener Beitrag von Leta »

Es führt für mich kein Weg daran vorbei, dass man sich Outgame über die Vorstellungen die alle Beteiligten von der Praioskirche haben, zu verständigen.

Witchblade
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Ungelesener Beitrag von Witchblade »

Leta hat geschrieben: 06.01.2020 21:16 Es führt für mich kein Weg daran vorbei, dass man sich Outgame über die Vorstellungen die alle Beteiligten von der Praioskirche haben, zu verständigen.
Doch zeigt es ihm ingame. Das hat Konsequenzen für seinen liebgewonnen Char und demnach einen größeren Lerneffekt.

Unbeugsamer Rabauke gegen Hochgeweihten Praiosit - Hardliner.

Let's see

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Assaltaro
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Ungelesener Beitrag von Assaltaro »

Das kann aber auch mal schnell in OT Streit enden, wenn der als Fatzke bezeichnete Geweihte ihn dafür Auspeitschen lässt und auch noch im Recht ist. Das kann er schnell als ungerecht empfinden.
Ich hab da auch schon alles erlebt, wenn ein anderer SC meine Rondra Geweihte gar nicht respektiert bis hin zu beleidigt hat.

Zuletzt hab ich auch zuerst nachgefragt ob der andere Spieler sich der möglichen Konsequenzen bewusst ist. In dem Fall war es mal ok "hart durchzugreifen"
75% Method Actor, 71% Storyteller, ..., 17% Power Gamer

Ja ich betreibe "Blümchen"-Rollenspiel und ich steh dazu.

Bin ich froh DSA5 zu spielen. Nicht mehr alle Kämpfer waren in der Fasarer Arena!

Meine Helden

Aus Liebe zu Aventurien ertrage ich die Regeln.
... Sc*** Steigerungsregeln (4.1)
....Sc*** Kampfregeln

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Assaltaro hat geschrieben: 06.01.2020 21:32 Das kann aber auch mal schnell in OT Streit enden, wenn der als Fatzke bezeichnete Geweihte ihn dafür Auspeitschen lässt und auch noch im Recht ist. Das kann er schnell als ungerecht empfinden.
Ich hab da auch schon alles erlebt, wenn ein anderer SC meine Rondra Geweihte gar nicht respektiert bis hin zu beleidigt hat.

Zuletzt hab ich auch zuerst nachgefragt ob der andere Spieler sich der möglichen Konsequenzen bewusst ist. In dem Fall war es mal ok "hart durchzugreifen"
Ich sage nicht, dass man ihn ingame nicht warnen sollte.

Wenn man aus der Ingamewelt - Gefühle in das OT mitnimmt, passt einem das Kleid des Rollenspielers eh nicht.
Ich meine schliesslich kann er das im echten Leben auch nicht tun. Bzw. Ist kein Zwerg oder keine Elfe.

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