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DSA4 Die Gilde der Crocodileros und Questadoren in Santinera

Beendete oder abgebrochene Abenteuer
Jadoran
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Die Gilde der Crocodileros und Questadoren in Santinera

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14. Tag früh morgens, Herberge Palmenhaus in Sandalia, Santinera (Boronaya)
Die Sklavin verspricht Boronayas Dschungekleidung im Trockenraum aufzuhängen und flüchtet dann. Draußen auf der Terrasse bietet die Maga Boronaya den noch freien Korbstuhl an und gießt ihr dann Tee ein. Die gescheckte Katze hebt nicht einmal den Kopf. „Das kommt darauf an, werte Collega, auf die Fragen, und ob ihr Antworten erwartet. Aber ich will euch anhören.“

35. Tag, Nachmittags, auf der Rossa (Crocodileros)
Gabir lacht sie freundlich an, aber seine Heilkünste beschränken sich offenbar auf gut zureden und den Schweiß von der Stirn tupfen. Aber wenn er sich recht erinnert, ist Gabir auch eigentlich nicht der designierte Feldscher in Inazunas Partida. War das nicht eine Frau? Gabir macht willig Platz, und Inanzuna kniet sich neben die Thalusierin. „Sumaida ist Heilerin, Akiano-dono.“ Die Kranke seufzt. „Das ist lieb. Aber macht doch nicht diese Mühe, ich hab doch nur ein paar Liliensporen eingeatmet. Das wird schon wieder.“ Sumaida fühlt den Puls und riecht am Atem der Patientin, schaut ihr dann in die Augen. 'Nur' ist ganz offensichtlich ein nicht angebrachtes Wort. „Guten Abend, Signorita. Kennt ihr zufällig die Lilienart genauer, deren Sporen ihr eingeatmet habt?“ „Das war ziemlich sicher Lilium Rubrum Kuslikensis“ Sumaida nimmt das zur Kenntnis, zieht es aber in Zweifel, da die Symptome so gar nicht dazu passen. Sie wendet sich an Inazuna, der sie das zutraut. „Ich brauche kochendes Wasser für Tee und zur Desinfektion.“ Die nickt heftig. „Ja! Hole ich!“ Die Thalusierin versucht abzuwiken. „Es ist wirklich nicht nötig, ich...“ Sie muss husten,und Sumaida wird streng. „Es ist nötig. Und ihr habt keine Atemwegsvergiftung, sondern eine Blutvergiftung. Wahrscheinlich hat euch irgendetwas gebissen.“ Die Thalusierin wird tatsächlich rot. „Da war so ein Jucken...“ Sumaida kennt die Scham. Aber das Problem haben auch Männer. Sie wendet sich an Alejandro. „Schirmt die Signorita bitte gegen die...uh....Blicke ab.“
Es sind tatsächlich sich schon häuslich einrichtende eklige kleine Fadenwürmer mit ausgeprägten Raspelmäulern, die sich an einer privaten Stelle eingenistet haben, und mit Alkohol und Pinzette entfernt werden müssen. Dann verabreicht Sumaida einen fiebersenkenden Tee, und verordnet zwei Tage Ruhe bei möglichst frischer Luft, wehrt die Frage nach den Unkosten mit einem „Darüber können wir reden,wenn ihr gesund seid!“ ab, was die Verlegenheit der Thalusierin nur noch zu steigern scheint. Noch schlimmer wird es, als Sumaida fragt, ob noch jemand anderes Beschwerden hat, und Inazuna gestehen muss, dass sie, da sie der Auftraggeberin nicht von der Seite gewichen ist, auch, wie soll sie es ausdrücken... unten... Ihr geht es aber absolut gut, sie hat nicht die geringsten Probleme! Gabir schüttelt den Kopf. „Taicho, auf dich können wir nicht verzichten. Also stell dich nicht an.“ Sumaida ist unerbittlich, und mit einem Blick, der allen Männern, die sich irgendwie schuldig machen, drastischen Kopfverlust androht, unterzieht sich auch Inazuna der Prozedur, die ganz richtig die gleichen Übeltäter an genau der gleichen Stelle enttarnt. Auch sie bekommt den Tee, und das restliche kochende Wasser wird für die Unterwäsche verwendet, in der Sumaida noch weitere ungebetene Gäste vermutet. Männliche Augenzeugen gibt es nicht, da niemand lebensmüde ist, aber Inazuna ist mindestens so verlegen wie die Auftraggeberin, was wiederum Sumaida verlegen macht. „Es war wirklich keine große Sache. Der Tee ist nicht teuer. Und das... Problem... hat man oft, besonders, wenn man ins Wasser kommt.“ Alejandro könnte das bestätigen, hält sich aber lieber raus. Schon als Santinera in Sicht kommt, geht es der ursprünglichen Patientin deutlich besser, und Inazuna verbeugt sich förmlich vor Sumaida, die daraufhin beinahe hinter Alejandro verschwindet. „Ich bin Dir zu Dank verpflichtet, Sumaida, in meinem und im Namen unserer Auftraggeberin. Für die Sicherheit unserer Auftraggeberin zu sorgen war unsere Aufgabe, und wir haben versagt.“ Sumaida kann mit dieser thalusischen Selbstbezichtigung überhaupt nicht umgehen, und Alejandro springt ein. „Es ist wirklich nichts Großes. Kann echt jedem passieren, das kannst Du mir glauben – ich wate oft genug im Schlamm.“ Das bewirkt aber offenbar nur, das Inazuna sichtbar verlegen wird, als sie sich anscheinend das Problem an männlicher Stelle vorstellt. Alejandro bleibt aber gelassen. „Lade sie einfach mal zum Essen ein, dann sind wir quitt. Stimmt doch, Sumi?“ Sumaida nickt heftig. „Ja,das... uh... reicht vollkommen!“ Inanzuna entspannt sich ein wenig und lächelt. „Das werde ich machen!“ Sie verbeugt sich erneut.
Alejandro und Sumaida kehren zu Marico und Jelinea zurück. „Gute Arbeit, Sumi! Sumaida lächelt schüchtern. „Danke.“ Sie spürt die Blicke der anderen Partidas auf sich, und die Aufmerksamkeit ist ihr eher unangenehm. Auch Alejandro liest die begehrlichen Blickwechsel, die da sagen: 'Eine echte Heilerin ist schon praktisch – Jefe, sprich sie doch mal an, ob sie echt bei diesen Crocodileros versauern will...' Das beste ist noch, dass der Regen endlich aufhört.
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Lokwai
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Tag 13, abends gegen die neunte Stunde, Im Süden von Sandalias, Santinera. (Goldon)
Er hatte sich freundlich von Curro verabschiedet, nachdem er seinen Arbeitsplatz etwas verteidigte. Al'Anfa und seine Intrigen sind anstregend, aber man muss diese Spiel halt beherrschen oder einfach unauffällig bleiben.
Curros Notizbuch hatte er in der Innentasche verstaut und er macht sich Gedanken, dass er die Schießübungen so wie sie im Buch stehen, so in sein Notizbuch übernehmen würde. Das würde die Sache vereinfachen und er musste nicht darum bangen, dass ihm dieses Buch abhanden kommt. Heute Abend vor dem Schlafgehen würde er das Buch nochmal genauer anschauen.
Er macht sich auf dem Weg zum Capitan um zu berichten.

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Chephren
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14. Tag früh morgens, Herberge Palmenhaus in Sandalia, Santinera (Boronaya)
"Ich hoffe, dass ihr die Fragen sowohl beantworten könnt als auch wollt, werte Collega. Die erste Frage, die mich zu euch bringt ist die Frage nach einer anderen Collega. Paladrine. Sie hat wohl hier gewohnt und ... sagen wir es einmal so, wir und insbesondere ich hatten bereits ein paar unangenehme Begegnungen. Versuchter Diebstahl, magische Beeinflussung... Alles nicht zu beweisen. Könnt ihr mir ein bisschen etwas zu ihr sagen? Habt ihr sie kennengelernt? Wieso ist sie denn ausgezogen?"
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Jadoran
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Tag 13, abends, Herberge Candelilla in Sandalia, Santinera (Goldon)
Der Capitan empfängt ihn wieder im Hinterhof, als ihn die Küchenhilfe, wahrscheinlich eine Tochter der Wirtin, nach kurzer Wartezeit hineinbittet. Capitan Morrigan steht am kleinen Brunnen, ein Bein auf die steinerne Bank gestellt, in einer Hand die Pfeife, wie aus einem Bild über die verwegenen Haudegen der Flotte, aber er wirkt entspannt, die Pose natürlich. „Ah, Goldon, gut das ihr noch vorbei schaut. Machen wir es kurz, es ist schon spät, und morgen früh habe ich ein volles Tablett.“ Er schaut zum bedeckten Himmel. „Gibt Regen. Also – wie lief es? Einfach und klar ausgedrückt, kein Rapport-Mimimi. Was klappt, was klappt nicht, und was tut ihr dafür?“ Im Obergeschoss klimpert eine Waschschüssel und man hört Emilia ein Liedchen singen.

14. Tag früh morgens, Herberge Palmenhaus in Sandalia, Santinera (Boronaya)
Die Augenbrauen der Thalusierin wandern bei Boronayas direkter Ausdrucksweise ein wenig in die Höhe, und sie nimmt sich etwas Zeit und trinkt einen Schluck Tee. „Signorina Paladrine hat sich im direkten Umgang mit mir stets um Höflichkeit bemüht.“ Bemüht. „Sie hat sich augenscheinlich einmal während meiner Abwesenheit im Zimmer getäuscht, und nach Aufheben des von ihr ausgelösten Paralysis durch mich, hat ihr Senora Pakasa natürlich nahelegen müssen, um des Rufes des Hauses wegen, sich eine andere Bleibe zu suchen. Sie tat mir leid, und sie hat sich standesgemäß entschuldigt. Eine vielversprechende junge Dame, auch wenn sie in ihrem jugendlichen Überschwang vielleicht noch ein wenig der Unterweisung bedarf. Ich hoffe, sie hat sich nicht zu irgendwelchen Dummheiten hinreißen lassen. Als von Hesinde so besonders Beschenkte müssen wir unserer Verantwortung gerecht werden.“ Es ist sehr höflich ausgedrückt, aber besondere Zuneigung klingt da nicht durch. Die Katze zuckt kurz mit den Ohren, schläft aber weiter.
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Chephren
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Ungelesener Beitrag von Chephren »

14. Tag früh morgens, Herberge Palmenhaus in Sandalia, Santinera (Boronaya)
Boroanaya war den Umgang mit anderen Magiern nicht allzu gewohnt. Sefira hatte selten Gäste und wenn dann waren die Umgangsformen immer klar gewesen. "Das scheint ihr öfter zu passieren. Ich habe das Gefühl, dass die Dame auf Biegen und Brechen Ergebnisse sucht. Ohne Rücksicht auf Verluste und ohne in den Sumpf zu wollen. Sie hat versucht Prosperos Gedanken zu lesen... Ihr habt keine Idee wieso sie so verzeifelt ist?"
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Jadoran
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14. Tag früh morgens, Herberge Palmenhaus in Sandalia, Santinera (Boronaya)
„Die Gedanken von Magister Prospero?“ Wenn sie ein Dutzend Jahre jünger wäre, würde sie wahrscheinlich lauthals loskichern, so huscht nur ein offen amüsiertes Lächeln über das fein geschnittene Gesicht mit der Stupsnase. „Ich bin sicher, er hat darauf eine passende Antwort parat gehabt.“ Er hat sie rein verbal ermahnt, recht ungehalten.
Die Maga schüttelt sachte den Kopf. „Verzweifelt? Nein, eher mutwillig und unreif, würde ich sagen.“ Sie trinkt einen weiteren Schluck. „Wie ein junger Hund, der in den Hof gelassen wird und herumtollt, alles beschnuppert und alles einmal ausprobiert.“ Sie schüttelt erneut den Kopf. „Ich bin sicher, ihr werdet euch ihrer erwehren können.“ Die Katze gähnt ausgiebig, dann erhebt sie sich, macht den Rücken krumm und streckt sich ausgiebig. Und legt sich wieder hin.

Tag 35, Nachmittags, Alte Baracken in Portas, Santinera (Crocodileros)
In den Alten Baracken werden sie mit großem Hallo empfangen, und offenbar sind Korian und die Seinen auch erst vor wenigen Minuten eingetroffen und noch am Auspacken. Es sind augenscheinlich alle wohl behalten, und auf dem Tisch stehen auch zwei große Korbflaschen Wein als Zugabe zum Abendessen. „Wir haben uns schon Sorgen gemacht.“ Alejadro schüttelt Korian die Hand im Kriegerhandschlag. „Um uns doch nicht. Willkommen, Bruder.“ Sie legen ihre Sachen ab und machen sich an die Arbeit. Jelinea plagt aber doch deutlich die Neugier, und sie wendet sich an Janis. „War der Schuldner tatsächlich der Werftbesitzer, der Gerholt eine Stelle geboten hat?“ Sie wagt nicht wirklich, zu fragen, aber weiß, dass sie platzen würde, wenn sie es nicht täte. Janis nickt, und verhehlt seinen Neid schlecht. „Ist eine gute Stelle. Er hat vier Leute unter sich, eine solide eigene Hütte mit Veranda und Herd, und seine Sklavin ist echt hübsch.“ Jelinea entfährt ein. „War ja klar!“ Buki grinst. „Also größer als Deine sind ihre auf jeden Fall – und sie lässt ihn wenigstens ran.“ Jelinea schüttelt den Kopf. Janis versucht, es nicht eskalieren zu lassen. „Schwanger war sie nicht. Ich glaub wirklich, die Aufgabe macht ihm Spaß. Sein Onkel war ja eh Zimmermann, und das liegt ihm sicher mehr, als im Sumpf durch den Schlamm zu kriechen. Und er macht ja was her. Die Postenkommandantin da ist wohl nicht ganz einfach, die hatte in dem Schuldschein auch irgendwie ihre Finger drin, jedenfalls, dass er eingetrieben werden musste. Wobei der Werftbesitzer auch so ein komischer Vogel ist. Mal tut er wie der völlig in seine Arbeit vertiefte Bastler, dann wieder ist er Wochenlang weg auf 'Familienbesuch' und kommt mit völlig verstiegenen Plänen wieder. Zuletzt wollte er sogar ein Luftschiff bauen, natürlich in einer neu zu bauenden Halle. Ziemlich aufbrausend, aber Du hast ihn ja selber gesehen, oh rosengleiche Tochter der Fechtkunst.“ Jelinea verdreht die Augen bei der Erinnerung, und Janis macht eine kreisende Fingerbewegung an seiner Stirn. „Der Vorarbeiter schmeißt mit einer Schreiberin den eigentlichen Laden – sie bauen hauptsächlich Frachtleichter und ein oder zwei Einochser im Jahr. Und sie haben eine Destille!“ Er nickt Buki zu, die eine bislang unter dem Tisch versteckte große Tonflasche hoch hebt. „Dank meinem Peitschentrick gewonnen. Ziemlich guter Süff.“ Jelinea nickt, und sagt sich, dass sie sich für Gerholt freuen sollte. Janis streckt sich. „Und wie lief es bei euch?“
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Lokwai
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Ungelesener Beitrag von Lokwai »

Tag 13, abends, Herberge Candelilla in Sandalia, Santinera (Goldon)
Goldons Blick schweift durch den Innenhof. Routiniert wird kurz geprüft wer sich alles am Fenster befindet und mithören könnte. Er bleibt etwas hängen aus der Richtung aus der Emilias Stimmen ertönt.
"Verzeiht mein spätes Auftreten, Capitan", er schaut gen Himmel, "morgen soll es sehr bescheidenes Wetter geben", stimmt er zu als über Regen gesprochen wird.
"Na gut, kurz und knapp. Die Truppe mangelt es an Motivation, oder sagen wir eher an Perspektiven. Keine Einsätze, somit macht sich eine gewisse Trägheit breit. Nichts Neues also." Er zuckt mit den Schultern. "Es fehlt der Gruppe etwas Substanz, ich selbst bin ein wenig eingerostet, aber ich werde mein bestes geben ihnen mehr Leistungsvermögen zu vermitteln."
Lehn dich nicht zu weit aus dem Fenster! Du selbst bist fast zusammengebrochen!
"Die Gruppe hat gut mitgemacht, wahrscheinlich motivierte die Abwechslung, dass wird nachlassen. Aber ich bin guter Dinge. Ganz netter Haufen. Ihre Schußquoten waren auch nicht schlecht, ist aber auch verbesserungswürdig. Mehr gibt es nicht zu sagen." Mit Details hält er sich zurück.
"Wie läuft das Projekt Plantage?"

Jadoran
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Die Gilde der Crocodileros und Questadoren in Santinera

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Tag 13, abends, Herberge Candelilla in Sandalia, Santinera (Goldon)
Der Capitan zuckt mit den Achseln. „Es ist ein Versorgungsdepot, und ihren Auftrag kann ich nicht ändern. Wahrscheinlich muss er auch nicht geändert werden, solange die Flottenpräsenz auf dem Hanfla das ist, was die Piraten niederhält, und nicht die Haustruppen der großen Plantageros.“ Dass ein Flaggenbesuch eines Rotzenbootes einmal im Mond das wohl kaum bewirkt, braucht man nicht diskutieren. „Bringt sie etwas auf Trab. Zu ihrem eigenen besten. Frieden ist ein zerbrechliches Glas, und sie müssen in der Lage sein, ihren Auftrag zu erfüllen. Lasst die Schießergebnisse mal sehen... Man kann im Alter fett werden, aber wenn man nicht mehr trifft, ist man nutzlos.“ Dass das gereichte Notizbuch nicht Goldons ist, ist offensichtlich, aber der Capitan wusste beim Anheuern, dass Goldon kein erfahrener Serjant ist, und er sagt nichts dazu. „Besser als ich erwartet habe. Nehmt sie ordentlich ran, aber wie es so schön heißt: Biegen, nicht brechen.“ Er reicht es zurück, und damit ist der dienstliche Teil erledigt. „Kommen gut voran. Vecna hat ein helles Köpfchen auf den Schultern, hat uns schon gut geholfen. Wenn morgen alles klappt, sind wir erst mal aus dem Gröbsten raus.“ Er klopft gedankenverloren auf die hölzerne Tischplatte. Wie geht’s eurem Geweihten?“
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Lokwai
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Tag 13, abends, Herberge Candelilla in Sandalia, Santinera (Goldon)
Mit der Frage hat Goldon nicht gerechnet, deswegen ist seine Antwort etwas schwammig:
"Ähm, Bruder Borrogio geht es ... ganz gut." Bei dem Blick des Capitans, sieht er das ihm das nicht reicht und Goldon will sich nicht einfach vor ihm verschließen. "Es muss unter uns bleiben ... er wurde überfallen ... deswegen suche ich einen MagierIn die uns bei der Aufklärung helfen könnte." Seine Haltung zeigt dem Capitan, dass es wohl um etwas ernsthaftes geht und er Hilfe benötigen könnte. Doch muss er sich auch gleichzeitig auf die Zunge beißen.

Jadoran
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Ungelesener Beitrag von Jadoran »

Tag 13, abends, Herberge Candelilla in Sandalia, Santinera (Goldon)
Auf dem Gesicht des Capitans macht sich erst einmal Unglauben breit. „Überfallen? Einen Geweihten des Raben? Im Ernst? Und dann braucht ihr einen Magier?“ Als er sieht, dass Goldon es ernst meint, bleibt der Unglauben, aber er fragt nach, und als Goldon zumindest den groben Grund für den Wunsch nach einem Magier erklärt, nickt er. „Hmmm... zwischen uns Männern, ich denke, das ist eher ein Dummer Jungen Streich als ein Anschlag, auch wenn es natürlich ein Verbrechen darstellt. Den Beweis zu erbringen wird allerdings schwierig sein. Erstens hängen die Magier alle zusammen wie die Kletten, egal wie sie sich untereinander bekämpfen, nach außen hin... Eine Krähe hackt der anderen kein Auge aus. Und dann das Vorgehen. Ich sag mal, ich hab von dieser Art Zauberei schon gehört. Ein Schiffsmagus hat es mir mal demonstriert. Meinte, ich solle an was Schönes denken. Wäre auch die beste Verteidigung, wenn man als Nichtzauberer fürchtet, dass gerade ein Magier in einen hineinschaut. Hat dann nur geseufzt und gesagt. 'Ich beneide euch'. Etwas verstockt, aber ein prima Kerl, der alte Jorgas.“ Der Capitan grinst breit, widmet sich aber wieder dem konkreten Problem. „Auf offener Straße, oder Gasse. Und hey...wen interessiert das? Und wenn er auf seine eigene Großmutter scharf wäre, erpressen kann man damit in Al'Anfa niemanden. Außer in der Hohen Politik, wo das wer mit wem natürlich schon mal zu bösem Blut führen kann. Aber Hochwürden Boroggio? Das ist einfach nur Blödsinn. Ich würde nach einen unreifen Jungspund suchen. Kenne mich hier nicht so aus unter den Magiern. Kann nicht viele geben in diesem Ne... dieser boronsgesegneten kleinen Stadt. Wenn's hoch kommt ein halbes Dutzend, und die meisten werden von vorneherein nicht in Frage kommen. Wenn dann einer oder zwei übrigbleiben, traut eurer Menschenkenntnis und sagt es ihnen unter vier Augen auf den Kopf zu. Würde ich so machen, jedenfalls. Wenn er's zugibt, versucht es, gegenüber Hochwürden mit einer förmlichen Entschuldigung aus der Welt zu schaffen. Für eure Mühen würde ich mich natürlich entlohnen lassen, und sei es mit einem Gefallen.“ Gefallen sind eine harte Währung, härter als Gold. "Wäre jedenfalls mein Ratschlag."
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Tag 13, abends, Herberge Candelilla in Sandalia, Santinera (Goldon)
"Tscheeeeeeee ... nicht so laut", fordert Goldon den Capitan auf. "Danke für euren Rat. Es geschah eher in einer Gasse ... aber zur Tat, auch wenn es ein Streich war. Was ich irgendwie nicht glauben mag. Einem Geweihten schaut man nicht in den Kopf und stellt es später als Streich hin. Derjenige hat Pech gehabt. Der Junge der beim Apfelklauen erwischt wird, auch wenn er hungrig gewesen ist und überzeugende Argumente bringt, wird unter normalen Umständen seine Hand verlieren. Es zählt ja auch nicht, ob die Erkenntnis verwertbar sind oder nicht. Die Tat allein ist ein Verbrechen. Sollte sich herumsprechen, was geschehen ist, dann bleibt dem Boroni nichts anderes übrig als konsequent zu sein. Das versteht ihr bestimmt ..."
Er grübelt und überlegt: "Was macht euch so sicher das es sich hierbei um einen Streich handeln könnte? Gab es sowas ähnliches hier schon einmal?"

Jadoran
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Tag 13, abends, Herberge Candelilla in Sandalia, Santinera (Goldon)
Auf das Apfelbeispiel hin schüttelt der Capitan den Kopf. „Nun übertreibt einmal nicht. So ein Bengel wird schlimmstenfalls in die Sklaverei verkauft, und dort, wenn er es noch mal tut, verprügelt. Wir sind hier nicht im finstersten Novadistan.“ Damit hat er Recht. In A'Anfa ist ein Menschenleben noch etwas wert. Schon ein einfacher Feldsklave kostet an die neunzig Goldstücke. Straßenkinder in die Sklaverei zu verkaufen ist ein beliebter Nebenverdienst korrupter Gardisten.
Der Capitan zieht erneut an seiner Pfeife. „Und was mich das vermuten lässt...“ Er klopft auf seinen Bauch. „Ich kenne zwar nicht die örtlichen Magier, aber ich habe schon Schiffe kommandiert, als ihr beim Schwert noch nicht das richtige Ende zum Anfassen kanntet. Die Person des Capitans auf dem Schiff ist sakrosankt, und ein Mannschaftsmitglied, gleich ob Matrose oder Offizier, das die Hand gegen ihn erhebt, baumelt. Das ist der Text. Aber ihr glaubt nicht, was für einen Unsinn Schiffsmädchen und Seekadetten so alles anstellen. Ein paar hinter die Löffel oder eine Abreibung mit dem Riemen auf den Blanken sind da die angebrachte Sanktion. Ich hab mich auch schon mal mit meinem Navigator geprügelt. Am nächsten Morgen hat er sich entschuldigt und ich hab zugegeben, dass er mit seinem Kurs völlig recht hatte. Aufhängen tut man die Rädelsführer von Meutereien. Das richtige Maß zu finden zeichnet einen Führer aus, mein Junge. Wenn ihr das an die große Glocke hängt und ein Häresie-Prozess daraus stricken möchtet, lauft ihr wahrscheinlich platt gegen die Wand. Ihr braucht einen Magier, um den Schuldigen zu überführen, und Hochwürden Boroggio kann offenbar keine Zeugen aufbieten. Spätestens, wenn es um den Hals geht, werdet ihr sehen, wie die Hokuspokus-Gesellschaft ihre Reihen schließt und behauptet, irgendwelche bösen Geister aus dem Dschungel wären die viel wahrscheinlicheren Übeltäter. Da muss schon mehr passieren als dass ein bartloser Jüngling versucht herauszufinden, in welche Löcher Hochwürden schon seinen Alrik reingesteckt hat, bevor die sich gegenseitig hängen lassen.“ Er zieht ein letztes Mal, dann klopft er die Pfeife aus.“Am besten ihr redet mit einem vertrauenswürdigen Magier. Die kennen sich unter Garantie alle, und der kann euch wahrscheinlich sogar gleich den einzigen in Frage kommenden Knallkopf nennen.“
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Tag 13, abends, Herberge Candelilla in Sandalia, Santinera (Goldon)
"Gut, ich habe verstanden. Nur bedenkt, sollte Borrogio irgendetwas zustossen, dann bin ich mitverantwortlich", gibt er zurück. Das Mass war immer sinnvoll, aber umso ärmer der Täter desto größer die Strafe, so sieht die Wirklichkeit aus. "So, ich werde jetzt mal gehen. Danke für eurer Ohr und euer Rat. Ich wünsche eine Gute Nacht."
Er wirft noch einmal einen Blick nach oben. Dann macht er sich auf den Weg zurück zur seiner Unterkunft.

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Tag 13, abends, Bei der Witwe Miranda in Sandalia, Santinera (Goldon)
Der Wind frischt deutlich auf, und man muss jetzt wirklich kein Wetterfrosch mehr sein, um Regen vorher zu sagen. Hochwürden Boroggio sitzt trotzdem noch bei einem Becher Tee auf der Terrasse, etwas windgeschützt, und in seine Kutte gehüllt. „Boron mit euch, Goldon. Wo wart ihr denn noch? Ich habe euch vermisst. Ich bin ganz durcheinander. Habt ihr schon irgendeinen Ansatz?“ Er seufzt. „Ich habe Ratschluss im Gebet gesucht, aber...“ Mit anderen Worten, er hat gegrübelt, mit den üblichen Folgen, die Grübeln so hat. Man zermartert sich Hirn und Nerven und kommt nicht weiter.
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14. Tag früh morgens, Herberge Palmenhaus in Sandalia, Santinera (Boronaya)
Sie scheint zu überlegen, ob die Einschätuzng der Maga mit ihren zusammenpasst, zweifelt, nickt dann aber.
"Das denke ich auch. Und es beruhigt mich ein wenig, dass ihr sie nicht als bösartig einschätzt. Und ja Magister Prosperos Reaktion war eindrücklich, wenn auch nur verbal." Dann schaut sie kurz zu der Katze hinüber, lächelt bevor sie fortfährt.
"Die zweite Frage ist vielleicht etwas ungewöhnlich. Ich hatte hier einigen Kontakt mit einer Katze, die mir mehr als einmal geholfen hat, die intelligent wirkt, nein ist. Und ... es hieß ihr hättet einiges an Wissen über Katzen. Wisst ihr wer das sein könnte?"
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14. Tag früh morgens, Herberge Palmenhaus in Sandalia, Santinera (Boronaya)
Die Maga schmunzelt. „Eine intelligente Katze? Ich habe noch keine unintelligente getroffen. Aber Katzen haben Magier schon immer fasziniert. Ich fürchte, da kann ich euch nicht helfen.“ Die gescheckte Katze hebt auf einmal den Kopf und schaut hinaus in den Regen. Sie blickt ein paar Momente unverwandt irgendetwas an, was sich dem menschlichen Betrachter nicht erschließt, wie Katzen es zuweilen tun, dann ringelt sie sich wieder zusammen. Die Maga hat prompt in dieselbe Richtung geschaut, macht aber auch nicht den Eindruck, irgendetwas entdeckt zu haben, zuckt dann mit den Schultern und wendet sich wieder Boronaya zu. „Wenn ihr mir nun eine Frage erlaubt – was reizt eine Schülerin der berühmten Sefira an altsaurischen Ruinen, und weswegen hab ihr euch einer Questadorenpartida angeschlossen?“
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14. Tag früh morgens, Herberge Palmenhaus in Sandalia, Santinera (Boronaya)
Boronaya zuckt mit den Schultern. "Nun, das ist richtig, aber das war noch einmal eine andere Intelligenz denke ich, als sie einer normalen Katze zu eigen ist..."
Die Frage nach den Ruinen, lässt sie kurz hinaus über die Stadt schauen.
"Meine Meisterin wollte, dass ich meine Fähigkeiten in der praktischen Forschung etwas ausbaue. Und die saurischen Schamanen haben auf jeden Fall auch auf dem Gebiet der Verwandlung einige Fähigkeiten gehabt, die uns gut zu Gesicht stehen würden. Außerdem ist ihre Kultur insgesamt recht spannend. Und ihre Sprache zu üben ist an Originalfunden sicher auch spannender..."
Dann lächelt sie zur zweiten Frage. "Die zweite Frage ist komplizierter. Wenn ich meine Mittel betrachte, gehe ich davon aus, dass meine Meisterin" ehrlicher wäre wohl ihre Schlange von Mitschülerin "als Ziele hatte zu sehen, wie ich mich mit begrenzten Mitteln durchschlage. Der Vorteil dabei ist allerdings, dass ich so den Sumpf sehe und Kontakte knüpfe ohne dafür bezahlen zu müssen... Woran forscht ihr denn hier, wenn ich so neugierig fragen darf?"
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Tag 14, Spät vormittags, Anwesen der Macalinto in Magnolia, Santinera
Nachdem das Geschäft abgeschlossen ist und man dazu übergeht, die Durchführung zu besprechen, ergreift der Capitan einen passenden Augenblick um zu erwähnen, dass Emilia noch weitere Arbeitskräfte benötige, um die Plantage in Schuss zu bringen. An Donna Pinas Reaktion kann man schon ablesen, was Don Macalinto dann auch tatsächlich sagt. „Das glaube ich gerne, aber ich kaufe derzeit auch eher, als dass ich verkaufe. Besonders Bauleute. Die Wirtschaft floriert... wenn ich nicht eine so große Familie hätte...“ Er sagt das ohne rot zu werden, und seine Tochter nickt auch noch bestätigend. Der Capitan hakt nach. „Ein oder zwei würden uns schon helfen. Bleibt sonst alles an unserer armen Connetabel hängen.“ Vecna lächelt tapfer, und Don Macalinto setzt sich, Vecnas jugendlichen Oberkörper im Blick, über den gerade so eben noch stummen Protest seiner Tochter hinweg. „Nun, ein oder zwei... Ich schau mal, wird sich schon machen lassen. Ein Bauführer wird es aber nicht gerade werden.“ Emilia lächelt dankbar, auch wenn ihr der An- und Verkauf von Menschen ganz furchtbar gegen den Strich geht.

14. Tag früh morgens, Herberge Palmenhaus in Sandalia, Santinera (Boronaya)
Die Thalusierin nickt, offenbar Sefiras angebliche 'Lern Schwimmen, hier hast Du nen hilfreichen Schubs'-Philosophie nicht kritisierend. Zu ihrem eigenen Forschungsgebiet gibt sie sich allerdings sehr zugeknöpft. „Ich fürchte, darüber möchte ich nicht reden. Überschneidungen mit allgemeiner saurischer Historie, oder gar Verwandlungsmagie, gibt es wenig und im letzteren Fall sicher gar nicht.“ Sie schaut in den Regen hinaus, dann fragt sie. „Möchtet ihr noch ein wenig Tee? Ein guter Kräutertee ist bei dem Wetter wohltuend für die körpereigenen Abwehrkräfte.“ Boronaya nimmt den Themenwechsel von der Magie aufs Wetter als höfliches Signal, dass die Dame Akagi der Meinung sei, das Gespräch sei eigentlich so ziemlich zuende. Ein weiterer Eindruck ist, dass sie sich in den Konflikt zwischen den beiden jungen Magierinnen nicht wirklich einmischen will, wohl weil sie Paladrines unmögliches Gebaren eher als 'noch der sittlichen Reife bedürftig' denn als verbrecherisch einstuft.

Tag 35, Nachmittags, Alte Baracken in Portas, Santinera (Crocodileros)
Jelinea schaut zu Alejandro, aber der reagiert nicht sofort, und so gibt sie eine knappe Zusammenfassung, kann sich aber auch eine Erwähnung von Maricos Trostpreis nicht verkneifen, was bei diesem zu verdrehten Agen führt. Harana reagiert jedoch anders als erwartet und gibt ihm einen nach oben gereckten Daumen. „Übung macht den Meister!“ Buki schlägt prompt in die gleiche Kerbe. „Lust, gleich nach dem Essen den direkten Vergleich zu machen?“ Sie setzt sich ungefragt bei Marico auf den Schoß und präsentiert sich ihm, was er prompt ausnutzt. Buki grinst Korian an. „Nicht, dass Du glaubst, Du hättest exklusive Rechte.“ Jelinea wird rot und schüttelt den Kopf, Korian hingegen lacht nur. „Rothaarige... hat mich schon mein Vater vor gewarnt.“ Buki wendet sich an ihre Lieblingsfeindin. „Rico vögelt richtig gut. Solltest Du mal ausprobieren, wenn er schon in Deiner Partida ist.“ Der hält die Klappe und sich raus, da sein Überlebensinstinkt funktioniert. Jelinea sucht nach einer möglichst schlagfertigen Antwort, entscheidet sich dann aber, sich lieber nicht auf das Niveau herab zu begeben. Sie kann jedoch nicht auf eine spitze Replik verzichten. „Danke, ich verzichte darauf, eine weitere Kerbe am Bettpfosten zu werden.“ Korian grinst. „Also mal richtig durchgevögelt zu werden würde Dir nicht schaden. Macht den Kopf frei.“ Jelinea schaut sich mit wachsender Verzweiflung nach Verbündeten um, und Alejandro lässt sie zumindest nicht gänzlich hängen. „Lass dich nicht provozieren, Jeli.“ Buki kreuzt prompt die Arme vor der Brust und zieht sich ihre Bluse über den Kopf. Marico, der sich bislang einigermaßen beherrscht hat, gibt der Versuchung nach und vergreift sich nun ungeniert an den so verlockend dargebotenen Früchten. Alejandro gibt Buki ein 'Daumen hoch', dann wendet er sich Jelinea zu. „Ich mach mich jetzt ans Kochen. Sumi ist schon am schnibbeln.“ Er blickt zu Marico. „Und macht, wozu ihr Lust habt, aber bitte nicht am Esstisch.“
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Tag 13, abends, Bei der Witwe Miranda in Sandalia, Santinera (Goldon)
Etwas überrascht, dass Borrogio noch draußen sein Tee trinkt, setzt er sich zu ihm. Er schaut sich noch einmal um, ob es weitere Ohren in der Nähe gibt. Als er sich davon überzeugt, dass niemand da ist, redet er:
"Verzeiht, Bruder. Ich musste noch meinen dem Capitan Morrigan und der Leutantin berichten. Außerdem werde ich mich morgen, wenn alles klappt, mit einer Magierin treffen. Ich hoffe sie wird uns weiterhelfen können."
Goldon ist leicht besorgt, denn Borrogio kann man erkennen, dass ihn dieses Durchleuchten doch zusetzt.
Bestimmt hat er von dem guten Tabak genascht um runterzukommen.
"Nein, einen richtigen Ansatz habe ich noch nicht. Ich war vor Ort, aber da ist mir nichts aufgefallen. So leid es mir tut. Wir sollten morgen, ich denke kurz vor Ende der Siesta uns den Ort noch einmal gemeinsam anschauen."
Er stopft sich seine Pfeife und fängt an zu paffen.

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Tag 13, spät abends, Bei der Witwe Miranda in Sandalia, Santinera (Goldon)
Boroggio seufzt. „Meint ihr, man hat mir jemanden aus Al'Anfa hinterher geschickt, der mich beobachtet und über mich berichten soll?“ Ja, hat man. Sitzt genau neben Dir. „Ich versuche doch nur, dem Fingerzeig des Herrn zu folgen und seine Wahrheit zu erkennen.“ Er seufzt. „Die Witwe meint, ich solle mich ein wenig mehr unter die Leute begeben.“ Es sagt das so, als habe sie ihm geraten, er solle sich die Fingernägel mit einer Zange ziehen lassen. „Ich habe mit Hochwürden Speranza gesprochen, aber sie hat angedeutet, ich würde mir das ganze nur einbilden und suche eine Entschuldigung dafür, mir meine Schwester nackt vorzustellen.“ Boroggio ist am Boden zerstört. „Sie hält auch den Gedanken V'sssar sei möglicherweise eine Identität unseres Herrn, für komplett abwegig und an Häresie grenzend.“ Sie hat ihn also zur Schnecke gemacht, anstatt ihn seelsorgerisch aufzufangen.
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Tag 13, spät abends, Bei der Witwe Miranda in Sandalia, Santinera (Goldon)
Goldon räuspert sich, als er davon spricht das jemand vielleicht abgestellt wurde ihn zu beobachten.
"Das wäre möglich, aber warum sich jetzt schon offenbaren? Du hast bisher kein Indiz gefunden oder irgendetwas Neues ist dir zu Ohren gekommen. Oder täusche ich mich da?" Ab und an direkt nachzufragen war schon immer der einfachste Weg anstatt zuviel in Blaue hinaus zu vermuten. "Mehr unter die Leute begeben? Natürlich solltest du das und vor allem denjenigen einen Besuch abstatten die deinen Segen benötigen. Welcher Mensch ist unfehlbar? Gibt es Menschen denen nichts aufm Herz liegt? Das sind deine Stärken, du kannst ihre Last erleichtern."
Sag ihm jetzt nicht, dass er auf einem Fest so fehl am Platze wirkt wie eine Flasche Wasser mitten in der Wüste.
Borrogio schnaubt etwas störrisch: "Ja, meinst du wirklich? Die meisten von ihnen reden immer nur was sie ändern möchten oder was sie belastet, aber Taten folgen zu lassen ... ne, soweit geht es dann doch nicht. Immer nur Lippenbekenntnisse." Goldon merkt das der junge Geweihte unter dieser Situation leidet. "So ist der Mensch, aber sie benötigen Führung und Hilfe, ohne eure Fürsorge wandeln sie auf Abwegen, ein weitaus schlimmer Pfad." Zum Glück nickt Borrogio. "Ja ... das stimmt."
Dann muss Goldon fast lachen: "Das hat sie wirklich gesagt, dass du dir deine Schwester nur nackt vorstellen möchtest. Ich wette da hast du ganz andere Träume ... ähm, verzeiht. Man sagt, deine Schwester sei ganz schön mürrisch. Wenn du willst erzähl von ihr, ich meine es wäre nicht das erste mal, nur du sollst wissen, ich bin für dich da. Wir alle müssen uns mal was von der Seele reden." Borrogio verschrenkt die Arme: "Nun übertreibst du aber ... du willst doch nur hören was du hören willst, alles andere prallt an deinem Ego ab." Damit hat er nicht unrecht und Goldon hebt daraufhin nur eine Augenbraue an.
"Dich der Häresie zu beschimpfen ist etwas voreilig, sie droht doch nur, warum auch immer. Woher hat der Visraberg seinen Namen, warum sind dort die Granden und vor allem viele der hohen Boronis begraben? Wäre es Häresie, müsste man doch diesen Berg oder das was sich im Inneren befindet für immer verschließen oder diesen meiden. Tun wir aber nicht. Gib nicht auf, verfolge deinen Weg. Die Dame Speranza möchte in ihrem Alter wohl nur weniger Komplikation erleben."
Sprichst du jetzt als Freund oder als Spitzel? Er wundert sich über sich selbst, Was bist du nur für ein trockenes Arschloch, Goldon. Er schämt sich dafür, aber er musste seine Aufgabe erfüllen, der Silberberg lacht nicht.

Jadoran
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Ungelesener Beitrag von Jadoran »

Tag 14, morgens, Bei der Witwe Miranda in Sandalia, Santinera (Goldon)
Das Wetter ist so miserabel wie angekündigt. Es schüttet immer noch, als solle Santinera zu einer Insel werden. Er wird bis auf die Knochen nass sein, bevor er den Posten erreicht hat, egal ob mit oder ohne Pelerine. Boroggio schläft noch, und die Witwe meint, er könne etwas Ruhe gebrauchen. Cencio flucht auch auf das Wetter. „Dabei hab ich heute den weiten Weg, Schicht im Kraal. Verdammte Hacke! Am besten ist wohl, ich wickel alles in die Pelerine und lauf nur in der Hose hin!“ Bevor Goldon antworten kann, kommt allerdings Boroggio an den Tisch, im Morgenmantel, aber offenbar eilig gewaschen, rasiert und gekämmt, was er ansonsten schon mal vergisst, wenn er sich morgens nur schnell einen Malzkaffee holt. „Guten Morgen Senora Miranda, Goldon, Senor Cencio.“ Die Witwe hält die Kaffekanne hoch, und Boroggio nickt. „Das wäre wunderbar, Senora.“ Seine Augen leuchten. „Goldon, der Herr hat mir ein Gesicht geschickt! Ich weiß jetzt, was zu tun ist! Das Echsengezücht ist unser Feind! Zwischen ihnen und uns kann es keinen Frieden geben! Niemals! Sie leugnen den Herrn, leugnen die Natur der Zwölfe und stellen sie gleichberechtigt neben die Dämonen!“ Cencio und die Witwe schauen zu Goldon, dann zu Boroggio, der den Kaffee mit einem auf seinem dauerbesorgten Gesicht so selten zu sehenden charmanten Lächeln entgegen nimmt, was ihn richtiggehend... charmant... wirken lässt. „Vielen Dank Senora Miranda, das ist jetzt genau das Rechte! Goldon! Wenn Du Deine Pflicht beim Heere erledigt hast, melde Dich bei mir, ich habe einen Auftrag für euch! Wir haben viel Arbeit vor uns!“
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14. Tag früh morgens, Herberge Palmenhaus in Sandalia, Santinera (Boronaya)
"Danke, aber nur ein kleines bisschen. Ich möchte euch ja auch nicht zu viel eurer kostbaren Zeit stehlen."
Nachdem sie dann noch ebenjene kleine Tasse getrunken hat verabschiedet sie sich noch einmal freundlich. "Vielen Dank noch einmal für den Tee und das nette Gespräch. Möge Hesinde euch Erfolg schenken bei eurer Suche."
Anschließend zieht sie sich mit Hilfe der Sklavin die, etwas trockeneren, also klammen, Kleidungsstücke wieder an und nickt den Damen des Hauses noch einmal grüßend zu, bevor sie sich auf den Weg macht.

Das war jetzt wenig erfolgreich. Wer könnte denn noch wissen, was sie vorhat? Diederich? Oder dieser Schönling? Aber diese geschickt aushorchen... naja, das hatte ja schon bei Paladrine nicht geklappt. Dann also vielleicht doch sie selbst handfester davon überzeugen, dass Boronaya kein leichtes Ziel war. Makita und Tonarev hatten ja schon Hilfe angeboten.
So hängt sie ihren Gedanken auf dem Weg zurück zu ihrer Unterkunft nach.
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14. Tag sehr früh morgens, Herberge Arangenhaus, Sandalia, Santinera

Nach einem ausgiebigen Frühstück, Regen macht Alrik immer hungrig, außerdem ist es eine Ausrede, noch nicht in den Regen gehen zu müssen, streckt Alrik erstmal noch ein wenig die Beine unter dem Tisch aus und trinkt in Ruhe seinen Kaffee. Aber irgendwann ist das auch keine Ausrede mehr und er seufzt einmal tief, als hätte er eine schwere Last zu tragen. Nachdenklich schaut er zu dem Sklavenmädchen, das schon das Geschirr von anderen Gästen abräumt, und fragt sie dann

"Kannst du mir sagen, wo ich hier einen niedergelassenen Heiler finde? Jemanden, der Kräuter gegen Wundbrand und sowas verkaufen kann?"
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14. Tag vormittags, Herberge Arangenhaus, Sandalia, Santinera (Alrik & Boronaya)
Das Mädchen zögert etwas, erklärt dann aber. „Die Dottora Altana lebt in Sandalia, sie ist eine hervorragende Heilerin, von der Gütigen gesegnet. Und in Magonlia wohnt Senor Paulson, der Apotheker.“ Das sind wohl die seriösen Adressen, zu denen es 'Alternativen' geben mag, und sie beschreibt auch den Weg dahin. Angesichts der Größe Santineras wird es das auch wahrscheinlich abdecken.
Am Ende der Beschreibung taucht auch die bildhübsche dunkelhäutige Magierin wieder auf, pitschnass, und ein wenig frierend.
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14. Tag vormittags, Herberge Arangenhaus, Sandalia, Santinera (Alrik & Boronaya)
Ein wenig fröstelnd sucht sich Boronaya den Weg durch den Regen. Das war wirklich ein scheußliches Wetter. Sie nickt Alrik grüßend zu, schaut aber dann, dass sie ins Trockene kommt, am besten erst mal unter ein Vordach, unter dem sie ihren Regenumhang ablegen kann.
"Seid gegrüßt. Wo treibt es denn euch bei dem Wetter hin?" fragt sie Alrik, während sie sich des Regenschutzes entledigt.
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Tag 14, Spät vormittags, vor dem Anwesen der Macalinto in Magnolia, Santinera
Als sie das Tor hinter sich haben, hält der Capitan im mäßigen Schutz des dort wachsenden großen Baumes an und nickt Vecna zu. „Es war gut, dich mitzunehmen, Vecna. Wie bist Du da drauf gekommen?“ Vecna wird bei dem Lob ein wenig rot. „Na ja, Donna Pina schaute so, Entschuldigung, hungrig. War reines Gefühl. Ich kenne mich ja auch nicht aus.“ „Lagst goldrichtig, Mädchen. Hast Dir eine Belohnung verdient, nicht wahr, Emi?“ Die nickt, und Vecna wird noch röter, und zieht es etwas ins Lustige. „Damit ist jetzt aber nicht übers Knie legen gemeint, oder?“ Der Capitan ist ehrlich. „Das wäre wohl eher eine Belohnung für mich. Nein. Lässt Du Dir von mir eine Haarspange schenken?“ Vecna strahlt, dann beugt sie sich ein wenig vor. „Eine für mich und eine für Shiri? Wir sind schließlich Cousinen. Falls das zu frech ist...“ Emilia schüttelt bei der Provokation den Kopf, aber der Capitan kann natürlich nicht widerstehen, und er sieht auch ein, dass eventuellen Neid zu vermeiden, nur sinnvoll ist. „Abgemacht. Kommst Du mit aussuchen, Emi?“ Nun ist diese schwer versucht. Schmuck aussuchen, selbst einfachen, ist nun einmal viel lustiger, als in der engen Herbergskammer Schreibkram zu erledigen. „Einverstanden, Onkel. Wir müssen den Vertragsabschluss ja irgendwie feiern.“ Der Capitan schlägt die Faust in die hohle Hand. „Genau das! Dann lasst uns Shiri aufsammeln und losziehen.“
Auch Shiri lässt sich gerne ablenken, auch wenn sie bei der Aussicht, vom Capitan Schmuck geschenkt zu bekommen, extrem verlegen wird. Sie setzt an zu erklären, sie habe doch eigentlich gar nichts beigetragen, bekommt allerdings einen Klaps vom Capitan und fügt sich dann errötend in ihr Schicksal. Der Regen hört zwar nicht auf, lässt aber für ein paar Minuten nach, die ihnen reichen, einen Juwelier aufzusuchen, der in Magnolia nahe Gueans Weinstube liegt und sie erfreut begrüßt, als trotz des miserablen Wetters doch noch Kundschaft kommt. Da die Kauflust des Capitans außer Frage steht und offenbar gleich drei junge Damen geschmückt werden müssen, ruft er seine Tochter – so wie sie ihm wie aus dem Gesicht geschnitten ist, muss sie es sein - aus der Werkstatt und holt selber trockene Handtücher und setzt Teewasser auf. Die junge Frau in der Lederschürze, die dem Capitan aus naheliegenden Gründen auf Anhieb gefällt, heißt sie willkommen und stellt sich vor. „Vittoria Sabarkev, zu euren Diensten, willkommen in unserem bescheidenen Laden. Was darf ich euch zeigen?“ Wenn sie des Capitans Blicke bemerkt, so lässt sie sich nichts anmerken, und er selber versucht sich auch zu beherrschen, trotzdem tritt ihm Emilia unauffällig aber schmerzhaft auf den Fuß. Der nimmt das als verdient hin und wünscht, Haarspangen zu sehen. Vittoria spart sich die in Gegenwart der sicherlich zu Beschenkenden unelegante Frage nach dem Budget und nimmt eine Schätzung vor. Gold kommt ziemlich sicher nicht in Frage, aber aufgrund Emilias Rapier und der Ausstrahlung des Capitans geht sie zu einem festen Schubladenschrank und holt ein mit rotem Samt ausgelegtes Tablett heraus, auf dem ein gutes Dutzend Haarspangen aus Silber liegen, allesamt mit mindestens einem Halbedelstein oder mehreren Flussperlen verziert. Dann kommt ihr Vater auch schon mit den Handtüchern und frischem Tee. Man trocknet sich ab, legt das Lederzeug ab und setzt sich dann. Vittoria zeigt die Schmuckstücke her. „Die meisten Spangen habe ich gemacht, die mit dem Smaragd und die mit der Perlenblume mein Vater. Die Weisheitsschlange mit der Perle im Mund hat meine kleine Schwester gefertigt.“ Ihr Vater überlässt Vittoria das Reden und beschränkt sich auf die Präsentation. Diese hilft bei der Anprobe, erwähnt dann, dass sie zu den schönsten Stücken auch passende Ohrringe gefertigt hat, und als der Capitan sich nicht lumpen lässt, zeigt sie auch diese. Vecna und Shiri versuchen zwar tunlichst, sich bescheiden zu geben, aber natürlich sind die ihnen am besten gefallenden Stücke nicht gerade die billigsten, und Emilia will ob der profunden Erleichterung über den ihr so viele Mühen abnehmenden Vertragsabschluss auch nicht die Geizige geben und urteilt rein nach Geschmack. Der Capitan, der immer wieder nach seiner Meinung gefragt wird, muss am Schluss auch die Entscheidung treffen, und diese lautet ohne grosses Zögern, dass er für alle drei die Stücke samt passender Ohrringe kauft, die ihnen am besten gefallen haben, obwohl Emilia prompt protestiert, als er auch für sie Geld ausgeben will. „Dein Onkel darf das, und jetzt schweigt, Fähnrich Ya Yucza. Euer Capitan hat entschieden!“ Emilia wird rot, Vecna grinst und Shiri ist so verlegen, dass sie nicht weiß, wohin mit ihren Händen. Das Ganze kommt nicht billig, aber der Juwelier kredenzt, da genug Zeit ist, noch einen Becher Wein mit etwas dargereichtem Brot und Käse, da es auf Mittag zugeht und keine anderen Kunden Aufmerksamkeit abziehen.
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Tag 14, morgens, Bei der Witwe Miranda in Sandalia, Santinera (Goldon)
Skeptisch blickt Goldon rein als Borrogio seine Aussage beendet. Er hatte größten Respekt vor Geweihten, da ihnen ja die Kraft der Götter zur Verfügungen stehen, aber war das wirklich eine Erkenntnis oder nur ein schlechter Traum?
"Herr, ja sobald ich mit den Leuten der Flotte fertig bin und Maga Boronaya getroffen habe, melde ich mich umgehend bei euch", erklärt er. "Ich muss los." Er bedankt sich für das Frühstück, geht noch einmal in sein Zimmer und holt einen gewachsten Mantel heraus, den er auch gleich anzieht und bis zum Halse verschließt.
Dann macht er sich auf den Weg. Heute muss er mit der Truppe wohl vorwiegend innen trainieren.

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Tag 14, morgens, Flottenstützpunkt in Portas, Santinera (Goldon)
Es ist genau, wie er befürchtet hat. Wo er nicht nassgeregnet ist, ist er nassgeschwitzt, und als er beim Flottenstützpunkt eintrifft, ist er nass bis auf die Knochen. Im Durchgang erwartet ihn diesmal ein ganz normaler Posten, der pflichtgemäß salutiert. „Guten Morgen, Serjant!“ Er steht zwar im leidlich wettergeschützen Durchgang, aber ganz trocken ist er auch nicht mehr.
Über das Geschütz ist ein im Regen und Wind flatterndes Zelt aufgespannt worden, und Curro und zwei weitere schrauben und hämmern im Lichte zweier Laternen an der teilzerlegten leichten Schnellfeuerrotze herum. Ein dritter leert mit einem Eimer die offenbar unter Wasser stehenden Schächte für die beiden Spanngewichte des halbautomatischen Nachlademechanismus. Gute Laune sieht anders aus, und Curro richtet sich auf und flucht gotteslästerlich. „Der Feuerschänder hole die Zwerge, das imperiale Beschaffungsamt und diese verdammten Torsionstrommeln! Das Scheissding ist verzogen, das wird so nichts! Zeigt mir den Idioten, der das konstruiert hat und ich schiebe es ihm so tief in den Arsch, dass es ihm im Hals steckenbleibt!“
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14. Tag vormittags, Herberge Arangenhaus, Sandalia, Santinera (Alrik & Boronaya)

"Einkaufen. Bei einem solchen Efferdssegen sicher eine Freude. Aber irgendwann muss es ja erledigt werden..."

Allzu glücklich sieht er damit nicht aus aber dennoch erhebt er sich von seinem Platz und starrt missmutig in den Regen

"Und den ganzen Tag nur rumsitzen ist auch nicht das Wahre."
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