DSA4 Die Gilde der Crocodileros und Questadoren in Santinera

Beendete oder abgebrochene Abenteuer
Jadoran
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Die Gilde der Crocodileros und Questadoren in Santinera

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12. Tag spät vormittags, Im Säulenfeld im Ruinensumpf (Boronaya)
Jucho lächelt entschuldigend. „Ich fürchte, heute ist es unsere Aufgabe, darauf aufzupassen, dass die Rabotnici nicht von Schlangen, Alligatoren und Morfus gefressen werden. Langweilig, gewiss...“ „Aber notwendig.“ Babuka lacht resolut. „Jedenfalls bestehen wir darauf. Kannst nicht richtig arbeiten, wenn Du dauern aufpassen muss, ob sich was anschleicht.“ Ihre Sippe nickt unisono. Fortschreitter zögert. „Ich fürchte, wir müssen heute einfach weiter vermessen und die Arbeiten begleiten. Sich aufzuteilen und hinüber zum Relief zu gehen, würde sie nur unnötig darauf aufmerksam machen.“ Siana nickt. „Vielleicht könntet ihr beim Ausrechnen der Abstände helfen, Boronaya?“ Sie haben den mutmaßlichen Heiligen Bezirk abgesteckt, aber aufgrund des Untergrundes kann man leider die Entfernungen nicht abgehen, sondern muss sie per Strahlensatz berechnen. Mühsam und fehleranfällig. Und aufregend, wie Farbe beim Trocknen zusehen. Jucho räuspert sich. „Eigentlich wäre es mir lieber, wenn Du diese Paladrine mit mir zusammen im Auge behieltest. Nachher kommt die doch noch auf dumme Ideen. Und falls sie mich etwas reizen will, macht sie wenigstens während dessen nichts anderes. Aber ich überlasse es Dir.“ Boronaya muss das abschätzen, Sie hat mindestens ein Drittel der Weinflasche intus, wird sie das zu Flüchtigkeitsfehlern verleiten? Und was ist weniger langweilig: Den restlichen Tag mit dröger Rechnerei zu verbringen, oder zuzuschauen, wie Paladrine so tut, als sei sie die einzige, die jemals mit Brüsten auf die Welt gekommen wäre?

33. Tag, Vormittags, Naglada Severa, Crocodileros
Als Rubio aber gerade seinen Vorarbeiter losschicken will, um die Abholung der Beute in die Wege zu leiten, taucht etwas atemlos ein gut Vierzigjähriger Glatzkopf in einem Seidenhemd auf, begleitet von einem Vorarbeiter und der pfeiferauchenden Wache. „Was ist denn hier los?“ Rubio macht bekannt. „Senor Alejandro, Crocodilero der Gilde, Senor Benito Mussaro, mein Nachbar und Faktor von Naglada Severa.“ Der Sachverhalt ist schnell geschildert, und Benito ist erwartungsgemäß alles andere als amüsiert. „Es war doch wohl klar, dass es sich um einen Scherz von Cucia handelt! Also wirklich!“ Alejandro will schon protestieren, aber er beherrscht sich und lässt Rubio antworten. „Benito, wenn jetzt da Deine Sklaven auf dem Dammweg stünden, die die Beute entgegen genommen hätten, dann würde ich Dir folgen. Aber so, Scherz oder nicht, hast Du die Crocodileros die ganze Arbeit machen lassen, und mindestens ihre und meine Zeit verschwendet. Zeihst Du sie der Lüge?“ Er schaut dezidiert zu Jelinea, der man ansieht, dass sie das Wort 'Satisfaktion' buchstabieren kann. Benito winkt ab. „Natürlich nicht Rubio. Lediglich ein Missverständnis. Nun lass uns das wie Männer aus der Welt schaffen.“ Rubio schaut zu Alejandro. Der ist höflich, bleibt aber fest. „Ich war mit Senor Libre bereits handelseinig, Senor Mussaro. Noch einmal einen Oreal den laufenden Schritt. Und wir haben die Arbeit bereits gemacht, bei allem Respekt. Wir haben auch extra nachgefragt bei der Signorina. Ein Mann sollte zu seinem Wort stehen.“ Mussaro atmet einmal durch, beweist dann aber Haltung. „Da habt ihr Recht. Der Fehler lag bei uns, Alejandro.“ Er wendet sich an Rubio. „Komme ich bei Dir mit einer Flasche Roten heraus, Rubio?“ Der gewichtet die Vorteile guter Nachbarschaft höher als einen kurzfristigen Gewinn von ein paar Dublonen. „Mach zwei daraus, dann vergessen wir die Angelegenheit.“ Sie besiegeln das mit Handschlag, und Alejandro nickt dann. „Wir müssen Schluss machen, Senor. Es ist beinahe Mittag, die Biester sind jetzt rege, und offen gesagt, fünfzig reichen als Tagewerk. Ihr dürftet jetzt erst einmal Ruhe haben, aber zögert nicht, noch einmal einen Auftrag auszuschreiben, wenn ihr unsere Dienste erneut braucht.“ Es ist ihm daran gelegen, den Auftrag freizeichnen zu lassen, solange er noch Rubio als Zeugen dabei hat, aber Benito Mussaro scheint tatsächlich ein Ehrenmann zu sein und erledigt das ohne den Versuch, Maß oder Anzahl in Zweifel zu ziehen. Mit einer Einladung zum Mittagessen nicht zu rechnen, und so verabschieden sie sich, nachdem sie für die Beute ausgezahlt wurden.
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12. Tag spät vormittags, Im Säulenfeld im Ruinensumpf (Boronaya)
Boronaya seufzt bei der Aussicht auf eine der beiden Tätigkeiten. Schaut zur Statue und dann zu Paladrine, bevor sie noch einmal seufzt. "Ich glaube es ist tatsächlich sinvoller diese Schlange ebenfalls im Auge zu behalten und nicht nur die im Morast..."
Ihre Begeisterung ist beinahe körperlich fühlbar, aber das andere ist genau so großartig und sich da zu verrechnen, wäre schlicht peinlich.
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Jadoran
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12. Tag spät vormittags, Im Säulenfeld im Ruinensumpf (Boronaya)
Jucho freut sich über die Gesellschaft, und wie schon vorher stellt Boronaya im Laufe des Nachmittags fest, dass sie sich in Juchos Gesellschaft einfach sicher fühlt. Viel passiert nicht, es ist tatsächlich im allgemeinen langweilig. Makita verscheucht einmal einen Alligator mit einem Schuss ihrer Balestra, und Jucho und Sertudo erledigen ein paar Morfus, die sich im Schlamm des Bambus verstecken und dabei unfreiwillig zur Gefahr für die Arbeiter werden.
Ein gewisser Ausgleich ist, dass Paladrine sich ganz offenkundig noch viel mehr langweilt. Es scheint ihr ganz schrecklich öde zu sein, und für jemanden, der in einer Akademie groß geworden ist, ist der Umgang mit Typen wie Felicio sicher fade bis zum Erbrechen. Der Kerl ist ohnehin dauergeil, den kann man nicht verführen, nur ranlassen, wozu sie offenkundig keine Lust hat. Botanisches Interesse hat sie ganz offensichtlich nicht, und selber an etwas Altsaurischem forschen ist wohl auch nicht ihr Ding. Wahrscheinlich macht ihr eher Spaß, herauszufinden, was andere wissen. Jedenfalls hockt sie ein wenig wie eingesperrt auf ihrer Plattform, versucht zuweilen auf die Entfernung mit Jucho zu flirten, das wiederum recht geschickt, und Jucho kann sich der Wirkung sichtlich auch nicht ganz entziehen, wenn Boronaya nicht ihrerseits ein wenig dagegen hält und sich mit ihm unterhält. Aber die meiste Zeit liegt sie einfach auf der faulen Haut und ärgert sich mit Mücken rum, die sie am Schlafen hindern.
Als es dann bei ihnen ans zusammenpacken geht, bricht auch sie auf, diesmal ohne offenkundige Eile. Fortschreitter und Siana sind genau so müde wie die Rabotnici, was Boronaya gut nachvollziehen kann. Die ganze Rechnerei erfordert Konzentration, und das ganze im Sumpf machen zu müssen, erleichtert die Angelegenheit nicht gerade. Und statt einem Bad und einem guten Abendessen steht Söldnerlagerromantik in den Esplanaden an.

11. Tag, früher Abend, Gildenhaus, Portas, Santinera (Goldon und Alricio)
Goldon reagiert nicht sofort auf den Utulu, aber dann lacht er trocken. „Na, gibt doch noch welche, die es sich nicht einfach gefallen lassen, wie?“ Aber Gabir grinst nur. „Bombarda habe ich aber Glück gebracht!“ Seine ehrliche Überzeugung bringt Goldon dazu, seine miese Laune ein Stück weit zu vergessen. „Echt? Wie das denn?“ „Sie hat aus Versehen an einer anderen Stelle gegraben als wo sie wollte, und dabei eine kleine goldene Statue von Sirfsirf gefunden. So ein Vogeldings. Götze. Sie hat sich sogar bei mir bedankt. Mit einem Kuss auf die Wange!“ Goldon schaut zu Alricio.
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11. Tag, früher Abend, Gildenhaus, Portas, Santinera (Goldon und Alricio)

"Drôl ist eine wunderschöne Stadt, ja. Die Gärten solltet ihr sehen...und die Frauen natürlich! Alles voller Rosen dort. Unhöflich warst du also, soso. Na dann hält sich mein Mitleid in Grenzen. Aber keine Arme, kein Gebäck, nicht wahr?" Alricio muss lachen.
"Ja, wir haben soeben unseren ersten Auftrag erfolgreich abgeschlossen. Eigentlich sollten wir jetzt Saufen und Tanzen, aber irgendwie ist mir nicht danach. Vielleicht...ach, mal sehen. Und du so, was hast du heute getrieben? Bist du nicht in der Partida von dieser irrsinnig schnellen Maraskanerin, mit der ich mich niemals anlegen werde?"

Jadoran
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11. Tag, früher Abend, Gildenhaus, Portas, Santinera (Goldon und Alricio)
„Wenn es mich dahin verschlägt, muss ich mir das unbedingt ansehen. Hast Du noch Familie da? Es muss schön sein, wenn es nicht jeden Mittag regnet!“ Gabirs gute Laune steckt irgendwie an. „Wo wir heute waren? Ach, nur Wachhund gespielt auf einem Ochsenboot zu einer Plantage unten am Fluss und dann mit dem nächsten wieder zurück hierher. Ich glaub, Lotussaft war die Ladung. Ja, unsere Taicho ist die Beste!“ Das thalusische Wort für 'Die Person, die uns sagt, wo's lang geht' ist Alricio umgangssprachlich gebräuchlich. „Aber wenn Du sie mit einer Maraskanerin verwechselst, dann verpasst sie die einen Haarschnitt, dass Du Dich nie wieder rasieren musst. Sie ist Thalusierin, eine Baya...Bayalinga oder Baldayam... dingsda.“ Er macht eine vage Geste, und es ist recht offensichtlich, dass er die Warnung nicht besonders ernst meint. „Na ja, vielleicht finden wir morgen einen vernünftigen Sumpfauftrag. Ist schwer geworden, wo die schöne Bombarda und der Dottore Finkreimel abgereist sind.“
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11. Tag, früher Abend, Gildenhaus, Portas, Santinera (Goldon und Alricio)

„Hab noch Familie in der Nähe, ja. Zur Mittagszeit regnet es zwar nicht, aber dafür drückt dir die Sonne so sehr auf den Schädel dass niemand auch nur einen Finger rührt, der nicht muss. Also auch Siesta, nur aus anderen Gründen.
Wo liegt denn Thalusien, ist das nicht irgendwo weit im Norden? Egal, wenn ich sie aus Versehen beleidige dann musst du für mich eintreten und ihr erklären, dass ich eigentlich ganz in Ordnung bin, vielleicht verschont sie dann meine Frisur.“ Von Balayanim hatte Alricio noch nie gehört. Er hätte gerne nachgefragt, aber es war offensichtlich, dass Gabir nicht viel darüber wusste.
„Sag mal, hast du eigentlich etwas gehört von dieser hübschen Grandessa, die vor einigen Tagen alleine losgezogen ist weil niemand Ihren Auftrag annehmen wollte? Das war eine viel zu schlecht bezahlte Erkundung im Sumpf, glaub ich. Ist die wieder aufgetaucht, oder war es das mit ihr?“

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11. Tag, früher Abend, Gildenhaus, Portas, Santinera (Goldon und Alricio)
Auf Alricios scherzhafte Bitte um Beistand verspricht im Gabir ihm das gut gelaunt. Und er weiß tatsächlich etwas. „Leonia? Die ist verschwunden, leider. Ihre Leibsklavin Lulu wohnt noch im Palmenhaus, sie hat, als ihre Herrin ausblieb, einen Suchtrupp bezahlt, aber der hat nur ihr Lager gefunden. Das hat Reto gemacht. Der hat berichtet, dass sie Spuren von den Zischlern gefunden haben. Sie ist dann zu einem Magus gegangen, dem Prospero. Und dann ist sie bei den Gonralas gewesen. Hab ich gehört. Lulu arbeitet jetzt im Roten Lotus, ich denke, um Gold zusammen zu bekommen, damit die Gonralas ihre Herrin von den Zischlern freikaufen.“ Seine gute Laune ist etwas gedämpft, aber er richtet sich sofort wieder auf. „Ich hoffe, sie schafft es!“ Der Rote Lotus ist Santineras einziges gehobenes Bordell. Um dort angenommen zu werden, muss man deutlich mehr mitbringen als nur gutes Aussehen und Willigkeit. Und wenn nur eine Leibsklavin für einen verhandeln kann, dann hat auch ein großer Name hoer draussen keinen Kredit, soviel ist klar. Und wenn der große Name dann noch mit einem Bindestrich versehen ist...
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Chephren
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12. Tag spät vormittags, Im Säulenfeld im Ruinensumpf (Boronaya)
Boronaya langweilt sich auch und so bleibt es natürlich nicht aus, dass sie sich mit Jucho unterhält. Nicht mit der Absicht ihn von Paladrine abzulenken, sondern einfach um sich und ihm die Zeit zu vertreiben. So erzählt sie ein paar ihrer Meinung nach interessante Sachen aus ihrer Jugend und Selem. Aber vor allem lässt sie ihn erzählen, was ihnen so bisher passiert ist, was er vorhat und ein paar Schwänke aus seinem Leben hier.
Gegen Ende lässt sie durchblicken, dass sie vielleicht auch selbst eine Expedition starten möchte. "Wärt ihr bereit mich dabei zu begleiten, wenn es so weit wäre?" fragt sie ihn.
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Grakhvaloth
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11. Tag, früher Abend, Gildenhaus, Portas, Santinera (Goldon und Alricio)

"Richtig, Leonia hieß sie. Hmm, das heißt also dass es noch ein Fünkchen Hoffnung gibt. Wenn ich mich doch nur im Dschungel und Sumpf besser auskennen würde...aber so kann ich da nix machen." Alricios Augen fangen schon wieder an zu funkeln, seine trübe Laune ist fort. "Ja, ich hoffe auch, dass sie es schafft. Wenn du mal irgendwas von einem Suchtrupp hörst der zusammengestellt wird oder so, dann lass es mich wissen!" Alricio scheint nicht bewusst zu sein, dass es dafür deutlich kompetentere Personen als ihn geben wird. Oder es ist ihm schlicht egal.
Er wendet sich wieder Goldon zu: "Na gut. Dann lassen wir das für heute wohl erstmal, was? Erstmal sehen, was Vecna und Shiri sagen werden. Ich denke, ich werd bald in die Pension gehen. Waren doch zwei anstrengende Tage."

Jadoran
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11. Tag, früher Abend, Gildenhaus, Portas, Santinera (Goldon und Alricio)
Goldon zuckt in seiner mittlerweile bekannten, wortkargen Art mit den Schultern. „Dachte, wir könnten doch mal das Badehaus besuchen.“ Gabir lacht. „Die Bambusblüte, ja das ist nett. So – ich zieh mal weiter, die Runde machen, noch einen schönen Abend!“ Er winkt ihnen gut gelaunt zu und steht auf.
In diesem Moment taucht Vecna in der Tür auf und schaut sich suchend um. Da sie immer noch an demselben Tisch sitzen, entdeckt sie sich auch schnell, winkt vage und schlängelt sich zu ihnen durch. Sie ist allein. Angelangt nimmt sie ihnen gegenüber Platz. „Guten Abend Jungs. Ich will nicht lange drum rum reden: Das Angebot des Capitans war einfach zu gut. Aber ich hab auch eine gute Nachricht. Vielleicht jedenfalls. Wollt ihr sie hören?“
Hinter ihr taucht Gabir auf, und seine Hände fließen wie Aale ihrem Dekolletee entgegen. Aber sie zeigt dieselbe Gewandtheit wie schon gegenüber dem Capitan, und anstatt dass seine Hände sich auf ihre Brüste legen, bekommt sie den kleinen Finger der rechten Hand zu fassen und biegt etwas. „Na Na! Das Berühren der Figüren mit den Pfoten ist verboten! Hat man Dir das nicht beigebracht, Bruder?“ Gabir schnauft etwas. „Aua! Ja, aber sie sind so schön!“ „Ja, das sind sie, aber das ist kein Grund, mich einfach anzufassen.“ „Es tut mir leid!“ „Wirklich? Oder soll ich erst dafür sorgen?“ „Nein, wirklich!“ Sie kann seinem um Vergebung heischenden Welpenblick nicht Stand halten und gibt ihn frei. Er reibt sich den Finger. „Du musst Gabir sein.“ Dessen Laune, obwohl sein Finger sicher noch weh tut, hebt sich sofort wieder. „Genau! Der bin ich. Das sind Alricio und Goldon...“ „Ja, die kenne ich.“ „Darf ich Dir ein Bier ausgeben? Ich wollte dich nicht beleidigen.“ Vecna lehnt dankend ab, offenbar amüsiert und Gabir mehr als Phänomen denn als Mann mit ausnehmend schlechten Manieren wahrnehmend. „Nein, ist gut, danke.“ Gabi verzieht sich endgültig, Leute am Nebentisch begrüßend. Goldon muffelt etwas. „Das ging ja schnell. War das Angebot so gut? Und was müsst ihr dafür tun?“ Die Betonung am Satzende ist ein wenig vieldeutig, aber Vecna übergeht es, schiebt es wahrscheinlich eher auf schlechte Laune als auf Bösartigkeit, und wie man eben bei Gabir sah, nimmt sie nicht gleich alles übel. Sie schildert kurz die Offerte des Capitans. Dann fragt sie, ob Goldon und Alricio Erfahrung mit der Ausbildung von Rekruten haben. Das verwundert Goldon kurz, aber dann brummt er. „Klar kann ich das. Ich bin in der Tempelgarde. Um wen geht’s denn?“ Vecna streicht sich eine Strähne aus dem Gesicht. „Ist wohl vertraulich, weiß ich selber nicht. Aber wenn ich raten sollte... wir haben die Sklaven ja in der Kommandantur abgegeben. Der Capitan war von denen nicht sehr beeindruckt, und er scheint die Leutnantin zu kennen. Ist aber nur so eine Ahnung, und reibt es ihm nicht auf die Nase, ich könnte auch falsch liegen.“ Sie schaut zu Alricio. „Wie sieht's mit Dir aus? Wenn ihr Interesse habt, müsstet ihr euch morgen früh um die sechste Stunde in seiner Herberge melden.“

12. Tag spät vormittags, Im Säulenfeld im Ruinensumpf (Boronaya)
Jucho lässt sich gerne ablenken und erzählt freimütig, ist aber auch ein guter Zuhörer. Wie schon Tonarev hört sich sein bisheriger Werdegang ziemlich abenteuerlich an, war aber zur Zeit des Erlebens einfach nur ein sehr harter und oft schmerzhafter Kampf ums Überleben. Seine Heldentaten streicht er nicht gerade heraus, er scheint einfach der Meinung zu sein, bei Makita und Tonarev getan zu haben, was jeder vernünftige Mensch getan hätte und wenn Boronaya nicht aus deren Mund davon erfahren hätte, würde sie es aus seiner Schilderung nicht heraushören.
Als sie dann auf eine eigene Expedition zu sprechen kommt, wird er ein wenig verlegen. „Dann müsste ich mir ja erst mal angewöhnen, Befehle von Dir anzunehmen anstatt Dir welche zu geben.“ Er lacht. „Und Klapse verteilen dürfte ich dann sicher auch nicht mehr.“ Was er allerdings schon nicht mehr getan hat, seit klar ist, dass sie an Fortschreitter Interesse hat. Sein Kopf dreht sich wie automatisch, als sich Paladrine auf ihrer Plattform mal wieder räkelt und ihre Tunika lüftet. Die kann das wirklich. Das ist nicht einfach nur Fleisch zeigen, das ist Verführung. Jucho schüttelt sich und wird etwas rot. „Tut mir leid. Also vorstellen könnte ich es mir schon, aber wohin sollte es denn gehen? Und wie willst Du das bezahlen? Expeditionen sind teuer. Das kannst Du nicht von Deinem Lohn hier ansparen.“ Paladrines Ehrgeiz scheint geweckt zu sein, in Boronayas Augen ein klarer Fall von 'Werden doch sehen, wen er interessanter findet! Ätsch!'

33. Tag, Mittags, vor Naglada Severa, (Crocodileros)
Zurück auf dem Karrenweg im Schatten der Bäume, die den Avesschrein umgeben, rasten sie. Im Schutz des Schreinvordaches, und der Regen trommelt auf die Dachziegel und geht mehr ider weniger direkt vor ihren Füssen in Sturzbächen nieder. „Puh. Das hat sich heute richtig gelohnt. Immerhin achtundsiebzig Oreal, und für die Jagd wird es noch mal dasselbe geben. Aber ich bin auch fertig. Gut gemacht ihr beiden!“ Er lächelt Sumaida und Jelinea an. Beide spüren das ungewohnte Alligatorschleppen und -aufhängen in den Armen und im Rücken, jedes der Biester wog eben doch einige Stein. Aber sich darüber beklagen kommt nicht in Frage, schließlich haben die Jungs ganz ohne Zweifel die Hauptarbeit geleistet. Jelinea entscheidet sich für einen Mittelweg. „Ich stinke nach Krokodil und Entwässerungskanal. Ich freue mich ein Bad.“ Sumaida seufzt. „Oh ja.“ Beinahe ist sie versucht, sich unter den Regen zu stellen, aber so direkt am Karrenweg wäre es ihr dann doch zu unangenehm, wenn jemand kommt. „Auf die Jagd müssen wir auch noch. Ob es sich hier am Bach lohnt?“ Alejandro kämpft recht offensichtlich mit seinem inneren Schweinehund.“ Sumaida wird rot. „Daran habe ich gar nicht gedacht.“ Auch Maricos Stimme ist mehr gottergeben als enthusiastisch. „Den Bachlauf hoch müsste eigentlich ideal sein. Die Zeit ist es natürlich nicht. Mitten in der Mittagshitze. Aber bis zum Abend warten ist auch nichts.“ Jeliena steuert nichts bei, einmal weil sie hundemüde ist, zum anderen, weil sie sich mit einer Mischung aus Scham und Erleichterung sagt, dass sie bestenfalls beim Nahrungssammeln mit Sumaida zusammen nützlich sein wird.
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11. Tag, früher Abend, Gildenhaus, Portas, Santinera (Goldon und Alricio)

Alricio nickt als Vecna berichtet. Irgendwie hatte er das schon im Gefühl gehabt. Naja, die Götter nahmen, die Götter gaben. Machte keinen Sinn, sich da lange zu grämen.

"Ausbilden von Rekruten? Hab ich noch nie gemacht...aber ich könnte mir vorstellen, dass ich darin gar nicht so schlecht wäre. Anschauen würd ichs mir auf jeden Fall. Danke für den Tipp!" Er wendet sich Goldon zu: "Was sagst du dazu? Wir sollten erstmal hin und uns das angucken, denke ich. Anschließend können wir ja immernoch ins Gildenhaus."

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11. Tag, früher Abend, Gildenhaus, Portas, Santinera (Goldon und Alricio)
Das solltest Du ihm vielleicht nicht gerade sagen.“ Vecna lacht und erhebt sich. „Ich werde mich dann einmal aufmachen, wir müssen wohl auch um sechse marschfertig sein. Donna Emilia will mit uns einiges durchgehen beim Frühstück. Haltet die Ohren steif und mit den Zwölfen.“ Sie winkt ihnen zu, dann verschwindet sie. Goldon trinkt sein Bier leer und grummelt etwas vor sich ihn, ihr nachschauend. „Na mal schauen, ob sie den Capitan auch auf Abstand halten kann. Ihm wie Gabir den kleinen Finger umbiegen wird wohl nicht funktionieren.“ Er schüttelt sich, versuchend, seine miese Laune los zu werden. „Hätte ganz lustig werden können mit den beiden. Aber hat wohl nicht sollen sein. Kommst noch mit in die Bambusblüte? Ein Bad und eine Massage könnte ich vertragen. Und was vernünftiges zu Essen.“
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12. Tag spät vormittags, Im Säulenfeld im Ruinensumpf (Boronaya)
"Ziemlich sicher in den Sumpf, aber das genaue Ziel... Aber alles andere. Solange wir unter uns sind muss sich da wenig ändern glaube ich. Du darst mir auch einen Klaps geben, wenn ich Mist baue. Es ging mir mehr darum, ob ihr mir helfen würdet. Geld habe ich im Zweifel genug für ein paar Ausflüge. Auch wenn es dann... private Gelder sind, oder ich verwende das Geld, das wir verdient haben. Meines muss nicht für die Regenzeit reichen, nur für die Fahrt nach Selem..."
Paladrines Versuch bringt sie eher zu einem Seufzen. Das war wirklich zum Verzweifeln...
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12. Tag spät vormittags, Im Säulenfeld im Ruinensumpf (Boronaya)
Darauf komme ich zurück!“ Jucho holt lachend zum Schein aus, dann widmet er sich dem inhaltlichen. „Und wohin in den Sumpf?“ Er schaut sich um. „Hier im Säulenfeld ist es recht harmlos... halt allenfalls Morfus, Schlangen und Alligatoren. Aber die Arena und erst recht der Kr-Tnch-Tonch Tempel sind sehr gefährlich, da sollte man wirklich wissen, was man tut. Was suchst Du hier eigentlich? Das Relief schien dich ja zu interessieren.“ Er schaut sich um. „Hier haben wir noch sicher zwei Wochen zu tun, mit etwas Glück. Dann bleiben noch allenfalls vier Wochen bis zur Regenzeit. Du solltest dann schon wissen, wo es hingehen soll. Vielleicht kann Dir der Prospero da ein wenig beistehen? Dem Fortschreitter und Siana scheint er ja auch geholfen zu haben. Wenn man sich so umhört, scheint der derjenige zu sein, der den besten Überblick über den Sumpf hat.“ Die Information, dass der mächtige Baum auf geweihtem Boden steht, und der Standort der mutmaßlichen Statue waren tatsächlich prägend Und die Gegenleistung bestand wohl eher in der Mitarbeit bei der Dokumentation als daran, dass Siana sich nach dem Tanzen wohl nach Hause hat begleiten lassen. Jucho schaut sich wieder um, zwar diesmal nach dem Sonnenstand, der eine baldige Einstellung der Arbeiten anrät, aber da Paladrine ihm zuwinkt, auch zu ihr, und er winkt vage zurück. „Sie verärgern muss nicht sein... Mit Magiern fange man nicht an und so.“ Er lächelt entschuldigend. „Ich fürchte, wir sollten langsam.“
Beim Aufbruch wird klar, dass Paladrine nicht in die Esplanaden fährt, sondern zurück zur Rossa, und sie lässt ihnen sogar den Vortritt, winkt ihnen zum Abschied. Fortschreitter und Siana winken zurück, Fortschreiter unsicher, Siana eher mit zusammen gebissenen Zähnen.
Sie erreichen die Esplanaden eine halbe Stunde später. Da auch Prosperos Trupp nicht dort ist, und Bombarda ebenfalls fehlt, sind es diesmal recht wenige. Dommel war mit auf dem Schiff, ist aber wohl ein notorischer Spätankünftling. Dafür ist Inazunas Partida und damit Gabir dabei, was zumindest für gute Laune am Lagerfeuer spricht, und noch eine Gruppe, die Boronaya nicht kennt.

33. Tag, Mittags, vor Naglada Severa, (Crocodileros)
Der Regen dauert lange, und die Schwüle danach ist umso schlimmer. Sie mühen sich im Schilf ab, und als sie endlich ein Wasserschwein auftreiben, schafft Alejandro es nicht, es mit einem Schuss zu erledigen, und sie müssen nachsuchen, was eine weitere geschlagene Stunde dauert. Dann sind es noch zwei Stunden Fußmarsch zurück,
Sie kommen noch vor dem großen Schwung ins Gildenhaus zurück, was ihnen allen ganz Recht ist. Der Ärger mit Trolli ist noch nicht lange her. Aber auch so sitzen an den Tischen bereits einige Gruppen, die keine oder nur kurze Aufträge hatten, und besonders gut gelaunt sieht keine von ihnen aus. Alejandro ist sich bewusst, dass er zu wenig Zeit im Gildenhaus verbringt und auch nach einem Monat noch längst nicht alle Gesichter kennt. Rijka empfängt sie freundlich, fragt nach Alejandros Verband, und schüttelt den Kopf, als er möglichst neutral das Verhalten der Oberaufseherin schildert. „Sachen gibt’s.“ „War mir aber lieber als irgendwelche Späße mit der Peitsche.“ Seine Partida unterstützt ihn. Rijka lacht und zahlt sie aus. „Das glaube ich gerne. Unterschreib bitte hier. Ich hab auch gleich einen Anschlussauftrag von euch, eine ziemlich lange Liste vom Apotheker.“ Alejandro nimmt sie gerne entgegen und reicht sie an Sumaida weiter, die dafür die unangefochtene Spezialistin ist. „Die beißen wenigstens nicht.“ Er schaut zum beinahe leeren schwarzen Brett. Rijak deutet seinen Blick richtig. „Ihr müsst euch weniger Sorgen machen. Krokodile gibt’s immer, und auch in der Regenzeit wollen sich die wenigsten damit abgeben.
Du stinkst wie'n Schwein.“ Der Ton sagt recht deutlich: Ich hab miese Laune und will sie raus lassen. Alejandro dreht sich um und schaut in Felicios Augen. Er seufzt. „Liegt daran, dass ich zwei Stunden lang ein Wasserschwein durch die Mittagshitze geschleppt habe. Und heute Abend werde ich es braten und essen. Und um mich zu prügeln, bin ich zu müde.“ Felicio scheint mit sich zu ringen, ob er etwas aufdrehen soll, aber Sumaidas ängstlich empörter Blick bewegt ihn, sich etwas zurück zu nehmen. „Krokodile? Danach stinkst Du nämlich auch.“ Alejandro bemüht weiter seine Gleichmut. „Oh ja, Krokodile. Fünfzig, um genau zu sein.“ Felicio ist baff. „Fünfzig? Wie fängt man an einem halben Tag fünfzig von den Biestern?“ Alejandro lächelt müde. „Man schleicht sich zu zweit von hinten mit Stab und Schlinge an, dann fängt einer das Biest am Maul, der andere setzt sich drauf oder packt es, und treibt ihm den Panzerstecher in den Nervenknoten. Und lässt sich dabei möglichst nicht beißen.“ Er deutet auf seinen Verband. Felicio lacht. „Da scheinst noch lernen zu müssen. Na, nichts für ungut“ Er schaut aus den Augenwinkeln zu Sumaida. Alejandro baut ihm eine Brücke. „Nicht viel Vernünftiges am Brett, oder?“ „Nur Kleinkram. Reicht gerade, um sich abends zu besaufen.“
Sie verabschieden sich, und draußen atmet Alejandro auf. „Danke Sumi. Der war echt auf Streit aus.“ Suamida wird rot. „Ich hab...uh... doch gar nichts gemacht!“ Alejandro schaut zu Jelinea und die hebt die Hände. „Ich hab nichts gesagt. Echt nicht. Mit dem hätte ich auch nicht raufen wollen.“
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11. Tag, früher Abend, Gildenhaus, Portas, Santinera (Goldon und Alricio)

"Puh, Lust hätte ich schon auf ein Bad und etwas Entspannung. Ich muss ein bisschen aufs Geld gucken...aber ach, was soll's, ich komm mit. Wenn wir morgen früh aufstehen wollen, dann sollten wir nach diesem Bier aufbrechen." Alricio trinkt zügig aus. "Ausbilden von Rekruten, das traust du dir zu? Klar kann ich Leute beibringen was ich kann, aber wenn ich an Valtica denke...die hat mir noch einiges voraus, da komm ich noch nicht ran. Ist halt ne verantwortungsvolle Aufgabe irgendwie. Hmm."

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Die Gilde der Crocodileros und Questadoren in Santinera

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12. Tag spät vormittags, Im Säulenfeld im Ruinensumpf (Boronaya)
Sie muss bei seiner Drohung schmunzeln. "Fall ich jemals Mist baue!" Mit Betonung auf dem falls.
"Ich bin hauptsächlich hier um meiner Meisterin zu beweisen, dass ich auch forschen kann und um ihr die Erkenntnisse zu präsentieren. Und tatsächlich sind einige der Sachen hier interessatn, da die Echsen teilweise sehr spektakuläre magie gewirkt haben und ich erhoffe mir durchaus einige Erkenntisse, die meiner Verwandlungsmagie zuträglich sind. Und tatsächlich habe ich vor ihn um Hilfe in der Hinsicht zu fragen, wobei mir gerade die Knappheit der Zeit da in die Hände spielt. Wenn er wissen über andere Sachen hat, ist er vielleicht bereit zu teilen, wenn er selbst nicht die Zeit hat. Und das könnte mit herannahender Regenzeit immer mehr der Fall werden. Die Echsen haben viel Wissen über die Verwanldung gehabt und gerade die Stelle hier ist auch für mich nicht uninteressant."
Boronaya winkt ihr auch zurück, wobei das Lächeln ihre Augen ganz sicher nciht erreicht. In den Esplanaden fragt sie nach der anderen Gruppe: "Wer sind denn die? Die habe ich noch nie gesehen. Und der Auftraggeber?"
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Jadoran
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Ungelesener Beitrag von Jadoran »

12. Tag früh abends, Esplanaden im Ruinensumpf (Boronaya)
Jucho begrüßt die anderen Söldner mit einem Winken und einem „Yo Jungs und Mädels“. Dann nehmen sie in der Runde Platz, während die Rabotnici sich zu den anderen Arbeitern gesellen und Fortschreitter und Siana bei ihnen bleiben. Nun, wo sie sich begrüßen, erkennt Boronaya auch die andere Gruppe – das ist Nikkas Partida. Jucho senkt die Stimme etwas. „Deren Goldesel kenne ich nicht.“ Das scheint auch auf Siana und Fortschreitter zuzutreffen, aber der bullige Mann mit Glatze nickt ihnen nur höflich aber auch abweisend zu, offenbar weder an Vorstellungen noch Unterhaltung interessiert. Bei ihm ist ein Leibsklave, der offenbar mit Tagebuchschreiben beschäftigt ist. Der Goldesel von Inazunas Partida ist eine schlanke Thalusierin, die mehr wie eine Questadorin denn eine Gelehrte wirkt. Sie grüßt deutlich höflicher, aber auch sie scheint kein großes Interesse daran zu haben, mit Siana oder Fortschreitter eine Runde aufzumachen, sondern unterhält sich angeregt mit Inanzuna in einem thalusischen Dialekt.
Dass sie Stimmung am Feuer trotzdem gut ist, liegt neben dem Geruch nach Braten – offenbar wird ein kleiner Alligator und ein paar Schlangen zu Braten und Suppe verarbeitet – vor allem an Gabir, der jetzt auch die Neuankömmlinge freudig begrüßt. „YoYo! Wir war es bei euch? Glück gehabt?“ Er verschafft ihnen Platz am Lagerfeuer und kümmert sich dann erst einmal wieder um die Braten, was zusammen mit Nikka zu seinen Aufgaben gehört, ist aber gleich wieder bei ihnen. „Die schöne Magierin ist wieder nach Hause gefahren? Schade! Ich hab gehofft, sie würde unsere ernste Runde etwas aufheitern.“ Er flüstert Jucho zu. „Senora Kanikano und Senor 'Alrikson' können nicht miteinander. Scheinen sich zu kennen.“
Tonarev wird von Trolli begrüsst. „Na, Tonna, heute keine Jagd auf Spioninnen?“ Tonarev schüttelt lachend den Kopf, den misstrauischen Blick von Senor 'Alrikson' nicht bemerkend oder ignorierend. „Nein, heute nicht.“ Sie scheint wohl der Meinung zu sein, dass man das Verhalten Paladrines besser nicht ins Kollektiv trägt. Nikka hinterfragt das auch gleich. „Ist Die nicht mit Felicio auch ins Säulenfeld gefahren, genau wie ihr?“ Sie schaut zu Boronaya, und auch Senora Kanikano dreht ein wenig den Kopf, und Senor 'Alrikson' schaut wie unbeteiligt zu ihnen – wobei letzterer auch ein wenig die Damen 'durchgeht', dem Blick nach zu urteilen.

11. Tag, früher Abend, Gildenhaus, Portas, Santinera (Goldon und Alricio)
Goldon nickt und leert sein Bier ebenfalls. „Dann mal los.“ Sie verlassen das Gildenhaus. Draussen kommt er dann auf Alricios Frage zurück. „Klar traue ich mir das zu. Frage mich nur, wenn der Capitan auf Trab bringen will. Wenn's wirklich die vom Flottenposten sind, dann haben wir es wahrscheinlich mit einem Dutzend nur bedingt einsatzfähiger und etwas verlotterter Veteranen zu tun. Garnisionstruppen halt. Hab die hier noch nie exerzieren sehen. Und der Offizier, der hier sitzt, hat den Posten sicher nicht als Beförderung bekommen. Die meisten Leute in Al'Anfa wissen nicht einmal, dass es Santinera überhaupt gibt. Darfst halt keinesfalls rauslassen, dass du das noch nie gemacht hast. Ein Dutzend faul gewordene Säcke etwas auf Trab zu bringen kann so schwer nicht sein. “
Später, als sie beim Badehaus ankommen, knöpft ihnen die resolute Wirtin fünf Heller Eintritt ab und weist sie sicherheitshalber darauf hin, dass man sich vor Betreten des Beckens wäscht, eigentlich eine Selbstverständlichkeit, aber bei manch Questador sicher etwas, was mehrfach und mit Nachdruck in Erinnerung gebracht werden muss. Questadoren sind es auch, die das Badehaus derzeit bevölkern, und ein paar junge Frauen in knappen Tuniken, die dort ihren Frühling verkaufen. Sie sehen durchgängig wie mohische Fischermädchen aus, und nach den Maßstäben von Hafenspelunken wirken sie somit überdurchschnittlich sauber und attraktiv, was Goldon nicht zu entgehen scheint.
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Die Gilde der Crocodileros und Questadoren in Santinera

Ungelesener Beitrag von Chephren »

12. Tag früh abends, Esplanaden im Ruinensumpf (Boronaya)
Boronaya richtet sich am Lagerfeuer gemütlich ein, nickt auch Gabir freundllich zu, sie scheint ihm den Abend verziehen zu haben.
"Ja ist sie. Glaube nicht, dass sie viel gefunden hat..."
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Jadoran
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Ungelesener Beitrag von Jadoran »

33. Tag, früher Abend, Alte Baracken in Portas, Santinera (Crocodileros)
Als sie ankommen, übergibt ihnen die kleine Nichte ihrer Vermieterin die Nachricht, dass Anzia und Pedro – um die muss es sich bei 'dem Zauberer und der hübschen Zauberin' handeln, sie gerne Abends um acht auf einen Umtrunk bei Alfredissimo einladen würden, einer gehobenen Taverne mit guter Küche und gutem Wein, die sich dementsprechend nur die wenigsten Questadoren leisten. Kein Ort, wo man voll bewaffnet auftaucht, auch wenn es im Hafen liegt. Alejandro hängt das Schwein an den Haken in der Küche. „Da wollte ich immer schon mal hin. Die Teigtaschen werden sehr gelobt.“ „Ein bisschen frisch sollten wir uns aber machen.“ Marico grinst und riecht demonstrativ an seiner eigenen Achselhöhle. „Selbstredend.“
Die Frauen bekommen wieder den Vortritt im Badehaus, was beiden ganz recht ist, zumal es bedeutet, das Alejandro und Marico die Zerlegearbeit am Wasserschwein machen, auf die sie beide auch nicht erpicht sind. Sie helfen sich beim Haarewaschen und steigen dann in das langsam heiß werdende Becken. „Puh. Das tut den müden Knochen gut.“ Sumaida nickt und lächelt scheu, während sie sich ebenfalls bis zum Kinn einsinken lässt. „Ich bin viel zu schwach. Meine Arme tun mir weh, obwohl wir doch allenfalls bei der Hälfte mitgeholfen haben.“ Jelinea seufzt. „Die Jungs haben ja auch mehr Übung. Ich finde, wir haben uns gut gehalten“ Sie schaut ins Leere. „Machst Du Dir...uh...Sorgen um Janis und die anderen?“ Jelinea schüttelt den Kopf. „Nein. Janis kann auf sich aufpassen, und wer mit Korian Streit anfängt, ist selber schuld.“ Sumaida nickt. Jelinea schaut sie von der Seite an. „Wie wird das eigentlich in der Regenzeit? Ich hab dran gedacht, einmal meine Eltern zu besuchen.“ Sumaida schaut auf die Wasseroberfläche. „Ich hab keine Eltern mehr.“ Jelinea wird rot. „Tut mir leid.“ Sumaida wedelt mit den Händen. „Muss es nicht, ich meine..uh...“ Sie fängt sich. „Ich muss eigentlich im Tempel vorbeischauen. Dottora Maree hat mich zwar ordiniert, aber... ich weiß nicht genau, wie das nun im Tempel gesehen werden wird. Ich denke schon, ich muss ich da einmal zeigen. Wo liegt Severa eigentlich?“ Jelinea beschreibt ihr die Lage ihrer Heimatplantage am Grünen Hanfla. „Du könntest auch mitkommen! Dann begleite ich dich nach Al'Anfa, da müssen wir wahrscheinlich ohnehin hin, und es hätte den Vorteil, dass ich dann auch schneller wieder loskomme. Nicht, dass meine Mutter mich vor Ort und Stelle an einen Nachbarsjungen verheiratet.“ Sie lacht, aber es ist nicht ganz klar, ob in dem Scherz nicht eine Spur reale Befürchtung ist. Sumaida hakt auch prompt nach. „Gibt es denn da wen?“ Jelinea lacht möglichst leichthin. „Mama kungelt da schon mit den Nachbarn. Gäbe schon schlimmere, aber offen gesagt... Die Plantage werde ich ohnehin nicht erben, dafür habe ich die Ausbildung bekommen. Ich versteh mich zwar mit meinen Brüdern, und Mamas Auswahl...gibt sicher Schlimmere... aber das ist so langweilig.“ Außerdem ist es irgendwie komisch, da über ein Dutzend Halbgeschwister herumlaufen zu haben, mit denen ich nie richtig Umgang hatte, weil Mama sie nicht ins Haus lässt. Sie haut mit der flachen Hand ins Wasser. „Eigentlich wollte ich was erleben und berühmt werden.“ Und jetzt trotte ich ein paar Crocodileros hinterher und lass mich von ihnen durchziehen.
Sumaida zögert, dann attackiert sie Jelinea auf Bukis Weise, was die völlig überrascht und zum Quietschen bringt. „Mach nicht so ein Gesicht, Jeli. Ich sehe doch, was Du gerade denkst. Aber hat nicht Alejandro sich heute bei Dir bedankt? Ich hätte mit Senor Rubio nicht so reden können, ich war heilfroh, dich dabei zu haben! Und ich glaube, Senor Mussaro hat sich auch nur gefügt, weil Du mit Deinem Rapier aussahst wie eine, die sich nicht wie ein paar Plantagenjungs und eine verschüchterte Kleine herumschubsen lässt. Es ist, wie Alejandro sagt: Jede tut was sie kann, und wir ergänzen uns.“ Jelinea zögert, dann lacht sie und startet einen Gegenangriff.
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Jadoran
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Ungelesener Beitrag von Jadoran »

33. Tag, früher Abend, Alte Baracken in Portas, Santinera (Crocodileros)
Sie albern noch etwas herum, dann helfen sie sich gegenseitig mit den Haaren, unabgesprochen mehr Sorgfalt hinein legend als sonst für einen Schenkenbesuch. Dann heißt es, die Jungs abzulösen, den Tisch zu decken und den Braten zu bewachen. Alejandro und Marico beeilen sich, und während Alejandro den Braten anschneidet, kann sich Jelinea angesichts der sauberen Hemden und des gekämmten Haares eine Bemerkung nicht verkneifen.
„Na, macht ihr euch schön für die hübsche Magierin?“ Marico macht den Mund auf, ganz offensichtlich den Spott nicht lustig findend, aber Alejandro kommt ihm zuvor. „Bei Magiern bin ich immer unsicher. Und das sind gleich zwei. Und Alfredissimo ist eine gute Schenke, da will ich nicht aufschlagen wie der letzte Heuler.“ Jelinea hebt die Hände. „War nur ein Scherz.“ Alejandro lacht. „Passt ja. Aber was das angeht – Du trägst auch dein gutes Hemd. Willst Du Pedro beeindrucken?“ Jelinea streckt ihm die Zungenspitze heraus. „Vielleicht. Wie sieht es eigentlich im Sumpf jetzt aus? Nach dem großen Kampf?“ Alejandro schaut verlegen. „Offen gesagt: Keine Ahnung. Ich hab nichts gehört.“ Vor allem, weil er sich nicht umgehört hat. Weil er gar nicht in den Sumpf will, wie er sich eingesteht. „Es scheint aber weniger Aufträge zu geben als sonst. Es sitzen in den letzten Tagen mehr und mehr Leute rum.“ „Das ist die beginnende Regenzeit.“ „Begonnen hat sie noch nicht. Gut, der Mittagsregen dauert etwas länger... aber wasserscheu darf man im Sumpf eh nicht sein.“ Er schaut zum Durchgang. „Dann wollen wir mal.“
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Jadoran
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Ungelesener Beitrag von Jadoran »

33. Tag, Abends, Alfredissimos Taverne, Portas, Santinera (Crocodileros)
Die beiden Jungmagier, sie sind sicher nicht älter als sie, warten bereits am Tresen. Magier stechen allein schon durch ihre Kleidung hervor, aber zusätzlich ist Anzia auch eine auffallende Schönheit, die die Blicke der Gäste auf sich zieht. Jelinea, und wahrscheinlich auch Anzia, nimmt wahr, wie Sumaida sich sehr dicht bei Alejandro hält. Die Botschaft ist klar, aber der lässt sich ohnehin nichts zuschulden kommen und legt sogar den Arm um Sumaida. Sie begrüßen sich und nehmen an einem der Tische Platz. Anzia macht den Anfang. „Ich möchte mich noch einmal in aller Form bei euch bedanken, besonders bei Dir, Sumaiada. Ohne dich wäre ich noch lange nicht wieder auf den Beinen. Du bist wirklich eine ganz fabelhafte Heilerin. Aber auch bei euch.“ Sie lächelte die anderen warm an. Sumaida wird rot und flüstert etwas, in dem „gerne gemacht“ vorkommt. Marico nimmt zu Kenntnis, dass diverse Männer um sie herum blickhaft der Meinung zu sein scheinen, dass er und Alejandro nicht in Anzias Liga spielen, aber er tut es Aljeandro nach, der das nicht zu bemerken scheint. Jelinea bringt dann ein Thema hoch. „Habt ihr schon nach Hause geschrieben? Also an die Akademie?“ Pedro wiegt den Kopf. „Wir sind dran. Ist halt so eine Sache. Bis Monatsende ist ohnehin bezahlt, und... na ja, ich will auch nicht mit ganz leeren Händen wieder kommen. Macht sich irgendwie nicht so gut.“ Alejandor lacht. „Glaube ich. Aber ihr habt doch die Aufzeichnungen.“ Pedro nickt. „ja. Schon. Aber das sind eben die Mitschriften von dem, was unser Magister gemacht hat. Ich will auch selber was reißen.“ Anzia schaut verlegen auf den Tisch. „Ich ja auch. Aber können wir das?“ Sie trinkt ihren Becher leer. Pedro nickt entschlossen. „Natürlich.“
Anzia dreht verlegen ihren Becher in ihren Fingern. “Na ja, es ist so. Ich bin als Zauberin nicht sehr begabt. Ist halt so. Hat für die Prüfung so gerade eben gereicht. Wenn ich an der Akademie bleibe, besteht meine Karriere darin, gut auszusehen und mich von den richtigen Kerlen vögeln zu lassen. Das ist es irgendwie nicht.” Sie schaut zu Pedro, der rot geworden ist. “Du weißt, dass das stimmt.” Der zögert. “Also so würde ich es echt nicht ausdrücken. Du bist vielleicht nicht die Begabteste, aber Du hast doch alles geschafft. Ohne schummeln. Du bist doch auch echt fleißig.” “Ich hab geschuftet wie ein Tier. Aber die Assistenz beim Magister hab ich nur bekommen, weil ich...“ Pedro widerspricht. „Das liegt aber nicht an Dir. Es war nun mal bekannt, dass er seine Assistentin ins Bett nimmt und seinen Assistenten vornehmlich als Astralspeicher für den Unitatio missbraucht. Da mussten sich auch alle vor uns drauf einstellen.“ Anzia schaut auf den Tisch, seinen Blick vermeidend. „Du kannst deutlich besser zaubern als ich. Und wie der Fortifex geht, hab ich immer noch nicht richtig verstanden, der klappt nur jedes dritte Mal oder so.” Pedro wird noch röter. “Der klappt bei mir auch nicht immer. Der ist eben sehr komplex.” Anzia lächelt ihn dankbar an, blickt dann aber wieder auf den Tisch. “Ich hab echt keine Lust, die nächsten zehn Jahre an der Akademie damit zu verbringen, die Beine breit zu machen. Oder Leibmagierin bei einem Plantagero zu werden. Ich will auch was erleben!” Pedro muss lachen. “Du wirst doch schon auf dem Fluss seekrank.” Anzia schmollt ihn an.
Sumaida, Jelinea, Marico und Alejandro haben sich nicht eingemischt, aber als die Stimmung entspannter wird, wagt sich Alejandro vor. „Also morgen wollten wir wieder sammeln. Wenn ihr Lust habt, könnt ihr mitkommen. Wir brechen im Morgengrauen auf.“ Anzia nickt, etwas rot im Gesicht, weil ihr wohl bewusst wird, dass sie den Großteil des Gespräches mit Schilderungen über ihre Bereitschaft, zur Förderung ihrer Karriere mit Männern ins Bett zu gehen bestritten hat. „Gerne. Wo treffen wir uns?“ „Am Quai, um die siebte Stunde.“ Pedro nickt. „Wir werden da sein.“ Marico beugt sich ein wenig vor. „Habt ihr eigentlich noch was aus dem Sumpf gehört?“ Pedro schüttelt den Kopf. „Nein, nichts. Magister Prospero hat gestern Abend noch einen Korb Früchte vorbei gebracht und Anzia gute Besserung gewünscht. Und uns auf 'einen Wein, die Tage' eingeladen. Dem müssen wir uns wohl auch stellen.“ Sumaida schüttelt sich unwillkürlich. „Ich finde Magister Prospero unheimlich.“ Alejandro unterstützt sie. „Nicht nur Du.“
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13. Tag früh morgens, Esplanaden im Ruinensumpf (Boronaya) 
Die Nacht war mal wieder schrecklich ereignislos geblieben und irgendwie begann sie sich ernsthaft zu fragen ob die Geschichten über die Echsen ein wenig übertrieben waren. Sie hatte lange überlegt mit Fortschreitter heute noch zu sprechen aber angesichts der dann doch etwas mangelnden Privatsphäre musste das bis nachher oder sogar heute Abend warten. Noch ein Tag im Sumpf also...
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Jadoran
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13. Tag sehr früh morgens, Esplanaden im Ruinensumpf (Boronaya)
Beim Frühstück tauschen sich die Gruppen noch einmal aus, wobei das hauptsächlich Aufgabe der Anführer ist, und als er zurück kommt, wirkt Jucho ein wenig beunruhigt. „Was gibt’s, Bruderherz?“ Er erzählt es beim Aufbrechen. „Sowohl Sylla wie auch Nikkas Partida haben Spuren von Spähern gefunden, und Dommel hat angeblich den Spähzauber eines Echsenschamanen abgewehrt, was immer das ist, und wie immer das gehen mag.“ Er schaut zu Boronaya. „Das muss uns nicht beunruhigen, denn beide sind deutlich südöstlich von uns, im Großen Südtempel beziehungsweise 'nicht weit davon' – Nikkas Goldesel scheint wohl ein Geheimniskrämer zu sein. Inazuna war gestern am 'See' – da wo dieser rotrückige Riesenkrakenmolch hausen soll, aber ihr Goldesel hat es wohl auf Pflanzen abgesehen. Sie meint, im Nordosten hätte es gestern einmal einen Riesentumult gegeben, Vogelschwärme und alles. Das ist da, wo wahrscheinlich der Prospero hin ist. Wir sind an der ruhigsten Stelle, aber wir sollten aufpassen. Wenn unsere Freundin heute nicht kommt, dann nutzen wir ihre Plattform als Wachturm – Boronaya und Makita, ihr haltet als erste Schicht die Augen auf. Ich will nicht überrascht werden. Langeweile ist wunderbar, aber sie lullt auch ein. Maki, Du weißt, wie aufregend es ist, von Echsen angegriffen zu werden.“ Die nickt ernst. „Oh ja. Kann drauf verzichten.“ Jucho nickt und schaut zu Siana und Fortschreitter, aber die haben keine Einwände oder Fragen. „Dann frisch ans Werk!“ Er verpasst Makita einen Klaps, und als Tonarev ihr die Zunge rausstreckt, seiner Schwester auch gleich einen. Fortschreitter wird ein wenig verlegen, aber Siana lacht. „Antreiber! Aber an die Gelehrte Dame traust Du dich kaum ran!“ Jucho grinst. „Ich will den Tag ja nicht grunzend verbringen. Aber bei euch, Signorita....“ Siana bringt sich lachend in Sicherheit. „Untersteht euch.“

Paladrine ist nicht da, und sie kommt auch nicht, daher belegt Jucho kurzerhand ihren Pavillon mit Beschlag. Da die Rabotnici daran den ganzen Tag lang arbeiten konnten, ist er, genau wie der auf halber Höhe befindliche Unterstand für die Questadoren und Rabotnici, deutlich besser als ihr eigener Notunterstand. Aber dann ist der Tag einfach nur langweilig, wenn man einmal ein paar Morfus und einen Alligator im Schilf abstreicht, die von Jucho, Bule und Sertudo routiniert erlegt werden, bevor sie den Arbeitern gefährlich werden können. Fortschreitter benutzt die Plattform ebenfalls als Ausgangspunkt für die Überprüfung der gestern angestellten Berechnungen aus einem anderen Blickwinkel, und mit mehr Feingefühl als erwartet entschuldigt sich Makita dann nach unten, um mal 'wohin' zu verschwinden, so dass Boronaya und Fortschreitter sich allein wiederfinden. Zwar in Sichtweite ihrer Expedition unten im Sumpf, aber ausser Hörweite, und deutlich mehr Privatsphäre gibt es auch in Santinera nicht, wenn man sich kein Haus mietet..

34. Tag, Im Hafen von Santinera (Crocodileros)
Die Müdigkeit steckt beiden Magiern, diesmal dschungelmässig gekleidet und bis auf die Stäbe nicht als solche erkenntlich, noch sichtbar in den Knochen, aber sie kommen beinahe gleichzeitig mit Alejandros Partida am Steg an. Sie begrüssen sich, aber als Alejandroi dann sie herunter zu den Kanus führt, zögert Anzia und schaut in der nähe liegenden Rossa, die bereits beladen wird. “Wir fahren nicht mit dem Schiff?” Marico muss lachen, und Alejandro schüttelt den Kopf. “Nein, wir paddeln.” Pedro und Anzia nicken folgsam. Alejandro sieht sich das Kanu an. “Wollt ihr euch die Liste vorher anschauen?” Anzia zuckt zusammen. “Oh, ja, gerne. Danach wollte ich eigentlich schon gefragt haben!” Sumaida holt sie aus ihrer Umhängetasche, und zu dritt schauen sie darauf. “Das da ist...?” Sumaida sagt den bosparanischen Gattungsnamen, den Marico und Alejandro noch nie gehört haben, aber mit Lindegardsmündchen geht es Anzia und Pedro offenbar genau umgekehrt. “Ah, das kenne ich. Also, es wuchs im Kräutergarten der Universität.” Pedro hat die Liste überflogen. “Also um ehrlich zu sein: ich kenne maximal die Hälfte. Wozu ist Quinja nochmal gut?” Sumaida wird ein wenig rot. “Der Apotheker bereitet daraus ein Stärkungselixier zu, zu Pillen verarbeitet. Und er macht daraus auch ein Mittel für die...um... Manneskraft, zusammen mit Levthanswurzel und Ziegenmilch.” Pedro lacht verlegen. “Ah. Gut zu wissen, schätze ich.” Er wagt nicht, zu Anzia zu schauen. Aber auch die kapituliert. “Mehr als die gute Hälfte kriege ich auch nicht hin.” Alejandro lacht und weist auf das Kanu. “Da bist Du schon mal besser als ich zu Anfang. Und um zu lernen wollt ihr ja mit, mein ich, oder?” Pedro grinst. “In der Tat.”
Immerhin sind sie nicht zum ersten Mal im Dschungel, und sie scheuen sich auch nicht, zu klettern oder sich die Hände schmutzig zu machen. Als der Mittagsregen niedergeht, und sie unter der improvisierten, leider etwas zu improvisierten Blätterhütte sitzen, haben sie die Liste schon zu beinahe zwei Dritteln erledigt, aber glücklicherweise ist diesmal auch viel leicht zu findendes dabei.
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13. Tag sehr früh morgens, Esplanaden im Ruinensumpf (Boronaya) 
Boronaya kann diese Gefahr anscheinend nicht so richtig einschätzen oder hat einige Asse im Ärmel auf jeden Fall scheint sie sich keine Sorgen zu machen.
Trotzdem nimmt sie den Ausguck ernst genug aber als Makita verschwunden ist, liegt ihre Aufmerksamkeit eher bei Fortschreitter. Sie wirkt definitiv ein wenig nervös. "Ich.. also wegen vorgestern... Ich wollte mich ... ach bei allen Göttern. Ich ... liebe dich auch und... es tut mir leid... das war einfach überraschend und schnell und mutig und... ich einfach überfordert glaube ich. Das war ein perfekter Abend und..."
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11. Tag, früher Abend, Gildenhaus, Portas, Santinera (Goldon und Alricio)

Alricio bezahlt die 5 Heller und schaut sich um. Nach Gesellschaft ist ihm zwar schon irgendwie, aber so richtig richtig fühlt sich das nicht an. Oder? Hmm. Er ist unsicher und beschließt, erstmal anzukommen. Auf eine richtige Wäsche hat er sich jedenfalls schon länger gefreut und er genießt das Bad.

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34. Tag, Nachmittags, am Westufer des Blauen Hanfla, eine gute Stunde nördlich Santineras. (Crocodileros)
Nach dem Regen machen sie sich wieder an die Suche, und schließlich bleibt nur Gurintsukinone, eine Schmarotzerwurzel, die laut Sumaida, in den Kakao gerieben gegen Alpträume hilft. Sie zu finden ist leider nicht einfach, und sie verbringen eine gute halbe Stunde, in dem sich die Sammeltasche mit allerlei Beifang füllt, bevor Alejandro sie an einem Pada Padauk-Baum entdeckt. Anzia erbietet sich, diese letzte Aufgabe zu erledigen.
Eigentlich sieht die Klettertour nicht schwierig aus, aber gerade, als Anzia die so mühsam gesuchte Schmarotzerpflanze los schneidet, tut es einen lauten Knacks, und der Ast, auf dem sie steht, bricht schnöde durch. Sie stürzt mit einem Schreckensschrei, versucht noch, sich an einem weiteren Ast fest zu halten, aber Sumu reißt sie gnadenlos nach unten. Sie fällt dennoch sanft, aufgefangen von Alejandro, so dass sie nur schmerzhaft auf ihre vier Buchstaben, aber nicht mit dem Hinterkopf auf den den Boden schlägt. Dafür reißt es Alejandro ziemlich in den Armen. Sie brauchen einen Schreckensmoment, dann untersucht Sumaida sofort beide, aber auch, wenn es schmerzt, scheint nichts Schlimmes passiert zu sein. Alejandro reibt sich vorsichtig Arme und Schultern. „Puh. Du bist deutlich schwerer als Du aussiehst, Anzia.“ Die ist hochrot im Gesicht und verlegen. „Danke! Wenn Du nicht gewesen wärst.“ Sumaida beugt sich zu ihr vor und flüstert ihr etwas ins Ohr, und sie wird noch verlegener, während ihre Hände nach hinten schießen. „Oh.“ Sie versucht sich so zu drehen, dass sie keinem der Jungs den Rücken zuwendet. Jelinea versucht sie zu beruhigen. „Ist es nur die Naht? Das ist mir auch passiert. Gleich am ersten Tag.“ Alejandro lässt immer noch die Schultern kreisen. „Ich kann's nähen. Jedenfalls wenn's nur die Naht ist.“ „Ich schulde Dir was. Geht es mit den Armen?“ Anzia schaut besorgt zu ihm, dann zu Sumaida. „Geht schon. Ich bin das Ringen mit Alligatoren gewohnt.“ Sie müssen lachen, und Anzia entspannt sich. „Dann komme ich gerne auf Dein Angebot zurück. Wenn ihr euch dann mal bitte umdreht, Jungs?“ Sie tun es. Jelinea seufzt. „Irgendwie passiert das immer nur uns Frauen. Angeblich liegt's am Schnitt, aber manchmal habe ich das Gefühl, das Schicksal spielt uns einen Streich.“

13. Tag sehr früh morgens, Säulenfeld im Ruinensumpf (Boronaya)
Fortschreitter wurde schon in dem Augenblick verlegen, als Makita ankündigte, sich für kurze Zeit unsichtbar zu machen, und dass sie auf dem Pavillon sind, auf dem Paladrine gestern den ganzen Tag lang ihre Schau für die Jungs vorgeführt hat, macht nicht nur ihm ein gewisses Bauchkribbeln, so unlogisch das sein mag. Aber die größte Verlegenheit, gemischt mit noch größerer Erleichterung und Freude, resultiert aus ihren Worten. Er vergisst seine Berechnungen und wahrscheinlich auch wo er gerade ist, nimmt sie in den Arm und küsst sie.“Du warst wundervoll. Du bist wundervoll.“ Er küsst sie erneut, und sie merkt, wie ihre Selbstbeherrschung anfängt, von ihrem inneren Schweinehund überwältigt zu werden und leise nach Unterstützung ruft, vielleicht in der Hoffnung, nicht gehört zu werden.
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13. Tag sehr früh morgens, Säulenfeld im Ruinensumpf (Boronaya) 
Boronaya freut sich sichtlich dass er ihr den Abend oder besser das Ende nicht übel nimmt und noch mehr über den stürmischen Kuss. Es dauert eine ganze Weile bis sie wieder daran denkt wo sie sind und sie sich mit hochrotem Kopf etwas von ihm löst. Nur die Lippen eigentlich. "Ich verspreche dir dass der heutige Abend mindestens so wunderbar wird..." Jetzt wird sie noch röter. "Aber so können uns doch alle..."
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13. Tag spät morgens, Säulenfeld im Ruinensumpf (Boronaya)
Fortschreitter lässt sie nur widerwillig fahren, aber er sieht natürlich ein, dass sie gerade zumindest optisch auf dem Präsentierteller sind. Und er fragt sich sicher auch, wo sie den Abend verbringen wollen, denn bei Boronaya scheidet schon einmal aus: Senora Ponches wird sicher nicht dulden, das ihr anständiges Haus in eine Orgienhöhle verwandelt wird. Bleibt wahrscheinlich die Herberge von Ribaldo selber, wenn sie es nicht auf einen Spaziergang ankommen lassen wollen.
Aber bevor sie groß darüber reden können, knarzt die Bambusleiter, und ein sehr verlegener Bule taucht anstatt von Makita auf. „Ummm...Wachablösung für Maki...also...umm..und Jucho sagt, ich...umm...soll ausrichten... Wache halten heisst...umm...also...hat er gesagt, ich soll sagen.“ Er nickt hastig Fortschreitter zu, vermeidet Boronayas Blick so gut wie möglich und nimmt dann die Umgebung in Augenschein.
Fortschreitter wird genau so rot und verlegen wie Bule, murmelt leise „Entschuldigung, ich wollte dich nicht in Verlegenheit bringen.“
Unten im Sumpf geht die Arbeit quälend langsam vor sich, es ist lecht absehbar, dass das hier noch Tage dauern wird, und Fortschreitter ist offenbar so aufgeregt, dass er sich mehrfach verrechnet, es fällt ihm wohl einfach schwer, sich zu konzentrieren.
Eigentlich müsste man so eine Ausgrabung mit ein paar Dutzend Rabotnici machen, aber wer kann sich das leisten? Wie Prospero das schafft, das ist zumindest Boronaya klar, aber auf geweihtem Grund ist das auch keine Option.

34. Tag, Nachmittags, am Westufer des Blauen Hanfla, eine gute Stunde nördlich Santineras. (Crocodileros)
Es ist tatsächlich recht schnell erledigt, und in der Zwischenzeit wird das herunter gefallene Beutegut und das Messer gesucht. Anzia, gedeckt durch Sumaida und Jelinea, seufzt. „Ich freue mich heute Abend auf ein Bad. Kommt ihr mit?“ „Wohin gehst Du? Das vom Apotheker?“ „Doch nicht ins gemischte!“ Anzia schüttelt den Kopf. „Ist zwar teuer, aber...“ Sumaida schaut zu Jelinea. „Komm doch mit zu... uh... uns. Die Jungs haben sicher nichts dagegen. Die baden immer nach uns.“ Jelinea nickt. „Klar, komm einfach mit. Beim Haarewaschen Hilfe zu haben ist auch nicht schlecht.“ Anzia zögert, dann lässt sie sich gerne einladen. „Vorausgesetzt, das mit den Jungs stimmt.“ „Keine Sorge. Die beiden sind in Ordnung.“ Jelinea schaut zu Sumaida, welche heftig nickt. „Wir sind schon einen Monat zusammen. Die kommen nicht einfach ins Bad, oder so.“
Ein paar Schritte weiter weg beißt Alejandro den Faden ab und reicht dann Pedro die reparierte Hose. „Das müsste halten. Gibst Du sie ihr? Haben wir ansonsten alles?“ Pedro bedankt sich und Marico nickt.“Ja, glaube schon. Dann nur noch Jagd? Heute Abend kommen Korian und die anderen wieder. Die hatten sicher keine Zeit zum Jagen.“ Pedro zögert. „Wie kann ich dabei helfen?“ Alejandro grinst. „Falls wir eines kriegen, kannst Du helfen, das Schwein zu tragen, Gelehrter Herr.“ Pedro lacht. „Mit der Antwort war zu rechnen.“
Nachdem Anzia wieder dschungelfähig gekleidet ist, machen sich Alejandro und Marico an die Fährtensuche, während die anderen als potentielle Störer Abstand halten. Zunächst sieht es so aus, als hätten sämtliche Wasserschweine der Gegend Lunte gerochen, aber dann treiben sie doch noch eine kleine Rotte auf, von denen eines dann nach einem diesmal gut gezielten Schuss von Alejandro zusammenbricht. Der Rückweg hat es dann wieder in sich, und sie stellen fest, dass sie den Fluss wieder einmal an einer anderen Stelle treffen, als sie ihn verlassen haben, aber als gerade die Rossa flussabwärts an ihnen vorbei zieht, finden sie auch ihre Kanus wieder und können sich auf den Heimweg machen.
Dreck vorbeischwimmen lassen

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Chephren
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Die Gilde der Crocodileros und Questadoren in Santinera

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13. Tag spät morgens, Säulenfeld im Ruinensumpf (Boronaya) 
Wie das klappen soll so weit hat sie noch nicht gedacht aber das wird schon. Irgendwie.Als dann die Leiter knarzt zuckt sie zusammen und wird selbst bei ihrer Haut erkennbar knallrot. "Also..." setzt sie zu einer Entschuldigung an lässt es dann aber. Jucho hat ja recht. Trotzdem. Sie versucht Fortschreitter noch ein wenig bei denBerechnumgen zu helfen.
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Jadoran
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Die Gilde der Crocodileros und Questadoren in Santinera

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34. Tag, spät nachmittags, Gildenhaus in Portas, Santinera (Crocodileros)
Auch im Gildenhaus fallen die beiden Magier auf, oder genauer: Anzia fällt auf. Sie bleibt zwar zunächst im Eingang stehen, aber schließt sich dann doch der Partida an, als die Alejandro zum Tresen folgt. Spott von den um diese Tageszeit schon dicht besetzten Tischen gibt es diesmal nicht - nur Rijka macht einen Scherz. „Gleich zwei Magier in Deiner Partida? Soll es ab morgen doch in den Sumpf gehen?“ Alejandro wird bei dem gutmütigen Spott etwas rot. „Iwo. Nein, meine ich, nicht in den Sumpf. Und wir sind heute nur mal wegen der Kräuter zusammen los. Wir sind weiterhin nur wir vier.“ Rijka verbucht die Liste. „Wieder einmal fehlerlos. Ihr seid gut in dem, was ihr tut. Schade – sie ist doch sehr hübsch.“ Sumaida schmollt prompt und rückt an Alejandro heran, der den Arm um sie legt. „Ist die Gelehrte Dame sicherlich.“ Rijka zwinkert Sumaida zu, und diese entspannt sich. Alejandro schaut zum Schwarzen Brett. „Ist Korians Partida schon zurück?“ Rijka schüttelt den Kopf. „Nein. Aber das muss nichts heißen. Schulden eintreiben dauert schnell mal länger, wenn Sklaven überschrieben werden müssen. Barrabas ist erst eben erst aus Apestos Capestosos zurück und hat nichts berichtet.“ Sie deutet mit dem Kopf zu einem der Tische, wo ein bulliger Kerl gerade seinen leeren Humpen hebt um Nachschub zu ordern. „Könnt ihn ja mal fragen.“ Alejandro bedankt sich. „Mache ich, Signorita Rijka, vielen Dank.“ „Keine Ursache.“ Rijka sieht der Truppe hinterher. „Ich wünschte, die wären alle so pflegeleicht.“ Ihr Vater tritt neben sie. „Sei froh um die, dies sind.“ Sie zuckt zusammen, als er ihr einen Klaps versetzt, sagt aber nicht und schüttelt nur grinsend den Kopf.

13. Tag spät morgens, Säulenfeld im Ruinensumpf (Boronaya)
Es fällt elend schwer, sich zu konzentrieren, so direkt neben Ribaldo, und das beruht auf Gegenseitigkeit. Jede einzelne Rechnung ist nicht notwendigerweise schwer, aber da jede ebenso notwendigerweise Ungenauigkeiten einbringt, weil die Abstände zwischen den Stangen eben doch eher geschätzt als gemessen sind, addieren oder gar multiplizieren sich diese Ungenauigkeiten und zuweilen verrechnet man sich auch einfach. Und eigentlich soll sie ja auch Wache halten, was sie nach jeder zweiten oder dritten Rechnerei durch einen sorgfältigen Blick auf die Baustelle zu erledigen vermeint. Bule hat ihr, wohl aus Rücksicht, den Blick auf die Baustelle gelassen und schaut selbst in Richtung Süden. Und so passiert es. Gerade als sie wieder den Kopf gesenkt hat, um sich die nächste Rechnung vorzunehmen, ertönt von unten ein Schreckens- und Schmerzensschrei, und als ihr Kopf hochfährt muss sie sehen, dass ein ausgewachsenen Krokodil einen der Arbeiter am Bein erwischt hat. Jucho und Sertudo rennen bereits los, während der Angegriffene trotz verzweifelten Hieben mit seiner Machete auf den Kopf des gut drei Schritt langen Biestes in Richtung Wasser gezerrt wird.. Bevor sie da sein wird, auch nur in Reichweite für einen Zauber, ist der Kampf auf jeden Fall beendet, so oder so. „Gütige Götter!“ Fortschreitter ist natürlich ebenfalls hoch geschreckt.
Unten ist Sertudo als erster da und rammt den Krokodil seitlich den Spieß in den Hals, verfehlt aber offenbar den entscheidenden Nervenknoten, bremst aber zumindest das Krokodil. Als dann Jucho einen Augenblick später heran ist und von der anderen Seite dasselbe versucht, statt dessen aber wohl ein Auge trifft, lässt die Panzerechse ihre Beute fahren und schnappt nach ihrem Plagegeist. Jucho springt gerade noch rechtzeitig zurück, und das Krokodil nutzt das prompt, um rückwärts zu beschleunigen und sich ins Wasser zu retten.. „Tonna!“ Die eilt schon mit ihrer Tasche herbei, aber Boronaya kann schon vom weitem sehen, dass ohne magische Hilfe das Bein nicht mehr zu retten ist, Tonna wahrscheinlich schon genug damit zu tun haben wird, das Leben des Mannes zu retten. Und auch, dass sie von ihrer erhöhten Position aus die beste Gelegenheit gehabt hätte, das Biest rechtzeitig zu erkennen.

13. Tag nachmittags, Anleger im Hafen von Santinera (Alrik)
Als Hesindian, neuerdings Alrik, die Laufplanke verlässt, sind die meisten anderen Passagiere schon von Bord. Die meisten scheinen Einheimische zu sein, oder zumindest Leute, die erwartet wurden, und verlaufen sich schnell. Dass es hier so eine Art Goldrausch wegen alt-echsischer Ruinen weiter am Oberlauf geben soll, sieht man der Stadt nicht so wirklich an, von der mit Goldräuschen einhergehenden Gesetzlosigkeit, wie er sie aus dem Norden kennt. So auf den ersten Blick wirkt es eher wie ein gut florierendes Handwerkerstädtchen. Der Hafen ist sehr groß, und südlichd er Stadt hat er die Schornsteine mindestens einer Ziegelei und ein wasserbetriebenes Sägewerk gesehen. Auch das Gebäude einer Spinnerei glaubt er erkannt zu haben. In Ufernähe im Süden der Stadt hat sein geübtes Auge einige Schornsteine entdeckt, die auf Schmieden hindeuten, aber nichts Größeres, was auf einen luftbetriebenen oder gar magomechanischen Hochofen hindeuten würde. Also schon einmal kein nennenswertes Minenwesen. Ein Elendsviertel hat er nicht gesehen, und das wilde Fischereidorf am anderen Ufer, was dem am nächsten kommt, sieht relativ ordentlich aus.
Hier am Hafen gibt es einen kleinen Markt, dessen meisten Stände allerdings schon leer sind. Dem Geruch nach wird hier viel Fisch verkauft. Ein Marktbüttel dreht seine runden, ein beleibter, schon etwas älterer Mann, ein weiteres Zeichen dafür, dass es hier recht ordentlich zugeht. Herumlungernde Bewaffnete sieht man eigentlich gar nicht.
Senor! Senor! Ihr seid neu! Ihr braucht eine Unterkunft in Santinera, etwas gutes zu Essen, ein sauberes Bett? Da seid ihr bei Gobta richtig!“ Ein maximal dreizehnjährger Junge in einer nicht ganz sauberen, ponchoartigen Tunika und einer weiten Baumwollhose, die sicher mal jemand Größerem gehört hat, erregt seine Aufmerksamkeit. Gutes Essen und ein sauberes Bett. Besser als die 'eigene Schwester', die man ihm bei der Landung in Al'Anfa gleich für Dienstleistungen anbot.
Es gibt noch andere Kinder, die sicher wie Gobta im Fremdenverkehrsgewerbe tätig sind, aber sie kommen Gobta nicht ins Gehege. Da der Kleine wirklich nicht wie ein übler Schläger aussieht, gibt es dann also hier auch eine 'Regelung' für so etwas? Die Conchita wird bereits wieder beladen – sieht eher nach Stückgut aus.
Am flussabwärts gelegenen Anleger macht gerade ein kleines Ochsenboot fest, ein Einochser, der offenbar vom Oberlauf kam. Hier ist die Fracht deutlich alanfanischer: Zunächst kommt ein athletisch gebauter junger Don von Bord, offenbar ein reinrassiger Moha, aber gut gekleidet und in der Stadt respektiert, wie man sofort an der Reaktion der Umstehenden erkennen kann, die ihn höflich grüßen. Er hat drei Wachen dabei, eigentlich eher Kämpfer, auch wenn die beiden Männer und die Frau nicht aussehen, als könnten sie bei der Sonnenlegion oder der Panthergarde Aufnahme finden. Und dann fünf mohische Sklaven, offenbar Kriegsgefangene, nackt bis auf einen Lendenschurz, Mokkassins und ihre Luolas. Die vier Frauen und der junge Mann sind aneinander gebunden und jeder mit Händen und Hals in ein hölzernes Joch geschlossen, zusätzlich haben sie Fesseln an den Füssen, die ein Rennen oder Treten verhindern. Sie wirken ziemlich eingeschüchtert, aber Hesindians ersten, flüchtigem Eindruck nach eher von der Stadt als den Wachen. Drei der fünf haben sichtbare Verbände, die auf gut versorgte Kampfwunden hindeuten, und die Peitsche scheint noch keiner gespürt zu haben, ihren Rücken nach zu urteilen. Nun, dies ist der Süden, und das wird sich sicher ändern. Gobta ist offenbar alt genug, um einen Blick auf unbekleidete weibliche Oberkörper spannend zu finden, aber er konzentriert sich gleich wieder auf Hesindian. „Und für nur ein Kupferstück trage ich auch euren schweren Koffer, Senor! Ich bin stark!“
Dreck vorbeischwimmen lassen

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