DnD-Flüchtling hat geschrieben: ↑15.09.2019 22:48Man mag Ulisses einiges unterstellen, aber das glaube ich beim besten Willen nicht - sonst hätten sie ihr eigenes Forum ausgebaut und nicht dichtgemacht (und diesen Teil des Community Managements de facto an Orkenspalter ausgelagert).
Outsourcing von (in dem Fall Community-)Arbeit (siehe auch: Crowdsourcing für Digitaldienste) entspricht ja auch dem Trend. Ich würde auch nicht von einer Kontrollmaßnahme seitens Ulisses reden, sondern schlicht von Einsparungen.
Foren sind nun kein besonders altes Kommunikationsmedium, wenngleich sie im Netz zeitweise einen Avantgarde-Status innehatten. Die Kommunikationsformen im Netz haben sich allerdings gewandelt und vervielfältigt: Es gibt Alternativen zu Foren und diese werden - aus welchen Gründen auch immer - für bestimmte Zwecke als attraktiver eingeordnet. Dass die Glanzzeit der Foren vorbei ist, wird kaum bestritten werden. Selbst reddid ist längst kein - sagen wir mal - klassisches Forum mehr. Nachgefragt werden heute Kommunikationsangebote, die keine hohe Aufmerksamkeit erfordern (darauf läuft so ziemlich jede Mediensozialisation hinaus, die Menschen welchen Alters auch immer derzeit durchleben, wenn sie sich nicht aktiv dagegen entscheiden), gewissermaßen das, was McLuhan "heiße Medien" nennt. Ein Forum mit seinen fast ausschließlichen Schriftbeiträgen, die mitunter lang sind und sich verschachtelt aufeinander beziehen können, mit wenig Bildern und auch nicht unbedingt in Alltagssprache (bzw. das, was man konzeptionell mündlich nennen würde) gehalten sind, wirkt da vglw. kalt. Chat-artige Ein-/Zweizeiler nahe an der Mündlichkeit, Meme-Kommunikation u.Ä. sind schon etwas deutlich Anderes. Und natürlich sind auch Regularien hemmend.
Ich würde auch sagen, dass P&P an sich medial stärker vertreten ist als bspw. vor zehn Jahren und auf Plattformen wie Youtube heute sehr präsent ist. Natürlich nutzt man dann auch die anhänglichen Kommunikationskanäle.
Teferi hat geschrieben: ↑15.09.2019 23:23Ich hoffe, dass Engor mir verzeihen kann, dass ich ihn so schrecklich persönlich gekränkt habe.
Vielleicht bekommt er ja garkeine gratis Rezensionsexemplare? Dann wäre er nur ein Fanboy, und das finde ich absolut okay; Man darf obsessiv verliebt sein in irgendeine Spinnerei und man darf diese Spinnerei durch eine Rosarote Brille betrachten. Aber wenn man dann einen Blog aufsetzt und sich selbst zur Person öffentlicher Aufmerksamkeit macht, dann darf man auch nicht gekränkt sein nur weil jemand die unheimlich schlimmen und schmutzigen Worte "Hofberichterstattung, Beifallklatscher" benutzt.
Unabhängig von einem konkreten Fall ist es einfach sinnvoll, wenn Unternehmen sich Werbepartner suchen, die sich für ihr Produkt begeistern und dies auch authentisch darstellen können. „Authentisch“ schließt ein, dass dergleichen transparent gemacht wird (und das ist bei allen Rezensenten, von denen hier die Rede war, meines Erachtens der Fall). Bedenkt man, dass Rezensionsexemplare quasi Nullkosten sind (im Vergleich zu anderen Werbemaßnahmen), dann ist es beinahe egal, wie sich jemand dazu äußert. Ich denke, dass, wer auch immer sich unter den geschilderten Bedingungen positiv zu einem Produkt äußert, dies in mindestens sehr ähnlicher Weise tun würde, wenn er kein Rezensionsexemplar erhalten hätte. Wir reden nicht von Influenzern, die Beauty-Produkte für zig Tausend Euro (wenn's reicht) einem Millionenpublikum als authentische Präsentation unterjubeln wollen (um auch mal von Jubeln gesprochen zu haben). Da sollte man doch klare Unterschiede setzen.
Das Problem an "Hofberichterstattung" ist, dass die Kritik nicht die Sache der Rezension trifft, sondern einen Umstand, von dem behauptet wird, er sei gewichtig, sodass man inhaltlich gar nicht erst einen Diskurs führen kann (oder muss). "Jubelperser" impliziert wiederum ein klares, kaltes Engagement, das ich im Falle von DSA und vergebene Rezensionsexemplare für abwegig halte.
Übrigens scheinen auch kritischere Schreiber (gemeint sind solche, die sich auch/stärker negativ zu DAS-Produkten äußern) Rezensionsexemplare für eigene Kritiken zu erhalten.
@Sumaro scheint mir jedenfalls der letzte, der Gefahr läuft als Ulisses-Fanboy zu gelten (siehe:
Rezension zu "Der Ruf der Bahalyr"), falls ich den letzten Satz im blauen Kasten richtig gedeutet habe: "Transparenz-Hinweis im Sinne der redaktionellen Richtlinien: Das Abenteuer Der Ruf der Bahalyr wurde uns von der Ulisses Spiele GmbH als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt."