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DSA4 Rahjagewandung (männliches pendant)

Hier finden allgemeine DSA-Themen ihren Platz, zu denen es kein explizites Unterforum gibt.
knppel
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Rahjagewandung (männliches pendant)

Ungelesener Beitrag von knppel »

Nach meinen Quellen gibt es auch innerhalb der Kirche Diskussionen darüber, ob bzw. bis zu welchem Grad es noch göttingefällig ist, wenn man sich auch noch in bar für "Gottesdienste" bezahlen lässt.
Dass dies in der Rahja-Kirche tatsächlich eine theologische Frage ist und nicht nur ein ethische, macht das Beantworten (auf einer Linie seitens der Kirche) natürlich nicht einfacher, und im Gegensatz zum früher sehr dogmatischen Praiosbund z.B. ist die Rahjakirche auch noch schon immer dezentralisiert gewesen.
Man stelle sich nur mal vor, die Goldgräber-fraktion bringt einen der ihren als Geliebten der Göttin ins Amt, und er versucht durchzusetzen das die Kirche offiziel Prostitution protegiert, fördert und ausübt.
Im Jahr darauf organisieren sich folgerichtig die Liberalen in der Kirche, setzen ihren Kandidaten durch, der das Dekret wieder aufhebt.
Und die meisten in ihrer Moralvorstellung halbwegs gefestigten Priester machen weiter wie bisher, gleich was (Rahjageweihte züchten z.B. auch Pferde und Wein und Rosen, es gibt da in der Tat sehr viel mehr als Lustknaben).

Expliziteste Quelle ist Patrizier und Diebesbanden, und alles andere was mit Mengbilla zusammenhängt- der Rahjatempel dort gilt als schwerst profan (die allgemeine politische Situation verbessert die Beziehungen nach Belhanka auch nicht unbedingt).
Im Detail, ist der ursprüngliche Rahjatempel Mengbillas tatsächlich im Wortsinn profanisiert und nicht mehr geweiht, und beherbergt heutzutage das Hauptquartier der Gilde der Kurtisanen, während die nominellen Geweihten Mengbillas im neuen Tempel letztens nichts machen außer je nach aktueller Lokalpolitischer Situation mit der Gilde zu konkurrieren, oder sie zu steuern.
Da fällt auch schon mal die eine oder andere Priesterin insgeheim Belkelel anheim.


Zum ursprünglichen Thema Kleidung, "So freizügig wie dem Wetter und Anlass angemessen" als Richtlinie trifft es ziemlich gut (und Rottöne).
Es gibt ein Bild eines männlichen Rahjageweihten (ich glaube in AG), er wird mit freiem Oberkörper und geschlitztem langem Rock dargestellt. Und natürlich Sandalen.
Im sewerischen Winter sind ein stilvoller Mantel und Stiefel sicher nicht fehl am Platz- Erfrierungen stehen keinem Geweihten gut an, da ist der Kult mal auf einer Linie. Und man kann das ja auch alles in Rottönen kombinieren, wenn man nicht genug Aufmerksamkeit bekommen kann.

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hexe
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Ungelesener Beitrag von hexe »

Timonidas hat geschrieben: 06.11.2019 19:14Ich glaube auch in WdV steht was davon dass manche den Rahja Tempel als Bordell Alternative nutzen, auch wenn dass von den Geweihten nicht gern gesehen wird, lässt sich ja nicht immer verhindern.
Wenn sich zwei Personen im Tempel finden, die jetzt gerne zusammen Rahja huldigen wollen wird man im Tempel wenig dagegen haben. Nur weil es Möglichkeiten im Tempel dazu gibt, heißt es ja nicht, dass stets die Geweihten 'ran müssten'. Sehr viel eher wird man eben andere Gläubige, Besucher, etc treffen und dort so zusammen tun, statt das Personal zu fragen...

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Timonidas
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Ungelesener Beitrag von Timonidas »

hexe hat geschrieben: 07.11.2019 10:15
Timonidas hat geschrieben: 06.11.2019 19:14Ich glaube auch in WdV steht was davon dass manche den Rahja Tempel als Bordell Alternative nutzen, auch wenn dass von den Geweihten nicht gern gesehen wird, lässt sich ja nicht immer verhindern.
Wenn sich zwei Personen im Tempel finden, die jetzt gerne zusammen Rahja huldigen wollen wird man im Tempel wenig dagegen haben. Nur weil es Möglichkeiten im Tempel dazu gibt, heißt es ja nicht, dass stets die Geweihten 'ran müssten'. Sehr viel eher wird man eben andere Gläubige, Besucher, etc treffen und dort so zusammen tun, statt das Personal zu fragen...
Der Rahjatempel als Liebeshotel, ist auch eine interessante Vorstellung. Ich denke aber das Problem zumindest für mich ist nicht ob da die Geweihten nun ran müssen oder die Gäste einfach miteinander, sondern die Vorstellung dass das eben die Befriedigung sexueller Bedürfnisse der primäre Daseinszweck eines Rahjatempels ist. Im Rahja Vademecum beklagt sich ja ein Anhänger des güldenländischen Rahja Kultes eben genau darüber, dass manche Tuladmidische Tempel quasi als Bordell benutzt werden. Ob die Huren dann direkt Bezahlung entgegenen nehmen oder sich durch Steuern und Tempelspenden finanzieren ist da imo unerheblich, entscheidend für diese Bewertung ist denke ich die Frage warum geht jemand in einen Tempel und was macht man dort? Werden dort Feste gefeiert, Musik gespielt, Wein getrunken, Kunst bewundert, Tänze aufgeführt und der Alltag einfach mal vergessen, oder sucht man sich erstmal ein Separee mit einem Geweihten oder einem anderen Gläubigen um "Rahja zu huldigen"? So wie ich mir den Tempel vorstelle, besonders im nördliche Kult bei dem ja teilweise die Himmelsrösser im Vordergrund stehen kann ich mir gut vorstellen dass es Tempel gibt die überhaupt nicht zur sexuellen Befriedigung benutzt werden, sondern eifnach nur um Kunst zu bewundern, Pferde zu züchten, Feste zu feiern und natürlich um Rahja, Levthan, Aves und die Himmelsrösser Sulva und Tharvun zu verehren.

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Ungelesener Beitrag von hexe »

Na, was ein Anhänger des güldenländischen Rahja Kultes über tulamidische Tempel sagt, geht natürlich in die diese Richtung, aber das hat trotzdem wenig bis nichts damit zu tun, wie es wirklich ist. Ich würde da alles nicht so viel auf die Wortes eines Gharbistanis geben. In Tulamidistan ist es halt üblich, dass man sich vor dem Tempelbesuch reinigt und dann entsprechend wenig bekleidet (rote Tücher oder Hausmäntelchen liegen bereit) oder gar nackt betritt. Man legt mit der Kleidung vor allem seinen Stand ab, um einfach nur Mensch zu sein. Man legt seine Zwänge ab, die einen im Alltag einengen. Ohne Kleidung ist man freier zu sein wie man ist. Das mag von außen nach einem Bordell aussehen, aber selbst die Sklaven des Tempels sollten nichts machen müssen, was sie nicht wollen. Nichts mit die Befriedigung sexueller Bedürfnisse als primärer Daseinszweck.

Die Kleidung eines männlichen tulamidischen Rahja-Geweihten um wieder den Bogen zum Thema zu bekommen ist deshalb im tulamidischen Tempel recht wenig. Sonst wohl wie die Damen auch: Pluderhose und Weste. Ein Klassiker!
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Madalena
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Ungelesener Beitrag von Madalena »

Für mich ist es weniger die Frage, ob es im Tempel zu Sex kommt - das wird es in den meisten Gegenden wohl regelmäßig. Sondern eher, wie das stattfindet.

Ich weiß dass es kontroverse Ansichten gibt (siehe auch den Thread, den @Na'rat verlinkt hat). Aber für mein Bild ist die Vorstellung, dass jemand in den Tempel geht um mal wieder Druck abzubauen einfach neeeee.

Ich denke, die Geweihten werden eher versuchen, den spirituellen, seelsorgerischen Aspekt betonen. Man kommt in den Tempel, um der Göttin nahe zu sein, um Rat zu suchen, um sich in der Gemeinschaft der Gläubigen einzubringen. Und dabei darf es dann auch gerne zu Sex kommen (neben vielen anderen Aktivitäten, die das bunte Spektrum Rahjas widerspiegeln). Aber ein "da kann man gut vögeln" wäre mir viel zu profan, das ist ein Bild mit dem ich mich nur sehr schwer anfreunden könnte.

Natürlich gibt es regionale Besonderheiten. Im Norden stehen andere Aspekte im Vordergrund. Und in Al'Anfa wird es sicher Feste geben, die explizite Orgien sind, und irdischen Swingerclubs nicht nachstehen. Aber das ist eher die Ausnahme.

Oder, einfacher formuliert: Der Wunsch nach Sex ist in meinen Augen meist nicht das Hauptmotiv der Tempelbesucher (jedenfalls nicht das, das die Kirche fördern möchte).
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Ungelesener Beitrag von AngeliAter »

Den meisten Leuten sollte klar sein, das, wenn sie Sex wollen, deutlich schneller ans Ziel kommen wenn sie im Bordell ein wenig Geld auf den Tisch werfen und sofort loslegen können. Und genau diese Menschen werden sich eben nicht in einem Rahjatempel verirren.
Das Stockholm-Syndrom ist eine anerkannte Methode um neue Freundschaften zu schließen.

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Ungelesener Beitrag von Horasischer Vagant »

Madalena hat geschrieben: 07.11.2019 12:05Aber für mein Bild ist die Vorstellung, dass jemand in den Tempel geht um mal wieder Druck abzubauen einfach neeeee.

Ich denke, die Geweihten werden eher versuchen, den spirituellen, seelsorgerischen Aspekt betonen. Man kommt in den Tempel, um der Göttin nahe zu sein, um Rat zu suchen, um sich in der Gemeinschaft der Gläubigen einzubringen. Und dabei darf es dann auch gerne zu Sex kommen (neben vielen anderen Aktivitäten, die das bunte Spektrum Rahjas widerspiegeln). Aber ein "da kann man gut vögeln" wäre mir viel zu profan, das ist ein Bild mit dem ich mich nur sehr schwer anfreunden könnte.

Natürlich gibt es regionale Besonderheiten. Im Norden stehen andere Aspekte im Vordergrund. Und in Al'Anfa wird es sicher Feste geben, die explizite Orgien sind, und irdischen Swingerclubs nicht nachstehen. Aber das ist eher die Ausnahme.

Oder, einfacher formuliert: Der Wunsch nach Sex ist in meinen Augen meist nicht das Hauptmotiv der Tempelbesucher (jedenfalls nicht das, das die Kirche fördern möchte).
Sehe ich exakt genau so! ;-)
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Rosencrantz
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Ungelesener Beitrag von Rosencrantz »

Madalena hat geschrieben: 07.11.2019 12:05Für mich ist es weniger die Frage, ob es im Tempel zu Sex kommt - das wird es in den meisten Gegenden wohl regelmäßig. Sondern eher, wie das stattfindet.

Ich weiß dass es kontroverse Ansichten gibt (siehe auch den Thread, den Na'rat verlinkt hat). Aber für mein Bild ist die Vorstellung, dass jemand in den Tempel geht um mal wieder Druck abzubauen einfach neeeee.

Ich denke, die Geweihten werden eher versuchen, den spirituellen, seelsorgerischen Aspekt betonen. Man kommt in den Tempel, um der Göttin nahe zu sein, um Rat zu suchen, um sich in der Gemeinschaft der Gläubigen einzubringen. Und dabei darf es dann auch gerne zu Sex kommen (neben vielen anderen Aktivitäten, die das bunte Spektrum Rahjas widerspiegeln). Aber ein "da kann man gut vögeln" wäre mir viel zu profan, das ist ein Bild mit dem ich mich nur sehr schwer anfreunden könnte.

Natürlich gibt es regionale Besonderheiten. Im Norden stehen andere Aspekte im Vordergrund. Und in Al'Anfa wird es sicher Feste geben, die explizite Orgien sind, und irdischen Swingerclubs nicht nachstehen. Aber das ist eher die Ausnahme.

Oder, einfacher formuliert: Der Wunsch nach Sex ist in meinen Augen meist nicht das Hauptmotiv der Tempelbesucher (jedenfalls nicht das, das die Kirche fördern möchte).
Sehe ich eher als jein.

Es ist auf jeden Fall richtig, dass in den Tempeln viel mehr sinnliche Aktivitäten stattfinden als Sex. Ich stimme auch zu, dass gefühlt das Bild von Rahjatempeln in der Spielerschaft als Bordell verankert ist (oder war? Das ändert sich schon seit einiger Zeit).

Aber: es gehört zu den ausgewiesenen Aufgaben der Geweihtenschaft sich um die Bedürfnisse der Gläubigen zu kümmern. Dass dabei das Bedürfnis nach Zuflucht, Freiheit, Gleichheit, Fairness, Ästhetik etc. eher dem sexuellen Motiv nachsteht, sehe ich dabei auch. Wo sollen Geweihte die rübelhaften, abgestumpften und unästhetischen Leute denn hinschicken? Es ist ihre Aufgabe, diese Menschen an die Gaben der Göttin heranzuführen und offener für das Feinsinnige zu machen. Wenn man diese Personen allerdings des Tempels verweist, erfüllt man den von der Göttin zugeteilten Auftrag jedoch eher schlecht als recht.

Ich denke dass es in Tempeln auch ganz profane Geschäfte gibt, wo Menschen, die in die letztere oben genannte Kategorie fallen und den schönen Dingen im Leben gegenüber eher unaufgeschlossen sind, trotzdem ihren Sexualtrieb befriedigt bekommen (wollen). Von diesen Leuten verlangt man dann wenigstens die geringste Gegenleistung, die diese in der Lage sind zu geben (obwohl diese doch eigentlich streng genommen durch den Tempelzehnt abgedeckt sein sollte?).

Damit sehe ich Rahjageweihte als Personen, die da auch prinzipiell einen eher robusten Magen haben müssen. Das Bild in Abenteuern ist immer sehr weich gezeichnet, wo am besten nur sehr feinsinnige Personen, die auch mindestens gut aussehen - und eine 'gute', d. h. verträgliche und prosoziale Persönlichkeit haben - in den Tempeln/auf den Festen/Orgien abhängen. Aber den Rahjageweihten kommt die merkwürdige Aufgabe zu, auch hier Sexualtherapeuten 'with benefits' zu sein, die nicht nur Leute ermutigen in ihrer sozialen Sphäre zu üben, um ihrer Einsamkeit und Frustration zu entgehen, sondern eben auch selbst Hand anlegen (no pun intended).

Gerade im mhanadistanischen Ritus sehe ich das Bild noch weicher gezeichnet. Im WdG / WdH steht explizit, dass diese Personen versuchen, sich durch Rauschkräuter und akrobatische Sexualpraktiken der Göttin anzunähern. Irdisch ist es gefühlt noch immer ein kleines Stigma, stark promiskuitiv zu leben - in Aventurien (in der Kirche) gibt es dieses Stigma wohl eher nicht - wen wundert's auch, gibt es hier ja immer noch eine von ganz oben moralisch abgesegnete, 'heilige' Promiskuität, die auch noch mit dem Gefühl der Entrückung einher geht, das irdisch wahrscheinlich nur wenige sehr gottgläubige Personen in einzelnen Momenten ihres Lebens erlebt haben. Will heißen: ich kann mir in südlichen Tempeln vorstellen, dass dort sprichwörtliche 'Sex addicts' im Tempel abhängen und nehmen, wen sie kriegen können - ganz profan auf der einen, ganz mystisch auf der anderen Seite.

Die Kunstaustellungen, Tanzaufführungen, Kreativitäts-Workshops in Tempeln sind allesamt ein netter Bonus und das, was die Kirche wirklich für ihre Gläubigen anstrebt - in der Realität wird man sich aber mit der 'schmutzigen' Wahrheit abfinden, dass man auch schnöde Triebe befriedigt (befriedigen muss), wo die Saat der Göttin nicht fruchtet.

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Madalena
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Ungelesener Beitrag von Madalena »

Rosencrantz hat geschrieben: 07.11.2019 17:18Aber: es gehört zu den ausgewiesenen Aufgaben der Geweihtenschaft sich um die Bedürfnisse der Gläubigen zu kümmern. Dass dabei das Bedürfnis nach Zuflucht, Freiheit, Gleichheit, Fairness, Ästhetik etc. eher dem sexuellen Motiv nachsteht, sehe ich dabei auch. Wo sollen Geweihte die rübelhaften, abgestumpften und unästhetischen Leute denn hinschicken? Es ist ihre Aufgabe, diese Menschen an die Gaben der Göttin heranzuführen und offener für das Feinsinnige zu machen. Wenn man diese Personen allerdings des Tempels verweist, erfüllt man den von der Göttin zugeteilten Auftrag jedoch eher schlecht als recht.
Das folgende ist (meines Wissens) keine durch offizielle Quellen gedeckte Aussage, sondern meine persönliche Interpretation. Für mich jedenfalls die klare Konsequenz daraus, wie ich Rahjaglauben verstehe. Kann man outgame natürlich anders sehen, und es wird sicher ingame ebenfalls mehr als eine Philosophie geben.

Ich sehe es ganz, ganz definitiv NICHT als die Pflicht eines Rahjageweihten, sich um die sexuellen Bedürfnisse der Gläubigen zu kümmern. Wenn jemand schlicht und einfach untervögelt ist und in den Rahjatempel geht, dann sind die Geweihten sehr wohl zuständig. Aber nicht unbedingt so, dass sie das Symptom bekämpfen ("Rutsch' ich halt drüber, und dann ist gut."), das hat für mich etwas zutiefst un-sinnliches. Sondern eher so, dass die Geweihten das Gespräch suchen. Vielleicht braucht jemand halt den diplomatischen Hinweis, dass die Körperhygiene besser sein könnte. Oder Tipps beim Flirten. Oder eben auch ein paar weise Worte, die Sexlosigkeit besser zu ertragen. Und klar: Manchmal gehört Sex mit zur Therparie. Um z.B. jemandem anschaulich zu zeigen, dass Lust aus viel mehr als purer Geilheit besteht (was nicht heißt, dass letztere rahjaungefällig sein muss - aber manche brauchen vielleicht mal den Stups in die Richtung, dass da noch mehr ist). Oder tatsächlich den "Mitleidsfick", wenn jemand wirklich keine andere Chance hat, seinen Leidenschaften nachzugehen. Aber eine Pflicht sehe ich darin nicht.

Von daher kann ich mich auch mit dem "robusten Magen" nicht anfreunden. Für mich darf eine Rahjageweihte *immer* nein sagen (weil sie das Gegenüber nicht anziehend findet, weil die Vorlieben nicht passen, weil das Geschlecht nicht das bevorzugte ist, weil sie findet dass das Gegenüber auf anderen Wegen besser zur Göttin findet, ...).

Natürlich ist das sehr modern gedacht. Es gab ja auch irdisch erschreckend lange eine rechtliche Sex-Pflicht in der Ehe (aka seine Ehefrau KANN man gar nicht vergewaltigen). Wenn jemand sagt: mittelalterliche Welt, da gehts halt hässlich zu - OK, den Standpunkt kann ich respektieren. Aber mir dreht sich da echt alles um wenn ich mir vorstelle, dass Rahja lehren soll jemand müsse Sex haben obwohl er gar nicht will (oder müsse eben einen Weg finden, es zu wollen). "Rahja in Reinform" (korrumpierte oder zumindest grenzwertige Kulte ausgenommen) ist für mich eben die Göttin des beidseitigen (allseitigen) Genusses an Sex, die Göttin der Einvernehmlichkeit, die Göttin die verschiedene Menschen, die sexuell ganz unterschiedlich ticken (sexuelle Orientierung, Vorlieben, Monogamie/Promiskuität, ja sogar Asexualität) so annimmt wie sie sind, und sie nicht verbiegen will - solange sie niemandem damit schaden. Ich muss da immer an den Heiligen denken, der sich in eine Rahjastatue verliebt hat, und gegenüber irdischen Frauen völlige Enthaltsamkeit geübt hat. Scheint Rahja ihm ganz und gar nicht verübelt zu haben. ;)
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Ungelesener Beitrag von ledaeth »

Madalena hat geschrieben: 07.11.2019 18:06Aber eine Pflicht sehe ich darin nicht.
Sehe ich auch so. Ich mag mein Mittelreich ganz gern modern, in dieser Hinsicht. (In anderen Landesteilen kenne ich mich nicht aus.)
Wer sich mit einer Hure handelseinig wird, der kriegt genau diese und genau das, wofür er bezahlt hat. Wenn sie den Kunden nicht will, passiert auch nix.
Wer in den Tempel geht, Rahja etwas Silber spendet und Rahjane sein Leid klagt, kann noch viel weniger erwarten, etwas oder gar sie zu bekommen. Unter Umständen muss er sogar damit klarkommen, an Rahjadan verwiesen zu werden. :lol:
Wenn Rahjane sich nicht im Stande sieht, für diesen "Kunden" harmonische Gefühle in sich abzurufen, dann kann ich mir nicht vorstellen, dass es der Göttin gefällt, wenn sie ihn widerwillig trotzdem versorgt. (Ein göttingefälliges Bemühen ihrerseits setze ich natürlich voraus.)
Denn wie ein sehr weiser Mann einmal sagte: „Da, wo du hingehst, da bist du dann.“

Aussprachehilfe zu "ledaeth": [​liːdai:θ]

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Ungelesener Beitrag von Madalena »

ledaeth hat geschrieben: 07.11.2019 18:48Sehe ich auch so. Ich mag mein Mittelreich ganz gern modern, in dieser Hinsicht. (In anderen Landesteilen kenne ich mich nicht aus.)
Ich finde ja, Aventurien darf auch mal brutal und unmodern sein (in den Grenzen, mit denen sich die Spieler wohl fühlen). Aber Rahja (!) ist doch nun mal eine der fucking "Guten"TM (no pun intended). Wenn die nicht (zumindest in der überwiegenden Auslegung) Liebe und Sex (und all die anderen tollen Sachen) so vertreten, wie sie eigentlich sein sollten, wer dann?
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Ungelesener Beitrag von Rosencrantz »

Rahjageweihte sind für die Gläubigen da, nicht für ihre eigene Kirche. In moderneren Regionen oder Städten (Belhanka, Kuslik, Vinsalt), wo auch die Hesindeverehrung stark ist und es zum allgemeinen kulturellen Bild gehört eine kultivierte, differenzierte Person zu sein, kann ich mir vorstellen, dass auch die Tempel der Rahja restriktiver sind, und viel mehr Beidseitigkeit im Anspruch an den Rahjadienst fordern. Dort funktioniert Rahja als Patronin der schönen Künste, wo jede Person nein sagen kann.

In einem realistischeren Aventurien ist es aber doch eher so, dass sexuelle Befriedigung im Vordergrund steht - zum Leidwesen der Priesterschaft. Um vernünftige Missionarsarbeit zu leisten, muss man letztenendes die Leute dort abholen, wo sie sind - um ihre Perspektive zu erweitern.
Für mich sind Rahjatempel keine primäre Anlaufstelle für reiche und schöne, für die kultivierten - die haben ja ohnehin einen guten Draht zu Rahja.

In den Borontempel gehe ich, wenn jemand gestorben ist. Ich konfrontiere die Priesterschaft mit den Problemen, die die Welt an mich stellt. Der Rahjatempel wird eine Anlaufstelle für die Zurückgewiesenen sein, die Frustrierten, Einsamen - und auch für die Hässlichen (wie auch immer geartet). Natürlich liegt der Fokus hier darauf, dem Hungernden 'das Fischen beizubringen', damit er sich selber [sexuell] versorgen kann. Aber wie wird den Leuten ad hoc geholfen? Verweist man die des Tempels? Rügt man sie für ihre unrahjahaften Ansichten, ihre egoistische, sexuell selbst zentrierte Attitüde? Wenn man diese Leute konvertieren (und ihnen helfen) will, wird man nicht drum herum kommen, sie auf die eine oder andere Weise zu versorgen.

Ich denke dass das ein Bild der Kirche ist, was man sich nicht gerne vorstellt. Weil Lust etwas romantisches ist, etwas schönes. Man muss sich aber auch - und gerade - als Rahjageweihter mit ihrer Abwesenheit auseinandersetzen, sonst hätte man keinen Grund, eine Kirche zu sein. Sollen die das 'Problem' sich selbst überlassen? Es outsourcen, sexuelle Übergriffe und Gewalt riskieren? Die Leute an das nächste Bordell verweisen in der quasi sicheren Erkenntnis, dass dort noch viel weniger der Herrin gehuldigt werden wird, zumal die Lustknaben und Huren dort ja auch unter der eigenen Schutzherrschaft stehen?

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Ungelesener Beitrag von Assaltaro »

So wie du das darstellst, habe ich das wirklich noch nie im Spiel erlebt und den Eindruck hatte ich auch nie beim Lesen von WdG, Rahja Vademecum oder jetzt neu WdV. Denn dann hätte ich auch keinen Spaß mehr an meinen Rahja Geweihten. Klar sind sie für die Einsamen und Frustrierten da, aber doch wohl eher so wie Madalena es beschreibt.

Edit:
Was mir dazu gerade noch einfällt. Beim Erschaffen eines PnP Settings gehts ja nicht unbedingt um "Realismus", sondern darum Dinge zu entwerfen, die viel Spielspaß bringen. Und ich denke gerade in diesem Fall haben die meisten mehr Spaß an meiner und Madalenas Auslegung. Dass deine vielleicht "realistischer" ist, ist mir dabei ziemlich egal und den Autoren der Bücher womöglich auch.
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Ja ich betreibe "Blümchen"-Rollenspiel und ich steh dazu.

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Ungelesener Beitrag von Madalena »

Was man halt auch nicht vergessen darf: In einem weniger gehobenen Umfeld gibt es den frustrierten Dauersingle wie wir ihn irdisch kennen gar nicht. Da wird meist aus recht pragmatischen Erwägungen geheiratet, oft arrangiert, und dadurch hat das elementare Grundbedürfnis nach Zweisamkeit gedeckt zu sein.

Natürlich fallen genügend Menschen (sehr Arme, Unfreie oder extreme Randgruppen) bei diesem System durchs Raster und bleiben allein. Aber bei denen mangelt es typischerweise schon viel weiter unten auf der Bedürfnispyramide, als dass die die klassische Klientel im Rahjatempel würden.
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Ungelesener Beitrag von Eadee »

Nachricht der Moderation

Zurück zum Thema bitte. Einschlägige Themen zu sexuellen Handlungen in Rahjatempeln gibt es bereits, hier ist die zentrale Frage angeblich die Gaderobe der männlichen Rahjageweihten.
Hier könnte ihre Signatur stehen.

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Traumsucher
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Ungelesener Beitrag von Traumsucher »

Also zurück zum Thema.

Meines Wissens ist auf den Geweihtenbildern in Aventurische Götterdiener der Rahjageweihte männlich - Oberkörperfrei und Herrenrock.

Wird sich wie bereits gesagt wurde regional unterscheiden, aber ist ein Ausgangspunkt.

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Ungelesener Beitrag von Laske Hjalkason »

Wobei ich mich schon frage wieso der typische Rahjageweihte jetzt unbedingt einen Herrenrock tragen muss. Das geht für mich eher in Richtung Homoerotik. Das würde ich gern kurz beleuchten. Es führt zwar eigentlich vom Thema weg hat aber auch Konsequenzen für die Kleiderauswahl.

Gefühlt sind ja 80% aller Rahjageweiten Frauen. Da fragt man sich woran das liegen mag. Gehen eher die Männer in den Rahjatempel? Das kann doch nicht für ein fantastisches Universum gelten in dem Gleichberechtigung und Gleichbehandlung so durchexerziert wird wie in Aventurien.
Also kann das nur daran liegen das nun mal 80% der Spieler Männer sind. Und ich würde behaupten das Mißverhältnis war mal schlimmer.

Das hat jetzt eine Konsequenz für den Rahjageweihten mit dem Herrenrock. Die Mehrzahl der Frauen würde wohl eher auf maskulinere Aufmachungen stehen. Sieht hierzu meinen letzten Beitrag mit den Chippendales.
Das bedeutet das der Rahjageweihte mit dem Herrenrock ganz klar ein anderes Publikum zu unterhalten sucht. Homosexuelle.
Rollenspiel ist ein Ort um sich auszuprobieren. Dinge zu tun die man sich im Leben nicht traut. Auch ich habe im Rollenspiel schon homosexuelle Abenteuer erlebt und genossen. Meiner Meinung nach ist niemand 100% hetero. Und ich glaube der Prozentsatz an Homo- und Bisexuellen Spielern ist nicht nur gefühlt überproportional hoch.

Das alles hat jetzt Konsequenzen für den Rahjatempel. Wie für uns Spieler unsere Rollenspielwelt ein Ort ist sich auszuprobieren, so ist für einen Aventurier der Rahjatempel so ein Ort dies sexuell zu tun. Und Sexualität hat nicht nur mit Sex zu tun.

Nun ja das war jetzt arg ein Exkurs.
Aber ich denke das manche Rahjageweihte mit ihrer Kleidung genau diesen Anknüpfungspunkt bieten wollen. Aus diesem Grund haben Autoren den Rahjageweihten mit Herrenrock gezeichnet und die Spieler haben sich nicht gewundert. Nein die Spieler haben es stillschweigend hingenommen, denn sie haben sich verstanden gefühlt.
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ChaoGirDja
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Ungelesener Beitrag von ChaoGirDja »

Man könnte ja nun noch einwerfen, das Rock, im Speziellen in einer gleichberechtigt durchexerzierten Welt wie Aventuriren, nichts mit dem Geschlecht zu tun hat ;)

Das war btw. auch irdisch so. Der Rock als Kleidungsstück für die Frau, ist (jedenfalls soweit mir bekannt) eine Erfindung der Industrialisierung und geht darauf zurück das Frau zu Hause bliebt, um Kinder und Haus zu hüten, während der Mann arbeitete. Die Frau musste somit, so die Vorstellung dieser Zeit, nicht Arbeiten für ihren Lebensunterhalt. Und trug deswegen einen Rock.
Denn das ist die eigentliche Bedeutung eines Rockes: "Seht her, ich muss nicht für meinen Lebensunterhalt (körperlich) Arbeiten!". Und das ganz unabhängig vom Geschlecht.
Der Rock als Geschlechtsspezifische Kleidung für Frauen, ist durch die Allgegenwart von berockten Frauen entstanden (und damit dann auch zu einem Symbol der Unterdrückung von Frauen).
Etwas was in der Zeiten davor, in der Form keineswegs üblich war. Mann wie Frau trugen "Hosen" (Beinlinge um exakt zu sein), weil sie beim Verrichten des Tagwerks nicht störten und Frauen ganz selbstverständlich mitgearbeitet haben. Anders wäre das Tagwerk in vielen Fällen auch nicht zu schaffen gewesen... Vor allem auf dem Land, in Städten sah das wieder anders aus (wenn auch nicht viel).

Und das ist Aventurisch exakt genau so (kann man in einer AvBo-Serie nachlesen): Rock trägt, wer nicht körperlich Arbeiten muss und dies auch Zeigen will. Alle anderen Hosen.
Schlicht weil sie Praktischer sind (und das nicht nur der körperlichen Arbeit...). Während einen ein Rock bei körperlichen Arbeiten nur im Weg ist (weswegen man ihn dann ja auch trägt).

Von daher halte ich es für absolut Plausibel, das der Rahjageweihte ebenso einen Rock trägt. Er geht halt keiner körperliche Tätigkeit nach (oder zumindest keiner, wo der Rock stören würde.... Ja, ein bissel Pupertät muss sein :dunkelheit: ) und wird deswegen wohl auch eher Rock tragen.
Das gilt btw. für die meisten Geweihten. Fast alle sind Rockträger. Grade mal Rondra, Firun und Aves fallen da raus. Efferd, Travia und Peraine hätten zwar, von ihren Aspekten her, ebenso das Potential für Hosen... Tragen aber nach Setzung Rock.
Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten.
Auch ein leichter Legastheniker mit Kontroll-Prog. finden nicht alle.

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Assaltaro
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Rahjagewandung (männliches pendant)

Ungelesener Beitrag von Assaltaro »

Dann würde ich aber sagen, dass Rahja Geweihte beides tragen, je nachdem was gerade ansteht. Beim Arbeiten im Weinstock und Reiten sind Hosen wieder besser (und mit wurde gesagt im Damensitz zu reiten ist echt furchtbar)
Irgendwie würde mir aber das Bild schon gefallen, dass auf einem horasischen Ball Mann und Frau Kleider tragen ^^
Das gibt Aventurien noch mal einen eigenen Touch.
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Traumsucher
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Ungelesener Beitrag von Traumsucher »

Je nachdem was man so als Kleid definiert. Bis zum Spätmittelalter waren auch für die Herren lange Tuniken (so sie nicht arbeiten mussten) die übliche Kleidung (Cotte genannt). Erst zu dieser Zeit wurden sie dann kürzer und eher zu Hemden.

Siehe hier oder hier oder hier.

Vasall
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Rahjagewandung (männliches pendant)

Ungelesener Beitrag von Vasall »

Cotte für den Herren und Bauernrock für den Knecht sind auch in Aventurien die typischen Kleider für Mittelreicher und Leute aus den Schildlanden. Im Krieg trägt nicht nur der Weidener den Waffenrock und drunter trägt Mann Strapse, also Beinlinge, bzw. zwei Wollhosen, die am Leibgurt festgemacht sind.

Bzw. war das ganz normal so bis DSA5.

Männliche Rahjagewandung etwa in Weiden sollte in jedem Fall einen Reitschlitz im Kleid haben und die Muskulösen Reiterbeine betonen, finde ich. Etwas geschlossener, dafür feine eng anliegende Stoffe, usw.

Rote Wildlederstiefel sind in der Wildnis schon nach einem Tag nicht mehr rot...da würde ich mir was Besseres einfallen lassen, vielleicht eine rote verzierte Cappa, die als Ornat des Rahjageweihten dient.

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hexe
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Ungelesener Beitrag von hexe »

Laske Hjalkason hat geschrieben: 30.11.2019 15:52Gefühlt sind ja 80% aller Rahjageweiten Frauen.
Wahrscheinlich weil auch 80% der Spielleiter und Autoren männlich sind. Ich hab als SL einen SCs mal rückwärts laufend aus dem Rahjatempel wieder raus getrieben, nur weil dort ein Geweihter mit ihm gesprochen hat statt einer Geweihten. Dabei hat er Herr ihn ledig angelächelt...

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Madalena
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Ungelesener Beitrag von Madalena »

hexe hat geschrieben: 30.11.2019 23:45 Wahrscheinlich weil auch 80% der Spielleiter und Autoren männlich sind.
Das ist das Problem.
Ich hab als SL einen SCs mal rückwärts laufend aus dem Rahjatempel wieder raus getrieben, nur weil dort ein Geweihter mit ihm gesprochen hat statt einer Geweihten. Dabei hat er Herr ihn ledig angelächelt...
Und das ist das andere Problem. Welches Motiv trieb ihn in den Tempel, das nur eine Frau hätte lösen können?
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hexe
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Ungelesener Beitrag von hexe »

Madalena hat geschrieben: 30.11.2019 23:57Welches Motiv trieb ihn in den Tempel, das nur eine Frau hätte lösen können?
Keines. Was es nicht besser macht. Die SCs hatten eine Frage, ich weiß nicht mehr welche. Eher etwas banales. Wo kommt man in der Stadt günstig Pferde oder so etwas. Genau weiß ich es gar nicht mehr. Typische Situation SCs sammeln Informationen zu Thema X und fragten durchaus passend auch im Rahja-Tempel nach. 'Aber' da stand halt ein Geweihter, der auch bemerkt hat, dass der männliche SC interessant aussah (Halbelf, lange weiße Haare) und halt höflich war - wie Rahja-Geweihte nun mal sind. SC stellt seine Frage, bekommt eine nette, ehrlich Antwort und geht gleich wieder - rückwärts!
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Ungelesener Beitrag von Assaltaro »

Ok das ist echt seltsam.
Ich versuche meist die Belegschaft eines Tempels so 50/50 sein zu lassen.
Es stimmt aber das offizielle NSCs meist Frauen sind.
Aber bisher war auch die Profession Rahje Geweite(r) oder Säbeltänzer(in) bei Spielerinnen irgendwie beliebter.
Ich kenne zwei männliche SC von Männern gespielt und einer davon kümmert sich nur um Frauen. Ernsthaft, der hat nem männlichen SC HK Seele verweigert (was es nun genau war diese Talent betreffend weiß ich nicht mehr)

Zurück zu der Gewandung denk ich gibt es bei Rahja nichts einheitliches. Vermutlich hat da sogar jeder mehrere Sets. Das richtige Erkennungssysmbol ist eh die große Tätowierung.
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Ungelesener Beitrag von Nicolo Bosvani »

hexe hat geschrieben: 01.12.2019 00:12 SC stellt seine Frage, bekommt eine nette, ehrlich Antwort und geht gleich wieder - rückwärts!
Der konnte halt den Blick nicht von dem knackigen Geweihten lassen. :wink:

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Ungelesener Beitrag von ledaeth »

Laske Hjalkason hat geschrieben: 30.11.2019 15:52Meiner Meinung nach ist niemand 100% hetero.
Schöner Beitrag, hört man selten. Die meisten (vor allem Männer?) haben zu viel Angst vor ihren paar Prozent Homo. :)

Laske Hjalkason hat geschrieben: 30.11.2019 15:52Die Mehrzahl der Frauen würde wohl eher auf maskulinere Aufmachungen stehen.
Da bin ich nicht so sicher.
(Wobei noch zu klären wäre, was 'maskuline Aufmachung' genau meint.)

Laske Hjalkason hat geschrieben: 30.11.2019 15:52Herrenrock [...] geht für mich eher in Richtung Homoerotik.
Herrenrock hat für mich null homosexuelle Konnotation. Und in einem mittelalterlichen Kontext, in dem Gewalt gängig und das Leben generell härter ist, ist es ja schon ein Signal, wenn man sich betont "friedlich" (weil unpraktisch) kleidet.
Ich denke, die Idee hinter dem Herrenrock war nicht, homosexuelle Spieler besser einzubeziehen, sondern dem Rahja-Geweihten mit dem fließenden Stoff einen weicheren Look zu verpassen, damit er einladender/zugänglicher wirkt. (Männer sind schließlich von Natur aus kantiger als Frauen.)
Sonst hätte man eher knallenge Hosen gewählt, die den Schritt betonen. ;)
Denn wie ein sehr weiser Mann einmal sagte: „Da, wo du hingehst, da bist du dann.“

Aussprachehilfe zu "ledaeth": [​liːdai:θ]

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