Nachricht der Moderation
So formuliert klingt das derart schwachsinnig, dass ich ebenfalls geneigt wäre, diese Begründung abzulehnen. Obwohl ich eigentlich anderer Meinung bin.chizuranjida hat geschrieben: ↑10.10.2019 01:01Es gibt Runden, die "Crossgender" verbieten. Gern mit der seltsamen Begründung, selbstverständlich könne ein Menschenmann einen Achaz oder Waldelfen spielen, als Meister auch einen Gott oder eine Blütenfee, aber doch keinesfalls eine Menschenfrau. Das ist zu fremdartig.
Zur Einordnung: Ich bin ein recht sensibler Mann, und meine weiblichen Bekannten sagen mir nach, ich sei ein "Frauenversteher", dennoch spüre ich oft und deutlich die Grenzen, an die ich dabei stoße. Daher denke ich (als jemand, der relativ nah dran ist), dass die Unterschiede im männlichen und weiblichen Erleben tatsächlich erstaunlich groß sind und man viel Erfahrung und Einfühlung benötigt, wenn man ein tiefgehendes Verständnis zwischen den Geschlechtern anstrebt.
Womit ich nicht sagen will, dass keine Verständigung möglich wäre oder dass man sich nicht auf Pläne, Handlungen oder Moralvorstellungen einigen könnte.
Ich glaube aber, die Darstellung des anderen Geschlechts verlangt eine ziemliche Gehirnakrobatik, wenn man es richtig machen will. Also nicht nur äußere Handlungsweisen kopieren, sondern sich method-acting-mäßig einfühlen und daraus Handlungen ableiten.
Auf der anderen Seite: Wenn ich als Mann einen 'männlichen Elfen' spiele, kann ich mich auf dem 'männlich' ausruhen und muss "nur" (ja, das kann schwierig sein) den 'Elfen' spielen.
Das zur Innensicht.
Dann gibt es aber auch noch das Problem der Außensicht:
Ich habe Crossgender-Charaktere (in beide Richtungen) am Spieltisch gehabt und auch selbst gespielt (in diesem Fall natürlich nur in eine Richtung), und habe eigentlich immer festgestellt, dass es die Immersion stört, wenn man outgame eine Frau ansieht, während man ingame einen Mann anspielt (oder andersrum, völlig egal).
Wenn ein Mann einen männlichen Elfen spielt, kann ich mir die spitzen Ohren und die schlankere Statur leicht hinzudenken, während es deutlich mehr gedankliche "Arbeit" erfordert, wenn meine Augen mir aufgrund der gesamten Gestalt und Gesichtszüge "weiblich" melden, sich das gedanklich auf "männlich" rüberzubiegen (oder andersrum, völlig egal).
Wir legen in unserer wöchentlichen Runde viel Wert auf Ingame-Dialoge und Charakterspiel und haben zwar kein Crossgender-Verbot per se, aber interessanterweise waren wir uns einig, dass wir lieber im eigenen Geschlecht bleiben wollen. Ich habe nicht mit jedem einzeln darüber gesprochen, aber vermutlich aus diesen Gründen.
Zustimmung.Grakhvaloth hat geschrieben: ↑10.10.2019 09:00Entschuldige bitte, wer macht denn sowas? Wenn das ernsthaft vorkam (kann ich mir kaum vorstellen), dann hat sich der entsprechende Meister damit völlig disqualifiziert. Und das nicht nur als SL.chizuranjida hat geschrieben: ↑10.10.2019 01:01
Und es gibt Frauen, die grundsätzlich keine weiblichen Charaktere spielen. Mitunter aufgrund der Erfahrung, dass die erste Heldin an jedem Stadttor von den Wachen vergewaltigt wurde, weil der Meister konnte und das für sich unterhaltsam fand.