DSA4 Die Gilde der Crocodileros und Questadoren in Santinera

Beendete oder abgebrochene Abenteuer
Jadoran
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Die Gilde der Crocodileros und Questadoren in Santinera

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Tag 15, morgens, Im Ruinensumpf → Säulenfeld (Boronaya)
Da könnte was gewesen sein. Gras bewegt sich anders als nur durch den Wind, war da ein Schemen? Aber was es war... Sertudo brummt. „Vielleicht sehe ich auch Gespenster. Aber halt trotzdem die Augen mit auf, ja? Wenn's was magisches ist, bist Du wohl die einzige, die was davon versteht.“
Sie können jetzt, wenn auch mit etwas schleifendem Bodenkontakt, direkt bis zu ihrer Ausgrabung durchpaddeln. Juchos Kanu nimmt Kurs auf die ursprünglich von Paladrines Rabotnici erbaute Plattform, wo Makita und Tonarev recht ostentativ oben mit ihren Balestras Position beziehen. Babuka mustert die Baustelle und seufzt. „Wir müssen wohl die Arbeitsplattform verbreitern und stabilisieren. Passt diesmal auf die Krokodile auf, ja?“ Jucho nickt. „Ich mache mich mit Sertudo auf Patrouille. Bule, Du bleibst bei den Rabotnici, Naya, Du hälst bei Senor Fortschreitter und Signorita Siana die Augen auf.“
Diederichs Truppe macht erst einmal bei ihrer eigenen alten Schutzhütte halt, zu weit entfernt, um sich anzugehen, denn auf ein einfaches 'Verschwindet endlich!' wird er wohl nicht reagieren. Ribaldo ringt wohl kurz mit sich, ob er seinem Ärger über dieses dreiste auf die Pelle rücken Luft machen soll, aber statt dessen reißt er sich zusammen. „Danke Jucho, für euer Dazwischengehen am Anleger. Die Nase hätte vielleicht nicht gleich brechen müssen...“ Der zuckt mit den Schultern. „War keine Absicht. Sie hat sich nur etwas zurück bewegt, eigentlich wollte ich ihr nur eins über die Rübe ziehen. So ging's halt mitten rein. Aber wir haben ja eine hervorragende Heilerin dabei.“ Er grinst Boronaya kurz an, dann schaut er sich um. „Sertudo hat irgendwas gesehen. Wohl kaum was, was zu Diederich gehört, oder kann diese Palandrine auch... Trugbilder... machen?“ In ihrem Alter, bei der Akademie? Ziemlich ausgeschlossen. Dann wäre sie eine absolute Überfliegerin, und den Eindruck machte sie nun wirklich nicht. „Nun, wir sind ja auf geweihtem Grund. Da haben wir das wohl kaum zu befürchten, oder?“ Jucho ist ein praktisch denkender junger Mann.
Babuka und ihre Familie machen sich an die Arbeit, Siana holt den Zeichenblock heraus und Ribaldo schaut etwas verloren in den trüben Schlamm, unter dem sich das Ziel ihrer Ausgrabung verbirgt. Zu tun gibt es jetzt nicht wirklich was für ihn, und er schätzt seine Körperkräfte wohl richtig ein, dass er die Rabotnici nur behindern würde, wenn er mitzuhelfen versuchen würde.
Diederichs Truppe schlägt erst einmal ihr Lager auf, dann entdecken sie wohl ihre alten Spuren, die zum viereckigen Gebäude mit den Reliefs führen. Nun, dagegen kann man wohl kaum etwas machen. Jucho und Sertudo kommen recht schnell von ihrer Runde zurück. „Nichts, abgesehen von Krokodilen und Schlangen. Wir müssen die Augen aufhalten, gegen Mittag werden die rege."

Tag 17, spät Nachmittags, Manana della Suerte (Capitan)
Auch Shiri kann die Küche für eine Weile Hestia überlassen, und nimmt neben Vecna und dem Capitan auf der Treppe in der Halle Platz, wo das Sparring stattfinden soll, will man doch den Macalintos im Hof kein Schauspiel bieten.
Chiara und Emilia nehmen Aufstellung, grüßen sich, den Degen erhebend. Zumindest dem Capitan ist das Ende schon jetzt klar, hat er beide doch schon mehrfach fechten sehen. Und so kommt es auch. Nach dem En-Guarde! belauern sie sich kurz, dann klimpern einmal die Klingen aneinander, und es gibt ein scheuerndes Geräusch. Chiaras Klinge fliegt durch die Luft und rutscht scheppernd über den Boden, während die Spitze von Emilias Rapier auf Chiaras Kehle zeigt. Der Unterschied im Können könnte größer nicht sein. Emilia zieht das Rapier zurück, selbst verlegen ob der Deklassierung. Der Capitan seufzt. „Chiara, Du schaust immer noch auf die Waffe anstatt aufs Gesicht. Das ist wie beim Tanzen. Wenn Du auf die Füße schaust, kommst Du aus dem Takt.“ Chiara wird rot. „Aber Du brauchst jemand anderen zum Sparring.“ „Ich bin so schlecht?“ Der Capitan schüttelt den Kopf. „Nein. Emi ist so gut. Mir würde es nicht viel anders ergehen.“ Die Leutnantin mustert ihn kritisch. „Das glaube ich ehrlich gesagt nicht. Ich habe euch kämpfen sehen.“ Der Capitan lässt sich nicht lumpen. „Dann setze Silber auf mich.“ Emilia reagiert reserviert. „Mit Dir übe ich nicht, Onkel. Du kämpft unfair.“ „Natürlich! Fair ist, wenn ich gewinne!“ Der Capitan zwinkert. Vecna grinst. „Um um Silber zu wetten, bin ich zu blank, aber wenn's ein anderer Einsatz auch tut, setze ich auf die Donna!“ Shiri zögert, nickt dann aber. „Ich auch!“ Vecna schaut grinsend zu Morrigan. „Aber keinen, den sich der Capitan ausdenkt!“ Der nimmt das mit Humor. „Und ich wollte gerade 'Ausziehen' vorschlagen.“ „Das würde euch so passen. Donna Emilia soll entscheiden!“ Die ist etwas überfragt. Die südländische Wettlust ist ihr fremd, etwas, was allenfalls einfache Matrosen machen. Außerdem ist sie sich ziemlich sicher, dass sie gewinnen wird, sie kreuzt ja nicht zum ersten Mal mit ihrem Onkel die Klingen. Extra Hausarbeit wäre lahm. „Wie wär's mit einem Tanz vorführen?“ Der Capitan nickt und schaut zu Chiara. Die schätzt kurz ab, wie hoch die Gefahr ist, sich vor den anderen jungen Frauen zu blamieren, und nickt dann.
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Lokwai
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Tag 15, früh morgens, Flottenposten→Außerhalb der Stadt Santinera (Goldon)
Als die ersten Männer zurückfallen, stachelt Goldon sie an, nicht mit Gemeinheiten sondern eher motivierender Art. Sätze wie "Ihr müsst über eure Leistungsgrenzen gehen sonst macht euch im Ernstfall der Gegner platt" oder "deine Beine machen so oder so schlapp, nur dein Wille entscheidet ob jetzt oder später". Dabei fällt ein anerkennendes Nicken in Richtung Chiarra.
Als Goldon Leutantin Perra beim Armbrustschißen hilft und er ihre Haltung korrigiert, während sie durch Kimme und Korn zielt, nimmt er ihre Schweißgeruch wahr, der trotz der Anstrenungen sich angenehm mit einem Duft vermengt hat, den sie heute morgen aufgelegt hatte. "Ja, so ist gut ..." und er bemerkt wie ihm leicht warm wird. Tolle Frau! Auch später, als er ihre Nahkampffähigkeiten austestet, kann er seine Augen nicht von ihr lassen. Zumindest fällt das bei einem Duell nicht ganz so auf. Und er vermeidet nur auf ihre Glocken zu gucken, ihm gefällt wesentlich mehr an ihr.
Nachdem jeder mal angetreten ist und er sein Gegenüber auf falsche Balance oder Schrittfehler aufmerksam macht, heißt es auch langsam wieder zurück zu laufen.
"Los, los, wir wollen nicht erst am Nachmittag heimkommen, dann ist das Essen schon kalt. Also los ... auf auf!"

Jadoran
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Tag 15, mittags, 'Übungsplatz' im Westen der Stadt → Flottenposten in Portas, Santinera (Goldon)
Das Trainingsregime fällt Goldon mittlerweile wieder leicht, der Körper erinnert sich an das eigene Training, und er ist sich sicher, dass in einigen Tagen genauso entspannt durchziehen zu können wie Serjant Curo. Was ihm allerdings schwer fällt, ist das Ausbilden, das merkt er. Es selber besser können ist nicht alles. Er hat bisher wenig darauf geachtet, wie und warum seine Ausbilder irgendwas gemacht haben, sich nur über Drill und Schleiferei geärgert. Manch Serjant war auch nicht unbedingt der begnadete Lehrmeister, da gab es große Unterschiede. Serjant Curo kann das besser als er, aber auch Curo scheint nicht seine Bestimmung darin zu finden, Leuten etwas beizubringen – dann dann bestünde das Schlamassel hier ja nicht in der Form. Und auch Leutnant Perra ist wohl nicht die geborene Führungspersönlichkeit. Ihre Willenskraft hat auch die anderen Soldaten beeindruckt, aber diese 'Wo Ich Bin Ist Vorne'-Aura, die ein Anführer braucht, und der Capitan etwa hat, die fehlt ihr. Perras Schussergebnisse werden drastisch besser, wenn sie Zeit zum Zielen hat und ein paar Probeschüsse hatte, daher vermutet Goldon, dass die junge Leutnant sehr gut im Rechnen und Schätzen ist und ihre Schüsse 'im Kopf' korrigiert anstatt mit Gefühl.
Irgendwie macht es Spaß. Er hat die ganze Zeit etwas Vernünftiges zu tun, niemand kommandiert ihn herum, und bezahlt wird er dafür auch noch. Er führt seinen Trupp gegen Mittag zurück zur Stadt. Nach der körperlichen Arbeit schmeckt selbst die Truppenverpflegung aus dem Kessel, und er sitzt mit Curo und Corporal Juan zusammen am Kopfende des langen Tisches unter dem Abdach, während der diesmal kurze Mittagsregen niedergeht. Juan ist deutlich entspannter als die Tage vorher, auch wenn seine körperliche Leistung noch deutlich zu wünschen übrig lässt und sein Durchhaltevermögen heute auch bestenfalls durchschnittlich war. Weiter unten am Tisch ist die Anatomie des Leutnants Thema, aber nicht so laut, dass man das als Unteroffizier unbedingt hören muss. Einer ahmt auch einmal ihr 'Ladestöhnen' nach, aber ein Blick von Curo reicht, um ihn von einer Wiederholung abzubringen. „Habt ihr eigentlich eine, zu der ihr nach Hause kommt?“ Curo spült den Eintopf mit dem Rest Dünnbier herunter. Als einfacher Gardist darf man nicht heiraten, das darf man erst ab Unteroffizier. Und dann hat man auch erst 'was zu bieten'. Aber man muss ja nicht gleich heiraten, und das meint Curo wohl hier.

Tag 17, spät Nachmittags, Manana della Suerte (Capitan)
Wieder nehmen beide Aufstellung, und als Chiara das Zeichen gibt, gehen sie sich engagiert an. Emilias Rapier ist etwas länger als der Säbel des Capitans, und sie ist ganz offensichtlich schneller. Aber der Capitan ist erstaunlich leichtfüßig und hat deutlich mehr Momentum. Sie tasten sich gegenseitig ab, deutlich länger als Chiara und Emilia vorher, und somit ist der Unterhaltungswert auch höher. Dann stoßen sie ernsthaft aneinander, als Emilia eine Öffnung entdeckt und auszunützen versucht. Die Klingen klirren aneinander, dann taumelt Emilia zurück, nach einem Kopfstoss ihres Onkels, und sie hebt die Hände, als er den Säbel auf sie richtet. Aber noch bevor Chiara applaudieren kann, verneigt sich der Capitan. „Du bist einfach zu schnell für mich.“ Emilia reibt sich die Stirn, während Vecna murmelt, „Das war wirklich unfair.“ „Es geht ums gewinnen.“ Der Capitan reicht Emilia die Hand und zieht sie hoch. Die schüttelt den Kopf. „Das war knapper als sonst, Onkel. Aber ich bin durchgekommen.“ Der Capitan bestreitet das nicht. „Natürlich.“ Er hebt den linken Arm und jetzt sieht man den kleinen roten Fleck auf seiner Tunika. „Der Kopfstoß hat nur funktioniert, weil Du den Stich mit dem Hakendolch nur angedeutet hast.“ Vecna schüttelt den Kopf. „Das habe ich nicht mal gesehen.“ Chiara nickt stumm, ihr ging es genau so. Der Capitan nimmt seine Niederlage ohne Grummeln. „Nach dem Abendessen hoffe ich dann auf Unterhaltung durch meine Waffenkameradin.“ Chiara lächelt unsicher.
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Lokwai
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Tag 15, mittags, Flottenposten in Portas, Santinera (Goldon)
Als das leise Stöhnen vom anderen Ende des Tisches in Goldons Ohr gelangt, muss er sich beherrschen nicht zu lachen, aber ein grinsen kann er sich nicht verkneifen.
Als Curo ihm die intime Frage stellt, ober es jemanden zuhause gibt, antwortet er ihm, während er seine rechte Handinnefläche anschaut: "Hallo Schatz, ich bin wieder zuhause!" Er guckt ernst in die Gesichter ums sich herum und dann fängt er langsam an zu lachen. Seit langer Zeit einfach herzlich und ungehemmt, außer natürlich wenn niemand es witzig finden sollte. "Es gibt schon die ein oder andere Dame, die etwas Abwechslung von ihrem nichtvorhandenen Rahjaleben benötigt, da helfe ich gerne mal aus. Als Gardist ist es einem vorerst unmöglich zu heiraten, da muss man erst aufsteigen um diese Privilegien geniessen zu dürfen." Er zuckt mit den Schultern.
Goldon wird man es abnehmen, dass er Wahrheit erzählt und er auch Abenteuer erlebte, aber die eine Liebe ist ihm bisher nicht begegnet, außer unglaubliche viele hübsche Frauen, die er "nett" findet.
"Wie ist das bei euch so?" fragt er zurück und schaut auch die anderen dabei an.

Jadoran
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Tag 15, mittags, Flottenposten in Portas, Santinera (Goldon)
Goldons Scherz trifft durchaus den Humor der Truppe, auch wenn sowohl Curro wie auch Juan offenbar nicht darauf angewiesen sind. Curro lacht. „Bin verheiratet, drei Töchter und einen Sohn mit einer guten Frau, da bin ich ausgelastet.“ Er knufft Juan, der wohl eher lieber schweigen würde. „Und unser Schreibstubenhengst kann sich auch nicht beklagen, oder?“ Juan nickt, „Ihr sagt es, Serjant.“ Offenbar nicht auskunftsfreudig.
Der Rest der Truppe ist offenbar eine treue Stammkundschaft bei 'Carlosco', und, dem Vernehmen nach, sind tatsächlich, wie erhofft, ein paar neue Fischermädchen aufgetaucht, die bereit sind, gegen etwas Versilberung ihren Frühling zu verkaufen. Abwechslung ist wohl immer willkommen. Curo brummt leise vor sich hin. „Wenn man seinen Sold verhurt und versäuft...“ Aber von der Truppe wird wahrscheinlich außer Juan ohnehin niemand jemals Serjant werden. „Wenn ihr wollt, Serjant, dann nehmen wir euch mit. Da ist eine Krauslockige, die...“ Der Gemeine beschreibt mit Hilfe seiner Hände anatomisch relevante Einzelheiten. „Die ist allerdings nur die drei Tage da, und sie ist sehr wählerisch.“ „Nur weil sie darauf besteht, dass Du dich vorher wäscht und nicht zu besoffen bist, um das richtige Loch zu finden?“ „Drin ist drin, ist doch egal.“ „Ich krieg ihn dann wenigstens noch hoch!“ Der Streit flammt schnell auf und ist ebenso schnell wieder vergessen. Curo musste nicht einschreiten und schüttelt nur den Kopf. Die knappe Handvoll, die mit ihm als Rabotnici arbeiten, gehen offenbar deutlich seltener zu Carlosco und beteiligen sich auch weniger am Protzen mit ihren Levthan Konkurrenz machenden Fähigkeiten.
Als das Essen vorbei ist klopft Curro auf den Tisch. „So Jungs, Siesta. Danach pünktlich Waffenpflege. Er wendet sich Goldon zu, jetzt im normalen Tonfall. „Morgen und Übermorgen bin ich mit vier Mann abgeordert. Ist mit der Leutnant und dem Capitan abgesprochen.“ Also arbeitet er wieder als Rabotnic. Am Tag danach ist Erntedank, da gibt es sicher Abends Musik und Tanz.
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Tag 15, morgens, Im Ruinensumpf → Säulenfeld (Boronaya)
"Ich hab auch 'was gesehen," gibt sie zu. "Aber was ... keine Ahnung. Allerdings kann die Dame so etwas ziemlich sicher nicht. Oder ist wahnsinnig, ween sie es doch tut. Aber insgesamt halte ich das für mehr als unwahrscheinlich. Eher das uns die Echsen beobachten. Diederich ist ja keine Magier."
Dieses Mal versucht sie aufzupassen und behält die Baustelle im Auge, aber vor allem auch die Gegend in der sie vorher die Bewegung wahrgenommen hat.
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Jadoran
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Tag 15, morgens, Im Ruinensumpf, im Säulenfeld (Boronaya)
Boronayas Aussage zu Paladrines Fähigkeiten beruhigt alle Anwesenden. Keiner würde es gerne mit Trugbildern zu tun bekommen.
Es gibt erst einmal nichts zu tun und nichts zu sehen, und das länger. Die Rabotnici schneiden Bambus, wo es prompt zu Begegnungen mit den anderen Rabotnici kommt, aber die jeweiligen begleitenden Wachen vermeiden eine Konfrontation. Babuka errichtet routiniert eine ordentliche Galerie auf dem zum Auspumpen vorgesehenen Pfahlkreis um die vermutete Statue, an einer Stelle zu einer Plattform verbreitert, die die mitgebrachte Lenzpumpe tragen soll. Ein einfaches Schutzdach aus Bambus und Schilf lindert Sonne wie auch Regen, aber es dauert alles seine Zeit, und erst gegen Mittag können die mitgebrachte Lenzpumpe auf der Plattform installieren und mit dem Abpumpen beginnen. Und auch das bedeutet natürlich auch nur, dass man andauernd undichte Stellen in der Palisade flicken muss, durch die schlammiges Wasser genau so schnell nachläuft, wie sie es abpumpen können. Dann, als der Mittagsregen einsetzt, kommt Jucho von einem Besuch bei Makita und Tonarev wieder und geht zu Fortschreitter und Siana. „Ich denke, ich weiß jetzt, was sie vorhaben. Sertudo hat sich rübergeschlichen.“ Dieser nickt und deutet zum Hügel hin. „Sie bauen ein Langhaus und einen Schutzzaun drum herum auf dem Hügel an der Mauer. Diederich muss sie überredet haben, hier zu übernachten.“ Jucho übernimmt. „Und morgen früh wollen sie dann unsere Ausgrabung besetzen, bevor wir von den Esplanaden zurück sind.“ Siana flucht. „Und wenn wir...“ Jucho schüttelt den Kopf. „Viel zu gefährlich, Signorita Siana. Was die machen ist halsbrecherisch. Schlangen, Morfus, Krokodile... mit Pech auch Kundschafter der Zischler. Die gehen nachts zwar nicht gerne raus, aber...“ Fortschreitter schaut zur Wachplattform. „Und dort oben? Wären wir da nicht sicher?“ Jucho hat den Einwand erwartet. „Weniger gefährdet. Aber da passen wir aber nicht alle drauf. Und nehmts mir nicht übel, Senor Fortschreitter, aber wer soll dann unten schlafen?“ Fortschreitter schaut verlegen zur Seite. „Magister Prospero übernachtet auch nicht auf den Esplanaden.“ Jucho nickt. „Stimmt. Aber Prospero hat andere... Möglichkeiten, sich zu schützen Was man so hört.“ Er seufzt. „Die einzige Möglichkeit bestünde darin, dass ich mit ein paar meiner Leute hier bleibe, auf der Plattform. Aber, das seht ihr sicher ein, ist nicht der Auftrag, für den ihr uns angeheuert und bezahlt habt. Und selbst, wenn ihr mir ein Angebot macht, muss ich das mit meiner Truppe besprechen.“ Fortschreitter nickt. „Natürlich. Ich würde auch mit euch auf der Plattform...“ Jucho schüttelt den Kopf. „Das Angebot ehrt euch, aber Nein. Ihr könnt nicht kämpfen, bei allem Respekt, ihr wärt uns nur im Wege, wenn es ernst wird. Und wenn es euch erwischt, werden wir noch nicht mal bezahlt. Ihr übernachtet auf jeden Fall auf den Esplanaden, zusammen mit Signorita Siana.“ Er schaut zu Sertudo. „Der spuckt aus. Ist eine Scheiss-Idee, Jefe. Aber wenn Du bleibst, bleibe ich auch.“ Jucho nickt und schaut zu Boronaya. „Was meinst Du dazu Naya?“
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Tag 15, morgens, Im Ruinensumpf, im Säulenfeld (Boronaya)
Sie schaut hinüber und schüttelt den Kopf. "Dieser Kerl muss wirklich verrückt sein. Wie sind denn die Regeln für solch einen Fall? Ich meine, ob wir uns heute Nacht mit ihnen schlagen oder morgen früh. Oder sind sie dann im Recht, wenn sie bleiben?"
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Tag 15, mittags, Im Ruinensumpf, im Säulenfeld (Boronaya)
Jucho schüttelt den Kopf. „Recht... wir haben hier halt Gebräuche. Der Fall ist nicht vorgesehen. Was Nikkas Goldesel macht, ist nicht in Ordnung. Man geht sich gegenseitig nicht an im Sumpf. Aber wenn wir sie jetzt einfach angreifen, das gibt natürlich auch Ärger – mindestens, dass Nikka sich wehrt und ihren Goldesel beschützt. Wenn sie morgen vor uns die leere Ausgrabung besetzen und wir kommen dann, ist es ähnlich.“ Er wendet sich an Fortschreitter und Siana. „Ihr könnt ihn natürlich in Santinera vor der Gilde beklagen, aber das ist so eine Sache. Wie das ausgeht kann ich nicht beurteilen.“ Er schaut wieder zu Boronaya. „Könntest Du den heute Nacht was gegen den Kerl...tun...? Sonst können wir ihnen nur morgen, wenn sie kommen einen Warnschuss verpassen, am besten dem Goldesel selbst. Die Plattform ist recht gut zu verteidigen, und Nikka wird sich überlegen, ob sie die stürmt.“ Diederich einfach zu töten ist natürlich etwas, was spätestens in Al'Anfa auch Folgen haben wird, wenn man nicht geschickt vorgeht. Wobei sein Einfluss so groß schon nicht sein wird, sonst hätte er wenigstens einen eigenen Leibwächter dabei.
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Tag 15, mittags, Im Ruinensumpf, im Säulenfeld (Boronaya)
"Wenig. Ich kann ihn in eine Schildkröte verwandeln, aber dazu müsste ich näher ran... Das ist kein Kampfzauber." Sie zuckt entschuldigend die Schultern. "Ich bin keine Kapermagierin. Ich kann ihn natürlich für eine kurze Zeit versteinern, aber das geht auch nicht auf Sichtweite. Ich könnte mich unter umständen unsichtbar anschleichen oder unter Wasser, aber ihn unter Wasser zu ziehen..." das das ein kalblütiger Mord wäre, lässt sie unausgesprochen.
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Tag 15, mittags, Im Ruinensumpf, im Säulenfeld (Boronaya)
Jefe überzeugt das nicht. „Musst Du dich fürs unsichtbar machen nicht ausziehen?“ Das ist etwas, was sich irgendwie alle merken können. „Dann müsstest Du da barfuß hin. Vergiss es. Und ich will Dir nicht zu nahe treten, aber kannst Du überhaupt schleichen? Also so, dass weder Nikka noch Tokki dich hören?“ Tokki ist dann wohl Nikkas Kundschafter. Man kennt sich nach langen Monaten offenbar gegenseitig recht gut. „Versteinern wäre sonst gut. Wäre ihm sicher eine Lehre. Tut das weh?“ Man hat anschließend oft Muskelkrämpfe, aber der Zauber selber tut nicht weh.
Ribaldo und Siana reden nicht dazwischen, sondern hören sich wie gute Vorgesetzte erst einmal die Optionen an. „Kannst Du denn irgendwas, was so auf gut zwanzig Schritt geht?“
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Tag 15, mittags, Flottenposten in Portas, Santinera (Goldon)
Der Gardist hört sich an was Curro und Juan erzählen und er nickt ihnen verstehend zu.
"Von Kennern der Örtlichkeit herumgeführt zu werden hat was. Ich überlege es mir", dabei grinst er verschmitzt, gibt sich dann aber wieder etwas zugeknöpft als es dann etwas niveaulos wird.
"Verstanden", antwort er Curro knapp und erhebt sich als die Sieasta ausgerufen wird und macht sich dann auf den Weg zurück zur seiner Bleibe.

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Tag 15, mittags, Flottenposten in Portas → Haus der Witwe Miranda in Sandalia, Santinera (Goldon)
„Dann heute Abend um die siebte bei Carlosco, Serjant! Wir halten euch einen Platz frei!“ Die Gemeinen sind guter Laune. Nun, etwas Esprit de Corps schadet vielleicht nicht, als Serjant vergibt er sich auch nichts.
Boroggio ist nicht zuhause, als Goldon eintrudelt, und die Witwe, die zusammen an einer einfachen Stickerei sitzt, während eine kleine Enkelin auf dem Boden spielt, meint, wäre im Tempel. Nach dem Regentag ist es besonders schwül, beinahe dunstig, und außer bekloppten Nordländern hält jeder in Santinera erst einmal Siesta.
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Tag 15, mittags, Im Ruinensumpf, im Säulenfeld (Boronaya)
Sie zuckt mit den Schultern. "Kaum welche, die dann sicher wirken. Ich kann ihn natürlich mit einem Fulminictus angreifen, aber das könnte tödlich enden und auf die Entfernung ist das auch nicht besonders leicht. Das Versteinern ist in etwa das selbe von der Schwierigkeit her..."
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Tag 17, spät Nachmittags, Manana della Suerte (Capitan)
„Abendessen ist ein gutes Stichwort!“ Shiri erinnert sich an ihre Pflichten und verschwindet mit Vecna in der Küche, der Capitan, Chiara und Emilia gehen nach oben und verstauen ihre Waffen.
Das Abendessen ist gut, aber Shiri ist sich bewusst, dass sie angesichts von Hestias Kochkünsten, und vielleicht auch ihren eigenen, wohl besser die ganze Zeit dabei geblieben wäre, ist doch das Kochen für eine große Anzahl von Leuten für sie noch völlig ungewohnt. Es gibt allerdings keine Kritik, auch wenn das Lob im Höflichkeitsbereich bleibt. Immerhin ist es nicht angebrannt. Das Gespräch am Tisch ist arbeitsbezogen, wohl auch dem Umstand geschuldet, das notgedrungen die beiden Sklaven mit am Tisch sitzen – sie haben eh nur einen, und sie nur aus gesellschaftlichen Gründen nachher essen zu lassen macht einfach keinen Sinn, Hestia als Gärtnerin und Rumo als Handwerker für alles sind ja kein Servierpersonal, und aufzutragen gibt es eh nichts, es wird alles auf den Tisch gestellt, bevor man sich setzt, und das zerteilen des Fleisches übernimmt als Donna Emilia, die aber, am ungewohnten Knochengerüst verzweifelnd, das an ihren Onkel delegiert.
Als es dann dunkel wird und die Lampen angezündet werden müssen, klingt vom Hof her Musik auf, und der Capitan verfügt gnadenlos Nachbarschaftspflege. „Die ersten Tage entscheiden. Georgino und Afzelia müssen wir uns warmhalten. Den Jungen übernehme ich, Vecna und Emi, ihr kümmert euch um Afzelia.“ Emilia nickt brav. Es macht Sinn. Gute Nachbarschaft. Sie hat zwar überhaupt keine Lust dazu, aber es ist notwendig. Sie macht gute Miene zwecks Selbstmotivation. „Wir können den ganzen Rum ja nicht alleine austrinken.“
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Tag 15, mittags, Haus der Witwe Miranda in Sandalia, Santinera (Goldon)
Auf seinem Zimmer ist es viel zu warm, obwohl er normalerweise die Hitze gut verträgt, aber sich dort aufzuhalten um die Siesta zu genießen, war es der falsche Ort, vor allem an so einem Tag wie heute.
Mit freien Oberkörper geht er zur Waschküche und tränkt sein Hemd in Waschwasser und knetet es einige Zeit, danach hängt er es auf die Leine, wäscht sich selbst ein weiteres mal und geht hinauf um sich ein Unterhemd anzuziehen.
Er sucht die Gesellschaft der anderen Hausbewohner, sollten aber alle ihre Ruhe haben wollen, wird er sich einen schattigen Platz suchen und vor sich hindösen.
Heute Abend wird er mit den anderen zu diesem Carlsoco gehen, mal schauen was ihn dort erwartet.

Jadoran
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Tag 15, mittags, Im Ruinensumpf, im Säulenfeld (Boronaya)
Jucho verbucht Boronaya Aussagen unter Zauberpraxis und nickt. "Also gut." Sertudo brummt. "Wir könnten zwei Bambuspeitschen aufbauen am Kanal, den sie nehmen müssen. Seile haben wir ja zum auslösen. Wenn sie Bambusschilde benutzen, können wir sie vond er Plattform aus mit den Balestras kaum beeindrucken. Und Du musst ja schon ihren Goldesel erwsichen. Wir können ja nicht über zwanzig Mann totschiessen." Fortschreitter und Siana sind alles andere als begeistert ob der Aussichten. Jucho nickt erneut. "Falle. Ja, das müsste gehen. Dann brauchen wir beide Balestras oben. Aber Dich und Tonna will ich bei Fortschreitter und Siana haben, damit das mit dem Weg hin und zurück zu den Esplanaden paßt." Siana hebt die Hand. "Also ich würde hierbleiben. Ich treffe mit der Balestrina durchaus die Scheibe. Wenn ihr mir eine Balestra gebt, dannbleibe ich auch hier. Es muss ja auch einer mit dem Bastard verhandeln, das können wir ja nicht auf euch abwälzen." Jucho nickt. "Gut. Dann ist das unsere Option. Die Ausgrabung freikämpfen, wenn sie sie besetzt haben, können wir nämlich nicht. Ich muss noch mit Bule, Tonna und Makita reden, und Deine Meinung natürlich auch, Naya. Und wenn das alle mittragen brauche ich euer Angebot, Senor Fortschreitter und SIgnorina Siana, denn das wird dann eventuell ein harter Kampf bis aufs Messer für alle."

Tag 15, abends, Haus der Witwe Miranda in Sandalia -> Carloscos Schenke, Portas, Santinera (Goldon)
Die ihm nun schon oft zu Ohren gekommene Schenke ist sehr einfach und deutlich kleiner als das Gildenhaus, aber doch weniger schmierig als er erwartet hat. Es gibt einen Tresen, hinter dem der Wirt persönlich bedient, nach hinten einen langen Tisch, an dem sich beinahe ein Dutzend junge Damen in sehr knappen Tuniken oder gleich nur Lendenschurzen herumtreiben und davor, über die ganze Breite des Gebäudes und noch nach draussen auf der mit Segeltuch geschützten Veranda sechs grobe Tische mit Bänken für die Gäste. Ein Durchgang hinter dem Tisch mit den Frauen, obwohl, es sitzen da auch etwas abgeschieden zwei recht ansehnliche Jünglinge, führt wohl in einen Hinterhof, wo es dann sicherlich Kammern gibt für das, was die Leute wahrscheinlich in erster Linie hierher treibt. Die Frauen wirken, genau wie die Schenke, ansprechender auf Goldon, als er befürchtet hat. Das sind keine Sklavinnen oder von Zuhälterinnen geknechtete Huren, sondern junge Frauen, die des Geldes wegen wegen hier etwas machen, was ihnen anscheinend nicht zu hart ankommt. Sie sehen ´ganz normal´ aus, allesamt recht jung, fast so, als ob das etwas wäre, was man ein paar Monate macht, bevor man einen dauerhaften Partner sucht und eine Familie gründet. Keine einzige wirkt älter als dreissig Sommer, und schon ein einfacher Blick teilt sie in zwei Gruppen: Die grössere sind Mädchen aus dem Fischerdorf am anderen Ufer, die alle zusammen sitzen, etwas separiert zwei Questadorinnen, deutlich weniger unbeschwert, und wohl einfach von der schieren Leere ihrer Geldbeutel zu dieser Art des Broterwerbs gezwungen. Sie sind auch die beiden einzigen mit sichtbar mittelländischem Einschlag und recht ansehnlich, vielleicht sogar hübsch.
Ein Tisch ist durch Goldons derzeitige Waffenkameraden besetzt, allesamt als Soldaten an ihren Monturen erkennbar, an einem anderen, draussen stehenden Tisch versammeln sich offenbar die Rabotnici, so sie derzeit keinen Auftrag haben. "Hola, Serjant. Setzt euch zu uns!"
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Die Gilde der Crocodileros und Questadoren in Santinera

Ungelesener Beitrag von Chephren »

Tag 15, mittags, Im Ruinensumpf, im Säulenfeld (Boronaya)
"Schaden kann ich ihnen auch, solange ich sie halbwegs sehe und sie nahe genug sind. 20 Schritt ist aber wirklich das Maximum. Glaubt ihr wirklich, dass die uns angreifen wollen? Der Kerl muss wirklich verrückt sein und wahnsinnig viel bezahlen..."
Boronaya wirkt durchaus gefasst, aber auch wenig begeistert.
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Jadoran
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Ungelesener Beitrag von Jadoran »

Tag 15, mittags, Im Ruinensumpf, im Säulenfeld (Boronaya)
Jucho schaut Boronaya etwas ratlos an, als wolle er sagen: 'Wie nun, kannst Du doch was auf zwanzig Schritt?' Er formuliert es aber höflicher. „Die Plattform ist knapp zwanzig Schritt weit weg von dem Kanal oder Graben, den sie nehmen müssen, wenn sie mit ihrem Leichter zu unserer Ausgrabung wollen. Die Plattform ist fast sieben Schritt hoch, also sind es dann doch gut zwanzig Schritt, nehme ich an. Wenn sie sich nicht mit dem Relief zufrieden geben, dann haben sie vor, morgen früh, wenn ihr noch in den Esplanaden seid, hier einfach einzurücken. Und ein Warnschuss wird den dann eher nicht aufhalten. Jedenfalls nicht, wenn Diederich sieht, dass das alles ist, wozu wir bereit sind. Da brauchen wir gar nicht hierbleiben. Es dreht sich alles um den Kerl an der Spitze. Wenn der sich hier erst mal breit gemacht hat, können wir ihn nicht rauskämpfen. Ich hab ja keine Ahnung, ob der morgen fertig werden würde, oder ihr ihn in Santinera erfolgreich verklagen könntet... aber wenn ihr es verhindern wollt..“ „Müssen wir ihm hier Einhalt bieten, da hat Jucho völlig Recht, Ribaldo.“ Fortschreitter nickt mit einer Mischung aus Wut und Ratlosigkeit. Er schaut zu Boronaya. Sie ist die Magierin, und sie hat eben angedeutet, dass sie doch noch andere Möglichkeiten hätte, als eine Bambuspeitsche aufzubauen, die zumindest einige Leute aus dem Kanu fegt und dann möglichst gezielt Diederich zu beschießen. Wenn sie tatsächlich anrücken.
Sertudo hat noch etwas zu sagen. „Wenn Nikka sich hätte kaufen lassen, direkt zu kämpfen, dann hätten sie das schon heute Vormittag gemacht. Wenn sie die Ausgrabung und die Plattform besetzt haben, dann kann sie uns beruhigt sagen: Lasst das eure Goldesel untereinander in Santinera klären. Kannst Du ihnen nicht richtig Angst einjagen, dass sie die dass sie die Hosen voll kriegen? Magie und so?“

Tag 17, spät Abends, Manana della Suerte (Capitan)
„Ich bewundere eure Geduld, Donna Emilia. Dieses ewige 'Nach unserem Sieg über die Horasier bei Fürgailos'“ Vecna sagt es, als sie sicher die Tür hinter sich geschlossen haben und der Capitan sie als guter Hausvater für die Nacht verriegelt. Emilia seufzt, beherrscht sich aber auch noch jetzt. Chiara verdient sich Sympathiepunkte. „Phyrgaios. Da haben weder Emilia noch ich mitgekämpft, so lange ist das her, und offen gesagt... in der Akademie habe ich gelernt: 'Die Disziplinlosigkeit der Korsaren lockte das Gefecht in Reichweite der horasische Küstenbatterien, so dass der schon sichere Sieg verschenkt wurde und man sich doch noch unentschieden trennen musste'... was wahrscheinlich heißt, das wir in Wirklichkeit verloren haben...“ Emilia lächelt sie dankbar an, und es bricht aus ihr heraus, wo sie sich von Mitgefühl und gleicher Gesinnung umgeben sieht. „Und das mit den: Hier im Süden liebt man es üppig, das war doch eine Kriegserklärung, oder bilde ich mir das ein?“ Vecna nickt. „Das war echt zuviel! Aber ihr habt echt gut reagiert. Fette Wachtel.“ Sie zuckt zusammen, als sie einen Klaps bekommt. „Reiner Neid. Aber ihr sollt euch nicht mit den Nachbarn streiten, Mädchen. Muss ich etwa jemandem den Hintern versohlen?“ Nicht nur Vecna durchschaut das. Auch der Capitan hat sich ziemlich gelangweilt, auch wenn er tatsächlich mit Georgino deutlich besser hingekommen ist und sich brav die Angebereien des gerade mal halb so alten Jünglings angehört hat. Vecna grinst. „Wenn's der Abwechslung dient? Ich bekenne mich schuldig. Die Frau war echt unmöglich“ Chiara lacht. „Da kann ich nur zustimmen, wenn das disziplinlos war...“ Shiri zögert, dann nickt sie beinahe hastig. „Also dann bin ich auch schuldig!“ Emilia zögert, aber irgendwie muss die Anspannung raus, und die Stimmung ist nun wieder ausgelassen. „Onkel, willst Du jetzt wirklich allen dreien den Hintern versohlen? Nur weil ich mich mit dem dummen Stück nicht anfreunden konnte? Dann müsstest Du mit mir anfangen!“ Der Capitan lacht. „Das 'dumme Stück' ist nur neidisch auf Dich und hatte keinen guten Tag, weil sie heute nicht so gut voran gekommen sind, wie sie eigentlich sollten. Aber ich warne dich. Ich bin ein berüchtigter Menschenschinder...“ Emilia überlegt, ob sie zurückweichen soll, aber Feigheit vor dem Feind ist nicht ihr Ding, und außerdem spürt sie eine gewisse Neugier. Vecna und Chiara, selbst Shiri, haben offenbar keinerlei Befürchtungen. Zu viert ist das ja nur Spaß, bestenfalls, und etwas Spaß wäre jetzt ganz lustig. Sie schüttelt den Kopf und streckt sich. „Wenn Du meinst, es wäre unserer Erziehung förderlich...“
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Chephren
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Ungelesener Beitrag von Chephren »

Tag 15, mittags, Im Ruinensumpf, im Säulenfeld (Boronaya)
Sie zuckt etwas ratlos mit den Schultenr. "Die Zauber, die ich kann sind eher für die Nähe gedacht so knapp 10 Schritt. Länger geht, macht sie aber schwieriger und damit können sie auch misslingen. Vielleicht kann ich den ein oder anderen versteinern, aber ich kann keine Trugbilder beschwören oder so etwas.Wenn die Questadoren keine AHnung von Magie haben, kann ich ihnen natürlich erzählen, dass der Zauber ewig wirkt. Ich könnte Diederich auch wirklich körperlich verletzen, solange ich ihn sehe und Zeit habe. Vermutlich mit ein oder zwei Zaubern töten. Meine Magie ist nciht so... einschüchternd wie Prosperos." gibt sie zu.
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Ungelesener Beitrag von Jadoran »

Tag 15, früh nachmittags, Im Ruinensumpf → Säulenfeld (Boronaya)
„Wie nah müsstest Du denn ran, um den Kerl erst einmal in eine Statue zu verwandeln? Dann werden sie sicher erst mal abziehen, und wenn ihr wieder da seid, ist für sie der Moment verpasst. Dann wird er es eher wieder beim nächsten Mal versuchen, anstatt einen offenen Kampf anzuzetteln.“ Näher ran... das würde bedeuten im frühen Morgengrauen im Sumpfgras auf dem morastigen Untergrund zu liegen, in Balestrinaschussweite wenn sie denn kommen, und still zu liegen, während einem irgendwelche Vielbeinigen unter die Achselhöhlen oder gar sonstwohin kriechen und sich es für die Eiablage, die Verpflegung oder sogar Verpuppung gemütlich machen. Aber natürlich hat Jucho in soweit recht: Genau wie sie selbst, sind Diederichs Rabotnici und Questadoren nur tageweise angeheuert und müssen, anders als Diederich, anschließend wieder bei anderen Auftraggebern Arbeit finden. Sich gegenseitig bis aufs Messer zu bekämpfen ist etwas, was sie eher vermeiden werden. Nikka wird ihren Goldesel nicht verlieren wollen, das wäre schlecht für ihren Ruf und ihren Geldbeutel, aber auf einen Kampf mit Jucho wird sie auch nicht wild sein.

Tag 18, Erntedankfest, Manana della Suerte (Capitan)
Der wichtigste Feiertag im Kalender Santineras ist alles andere als ein Tag der Muße, jedenfalls für Plantageros, und es heißt früh aufstehen. Tisch und der kleine Peraineschrein müssen geschmückt werden, ein Festmahl gekocht, und da die Plantage nun einmal nur mit dem Schiff mit Santinera verbunden ist, mag das auch nur eine halbe Stunde sein, müssen alle pünktlich, fertig angezogen und frisiert für de großen Dankgötinnendienst und die Prozession sein. Der Capitan hat es – wahrscheinlich dank Fürsprache Don Amatinos oder Don Macalintos – geschafft, dass zumindest ein Akolyth der eigens für den Tag nach Sanitnera gereisten Geweihten vorbeikommt und den kleinen Schrein gegenüber dem Tor einsegnet. Der Akolyth, Bruder Parsimon, ist noch jünger als Vecna und Shiri. Offenbar ist dies sein erster eigenständiger Einsatz, und als ihn der Capitan, der Chiara morgens zum Steg gebracht hat, dort in Empfang nimmt, schaut er zunächst etwas eingeschüchtert, als es gespürt in die Wildnis und Einsamkeit geht. Aber er taut dann doch auf und man muss kein großer Menschenkenner sein um zu spüren, wie der ihm entgegen gebrachte Respekt und die Tatsache, das die Aufgabe für ihn überschaubar und problemlos zu erledigen ist, ihm gut tut, so dass er einen sehr angenehmen Zeitgenossen für den festlichen Mittagstisch abgibt. Gemeinsam mit ihm geht es dann zurück nach Santinera zum großen Göttinnendienst, der auf dem Marktplatz abgehalten wird. Am Abend gibt es tatsächlich Musik und Tanz, und Emilia und die wieder zu ihnen stoßende Chiara lassen sich mitreißen. Als sie dann, weit nach Einbruch der Dunkelheit und somit eigentlich leichtsinnig, mit dem Kanu zusammen den Rückweg antreten, sind sie alle leicht angetrunken und wohlig müde. Rumo – der es geschafft hat, seine Schwester ernsthaft zu verärgern, da er sich konsequent jeglicher tänzerischer Betätigung verweigert hat – Hestia und der Capitan gehen direkt zu Bett. Emilia, Vecna und Shiri hingegen lassen es sich nicht nehmen, mit einer mitbrachten Flasche Wein, einem Körbchen mittlerweile abgekühltem aber immer noch leckerem Naschkram und etwas Brot ins Dachgeschoss zu verziehen und den Tag Revue passieren zu lassen.
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Ungelesener Beitrag von Chephren »

Tag 15, früh nachmittags, Im Ruinensumpf → Säulenfeld (Boronaya)
"Wenn ich ein paar Stunden Zeit habe, kann ich ein Zauberzeichen erstellen, dass mir das Ungeziefer vom Leib hält. Etwas Zeug zum Nähen habe ich ja dabei. Das würde das Warten glaube ich erleichtern. Zumindest vor den Insekten bin ich dann sicher, wenn auch nicht vor den Schlangen. Ansonsten wären es 7 Schritt wenn es recht sicher sein sol, ungefähr 20 wenn es ein wenig schwieriger ist. Beides hat seine Risiken..."
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Jadoran
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Ungelesener Beitrag von Jadoran »

Tag 15, früh nachmittags, Im Ruinensumpf → Säulenfeld (Boronaya)
Wieder muss sich Jucho auf Boronayas Antwort verlassen und kann damit kaum etwas anfangen. „Du müsstest dann spätestens um die dritte Stunde da hin und dich verbergen. Mitten in der Nacht. Auf die Entfernung können wir Dir nur Feuerschutz geben, was so viel nicht hilft, wir haben ja kein halbes Dutzend Schützen oder eine Revolverhornisse. Was Du tust, muss also wirken. Das kannst nur Du beurteilen. Und danach musst Du Deinen Hintern schleunigst in Sicherheit bringen. Sonst haben wir nämlich auch nichts gewonnen, wenn sie dich schnappen. Hab keine Lust, über unseren Abzug zu verhandeln, während dir Trolli jede Minute einen Finger bricht.“ Trolli scheint zu Nikkas Partida zu gehören. Ribaldo überläuft sichtbar ein Schaudern bei Jucho letztem Satz. Aber bevor er etwas sagen kann, hält Siana ihn zurück. Erst sollen wohl die Questadoren sich untereinander einigen, was sie tun können und wollen.
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Lokwai
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Ungelesener Beitrag von Lokwai »

Tag 15, abends, Carloscos Schenke, Portas, Santinera (Goldon)
"Hola, Kamerad", erwidert Goldon und setzt sich zu den Marineleuten. "Ich bin positiv überrascht, weniger schmierig als gedacht", sagt er leise, er wollte den besitzer oder die Damen nicht verletzen. Er schaut was die Leute so trinken und gönnt sich dann auch was. Sein Blick trifft die Questadorinnen mit dem nördlichen Einschlag.
"Ich finde die beiden haben was? Kennt ihr die?", fragt er wiederum leise. Goldon trägt auch hier eher schwarz und sein Hemd ist wieder mal weit aufgeknöpft, so an den Seefahrerstil angelehnt.
"Was wird hier angeboten?" fragt er erneuert und sieht sich sitzend ein wenig um.

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Ungelesener Beitrag von Jadoran »

Tag 15, abends, Carloscos Schenke, Portas, Santinera (Goldon)
Das Getränk der Wahl ist hier Bier. Der Preis ist etwas höher als im Gildenhaus, aber dafür schmeckt es zwar etwas eigen, jedoch deutlich besser. Wahrscheinlich gewürztes Kürbisbier. Damit kann man sich, anders als dem Abwaschwasser im Gildenhaus, tatsächlich betrinken bevor die Blase platzt. Das knappe halbe Dutzend macht einen Platz für ihren Serjanten frei, und Gefreiter Pedro, der im Posten den Mittagsfraß verbricht, übernimmt die Antwort auf seine Frage. „Die längere ist Coraline.“ Er schildert erst ein mal ein paar in seinen Augen unverzichtbare anatomische Details. „Sie war wohl in einer angesehenen Partida bei den Mietklingen Feldscherin, hat aber einen Kameraden verbluten lassen.“ Ein Kamerad hat andere Informationen: „Ich dachte, einen Auftraggeber?“ „Ist doch egal. Sie quiekt wie ein Schweinchen, wenn Du sie stößt, hat aber einen absolut hammermäßigen Hintern und kann sich biegen wie ein Flitzbogen!“ Dem wird nicht widersprochen, und es folgen essentielle Informationen für eventuelle Verhandlungsabsichten. „Die machts nicht unter zwei Oreal, und nimmt nur drei Kerle am Abend.“ Die Beschreibung der zweiten, etwas kleineren und nach alanfanischen Maßstäben ebenfalls noch blond zu nennenden, erfolgt auf einem ähnlich anspruchsvollen Niveau. „Pinia hat sich ihr so ein bisschen angeschlossen, die sitzen jedenfalls immer zusammen. Die ist eigentlich ganz süß, hat wohl einfach keine Partida gefunden. Will auch zwei Silber und nimmt nur drei. Redet nicht viel, aber zum Reden sind sie ja auch nicht hier.“ Pedro macht gut gelaunt hurr hurr. Zwei Oreal ist zwar nicht so viel Geld, aber für die einfachen Soldaten dann schon etwas, was sie sich sicher nicht jeden Abend leisten können. Pedro übernimmt auch das Vorstellen der anderen Mädchen, und hier fallen wenig überraschend nur ein-, maximal zweisilbige Eingeborenennamen. Die schon angepriesene Lockige ist tatsächlich beinahe eine Liga für sich, auch wenn sie natürlich sichtbare Schwielen an den Händen und Hornhaut an den Füssen aufweist, aber ihre Haltung ist selbstbewusst und ihr Blick stolz. Sie fordert angeblich ganze drei Oreal - für einen einfachen Soldaten hier beinahe der halbe Wochenlohn - und ist in den Augen der Kameraden sehr wählerisch. Sie nennt sich Baca – die Süße – wohl eher ein Arbeitsname.
Die unterschiedlichen Damen haben Goldon beim hereinkommen natürlich schnell taxiert, sicher auch erkannt, dass er der bei weitem zahlungskräftigste der Gruppe sein dürfte, aber es gibt kein zudringliches Anbiedern oder Anbändeln. Offenbar haben alle genug Stolz um darauf zu bestehen, dass ein Kerl, der was von ihnen will, sich zu ihnen hinbequemen muss. Ohnehin hat Goldon den Eindruck, dass die Fischermädchen sich nicht als Nutten sehen, sondern das Ganze als Gunstbeweis gegen Geschenke verstehen und mit zorniger Verweigerung reagieren würden, wenn jemand behauptete, sie wären käuflich. Coraline und Pinia dürften das anders sehen.
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Tag 15, früh nachmittags, Im Ruinensumpf → Säulenfeld (Boronaya)
"Ich bin mir schon recht sicher, dass ich ihren Anführer versteinern kann. Und dass ich danach wahrscheinlich verschwinden kann. Wie sicher bist du, dass sie das aufhält und können wir ein paar dieser Peitschen in meinen Rückzugsweg bauen?" fragt sie noch nach, während sie in ihrer Tasche nach dem Reparaturnähzeug sucht, nicht viel mehr als Naden und Faden.
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Tag 15, früh nachmittags, Im Ruinensumpf, Säulenfeld (Boronaya)
Jucho schaut zu Sertudo, und der nickt. „Stolperseile dürften reichen. Ist weniger schlimm, wenn Du sie doch aus Versehen selber auslöst, und sie reichen, um Verfolger aufzuhalten. Du musst ja nur zur Plattform zurück. Und da hält Jefe sie mit Makita und Signorita Siana schon auf.“ Jefe nickt. „Wenn ihr Goldesel versteinert ist, dann wird Nikka das einzig Vernünftige tun und ihn in Sicherheit bringen. Dann werden sie wohl abziehen, denke ich. Wenn sie ihren Goldesel verliert, wird sie nicht bezahlt. Also ich würde mich zurück ziehen.“ Er kratzt sich am Kinn und erschlägt dann eine Mücke, die ihn im Nacken piessacken will. „Wie lange hält das Versteinern denn? Und wird der dann eigentlich schwerer?“ Er schaut zu Ribaldo und Siana. „Hört sich für mich nach einem guten Plan an, Senor Fortschreitter, Signorita Siana. Aber wie gesagt... das ist jetzt schon ein anderes Risiko, als ihr uns für angeheuert habt.“ Auch Ribaldo und Alpacina müssen sich auf Boronayas Expertise verlassen, und sie beraten sich kurz. Dann versucht es Siana mit weiblichem Charme.“ Die Übernachtung hier ist sicher unangenehm, zugegeben. Aber so schlimm auch nicht. Ich werde euch ja Gesellschaft leisten. Boronayas Zauberkräfte sind natürlich einen Bonus wert. Wir sind leider ziemlich am Ende unseres Budgets... würdet ihr eine Dublone akzeptieren?“ Juchos Wiederstandkräfte gegen das schöne Geschlecht sind nicht die besten, aber er hält immerhin dagegen, und treibt den Preis um vier Oreal hoch, unter der Einschränkung: „Solange keiner von uns drauf geht!“ „Einverstanden.“ Alpacina schüttelt ihm die Hand. Ribaldo ist das schlechte Gewissen anzusehen, dass Boronaya sich Gefahren aussetzen soll, während er relativ sicher auf den Esplanaden übernachten wird, aber es ist wirklich keinem damit gedient, wenn der junge Gelehrte den Helden spielt.
Jucho stimmt das Verhandlungsergebnis mit seiner Schwester und Makita ab, die beide nicht besonders begeistert sind, aber sowohl den Plan wie auch die zusätzliche Entlohnung akzeptieren. Babuka hat sich die ganze Zeit heraus gehalten, die Rabotnici sind ohnehin gut mit der Pumpe und dem fortwährenden Nachabdichten der Palisadenwand beschäftigt, aber sie scheint den Plan, bei dem die anderen Rabotnici nicht unnötig unter Feuer genommen werden, deutlich besser zu finden als die Bambuspeitsche auf dem Kanal mit anschließendem Beschuss.
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Tag 15, früh nachmittags, Im Ruinensumpf, Säulenfeld (Boronaya)
Die Preisverhandlungen bringen Boronaya dann tatsächlich nur kurz zu einem Schnauben. "Wie lange es dauert hängt von seiner geistigen Stärke ab. Und nein er wird nur Steif wie ein Brett aber nicht schwerer," erklärt sie während sie das Hemd auszieht und nur noch mit Brusttuch bekleidet beginnt seltsame Symbole darauf zu sticken.
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Ungelesener Beitrag von Jadoran »

Tag 15, früh nachmittags, Im Ruinensumpf, Säulenfeld (Boronaya)
Die anderen schauen zunächst ein wenig verwundert, als sie sich beinahe auszieht und mit den Stickarbeiten anfängt, aber nach einer kurzen Bemerkung verstehen sie, dass das 'Magie ist' und lassen sie machen. Boronaya ist leidlich gut im Sticken, und es geht ihr flink von der Hand, aber bei Zauberzeichen ist es doch sehr wichtig, ganz exakt die richtige Form zu treffen, soll die gewünschte Wirkung eintreten, und sie muss immer wieder einmal ein Fädchen ziehen oder einen Teil auftrennen, obwohl für das ungeübte Auge das Muster völlig in Ordnung aussieht. Allein der Detailgrad und die Größe des Zeichens, und so braucht es doch ein paar Stunden, bis sie fertig ist und sich die schmerzenden Finger ausschüttelt. Ein Kunstwerk ist es nicht geworden, aber es wird seinen Dienst tun. Vor einem wieder aufladen wird sie sicher sorgfältig kontrollieren müssen, da sich beim Tragen und erst recht Waschen des Hemdes Fädchen lösen oder Fasern weiten, gar reißen können, aber jetzt wird es erst mal seinen Dienst tun.
Aber die Rabotnici haben es auch nicht einfacher. Die Palisade muss mit sinkendem Schlammspiegel dem Außendruck standhalten, so dass sie beständig herunterklettern und weitere Streben einfügen müssen, und natürlich wird bei jedem Verformen wieder irgendwo eine Stelle undicht. Eine elende Schinderei, zumal man in der sich bildenden Grube eine wahrhaft miasmatische Luft hat und von Mücken und Bremsen gepiesackt wird. Trotzdem ist früh abends, als sie die Stickerei weglegt und das Ritual erfolgreich vollzogen hat, ungefähr zwei Drittel der Arbeit geschafft, und Fortschreitter und Siana müssen sich schwer beherrschen um nicht darauf zu drängen, heute noch 'eben den Rest' zu erledigen.
Als es dämmrig wird, steigen Fortschreitter und die Rabotnici unter Tonarevs, Bules und Sertudos Schutz in die Kanus. Sertudo hat offensichtlich drei Stolperseile ausgebracht, aber auch von der Plattform aus kann sie sie nicht erkennen, obwohl er ihr genau erklärt hat, wo sie sind. Nun, beim anschleichen wird sie sie schon finden, notfalls, indem sie ihre Schritte zählt. Fortschreitter fällt die Verabschiedung extrem schwer. „Geh kein unnötiges Risiko ein! Ich lasse dich wirklich sehr ungern allein. Pass bloß auf dich auf!“ Selbst das Grinsen der Damen deswegen macht ihn nicht verlegen. Tonarev scheucht ihn schließlich ins Boot. „Naya macht das schon. Sie ist eine prima Magierin, habt einfach Vertrauen in sie!“
Der andere Trupp macht tatsächlich keine Anstalten abzuziehen, und Diederich lässt es sich nicht nehmen, dem Kanu fröhlich zuzuwinken. Nikka neben ihm schüttelt nur den Kopf und schaut zur Plattform. Sie sind zu weit weg, um Minen in den Gesichtern zu erkennen, aber begeistert wirkt ihre Körperhaltung nicht. Ihre Rabotnici scheinen jedoch ganze Arbeit geleistet zu haben – aus der Schutzhütte ist ein kleines Langhaus auf Stelzen geworden, umgeben von einem niedrigen Schutzzaun, der eventuell vorübergehend gelangweilt herumspazierende Krokodile abweisen mag. Ein Kochfeuer ist angezündet, und ein soches entfacht auch Jucho. „So, Mädels, ich meine, Entschuldigung, Signorita Siana, Signorinas, heute kocht der Chef persönlich.“ Makita grinst. „Auweh!“ „Das hab ich gehört!“ Das Tageslicht schwindet und der Sumpf wird laut.
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Genüsslich hört sich Goldon die Beschreibungen über die Dirnen an. "Ich stehe auf schöne Hintern", wirft er ein, "diese Caroline hat was, aber auch Baca gefällt mir." Er ergreift sein Bier und trinkt wieder etwas. "Ich habe schon Feste auf dem Silberberg miterlebt, leider zu selten als Gast, da waren unglaubliche Schönheiten dabei. Sogar Halblüter, wunderbar und so edel, sage ich euch, fast unvergleichlich. Und um gleich mal ein Vorurteil vorwegzunehmen, Boronis dürfen beim Sex stöhnen, das ist nicht verboten." Er lacht süffisant und hebt sein Glas zum prosten an. Wie oft hat er diese Tuscheleien im Umfeld gewisser Orgien gehört, vor allem die Fremden mit viel Geld, kamen auf die kreativsten Annahmen und liebten herben Humor, aber wehe es war ein Boroni in der Nähe, da verstummten sie alle, als ob der Ewige durch die Ohren seiner Geweihten hören würde was sie sagten.
Er lauscht noch den Worten der anderen am Tisch, er hatte sich vorgenommen den Abend zu genießen und nicht nur schnell eine Nummer zu schieben. Obwohl um so länger er die Damen beobachtet, zwischen den Erzählungen, bemerkte er eine leichte Regung. Er sieht vor seinem geistigen Augen wie ihn die Mädels abwechselnd mit Lust erfüllen.

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