Sind Pferde nutzlos?

Hier finden allgemeine DSA-Themen ihren Platz, zu denen es kein explizites Unterforum gibt.
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milamber81
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Sind Pferde nutzlos?

Ungelesener Beitrag von milamber81 »

Wie viele Sachen richtet sich der Nutzen (in harten Zahlen außerhalb der Spielwelt) stark nach den verwendeten Regeln und den gespielten Abenteuern. Ingame sind die Tiere auf jeden Fall nicht nutzlos. Man kommt mit ihnen schneller voran ohne sich allzu sehr verausgaben zu müssen. Das ist am abendlichen Lagerfeuer auch schon was. Natürlich richtet sich die Gesamtgeschwindigkeit nach dem langsamsten, aber da muss die Gruppe dann zur Not eben Ingame Druck aufbauen...

Klar können sie unpraktisch sein. Aber hier sind wir eben wieder beim Punkt Abenteuer und auch dem Verhalten der Charaktere selbst. Mann kann die Tiere auch wo unterstellen, wenn es in die unwegsame Wildnis geht und sie später abholen. Man kann jemanden als Pferdeknecht engagieren. Man muss nicht bis direkt vor die Höhle reiten, um die Pferde dann am Höhleneingang fest zubinden. Werden Reisezeiten natürlich regelmäßig übersprungen, werden die Tiere in harten Zahlen immer nutzloser. Sie kosten schließlich trotzdem Anschaffung, Futter und Stallplatz. Aber auch da ist der (geübte) Reiter nach dem gemütlichen Tagesritt vermutlich doch fitter, als der Mitreisende, der Schusters Rappen bemühte. Auch können sie für interessante Ausspielszenen sorgen. Meine Hexe (angebliche Jägerin) sitzt auf einem Adelsross (Geschenk einer Adligen für Lebensrettung), hat aber gerade mal nen Sozi von 5... Ich warte immer noch auf die ersten barschen Anreden, wo sie das Tier geklaut hat. Aber immer wenn die Gruppe an problematische Kontrollpunkte kam, war sie (meist im Auftrag der Gruppe) unterwegs und jemand mit höherem SO hatte seinen Hintern auf dem Tier geparkt, oder man hatte aufgrund der Beschaffenheit der Reiseroute gar keine Pferde mitgenommen.

Kurz gesagt: Ich denke, Pferde werden umso nützlicher im allgemeinen Spiel, umso simulationslastiger man spielt und umso strenger der SL sich an einen strikten Zeitplan hält. Wenn Ereignisse eh nur dann geschehen, wenn die Chars gerade an der richtigen (oder falschen) Stelle sind, sind kürzere Reisezeiten unwichtig. Bricht man aber am 14. Rondra zur nächsten Stadt auf, die laut Meisterplan am 22. von nem Belagerungsring umschlossen wird, kann es abenteuerverlaufentscheidend sein, ob man VOR der Belagerung ankommt oder sich das Geschehen von außen anschauen muss.

Langer Rede kurzer Sinn: Rede mit deinem Meister (und der Gruppe) drüber...
Krieg ist nur die Fortsetzung der Staatspolitik mit anderen Mitteln.

Carl von Clausewitz (1780-1831)

Vasall
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Ungelesener Beitrag von Vasall »

Horasischer Vagant hat geschrieben: 06.08.2019 15:21
Vasall hat geschrieben: 06.08.2019 15:12 auch vom Wirt, der sie hüten sollte
Für Garderobe und Ausrüstung sowie Pferde und Packtiere wird nicht gehaftet! steht dann wohl bald an der Wirtshaus- oder Tavernentür! :lol:
Ich glaub von den Spelunken in denen sich der Vagant so umtreibt kann man derlei Anständigkeit nicht erwarten. :lol:
Ehrbare Wirte, die Leute von Stand beherbergen sichern sich und ihre Gäste gegen derlei Schaden ab und sind ihren guten Leumund wert. Zumindest ein Gewisser Schadensersatz ist da üblich und wird z.B. auch Rittern erstattet die im Dienste ihres Herren ein Roß verlieren.

Ich schreibe nicht das jeder Wirt jederzeit Ersatz leistet, geschweige denn Ersatz leisten kann.
Den Helden ist freilich jederzeit bewusst, dass der Torfstecher, der den Helden das Grubenhaus und Feuerstelle frei macht und mit seiner Familie im Stroh schläft um eine möglichst gute Unterkunft zu bieten sicher niemals ein verlorenes Roß ersetzen kann.
Und da die Helden keine A.... sind kreiden sie dass auch niemandem an.
Umgekehrt sind die Leute aber stets peinlich darum bemüht jedweden Schaden von ihren Gästen abzuwenden, wenn sie davon überzeugt sind, dass es gute Leute sind.

Wir finden halt der aventurische Hintergrund bietet viel viel mehr Möglichkeiten die Helden mobil zu halten, als bloße Dukaten und Preislisten, oder GP-werte Vorteile.

ocz
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Ungelesener Beitrag von ocz »

Ich kann jetzt nur bei DSA5 mitsprechen. Da sehe ich das Problem darin, dass es keine richtigen Erschöpfungsregeln fürs Reisen gibt. Klar steht mal hier und da, dass Reisen anstrengend ist. Im Almanach steht da eine sehr schöne Fluffbeschreibung zu den einzelnen Strassen- und Wegtypen, aber im ganzen köcheln die Reise-Regeln nur auf eine Sache zusammen. Wegstrecke pro Zeit (meist Tag). Das reicht nicht um die Anschaffung eines so teuren und unpraktischen (zurücklassen/unterstellen/nur Anbinden, aber was ist mit Wölfen?) "Werkzeugs", das dann auch noch Plotarmor vom SL braucht, zu rechtfertigen.
- Irgendwo Zeitnahe anzukommen ist selten nötig und wenn es mal sein muss, gibt es ja noch Kutschen, die man anmieten kann. Klar sind diese nicht immer verfügbar, aber wenn es wirklich wichtig ist, dann wird der Standard-SL eine Möglichkeit schaffen das Zeitlimit einzuhalten. Darauf verlassen sich wohl die meisten Spieler und damit haben sie wohl auch recht. Zeitdruck ist kein Grund für ein Pferd.
- Vielleicht aber zum Kämpfen? Angriffe auf freier Flur gegen berittene SCs finden meist nur aus der Not heraus(eher selten), in Kriegen oder aus der Luft statt. Hinterhalte findet man meist an Stellen, an denen es nicht möglich ist Leuten aus dem Galopp die Rübe abzusäbeln. (Ich gebe aber zu, die automatische, vorteilhafte Stellung ist nice.) Aber im Großen und Ganzen sehe ich den taktischen Vorteil da auch nicht. Es ist nettes Rollenspiel, aber man muss viel AP investieren, die einem Abenteurer in Höhlen aber nix bringen. Klar dass die Kosten und seltene Brauchbarkeit viele Spieler von einer Nutzung abschrecken, insbesondere wenn der normale Kampf sehr attraktiv ist. Kämpfe sind also auch kein Grund.

Das Zucker bringt also nix. Bleibt eigentlich nur eines. Die Peitsche. Wenn du keine Pferde nutzt, hast du Nachteile. Das funktioniert beim Schwimmen ja ganz gut. Es gibt keine richtige alternative zum Schwimmen. Und wenn du sehr spontan schwimmen musst, es aber nicht kannst, hast du ein Problem. Gut investierte AP. Ich sage jetzt nicht, dass man Reiten zu einem überlebensnotwendigen Talent machen soll, aber es sollte einen deutlichen Nachteil geben, wenn man Pferde nicht nutzt, wenn sie normaler Weise am nützlichsten sind. Und da bin ich wieder beim Reisen.

Schwimmen...
  • ...hat keine (nur wenige/unverlässliche/schwierige) Alternativen. (Versuche mal einen Wasseratem zu Zaubern, wenn du ertrinkst.)
  • ...ist deswegen in Situationen nahezu unausweichlich.
  • ...oder besser gesagt nicht Schwimmen zu können bring in diesen Situationen spürbare Nachteile
Genau das⬆️ braucht die Reise zu Pferd auch. (Nur ohne Todesgefahr.) Am besten mit einer wirklich logischen, einfachen und deswegen attraktiven Zusatzregel.

Aber ich muss jetzt los. Ich editiere den Post hier später, da ich nur bis zur Hälfte gekommen bin.

Nachtrag:
Die Zusatzregeln in den Kompendien sind meist so gestaltet, dass wenn sie Dinge schwieriger oder schlechter machen können, wenn man schlecht gewürfelt hat oder es in einem Talent fehlt, man auch bessere Ergebnisse erzielen kann, wenn man gut würfelt und begabt ist. Leider ist Reisen zu Fuß so vorteilhaft im GRW als RAW angelegt (mit ein bisschen Flufftext "ist anstrengend" garniert), dass man kaum eine Möglichkeit hat, da eine optionale Zusatzregel zu kreiern, die Vor- und Nachteils-technisch neutral ist. Man muss sich auf den Flufftext "anstrengend" verlassen und eine Regel einführen, die nur Nachteilhaft für Fußgänger ist, wenn man Pferde nützlich machen will.

Als Schnellschuss würde ich da Arbeits- und Lernzeiten von den Überanstrengungs- und Lernzeitregeln angehen. Wandern zu Fuß frisst diese....Oh Shi*. Da steht das ja schon. "Ein normaler Tag besteht aus 4 ZE. In diesen ZE dürfen die Helden (Sammel-)Proben nach den üblichen Regeln ablegen, reisen oder andere Handlungen vornehmen."
Reisen ist zwar etwas allgemein, aber ich lese da "reisen zu Fuß". Damit hat sich ja auch wohl das Reparieren von Gegenständen, Lernen aus Bücher und dergleichen nach einer Tagesreise erledigt. Ich würde dann da auch noch eine Stufe Erschöpfung nach 6 Stunden drauf knallen und sagen, dass das Reisen zu Pferd oder Karren nur 1ZE (2 Stunden) Arbeitzeit pro Tag ab 6 Stunden reisen ist und dass man dann trotzdem noch eine 8 Stunden-Arbeit (Trank brauen) ausnahmsweise machen darf. Wenn der SL den Spielern damit konsequent dazwischen grätscht, dann kommen die schnell auf den Trichter, dass Pferde was feines sind.
Zuletzt geändert von ocz am 07.08.2019 13:37, insgesamt 1-mal geändert.

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Baal Zephon
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Ungelesener Beitrag von Baal Zephon »

Ob das Pferd Sinnvoll ist oder nicht, hängt klar vom Spielstil ab. Ich bin ein Freund davon, wenn es keinen Vorteil bringt, soll es auch kein Nachteil sein, wenn ich erzählerisch spiele, brauche ich nicht auf die Nachteile des Tieres eingehen wenns der Spielenden Person spaß macht es dabei zu haben.
Wenn ich Gamemistisch spiele, würde ich zum einen ein anderes Regelwerk als DSA vorschlagen, zum anderen in der Gruppe den Aufwand fürs Pferd auf die Boni angleichen und Situationen schaffen wo das Tier nützlich ist. ZB. Auf der Landstraße in einen Überfall eingreifen und die Räuber Niederdonnern und in die Flucht schlagen. (Nicht auf die SC sondern auf einen NSC Händler oder so)
Wenn man Simulationistisch spielt (Nicht meins, aber wems Spaß macht) hat das Ross wieder harte vorteile, weil dann spielen auch Zeitdruck und so eine Rolle, dann darf der SL halt nicht alles um die Helden aufbauen sondern einen Zeitplan erstellen, Traglast usw. nachhlalten. Wenn es das für 5 noch nicht gibt... warten bis es kommt oder aus 4 übernehmen.

Letztlich kommt es auf Gruppenkonsenz und Spielstil zurück. Pferde sind Spielelemente und Angebote und werden dadurch nützlich dass man ihnen einen Nutzen gibt.
Schwerter, Bögen und Spieße, sowie Kampffertigkeiten sind auch absolut sinnlos wenn keine kämpfe bespielt werden.
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Assaltaro
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Ungelesener Beitrag von Assaltaro »

ocz hat geschrieben: 07.08.2019 09:01Ich kann jetzt nur bei DSA5 mitsprechen. Da sehe ich das Problem darin, dass es keine richtigen Erschöpfungsregeln fürs Reisen gibt. Klar steht mal hier und da, dass Reisen anstrengend ist
Ich finde es braucht dafür nicht die zu detaillierten Erschöpfungsregeln wie in 4.1, ich glaube die wurden ja auch gestrichen, weil sie fast keiner benutzt. Im Grunde kann man sich in 5 immer an den Zuständen bedienen, wenn man das abbilden will. Wer ohne Pferd reist bekommt z.b. eine Stufe Betäubung bis zur nächsten Nachtruhe, etc.
Man muss nur manchmal gucken, was einem das Regelwerk schon anbietet an Mechanismen und die kreativ nutzen.
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Ja ich betreibe "Blümchen"-Rollenspiel und ich steh dazu.

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Grakhvaloth
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Ungelesener Beitrag von Grakhvaloth »

Man braucht doch auch nicht für alles Regeln. Klar, wenn man rein gameistisch spielt sind Pferde eher hinderlich, aber jetzt mal im Ernst, es wird schon seinen Grund haben, dass Pferde früher so wertvoll und begehrt waren.

ocz
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Ungelesener Beitrag von ocz »

Assaltaro hat geschrieben: 07.08.2019 10:35Ich finde es braucht dafür nicht die zu detaillierten Erschöpfungsregeln wie in 4.1, ich glaube die wurden ja auch gestrichen, weil sie fast keiner benutzt.
Ich kenne DSA 4.1 ja leider nicht, aber ich habe ja schon gehört, dass es sehr Detailverliebt ist. Ist wohl seine größte Stärke und sein Fluch. Ich finde DSA5 von den Regeln her sehr gut zu merken und trotzdem noch vielseitig genug. Der Ansatz mit den Fokus- und optionalen Regeln, die man weglassen kann, ist super. Wir spielen heufig mit Fokusregeln, aber es ist schon vorgekommen, dass wir einige verwendete Regel für einen Abend wieder wegfallen lassen, weil wir mit dem Abenteuer gerade genug zu tun haben. Wenn es mehr Spaß macht mit ihnen zu spielen, um etwas schön auszuspielen, tun wir das und wenn die Stimmung am Abend sagt heute mal nicht, dann nicht. So ist es fast immer launig.

Ich will auch keine halbe Seite voll mit Regeln zum Wandern, die fast alle Sonderfälle umfasst. Aber so ein kleine Absatz im GRW, wie ich "anstrengend" ausspielen kann, wäre schön gewesen. Die Staten als Lösung zu kommen (wie es wohl gedacht ist), ist ja auch etwas Arbeit, die sich kaum jemand macht, da es (trotz Übersichtlichkeit) am Anfang genug andere Regeln zu merken gibt. Nur enden wir dann dabei, dass die SC wie Videospielfiguren in einem alten VRPG ohne ein Anzeichen der Erschöpfung von einer Location zur nächsten ziehen und keine Pferde brauchen. :)
Assaltaro hat geschrieben: 07.08.2019 10:35Wer ohne Pferd reist bekommt z.b. eine Stufe Betäubung bis zur nächsten Nachtruhe, etc.
Man muss nur manchmal gucken, was einem das Regelwerk schon anbietet an Mechanismen und die kreativ nutzen.
Zusätzlich zur Stufe Betäubung würde ich sogar noch ein Verbot des schweren/kreativen Arbeitens und Lernens nach einem Tagesmarsch. Die Charaktere haben jetzt keinen Kopf mehr dafür. (Das habe ich schon oben geschrieben und ist aus den Fokusregeln zur Überanstrengung geklaut. Kann man aber auch so einfach anwenden.)
Jetzt weiß ich auch, was ich mit den Belastungsregeln, wenn jemand zu viel Gepäck hat, zu tun habe. Für jede Stufe drüber, erleidet der SC eine zusätzliche Stufe Betäubung. Bei Belastung 3 bricht er nach dem Tages(Todes)marsch zusammen.

Mit einem Packesel+Karren kann dann allgemein die Stufen Betäubung (oder Überanstrengung, wenn man damit spielt) vergessen werden, da man das schwerste Gepäck nicht selber trägt. Und wer im Wagen oder auf einem Pferderücken reist, der darf halt noch handwerkeln oder lernen.

Alrik aus Beilunk
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Sind Pferde nutzlos?

Ungelesener Beitrag von Alrik aus Beilunk »

In diesem Fall sollte der Meister darauf achten das
Zuletzt geändert von Alrik aus Beilunk am 24.07.2020 18:51, insgesamt 1-mal geändert.

Alrik aus Beilunk
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Ungelesener Beitrag von Alrik aus Beilunk »

Nicht Detailverliebt, sondern
Zuletzt geändert von Alrik aus Beilunk am 24.07.2020 18:51, insgesamt 1-mal geändert.

Herakleon
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Sind Pferde nutzlos?

Ungelesener Beitrag von Herakleon »

Ich habe schon viele wichtige Punkte zu Pferden gelesen (und ja, wenn der Meister sowas nicht will, läuft garnichts). Aber gehen wir doch erstmal vom positiven aus :wink:

Ich bringe noch ein paar Punkte ein, die noch nicht erwähnt wurden oder die ich betonen möchte (hoffe ich habe nichts fahrlässig überlesen :ijw: )


1. Das Pferd als Statussymbol:

Nicht nur als einfaches Reittier, sondern auch vor einem Karren/Kutsche macht ein Pferd einen Unterschied. Ob man mit nem offenen Karren, der von Eseln gezogen wird ankommt oder der Stoerebrandter (war doch die Panzerkutsche oder?), die von Tralloper Riesen gezogen wird vorfährt, macht einen Unterschied.


2. Kampf zu Pferd:

Auch wenn es Systeme gibt, die das Pferd im Kampf deutlich besser stellen (gefühlt fast alle :grübeln: ), gibt es viele Vorteile vom Kampf zu Pferd. Und dabei meine ich nicht nur den Kampf vom Pferd aus selbst. Auch die Distanz eines Bogenschützen schnell zu überbrücken oder auch einem Hinterhalt schlicht entkommen zu können, sind je nach Situation imense Vorteile.


3. Pferd als Gesprächsthema:

Das Pferd kann (ersteinmal egal welches) wie jedes Tier in der Gefährtengruppe ein guter Aufhänger für den Meister sein, das NSCs euch ansprechen oder mit euch interagieren.

"Ihr habt da aber ein feuriges Pferd ..."

Oder ihr einfacher mit bestimmten NSCs sprechen könnt. Ein Pferd ermöglicht auch schnell Zugriff zu evtl. sensiblen Punkten.

Beispiel:
"Hey wichtiger NSC, kann ich einfach mal in eurem Pferdestall rumschnüffeln und mit euren Untergebenen plauschen?" --> wohl eher ein Nein

"Wichtiger NSC, ich würde noch schnell für die richtige Versorgung meines Pferdes sorgen, bevor ich wieder zu euch stoße." --> wird euch wohl deutlich seltener verwehrt.


4. Planungserinnerung:

Du hast zu Beginn angesprochen, dass das Pferd dann beispielsweise vor der Höhle stehen bleiben muss. Das regt dich als Spieler oder eben auch eure Charaktere aber auch evtl dazu an besser planen zu müssen. Vielleicht ein zwei entscheidende Fragen mehr zu stellen und so besser vorbereitet zu sein :doppelvisier:

Immer vorrausgesetzt, man will das auch :6F:


5. Guter Aufhänger/Verknüpfungspunkt für weitere Anhängsel:

Früher oder später kommt ein solcher SC ja auch z.B. zu einem Knappen oder sonstigem Gefolge. Da kann man dann auch einfach mal die Order geben "Du beschützt das Camp samt Pferd, während wir diese Höhle erkunde." So kann man Knappe und Pferd schützen und der Meister muss nicht fieberhaft überlegen, wie er eine Herausforderung für die Heldengruppe nebst 30 Mann Gefolge findet (ich glaube ihr wisst, was ich meine).


6. Das Pferd als "NSC":

Auch das Pferd hat Werte und Eigenschaftspunkte, die genutzt werden können.

Ein Hinterhalt droht ... vielleicht schafft das Pferd ja die Sinnesschärfe-Probe und tänzelt aufgrund der Gefahr.

Wir können diese Tür nicht auf bekommen ... vielleicht tritt das Pferd einmal dagegen.

Ich denke, die Möglichkeit sind auch hier vielfältig :wink:

So, das war erstmal mein Input, hier ein Cookie fürs lange lesen :cookie:

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WhoisourHacker
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Sind Pferde nutzlos?

Ungelesener Beitrag von WhoisourHacker »

Pferde sind nicht nur nutzlos, sondern oft sogar hinderlich. Gerade wenn es unbeabsichtigt in die Wildnis geht, den Berg hinauf geflüchtet wird oder sich einfach so mal ein Portal in den Limbus öffnet. Oder auch nur eine Schiffsfahrt gebucht werden muss, wo Pferde keinen Platz haben.
Solche Dinge kommen in meinen Gruppen viel zu oft vor.
Ganz allgemein allerdings sind Pferde praktisch wenn man größere Strecken zurücklegen muss und nicht andere Transportationswege zur Verfügung hat.
Und es kann wie alles was Helden gerne an Tieren sammeln eine Bereicherung sein, erfahrungsgemäß geht das aber schnell ein wenig unter.
Wenn meine Charaktere Pferde haben heißen die gerne Mark. Einfach weil sie genauso oft ignoriert werden und nur auf einmal da sind, wenn nützlich.

Vastin
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Sind Pferde nutzlos?

Ungelesener Beitrag von Vastin »

Pferde sind überhaupt nicht nutzlos oder hinderlich!

1) Pferde erhöhen die Streckenleistung. Abgesehen von Gebirgstouren behindern sie auch nicht wenn man Sie nicht reiten kann, denn dann nehmen die Tiere immer noch das Gepäck.
Pferde bekommst du fast überall mit hin, im gegen Satz zu Wagen/Kutschen/Booten :D
2) Pferde sind ein Statussymbol
3) vom Pferd aus zu Kämpfen ist richtig klasse wenn man das kann. Nicht nur der Erstschlag mit einer Lanze sondern auch so: man ist schwerer zu treffen, trifft selbst besser und macht mehr schaden.

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Grakhvaloth
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Ungelesener Beitrag von Grakhvaloth »

@ocz

Wenn man als Meister den Wandern-ohne-Pferd-ist-anstrengend-Aspekt miteinbeziehen möchte, dann muss man das entweder über Regeln machen (anstrengend, langweilig!) oder man nimmt seine Spieler in die Pflicht. Die sollten ihren SC auch ohne durch Regeln dazu verdonnert zu werden mal eine Pause gönnen, nach einem langen Tag draußen keine Lust mehr haben noch ein kompliziertes Buch zu lesen uÄ.
Im echten Leben dödel ich ja auch umher, kümmere mich nicht stets um mein persönliches Vorankommen, hab auch mal ohne ersichtlichen Grund keine Lust auf irgendetwas, tue Dinge die ich später bereue usw. Falls das in deiner Runde okay ist, dann sprich mit deinen Spielern und bitte sie, etwas "menschlicher" zu spielen.

Andwari
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Sind Pferde nutzlos?

Ungelesener Beitrag von Andwari »

Für wildnisgängige Helden, die auch mal unverhofft vor einer Dungeon-Höhle stehen mögen, ist mMn das "Problem" rumstehender Pferde konstruiert:
Wenn die Gruppe sonst wieselflink den Berghang raufklettert, während sie Zeltplane, Kochtopf, Proviant, Waffen, Rüstungen usw. trägt, ist natürlich das Last-Maultier mit 80 Stein auf dem Packsattel im Nachteil. Machen die Helden mit Rucksack vor dem Höhleneingang erst mal großes Umpacken um die Fackeln mitzunehmen aber die Schlafsäcke draußen zu lassen? Wie lange dauert das und kommt man tatsächlich durch denselben Eingang auch wieder raus?
Packpferd mit zugehörigem NSC-Diener-Alrik, welcher in einiger Entfernung am Treffpunkt wartet, ist unglaublich praktisch - der kriegt nämlich bei der Rückkehr der Helden auch noch heißes Wasser für die Wundversorgung aufgesetzt, wenn die siegreichen Helden das mit Kochen TaW 3 und zwei Wunden nicht mehr schaffen würden ;-)
Wer Wolfsrudel oder Waldlöwen füttern will, darf diese ruhig auf leichtere Beute als ein ausgewachsenes Pferd verweisen - ansonsten müsste man ggf. fragen, warum diese Tiere nicht sowieso ihre Ernährung schon auf Rollkutscher oder Normalaventurier umgestellt haben.

Vasall
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Ungelesener Beitrag von Vasall »

Konstruiert ist ein gutes Stichwort :)

Hat jemand schon mal versucht Bergauf mit einem Pferd Schritt zu halten, oder durch hohes Gras, oder matschigen Untergrund, oder im seichten Wasser oder durch ein Furt. Durch Gestrüpp und Heideland? Geschweige denn mit Ausrüstung bepackt, oder gar im Gefecht?

Viele Wege die für einen Menschen schwieriges Gelände bis nicht sinnvoll begehbar sind sind für Pferde normales Gelände und natürlicher Lebensraum! Die gehen da einfach drauf, drüber, durch, und das im Zweifel im Galopp.
Das sind mit abstand die häufigsten Untergründe auf denen die Helden in de Wildnis unterwegs sind und allein bei Seilschaft und Kletterpartie gerät der Vierbeiner ins Hintertreffen.

So von wegen Flucht/Verfolgung durchs Gelände... :cookie:

Das Pferde hier nicht richtig zu gebrauchen seien ist eine Tabeltopkrankheit ;)

Vastin
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Ungelesener Beitrag von Vastin »

oh ja ich hatte mal vor langer zeit einen SL der meinte das erprobte schwere Schlachtross sollte von nem Raubtier (glaube Waldlöwe) angegangen werden - der SL hatte nur die Werte des Pferdes nicht auf dem Schirm :D

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Ungelesener Beitrag von ocz »

Hinweis: Post ist Offtopic

@Grakhvaloth:
Zu Thema anstrengend (in der Runde). Problematisch wird der Hinweis "bitte menschlicher zu spielen" allerdings dann, wenn du das regelmäßig machen musst. So eine Regel wie, "Ihr schafft zu Fuß 30 Meilen pro Tag.", wird dagegen anstandslos geschluckt. Weil sie eine Richtlinie ist, macht sie das Spielen auch für Spieler einfacher.
Klar macht eine Regel, wie, "Das Pferd schafft 50 Meilen, aber wenn ein Lauf verletzt ist oder fehl, schafft es nur noch 1,27 Meilen, nach Rechenregel A.2 des Kapitels "Pferdewohl und -verletzungen", keinen Spaß und ist langweilig und anstrengend. Aber eine kurze Regel, die regelt, wie etwas offensichtliches im RL im Spiel mal schnell gehandhabt wird, die ist gar nicht lang genug, um langweilig zu werden. Und sie ist längst weniger anstrengend, als nicht zu wissen, ob der Trip, den man letzte Woche noch ohne Probleme geschafft hat, einen plötzlich erschöpfen wird oder nicht.
"Kein Pferd, kein abendliches lernen und dafür Füße hochlegen.", ist da viel intuitiver und unkomplizierter, weil verlässlicher. :ijw: Regeln können echt super sein, wenn sie kurz und knapp und logisch sind.

Also eine Aussage wie, "Regeln sind generell anstrengend und langweilig.", kann ich überhaupt nicht teilen.
Regeln dürfen von mir aus ausgiebig und anstrengend sein, wenn sie in seltenen Fällen (alle 5-15 Spieleabende) angewandt werden und dann bitte auch nur von einem in der Gruppe, so nebenbei, während der Rest der Gruppe was anderes macht. (Ein Alchemist+Alchimie-Regel oder sowas.) Wenn eine Regel, die ständig benutzt wird, anstrengend wird, weil zu langatmig, oder dutzende Regeln zu einer Situation nachgeschlagen werden müssen (DSA4.1 Reiterkrampf von oben), dann sind die Regeln falsch geschrieben.

Dragenreyter
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Ungelesener Beitrag von Dragenreyter »

Das Hauptproblem bei Pferden ist, daß sie je nach situation sowohl enorm hilfreich als auch hinderlich sein können, in jedem Fall aber eine erhebliche Investition und Verpflichtung darstellen. Es sei denn, man hat sie irgendwo gefunden oder geklaut.

Ausgebildete Reitpferde sind mehr Wert, als der durchschnittliche, nichtadelige Alrik sein lebtag verdient.
Richtige Kriegspferde sind ein kleines Vermögen selbst für wohlbetuchtere Leute aus der Oberschicht wert.

Wer längere Strecken über Land reisen muss, für den sind Reittiere fast schon ein Muss. Außer wenn es gilt, ein Gebirge zu überqueren.
Und wer dann öfters auf Schiffe umsteigen muss, kann Pferde nicht immer darauf mitnehmen. Was besonders für Pferde als Tierbegleiter oder Vertrautentiere enorm problematisch ist.

Es sei denn natürlich der Meister drückt dabei ein Auge zu und macht es irgendwie möglich.

Daher ist es eigentlich ratsam, Reittiere generell als temporäre Leihtransportmittel zu sehen, zu denen keine tiefere Bindung aufgebaut werden sollte. Auch Reittiere als Vertrautentiere sind besonders einschränkend, wenn sie dem Helden nicht wirklich überall hin folgen können.

Für Reiterkampf SEs gilt ebenso: ihre Nützlichkeit und Wert sind, genauso wie viele Handwerkstalente, sehr stark szenario- und situationsabhängig.
Ein Ritter ohne entsprechende Reitfertigkeiten ist natürlich ein wenig untypisch und unglaubwürdig.

Und generell ist Reiterkampf in DSA nicht am besten gelöst, gelinde gesagt. Aber wenigstens hat man die Möglichkeit, einen Reitfokussierten Charakter zu bauen. Das gibts z.B. in D&D nicht.

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Assaltaro
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Ungelesener Beitrag von Assaltaro »

Dragenreyter hat geschrieben: 14.08.2019 00:34Daher ist es eigentlich ratsam, Reittiere generell als temporäre Leihtransportmittel zu sehen, zu denen keine tiefere Bindung aufgebaut werden sollte.
Sag das mal meiner Amazone oder meiner Rahja Novizin.
Ich finde Pferde bieten sich hervorragend für eine tiefere Bindung und in meinen Runden gab es auch oft Pferde als Begleittiere. (Auch wenn meist eher bei uns Frauen, als bei den Männern. Hängt vielleicht mit unseren Kindheitsträumen zusammen, wo zumindest ich immer ein Pferd haben wollte)

Ich finde auch, dass der Meister solche Wünsche respektieren sollte, pnp ist zum Teil auch dazu da in der Realität nicht mögliche Wünsche zu erfüllen. Meistens findet sich ein Weg damit umzugehen und wenn man ein Abenteuer spielt bei dem das Pferd gar nicht geht, sagt man das vorher und baut auch oft Gründe ein, warum man das Pferd zurücklässt und wo unterstellt. (Es ist von Anfang an klar, dass es in für Pferde nicht zugängliches Gelände geht oder aber man konstruiert etwas wie Pferd am Lauf verletzt was x Tage zum Ausheilen braucht. Der Schwarzmagier wird aber nicht warten bis das Pferd wieder gesund ist etc.)
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Ja ich betreibe "Blümchen"-Rollenspiel und ich steh dazu.

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Ungelesener Beitrag von Dragenreyter »

Es muss halt ganz klar gesagt werden, daß Pferde gerade für Reiseabenteuer, bei denen oft das Gelände bzw. Transportmittel gewechselt werden muss (z.B. Phileasson), eher problematisch und nur streckenweise wirklich winnvoll sind. Vor allem, wenn man auf dieser Reise keinen zentralen Ort hat, an den man immer mal wieder zurück kommt.

Bei eher regionalen oder lokal begrenzten Szenarien ist das weitaus weniger ein Problem.

Ein Problem ist es, wenn z.B. die Pferde außerhalb einer Höhle gelassen werden, die Erkundung der Höhle aber plötzlich Tage dauert und die Helden dann auf der anderen Seite des Gebirges wieder rauskommen. Besonders schmerzhaft, wenn ein Großteil des eigenen Besitzes oder wertvolle Güter auf den Pferden gelagert wurden.

Eine etwas ungewöhnliche, aber durchaus möglich Lösung wäre hier z.B. ein magisches Artefakt mit Salander Mutander oder ähnlichem Verwandlungszauber, mit dem man das Pferd bei Bedarf einfach in etwas deutlich Kleineres und Handlicheres verwandeln kann.
Müsste dann aber ein entsprechend mächtiges und wertvolles semipermanentes Artefakt sein, um dauerhaft von Nutzen zu sein.
Artefakte mit Taschenglobulen, in die man die Pferde (oder Massen an Gütern udn Ausrüstung) bei Bedarf einfach verstauen kann, gibt es zwar in D&D als Standardware, aber in DSA praktisch nicht. Wobei der Meister das natürlich durchaus ermöglichen kann, einfach der Bequemlichkeit halber.

Oder das Reittier ist halt ein Hippogriff, der kommt so oder so praktisch überall hin und kann auch mal längere Zeit unbeaufsichtigt gelassen werden.

Der Elf ruft sich sein Reittier halt bei Bedarf mit Magie.

Am Ende ist es letztlich nur eine Frage, was der Meister alles erlaubt bzw. möglich macht.

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Baal Zephon
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Sind Pferde nutzlos?

Ungelesener Beitrag von Baal Zephon »

Dragenreyter hat geschrieben: 14.08.2019 12:56 Eine etwas ungewöhnliche, aber durchaus möglich Lösung wäre hier z.B. ein magisches Artefakt mit Salander Mutander oder ähnlichem Verwandlungszauber, mit dem man das Pferd bei Bedarf einfach in etwas deutlich Kleineres und Handlicheres verwandeln kann.
...oder ein Pferdeknecht/Magd bzw. Knappe/in die den Auftrag haben "Wenn bis übermorgen keiner zurück kommt, geh nach XY und warte da mal, in den Satteltaschen ist ein wenig Geld, sollte langen" Wer sich Schlachtrösser und Packtiere leisten kann, kann sich auch den Leisten der drauf aufpasst, da braucht man kein Artefakt.
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Hesindian Fuxfell
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Ungelesener Beitrag von Hesindian Fuxfell »

Hier mal eine interessante Quelle zu:
Das Pferd im Mittelalter

Da gibt es unten auch einen Abschnitt zum Transport der Pferde selbst, weil immer wieder Seereisen als Problem erwähnt werden. Es sollte keines sein! Schiffstransport von Pferden ist nichts ungewöhnliches und sollte auch in Aventurien keine Besonderheit darstellen.
Was Höhlen angeht: In unserer Runde ist die Szene: "Oh, da ist eine Höhle. Lasst sie uns spontan erkunden." mehr als nur selten. In solchen Fällen weiss man meist vorher, spätestens im letzten Dorf, welches Problem zu erwarten ist und kann da etwaige Tiere zurückbringen. Oder man hat die Zeit und kann, wenn man das Problem feststellt, erstmal die Tiere irgendwo an sicherer Stelle unterbringen, ehe man das "unendliche Labyrinth des Todes hinter dem stinknormalen Höhleneingang"(tm) betritt.
Vielleicht spielen wir aber auch nicht Dungeons&Monster sondern DSA... :P
Der dessen Name nicht getanzt werden darf.
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Vasall
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Ungelesener Beitrag von Vasall »

In vielen Büchern und Filmen werden die Tiere oft auch einfach nur lose angebunden oder direkt frei auf eine Futterwiese gebracht und später wieder eingefangen. Gut ausgebildete Pferde hören z.B. auf schon auf Pfeifton (Loyalitätsprobe)

Die meisten Pferde und Pferdebsietzer sind die Allmendewirtschaft in Aventurien gewohnt. das heißt nicht die Tiere sind eingehegt, sondern die Felder sind zum Schutz vor Tieren eingehegt, und ansonsten wird das weitläufige Allmendeland gemeinschaftlich genutzt.
Tierherden ziehen durch Wald- und Rasenweiden, Sammler und Jäger können sich nach gewissen Kontingenten frei darauf bewegen. Teurere Tiere werden durch ihr Brandzeichen dem Besitzer zugeordnet und Freibauern und Gemeindehirten sehen nach dem Rechten.
Diese Art der freien Herdentierhaltung kennen wir ja heute noch von weitläufigen Weideregionen und Cowboyfilme, die übrigens auch nie ein Problem mit der "Nutzlosigkeit" von Pferden haben, lassen grüßen :)

Ein gewisse Routine im "Tiere einsammeln" gehört da schon zur Alltagserfahrung in Aventurien, sowohl für Reiter wie auch Ross.
Ein gut behandeltes Streitross, oder ein treues Abenteurerpferd kommt sicher gerne zu seinem Herren zurück.

Galliad
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Ungelesener Beitrag von Galliad »

Also ich will jetzt nicht mit allzu viel Meta gaming ankommen, aber...
Pferd als Besonderer Besitz bei der Erstellung kaufen hilft.
Damit ist das Pferd gegen Meisterwillkür geschützt. Ein BB Stufe 2 kann auch ein ausgebildetes Schlachtross ermöglichen. Ich habe mir mal einen Kavalleristen erstellt und der hat dann eine Gruppe Gegner (gut, waren nur ausgehungerte Yurach Orks aber trotzdem) quasi im Alleingang weggeputzt.
Pferde sind zum Reisen toll, wenn man beispielsweise fettleibig ist. Sie sind zum Packen toll, damit man auch alle 100 Stein Gold und Silber aus dem Dungeon zum Markt bringen kann. Und sie sind als Kampfgefährten toll. Wenn man sie ordentlich ausgebildet hat und Kriegsreiterei beherrscht, ist man eine Ein-Mann-Armee.
So wie die Reitenregeln funktionieren (ich hab die mal auf ein Dokument mit 5 Seiten zusammenfassen können für mich selbst), hat mein Reiter nach einem bestrittenen Abenteuer einen Reitenwert von 12 und Kriegsreiterei. Anders gesagt, wenn es mir nicht um TaP* geht, handel ich alle Reitenproben bis +20 nach Routine ab. Und durch Niederreiten als Manöver kann mich quasi niemand zu Fuß jemals treffen, weil ich immer außer Reichweite bin. Das Pferd weicht allen (Passier-)schlägen auf die 11 aus, hat einen LP Pool von 85 und eine Konsti von 25.

Ich finde Pferde seitdem toll. Was die Pflege angeht: Pferde futtern für wenige Heller am Tag oder im Fall von nicht überzüchteten umsonst. Verbringe 1-4 Stunden am Tag mit ihm um die LO oben zu halten und sonst ein reiner Win. Nur die Preise sind unfassbar schlimm.

achja und was entlaufen angeht: SF Reitertreue für das Pferd. Es lässt sich nur von seinem Besitzer reiten. Alle anderen wirft es ab. Wird es schonmal nicht geklaut.

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