Elfische Begrüßung "Bannbaladin": Gestaltung

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Narktor
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Elfische Begrüßung "Bannbaladin": Gestaltung

Ungelesener Beitrag von Narktor »

Meine Gruppe wird demnächst auf einen ziemlich alten, ziemlich weltfremden Elf stoßen.
Typisch Elf halt, vielleicht noch ein bisschen "verschrobener" ;)

Der Bannbaladin ist ja der Begrüßungszauber der Elfen. Im Liber Cantiones steht, dass der Zauber vom Elfen mit den Worten "Bannbaladin" inkantiert wird während er dem "Opfer" in die Augen sieht.
Im Prinzip ähnelt der Ablauf doch dann einfach nur einem herzlichen "Hallo" oder? Zumindest, wenn ein Elf ihn spricht (Gildenmagier müssen ja immer zu bedeutungsschwerem Geschwurbel und Gefuchtel ansetzen :D).
Wie ist das außerdem bei der Zauberdauer, gilt die dann bei den Elfen auch unverändert? Die beträgt ja 5 Aktionen, also ca. 7,5 Sekunden. Ich glaube nicht dass man so lange braucht, um bloß die Worte auszusprechen ^^
Ohne den gildenmagischen Gestikpomp tu ich mich aber grade schwer, mir vorzustellen, was der Elf dann tut xD
Es wird wohl irgendwas musikalisches sein, ein Tanz kommt mir aber etwas übertrieben vor und bei einem Gesang frag ich mich, was er sagen soll.
Magische Formeln werdens wohl kaum sein, also einfach nur eine ausladendere Selbstvorstellung, oder ein verbales Hofieren des Gegenübers mit den Schlussworten "Bannbaladin" ("Mit größter Freude begrüße ich die Weitgereisten Kinder der Zwölf...blabla...Bannbaladin.")?

Ich gehe davon aus, dass die Helden dem Elfen mit einigem Misstrauen begegnen (wenn auch keiner Abneigung, aber sie kennen ihn halt nicht wirklich^^). Da auch noch ein Magier dabei ist, könnte ich mir schon vorstellen, dass der Bannbaladin erst einmal eine gewisse Alarmbereitschaft auf den Plan ruft. Oder dürfte zumindest der Magier (Andergaster) wissen, dass das bei Elfen nichts ungewöhnliches ist?
So oder so richtet der Elf den Bannbaladin außerdem an die ganze Gruppe. Und natürlich hat er nicht vor irgendjemanden zu beherrschen :D
Entsprechend sollte die Wirkung des Zaubers eigentlich bereits einsetzen, ehe möglicherweise feindselige bzw. abwehrende Reaktionen durch die Helden angestrebt werden könnten. Das hängt aber eben auch davon ab, wie genau sich der Ablauf dieses Zaubers bei einem Elfen gestaltet, und ob sich daraus eine gewisse "Reaktionszeit" für die Helden ergibt.

Andwari
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Elfische Begrüßung "Bannbaladin": Gestaltung

Ungelesener Beitrag von Andwari »

Die Elfische Repräsentation verlangt Konzentration, Geste und - nur bei einigen Zaubern - eine verbale Komponente [WdZ S.321]. Da beim Bannbaladin im LCD eine solche verbale Komponente für einen elfischen Zauberer beschrieben ist, hätte dieser wohl einen Spruch. Die Zauberdauer ist genau wie die Komponenten der jeweiligen Repräsentationen was Zentrales - wenn man anfängt, die zu ignorieren, wird das ganz schnell sehr tricky, weil natürlich auch die Spieler dann nach entsprechenden Lücken suchen werden.

Beispiel: In-die-Augen-gucken dürfte als Geste schon arg wenig sein, besonders wen weggucken oder Augen-schließen nicht als profane "Antimagie" hilft.

Die Spieler sollen also ggf. im Vorfeld durch Wissen um kulturelle Eigenheiten der Elfen ahnen können, dass so was kommt. Oder sie haben die Chance, den Spruch zu bemerken - je nach Erfolg halt dass der (vermutlich) zaubert oder mehr. Ein weniger weltfremder Elf - also einer, der schon mal mit nichtelfischen Kulturen zu tun hatte - würde vmtl. den nur innerhalb der harmoniezentrierten Elfenkulturen sinnvollen Bannbaladin "gegen" menschliche Besucher gar nicht einsetzen. Je nach Einstellung aus elfischem Chauvinismus ("Menschen sind zur Harmonie unfähig"), praktischen Erwägungen ("die stören unsere Harmonie, wenn wir sie integrieren") oder Kenntnis, dass Menschen auf elfische Magie noch nach Wochen und Monaten "unnatürlich" reagieren - d.h. sich übervorteilt vorkommen.

Das Kampfseminar Andergast hat eine Halbelfe als Spektabilität, die den Bannbaladin im "menschlichen" Einsatz (d.h. zur Übervorteilung von Gegnern) lehrt. Wie viel bei dem im Repertoire der Akademie eher nebensächlichen Spruch auf dessen Hintergrund eingegangen wird oder wie wenig die "wenig tiefgründige" Ausbildung auf elfische Kultur eingeht, steht nirgendwo explizit. Ein reisender Magier kann da natürlich schon anderswo Erfahrungen gemacht haben. Ist denn der "weltfremde" Elfenyoda als Erstkontakt der Gruppe sinnvoll - oder werden sie von anderen Elfen zu dem geleitet? Er wird ja wohl nicht am Balihoher Rindermarkt leben.

Darjin
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Elfische Begrüßung "Bannbaladin": Gestaltung

Ungelesener Beitrag von Darjin »

In meiner Interpretation von DSA Elfen sind die immer deutlich näher an "Indianern" als an Vulkaniern dran - und als beinhartes Naturvolk (auch wenn sie eher zierlich/dürr/zerbrechlich daher kommen) werden sie auch nicht gerade novadisch-tulamidische verbal überschwänglich den Fremden einem Wasserfall gleich hinfort spülen wollen..

Außerdem würde ich die Betonung etwas anders ansetzen als in der rosenohrigen Verballhornung der althergebrachten Isdari-Begrüßungsformel (Aljawa Walsareffnaja hat afaik wenig elfisches Erbe und wenig mehr elfisches Verständnis als andere Magier aus Neersand - ihren Führungsposten würde ich eher auf ihr norbardisches Verhandlungsgeschick zurückführen - außerdem lehrt sie dort auch noch nicht soo lange). Ich würde mir nochmal in der Elfen-SH nach der elfischen Schreibweise schauen und dann mit der Gelassenheit und Eile eines Schweizers die Begrüßung entsprechend langgezogen und fremd betont von mir geben und dies um ein bedeutungsschwangeres, langes - für manche vielleicht schon unangenehm langes Betrachten und langsamen, bedachten Gesten verbinden. Zu schnelle hektische Bewegungen können zu schnell zu falsch interpretiert werden. Immer dran denken, dass der Elf es nicht eilig hat und alles übereilte zu schnell von diesen Rosenohren missverstanden werden kann und die sehr schnell sehr verbohrt sind. Ein falsches Wort wird dir noch von ihren Enkeln nachgetragen, auch wenn das keine fünfzig Sommer sind. Außerdem dürften die Elfen, die menschliche Magier schulen für elfische Verhältnisse eher progressiv gelten und keine Ahnung was dieser eine Elf konkret von menschlischen Elfenzaubern hält....
Das sollte dir locker den Zeitrahmen geben um den Zauber auch regelkonform nebenher anbringen zu können. (War die Besonderheit der elfischen Repräsentation halbe Wirkdauer oder doppelte Zauberdauer? Bringe das immer durcheinander...)
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Michel de Montaigne (1533-1592)

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Scoon
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Elfische Begrüßung "Bannbaladin": Gestaltung

Ungelesener Beitrag von Scoon »

Der Bannbaladin ist leider von der Beschreibung her verbugt. Der Elf zwingt einem anderen ein Gefühl auf, dass dieser von Natur aus nicht hätte (hatten wir schonmal im Forum). Das funktioniert ethisch nur dann, wenn man davon ausgeht, dass der gegenüber gerne tief freundschaftlich verbunden sein möchte, aber dies nicht kann, weil man sich nun mal naturgemäß nicht an unendlich viele Wesen emotional binden kann. Ob die Elfen den Zauber anwenden hängt dem entsprechend sehr davon ab, wie gut sie Menschen kennen. Wissen sie, dass es nicht in deren Natur liegt, jedes andere Wesen zu mögen, werden sie den Bannbaladin nicht sprechen, es sei denn sie wollen Zwang ausüben. Wissen sie es nicht kann es natürlich zu einer spannenden Erkenntnis werden.

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Rasputin
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Ungelesener Beitrag von Rasputin »

Narktor hat geschrieben: 03.12.2019 09:45 Wie ist das außerdem bei der Zauberdauer, gilt die dann bei den Elfen auch unverändert? Die beträgt ja 5 Aktionen, also ca. 7,5 Sekunden. Ich glaube nicht dass man so lange braucht, um bloß die Worte auszusprechen ^^
Er guckt der Person noch die restlichen Aktionen in die Augen uns setzt ein freundliches Gesicht auf. Schüttelt vielleicht eine Hand dabei oder macht was Elfen zur Begrüßung halt machen.
Mir wäre es nur wichtig, dass die ganze Zauberdauer hinweg Blickkontakt gehalten wird.
Anscheinend kapiert ihr es alle nicht. Ich bin hier nicht mit euch eingesperrt, ihr seid hier mit mir eingesperrt!

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Farmelon
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Ungelesener Beitrag von Farmelon »

Nachricht der Moderation

Von Allgemeine Diskussion nach Zauberkunst & Magie verschoben,

eine Diskussion über einen Zauber und wie er eingesetzt wird passt dann doch besser hierher.

Gruß
Farmelon
:wizard:

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Imalayan
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Ungelesener Beitrag von Imalayan »

Hilfreich finde ich hier "Aus Licht und Traum" S. 48 der Kasten der (optionalen) Expertenregel zu den "drei Arten des elfischen Zauberns". Der Punkt "Selbstverständliches Zaubern" - beschreibt eine Zauberwirkung die sich aus der Situation der Elfe ganz natürlich ergibt (als Beispiele werden u.a neben z.B. dem FIRNLAUF zum Überqueren einer Schneefläche, ein angestrengtes Lauschen mittels ADLERAUGE auch explizit der BANNBALADIN zur Begrüßung eines Freundes genannt). Dies geht einher mit verschiedenen Erleichterungen nach Meisterentscheid wie z.B. Probe erleichtert, Geste und Formel nicht nötig, geringerer AsP-Aufwand oder auch verkürzte Zauberdauer.
Keine Angst, ich will nur spielen.

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Grakhvaloth
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Ungelesener Beitrag von Grakhvaloth »

Die elfische Begrüßungsformel lautet sogar genau "Byan bala dyn" oder so ähnlich. Menschliche Ohren haben daraus dann "Bannbaladin" gemacht. Ich glaube Elfen sagen also einfach immer "Bannbaladin" zur Begrüßung, und wenn es zur Harmonie passt, dann wirkt dabei auch noch Magie, wie @juppdersepp sagte. Bei weltlicheren Elfen also nur selten, bei "echten" Elfen vermutlich immer.

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Traumsucher
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Ungelesener Beitrag von Traumsucher »

Bei Scharlatanen ist es auch möglich die Formel in Sätze einzubinden oder als Gedicht zu formulieren. Auch wenn in WdZ S. 304 steht das Formeln und Gesten häufig denen der GM entsprechen, meine ich auch irgendwo gelesen zu haben, dass die Formel sogar innerhalb eines Zaubers abweichen darf (damit das Publikum nicht gleich weiß, welcher Zauber gewirkt wird, oder dass überhaupt gezaubert wurde).

So ähnlich würde ich es jedenfalls hier handhaben. Teil der Begrüßung muss das " bian bha la da'in ", sein der Rest der Zauberdauer besteht aus flexiblem Begrüßungsfloskeln und Augenkontakt. Dabei muss diese Zeremonie insgesamt mindestens der Zauberdauer entsprechen um auch seine magische Wirkung zu entfalten.

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