DSA4 Die Gilde der Crocodileros und Questadoren in Santinera

Beendete oder abgebrochene Abenteuer
Jadoran
Posts in topic: 1269
Beiträge: 10920
Registriert: 14.11.2014 10:06

Auszeichnungen

Errungenschaften

Die Gilde der Crocodileros und Questadoren in Santinera

Ungelesener Beitrag von Jadoran »

Tag 18, spät Abends, Erntedankfest, Manana della Suerte (Capitan)
„Der Ausblick ist wunderbar.“ Emilia trinkt einen Schluck aus dem hölzernen Becher. „Wenn man Dschungel mag.“ Vecna folgt ihrem Blick. „Ich kenn's nicht anders. Ist halt Dschungel. Aber ich schätze, es gibt hässlichere Ausblicke.“ „Der Hintern in der Hängematte des Fähnrichs über einem etwa, auf dem Schiff.“ Emilia lacht, und Vecna und Shiri glucksen ebenfalls. „Euer Onkel ist ein guter Tänzer.“ „Hattet ihr Onkel Jorge das nicht zugetraut?“ „Nach dem Sparring schon. Immerhin verteilt er beim Tanzen keine Kopfstösse.“ „Ein echter Vorteil.“ Emilia kichert. Sie haben sich generell nicht über einen Mangel an Tanzpartnern beklagen können und tauschen ein paar Ansichten über sie aus. Dann streckt sich Vecna. „Morgen steht der restliche Zaun an, nicht wahr?“ Emilia nickt. „Ich fürchte: Ja.“ Vecna nickt. „Dann macht dabei nicht mit, Donna Emilia. Eine Donna mit von Bambus zerschnittenen Fingern geht gar nicht.“ Shiri nickt. Emiia lässt sich gerne überzeugen, wenn auch ein nagendes schlechtes Gewissen bleibt. Sie wechselt lieber das Thema. „Ich beneide Leutnant Perra um ihre Haarkünstlerin. Damit könnte sie sich auch bei Hofe zeigen lassen.“ Vecna und Shiri seufzen. Das war mehr als Talent, das war Können. „Ich frage mich, wie ein Corporal sich so eine Sklavin leisten kann.“ Emilia wird bei Vecnas Bemerkung rot. Shiri nickt. „Die hat doch sicher ein paar hundert Dublonen gekostet.“ Emilia verschluckt sich. Ein paar hundert? Dafür kann man in ihrer Heimat ein Haus kaufen! Zwar eher auf dem Land als in der Stadt, aber... „Ich fürchte, wenn ich das den Capitan frage, wird er nur grinsen und sagen: 'Frag nicht so viel!' Und mich anschließend übers Knie legen.“ Emilia muss kichern, wenn auch etwas aus Unsicherheit, weil sie an den vorherigen Abend denkt. Es war schon irgendwie... aufregend..., obwohl Onkel Jorge sie selbst nicht irgendwie angefasst hat, was man als rajahisch beschreiben könnte. Jawohl. Es war eigentlich ganz harmlos. Einfach nur ein wenig albern. „Du kannst es ja drauf ankommen lassen. Aber wichtiger wäre mir, ob man sie sich für besondere Anlässe nicht mal ausleihen könnte.“ Vecna lacht und nickt. Redet doch mal mit ihm.“
Dreck vorbeischwimmen lassen

Jadoran
Posts in topic: 1269
Beiträge: 10920
Registriert: 14.11.2014 10:06

Auszeichnungen

Errungenschaften

Die Gilde der Crocodileros und Questadoren in Santinera

Ungelesener Beitrag von Jadoran »

Tag 15, abends, Carloscos Schenke, Portas, Santinera (Goldon)
Die Soldaten tun es Goldon gleich, wahrscheinlich sitzt bei Ihnen das Geld einfach nicht so locker, und außerdem kommt mit dem Bier auch der Hunger. Zu Essen gibt es Fischsuppe und frisches Fladenbrot, gebracht von einem vielleicht zehnjährigen Mädchen, über dem ein unsichtbares, aber riesiges und nicht zu übersehendes 'Finger weg, sonst Finger ab' schwebt, und das wahrscheinlich eine Tochter oder gar Enkelin des Wirtes ist. Die Kleine ist bei den Rabotnici offenbar so eine Art Maskottchen und bedient mit dem hochkonzentrierten Ernst eines Kindes, das weiß, dass es eine sehr wichtige Aufgabe erfüllt. Der Laden füllt sich langsam, und zwei Questadoren winken die Mittelländerinnen zu sich an ihren Tisch und geben ihnen etwas zu trinken aus. Man scheint sich zu kennen, zumindest Coraline wirkt deutlich entspannter, und als sie nach einer Zudringlichkeit einem der Kerle eine herunter haut, lachen alle nur. Ein paar Männer mittleren Alters, der Kleidung nach Handwerksgesellen, gehen zielgerichtet zu Baca, haben aber kein Glück: Sie weist alle drei freundlich aber mit einer endgültigen Aura ab. Das scheint auch kein Problem zu sein, es taucht keine Zuhälterin auf, die sie 'an die Arbeit' schickt. Der Wirt schüttelt nur amüsiert den Kopf. Auch die Kundschaft orientiert sich daraufhin nur um, und es findet sich zumindest für jeden eine, aber auch sie gehen erst einmal an einen Tisch und geben den Frauen was zu trinken aus.
An Goldons Tisch gehen die Gespräche hin und her, und auch wenn die Kameraden ihn als einen der ihren behandeln, so ist da doch der angebrachte Respekt, dass er als Serjant immer noch ihr Vorgesetzter ist. Seine Anekdoten von den Orgien saugen sie begierig auf, besonders seine Erwähnung von Halbelfen – mit dem Begriff Halbblüter können sie allesamt nichts anfangen – führt zu phantasievollen Vermutungen. Offenbar hat noch kein einziger von ihnen jemals eine echte Elfe gesehen.
Dann kommt ein junger Grande herein. Der Mann in seinen späten Zwanzigern ist zumindest ein lokaler Grande, das erkennt man sofort. Er trägt ein seidenes Hemd und eine gute Stoffhose mit seidener Schärpe, gut gepflegt und mit der Aura von jemandem, der um seinen Einfluss weiß, ohne davon berauscht zu sein. Begleitet wird er durch einen sehnigen Haumichtot in Iryanrüstung, der immer einen guten Schritt hinter ihm bleibt und sein Gesicht möglichst regungslos hält, auch wenn seine Augen hin und her huschen und immer wieder an den Frauen hängen bleiben. Der Wirt begrüßt den Granden ehrerbietig, und auch jeder, den sein Auge trifft, grüßt ihn höflich mit einem Kopfnicken. Der Mann grüßt ebenso höflich zurück in den Raum, begrüßt den Wirt dann mit Handschlag, und erfreut sich – wenig überraschend, denn so ist die Welt – der geballten Aufmerksamkeit aller noch unbeschäftigten Frauen.
Pedro klärt Goldon auf: „Das ist Don Orfeo Gonralas. Das war's dann mit unserer Chance, Baca zu kriegen. Seine Leibwache ist Rondorigo, sein Capo. Leg dich nicht mit dem an, der ist jähzornig und nachtragend.“ Groß war diese Chance, bei aller Kameradschaft, nicht gerade, so wie Goldon den Lockenkopf einschätzt. Aber tatsächlich scheint Baca dem jungen Gonralas zu gefallen, und er setzt sich mit dem Wirt an den langen Tisch der Frauen und lässt sich von Baca bedienen und umwerben. Aber nur für das Vergnügen scheint er nicht hier zu sein, denn er reicht Carlosco einen Brief. Der ruft die Zehnjährige zu sich, offenbar ist sie die in der Familie, die lesen kann. Hinter dem Tresen ist jetzt eine Frau in den frühen Dreißigern aus der Küche eingesprungen, die ebenfalls eine gewisse Familienähnlichkeit mit dem Wirt aufweist und von den Rabotnici wie eine der Ihren begrüßt wird. Geschäftlich also, aber nicht gerade geheim, sonst würde man es nicht im Schankraum eines Bordells besprechen.
Dreck vorbeischwimmen lassen

Benutzeravatar
Chephren
Posts in topic: 804
Beiträge: 17255
Registriert: 25.04.2007 11:23
Wohnort: Rottweil

Auszeichnungen

Errungenschaften

Die Gilde der Crocodileros und Questadoren in Santinera

Ungelesener Beitrag von Chephren »

Tag 15, früh nachmittags, Im Ruinensumpf, Säulenfeld (Boronaya)
"Ich bin schon vorsichtig" meint Boronaya nach getaner Arbeit und ihr habt das ganz eindeutige Gefühl, dass sie nachdem sie das Hemd wieder angezogen hat von allen Mücken verschont wird, die sich dafür gierig andere Opfer suchen. "Meint ihr, es wäre sinnvoll, wenn mir jemand beim Tarnen hilft? So oft musste ich mich in der Bibliothek nicht verstecken gibt sie zu.
Fear cuts deeper than swords.

Benutzeravatar
Lokwai
Posts in topic: 362
Beiträge: 13482
Registriert: 01.08.2011 12:39
Wohnort: Düsseldorf
Geschlecht:

Auszeichnungen

Errungenschaften

Die Gilde der Crocodileros und Questadoren in Santinera

Ungelesener Beitrag von Lokwai »

Tag 15, abends, Carloscos Schenke, Portas, Santinera (Goldon)
"Danke Kleines, wie heißt du denn?" fragt Goldon das Zehnjährige Mädchen als sie die Suppe bringt.
Nicht gerade der beste Ort für die Erziehung! Er erinnert sich wie er in jungen Jahren schon von der Kirche vereinnahmt wurde und wenig zu lachen hatte als er jung war.
Er hatte sich schon vorgenommen aufzustehen und zu den Huren hinüber zu gehen und mit ihnen einen Plausch zu führen, aber dann kamen ihm irgendwie immer andere zuvor und blieb sitzen. Das Letzte was er wollte irgendwie um diese Mädels zu kämpfen.
Das können die Männer ohne Niveau machen!
Gut das die Soldaten ihn ablenken und er berichtet von den Halbelfen denen er bisher begenet ist, erzählt wie diese gebaut, schlank und rank, wenig Brust, lange Beine und Augen wie Seen. Es waren meist die Perlen eines privaten Grandenharems.
Kaum hatte er den Satz beendet als dann ein Grande der Gonarales hereintritt und sich zu Bacca setzt.
"Ich will mich nicht mit ihm anlegen, diesem Rondo. Erzählt mir mehr über diesen Gonralas. Was wisst ihr über ihn? Ich habe gehört, dass die Familie weit draussen eine neue Stadt errichten."
Ich werde später zu ihm hinübergehen, aber noch ist es früh, man lässt so jemanden erst einmal ankommen und drängt sich nicht sofort auf.

Jadoran
Posts in topic: 1269
Beiträge: 10920
Registriert: 14.11.2014 10:06

Auszeichnungen

Errungenschaften

Die Gilde der Crocodileros und Questadoren in Santinera

Ungelesener Beitrag von Jadoran »

Tag 15, abends, Carloscos Schenke, Portas, Santinera (Goldon)
Die Kleine macht einen geradezu famosen Knicks. „Ich heiße Jume, Carlosco ist mein Opa! Guten Appetit Senor, Es gibt Fischsuppe mit Frischem Brot, das meine Tante gebacken hat!“ Sie stellt ihm seine Suppe und das Brotkörbchen hin, verneigt sich dann noch einmal und strebt dann wieder zum Tresen, wo schon die nächste Arbeit auf sie wartet. Pedro lacht. „Die Kleine ist einfach goldig. Und so fleißig.“ Für einen Moment werden die ganzen derben Kerle väterlich und träumerisch. Aber dann stehen am Nebentisch die Männer auf und verabschieden sich, offenbar ist man nur auf einen Plausch gekommen, und der Gefreite Tibo winkt Coraline und Pinia zu, zwei Silbermünzen mit dem Daumen in der Handfläche haltend. „Ihr Schönen, wollt ihr nicht ein paar einsamen Soldaten bei einem Bier etwas Gesellschaft leisten?“ Coraline lässt sich überzeugen, die Kundschaft ist bekannt, und mit einem weiterem Bier vom Tresen, wofür die Soldaten bereitwillig zahlen, kommt sie mit Pinia im Schlepptau an den Tisch, mustert die ihr wohl fast vollständig bekannten Gesichter. „Dann ist der Schwarze wohl der harte Hund aus der Hauptstadt, der euch auf Trab bringen soll?“ Sie wendet sich an Goldon. „Schleif sie nicht zu hart, Serjant, ich mag es, wenn sie mittendrin vor Erschöpfung einschlafen.“ Die beiden teilen sich auf und setzen sich zwischen die Soldaten, und so kommt Coraline neben Goldon zu sitzen. Die Soldaten geben die Beleidigung gutgelaunt zurück, Pinia und Coraline antworten mit gleicher Münze.
Pedro sitzt leider auf der falschen Seite und hat somit keine Sitznachbarin. So antwortet er Goldon erst einmal. „Die neue Stadt? Nee, da haben die Gonralas keine Aktien drin. Das machen die Salmoranez und Macalintos unter sich aus. Aber mehr weiß ich auch nicht. Was man sich halt so erzählt. Die Gonralas machen in Sklaven.“
Don Orfeo und der Wirt scheinen eher eine Besprechung als eine Verhandlung zu haben, und auch die nur sehr entspannt. Der junge Grande erhebt sich gerade und wendet sich, vier Oreal zwischen den Fingern, an den Tisch der Rabotnici. „Jungs! Wenn wir Musik kriegen, dann tanzt Baca für uns? Kann mir da wer helfen?“ Natürlich kann das wer, und die Münzen fliegen durch die Luft und werden behende gefangen. Es ist zwar nur eine Mandoline und ein Tamburin, und auf dem Silberberg dürfte man sich damit nicht hören lassen, aber für hier und jetzt reicht es. Baca und zwei weitere Frauen legen auf dem Tisch eine kesse Sohle hin. Don Orfeo genießt das Schauspiel, aber er hat offenbar nicht vor, mit Baca genau jetzt irgendwohin zu verschwinden, und Goldon hat eher den Eindruck, dass er mit dem Wunsch nach dem Tanz sie sich auf großzügige und charmante Weise vorübergehend vom Leib hält, ohne sie zu verärgern.

Tag 18, spät Abends, Erntedankfest, Manana della Suerte (Capitan)
„Der Ausblick ist wunderbar.“ Emilia trinkt einen Schluck aus dem hölzernen Becher. „Wenn man Dschungel mag.“ Vecna folgt ihrem Blick. „Ich kenn's nicht anders. Ist halt Dschungel. Aber ich schätze, es gibt hässlichere Ausblicke.“ „Der Hintern in der Hängematte des Fähnrichs über einem etwa, auf dem Schiff.“ Emilia lacht, und Vecna und Shiri glucksen ebenfalls. „Euer Onkel ist ein guter Tänzer.“ „Hattet ihr Onkel Jorge das nicht zugetraut?“ „Nach dem Sparring schon. Immerhin verteilt er beim Tanzen keine Kopfstösse.“ „Ein echter Vorteil.“ Emilia kichert. Sie haben sich generell nicht über einen Mangel an Tanzpartnern beklagen können und tauschen ein paar Ansichten über sie aus. Dann streckt sich Vecna. „Morgen steht der restliche Zaun an, nicht wahr?“ Emilia nickt. „Ich fürchte: Ja.“ Vecna nickt. „Dann macht dabei nicht mit, Donna Emilia. Eine Donna mit von Bambus zerschnittenen Fingern geht gar nicht.“ Shiri nickt. Emiia lässt sich gerne überzeugen, wenn auch ein nagendes schlechtes Gewissen bleibt. Sie wechselt lieber das Thema. „Ich beneide Leutnant Perra um ihre Haarkünstlerin. Damit könnte sie sich auch bei Hofe zeigen lassen.“ Vecna und Shiri seufzen. Das war mehr als Talent, das war Können. „Ich frage mich, wie ein Corporal sich so eine Sklavin leisten kann.“ Emilia wird bei Vecnas Bemerkung rot. Shiri nickt. „Die hat doch sicher ein paar hundert Dublonen gekostet.“ Emilia verschluckt sich. Ein paar hundert? Dafür kann man in ihrer Heimat ein Haus kaufen! Zwar eher auf dem Land als in der Stadt, aber... „Ich fürchte, wenn ich das den Capitan frage, wird er nur grinsen und sagen: 'Frag nicht so viel!' Und mich anschließend übers Knie legen.“ Emilia muss kichern, wenn auch etwas aus Unsicherheit, weil sie an den vorherigen Abend denkt. Es war schon irgendwie... aufregend..., obwohl Onkel Jorge sie selbst nicht irgendwie angefasst hat, was man als rajahisch beschreiben würde. Jawohl. Es war eigentlich ganz harmlos. Einfach nur ein wenig albern. „Du kannst es ja drauf ankommen lassen, schaden tut's Dir offensichtlich nicht. Aber wichtiger wäre mir, ob man sie sich für besondere Anlässe nicht mal ausleihen könnte.“ Vecna lacht und nickt. "Redet doch mal mit ihm.“

Tag 15, früh nachmittags, Im Ruinensumpf, Säulenfeld (Boronaya)
„Ich kann ja mitkommen.“ Jucho beruhigt sie. „Sie werden im Morgengrauen kommen.“ Makita unterbricht ihn. „Erst mal kommt Nikka.“ Jucho seufzt. Siana schaut der einsamen Gestalt entgegen. „Sie soll verschwinden! Die will uns doch nur auskundschaften.“ Jucho wiegt den Kopf, widerspricht aber. „Mag sein, aber s'ist besser, man redet miteinander.“ Makita strubbelt sein Haar. „Du hast doch nur eine Schwäche für sie, seit Du sie in der Bambusblüte mal nackig gesehen hast.“ Jucho wird zwar etwas rot, droht ihr aber prompt Erziehungsmaßnahmen an. „Nee, ich red mit ihr. Laß uns jetzt daraus keine persönliche Feindschaft machen.“ Schließlich müssen sie miteinander auskommen, auch wenn die jeweiligen Goldesel schon lange abgereist sind.
Unten macht sich Nikka in gut fünfundzwanzig Schritt Entfernung sicherheitshalber bemerkbar. „Oi!“ Siana grummelt ein wenig, aber Jucho steht auf und winkt. „Heya Nikka! Komm näher.“ Er wendet sich um. „Ich setze mich ans Feuer mit ihr. Ihr bleibt oben. Und haltet euch bitte raus, solange sie nicht über mich herfällt. Könnte mir eher vorstellen, dass ihr Goldesel ihr in den Rücken fällt und währenddessen versucht, aufzuklären.“ So wie er vermeidet, Diederichs Namen auszusprechen, ist er offenkundig bereit, auf den Kerl zu schießen oder ihn abzustechen. Makita kann es nicht lassen. "Herfallen... Miau!"
Dreck vorbeischwimmen lassen

Benutzeravatar
Lokwai
Posts in topic: 362
Beiträge: 13482
Registriert: 01.08.2011 12:39
Wohnort: Düsseldorf
Geschlecht:

Auszeichnungen

Errungenschaften

Die Gilde der Crocodileros und Questadoren in Santinera

Ungelesener Beitrag von Lokwai »

Tag 15, abends, Carloscos Schenke, Portas, Santinera (Goldon)
Als Caroline neben ihm sitzt und sich mit den Soldaten maulfechtet, betrachtet Goldon sie näher. Ihre langen Beine sind reizend, ihren strammen Hintern kann er zwar weniger beurteilen, da sie ja gerade neben ihm sitz, dafür fällt sein Blick auf ihren Hals und ihren Busen. Als sie weiter spricht widmet er sich ihrem Gesichtsausdruck und beobachtet sie und die Soldaten, damit es nicht zu sehr nach glotzen aussieht.
Als sie ihn dann anspricht, erwidert er: "Ja, der bin ich", er lacht kurz, "beschwer dich nicht wenn sie zukünftig weniger oft dabei einschlafen!". Tue was für dein Geld! "Caroline, wo kommst du her? Damen mit so lange Beinen findet man hier selten", stellt er fest, dabei lügt er natürlich, denn gerade unter den weiblichen Utulus waren viele die ebenso lange Beine aufweisen.
Er wartet auch, ob sie anfängt aufdringlicher zu werden, ob sie ihn streichelt, die Hand auf sein Bein legt, sollte das ausbleiben wird er nicht anfangen sie zu berühren. Goldon nickt dann Pedro zu als dieser von den Gonarales erzählt.
Die machen also nur in Sklaven ... hmm. Da Caroline nebem ihm sitzt nur er seine Chance. "Dieser Don", er deutet mit seinem Kinn in Richtung Granden, "hat wohl heute keine Lust auf Bacca. Passiert ihm das öfter?" Er grinst breit.

Jadoran
Posts in topic: 1269
Beiträge: 10920
Registriert: 14.11.2014 10:06

Auszeichnungen

Errungenschaften

Die Gilde der Crocodileros und Questadoren in Santinera

Ungelesener Beitrag von Jadoran »

Tag 15, abends, Carloscos Schenke, Portas, Santinera (Goldon)
Coraline grinst. „Ich bin weit gereist, ich komme aus Port Corrad. Aber die Truppe, mit der ich gezogen bin, ist nach Tetas Pequenas, da hat sich die Capo mit einem der Bandenführer eingelassen. Bin weg, solange wir uns noch als Söldner bezeichnen konnten. Hab gehört hier wär's besser...“ Sie schaut sich um, duldet ein paar Sekunden die Hand ihres anderen Nebenmannes auf ihrem Knie, bevor sie ihm schmerzhaft gegen die Stirn schnipst. „Ist es auch, sogar hier. Ist halt gegenwärtig etwas mau mit Aufträgen...“ Da muss man halt sehen, wie man durchkommt, und sei es so. Sie zuckt mit der Schulter und entfernt die schon wieder einwandernde Hand. „Wenn Du dahin willst, Pico, musst Du schon Silber in die Hand nehmen.“ „Dann zeig wenigstens Deine Möpse, Querida!“ „Und ich dachte, Du hättest mich wegen meiner schönen Augen an den Tisch gebeten. Jetzt benimm dich ein wenig!“ Die Ermahnung funktioniert tatsächlich, wobei ihre Tunika so knapp ist, dass man eigentlich genug von dem sehen kann, was das Männerherz begehrt. Coraline wendet sich wieder Goldon zu. „Don Orfeo? Der hat doch nicht nötig, zu bezahlen. Der hat genug, die auch so wollen. Außerdem mag er es nicht, wenn man sich an ihn heran schmiert und ihm ungebeten die Zunge ins Ohr schiebt.“ Sie schaut in die Runde. „Also, Jungs, ihr wisst, ich nehme maximal drei. Wer will denn heute mein horasischer Prinz sein?“ Tibos Hand schnellt sofort nach oben, die beiden Silberstücke immer noch sichtbar.
Dreck vorbeischwimmen lassen

Benutzeravatar
Lokwai
Posts in topic: 362
Beiträge: 13482
Registriert: 01.08.2011 12:39
Wohnort: Düsseldorf
Geschlecht:

Auszeichnungen

Errungenschaften

Die Gilde der Crocodileros und Questadoren in Santinera

Ungelesener Beitrag von Lokwai »

Tag 15, abends, Carloscos Schenke, Portas, Santinera (Goldon)
"Aus Port Corrad, sieh an, aus dem Norden des Imperiums. Ich hatte vermutet ihr kommt von noch nördlicher", sagt er, "und ist es hier besser? Ihr wart eine Söldnerin, sieh an sieh an. Das hätte ich jetzt nicht gedacht." Während er mit ihr spricht geht die Fummelei los und er muss etwas grinsen als Pico wohl schneller heiß gelaufen ist als gut ist. Als sie wieder mit ihm spricht, zuckt er kurz entschuldigend die Schultern.
Ihre Möpse sind schön! stellt er fest, die Tunika verbirgt nicht wirklich viel.
"Ja, so sind sie die Granden", bestätigt er sie.
Als ob ihr nicht heiß auf seine Kohle seit? Er hat es nicht nötig zu bezahlen ... pfff.
"Drei aufeinmal? Huii nicht schlecht oder meint ihr hintereinander, dann möchte ich schonmal nicht der Letzte sein", er lacht.
Mist, also jetzt Caroline oder zu Don Orfeo hinübergehen?

Jadoran
Posts in topic: 1269
Beiträge: 10920
Registriert: 14.11.2014 10:06

Auszeichnungen

Errungenschaften

Die Gilde der Crocodileros und Questadoren in Santinera

Ungelesener Beitrag von Jadoran »

Tag 15, abends, Carloscos Schenke, Portas, Santinera (Goldon)
Coraline macht halb amüsiert, halb verächtlich Pffft! und wirft ihr Haar in den Nacken. „Drei auf einmal. Soweit kommts noch!“ Aber die Frage stellt sich nicht: Neben Tibo wollen auch noch drei andere, und sie gibt Tibo, Pedro und Carlo den Vorzug. Pinia, die stiller ist, schließt sich Coraline an, ihre 'Tanzkarte' zu füllen. Coraline hat nun per Handzeichen die Reihenfolge festgelegt und antwortet wieder Goldon. Sie ist nicht wirklich verstimmt, aber recht offensichtlich nicht gerade geschmeichelt, dass Goldon sie als 'geborene Nutte' einzuschätzen scheint. „Wir sind beide Söldnerinnen, nur leider gibt’s halt derzeit nicht für alle was zu verdienen. So dienen wir halt vorübergehend Rahja anstatt Kor.“ Pinia nickt heftig. Coraline gibt Goldon die kalte Schulter. „Und ich wasch mich zwischendurch, was glaubst Du denn? Hat sich noch keiner beklagt, den ich ran gelassen hab. Letzter...pffft.“ Die Soldaten kommentieren das nicht – so dumm, sich in ein Geplänkel zwischen ihrem Drillserjant und ihrer 'Eroberung' für den Abend einzumischen ist dann doch keiner.
Am Tisch des Gonralas intensivieren die Damen ihre Werbungsbemühungen, aber Don Orfeo ist wohl tatsächlich nicht da, um seinen kleinen Alrik spazieren zu führen, auch wenn er die Damen mit einer beneidenswerten Umgänglichkeit und etwas Silber bei Laune hält. Auf einen Wink Carloscos hin gesellen sich zwei Capos der Rabotnici zu ihm und beugen sich über den Tisch, werden mit frischem Bier versorgt, und in einer kurzen Pause, wo es zufällig einmal in der Kneipe für eine Sekunde leise ist, klingt die selbstbewusste Stimme Don Orfeos herüber. „...doch was für die Regenzeit, nicht wahr, Jungs?“
Dreck vorbeischwimmen lassen

Benutzeravatar
Chephren
Posts in topic: 804
Beiträge: 17255
Registriert: 25.04.2007 11:23
Wohnort: Rottweil

Auszeichnungen

Errungenschaften

Die Gilde der Crocodileros und Questadoren in Santinera

Ungelesener Beitrag von Chephren »

Tag 15, früh nachmittags, Im Ruinensumpf, Säulenfeld (Boronaya)
"Dann behalten wir euch und das Langhaus im Auge", meint sie zu dem Treffen. Wobei sie ehrlich hofft, dass es sich unblutig klären lässt. "Und danke." Nikka selbst beäugt sie misstrauisch und vorsichtig.
Fear cuts deeper than swords.

Jadoran
Posts in topic: 1269
Beiträge: 10920
Registriert: 14.11.2014 10:06

Auszeichnungen

Errungenschaften

Die Gilde der Crocodileros und Questadoren in Santinera

Ungelesener Beitrag von Jadoran »

Tag 15, spät nachmittags, Im Ruinensumpf, Säulenfeld (Boronaya)
Juchos Angebot ist angesichts der Vorstellung, noch im Dunklen stundenlang allein im Sumpf zu liegen zu müssen, sehr willkommen, und sie muss hart mit sich kämpfen, ihn nicht zu bitten, ganz dabei zu bleiben.
Die Plattform hat den Vorteil der relativen Privatsphäre gegenüber der Feuerstelle auf halber höhe des Felsens, wie sie ja selber beim Besuch von Paladrine schon einmal festgestellt hat, aber natürlich gilt das auch umgekehrt, so dass sie zu dritt nur lauschen, nicht aber sehen können, als Jucho Nikka begrüßt. Jedenfalls nicht ohne den Kopf über den Rand zu strecken, was schon recht auffällig wäre. Siana ist die Verhandlung nicht wirklich recht, das sieht man deutlich, aber sie entscheidet sich, Jucho zu vertrauen.
Nach der Begrüssung, zu der sie einen Schluck aus Juchos Feldflasche teilen, kommt Nikka schnell zur Sache, schließlich wird es bereits dämmerig. „Ich mache es mal kurz und erzähl einfach mal, was unser geschätzter Goldesel mir aufgetragen hat: 'Geh rüber, halt dem Jungen deine Möpse ins Gesicht und frag ihn, ob er für gutes Silber nicht bereit wäre, es seinem Verlierer von Auftraggeber gleich zu tun und zu verschwinden.' Meine Möpse lasse ich mal drinne, die kennst Du ja eh schon.“ Man hört regelrecht, wie Jucho rot wird, aber ihr Anführer bleibt fest. „Kann ich nicht machen, Nikka. Wir haben einen Ruf zu verlieren..“ Nikka gibt nicht so schnell auf. „Laut Diederich ist da unten eine steinerne Echsenstatue, über tausend Stein schwer. Ihr seid nur mit Kanus da, und ihr arbeitet hier nur mit Bambusgestänge. Die holt ihr so nie raus, und selbst wenn – ohne Leichter kriegt er sie nicht weg. Wenn er sie morgen nicht kriegt, kriegt er sie übermorgen. Unsere Goldesel sollten sich einigen. Eure haben einfach nicht das Gold für sowas. Du kannst nichts machen. Wir drücken morgen früh einfach rein. Ob Du auf uns ballerst oder nicht – auf die fünfundzwanzig Schritt kommen eure beiden Balestras nicht wirklich durch Bambusschilde, und die Ausgrabung ist sogar noch weiter von der Plattform hier entfernt. Wenn wir da sind, verbinden wir unsere Wunden, und dann kriegt ihr uns auch nicht mehr weg. Also sei vernünftig. Viel Gold schlägt wenig Gold. Euer Goldesel verliert sowieso, also macht es nicht zu schwer und nehmt wenigstens noch was mit.“ Was sie sagt, lässt sich nicht widerlegen, jedenfalls ohne Magierin in der Rechnung. Und Jucho hat es tatsächlich schwer gegen ihren nicht unerheblichen Charme, den man auch heraushört. Nikka redet ruhig und unaufgeregt, und man hört, dass sie Jucho gar nicht mal nicht unsympathisch findet.
Siana ballt die Fäuste, aber Makitas Hand auf ihrer Schulter hält sie von einem Eingreifen ab. Jucho hält auch tatsächlich weiter dagegen. „Du weißt, wir haben zwei Goldesel, und die können beide mit dem Prospero gut. Der war auf dem Schiff doch recht deutlich, Du hast ihn doch gehört. Unsere beiden Balestras könnten für euch das geringste Problem sein. Euer Goldesel verhebt sich da. Und das ist so ein Typ, der andere bluten lässt, wenn's schief geht.“ Den Gedanken hat Nikka wohl schon selbst gehabt, aber sie spricht sich Mut zu. „Der Prospero ist jetzt weit weg im Osten, was soll der tun? Und wenn er anschließend unseren Goldesel in eine Kröte verwandeln sollte... das ist dann eine Sache unter den Goldeseln. Sieh's ein, es bringt einfach nichts, wenn Du hier den Helden spielst.“ Jucho ist schwer versucht, aber bleibt standhaft. „Tut mir leid Nikka. Wie gesagt, wir haben einen Ruf zu verlieren. Macht, was ihr müsst, wir tun unsere Pflicht. Und halt den Kopf unten, ich mag dich eigentlich.“ Nikka seufzt hörbar. „Ich mag dich auch, Jungspund. Pass auf dich auf. Wenn ihr schießt, müssen wir zurückschießen. Und wir haben eine Arbalette dabei.“
Makita sieht Nikka hinterher, wie sie wieder zu ihrem Lager zurückkehrt. „Das mit der Arbalette stimmt schon. Wobei, auf über fünfundzwanzig Schritt müssen sie erst mal treffen. Wir müssen nur den Kopf unten halten.“ Sei seufzt. Jucho klettert nach oben. „Ich habt's gehört? Mit dem Reindrücken hat sie recht. Wenn das mit Dir nicht funktioniert, Naya, dann...“ Er schaut zu Siana. Die ist halb erleichtert, dass Jucho sich als so loyal erwiesen hat, halb wütend über Diederichs dreiste Machbewußtheit, sich dank mehr Geld einfach nehmen zu wollen, was er nicht selbst erkundet hat. „Wir lassen es drauf ankommen.“ Makita grinst. „Sie hätte dir wenigstens noch mal ihre Möpse zeigen können.“ Jucho wird rot. „Wer weiß, vielleicht wäre ich dann doch schwach geworden, Du Schandmaul.“ Makita sitzt leider gerade, noch dazu ihm gegenüber, und so kann er ihr keinen Klaps geben. „Hat sich drüben was getan?“ Nein, hat es nicht, sie alle drei haben immer wieder rübergeschaut. Vielleicht hat sich ihr Kundschafter mal unbemerkt an sie heran gerobbt, so wie Sertudo es bei den denen gemacht hat, aber wirklich was unternommen haben sie drüben nicht.
Dreck vorbeischwimmen lassen

Benutzeravatar
Lokwai
Posts in topic: 362
Beiträge: 13482
Registriert: 01.08.2011 12:39
Wohnort: Düsseldorf
Geschlecht:

Auszeichnungen

Errungenschaften

Die Gilde der Crocodileros und Questadoren in Santinera

Ungelesener Beitrag von Lokwai »

Tag 15, abends, Carloscos Schenke, Portas, Santinera (Goldon)
"Versteht mich nicht falsch, es gefällt mir das ihr Söldnerinnen seit. Frauen die sich auf das Waffenhandwerk verstehen wissen was sie wollen. Jeder Auftrag kann der Letzte sein. Und Kor kann man selten die ganze Zeit dienen und diejenigen die es tun gehen schneller ins Boronreich als ihnen lieb ist." Dann verbeugt er sich: "Verzeiht, ich wollte euch nicht verletzten", als sie sich wehrt bezüglich ihrer Hygiene.
Das sagen sie alle! ... hat der Don gerade was von Arbeit während der Regenzeit gesagt? ... mist ich höre zu wenig.
Goldon steht auf und begutachtet die tanzenden Frau nun näher, um in Hörweite des Granden zu gelangen.
Er stellt sich so, dass er den Tisch, an dem sie sitzen, nicht anschaut, sondern eher seitlich dazu. Ein Ohr muss reichen.

Jadoran
Posts in topic: 1269
Beiträge: 10920
Registriert: 14.11.2014 10:06

Auszeichnungen

Errungenschaften

Die Gilde der Crocodileros und Questadoren in Santinera

Ungelesener Beitrag von Jadoran »

Tag 15, abends, Carloscos Schenke, Portas, Santinera (Goldon)
Coraline nimmt die Entschuldigung mit einem Nicken an, vertieft das Thema aber nicht, sondern schleppt energisch den ersten auf ihrer Liste ab, ebenso Pinia, so dass nur noch drei Kameraden bei Tische verbleiben. Die Frauen versuchen augenscheinlich, zusammen zu bleiben, wahrscheinlich um sich im Notfall beistehen zu können.
Der junge Grande hat aber offenbar die Instinkte eines Jaguars, denn kaum tritt Goldon dem Tisch nahe und bemüht sich, in eigentlich immer noch unverfänglicher Entfernung unauffällig mit einem Ohr zu lauschen, dreht er seinen Kopf zu ihm und blickt ihn an. Er legt den Kopf schief, und das bemerkt dann auch der Haumichtot. Er will sich schon in Bewegung setzen, offenbar die Sorte, die stets eine Beleidigung ihres Herren wittert, wenn sich nicht alles um sie herum gleich in den Staub wirft, aber Don Orfeo winkt nur mit einer Hand ab, dann Goldon lässig heran. Eines der mohischen Fischermädchen versucht sich gleich bei ihm einzuhaken, da ist durchaus alles dran, und sie scheint ihm deutlich williger als Coraline oder Pinia, und sie trägt auch nur einen Lendenschurz, so dass Goldons Oberarm zwischen ihren Brüsten landet. Don Orfeo mustert ihn freundlich, aber undurchschaubar. Auf dem Silberberg können Leute einen so anlächeln und gleich darauf befehlen, dass man eines grausamen Todes stirbt. Oder einem einen Dukaten schenken. „Was kann ich für dich tun...“ „Goldon Zaraguza“ souffliert Carlsoco. „Goldon?“
Dreck vorbeischwimmen lassen

Benutzeravatar
Chephren
Posts in topic: 804
Beiträge: 17255
Registriert: 25.04.2007 11:23
Wohnort: Rottweil

Auszeichnungen

Errungenschaften

Die Gilde der Crocodileros und Questadoren in Santinera

Ungelesener Beitrag von Chephren »

"Geld regiert die Welt. Magier ist manchmal der große Gleichmacher aber das war und bleibt so," meint Boronaya schulterzuckend. "Was haben die denn außer dieser Arbalette als Beaffnung, sonst kann ich auch versuchen den Schützen zu versteinern, dann dürfte das einfacher werden... Oder bleibten wir bei dem ursprünglichen Plan? Wenn er die Waffe in Händen hält während er versteinert ist, kriegen die, diese auch nicht raus..."
Fear cuts deeper than swords.

Jadoran
Posts in topic: 1269
Beiträge: 10920
Registriert: 14.11.2014 10:06

Auszeichnungen

Errungenschaften

Die Gilde der Crocodileros und Questadoren in Santinera

Ungelesener Beitrag von Jadoran »

Tag 15, früh abends, Im Ruinensumpf, Säulenfeld (Boronaya)
Jucho schüttelt den Kopf. „Der Entscheidende ist der Goldesel. Wenn Du Diederich ausschaltest, dann kümmert sich Nikka um den, bringt ihn in Sicherheit und zieht sich zum Langhaus zurück. Wenn Du Nikkas Leute angreifst, dann setzen Sie dir wahrscheinlich nach, und gegen sie und ihre Leute hättest Du keine Chance.Die Arbalette ist egal. Die kann lästig sein, aber es ist keine Rotze oder Revolverhornisse, und Katti ist so eine tolle Schützin dann auch wieder nicht.“ Er gibt nun ihr einen Klaps. „Und jetzt essen wir was, dann legen sich abwechselnd zwei von uns aufs Ohr. Schön die Augen aufhalten, nicht das Tokki und Nikka sich nachts hier ranrobben, die haben das drauf. Wäre irgendwie peinlich, gefesselt und mit einer Beule mit ansehen zu müssen, wie sie sich die Ausgrabung krallen.“

Tag 19, nachmittags, Manana della Suerte (Capitan)
Der Tag war arbeitsreich. Die Arbeitstrupps der Macalinto sind vormittags zurück an die Arbeit gekehrt, aber gehen nun natürlich ihren eigenen Aufgaben nach, so dass sie nur regelmäßig Erntetrupps auf Schuten Bananen abliefern sehen, während sie sich mit der Reparatur und teilweise dem Neubau des Schutzzaunes für die Gemüsebeete abmühen. Nachmittags gönnen sich Vecna und Shiri eine kleine Ablenkung und gehen auf die Jagd, aber danach sind alle rechtschaffen müde – Emilia hat sich unterdessen die Reinigung des Haupthauses vorgenommen und den großteil des Tages auf Knien verbracht. Der Capitan spricht es an, als sie sich, mangels Mobiliar, wieder in der Halle auf die Treppe setzen. „Wir brauchen mehr Sklaven. Und vernünftige. So geht das nicht, und Ihr wisst das.“ Emilia und .Vecna werden rot und nicken. „Du machst Deinen Job bisher gut, Vecna, keine Kritik, aber wenn wir nicht wenigstens ein Dutzend kräftige paar Hände bekommen, dann kannst Du die Plantage gleich an die Macalinto verkaufen, Emi.“ Die schaut betreten zu Boden, aber der Capitan redet weiter. „Ich hab einen Vorschlag.“ Die beiden jungen Frauen nicken. „Ich müsste wegen dem Flottenposten eigentlich sowieso die Hauptstadt besuchen. Manche Sachen kann man nur vor Ort wieder gerade zurren. Und ich hab da noch ein paar Gefallen offen stehen. Wenn Du es duldest, Emi, dann besorge ich so auch die Sklaven.“ Emilia ist nicht dumm. „Also Kriegsgefangene der Flotte?“ „Genau das. Also eventuell sogar Landsleute von Dir.“ Emilia läuft tiefrot an, sagt aber nichts. Vecna, in deren Lebenswirklichkeit Sklaverei einfach nur eine Tatsache ist, mit der sie aufgewachsen ist, nickt. „Das wäre eine immense Hilfe, Capitan. Wie lange wärt ihr weg?“ „Eine Woche bräuchte ich da, also etwa zwei Wochen. Und ich müsste eine Leibwache anheuern. Jemand, der gut darin ist, notfalls...“ Er zieht mit dem Zeigefinger über seine Kehle und macht „Krrrk!“ Emilia wird blass. „Onkel!“ „Tut mir leid, Mädchen, aber in der Metropole wird das manchmal so geregelt. Wenn Du einem korrupten Sack in die Quere kommst, brauchst Du wen, der auf Deinen Rücken achtet. Und den Sack anschließend loswerden musst Du auch, sonst versucht er es nur gleich nochmal. Erzähl mir nicht, dass das in Grangor oder Kuslik anders ist.“ Emilia ist tiefrot. „In Kuslik schon!“ Vecna gibt sich, wenig überzeugend, so abgebrüht wie möglich, beschäftigt sich aber mit dem Sachproblem. „Inazuna. Die Krabbe. Das ist eine thalusische Balaya, die sieht total harmlos aus, wie ein kleines Mädchen, hat aber schon sieben Duelle auf dritte Blut gewonnen.“ „Bayalam?“ „Vielleicht, wenn das so heißt. Aber der dürft ihr keinen Klaps geben, dann hackt sie euch die Hand ab.“ Der Capitan grinst. „Verstanden. Zuverlässig?“ Vecna gerät ins Schwimmen. Aber die Krabbe ist nicht unbeliebt, also spricht einiges dafür, dass sie ihr Wort hält. „Ja, denke schon. Ich kann sie ansprechen, ich kenne sie vom Sehen.“ Emilia atmet durch und ballt die Fäuste. „Gibt es keinen anderen Weg, Onkel?“ „Sicher gibt es den, Emi. Wir können die Sklaven deutlich teurer auf dem Sklavenmarkt in der Metropole kaufen, oder Du verkaufst die Plantage. Ich könnte die Sache auf dem Flottenposten schleifen lassen. Ist nicht so, dass wir keine Wahl haben.“
Dreck vorbeischwimmen lassen

Jadoran
Posts in topic: 1269
Beiträge: 10920
Registriert: 14.11.2014 10:06

Auszeichnungen

Errungenschaften

Die Gilde der Crocodileros und Questadoren in Santinera

Ungelesener Beitrag von Jadoran »

Tag 19, nachmittags, Manana della Suerte (Capitan)
Emilia nickt. Sie atmet durch und schaut dann zu Vecna. Onkel Jorge wird fehlen. Er kann richtig zupacken, und er hat eine natürliche Autorität, die manche Diskussionen, besonders mit Rumo, gar nicht erst aufkommen lassen. Der Kerl ist zwar wirklich ein guter Handwerker, aber er ist... ein wenig schwierig. Aber sie wird das schaffen. „Gut.“ Vecna nickt ebenfalls. „Kriegen wir hin, Capitan. Euer Weckdienst wird mir fehlen, aber...“ Der Capitan grinst. „Wird alles nachgeholt bei meiner Rückkehr.“ „Hätte ich bloß nichts gesagt. Soll ich mit zur Gilde?“ Der Capitan ringt mit der Verlockung, einen halben Tag und vor allem eine Nacht mit Vecna alleine zu verbringen, beherrscht sich aber. „Inazuna, thalusische Bayalam. Wird nicht viele davon geben. Wenn Du sie nur vom Sehen kennst... das kriege ich schon hin.“ „Schade, hätte mich gerne mal wieder in der Gilde umgehört.“ „Ist ein Argument.“ Das kann sie sicher besser als er. Der Capitan schaut zu Emilia, ihr die Entscheidung überlassend. Die wägt ab, nickt dann aber. „Fahrt zu zweit. Ist immer besser.“ Vecna strahlt. „Jawohl, Donna!“ Der Capitan nickt. „Gut. Dann packe das Nötigste, die Conchita auf ihrer Rückfahrt dürften wir noch erwischen.“ Er deutet den Gesichtsausdruck richtig. „Was Du heute kannst besorgen... hopp hopp!“ Vecna schickt sich drein und weicht noch nicht einmal dem natürlich kommenden Klaps aus. „Aye, Capitan!“ Emilia geht es ähnlich, aber der Druck macht ja Sinn. Es wäre so verlockend, sich etwas Zeit zu nehmen, aber die Regenzeit rückt unbarmherzig näher, sie können es sich eigentlich nicht erlauben, es ruhig anzugehen. Ohne die Hilfe der Macalintosklaven hätten sie für die Gemüsebeete eine ganze Woche gebraucht, mindestens. Und sie müssen auch ihren Teil der Ernte für den Eigenbedarf einbringen. Nachdem die Macalinto hier fertig sind, wird das Gebiet sicher ziemlich leer gejagt sein, so einfach wie bei ihrem ersten Besuch ist es schon jetzt nicht mehr .
Dreck vorbeischwimmen lassen

Benutzeravatar
Chephren
Posts in topic: 804
Beiträge: 17255
Registriert: 25.04.2007 11:23
Wohnort: Rottweil

Auszeichnungen

Errungenschaften

Die Gilde der Crocodileros und Questadoren in Santinera

Ungelesener Beitrag von Chephren »

Tag 15, früh abends, Im Ruinensumpf, Säulenfeld (Boronaya)
"Ich könnte auch 2 Leute versuchen zu versteinern... Irgendwie habe ich kein gutes Gefühl dabei von einer Arbalette beschossen zu werden." Sie seufzt. "Naja. Essen und schlafen klingt auch gut..." Als er ihr einen Klaps gibt, haut sie ihm auf die Finger. "Hey, willst du, dass ich zuerst dich in eine Statue verwandle."
Fear cuts deeper than swords.

Jadoran
Posts in topic: 1269
Beiträge: 10920
Registriert: 14.11.2014 10:06

Auszeichnungen

Errungenschaften

Die Gilde der Crocodileros und Questadoren in Santinera

Ungelesener Beitrag von Jadoran »

Tag 15, früh abends, Im Ruinensumpf, Säulenfeld (Boronaya)
Jucho schüttelt erneut den Kopf. „Auf die Entfernung mach Dir lieber Sorgen um die Balestrinas, oder dass Nikka an Land springt und dir nachsetzt. Wenn sie Dich auf die ersten paar Schritt einholt, dann ergib dich.“ Maktia nickt. „Echt. Greif Nikkas Leute nicht ohne Not an. Dann wird’s nur persönlich.“ Siana schaut etwas ratlos, aber viele Questadoren kennen sich nun einmal länger, sie gehören derselben Gilde an, und es dreht sich hier nur um tageweise bezahlte Aufträge. Makita verdeutlicht es. „Wir lassen uns nicht gerne aufeinander hetzen, so wie Diederich das tut. Eigentlich arbeiten wir schließlich als Beschützer.“ Sie erschlägt eine Mücke. „Wieso habe ich eigentlich das Gefühl, dass Dich auf einmal alle Mücken ignorieren und stattdessen auf mich gehen?
Jucho nimmt Boronayas Drohung gut gelaunt hin. „Dann würde ich wohl wenigstens nicht mehr von Mücken gestochen. Jetzt futtern wir erst mal was.“ Siana schaut noch einmal zum Hügel mit dem so gerade eben wahrnehmbaren Langhaus hin. „Es wird dunstig.“ Natürlich wird es das. Es wird Abend, da steigt immer der Nebel auf, wenn die Luft sich abkühlt. „Ich habe ein mieses Gefühl bei der Sache.“

Tag 19, spät nachmittags, Manana della Suerte (Capitan)
Sie erwischen die Conchita so gerade eben, und der Ochsenraddampfer nimmt Kurs auf den Anleger, als der Capitän winkt. Er ist ziemlich leer, und sie finden einen Platz für sich am Bug. „Ich nehme an, wir finden diese Inazuna abends im Gildenhaus?“ „Zumindest wen aus ihrer Partida.“ Vecna nickt. Der Capitan lässt sich auf eine Kiste nieder und schaut auf den Fluss. „Erzähl mir was über sie.“ Vecna kratzt sich am Kopf und kramt das wenige hervor, was sie aufgeschnappt hat. Besonders viel ist es nicht, aber es reicht. Eine andere Frage muss geklärt werden, da klar ist, dass sie heute Abend nicht mehr nach Manana della Suerte zurückkehren werden. „Wo übernachten wir?“ „Wenn möglich wieder in der Herberge Candelilla. Traust Dich in eine Kammer mit mir?“ Vecna lacht nur. „Werdet ihr ja sehen, alter Mann. Meidet das Bier im Gildenhaus, das schmeckt wie Ziegenpippi.“ „Ich merke es mir. Und was den alten Mann angeht...“ „Aber erst, wenn wir aus dem Gildenhaus zurück sind!“ Vecna grinst, dann wendet sie sich dem Praktischen zu. „Teilen wir uns auf, dann erfahre ich mehr, als wenn ich brav und stumm hinter euch stehe.“ „Brav und stumm? Das wäre ja mal ganz was neues. Aber Du hast recht. So machen wir es.“
Dreck vorbeischwimmen lassen

Benutzeravatar
Chephren
Posts in topic: 804
Beiträge: 17255
Registriert: 25.04.2007 11:23
Wohnort: Rottweil

Auszeichnungen

Errungenschaften

Die Gilde der Crocodileros und Questadoren in Santinera

Ungelesener Beitrag von Chephren »

Tag 15, früh abends, Im Ruinensumpf, Säulenfeld (Boronaya)
"Gut, dann machen wir das so..." meint sie. "Sollten wir nachher versuchen, dass wir nicht da sind, wo sie uns erwarten? Ich meine auch außer mir. Und ja, das war der Sinn der Stickerei," meint sie grinsend. "Wenn ich Stunden da unten liege will ich mich auf den Zauber konzentrieren und nicht auf Egel im Schritt... Das Zeichen hält alles Ungeziefer ab."
Fear cuts deeper than swords.

Jadoran
Posts in topic: 1269
Beiträge: 10920
Registriert: 14.11.2014 10:06

Auszeichnungen

Errungenschaften

Die Gilde der Crocodileros und Questadoren in Santinera

Ungelesener Beitrag von Jadoran »

Tag 19, abends, Gildenhaus in Portas, Santinera (Capitan)
Inazuna ist tatsächlich leicht zu erkennen. So viele Thalusierinnen gibt es unter den Questadoren auch wieder nicht, und welche, die einen Nachtwind an der Seite haben, erst recht nicht. Er tritt an ihren Tisch, die etwas deprimierte Atmosphäre wahrnehmend, die bei Soldleuten meist auf mangelndem Verdienst beruht. „Guten Abend, Signorina, Senores. Ich bin Jorge Morrigan, Capitan de Navia der Armada. Habe ich das Vergnügen mit der besten Schwertkämpferin der Gilde, Signorita Inazuna?“ Die Kleine misst ihn eine Spur misstrauisch, vielleicht befürchtend, dass sie wieder einen Deppen vor sich hat, der sich in einem Duell beweisen will. Sie erhebt sich aber und verneigt sich. „Ich bin Inazuna, Capitan.“ Der Capitan hält ihrem Blick stand. „Ich brauche eine Shugo-Tenshi, Signorina, für eine Reise in die Hauptstadt. Jemand, der mir den Rücken freihält und notfalls -räumt. Ihr sollt die Beste sein.“ Inazuna wird ein wenig rot bei seiner Verwendung der umgangssprachlichen, aber respektvollen Bezeichnung einer thalusischen Bayalam, verneigt sich aber erneut. „Ich bin sicher, die Gerüchte sind übertrieben, Capitan.“ Respekt fühlt sich aber einfach gut an. Viel besser, als 'Die Krabbe' gerufen zu werden. Der Capitan legt nach. „Die Herausforderungen sind groß, ich brauche eine echte Bayalam.“ Inazuna zögert. „Ich habe eine Partida.“ Der Capitan nickt. Die beiden Alriks neben ihr. „Ich weiß. Aber ich kann keine Gruppe mitnehmen. Ich brauche einen Schatten, keine Truppe.“ Inazuna ist hin und her gerissen. Das ist genau die Art Auftrag, nach der sie fiebert, woran sie sich beweisen kann. Und der auch vernünftig bezahlt wird. Wenn es so weiter geht mit den Aufträgen, wird sie während der Regenzeit als Schankmaid arbeiten müssen. Vielleicht sogar im Badehaus. Aber sie kann ihre Truppe nicht im Stich lassen!

Tag 15, früh abends, Im Ruinensumpf, Säulenfeld (Boronaya)
Jucho ist alles andere als überzeugt. „Was soll das bringen? Wenn wir alle Leitern hochziehen ist es gar nicht einfach, auf die Plattform zu kommen. Wir müssen einfach ein bisschen aufpassen. Wenn Du dich irgendwo draußen versteckst, siehst Du viel weniger und bist leichter angreifbar. Von hier oben haben wir die beste Sicht, am Boden ist es viel einfacher, sich an dich anzuschleichen.“ Jucho nickt ihr noch einmal zu, dann macht er sich tatsächlich ans kochen. Makita grinst. „Vielen Dank! Wie lange hält das?“
Das Essen ist eben die mitgebrachte Marschverpflegung, aber immerhin ist es warm. Langsam verdichtet sich der Dunst zu Nebel, und die Sicht schwindet immer mehr. Es beginnt zu nieseln, und dann hört man es überall im Sumpf plätschern und gluckern. Hier und dort bilden sich Irrlichter. Auf einem Bild würde das vielleicht romantisch wirken, aber hier in der Realität ist es ungemütlich und unheimlich. Jucho steckt das noch am besten weg, auch wenn er wachsamer als sonst wirkt. Um das Feuer die ganze Nacht am laufen zu halten haben sie nicht genug Brennstoff, und anders als am Tag fühlen sie sich oben auf der Plattform exponiert. Fledermäuse schwirren umher, aber da sind auch andere Geräusche. Schleicht da unten was um den Felsen? Wispert da wer? Wo kommt das her? Kichert da ein feines Stimmchen? „Bilde ich mir das ein, oder sammeln sich die Irrlichter am großen Baum?“ Siana deutet gen Südosten, wo man tatsächlich die Umrisse des Baumes gegen den Nachthimmel erahnen kann. Sind es Glühwürmchen oder Irrlichter? Jucho schüttelt den Kopf. „Naya und ich machen die erste Wache, damit wir morgen frisch sind. Jetzt haut euch hin, und macht euch nicht verrückt.“ Das gilt wohl auch zu einem Teil sich selbst.
Dreck vorbeischwimmen lassen

Jadoran
Posts in topic: 1269
Beiträge: 10920
Registriert: 14.11.2014 10:06

Auszeichnungen

Errungenschaften

Die Gilde der Crocodileros und Questadoren in Santinera

Ungelesener Beitrag von Jadoran »

Tag 19, abends, Gildenhaus in Portas, Santinera (Capitan)
Sie fühlt eine Hand auf ihrer Schulter. „Geht schon in Ordnung, Taicho! Pedro und ich laufen solange einfach bei Taro mit, der kann ein oder zwei Spieße extra immer brauchen!“ Gabir grinst breit. Der Capitan nutzt die Öffnung. „Ich würde euch selbstverständlich angemessen entlohnen, Signorita.“ Inazuna ist schwer versucht. „Ist der Auftrag ehrbar, Senor?“ „Bei meinem Wort als Capitan der imperialen Armada, Signorita.“ Sie glaubt ihm. So einfach ist es, wie sie sich eingesteht. Ob ein Herr ihrer Dienste würdig ist, das kann sie letztendlich nur durch einen Blick in seine Augen entscheiden. „Wie lange, Senor?“ „Gut zwei Wochen, bis ich wieder zurück in Santinera bin.“ Sie wendet sich an ihre beiden Getreuen. Gabir strahlt optimistisch, Pedro sieht eher etwas eingeschnappt aus. Aber bevor er etwas in der Art von 'Lass uns nur im Stich, wir kommen schon irgendwie durch, du brauchst Dir um uns keine Sorgen machen!' sagen kann, klopft ihm Gabir fröhlich auf die Schulter. „Dann ist doch alles klar! Taicho. Halt die Ohren steif! Capitan, sie ist wirklich die Beste! Dann lassen wir euch mal allein und machen das mit Taro klar, bene?“ Pedro verzichtet auf eine beleidigte Stellungnahme. „In Ordnung. Wenn Du meinst. Viel Glück, Taicho.“ Der Capitan verabschiedet sich von ihnen mit einem freundlichen Nicken und wendet sich dann an Inazuna. „Dann lasst uns zum Schrein des Nachtrichters gehen und die Sache vereinbaren.“ Sie verneigt sich. Er versichert sich offenbar nicht zum ersten Mal der Dienste eines Bayalam.
Dreck vorbeischwimmen lassen

Benutzeravatar
Chephren
Posts in topic: 804
Beiträge: 17255
Registriert: 25.04.2007 11:23
Wohnort: Rottweil

Auszeichnungen

Errungenschaften

Die Gilde der Crocodileros und Questadoren in Santinera

Ungelesener Beitrag von Chephren »

Tag 15, früh abends, Im Ruinensumpf, Säulenfeld (Boronaya)
"Hmm," ist vor dem Nachdenken erst einmal die Antwort, aber sie kommt wohl zu einem ähnlichen Schluss. "Das stimmt natürlich auch..."
"Ein paar Tage müsste das Siegel halten, aber ein Schnitt oder so und es ist zerstört. Daher sollte man es besser gravieren, aber das ist dann doch ein wenig ... aufwändig."

Das Essen genießt sie und die erste Wache ist problemlos und noch erstaunlicher: Kaum hat sie sich zum Schlafen hingelegt, schläft sie sofort ein. Vielleicht sind es auch mangelnde Plagegeister.
Fear cuts deeper than swords.

Jadoran
Posts in topic: 1269
Beiträge: 10920
Registriert: 14.11.2014 10:06

Auszeichnungen

Errungenschaften

Die Gilde der Crocodileros und Questadoren in Santinera

Ungelesener Beitrag von Jadoran »

Tag 16, viel zu früh morgens, Im Ruinensumpf, Säulenfeld (Boronaya)
Jucho rüttelt sie wach. „Auf geht’s, zu Ruhm und Ehre.“ Makita, die auf dem Bau liegend Wache hält, stöhnt. „Was für eine Nacht! Das war eine echt dämliche Idee, Jefe.“ „Ruhe auf den billigen Plätzen.“ Sie bekommt einen Klaps, und das hebt ihre Laune. Siana, die eigentlich noch schlafen darf, stöhnt ebenfalls. „Ich muss ihr zustimmen, Jucho. Die Idee kommt zwar irgendwie von mir, sie war aber blöd. Ich hab kein Auge zugekriegt. Und jetzt bin ich hundemüde.“ Jucho lacht. „Ist ja nur heute noch, dann geht’s zurück nach Santinera. Warmes Essen, sauberes Bett.“ „Bad! Du hast ein heißes Bad vergessen!“ Jucho lacht. „Auch das.“
Sobald Boronaya fertig ist, lassen sie dann die Leitern herab und es geht durch den noch lauten, dunklen und diesigen Sumpf. Es sind ja nur gut zwanzig Schritt, aber zweimal hat Boronaya tatsächlich Sorge, sie könnten sich verfranst haben, und einmal sinkt sie sogar bis über die Knöchel in den Schlamm und bekommt einen Anflug von Panik, der sich aber legt, als Jucho ihr die Hand reicht. Dann sucht sie sich eine Stelle und er tarnt sie nach besten Kräften mit Bambusstengeln. „Nur die Ruhe Naya. Sobald Du deinen Zauber gemacht hast, sause einfach los. Egal ob er geklappt hat oder nicht. Kein zweiter Versuch. Wenn sie dich gefangen nehmen, können sie uns zum Abzug zwingen. Also einfach ab durch die Mitte. Wird schon klappen. Und wenn nicht: Es ist nur Geld.“ Er versetzt ihr einen Motivationsimpuls auf ihres Rückens Ende und verzieht sich. Und dann rückt der Sumpf ihr von allen Ecken und Enden auf den Leib. Eigentlich müsste der Zauber ja noch wirken, aber es juckt und zieht. Vielleicht bildet sie sich das nur ein, aber hier, im Dreck allein zu liegen, ist eine echte Herausforderung, und mehr als einmal muss sie mit aufkommender Panik kämpfen. Bedeutet das Rascheln hinter ihr, dass sich ein nachtaktives Krokodil an sie heranschiebt, wird es sie gleich an den Beinen packen? Fühlt sie da etwa eine Schlange zwischen ihren Schenkeln, die ein warmes Plätzchen sucht? Und dann dieser Gestank! Das ist die Hölle!

Tag 19, spät abends, Herberge Candelilla in Sandalia, Santinera (Capitan)
Vecna kommt erst eine gute Stunde später hoch und beginnt gleich damit, sich die Stiefel auszuziehen. „Ihr habt ganz schön die Gerüchteküche angeheizt. Selbst der Wirt hat mich gefragt, 'ob ich was weiß'.“ Der Capitan kommt herüber und hilft ihr mit den Stiefeln. „Und, was hast Du erzählt?“ Venca legt den Kopf in den Nacken. „Nun... Also den meisten habe ich erzählt, dass es sich um eine Erbschaftsangelegenheit handelt, irgendwas mit einer reichen Tante. Unter dem Siegel der Verschwiegenheit habe ich allerdings beim Wirt und bei Nikka, die führt eine Partida, angedeutet, ihr solltet angeblich ein neues Kommando bekommen, solltet dafür aber einer Admiralin einen Gefallen tun. Wäre aber nur Hörensagen.“ Der Capitan lacht, wirft ihren letzten Stiefel beiseite, dann schnappt er sie sich und legt sie übers Knie. „Was für ein verlogenes kleines Biest Du bist.“ Vecna sträubt sich gerade genug, damit er etwas fester zupacken muss, aber viel zu wenig, um den Eindruck zu erwecken, sie wehre sich tatsächlich. „Wollt ihr mir nicht wenigstens die Lederhose herunterziehen? Sonst spüre ich ja gar nichts, und der erzieherische Effekt geht völlig verloren.“ „In der Tat. Aber wenn wir schon mal dabei sind...“ Vecna kichert und lässt sich widerstandslos vollständig entkleiden. Als auch ihr Höschen fällt ,kniet sie sich vor ihn hin. „Wollt ihr es euch nicht auch ein wenig bequemer machen? Schließlich soll es ja ein paar Tage vorhalten. Nicht, dass ihr aus der Puste kommt.“ Der Capitan lacht. „Wo Du Recht hast, hast Du Recht.“
Dreck vorbeischwimmen lassen

Benutzeravatar
Lokwai
Posts in topic: 362
Beiträge: 13482
Registriert: 01.08.2011 12:39
Wohnort: Düsseldorf
Geschlecht:

Auszeichnungen

Errungenschaften

Die Gilde der Crocodileros und Questadoren in Santinera

Ungelesener Beitrag von Lokwai »

Tag 15, abends, Carloscos Schenke, Portas, Santinera (Goldon)
Oh, wunderbar ... wie ich sie vermisst habe, denkt er sich als er die schönen Brüste des Fischermädchens an seinem Oberarm spürt. Er blickt zu ihr hinüber, ihm ist klar das es nicht mehr um ihn geht, sondern sie wünscht wohl etwas vom Granden abgrasen zu können. Schleimerin ... aber du riechst gut!
"Werter Don Orfeo aus dem Hause Gonralas, verzeiht das ich euch störe", Goldon ist nun im Silberbergermodus, "ich bin nun seit wenigen Tage hier und ich vermisse den Silberberg ... wie soll ich sagen ... ihr erinnert mich an meine Heimat", er tritt lächelnd näher, setzt sich aber nicht einfach zu ihm, bisher hatte er ihn ja auch nur rangewunken. Mit der schönen Mohafrau an seiner Seite, fühlt es sich gleich besser an. Es war fast wie zuhause, wenn er nicht im Dienst war und zur einer Veranstaltung eingeladen wurde.

Jadoran
Posts in topic: 1269
Beiträge: 10920
Registriert: 14.11.2014 10:06

Auszeichnungen

Errungenschaften

Die Gilde der Crocodileros und Questadoren in Santinera

Ungelesener Beitrag von Jadoran »

Tag 15, abends, Carloscos Schenke, Portas, Santinera (Goldon)
Don Orfeo lacht herzlich bei Goldons vieldeutigem Kompliment. „Gesprochen wie ein echter Silberberger, Goldon. Ihr gefallt mir! Nicht, dass ich schon mal dort gewesen wäre.“ Er weist mit der Hand einladend auf die Bank, und duldet, sofern der Ausdruck angemessen ist, die Annäherung von Baca, die nun auch sieht, dass der geschäftliche Teil des Abends zumindest unterbrochen wurde, und Amüsement ansteht. Die Moha an Goldons Seite setzt sich zu ihm, auf der Don Orfeo abgewandten Seite, so dass sie beim Reden nicht 'im Weg' ist, als er sich niederlässt und bleibt auf Hautkontakt. Orfeo nickt Carlosco zu, und auf ein Winken von diesem kommt die Kleine mit einem Tablett mit einem Weinkrug und zwei weiteren Bechern – offenbar für Goldon und seine selbsternannte Begleiterin. Don Orfeo lacht Carlosco an. „Siehst Du, wenn die Einstellung stimmt, dann weht auch durch Deine Schenke ein Hauch von Silberberg.“ Sein Ton ist einfach nur herzlich, ohne Ironie oder gar Spott, und der Wirt lacht amüsiert mit. Don Orfeo wendet sich wieder an Goldon. „Bleibt ihr über die Regenzeit?“

Tag 20, früh morgens, Herberge Candelilla in Sandalia, Santinera (Capitan)
„Guten Morgen!“ Vecna mault und kuschelt sich enger. „Von wegen. Es ist noch völlig dunkel!“ „Nichtsdestoweniger. Wir müssen das Morgenschiff flussabwärts nehmen. Heute Nachmittag geht es für mich gen Al'Anfa.“ „Ihr verliert echt keine Zeit.“ Sie registriert seine wandernde Hand, genießt sie aber lieber, anstatt ihr Einhalt zu gebieten. „Der frühe Vogel kriegt den Wurm.“ Das Interesse ist offenbar nicht nur oberflächlich, und sie lässt sich darauf ein, setzt sich rittlings auf ihn. „Für einen Wurm fühlt sich das aber etwas groß an.“ Sie beugt sich vor und bringt so ihren Oberkörper in Reichweite seiner Hände, was diese prompt ausnutzen.
„Habt ihr noch eine besondere Aufgabe für mich, während eurer Abwesenheit?“ Sie hält ihn noch ein wenig auf Distanz. Er überlegt, dann brummt er. „Sieh zu, dass ihr gute Nachbarschaft mit den Macalintos haltet. Afzelia mag ein wenig zickig sein, und Georgino drauf brennen sich zu beweisen, aber ihre Aufgabe haben sie im Griff, und das ist gar nicht so einfach. Du kannst wahrscheinlich besser mit denen als Emi. Sieh zu, dass Du Dir was von denen abschaust.“ Vecna nickt. „Ja, sie ist eine richtige Zicke. Mit denen komme ich schon hin. Ich werde mein Bestes geben.“ Sie streicht sich mit beiden Händen die Haare in den Nacken, ihn nunmehr gewähren lassend, und er grinst. „Ich auch!“
Dreck vorbeischwimmen lassen

Benutzeravatar
Chephren
Posts in topic: 804
Beiträge: 17255
Registriert: 25.04.2007 11:23
Wohnort: Rottweil

Auszeichnungen

Errungenschaften

Die Gilde der Crocodileros und Questadoren in Santinera

Ungelesener Beitrag von Chephren »

Tag 16, viel zu früh morgens, Im Ruinensumpf, Säulenfeld (Boronaya)
Bornonaya versucht möglichst ruhig zu bleiben, auch wenn ihr das zunehmend schwer fällt. Die Nässe, die UNgewissheit. Ihre Geduld wird dann doch auf eine harte Probe gestellt.
Fear cuts deeper than swords.

Jadoran
Posts in topic: 1269
Beiträge: 10920
Registriert: 14.11.2014 10:06

Auszeichnungen

Errungenschaften

Die Gilde der Crocodileros und Questadoren in Santinera

Ungelesener Beitrag von Jadoran »

Tag 20, früh morgens, im Hafen, Portas, Santinera (Capitan)
Inazuna ist pünktlich und sie müssen nicht warten. Der Capitan übernimmt das Vorstellen, als er am Bick merkt, dass die beiden sich bestenfalls vom Sehen her kennen. „Wenn ich vorstellen darf: Vecna, die Konnetabel meiner Nichte Emilia, der Donna von Manana della Suerte. Inazuna, die Bayalam, die es unternommen hat, in der Metropole auf meinen Rücken zu achten.“ Inazuna verneigt sich höflich, taut aber etwas auf, als Vecna sie freundlich begrüßt. „Du bist doch die Anführerin von Gabir, nicht wahr?“ Inazuna seufzt. „Ja. Sag bloß, er hat...“ „Versucht hat er's, aber sich charmant entschuldigt.“ „Gabir ist ein Tunichgut. Aber er meint es nicht böse. Du begleitest uns?“ „Nur bis zum Anleger von Manana della Suerte.“ Noch einmal auf der Plantage vorbei zu schauen würde einen ganzen Tag kosten. Der Capitan erinnert sich. „Gabir war der Lockenkopf? Gefiel mir.“ Vecna lacht. „Ihr seid auch aus demselben Holz geschnitzt.“ Der Capitan kennt seine Schwäche und lacht, zumal in Vecnas Bemerkung die Spitze fehlt.

Tag 16, im Morgengrauen, Im Ruinensumpf, Säulenfeld (Boronaya)
Langsam wird aus dem grauen Nachtblau ein milchiges Grau, und die Geräusche des Sumpfes werden langsam leiser. Zwischen ihren Beinen hat sich definitiv was eingerichtet, allerdings tut die Lederhose ihren Dienst, und die Schlange will sich wohl nur ausruhen und etwas wärmen. Vorsichtiges, hochkonzentriertes Verlagern des Gewichts und das Anspannen und Entspannen der Muskeln bewegt sie schließlich, davon zu kriechen, auch wenn sie sich bis dahin von Boronayas Nerven ernährt hat. Dann kommen sie.
Boronaya hätte sie beinahe überhört und trotz geradeaus schauen im Dunst übersehen, aber eine Frau auf dem Kanu spricht ihr leise aber auf die kurze Entfernung mühelos verständlich ärgerlich aus der Seele: „Scheissidee! So eine dämliche, blöde verfickte Scheissidee! Ich hasse es!“ Eine andere Frauenstimme macht „Psssst! Verdammt noch mal, Trolli! Halt endlich den Rand! Jucho ist nicht taub!
Es sind sogar zwei Kanus. Im vorderen kniet leise paddelnd eine Frau, Boronaya tippt auf Nikka, einfach weil sie vorne sitzt. Hinter ihr hockt ein Mann mit Jagdspieß, eifrig spähend, wahrscheinlich der Kundschafter - wie hiess er noch, Toggi? Hinter ihm eine weitere Gestalt, großteils verdeckt durch einen Bambusschild, und dahinter eine kräftige Frau, wohl die eben zurecht gewiesene Trolli, genau wie Nikka leise paddelnd. Das zweite Kanu kommt gut sieben Schritt hinter dem ersten her und ist wahrscheinlich mit sechs Leuten besetzt – so genau kann Boronaya das aus dem Winkel nicht sehen. Sie muss sich jetzt entscheiden – erstes oder zweites Kanu. Die Wahrscheinlichkeit, dass der Typ mit dem Schild Diederich ist, ist sehr hoch, aber genau erkennen kann Boronaya es selbst auf die ca. sechs Schritt Entfernung nicht, dafür ist es schlicht noch zu dunkel und diesig.
Dsa_Santinera_SumpfNikkasKanu.jpg
Zuletzt geändert von Jadoran am 18.12.2019 20:45, insgesamt 1-mal geändert.
Dreck vorbeischwimmen lassen

Jadoran
Posts in topic: 1269
Beiträge: 10920
Registriert: 14.11.2014 10:06

Auszeichnungen

Errungenschaften

Die Gilde der Crocodileros und Questadoren in Santinera

Ungelesener Beitrag von Jadoran »

Tag 20, sehr spät nachmittags, Anleger von Apestos Capestosos (Capitan)
Apestos Capestosos ist immer noch das Drecknest, in dem sie das Schiff gewechselt haben. Es profitiert von dem Aufschwung Santineras, einfach, weil es ein Relais nach Al'Anfa ist, aber dass zu viel Gier schlecht fürs Geschäft ist, lässt sich allenthalben bewundern. Es gibt nur ein schäbiges Bordell, zwei Schenken und wenige Häuser, und alles gehört den Bonareths. Die Preise sind gesalzen, was aber natürlich nur dazu führt, dass der Handel sich andere Wege sucht und mit einem eklatanten Mangel an Handwerkern einher geht, die anderswo bessere Bedingungen vorfinden. So ein Ort schlägt einem aufs Gemüt, zumal auf dem kleinen Platz vor der Postenkommandantur mit seiner Schreibstube ein hölzernes Podest mit einem langen Pranger, zwei Pfählen und einem Schaukäfig klar gemacht wird, wie hier für Disziplin gesorgt wird.
Sie warten im Schatten der Kommandantur, nachdem ein paar abgerissene Söldinge in einer der Schenken sich sicht- und hörbar Mut antranken, um sie anzusprechen und ihnen entweder Schutz anzubieten oder den Capitan zu fragen, ob er 'seine Kleine' verleihen würde. Der Capitan ist sich sicher, selbst alleine mit der Bande fertig zu werden, aber den Ärger braucht er hier einfach nicht.
Glücklicherweise müssen sie wohl nicht lange auf ihr Anschlussschiff warten, und dann tut sich auch noch eine andere Möglichkeit auf, den Staub dieses Ortes möglichst bald abzuschütteln. Der Capitan legt die Hände über die Augen. „Planänderung! Seht ihr das Rotzenboot, Signorita? Mal sehen, ob meine Streifen und Sterne uns nicht an Bord bringen.“ Inazuna schaut ihn überrascht an, gesteht sich dann aber ein, dass sie daran gar nicht gedacht hat, weil diese Möglichkeit für Questadoren und ihre üblichen Goldesel schlichtweg nicht besteht. „Ihr meint, die nehmen uns mit, Capitan?“ „Mal sehen. Wartet hier, ich werde mich dann etwas landfein machen.“ Der Capitan schaut zur Schreibstube des Postens. Wenn man wie ein Geschwadercommodore behandelt werden will, muss man auch wie einer aussehen. Also heißt das: Die gute Uniform, und nicht die etwas abgewetzte, halbzivile Tagesmontur, die er jetzt anhat.
Dreck vorbeischwimmen lassen

Benutzeravatar
Chephren
Posts in topic: 804
Beiträge: 17255
Registriert: 25.04.2007 11:23
Wohnort: Rottweil

Auszeichnungen

Errungenschaften

Die Gilde der Crocodileros und Questadoren in Santinera

Ungelesener Beitrag von Chephren »

Tag 16, im Morgengrauen, Im Ruinensumpf, Säulenfeld (Boronaya)
Jetzt galt es und Boronaya zögert trotzdem einen Moment. Ist er das? Verflucht... Aber es half ncihts, sie vorbeifahren lassen, würde es nicht besser machen. "Paralys," ruft es also dem Kanu aus dem Sumpf entgegen, laut deutlich und doch nciht genau zu verorten, bevor sie aufspringt und in Richtung ihre Truppe lossprintet.
Fear cuts deeper than swords.

Jadoran
Posts in topic: 1269
Beiträge: 10920
Registriert: 14.11.2014 10:06

Auszeichnungen

Errungenschaften

Die Gilde der Crocodileros und Questadoren in Santinera

Ungelesener Beitrag von Jadoran »

Tag 20, sehr spät nachmittags, Anleger von Apestos Capestosos
Er schafft es mühelos, noch bevor das Kriegsschiff nahe genug ist, um mit dem Anlegemanöver zu beginnen, und er spaziert auch gemessenen Schrittes. 'Ein Herr rennt nicht', wie ihr Schwertmeister zu sagen pflegte.
Das Rotzenboot neuester Bauart ist ein eindrucksvolles Symbol der sich wandelnden Zeit, des technischen Fortschritts. Zwei schwenkbare, mit Mohagoniplanken und Stahlblech gepanzerte Geschütztürme, mehrere vom Ochsenantrieb schnellspannbare Revolverhornissen, ein teilgepanzerter Rumpf und trotzdem eine Schnelligkeit, die sie Segelschiffe und die meisten Ruderschiffe auf dem Fluss mühelos einholen lässt. Ihr Anblick erfüllt den Capitan mit patriotischem Stolz, auch weil man sieht, dass der Capitan ein ordentliches Schiff führt.
Das Kriegsschiff verfehlt seine Wirkung auch auf Inazuna nicht. „Und ihr meint wirklich, ich gehe als eure Nichte durch?“ „Enkelin würde es überstrapazieren. Eure Unauffälligkeit ist ein großer Vorteil. Als Sklavin kann ich euch nicht ausgeben, als meine Nichte könnt ihr euch einfach ausblenden.“ Inazuna schaut zu ihm hoch.“ „Ich sehe aber kaum wie eine Horasierin aus.“ Der Capitan lacht herzhaft. „Signorita, ich habe über ein Dutzend Nichten. Und das sind nur jene, von denen ich weiß, zu meiner Schande. Wir Morrigans sind eine lebenslustige Familie.“ Inazuna nickt ergeben. Nicht als Leibwächterin erkannt zu werden ist tatsächlich ein großer Vorteil. „Ihr seid meine Nichte Haruna – die ist tatsächlich halbe Thalusierin, zwar erst zwölf, aber wer weiß das schon.“ „Haruna.“ Inazuna wiederholt den Namen und nickt dann. „Wie heißt dann mein Vater und Mutter? Habe ich Geschwister?“ Morrigan gibt ihr einen kurzen Abriss. Aber wahrscheinlich wird sie ohnehin keiner fragen. Sie wird einfach das kleine Mädchen sein, dass hinter dem Capitan herläuft.
Dreck vorbeischwimmen lassen

Gesperrt