sagista hat geschrieben: ↑09.11.2019 11:59Geile Leute.
Erst GoT und damit ihr potentielles Lebenswerk mehr oder weniger verhunzen, weil man ja in StarWars die Chance seines Lebens sieht, aber dann da schnell in den Sack hauen. Irgendwie... naja... merkürdig
Was ich mich aber sowieso frage - das hat mich schon vor einem halben Jahr gewundert - bin ich blind oder wird GoT hier seit einigen Staffeln mehr oder weniger ignoriert?
Das mag daran liegen, dass die letzten Staffeln zwar zunehmend breiter rezipiert und allenthalb mehr als erschöpfend besprochen wurden, eigentlich aber kaum mehr nennenswert waren. Abgesehen von eindrucksvollen Effekten boten sie nichts mehr. Allerdings weiß ich auch nicht, was an Bennioff und Weiss so besonders sein soll. Der eine hat Filme wie "Troja" und "Wolverine" verbrochen, mit "Stay" und "Brothers" bestenfalls Mittelmaß geschrieben, der andere kann abgesehen von "Game of Thrones" nichts wirklich vorweisen. Andererseits hätte es für "Star Wars" sicher gereicht.
Assaltaro hat geschrieben: ↑07.11.2019 21:41Ja bzgl zusammenstreichen hab ich letztens gehört, dass die erste Fassung von Harry Potter 1 wohl 3 St 20 min gedauert hat und naja dann kam der Rotstift, weil zu lang. Daher mag ich mittlerweile Serien auch viel lieber als Filme, Filme sind oft zu gehetzt.
Ich würde ja sagen, gute Filme schaffen es, das, was sie erzählen wollen, in 90-150 Min. auch zu erzählen. Die allermeisten Serien hingegen haben eigentlich gar nicht so viel zu erzählen, dass dafür 10+ Stunden nötig wären. Meiner Erfahrung nach ist mehr eher im Ausnahmefall auch besser. Gerade Romanverfilmungen tun sich häufig schwer, die Essenz des Werks zu erfassen (denn dann müsste sich der Künstler erst einmal intensiv mit dem Werk befassen und eine eigene Interpretation finden) und versuchen sich an einer Eins-zu-eins-Umsetzung, die dann noch gekürzt wird, um auf Spielfilmlänge zu kommen. Bei Serien spart man sich zwar das Kürzen, aber ohne eine wirkliche filmische Interpretation muss man sich schon fragen, warum man nicht einfach das Buch lesen und es dabei belassen sollte.
"His Dark Materials" interessiert mich allerdings auch. Es scheint schon mal keine Katastrophe wie seinerzeit "Der Goldene Kompass" zu werden (der übrigens genau den von mir angesprochenen Fehler begangen hat). Wenn es der Serie gelingt, eine irgendwie relevante Welt zu zeigen, dann ist das wohl auch der bessere Weg (ich habe allerdings nicht die Bücher von Pullman gelesen, jedoch manches Gutes davon gehört).