Fragebogen zu Spielvorlieben und -interessen

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Aphelia
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Fragebogen zu Spielvorlieben und -interessen

Ungelesener Beitrag von Aphelia »

Ich habe versucht, einen wissenschaftlich validen Fragebogen zur Beschreibung von Spielvorlieben oder Interessensdimensionen im Rollenspiel zu entwickeln. Viele von euch kennen sicherlich Robin Laws Spielertypen und den entsprechenden Fragebogen, bei dem man sich ausgeben lassen kann, ob man eher Storyteller, Method Actor, Powergamer, usw. ist. Dieser Fragebogen ist ein nützliches Tool, um die Interessen seiner Mitspieler besser zu verstehen. Leider ist der Fragebogen ebenso wie die von Laws erdachte Typologie einfach nur eine nützliche Heuristik, von der wir mittlerweile wissen, dass diese Unterteilung in Spielertypen zumindest im deutschsprachigen Raum nicht sonderlich sinnvoll ist. Das ist ein bisschen wie diese Persönlichkeitstests in Frauenzeitschriften, die auch irgendwie aufschlussreich sind, wenn man mit anderen darüber redet, die aber auch zu einem gewissen Anteil ziemlichen Unsinn enthalten.

Das Spielvorlieben im Rollenspiel-Inventar (SRI) wurde nach wissenschaftlichen Kriterien auf Basis einer induktiven Fragebogenkonstruktion erstellt. Ausgehend von einer breiten Sammlung aus 150 Aussagen zu Rollenspielvorlieben wurde an einer Stichprobe von etwa 700 Teilnehmenden die Faktorstruktur dieser Aussagen überprüft. Dabei ergaben sich sechs unabhängige (d.h. orthogonale rotierte) Faktoren, die folgende Dimensionen der Spielvorlieben im Rollenspiel abdecken:
  • Dramatisches Charakterspiel
  • Taktische Spielelemente
  • Kompetenzerleben
  • Eintauchen in die Spielwelt
  • Beisammensein
  • Kooperatives Erzählspiel
In dem so konstruierten Fragebogen wird jede dieser Dimensionen mit Hilfe von zehn Aussagen erfragt. Die einzelnen Skalen weisen akzeptable bis gute Reliabilitäten auf und sind unabhängig voneinander. Das bedeutet, dass Personen sowohl dramatisches Charakterspiel als auch taktische Spielelemente im Rollenspiel schätzen können und es keine klaren Typologien gibt. Manche Personen werden trotzdem sehr deutlich auf einer dieser Dimensionen zu verordnen sein, während andere Spaß an vielen verschiedenen Spielelementen haben werden.

Hier findet ihr den Link zu dem entwickelten Persönlichkeitsinventar: https://www.soscisurvey.de/SR-I/

Ich freue mich, wenn das Inventar für euch und eure Spielrunden nützlich ist. Solltet ihr Feedback oder Rückfragen zum Fragebogen haben, stehe ich euch gerne zur Verfügung. Insbesondere fände ich's sehr interessant, ob ihr euch auf diesen sechs Dimensionen wiederfindet und euch von dem Fragebogen hinreichend gut charakterisiert fühlt. ;)

Sollte es unter euch jemanden geben, der/die Psychologie oder Medienwissenschaften studiert und sich gerne wissenschaftlich mit dem Inventar beschäftigen möchte, können wir uns gerne darüber unterhalten.

Benutzer 9587 gelöscht

Fragebogen zu Spielvorlieben und -interessen

Ungelesener Beitrag von Benutzer 9587 gelöscht »

Ich habe ziemlich oft "weder noch" als "kommt drauf an" gewählt, das Ergebnis geht durchaus in die richtige Richtung bei mir (absoluter Schwerpunkt Kooperatives Erzählspiel).

Was genau bezwecken denn die beiden Fragen nach Kunstinteressen?

Benutzer 14375 gelöscht

Fragebogen zu Spielvorlieben und -interessen

Ungelesener Beitrag von Benutzer 14375 gelöscht »

Ich versuche an Feedback zu denken, wenn ich wieder am heimischen Rechner bin.

Allerdings lasse ich schonmal eine Frage aus Neugier da: hast du/habt ihr Korrelationen zwischen bestimmten Vorlieben beim Spiel und persönlichen Angaben entdeckt?

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Tjorse
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Fragebogen zu Spielvorlieben und -interessen

Ungelesener Beitrag von Tjorse »

Vielleicht werde ich langsam zu alt für sowas, aber ich persönlich kann Fragebogen nicht leiden, in denen Buzzwords vorkommen.
Beispiel: "Das Pacing einer Spielrunde sollte nicht zu schnell sein" - Ja und vom Feeling her hatte ich ein gutes Gefühl dabei.

auf Seite drei dann:
"Ich tendiere zu einer alternativen politischen Einstellung. " - was ist denn eine alternative politische Einstellung? Früher waren das mal "die Grünen", heute gibt es eine Partei mit dem Wort "Alternative" im Namen. Überschneidungen haben die beiden nur wenig.

Insgesamt bin ich von dem Fragebogen nicht überzeugt, denn das Ergebnis lautet, das mir Rollenspielen eigentlich gar keinen Spaß macht, was vollumfänglich Unsinn ist. Ich betreibe dieses Hobby seit nunmal über 30 Jahren, gebe im Jahr durchschnittlich über 200€ für Reisen zu Rollenspielen aus und verbringe den Großteil meiner Freizeit damit. Dennoch sagt mir diese Umfrage, das ich 4x durchschnittlich viel Freude habe und 2x eher wenig Freude. Völlig daneben liegt die Umfrage im Bereich "Beisammensein", die mit "eher wenig" bewertet ist und den schlechtesten Marker auf der Skala der sechs Werte erreicht. Ich vermute das dies auf meinen Antworten zu "finde schnell Freunde" und "bin gerne unter vielen Menschen" zu tun hat, was das Ergebnis aber drastisch verfälscht. Ich bin sehr gerne unter Freunden, insbesondere unter langjährigen Freunden, ich finde nur nicht schnell welche. Ich hasse Parties und bin der Typ bei dem es keinem auffält, ob ich überhaupt da war, das heisst aber nicht, das ich im Rollenspiel nicht gerne mit der kleinen Runde zusammen spiele.

Unter Strich muss ich sagen, das nach meiner bescheidenen Meinung das Beste an dieser Umfrage dein Nachname ist und das sage ich nur, weil ich denselben Nachnamen habe :)

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DnD-Flüchtling
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Ungelesener Beitrag von DnD-Flüchtling »

Tjorse hat geschrieben: 13.08.2019 10:50 Unter Strich muss ich sagen, das nach meiner bescheidenen Meinung das Beste an dieser Umfrage dein Nachname ist und das sage ich nur, weil ich denselben Nachnamen habe :)
Das nennt man einen "burn".

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pmd
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Ungelesener Beitrag von pmd »

Schöne Umfrage, gefällt mir weitaus besser als das "Original" von Laws. Auch wenn ich selbst konkret von Psychologie wenig Ahnung habe, weiß ich es zu schätzen, wenn sowas wissenschaftlichen fundiert gemacht wird.
Tjorse hat geschrieben: 13.08.2019 10:50Insgesamt bin ich von dem Fragebogen nicht überzeugt, denn das Ergebnis lautet, das mir Rollenspielen eigentlich gar keinen Spaß macht, was vollumfänglich Unsinn ist. Ich betreibe dieses Hobby seit nunmal über 30 Jahren, gebe im Jahr durchschnittlich über 200€ für Reisen zu Rollenspielen aus und verbringe den Großteil meiner Freizeit damit. Dennoch sagt mir diese Umfrage, das ich 4x durchschnittlich viel Freude habe und 2x eher wenig Freude.
Das Ergebnis ist relativ zu der Stichprobe von 700 Leuten, auf die es normiert wurde (so habe ich das jedenfalls verstanden). Es ist trifft keine absolute Aussage darüber, wie viel Spaß dir Rollenspiel macht, sondern nur wo du dich auf der Skala relativ zu der Stichprobe befindest.

Die Namen der Ergebnisse mit "wenig Freude" etc. kann allerdings verwirren, wenn man sich nur oberflächlich durch die Umfrage klickt.
DnD-Flüchtling hat geschrieben: 13.08.2019 12:19 Tjorse hat geschrieben: ↑
13.08.2019 11:50
Unter Strich muss ich sagen, das nach meiner bescheidenen Meinung das Beste an dieser Umfrage dein Nachname ist und das sage ich nur, weil ich denselben Nachnamen habe :)

Das nennt man einen "burn".
Ich würde das eher "hat mal eben seine unqualifizierte Meinung abgegeben, ohne es verstanden zu haben" nennen.

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DnD-Flüchtling
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Ungelesener Beitrag von DnD-Flüchtling »

pmd hat geschrieben: 13.08.2019 12:20 Ich würde das eher "hat mal eben seine unqualifizierte Meinung zu etwas abgegeben, ohne es verstanden zu haben" nennen.
Egal, war trotzdem ein Burn.

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Tjorse
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Ungelesener Beitrag von Tjorse »

pmd hat geschrieben: 13.08.2019 12:20Das Ergebnis ist relativ zu der Stichprobe von 700 Leuten, auf die es normiert wurde
Genau, auf diese NORMstichprobe wird das ganze skaliert. D.h. entweder kommt dabei eine Aussage raus, die repräsentativ ist, oder die Befragung ist an sich schon wissenschaftlich unbrauchbar.

Wie jede Umfrage, an der ich mich beteilige, habe ich eben nicht nur oberflächlich alles überflogen, sondern den ganzen Text gelesen, auch jede einzelne Fragezeile. Mir ist dabei auch durchaus aufgefallen, das es in der Fragenauswahl Kontrollfragen gibt, die inhaltlich exakt geensätzlich zu einer anderen sind, während es andere Fragen nicht gab, von denen ich erwartet hätte, das sie vorkommen. Letztlich sind 700 Personen als "Normstichprobe" genannt und zu denen wurde mein Ergebnis in Relation gesetzt... und da bin ich eben grade im Beisammensein bei "eher wenig Freude"... hier kommt dann die Feinheit der deutschen Sprache zur Geltung. Da steht "eher wenig Freude" nicht "eher weniger Freude" wie es für eine relative Aussage eigentlich logisch wäre. Und genau das sehe ich eben nicht so, denn die Aussage, das ich "eher wenig Freude" beim Rollenspiel mit Freunden habe, ist schlichtweg ein falsches Ergebnis, somit stelle ich die wissenschaftlichen Mittel, mit denen ein Computer zu dieser Aussage kommt, in Frage.

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Aphelia
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Ungelesener Beitrag von Aphelia »

Tjorse hat geschrieben: 13.08.2019 10:50Vielleicht werde ich langsam zu alt für sowas, aber ich persönlich kann Fragebogen nicht leiden, in denen
Insgesamt bin ich von dem Fragebogen nicht überzeugt, denn das Ergebnis lautet, das mir Rollenspielen eigentlich gar keinen Spaß macht, was vollumfänglich Unsinn ist. Ich betreibe dieses Hobby seit nunmal über 30 Jahren, gebe im Jahr durchschnittlich über 200€ für Reisen zu Rollenspielen aus und verbringe den Großteil meiner Freizeit damit. Dennoch sagt mir diese Umfrage, das ich 4x durchschnittlich viel Freude habe und 2x eher wenig Freude. Völlig daneben liegt die Umfrage im Bereich "Beisammensein", die mit "eher wenig" bewertet ist und den schlechtesten Marker auf der Skala der sechs Werte erreicht. Ich vermute das dies auf meinen Antworten zu "finde schnell Freunde" und "bin gerne unter vielen Menschen" zu tun hat, was das Ergebnis aber drastisch verfälscht. Ich bin sehr gerne unter Freunden, insbesondere unter langjährigen Freunden, ich finde nur nicht schnell welche. Ich hasse Parties und bin der Typ bei dem es keinem auffält, ob ich überhaupt da war, das heisst aber nicht, das ich im Rollenspiel nicht gerne mit der kleinen Runde zusammen spiele.
Nein, die Auswertung des Rollenspielfragebogens hat nichts mit dem daran angehängten Persönlichkeitsfragebogen zu tun. Wie schon im Thread richtig vermutet wurde, ist es dir -- im Vergleich zur Normstichprobe -- weniger wichtig, dass du beim Rollenspielen Zeit mit Freunden verbringst. Du bist eher jemand, der, wenn er sich zum Rollenspielen verabredet, wirklich rollenspielen will, und nicht jemand, der genau so gern einen Filmeabend mit seinen Freunden machen oder mit ihnen kochen würde. Wenn du auf dieser Skala hoch abschneiden würdest, wäre es dir verhältnismäßig egal, ob du mit deinen Freunden Rollenspiele spielst oder einfach auf irgendeine andere Weise "abhängst". ;)

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Berto hat geschrieben: 13.08.2019 02:21Ich versuche an Feedback zu denken, wenn ich wieder am heimischen Rechner bin.

Allerdings lasse ich schonmal eine Frage aus Neugier da: hast du/habt ihr Korrelationen zwischen bestimmten Vorlieben beim Spiel und persönlichen Angaben entdeckt?
Ich habe da noch nicht reingeschaut. Derzeit sammele ich erstmal Daten und werde irgendwann mal anschauen, ob sich da entsprechende Spielvorlieben abbilden lassen (hoffentlich). Falls da jemand motivierter zu ist als ich, teile ich auch gerne die Daten. :D

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Darwosch hat geschrieben: 12.08.2019 17:46Was genau bezwecken denn die beiden Fragen nach Kunstinteressen?
Die messen (zusammen mit anderen Fragen) die Persönlichkeitseigenschaft "Offenheit für Erfahrungen": https://de.wikipedia.org/wiki/Big_Five_ ... #Offenheit
Zuletzt geändert von Aphelia am 13.08.2019 17:03, insgesamt 1-mal geändert.

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Tjorse
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Ungelesener Beitrag von Tjorse »

Aphelia hat geschrieben: 13.08.2019 16:52Die messen (zusammen mit anderen Fragen) die Persönlichkeitseigenschaften "Offenheit für Erfahrungen":
Hmmm.. da muss ich dann nochmal einhaken. Die eine Kunstfrage war ja allgemein auf jegliche Form von Kunst gemünzt, eine andere bezog sich ausdrücklich auf eine Kunstgalerie, darunter vertehe ich dann Kunst in Form von Gemälden, Installationen oder Bildhauerei. Nun stehe ich persönlich auf absolutem Kriegsfuss mit moderner Malerei und mit Kunst-"Installationen", während ich klassische Kunst, Musik und darstellende Kunst (Theater, Musicals, Oper) eher mag. Inwiefern ist dann die Einschränkung auf Kunstgalerie repräsentativ für die "Offenheit für Erfahrungen" und würde in dieses Thema nicht auch sowas gehören wie die Bereitschaft zum Reisen in ferne Länder oder der Sprung aus einem funktionierenden Flugzeug?
Aphelia hat geschrieben: 13.08.2019 16:50 ist es dir -- im Vergleich zur Normstichprobe -- weniger wichtig, dass du beim Rollenspielen Zeit mit Freunden verbringst. Du bist eher jemand, der, wenn er sich zum Rollenspielen verabredet, wirklich rollenspielen will, und nicht jemand,...
Aber würde das nicht bedeuten, das für mich ein Single-Player-Computerrollenspiel ideal wäre, weil ich das jederzeit machen kann, ohne Einschränkung durch die Zeit anderer Menschen? (das wäre nämlich nicht der Fall, Computerspiele sind zwar auch eins meiner Hobbies, allerdings nicht die Rollenspiel-Sektion). Ich will tatsächlich rollenspielen und nicht nur "abhängen", wenn wir uns zum DSA-Abend treffen (wie heute abend), aber ich will das unbedingt mit anderen Menschen tun. So ganz glücklich bin ich also mit diesem "Ergebnis" weiterhin nicht.
Zuletzt geändert von Tjorse am 13.08.2019 17:05, insgesamt 1-mal geändert.

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Aphelia
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Ungelesener Beitrag von Aphelia »

Tjorse hat geschrieben: 13.08.2019 17:00
Aphelia hat geschrieben: 13.08.2019 16:52Die messen (zusammen mit anderen Fragen) die Persönlichkeitseigenschaften "Offenheit für Erfahrungen":
Hmmm.. da muss ich dann nochmal einhaken. Die eine Kunstfrage war ja allgemein auf jegliche Form von Kunst gemünzt, eine andere bezog sich ausdrücklich auf eine Kunstgalerie, darunter vertehe ich dann Kunst in Form von Gemälden, Installationen oder Bildhauerei. Nun stehe ich persönlich auf absolutem Kriegsfuss mit moderner Malerei und mit Kunst-"Installationen", während ich klassische Kunst, Musik und darstellende Kunst (Theater, Musicals, Oper) eher mag. Inwiefern ist dann die Einschränkung auf Kunstgalerie repräsentativ für die "Offenheit für Erfahrungen" und würde in dieses Thema nicht auch sowas gehören wie die Bereitschaft zum Reisen in ferne Länder oder der Sprung aus einem funktionierenden Flugzeug?
Reisen in ferne Länder - ja; Sprung aus dem Flugzeug - weniger. ;) Das sind 40 auf Deutsch übersetzte Items zur Messung der Fünf-Faktorentheorie der Persönlichkeit von Hartig. Jude & Rauch (2003). Natürlich kann man das Ganze noch ausführlicher messen, aber ich wollte euch keine 250 Items antun.

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Sir Gawain
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Mein Umfrage-Ergebnis ist, nach meiner eigenen Einschätzung, zutreffend. Hätte ich nicht erwartet.
Sir Gawain, Ritter aus Leidenschaft

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Grakhvaloth
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Mein Umfrageergebnis ist leider nicht sehr vielsagend: etwas über die Hälfte beim dramatischen Spiel, insgesamt überall das Prädikat durchschnittlich. Damit kann ich nicht viel anfangen...aber möglicherweise habe ich auch zu zurückhaltend geantwortet. Hab sehr oft die zweite oder vierte Option gewählt und nur sehr selten die erste oder fünfte.

Benutzer 9587 gelöscht

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Ungelesener Beitrag von Benutzer 9587 gelöscht »

Aphelia hat geschrieben: 13.08.2019 16:52 Die messen (zusammen mit anderen Fragen) die Persönlichkeitseigenschaft "Offenheit für Erfahrungen": https://de.wikipedia.org/wiki/Big_Five_ ... #Offenheit
Hm. Dann liegt in deiner Umfrage eine ungenaue Übertragung des Begriffs "konservativ" vor.

KleinerIrrer
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Ungelesener Beitrag von KleinerIrrer »

Danke für den schönen und durchdachten Fragebogen! Ich fühle mich gut repräsentiert.

Die Kontrollfragen auf der zweiten Seite sind etwas penetrant.

Die Formulierung "macht dir eher wenig Freude" halte ich (auch) für kritisch. Die Texte am Ende sind im Grunde die Belohnung fürs Durchklicken. (Wissenschaftlich vermutlich irrelevant.) Wenn du da sowas knappes servierst, sind Leute die sich nicht für Statistik interessieren natürlich ein wenig enttäuscht. Schlimmer, da die Formulierung sehr wertend ist, kann man sich leicht angegriffen fühlen. (Und sie ist eventuell schlicht falsch, siehe Tjorse.) "weniger Freude" statt "wenig Freude" wäre schon viel besser. Im Frauenmagazin gäbe es natürlich noch lustige individuellere (unwissenschaftliche) Texte für die diversen Resultate.

Als Mathematiker finde ich dass: "unabhängige (d.h. orthogonale rotierte) Faktoren", sich recht komisch anhört. Vielleicht meinst du orthogonal rotierte Faktoren? (Also "orthogonal rotiert", nicht "orthogonal und rotiert".) In diesem Fall ist das nicht das gleiche wie "unabhängig", sondern ein Spezialfall davon. ("D.h." ist an dieser Stelle also falsch, zumindest aus Mathematiker-Sicht.)
Ich bin hier etwas pingelig, da ich versucht habe nachzuvollziehen was du gerecchnet hast, aber noch recht neu in der Statistik bin. Da können kleinere Tippfehler und Ungenauigkeiten viel Leid verursachen...

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ledaeth
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Ungelesener Beitrag von ledaeth »

Der Begriff "Bier und Bretzel"-Rollenspiel war mir nicht geläufig. Und das wenige, das die allwissende Müllhalde (Internet) dazu ausspuckte, war widersprüchlich. Daher kann ich mir nicht vorstellen, dass die Antworten auf diese Zeile in irgendeiner Weise sinnvoll interpretiert werden können. Solche Ausdrücke sollten in der Frage erklärt werden.
Es sei denn, die Unschärfe war beabsichtigt und es ging tatsächlich nur um die Art der Herangehensweise, also "lockerer, weniger ernster Abend, egal welcher Art" (wenn ich das richtig verstanden habe)?

"Meine Charaktere sollen für ihre Erfolge belohnt werden." ist mir zu schwammig. Was meinst du damit? Die inhärente Belohnung des eigenen guten Gefühls, moralische Überlegenheit, Bewunderung durch NPCs, Aufsteigen in der Hierarchie der Spielwelt, materielle Ausschüttung in Gold und Artefakten ...?
Niemand macht jemals irgendetwas, wenn er sich dafür nicht belohnt fühlt, daher finde ich die Frage in dieser Allgemeinheit nichtssagend und somit überflüssig.

"Alternative politische Einstellung" meint vermutlich alles, was sich vom Mittelfeld abhebt, egal in welche Richtung? Ist also die Gegenfrage zu "Ich tendiere zu einer konservativen politischen Einstellung."?
Denn wie ein sehr weiser Mann einmal sagte: „Da, wo du hingehst, da bist du dann.“

Aussprachehilfe zu "ledaeth": [​liːdai:θ]

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