DSA4 Die Gilde der Crocodileros und Questadoren in Santinera

Beendete oder abgebrochene Abenteuer
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Djembo
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13. Tag früh abends, Herberge Arangenbäume, Sandalia, Santinera (Alrik, Boronaya)

7 Oreal die Woche, das erscheint Alrik sogar eher günstig und so versucht er gar nicht erst, lange zu feilschen. Ganz davon abgesehen, dass diese... Dame kaum aussieht wie jemand, der mit sich in solchen Dingen reden lässt. Also holt Alrik seinen Geldbeutel aus seiner Tasche und zählt sieben silberne Münzen ab. Eine weitere Kupfermünze und zwei Eisenmünzen nimmt er auch gleich zur Hand, das Haus sieht solide genug geführt aus, dass sich Gobta seinen Lohn wohl verdient hat.

"In Ordnung, dann würde ich gerne eines eurer Zimmer vorerst für eine Woche mieten. Und ist es schon zu spät, um noch ein Abendessen zu bekommen?"
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Jadoran
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13. Tag früh abends, Herberge Arangenbäume, Sandalia, Santinera (Alrik, Boronaya)
Die Wirtin wiegt sich nachdenklich, was Alrik beinahe seekrank werden läßt. “Die Suppe würde reichen, und Gemüse und Kartoffeln könnte ich noch nachmachen. Aber der Braten ist leider etwas knapp, und meine Mädchen haben sich heute vom Braten verdient, versprochen ist versprochen. Wenn euch das genug ist, dann sollen es nur drei Heller sein.” Sie nimmt den Blickwechsel Gobtas wahr. “Du kleiner Schlingel, mach dich lieber nützlich, anstatt Pikita irgendwelche Flausen in den Kopf zu setzen! Bring das Gepäck des Herrn hoch, Straßenseite, die zweite Kammer. Tora, schüttel ihm das Bett auf und zieh frische Laken auf!“ „Jawohl, Senora!“ Die kleinere der beiden, so um die vierzehn würde Alrik schätzen, und eindeutig mohischen Ursprungs, erhebt sich, wäscht sich schnell die Finger an der Regentonne, während die Rothaarige, allenfalls sechzehnjährige, Gobta einen typischen 'Wir reden später'-Bick zuwirft, ohne ihre Arbeit zu unterbrechen. Die Wirtin verschwindet kurz im Haus und übergibt dann Alrik einen einfachen Zimmerschlüssel und ein ebenso einfaches Vorhängeschloss. „Frühstück um die sechste Stunde, Abendessen um die sechste, um die zehnte schließe ich das Haus ab, wenn ihr dann noch herein wollt, müsst ihr klopfen. Keine Techtelmechtel auf dem Zimmer, dies ist ein anständiges Haus.“ Das kommt als allgemeine Verhaltensregel ohne den Unterton individueller Anlassbezogenheit. Alchemistische Versuche auf der Kammer scheiden sicher auch aus.
Die Damen haben offenbar die Waschküche belegt, und allgemein, im wohltuenden Halbschatten der Arangenbäume und der Pergola ließe es sich gerade gut aushalten. Eine Übungsscheibe gibt es auch.

12. Tag, später Nachmittag, Haus der Witwe Miranda, Sandalia, Santinera. (Goldon)
Hochwürden schaut, als habe Goldon ihn gebeten, ihm das Jonglieren mit Granatäpfeln zu erklären. „Ich fürchte, davon verstehe ich rein gar nichts, Godon. Ähm... wird da nicht viel im Gleichschritt gelaufen oder marschiert und dabei gesungen? Und Übungen an Strohpuppen machen sie auch. Und Fechtübungen mit stumpfen Säbeln, glaube ich.“ Ihm ist bewusst, wie wenig hilfreich das ist. „Tut mir leid.“ Er lächelt entschuldigend, dann beschäftigt er sich wieder mit wirklich wichtigen Dingen. „Ich hatte heute auf dem Rückweg vom Tempel ein Traumbild. Ich verhielt an der Statuette der Heiligen Ettilia, an der Gasse, wo zwei Treppchen vor der Steinplatte über das Bächlein münden. Es war für einen Augenblick, als ob ich mich selbst sehen würde, und ich erforschte meine Gefühle. Es war verwirrend.“ Er wird etwas rot. „Und ich sah eine Frau. Ähm...ja... im Traum, also. Sie wechselte ihr Gesicht, und sah auf einmal aus wie meine Schwester Roana.“ Er wird noch verlegener. “Ich hoffe, es geht ihr gut. Es war ein wneig verwirrend, und ich fühlte mich nicht wohl dabei. Wisst ihr eigentlich mittlerweile, welche Kultstätten der Achaz im Sumpf eindeutig zuordnebar sind? Ich hatte um ein Gespräch mit Magister Dommel gebeten, aber er scheint mich vergessen zu haben, und ich wollte nicht unhöflich erscheinen, indem ich nachhake. Und Magister Prospero... ihr versteht vielleicht.“ Ja, Goldon versteht. Dämonenbeschwörer und Geweihte sind wirklich keine ideale Paarung.
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Djembo
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13. Tag früh abends, Herberge Arangenbäume, Sandalia, Santinera (Alrik, Boronaya)

Die drei Heller sind schnell herüber gegeben

"Daran soll es nicht scheitern, im Norden essen wir eh deutlich seltener Fleisch als hier im Süden üblich."

Schloss und Schlüssel nimmt er mit einem dankbaren Lächeln entgegen und wirft dann einen Blick in den Hof

"Sechste, sechste und zehnte Stunde, das kann man sich gut merken. Gibt es noch irgendetwas, das ich beachten sollte?"
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Jadoran
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12. Tag, später Nachmittag, Haus der Witwe Miranda, Sandalia, Santinera. (Goldon)
Als Goldon sich Cencio, dem älteren Söldner zuwendet, der im Schatten bei einer Pfeife seinen Feierabend geniesst, blinzelt der. “Ich fürchte, davon versteht ihr deutlich mehr als ich, Senor. Als Wache tut man, was der Capo sagt und paßt auf, das keiner abhaut. Läßt die Finger von den Weibern...” Er ist offenbar ein 'Selbstgelernter', wie die meisten Söldner. “Wenn ihr in Ruhe Schiesstraining machen wollt, dann geht mindestens eine Stunde von der Stadt weg. Ist zwar nicht verboten, aber der Klang vieler Schüsse beunruhigt die Leute, wird nicht gerne gesehen. Wenn ihr der ersten Gabelung nach Norden folgt, dann kommt ihr nach so ungefähr einer Stunde zur alten Sandgrube. Die ist zwar vollgelaufen, aber da kann man wohl ganz gut üben, stehen wahrscheinlich sogar noch ein paar alte Scheiben rum. Gingen früher auch zuweilen Questadoren hin, wenn sie was zu klären hatten, ist aber wohl länger her, die Gilde ist recht friedlich geworden. Das Land gehört den Macalintos, sie haben aber wohl momentan nichts damit vor, scheint nicht für den Anbau zu taugen.”

13. Tag früh abends, Herberge Arangenbäume, Sandalia, Santinera (Alrik, Boronaya ?)
Bei der Frage nach weiteren Hausregen schüttelt die Witwe den Kopf. Gewiss gibt es einen Haufen weitere Regeln, aber das sind Selbstverständlichkeiten, und Alrik sieht nicht aus wie jemand, dem man sicherheitshalber beim Einzug sagen muss, dass er gefälligst seine Griffel von den Sklavinnen lassen soll und dass bei Tisch nicht dreckig geflucht oder über die besten Tötungsmethoden von Feinden diskutiert werden sollen.
Sie kassiert das Geld und sagt dann der verbliebenen Sklavin, dass sie nachher für Senor Alrik mit eindecken soll. Gobta kommt wieder herunter und empfängt seinen Lohn, verspricht dafür auch mit Rat und Tat zu Verfügung zu stehen, wenn Alrik Fragen hat oder etwas wissen will. Auch die kleine Sklavin meldet kurz danach Vollzug und setzt sich dann wieder an den Tisch zum Schnibbeln und auch die Wirtin verabschiedet sich in die Küche. “Ich muss nach dem Braten sehen, wenn ihr euch einfach setzt, das Essen ist fertig, sobald die Signoritas aus dem Bad sind.” Es kommen zwei weitere Männer um die Hausecke, der eine ist Bule, den Alrik schon kennt, der andere, deutlich größer und kräftiger, wenn auch nicht älter. Er hat ein freundliches, offenes Gesicht und trägt Jagdspiess, Balestrina und Haumesser, einfach, aber gut gepflegt, er selbst definitiv am Brunnen gründlich gewaschen. Die Wirtin begrüsst ihn sehr erfreut, beinahe wie einen Sohn. “Senor Jucho! Schön, dass ihr es unbeschadet zurück geschaft habt. Senor Giacometto.” Auch Bule wird freundlich begrüsst. “Es gibt heute Schweinebraten! Die Signorinas sind bereits im Bade, wenn ihr euch noch umziehen wollt.” “Das machen wir Senora Ponche, es gibt doch nichts schöneres, als nach einem langen Arbeitstag nach Hause zu kommen!” Die Wirtin stellt noch kurz vor, bevor sie endgültig in die Küche zurückkehrt. “Senor Alrik, unser neuester Gast. Senor Jucho, Senor Giacometto, Questadores wie ihr.” Alrik hat die eisernen Marken, wie auch die Damen sie trugen, bereits gesehen.
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Djembo
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13. Tag früh abends, Herberge Arangenbäume, Sandalia, Santinera (Alrik, Boronaya ?)

Alrik hatte sich bereits gesetzt, als er dann aber vorgestellt wird, erhebt er sich aber wieder ganz der Sitte entsprechend und begrüßt die beiden Neuankömmlinge

"Aves zum Gruße. Alrik Brauer."

Und gleich setzt er sich auch wieder. Neugierig betrachtet er die Balestrina von Jucho und überlegt, ob so ein Gerät im Sumpf wirklich so nützlich sei. Immerhin ist es mechanisch, was seiner Erfahrung nach bedeutet, dass es anfällig für Dreck, Wasser, Hitze, Kälte und so ziemlich jedem anderen Umwelteinfluss ist. So ganz anders als Magie, die fast immer zuverlässig ihr Werk verrichtet.
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Lokwai
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12. Tag, später Nachmittag, Haus der Witwe Miranda, Sandalia, Santinera. (Goldon)
Das Hochwürden sich wenig mit Goldons Bitte anfangen konnte, war ihm bewußt. "So ähnlich, euer Gnaden, aber das ist nicht das wo nach ich suche. Ihr seit genau so fremd hier, wie ich es bin. Danke euch für eure Anteilnahme." Auch hier in den Privaträumen vor den Bewohner musste er den Anstand bewahren, auch wenn Boroggio fast unmerklich mit einem Auge zwinkert.
"Ihr habt von euer Schwester geträumt und das am hellichten Tage. Ein Tagtraum oder war es mehr?" Interessiert er sich ernsthaft. "Was das Ruinenfeld angeht bin ich mir noch nicht sicher, welchem Gott dieser gewidmet ist, aber es scheint auch so, dass es sich wohl nicht nur um Tempel eines Gottes dreht, wir haben in den Sümpfen wohl mehrere unterschiedliche Tempel, teilweise weit zerstreut."
Goldon schüttelt den Kopf: "Ihr solltet Magister Dommel weiterhin aufsuchen, es gehört sich nicht auf die Anfrage eines Dieners Borons nicht zu antworten. So sind sie, solange es ums Geld geht, flehe sie die Kirche an, und sobald es nicht mehr um ihre eigenen Ziele geht und man will was von ihnen, machen sie sich rar." Und ja, bei Prospero nickt er sehr verständlich.
Später als er sich mit Cencio unterhält bedankt er sich: "Danke für euren Rat. Schonmal gut zu wissen, wo man möglicherweise in Ruhe seine Schießübungen machen kann. Das merke ich mir. Also bisher habe ich mir diverse Karrenwege angesehen, welche die nahe der Stadt liegen, aber am meisten bin ich mit dem Weg zur La Grande Desplumada Plantage vertraut. Das werde ich nutzen. Abseits der Wege kann man bestimmt Übungen machen. Mit meiner Uniform und meinen neuen Rang auf Zeit, könnte ich sogar den Parade-Drill, Apelle und das Strammstehen im Innenhof des Flottenpostens vollführen. Das machen wir Gardisten und Soldaten doch so gern." Er lacht kurz auf. "Ich bin gespannt was da auf mich zukommt."

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Chephren
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13. Tag früh abends, Herberge Arangenbäume, Sandalia, Santinera (Alrik, Boronaya)
"Kann man doch sicher ersetzen, oder?" meint sie lachend und winkt ihm zu, bevor sie mit den Damen im Bad verschwindet.

"Ich weiß es auch nicht. Aber das Gleiche habt ihr euch sicherlich bei mir auch gefragt, oder? Oder tut es noch..." plaudert sie ein wenig, während sie den anderen zur Hand geht und sich selbst auch helfen lässt.
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Jadoran
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13. Tag früh abends, Herberge Arangenbäume, Waschküche, Sandalia, Santinera (Boronaya)
Tonraev befreit Boronaya von etwas, was sich dauerhaft mit ihr vereinigen will in etwas, was es wahrscheinlich als Symbiose bezeichnen würde, was aber für die Wirtin gerade nach Abschhluss der Verpuppungsphase sehr unangenehm wird. “Verkaufen willst Du uns schon mal nichts. Was zählt, ist dass Du Dein volles Gewicht in die Wagschale wirfst, und das tust Du. Woher Du kommst... jeder hat seine Gründe.” Makita grinst und nickt. “Also Jucho meint, Deine Meisterin wolle wohl mal sehen, wie Du Dich ohne Gold durchschlägst. Ins kalte Wasser schmeissen und so. Ich mein, Du bist ganz eindeutig die, die Du vorgibst zu sein. Und wenn Du einfach nur Geld verdienen wolltest, würdest Du versuchen, Leibmagierin bei den Großkopferten hier zu werden, die würden dich sicher mit Kußhand nehmen. So wie Du aussiehst sowieso, zumindest die Kerle. Statt dessen kriechst Du mit uns durch den Dreck. Apropros Dreck, kannst Du mal schauen, Cusi... da juckts irgendwie.” Es stellt sich heraus, das Makita dasselbe Problem wie Boronaya hat. “Diese Viecher sind so ekelig.” Das Leben des Eindringlings wird mit dem Stiel der Bürste vorzeitig beendet.
“Ihr hattet einen aufregenden Tag?” Cusi schnauft. “Aufregend... Gestern haben uns die Zischler angegriffen, fast zwei Dutzend. Ich hab grad noch einen Kundschafter erwischt, der mit dem Dolch unsere vordere Wache ausschalten wollte, und Gamo dann vom Turm seinen Kumpel, der mich ausschalten wollte. Dann sind sie alle mit Gebrüll auf uns los, über zwei Dutzend, mit einem Maru vorneweg. Ein Riesenviech. Ich dachte, wir sind dran. Keine Ahnung, wieso ich die nicht bemerkt habe, oder besser schon: Sie hatten auch einen Schamanen dabei.” “Ach Du Sch...” “Du sagst es, Schwester. Eigentlich hatte der Prospero die eingeschüchtert. Dachten wir. Vielleicht waren sie auch zu sehr eingeschüchttert und haben sich deswegen Verstärkung geholt.” Cusi schnauft, dann hilft sie Tonarev bei der Untersuchung einer behaarten Stelle, die man selber schlecht untersuchen kann und wird prompt fündig, auch wenn es nur eine noch herum krabbelnde Zecke ist, die zwischen zwei Fingernägeln ihr Leben aushaucht. “Wir alle am Kämpfen. Rückzug war ja nicht, im Sumpf, erstens: Wo willst hin, und zweitens: Mit ihren breiten Füssen sind die eh fixer. Und ergeben kannst eh vergessen.” Das einzige Beruhigende ist, dass die Geschichte offenbar ein glückliches Ende nimmt, denn Cusi steht ja vor ihnen. Und Boronaya hat auch schon eine Ahnung, was dann passierte.

12. Tag, später Nachmittag, Haus der Witwe Miranda, Sandalia, Santinera. (Goldon)
Boroggio nickt, teilt aber offenbar nicht Goldons Empörung. “Gewiss, ihr habt Recht. Ich sollte noch einmal mit ihm reden. Vielleicht hat er es vergessen. Er wirkte etwas zerstreut auf mich.” Das sagt der Richtige. Boroggio widmet sich lieber Goldons Frage nach seinem Tagtraum. “Es fühlte sich irgendwie nicht richtig an. Ich muss noch darüber nachdenken.” Er wirkt nachdenklich, und läßt sich auch prompt gerne durch Goldons Antwort auf die Tempel ablenken. “Ich habe mich noch viel zu wenig mit den Ruinen in natura beschäftigen können, die Magier scheinen am besten Bescheid zu wissen. Existieren denn schon gesicherte Zuordnungen? Gerade bezüglich V'sssar?” Golodon sortiert, im Kopf, was er bislang weiss. Der Krr'tnch Tonch Tempel ist ziemlich eindeutig, und wohl so ziemlich die scheusslichste Gegend, in die man sich als Questador bewegen kann. Wem der 'Kleine Nordtempel' und der 'Große Südtempel' gewidmet war, ist in Questadorenkreisen zumindest kein Allgemeingut, oder wenn, nicht zu ihm durchgedrungen. Im kreisrunden 'See' haust ein uralter Riesenkrakenmolch. Da liegt ein Verdacht nahe, auch wenn es zum jetzigen Zeitpunkt nicht mehr als das ist. Wo Prospero gebuddelt hat, weitab der von den Questadoren benamten Ruinenviertel, waren Hinweise auf den Herrn der Zeit, und wenn sein beim Wachestehen neben Würdenträgern aufgeschnapptes saurisches Religionshalbwissen trägt, müsste dann dort normalerweise auch S'ssad Huar, die große Kröte, verehrt worden sein. Insgesamt ist die Anlage so groß, dass Goldon Silber darauf verwetten würde, dass jeder verehrungs- bzw. fürchtenswerte Hrangar dort einen Bezirk hatte. Also sicher auch V'sssar.
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Chephren
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"Ja, so ähnlich könnte man das zusammenfassen." Meint sie zu den Damen und hilft bei der Suche. Wobei sie bei sich denkt, dass wohl nciht ihre Meisterin dahinter steckt, dass sich sich beweisen muss.
"Das klingt wirklich, wirklich unangenehm. Was ist dann passiert? Und warum haben sie euch denn angegriffen? Die müssen doch wissen, dass das auch für die ziemlich gefährlich ist..."
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Jadoran
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13. Tag früh abends, Herberge Arangenbäume, Waschküche, Sandalia, Santinera (Boronaya)
Cusi seufzt. “Ich weiss es nicht. Angeblich verärgern wir ihre Blutgötzen, wenn wir in den Ruinen graben. Aber wenn ihnen die so wichtig sind, warum haben sie die dann jahrhundertelang links liegen lassen? Ist ja echt nicht so, als ob wir über ihre Dörfer herfallen würden oder so.” Sie schüttelt sich. “Na ja. Der Kampf. Wie sie langsam den Graben überwinden, und wir die Hilfe vom Magus langsam echt brauchen könnten, da sagt hinter uns der Prospero auf einmal: 'Ich werde jetzt ein Trugbild zaubern. Bitte glauben sie recht eifrig darn, Senores und Signoritas. Und reizen Sie sie nicht.' Trugbild. Hah!” Cusi läßt sich ihrerseits helfen, ist aber glücklicherweise frei von weiteren Mitreisenden. “Dann kam sie. Aus so einem Stern mit Kreis drum, den er vorbereitet hatte. Das macht er immer gleich als erstes, so einen Kreis zeichnen. Ich hab mir im meinem Leben noch nicht so in die Hose gemacht. Stellt euch so ein Mittelding zwischen Löwin und Frau vor, mehr Frau, aber auch viel Löwin. Gut zwei Schritt groß, Aufrecht, Arme und Beine, zwar behaart, aber die pure Eleganz. Ein dichtes, kurzes Fell wie frischer Honig, und tolles Haar. Große grüne-türkise Augen, grosse Möpse, obwohl sie so eine Art Prunkrüstung trug, wie manche Gladiatorinnen, ihr wisst schon, die eigentlich nur ein Höschen und eine knapp bis zu den Nippeln reichende Brustschale aus verziertem Metall mit etwas Seidengeflatter sind. Brauchte sie auch eh nicht, die Rüstung meine ich. Es konnte sie nämlich keiner treffen. Und sie hatte einen Schwanz. Das einzige, was Rodel eingefallen ist, war natürlich: 'Wie geil'. Der Kerl ist einfach... Die war allerdings nicht zum Flirten da. Als Waffe hatte sie so eine Art silberne Gleve mit schwarzer Klinge, wie ein Stab mit einem Sklaventod drauf. Einem Großen. Damit hat sie mühelos Köpfe, Arme und Beine abgetrennt, wie durch Butter. Unten dran war ein Glöckchen.“ Cusi schüttelt den Kopf. „Die nannte der Prospero 'Leontine Rani', und er hat sie auf die Zischler losgelassen. Im einen Augenblick haben wir, hinter unserer der von 'Senor C'Tar Pilar' glücklicherweise gebauten Palisade verzweifelt gegen eine Übermacht um unser Leben gekämpft, dann setzt die mit einem gestreckten Sprung lachend über die Palisade und ein paar Augenblicke später kommt sie mit einem Bündel Köpfe wieder, einen einzigen Überlebenden mit dem Schwanz am Fuß hinter sich herschleifend. Und das auch nur, weil der Prospero gesagt hat, sie soll ein junges Männchen möglichst unverletzt am Leben lassen, damit der erzählen kann, was seinen Spießgesellen passiert ist. In der Zeit, die ich zum ziehen meines Messer brauche, hat die drei Zischler getötet, und es leicht aussehen lassen. Die war so schnell, das glaubt ihr nicht, ich konnte ihren Bewegungen kaum folgen, die ist vor meinen Augen regelrecht verschwommen. Und es hat ihr Spaß gemacht, das konnte man sehen. Mit den letzten hat sie regelrecht gespielt.“ Cusi schüttelt sich, und Tonarev, die ihr die Haare wäscht, lacht unsicher. „Katze halt.“ „Vielleicht. Puh.“ Cusi schnauft. „Er hat schon mal so einen Tiger gerufen... aber das war halt irgendwie mehr ein echter… Tiger. Auch wenn er reden konnte, riesig war und so einen Hörnerkamm hatte. Aber halt irgendwie schon ein Tiger. Das war... puh.“ Es schüttelt sie wieder. „Auf Dauer halten das meine Nerven nicht aus.“
'Rani' ist ein urtulamidischer Titel aus dem Rashtulswaller Dialektbereich. Boronaya ist nicht die ausgewiesene Spezialistin darin, aber das Wort ist noch relativ gebräuchlich, zuweilen selbst im tulamidischen, obwohl es da altmodisch wirkt. Heute heißt es soviel wie Königin, aber am treffendsten übersetzt man es mit 'Prinzessin mit tatsächlicher Befehlsgewalt über Krieger'.
Makita und Tonarev haben ihre Waschtätigkeit eingestellt. „Hart.“ Cusi erzählt weiter. „Der Maru war sofort hin, den hat sie wirklich in Teile zerlegt. Zack-zack-zack! Der Schamane hat irgendwas gezaubert, dass sie nicht direkt an ihn rankam, das war wie so eine unsichtbare Kugel, die sichtbar wurde, wenn sie sie berührte und mit der Waffe dran kam. Aber sie hat ihre Hand daran gelegt und was gezischt, und dann war die Kugel auf einmal weg. Und er dann einen Kopf kürzer, bevor er reagieren konnte. Oder sie, falls es eine Sie war. Sieht man bei den Biestern ja nicht.“ Sie fängt an, Tonarev die Haare zu shamponieren “Und am Ende des Kampfes?” “Da ist sie wieder in dem Kreis verschwunden. Aber sie wollte gelobt werden. Hat der Prospero auch gemacht. Ich dachte schon, er streicht ihr gleich über den Kopf und macht 'Brav, Brav!' War fast noch gruseliger als der Kampf. Und die Kerle, selbst Onid, haben bei ihem Anblick eine Latte gekriegt.” Sie schüttelt sich erneut. Tonarev gibt sich welterfahren. “Jungs stehen halt auf alles, was Möpse hat.” Cusi und Makita lachen, wohl eher weil der Scherz die Atmosphäre entspannt als dass er wirklich witzig ist. “Auch wahr. Weisst Du, was oder wer das war?” Das ist nun echt nicht Boronayas Fachgebiet. Nach einem reinen Kampfdämon hört es sich nicht an. Die starke felide Ausprägung legt die Domäne der Herrin der Katzen nahe, aber diese konkrete Dämonin ist ihr unbekannt. Hört sich nicht nach dem an, was Beschwörer 'niedere Diener' nennen, insbesondere der Teil, wo sie einen Gardianum bricht. Gut, es war wahrscheinlich kein besonders starker, was wird so ein Dorfschamane wohl auf die Beine stellen in seiner Panik, wenn es schnell gehen muss?

35. Tag, früh Morgens, Plantage Aurianna (Crocodileros)
Sumaida nimmt die Anlage in Augenschein, aber bis auf kleinere Ungeschicklichkeiten oder Nachlässigkeiten findet sie nichts auszusetzen. Die Krankenstation ist eine solide Baracke mit einem kleinen Seitenflügel. Es gibt einen Behandlungsraum mit Steinboden und einem kleinen Badeofen, um Wasser zu erhitzen, ein größeres Krankenzimmer, einen abschließbaren Vorratsraum und sogar zwei über ein Abdach zu erreichende Isolierzimmer für möglicherweise ansteckende Krankheiten. Es ist gerade niemand krank, und die zuständige Sklavin ist mit Reinigungsarbeiten beschäftigt.
Dafür ist der nahe beim Haupthaus liegende Kräutergarten deutlich unterbestückt. „Das..uh...sind ja fast nur Küchenkräuter, Seno...uh...Signorina. Ihr solltet auf jeden Fall Dorlenglöckchen und Belmart anpflanzen, gegen Nutria-Lutanas und Fieber.“ Muria nickt zögernd, und ein Blick stellt klar, dass Signorita die richtige Anrede war. „Kann schon sein, Kleine. Wir holen immer beim Apotheker Paulson in Santinera was wir brauchen. Hier kennt sich keiner richtig damit aus, und ich bezahle lieber mehr und habs zuverlässig, als dass ein selbsternannter Hexendoktor irgendwas zusammenmischt, was nur mit Glück mehr hilft als schadet.“ Das Argument ist nicht ganz falsch, und Sumaida errötet. „Wäre es da nicht besser, jemanden zu ihm oder Dottora Altana in Ausbildung zu schicken?“ Muria wiegt das Haupt. „Kann schon sein. Aber per Semaphore können wir sofort Nachricht in die Stadt geben, und bis die Dottora da ist, dauert es dann schlimmstenfalls einen halben Tag. Eine richtige Heilerin hier zu haben wäre natürlich praktisch, hab ja beinahe hundert Häupter hier. Wie ist's mit Dir? Gefällt's Dir bei den Jungs?“ Sumaida wird rot. „Sehr gut, Danke Signorita Muria.“ „Wir zahlen nicht schlecht. Ist doch besser, als durch den Busch zu kriechen, oder?“ „Im Dschungel lerne ich mehr, Signorita.“ Muria drängt nicht weiter. „Danke auf jeden Fall für den Hinweis, ich spreche mal mit Stella, die ist für den Garten zuständig. Puh... hört das heute gar nicht mehr auf?“ Sie schaut hinaus in den Regen, als es wieder blitzt und bald darauf grummelt. „Sieht aus, als würde die Regenzeit diesmal früh anfangen. Gut, dass wir die Ernte drin haben.“ Sie deutet zum Haupthaus. „Dann mal fix rüber, Kleine. Wollen doch mal sehen, was Sento und ihre Freundin drauf haben. Etwas Abwechslung kann ich gebrauchen.“

12. Tag, Abends, Herberge Candelilla. (Capitan)
Unten in dem winzigen Innenhof, in dem es jetzt angenehm frisch ist, wartet Serjant Curro, an der Uniform als solcher erkennbar, im Stehen am kleinen Brunnen. Es ist ein kräftiger, sehniger Mann in den späten Dreißigern. Er steht stramm, als der Capitan in den Hof kommt, und der erwidert den Salut. Das meiste ist schon gesagt, nachdem die beiden sich in Augenschein genommen haben, und Morrigan bietet Curro Platz. Er nimmt selber Platz auf der Bank, und sie prosten sie sich zu. Dann stellt der Capitan seinen Humpen ab. „Curro, ihr seid ein alter Hase. Ihr wisst, dass das so nicht gut geht. Bis zur nächsten Inspektion dauert es nicht mehr lang. Es gibt Sachen, die gehen durch, und es gibt Sachen, die gehen nicht durch. Fehlende Waffen, nur zwei Mann im Posten und ein nicht einsatzbereites Geschütz gehen nicht durch. Erzählt mir keinen Schwachsinn, dann veranstalte ich auch keine Hampeleien. Also – warum läuft das hier so krumm? Abgesehen davon, das der Leutnant hierher abgeschoben wurde und nicht genug zu tun hat.“ Curro sammelt sich. „Der Leutnant geht schon in Ordnung, Capitan. Klar. Aber da will ich nichts sagen. Hab schon unter schlechteren gedient. Es ist halt tatsächlich nichts zu tun hier. In der Sommerzeit kann man als Rabotnik – so nennen sie hier die Tagelöhner, die die Questadoren in den Sumpf begleiten...“ Der Capitan hebt die Hand und Curro spart sich weitere Erläuterungen. „Man verdient ganz gut dabei. Wir haben seit der Versetzung von Leutnant Perra hierher kein eigenes Patrouillenboot mehr, also sitzen wir einfach nur da und geben Vorräte aus, wenn die Vendetta kommt. Die Stadt ist ruhig, und Flusspiraten gibt es nicht, oder die Haustruppen der Salmoranez machen mit ihnen kurzen Prozess.“ „Die Salmoranez, große Nummer hier?“ „Sehr große Nummer. Die haben mehrere kleine Rotzenboote. Die haben weit am Oberlauf ein eigenes kleines Reich, eine ganze Stadt mit Festung und allem. Größer als Santinera, aber nicht so prächtig, hauptsächlich Eingeborene. Niemand weiß was genaues, aber man hört genug läuten.“ „Wie weit am Oberlauf?“ „Mindestens zwei Wochen mit dem Ochsenboot, nach allem was ich gehört habe. Da sind sie völlig auf sich gestellt.“ Und die Armada hätte ohnehin keinerlei Interesse, einen Posten so weit in die Wildnis vor zu schieben. „Taugen deren Truppen?“ „Und wie, Capitan. Werden scharf gedrillt und sind teilweise besser ausgerüstet als wir. Ist aber bekannt.“ Er trinkt noch einen Schluck. „Oder sollte es sein.“ Über den Unterschied braucht sich ein Serjant keine Gedanken machen, das ist nicht seine Gehaltsklasse, und Curro weiß das, das bringt er klar zum Ausdruck. Der Capitan nickt. „Genug davon. Also: Der Laden muss wieder in Schuss gebracht werden. Um den Leutnant und den Papierkram kümmere ich mich. Corporal Juan, ein guter Mann?“ Curro nickt. „Ein wenig...“, er macht eine einnehmende Handbewegung, verbalisiert das aber nicht, „aber er versteht sein Geschäft.“ Der Capitan nickt, das deckt sich mit seinem ersten Eindruck von Juan. „Also, Curro. Der Posten ist ein Sauhaufen, und die Leute nicht genug gedrillt. Es fehlen Waffen, und das Geschütz ist nicht einsatzbereit. Das ändert sich. Ich stelle euch einen Mann für ein paar Tage an die Seite, der die Jungs wieder auf Trab bringt. Kooperiert mit ihm. Der Kerl ist ein Tempelgardist aus der Stadt des Schweigens, scharfer Hund, und ich hab ihm gesagt, er soll nach euren Fersen schnappen, damit ihr wieder laufen lernt. Hab ihn für die Zeit zum Serjanten gemacht, Das erspart euch die Blöße, selbst jetzt auf einmal den harten Hund geben zu müssen. Ihr könnt eure Nebenarbeit in der Sommerzeit weiter machen, zwei Tage im Sumpf, aber den Rest der Woche seid ihr jeweils vollzählig da. Das Geschütz kommt wieder in Ordnung... Kriegt ihr das hin?“ Curro nickt, nicht begeistert, aber er weiß, dass er ein besseres Angebot nicht kriegen wird. „Geht klar, Capitan. Er ist Serjant? Auf Zeit?“ „Genau. Ihr habt immer noch die Seniorität, wenn's hart auf hart kommt. Lasst es aber nicht dazu kommen.“ „Danke Capitan.“ Der Capitan grinst humorlos. „Leben und leben lassen, Curro. Solange ihr mitzieht.“
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12. Tag, später Nachmittag, Haus der Witwe Miranda, Sandalia, Santinera. (Goldon)
"Die Anlage ist weit zerstreut, bisher ist mein Kenntnisstand, dass es sich bei einer Ruine um einen Krr`Thon`Ch Tempel handelte. Die Gegend um diesen herum ist ziemlich scheusslich und schwer zugänglich. Weit ab des Ruinenviertel gibt es Hinweise, dass es sich vor Ort, dort wo Magister Prospero buddeln ließ, um Ssad'Huar und Ssad'Navv Tempel handelte. Aber um zurück zum Ruinenviertel zu kommen, jenes ist so groß, dass es sehr unwahrscheinlich wäre, dass es dort kein V'Sar Tempel gibt, ... ähm, übrigens befindet sich in einem der Seen ein Riesenkrakenmolch, ein beunruhigender Hinweis auf eine mögliche Wesenheit der Herrin der Nachtblauen Tiefe, euer Gnaden."
Goldon öffnet sein Notizbuch und schreibt ein paar Information nieder, er war besser einige Tips bezüglich des Trainingsortes niederzuschreiben.

Jadoran
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Die Gilde der Crocodileros und Questadoren in Santinera

Ungelesener Beitrag von Jadoran »

12. Tag, Abends, Haus der Witwe Miranda, Sandalia, Santinera. (Goldon)
Boroggio nimmt das auf. “Aber da müsste doch jemand was gegen tun. Die Efferdkirche...” Ja, es gibt so viele Orte, wo jemand etwas tun müsste. Das ganze Imperium ist voll davon. “Ich werde noch einmal mit der Geweihten sprechen, Madre Speranza.” Er zögert. “Sie ist ein wenig schwierig, müßt ihr wissen.” Genau deswegen ist sie wahrscheinlich hier gelandet.
Dann deckt die Witwe den Tisch für das Abendessen. Früh ins Bett zu gehen macht Sinn, schließlich muss er als Drillserjant aus den Niederhöllen morgen früh die Schluffen aus den Kojen schmeissen. Wenn die nicht ganz doof sind, dürften sie allerdings wissen, dass er kommt.
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Lokwai
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Ungelesener Beitrag von Lokwai »

12. Tag, Abends, Haus der Witwe Miranda, Sandalia, Santinera. (Goldon)
"Ja, an welchen Ecken des Imperiums gibt es keine Probleme? Und die Kirche ist schwach vor Ort ... verzeiht, euer Gnaden. Also ich denke, die Menschen könnten durch die Boronis besser geleitet werden. Dazu kommt, dass es mir im Herzen weh tut, dass nur die Magier die Geheimnisse dieser Ruinenfelder abgreifen."
Er verharrt und denkt nach, nimmt sich noch was zu essen und schweigt.
Später als es in den Räumlichkeiten rühiger wird, wendet er sich nochmals an Boroggio: "Das mit eurer Schwester müsst ihr mir mal in Ruhe erklären ...", und macht eine Geste die an einem Zug an einer Pfeife erinnert, "ich werde mich nun langsam zurückziehen, euer Gnaden, wenn es denn recht ist? Ich muss früh raus."
Dann sucht er auch die Witwe auf, die ihrer Arbeit nachgegangen ist und verabschiedet sich in die Nacht. Das Gleiche tut er auch, als er an Cencio vorbeigeht. "Eine ruhige Nacht, bei Boron."

Jadoran
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Ungelesener Beitrag von Jadoran »

13. Tag, Wirklich viel zu früh morgens, Haus der Witwe Miranda, Sandalia, Santinera. (Goldon)
Boron scheint beschäftigt, denn die Nacht ist für Goldon unruhig, er findet schwer in den Schlaf. Im Nachbarhaus hat offenbar jemand Zahnschmerzen, was erst kurz vor Mitternacht überhörbar wird, dann veranstaltet ein Paar auf der anderen Seite wohl einen thorwalschen Abend, komplett mit gegenseitigen Vorwürfen von Erfolglosigkeit, Vernachlässigung und Untreue, in einer das ganze Viertel beglückender Lautstärke, mit gegenseitiger Gewaltanwendung – wobei der Sieger nicht erratbar ist, es klingt nach unentschieden – und dann noch lautem Versöhnungsex. Die Neuigkeiten könnte er sich wahrscheinlich am nächsten Morgen bei der Witwe abholen, aber die Trivialität des Ganzen ist schlicht ermüdend. Als er schließlich einschläft – oder genauer: Man ihn einschlafen lässt, plagt ihn noch ein wirrer Traum, von dem eine nackte, aber wegen am Boden festklebender Stiefel unerreichbare Vecna alles ist, was ihm im Gedächtnis bleibt. Und dann weckt ihn die Witwe, wie von ihm am Vorabend erbeten.
Es ist dunkel und eigentlich noch viel zu früh, aber auch Hochwürden ist bereits auf. Und es gibt eine Überraschung, etwas, was Goldon noch nicht erlebt hat. Boroggio ist richtiggehend erzürnt und empört. „Ich habe darüber nachgedacht, Goldon, und meinen Geist erforscht. Es war gestern nachmittag kein Traumbild! Irgendjemand ist in meinen Geist eingedrungen und hat darin gewühlt wie ein Einbrecher in einer Wohnung! Das ist ein Verbrechen! Ich will, dass ihr den Schuldigen ergreift!“ Die Witwe stellt gähnend Malzkaffe, Brot und Käse auf den Tisch und versucht sich, heraus zu halten.
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Ungelesener Beitrag von Chephren »

13. Tag früh abends, Herberge Arangenbäume, Waschküche, Sandalia, Santinera (Boronaya)
Boronaya hört sich die Geschichte wirklich interssiert an. Muss bei einigen Beschreibungen den Kopf schütteln. "Aber heißt das nicht, dass sie das nächste mal mit mehr... Gegnern kommen? " fragt sie bei der Drohung.
Die Nachfrage hingegen veranlasst sie zu einem Kopfschütteln und Achselzucken. "Was es genau war? Keine Ahnung, ich bin keine Dämonologin und das ist ein Gebiet, das meine Meisterin nicht gerne sieht. Was ich recht sicher sagen kann ist, dass das ein Dämon war und vermutlich ein gehörnter Dämon. Alles andere wäre durch die Schutzkuppel, wir nennen es Gardianum, nicht so einfach durchgekommen. Dieser Tiger den du vorher erwähnt hast, war ziemlich sicher ein Zant. Ein niederer Kampfdämon aus der Domäne des Belhalhar. Wenn ich auch ganz sicher keinem im Kampf begegnen will."
Sie sprich da tatsächlich ganz entspannt drüber. Aber sie ist ja auch bei einer schwarzmagischen Chimärologin aufgewachsen und so etwas ist zwar sehr plump, aber auch nichts Besonderes.
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13. Tag früh abends, Herberge Arangenbäume, Waschküche → Hinterhof, Sandalia, Santinera (Alrik, Boronaya)
Cusi schüttelt den Kopf. “Hörner habe ich keine gesehen. Und sie roch nach Moschus, nicht nach Schwefel. Riechen richtige Dämonen nicht nach Schwefel? Vielleicht war sie doch nur ein Trugbild...” Das würde es doch deutlich erträglicher machen.
Sie beenden ihre Wäsche und kleiden sich an. Das Abendessen ist tatsächlich fertig, und gerade als sie heraus kommen, klingelt die Wirtin gegen die Pfanne, und auch die anderen Logiergäste finden sich ein, so dass der Tisch sich füllt. Die Wirtin sagt den Traviadank, dann tragen die Sklavenmädchen auf.
Das Essen ist wirklich gut. Nichts ausgefallenes, aber solide, und Senora Ponches scheint eine gute Zunge zu haben. Die Gespräche am Tisch sind zivil. Nach dem Essen verabschiedet sich Bule, der offenbar noch Sertudo besuchen will – oder wohl besser eine bestimmte junge Dame, die mit Sertudos Flamme befreundet ist. Auch Jucho, Tonarev und Makita kündigen an, noch einen kleinen Spaziergang zu machen, die beiden Frauen bieten allerdings Boronaya an, ihr noch beim aufbrezeln behilflich zu sein.
Cusi macht sich mit beinahe religiösem Ernst an die Waffenpflege, bei ihr sind es Jagdmesser, Balestrina und ein kurzer Jagdspieß, ebenso ein paar andere Logiergäste. Fast jeder hat hier eine oder gar mehrere Torsionswaffen, aber das war Alrik schon in Al'Anfa aufgefallen. Die Biester sind hier deutlich verbreiteter als in Oblarasim.
Anders als mit Juchos Partida scheint Cusi mit den anderen Männern nicht viel am Hut zu haben, es kommt da kein Gespräch zustande, und jeder arbeitet in höflicher Stille für sich. Alrik fühlt ein wenig den Tag in den Knochen, andererseits ist es noch zu früh, ins Bett zu gehen, der Rhythmus im Süden ist einfach anders.
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Ungelesener Beitrag von Chephren »

13. Tag früh abends, Herberge Arangenbäume, Waschküche → Hinterhof, Sandalia, Santinera (Alrik, Boronaya)
"Wie gesagt, das ist nicht mein Spezialgebiet. Aber eine köpfeabreißende Illusion... Fragt ihn doch einfach mal in einer ruhigen Minute."
Man merkt, dass sie die Geschichte mit der Illusion für ausgemachten Humbug hält, aber darauf auch nicht herumhacken will.

Am Essenstisch lässt man das Thema sowieso lieber und so genißet sie das Essen und die belanglosen Gespräche. Sie freut sich sichtlich, dass ihr die anderen beiden beim Aufbrezeln helfen wollen und nimmt die Hilfe gern an, auch wenn sie es harmloser angeht als gestern. So bleiben am Schluss vermutlich Cusi, Alrik und sie erstmal sitzen. Sie allerdings auf ihre Verabredung wartend, da es dieses Mal wesentlich schneller ging und sie zur eigenen Robe gegriffen hat.
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Ungelesener Beitrag von Jadoran »

35. Tag, früh Morgens, Plantage Aurianna (Crocodileros)
Sie eilen im Laufschritt zum Haupthaus, werden aber trotz Pelerine und Hut tüchtig Nass. „Sauwetter.“ Muria gibt Hut und Pelerine an einen prompt auftauchenden Jungen und lässt sich auch von diesem mit den verschlammten Stiefeln helfen. Ein weiteres Mädchen geht unaufgefordert Sumaida zur Hand, was diese nach einem Überraschungsmoment gerne in Anspruch nimmt. Beim Ablegen kommt natürlich ihre abgetragene grüne Tunika zum Vorschein, und Signorra Muria reagiert ähnlich wie bei Sento. „Hola, Du hast ja ordentlich was vor der Hütte! Das ist ja fast so prall wie bei Sento!“ Sumaida wird rot. „Gefällt den Jungs sicher, he?“ Sumaida ist rot wie eine Tomate. „Meine Gefährten sind sehr anständig!“ Muria lacht. „Sage ja nichts anderes, aber gefallen wird’s ihnen doch wohl oder?“ Sumaida schmollt ein wenig. „Und wenn schon. Ist ja nichts, wofür ich mich schämen müsste.“ Muria klopft ihr auf die Schulter, während sich die beiden kleinen Sklaven mit den Stiefeln und Sumaidas Panzer in Richtung Anrichte verziehen, wohl um sie zu säubern. „Wenn Du es hast, zeigs her!“ Der Sklavenjunge taucht wieder auf, mit einer Waschschüssel und einem Handtuch. „Danke, Pacito.“ Eine weitere Sklavin in Haustracht erscheint, ausweislich eines Schlüsselbundes und selbstbewusster Haltung wohl die Haushofmeisterin. Sie ist noch recht jung, allenfalls dreißig, recht ansehnlich, und ausweislich einer sichtbaren Wölbung am Bauch wohl guter Hoffnung. Sie trägt ein Tablett mit zwei Gläsern und eine Karaffe, die wohl Süßwein enthält. Muria reicht Sumaida ein Glas, das sie selber einschenkt, und nimmt sich ach eins. „Danke Baribie, alles im Griff? Wo ist meine Nichte?“ „Alles in Ordnung, Signorina. Eure Nichte ist zusammen mit der besuchenden Signorita noch auf dem Zimmer. Sie scheinen von früher bekannt zu sein.“ „Selbe Fechtschule. Wo ist Ponte?“ „Der junge Herr weilt wieder in der Schreibstube, Signorina. Wie soll ich eindecken lassen?“ Zwei Gedecke mehr fürs Esszimmer.“ Muria wendet sich an Sumaida, deren Gesicht Protest erahnen lässt. „Tut mir leid, Kleine. Aber Crocodileros kann ich nicht an den Herrentisch bitten, das geht einfach nicht, auch wenn sie die besten Kameraden sind.“ Sumaida nickt, die gesellschaftlichen Realitäten nicht verneinen könnend. Auf einer kleinen Plantage wie Esparanza, da mag man am selben Tisch sitzen, aber hier. So ist es nun einmal. Und es hat niemand davon, wenn sie sich jetzt anstellt. Muria wendet sich an Baribie. „Die Jungs essen bei den Aufsehern und Vorarbeitern.“ Baribie nickt. „Ich sage Stella Bescheid, Signorina.“ Sie zuckt zusammen, winkt aber ab. „Er tritt schon kräftig.“ Muria nickt. „Ich hab Dir doch gesagt, lass es etwas ruhiger angehen.“ „Danke Signorina.“ Muria nimmt den etwas hoffnungsvollen Blick Baribies auf Sumaidas Anhänger wahr und wendet sich an diese. „Hast Du vielleicht noch einen Moment Zeit, dir Baribie anzuschauen?“ Baribie setzt an, wahrscheinlich um zu beteuern, dass sie weder Probleme habe noch mache, wohl weil man als Haushofmeisterin dazu da ist, Probleme zu lösen, anstatt welche zu haben, aber Sumaida nickt schon. „Gerne.“ Muria deutet mit dem Kopf nach links. „Nehmt die Bibliothek, außer Ponte nutzt die eh keiner.“
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Lokwai
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13. Tag, Wirklich viel zu früh morgens, Haus der Witwe Miranda, Sandalia, Santinera. (Goldon)
Was für eine boronungefällige Nacht, er reibt sich die Augen und gähnt, hält aber die Faust dabei vorm Mund. Er bedankt sich bei der Witwe Miranda für ihren Weckdienst.
Er wollte Boroggio schon ansprechen, sein erzürntes Gesicht sprach Bände, doch dann kam er ihm zuvor. Sie beide sind gerade im Moment alleine.
"Das ist unfassbar, Boroggio. Bist du dir da sicher? Was war ausschlaggebend für diese Feststellung?" fragt er ihn vorsichtig, als dann Miranda auftaucht und das Frühstück bringt, "Ist euch jemandes gefolgt, hat man euch in Augenschein genommen? Wo fand dieser Eingriff statt? Wir sollten später den Tatort besuchen und auf Einzelheiten achten, Bruder Boroggio."
Er nimmt einen Schluck und betrachtet die mitgebrachte, zusammengefaltete Oberbekleidung der Uniform, die neben ihm liegt. Die Hose und Stiefel hatte er schon an, nur ein Unterhemd ziert seinen Oberkörper.
"Ich hoffe, wir haben noch Zeit bis heute Nachmittag, euer Gnaden." Er mustert den Boroni, denn im Zweifelsfall hat er die Priorität.

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13. Tag, Wirklich viel zu früh morgens, Haus der Witwe Miranda, Sandalia, Santinera. (Goldon)
Boroggio gerät etwas ins schwimmen, als er versucht, Goldon zu erklären, warum er sich nunmehr sicher ist, dass man ihn verzaubert hat, anstatt dass Boron ihm ein Gesicht geschickt hat. Es läuft, ganz grob vereinfacht, darauf hinaus, dass im 'Traumgesicht' nur seine eigenen Erinnerungen waren, und es alles nur mit seinem – leider nicht vorhandenen – Liebesleben zu tun hatte. Frauen, die ihm gefallen haben, ihm wichtig sind, oder die er wenigstens zufälligerweise nackt oder halbnackt gesehen hat, sofern das bei ihm eine verlegene Reaktion ausgelöst hat. Das Ganze hat sich zu einer Art Prophezeihung zusammengeführt, aber das liegt wohl daran, dass der menschliche Geist ganz unterbewusst dazu neigt, auch einer Abfolge wirrer Bilder irgendeinen Sinn zu verpassen, und der Geist im Zustand des Träumens oder der Trance leicht beeinflussbar ist. Schließlich, und da kann er dem Geweihten nur trauen, fühlt sich ein Fingerzeig Borons einfach 'anders' an.
Wo und wann es passiert ist, weiß Boroggio genau: Nachmittags am Schrein der heiligen Ettilia in Sandalia, an der Gasse, wo zwei Treppen zusammenlaufen, vor einer Steinplatte über eines der Bächlein. Goldon war da noch nicht, ist sich aber sicher, dass er das finden wird.
Wer es gewesen sein könnte, da hat Boroggio, bei allem gerechten Zorn über diesen dreisten Übergriff, nicht den Hauch einer Ahnung, weil er normalerweise überhaupt nicht auf andere Leute achtet, und gerade vor dem Schrein im Gebet vertieft war, sein Geist also offen war. Der oder die Schuldige muss recht nahe gewesen sein, soviel weiß er, denn diese Art Hellsichtmagie ist recht schwierig und funktioniert nur allenfalls in Blickdistanz. Normalerweise muss man sich wohl direkt in die Augen sehen, und dann kann der Magier sehen, was man gerade denkt, nicht aber steuern, an was man denkt. Aber wie immer bei Magie, ist alles Mögliche möglich. Das ist jedenfalls das, was ihm beigebracht wurde.
Der Vorgang selber, so kriminell er ist, kommt Goldon mutwillig und unreif vor. Das Liebesleben von Boroggio? Ernsthaft? Man muss den Jungen doch nur ansehen, da braucht es doch keine Magie. Und was soll diese Erkenntnis bringen? Boroggio ist nicht erpressbar. Ohnehin, einen Geweihten mit Details aus seinem Sexualleben zu erpressen ist schon eine Herausforderung, so es kein Travianer ist. Es gibt Borongeweihte, die sich unverhohlen, wenn auch diskret, mit ihren Geschwistern oder Nichten und Cousins einlassen. Von Granden ganz zu schweigen, die sich mit allem einlassen können, was sich der Macht des Geldes beugt. Das ist einfach nur...dumm. Dumm und unreif. Wahrscheinlich ein junger Magier. Ältere Magier würden wohl eher jungen Frauen in den Kopf schauen. So aus dem hohlen Bauch geschätzt. Wenn überhaupt. Die reichen Säcke halten sich doch junge Frauen. Aber wie viele junge Magier gibt es hier? Wahrscheinlich könnte er sich eine Hand abhacken und hätte immer noch genug Finger zum abzählen. Da muss er sich wohl etwas umhören. Mit dem Beweis wird es dann allerdings schwierig werden, wenn nicht rundheraus gestanden wird.
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Lokwai
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13. Tag, Wirklich viel zu früh morgens, Haus der Witwe Miranda, Sandalia, Santinera. (Goldon)
Goldon ist sich nicht schlüsslig, ob Boroggio seinen letzten Satz verstanden hat. Von daher zieht er sich, nach dem vollendetem Frühstück, den Rest der Uniform an.
"Ich versprechen euch mich darum zu kümmern. Ich werde mir den Tatort näher anschauen ... später, wenn es genehm ist ... wir können auch zusammen gehen, euer Gnaden, solltet ihr damit einverstanden sein, versteht sich." Für ihn war es äußerst wichtig die kleinen Details zu erfahren, wie die Magie in diesem Fall funktionierte. Er hatte zu wenig Ahnung davon, Gerüchte gab es genügend, wie man sich möglicherweise gegen Geisteszauberei schützen könnte. Das meiste aber war Humbug.
"So, ich muss los", er verbeugt sich leicht, "ich muss den Trupp auf Trapp halten. Wünscht mir Glück. Kann ich so gehen?" Mit Stolz in der Stimme präsentiert er sich in seiner neuen Uniform.

Später auf dem Weg, holen ihn die Worte Boroggios wieder ein.
Wer interessiert sich bloss für seine Vorlieben ... ein junger Mann ... ohne Sex ... hmm ... jemand will ihm ein Mädel unterjubeln, die ihm alles zeigt ... sie gewinnt sein Vertrauen ... er plaudert alles aus ... hmm ... mir würds gefallen, also wenn sie mir gefällt, muss ja nicht die Wahrheit sagen ... spiele das Spiel!

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13. Tag, Wirklich viel zu früh morgens, Haus der Witwe Miranda, Sandalia, Santinera. (Goldon)
Boroggio nickt etwas zerfahren. „Oh, ja, natürlich., Die Pflicht. Aber geht der Sache nach, das ist ein Verbrechen! Ein Verbrechen!“ Er schaut etwas hilflos auf Goldons Montur. „Äh, ja, alles in Ordnung.“ Die Witwe sieht das etwas anders und rückt die einfache Schärpe und den Knoten zurecht, dann nickt sie.
Die Sonne ist noch unter dem Horizont, aber als er sich dem Posten nähert, sieht er im Durchgang eine Wache stehen. Nun, dann hat er es wenigstens nicht mit Idioten zu tun, die erst fühlen müssen bevor sie hören.
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13. Tag früh abends, Herberge Arangenbäume Hinterhof, Sandalia, Santinera (Alrik, Boronaya)

Gesättigt und zufrieden lässt Alrik den Löffel sinken. Das Essen hatte er ruhig zugebracht, sich hier und da an den Alltagsgesprächen beteiligt wo er einbezogen wurde, sich ansonsten aber wenig eingebracht. Jetzt genießt er erst einmal, dass die Hitze langsam ein klein wenig besser wird, nicht genug um angenehm zu sein aber immerhin ein klein wenig. Dass die Magierin hergerichtet wird, lässt ihn schon gelegentlich mal herüber schauen, aber erst als das ganze Prozedere durchgestanden ist, lässt er sich zu einer Nachfrage hinreißen

"Ihr scheint heute noch einiges vor zu haben. Wäre es zu unhöflich zu fragen, wofür ihr euch so ausgehfertig habt machen lassen? "
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13. Tag früh abends, Herberge Arangenbäume Hinterhof, Sandalia, Santinera (Alrik, Boronaya)
Sie schaut zu Alrik auf. "Nein keinesfalls. Ich gehe mit " sie schaut kurz, ob die Wirtin noch da ist,"meinem Freund einen Wein trinken. Und naja, da kann man ja schlecht in den verschlammten Dschungelkleidern gehen. Und ihr? Was habt ihr noch vor?"
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13. Tag früh abends, Herberge Arangenbäume, Waschküche → Hinterhof, Sandalia, Santinera (Alrik, Boronaya)
Tonarev und Makita haben sich Röcke angezogen, nach zwei Tagen in Lederhosen und Wickelgamaschen sicher deutlich angenehmer. Sie wünschen Boronaya noch einen schönen Abend, dann hängen sie sich rechts und links bei Jucho ein und schleppen ihn mit unbekanntem Ziel ab. Die Wirtin und die beiden Sklavinnen sind unsichtbar, sicher in der Küche beim Abwasch. Ein paar der anderen Gäste ziehen auch noch mal los, der Montur nach ins Gildenhaus. Cusi sieht nicht danach aus, aber nachdem sie mit ihren Waffen fertig ist und Tonarev beim weggehen fragt, lacht sie. „Losziehen, nein. Ich besuche nur noch mal kurz den Phexschrein. Nach dem Tag hat sich der Große Mungo ein Dankeschön verdient.“

35. Tag, früh Morgens, Plantage Aurianna (Crocodileros)
Im ersten Stockwerk seufzt Sento und schaut durch das unverglaste Fenster hinaus auf die Plantage. Bei dem Wetter sieht das für sie als Städterin aus wie das Ende der Welt. „Wo wohnst Du eigentlich in Santinera? Können wir uns vielleicht mal auf einen Wein treffen?“ Jelinea nickt. „In den Alten Baracken. Sind nichts besonderes, aber mit der Partida zusammen ist es sehr lustig. Und unser Jefe ist ein richtig guter Koch.“ Sie zwingt sich regelrecht, den Begriff zu verwenden. „Echt?“ „Wir haben sogar ein kleines Badehaus. Wir haben echt viel Spaß zusammen. Und schlechter als in der Fechtschule ist es ohnehin nicht.“ Sento muss lachen. „Das wäre auch eine Kunst. Direkt unter dem Dach, puh, bin ich froh, das hinter mir zu haben.“ Sie streckt sich. „Und, immer noch unbesiegt?“ Jelinea bleibt bei der Wahrheit. „Gegen Janis schon. Ich hab auch eine Bonareth in einem Übungskampf besiegt, die bei Mestre Airecaliente gelernt hat.“ Sento lacht und gibt ihr den nach oben gerichteten Daumen. Die Konkurrenz der beiden Meister ist allen Schülern ins Blut über gegangen. Jelinea bleibt immerhin fair. „Die war gar nicht schlecht. Und auf einer der Plantagen der Salmoranez hier ist ein alter Offizier Faktor, der hat mich mühelos niedergemacht. Angeblich auch Fedorino-Stil, aber er kämpft ganz anders.“ „Hast Du schon einen Rückkampf vereinbart?“ Jelinea lacht. „Ich hab ihm einen Brief geschrieben und ihn gebeten, mit ihm üben zu dürfen. In Santinera gibt’s nicht viele Rapier-Fechter. Die meisten Questadoren kämpfen mit Spieß, Säbel oder gleich einer Knarre.“ Sie grinst. „So wie Du.“ Sento lacht verlegen. „Was kann ich dafür, dass ich besser schieße als fechte?“
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13. Tag früh abends, Herberge Arangenbäume, Waschküche → Hinterhof, Sandalia, Santinera (Alrik, Boronaya)

"Ich denke, ich werde noch einmal in das Gildenhaus gehen, Leute kennen lernen, die Partidas kennen lernen, lernen wie die Dinge hier laufen. Neuling sein hat ja immer seine ganz eigenen Tücken. Also wenn du jemanden kennst, dem man besser aus dem Weg geht, dann nur her mit der Information."

Bei dem letzten Satz huscht kurz ein Lächeln über sein Gesicht
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13. Tag früh abends, Herberge Arangenbäume, Waschküche → Hinterhof, Sandalia, Santinera (Alrik, Boronaya)
"Nun das kommt darauf an, was du machen willst. Grima würde ich nicht beleidigen. Amina, die Anführerin einer Partida ist auch nicht ohne. Sliff und Rodel sind widerliche Typen... Soll ich weitermachen? Ich würde versuchen mich am Anfang mal nicht zu weit aus dem Fenster zu lehnen. Ich als Magierin bin da fein raus. Aber als Mann?" Boronaya erzählt das alles entspannt.
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35. Tag, früh Morgens, Plantage Aurianna (Crocodileros)
Baribies Beschwerden sind glücklicherweise nur die, die Tsa den Schwangeren offenbar zugedacht hat, und Sumaida kann die werdende Mutter beruhigen, dass ihr erstes Kind keinerlei Anzeichen zur Sorge gibt, für beide eine große Erleichterung, denn aus der Metropole hat Sumaida schon einiges an unschönen Erfahrungen gesammelt, rufen doch gerade arme Leute erst nach einer Geweihten, wenn es gar nicht mehr anders geht, und in vielen Fällen dann leider Boron statt Tsa zum Zuge kommt, da Peraine nicht mehr helfen kann.
Sie kommen gerade aus der Bibliothek, als ein kleiner Sklavenjunge von draußen in den Flur, platzt, ohne sich die Schuhe abzutreten, völlig aufgeregt. „Boss! Boss! Boss! Alarm!“ Sumaidas erster Instinkt ist es tatsächlich, zu ihrer an einem Haken hängenden Balestrina zu greifen, aber da kommt auch schon Muria aus dem Nebenzimmer geeilt, Ponte im Schlepptau, mit dem sie offenbar über Papierkram saß. „Was gibt’s?“ „Ein Zischler! Die Crocodileros haben am Fischteich einen Zischler gestellt!“ „Was?“ „Ein Echselingmensch! Er sieht ganz gräulich aus und wild und wollte uns alle töten!“ Die Treppe kommen Jelinea und Sento herunter, sich gürtend. Muria behält die Ruhe. „Eins nach dem andern, Kleiner. Also: Die Crocodileros haben einen Echsenmensch entdeckt? Haben sie ihn gefangen oder ist er entkommen? War es nur einer? Ist jemand verletzt?“ Sie wendet halb den Kopf. „Ponte, mach die Semaphore auf dem Dach bereit!“ Der, etwas bleich geworden, nickt und drängt sich an Jelinea und Sento vorbei. Der Junge atmet durch und wird sich jetzt wohl peinlich bewusst, dass er mit verschlammten Sandalen auf dem ehemals blitzsauber gewischten Dielenboden steht. Muria beruhigt ihn mit einer Handbewegung. „Also?“ „Einer Boss. Einer der Crocodileros hat nach Spuren gesucht und gesagt, es ist nur einer, ein Späher. Er hat rote und gelbe Streifen und ist ansonsten ganz grün wie ein Krokodil, und...“ „Eins nach dem anderen. Sie haben ihn?“ „Ja, Boss, sie haben ihn überwältigt, aber er hat versucht, sie zu beißen und uns verflucht in seiner Schlangensprache! Und getreten hat er!“ „Ist wer verletzt?“ Der Junge atmet ein paar mal durch und überlegt. „Ich glaube nicht, Boss.“ „Wo ist er jetzt?“ „Boss Palmi bringt ihn zur Schmiede, zum alten Hundezwinger, Boss. Greifen uns jetzt die Schlangenmenschen an, Boss?“ „Abwarten. Eine Echse macht noch keine Horde. Ich schau mir das mal an.“ Muria blickt zu Sumaida. „Bei Baribie alles in Ordnung?“ Sumaida kann das bestätigen, und Muria lächelt. „Gut. Also dann.“ Sie will wohl gerade nach ihren Stiefel rufen, aber die und Sumaidas werden bereits gebracht.
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"Grima, Amina, Sliff und Rodel, in Ordnung. Also ich weiß schon, wie man sich unter solchen Leuten bewegt, daheim gab's ne Menge von denen, aber es ist immer besser von den miesesten Hunden im Rudel schonmal gehört zu haben. Am Hafen, bevor wir euch getroffen haben, hat Gobta einen Kerl ziemlich offensichtlich gemieden."

er beschreibt kurz den Soldmann, gegen den Gobta Boronaya und ihre Truppe als Deckung missbraucht hat

"Kennst du den?"
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Auszeichnungen

Errungenschaften

Die Gilde der Crocodileros und Questadoren in Santinera

Ungelesener Beitrag von Chephren »

13. Tag früh abends, Herberge Arangenbäume, Waschküche → Hinterhof, Sandalia, Santinera (Alrik, Boronaya)
"Naja, das ist an sich recht einfach hier. Diejenigen, die eiserne oder bronzene Markten tragen sind auf jeden Fall nicht ohne. Und die meisten Anführer der Partidas... Also Onid oder so würde ich auch nicht quer kommen... " erklärt sie.
"Was hatte der denn als Waffen?" fragt sie noch nach. "Und warum willst du in den Sumpf und verkaufst nicht deine Fähigkeiten für Geld?"
Fear cuts deeper than swords.

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