DSA5 Regelidee: AP für Lau

Von A wie Abenteuerpunkte bis Z wie Zwerg: Alles über Erstellung und Entwicklung von Charakteren.
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ocz
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Regelidee: AP für Lau

Ungelesener Beitrag von ocz »

Was haltet ihr davon Spielercharakteren Abenteuerpunkte nur für verstrichene Zeit zu schenken?

Hintergrund: Unsere Gruppe hängt seit einiger Zeit in einer größeren Stadt herum. Anfangs dachte ich jedoch noch dies wäre nur eine Zwischenstation. Ich konnte meinen Zauberer an der örtlichen Akademie unterbringen und er hat davon gut profitiert. Ich dachte wir würden nur für ein paar Monate bleiben und dann hätte sich die Möglichkeit einfach Zauber und magische SF zu lernen erst einmal erledigt. Wir hatte zuvor einige AP verdient und es gab auch einige Abenteuer in der Stadt, so dass ich keine Probleme hatte.
Dennoch stelle ich mir die Frage: "Was wäre jetzt passiert, wenn mir die AP ausgegangen wären und wir ohne Abenteuer, aber erst einige Monate später abgereist wären? Kann ein SC in eine Situation geraten, in der er reichlich Gelegenheit hätte sich fortzubilden, aber nur Daumen drehen darf, weil er keine AP mehr hat? Das ist nicht wirklich lebensnahe."
Ich weiss, dass ein guter Meister solche Situationen verhindert und unser SL ist ein jener, aber wie bilden sich dann NSC, also "normale Leute", fort? Nur was lernen zu können, wenn man sein Leben riskiert, ist für ein Spielkonzept logisch, aber wirkt unrealistisch. Es sollte eine Möglichkeit geben ganz profan ohne Abenteuer zu wachsen, auch wenn dies nur langsam geschieht.

Idee: Wenn man jedem Charakter monatlich 1 AP schenkt, kommt man auf ein halbwegs realistisches Wachstum. Sagen wir 15 AP pro Jahr. 1 AP pro Monat + 1 AP pro Sommer- und Wintersonnenwende (sagen wir 1. Praios und 1. Firun) + 1 AP zum Geburtstag.
Ich sage jetzt nicht, dass man anfangen soll das Wachstum der NSCs zu simulieren, aber ein Schmiedlehrling würde damit 5 FW pro Jahr schaffen, wenn er nicht nebenbei in Zechen oder Lebensmittelbearbeitung steigt. Ein Erwachsener würde so etwa 10 Jahre brauchen, bis er die Tradition Gildenmagier einkaufen kann und das ohne irgendwelche Zauber zu lernen. Wenn wir sagen, dass Kinder eine viel höhere AP-Generation als Erwachsene haben und diese mit zunehmenden Alter weiter abnimmt, so wird ein Schuh daraus. Der Einfachheit halber sind es konstant 15 AP pro Jahr für einen SC. In 5 Jahren (so ein SC-Leben) kommen da "nur" 75 AP zusätzlich drauf.
Es kann sein, dass ich zu viele AP verteilen möchte und 5 AP pro Jahr (1 AP je Quartal + 1 Geburtstags-AP) reichen. Es muss nur sichergestellt sein, dass die AP unerheblich im Vergleich zu den regulären AP sind.

Habt ihr Kritikpunkte, eigene Ideen oder habt ihr vielleicht so etwas selber schon mal eingeführt? Lasst mal hören.

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Eadee
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Ungelesener Beitrag von Eadee »

In einer settingbasierten Spielrunde geben wir AP nach Zeit. Es ist allerdings DSA4, die Quote müsste also umgerechnet werden.
Wir haben 240 AP pro Monat angesetzt, dh insgesamt 2880 AP im Jahr. D.h. es würde um die 7 Jahre dauern 20.000 AP anzusammeln (Was die Summe ist die hier im Forum bei der Hälfte der Leute als "hier hör ich auf zu spielen weil ich nicht weiß was ich noch steigern soll" wahrgenommen wird während die andere Hälfte die Annahme "mit 20.000 AP fängt endlich der wahre Spaß im Rollenspiel an weil ich das notwendigste steigern konnte" verinnerlicht hat.).

Der Grund für diese Regelung war dass wir in der Stadt eben sehr viel in sehr langsamen Tempo ausgespielt haben, die Helden dort eben sehr viel Zeit zum lernen hatten und das Prinzip des gleichzeitigen Meisterns (die X NSCs der Stadt wurden zur Darstellung auf die Spieler verteilt und Statisten/Sprechrollen wurden spontan von jemandem übernommen der gerade nicht in der Szene beteiligt war) welches dafür gesorgt hat dass niemand als höhere AP-Vergebende Instanz zur Verfügung stand.

Nach unserer Erfahrung funktioniert es gut. Allerdings brechen unsere Helden auch ca alle 3 Monate aus diesem Schema aus und erleben ein "normales" Abenteuer, weil sich einer zum Meistern inspiriert fühlt. Für diese Abenteuer gibt es dann normal AP und sie finden in der Regel nicht in der Stadt statt, so dass es da eine konkrete Person als Meister gibt.

Hab gehört dass für DSA5 die AP-Vergabe durch 10 geteilt werden sollte. Das entspräche dann 24 AP im Monat bzw 288 AP im Jahr. Leider habe ich zu wenig Erfahrung in DSA5 um zu beurteilen ob das eine befriedigende und glaubwürdige Lernrate ist.
Hier könnte ihre Signatur stehen.

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bluedragon7
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Ungelesener Beitrag von bluedragon7 »

In DSA4 kann man in Jahr als Profaner grob 1000 AP für Talente ausgeben, mit Zaubern 2000 und bei SF 5000 aufgrund der unterschiedlichen Lernzeiten.

Für DSA5 würde ich pro Jahr bis zu hundert vergeben. 100/50/25 AP je nach Intensität des Lernens/Lebens.

Sprich wenn ich einen 10 Jahre älteren NSC haben will liegt der bei 2100/1600/1350 AP, ausgehend von Erfahren*. Von 100 NSCs sind dann 90 bei 25, 9 bei 50 und einer bei 100 im Jahr, so als ganz grobe Angabe.

SCs wären bei 50, wenn’s epischer sein soll 100, für klein klein eher 25.

* ich würde auch und gerade für NSCs meine Hausregeln verwenden:
800AP +Spezies +Kultur +Profession +Voraussetzende Vorteile/Nachteile/SF
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Faras Damion
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Ungelesener Beitrag von Faras Damion »

Ich verwende zwei Methoden.
1) Wir haben Poolgruppen mit festen Standort, d.h. jede SpielerIn hat 2-3 HeldInnen und wählt für jedes Abenteuer neu. Dabei erhalten die zurückbleibenden HeldInnen die gleiche AP wie die aktiven. Ingame-Begründung: Die tun auch was. Outgame-Grund: Der Level soll in etwa gleich bleiben.
2) Alriknormalabenteurer erhalten 500 DSA4-APs/ 50 DSA5-APs pro Jahr. Damit kann man auch in Ruhezeiten etwas lernen. Außerdem kann man auch hochstufiger starten ohne an die Generierungsregeln gebunden zu sein.

Zwei Bemerkungen:
a) Früher habe ich verlangt, dass die SpielerInnen schriftlich festhalten was die Figur in der Ruhezeit getan hat. Mittlerweile bin ich da weniger hinterher.
b) Die gleichen Regeln gelten für NPCs, d.h. bei uns sind diese genauso fähig wie die PCs.

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Johanna
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Ungelesener Beitrag von Johanna »

Es gab hier ja schon einige interessante Vorschläge für eine simulationistische Regelung von AP während Ruhezeiten für DSA5. Ich würde das Pferd aber von hinten aufzäumen: Setzt doch einfach alle SC auf einen passenden AP-Stand für die kommenden Abenteuer. :)

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Hesindian Fuxfell
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Ungelesener Beitrag von Hesindian Fuxfell »

In unserer DC-Runde, die ich zeitlich um einiges gestreckt habe, vergebe ich für längere freie Zeiten grob 1AP pro Tag.
Das würde bei absoluten Nichtstun (abenteuertechnisch) bedeuten, dass ein (N)SC nach 30 Jahren Berufsausübung ca. 11kAP hätte. Also als Handwerker tatsächlich sehr gut in seinem Beruf und gut in verwandten Tätigkeitsfeldern wäre. Ich halte das als Anhaltspunkt für ganz praktikabel.
Das betrifft dann aber wirklich die Zeiten, in denen der Charakter nichts anderes tut, als ein vergleichbarer nicht-Abenteurer auch tun würde. Also lernen, lesen, üben, Dinge herstellen, Dämonen auf Vorrat beschwören, was auch immer.

240AP pro Monat halte ich bei längeren Pausen für etwas übertrieben, besonders wenn man es dann mit NSC im Umfeld vergleicht. MMn sollte sich die Entwicklung in der abenteuerfreien Zeit nicht so extrem von der von NSCs unterscheiden, damit es plausibel bleibt. Wenn es sowieso nur mal 1-2 Monate Pause in mehreren Jahren sind, wäre es jedoch wahrscheinlich egal.

EDIT: Ach ja, gilt bei mir für DSA4. In DSA5 müsste man das ja nochmal verrechnen mit dem Faktor der dort üblichen AP...
Der dessen Name nicht getanzt werden darf.
wenn Tom Riddle an einer Waldorfschule gewesen wäre

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DnD-Flüchtling
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Ungelesener Beitrag von DnD-Flüchtling »

Ich halte nicht nur einiges von der Idee, ich werde sie wohl auch so umsetzen, wenn es mal wieder ans Spielen geht. Hier meine Meinung allgemein zu DSA 5 AP, die ich auf Reddit hinterlassen habe:
DnD-Flüchtling hat geschrieben:Hier kann ich mal als älterer Spieler (begonnen so gegen 1990 mit Edition 2) reingrätschen: Gemessen an dem, was du dir für die AP kaufen kannst, bekommst du meiner bescheidenen Meinung nach zu wenige, wenn du nach den offiziellen Richtlinien spielst.

Hierzu etwas Kontext:

- in DSA 1-3 konntest du dir von den AP keine Steigerungen kaufen, sondern du bist Stufen aufgestiegen
- beim Stufenaufstieg bekamst du dann immer ein festgelegtes Steigerungskontingent: Grundsätzlich 1 Eigenschaftssteigerung, für DSA 2 dann 20-25 (5 mehr bei DSA 3) Talentsteigerungsversuche, je nach Heldentyp.
- der Stufenaufstieg ging immer in 100er Sprüngen vonstatten: Für die 2. Stufe brauchtest du 100 AP, für die dritte Stufe weitere 200 AP (insgesamt 300), für die vierte weitere 300 AP (insgesamt 600) und so weiter - für die 20. Stufe dann also 1900 AP (insgesamt 19000).

Auf diese Weise wurden die Stufenanstiege dann schrittweise zäher und flachte leicht ab, und dank dem Steigerungssystem (das die Steigerung von niedrigen Talenten favorisierte) der Machtzuwachs ebenso: Während du die 2. Stufe schon nach dem ersten, relativ überschaubaren Abenteuer bequem erreichen konntest und danach dann auch so 15-20 Talentsteigerungen mitnehmen konntest, brauchtest du für die 20. Stufe 2-3 stufenangemessene aufwändige Abenteuer oder eine Großkampagne, und hattest vielleicht 5-10 Steigerungen (wenn du dich auf hohe Talente konzentriertest).

In DSA 4 versuchte die Redaktion dann, sich bei der AP-Vergabe recht und schlecht an den bestehenden Größen zu orientieren (der Schlüssel war "klassische AP-Zahl +25%") und setzten die Steigerungskosten entsprechend an, wobei es allerdings - insbesondere bei den Eigenschaften - deutlich teurer war, dieselben Werte zu erreichen wie früher (und dann kamen noch die ganzen SFs dazu).

Bei DSA 5 haben sie einen ganz neuen Maßstab für AP eingeführt, der den bestehenden komplett fallen gelassen hat: Da man nicht mehr jede einzelne Begegnung mit AP "belohnt", sondern nur komplette Aufgaben, wurde es praktikabel, 1 AP deutlich höher zu bewerten als das vorher der Fall war (früher war 1 AP praktisch gar nichts wert, heute ist es in der Tat eine greifbare Einheit für den Erfahrungszuwachs).

Was grundsätzlich eine gute Idee wäre, hätte ich nicht den Verdacht, dass sich die Redaktion keine rechten Gedanken gemacht hat, wie sie die Erfahrungskurve balancen wollen: Sie wollten niedrige AP-Größenordnungen, haben sich aber gleichzeitig keine Gedanken darum gemacht, ob die sich mit den Steigerungskosten verträgt - wenn du dich an solchen Richtlinien wie 1 AP/h oder 10 AP/Abenteuer orientierst, gestaltet der Aufstieg sich dementsprechend extrem zäh (selbst bei den niedrigen Werten von maximal 14 bei Eigenschaften bzw. maximal 12 bei Talenten). Wenn ich rein von der Steigerung der Werte ausgehe (die sich bei DSA 1-3 zumindest bei den Eigenschaften grob in derselben Größenordnung befunden haben, nämlich 8-20), brauchst du in DSA 5 ein vielfaches der Zeit von damals für das gleiche Resultat. Und das wohlbemerkt ohne SFs, die man ja auch nicht umsonst bekommt.

Dabei muss ich aber hinzufügen, dass ich dabei auch einen gewissen Zielpunkt für das Heldendasein im Hinterkopf habe: Wenn die SCs sich über 20-30 ingame Jahre (und möglicherweise mehrere reale Jahre) durch zahlreiche Abenteuer gekämpft, mehrere Reiche und gekrönte Häupter gerettet, Drachen und Dämonen getötet und die Welt mindestens einmal vor dem Untergang bewahrt haben, dann möchte ich es ihnen auch zugestehen, dass sie ihren Charakter zumindest in seinem Spezialgebiet ausgemaxt haben (d.h. mehrere relevante Eigenschaftswerte über 17, diverse Talente über 20, alle SFs) und in verschiedenen anderen immerhin noch ziemlich kompetent sind - ein Spaß, der durchaus in die Größenordnung von 5000+ AP geben kann, wenn ich mich an den bestehenden Tabellen orientiere. Wenn ich allerdings ca 500-1000 Stunden Spielzeit dafür veranschlage und die entsprechend auf mehrere Jahre verteile (ich gehe davon aus, was für Vollzeit Berufstätige realistisch ist, die halt nicht jede Woche 10-20 Stunden verbraten können), müsste es eher 5-10 AP/h geben.

Alternativ zur reinen Abenteuerbelohnung kann man natürlich die Punkte auch etwas verteilen; zB indem man den Charakteren statt Standard AP zweckgebundene AP gibt (also bspw sagt "okay, in dem Abenteuer habt ihr 3 Wochen auf See verbracht, ihr kriegt jetzt 5 AP, die ihr nur für Boote fahren ausgeben dürft" oder "okay, das war ein besonders nervenaufreibendes Abenteuer, ihr kriegt jetzt einen Bonus von 10 AP für eure nächste Mut-Steigerung" etc.) oder ihnen zugesteht, dass sie auch außerhalb der Abenteuer Erfahrung sammeln, dh ganz grundsätzlich mit der Zeit AP bekommen, weil sie halt auch dann lernen, wenn sie nicht in Gefahr sind (so 5-50? AP pro Jahr, je nachdem, ob du es mit Elfen oder Menschen zu tun hast). Bei solchen Späßen würde ich aber drauf achten, dass sie sich in die allgemeine Erfahrungskurve einfügen: 1000 AP in 20 Jahren als freier Bonus wären halt schon eine Menge Holz.

Fazit: Wenn ich jemals DSA 5 meistern sollte, werde ich entweder die AP anpassen oder die Steigerungstabelle. vermutlich beides.
Der fette Teil ist, was die Idle-AP betrifft.

Eadee hat geschrieben: 05.08.2019 08:20 Hab gehört dass für DSA5 die AP-Vergabe durch 10 geteilt werden sollte. Das entspräche dann 24 AP im Monat bzw 288 AP im Jahr. Leider habe ich zu wenig Erfahrung in DSA5 um zu beurteilen ob das eine befriedigende und glaubwürdige Lernrate ist.
Kannst du vergessen - das ist eine der Sachen, die sie in DSA 5 extrem verkackt haben. Du kriegst nicht nur deutlich weniger AP (nicht etwa 1/10, sondern eher 1/20 oder gar 1/30), brauchst aber umgekehrt deutlich mehr als 1/10, nämlich eher so in der Größenordnung von 1/5: d.h. 4000 gesammelte AP (also abzüglich der Start-AP) sind nicht 40000 AP nach DSA 4, sondern eher 20000 AP.

Aber die Redaktion hat sich da auch kaum Gedanken gemacht, wenn du mich fragst: In der DSA 5-Beta haben sie einerseits diese Richtlinie von 10-15 AP pro Abend (oder Abenteuer?) angeregt, aber andererseits gab es für legendäre Helden direkt mal 5000 Start-AP (oder so ähnlich) im Alter von 35 oder so Jahren - jedenfalls so viele, dass es nur dann möglich gewesen wäre, bei den veranschlagten AP-Zahlen mit einem normalen Helden in nahezu zwei Jahrzehnten Heldenleben denselben Erfahrungsgrad zu erreichen, wenn man 10-20 Abenteuer pro Ingame-Jahr hinter sich bringt. Was ich auch im Ulisses-Forum als Feedback anmerkte; jedenfalls haben sie die Zahlen im Retail-GRW drastisch verringert ;)

ocz
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Ungelesener Beitrag von ocz »

Und ich dachte ich würde was innovatives und pfiffiges beisteuern, dabei ist das wohl ziemlich weit verbreitet. Eadees Beispiel passt genau zu meinem Usecase. :lol:

Meine Sorge, dass 15 AP pro Jahr schon zu viel für ein gewöhnliches Wachstum sein könnte, war dann ja total unbegründet. Auf jeden Fall danke für die zahlreichen Antworten. Ich wusste nicht, ob ich die Idee meinem SL vorschlagen sollte, jetzt werde ich es aber definitiv tun. Ich werde ihn auch den Link zu diesem Thread zeigen.

@Uli: Ich hatte bevor ich das Thema gepostet hatte nix gefunden. Hast du ein oder zwei Links für mich? :)
"Setzt doch einfach alle SC auf einen passenden AP-Stand für die kommenden Abenteuer."
Ich hab das jetzt leider nicht verstanden, aber mit dem Wort einfach hast du mich auf jeden Fall schon mal gekriegt. Das ist immer gut. Erläutere mal kurz deine Idee.

@Hesindian Fuxfell Wenn man die 1:10-Umrechnung als Grundlage nimmt, dann wären das bei dir (1 AP x 30 Tage / 10) = 3 AP pro Monat und 36 AP pro Jahr. Mit bluedragon7s und Faras Damions 50 AP zeichnet sich da ein Größenordnungs-Trend ab.

Ich persönlich würde mich trotzdem für höchstens 15 AP (also deutlich weniger AP) in meiner Gruppe aussprechen, falls wir überlegen dies einzuführen. Dadurch beißt sich das mit dem Grundgedanken zum Balanceing, die sich die Autoren eventuell (hoffentlich) gemacht haben, nicht so dolle. (Meine Befürchtung ist nämlich, dass ich was kaputt mache. Eure Antworten haben mich da aber sehr beruhigt.)
Für die niedrige AP-Anzahl würde ich jedoch die Vereinfachung einbringen, dass man die AP ununterbrochen bekommt, egal was man tut. Man kann sich ja irgendwo auf den Bogen schreiben, wann man die Gratis-AP das letzte mal hat einfließen lassen (Ingame Monat+Jahr) und das ganze in fehlenden Monaten wieder drauf addiert. Ich mag Regeln, die Sekunden-schnell erledigt sind. ^^

Ich hänge so an den 15 AP, weil das anscheinend alles zu passen scheint. Für einen NSC im Handwerk, der mit 15 AP pro Jahr wächst, bedeutet dies, dass er mit etwa 20 Lebensjahren ein einfacher (1000AP) Junggeselle ist, mit ca. 27 ein erfahrener Altgeselle, mit ca. 33 ein kompetenter Meister, mit etwa 45 Jahren eventuell eine gesuchte, meisterliche Fachkraft und mit Glück mit 65 Jahren eine brillante (1700AP) Koryphäe. (Dann ist sein Leben aber auch schon wieder fast vorbei. Langlebige Spezien sollten vielleicht weniger AP bekommen....aber das ist ein Gedanke für ein anderes mal.)

Philosophisch sehe ich AP (Erfahrungspunkte im allgemeinen) als ein Maß, wieviel ein Charakter lernen kann, und nicht ob er auf Reisen was gelernt hat. Das kann sich ruhig mit der Zeit auffüllen, damit er seine >Erfahrungen und Reflexionen über sich und andere Dinge< (AP) später mit Lernstoff in Verbindung bringen kann (AP aufbrauchen). Das kann man dann auch so deuten, dass er auf Abenteuern besonders viele neue Erfahrungen gemacht, neues über sich selbst erfahren und neue Dinge gesehen hat.

Faras Damion
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Ungelesener Beitrag von Faras Damion »

Ich fände einen Lifepath-Tabelle mit Zufallsereignisse gut. Die Spielerinnen könnten auswürfeln, was ihre HeldInnen in Ruhezeiten erlebten.

Das können langweilige oder extreme Ereignisse sein, nur sterben sollte sie dabei nicht (->Traveller). ;)

ocz
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Ungelesener Beitrag von ocz »

Faras Damion hat geschrieben: 05.08.2019 14:19Ich fände einen Lifepath-Tabelle mit Zufallsereignisse gut. Die Spielerinnen könnten auswürfeln, was ihre HeldInnen in Ruhezeiten erlebten.
Das würde die Sachen abwechslungsreicher gestalten. Bei der Vergabe der Bonus-AP müsste man aber dann darauf achten, dass kein Spieler mehr als doppelt so viele AP bekommt, wie der Spieler mit den wenigsten Bonus-AP. Das könnte sonst für Frust sorgen. Ab einem Faktor von 1:0,8 Zwischen aufregensten Erlebnis (meisten AP) und langweiligsten (wenigsten AP) sollte das aber keinem mehr jucken.

Faras Damion
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Ungelesener Beitrag von Faras Damion »

ocz hat geschrieben: 05.08.2019 14:15 "Setzt doch einfach alle SC auf einen passenden AP-Stand für die kommenden Abenteuer."
Ich hab das jetzt leider nicht verstanden, aber mit dem Wort einfach hast du mich auf jeden Fall schon mal gekriegt. Das ist immer gut. Erläutere mal kurz deine Idee.

Wenn man ein Abenteuer für Experten hat, dann steigert man auf dieses Level ohne sich Gedanken über Weltkonsistenz oder Charakterhintergrund zu machen. Das ist gut für Bier&Bretzel-SpielerInnen oder TaktikerInnen, die vor allem das unmittelbare Spiel mögen.
Allerdings entwertet es die Abenteuerpunkte, die man sonst mühsam erarbeiten müsste. Und es ist nichts für Spieler, die ihre Figur liebevoll mit Abenteuerpunkten füttern und jede Veränderung wertschätzen wollen.

Ein Kompromiss ist die Vergabe von Abenteuerpunkte ohne Abenteuer, aber für eine Geschichte, die man sich ausdenkt.

Da muss man in der Gruppe eine Vereinbarung treffen. :)

Übrigens ist es oft einfacher ein Abenteuer schwerer zu machen als einfacher. Daher mag ich lieber Helden mit mehr APs als Anfängercharaktere.


P.S. Im Extremfall hat man sogar mehrere Versionen einer Figur und springt wild zwischen verschiedenen Leveln hin und her. Das kenne ich aber vor allen für Conventions, wo ich den gleichen Charakter mit 1100, 1300 und 1500 APs anbiete und der Spielleiter kann sich aussuchen, was er möchte.

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Ungelesener Beitrag von bluedragon7 »

Man könnte argumentieren daß durch Würfeltabellen natürlich ein Zwang entsteht bestimmte Steigerungen vorzunehmen und somit die dadurch gewonnenen zweckgebundenen AP weniger wertvoll sind.

Für NSCs sind solche Tabellen sehr hilfreich wenn man noch keine genauen Vorstellungen zum Werdegang hat. Dann hat der Händler eben sehr gute Kampfwerte weil er ständig von Kampf/Krieg umgeben war. Dafür weniger in Überreden. Das sorgt für Variation.

In Mechwarrior 3 fand ich die Tabellen auch für SCs hilfreich weil sie einem helfen können den Hintergrund eines schon älteren Chars auszugestalten.
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Ungelesener Beitrag von ocz »

Uli hat geschrieben: 05.08.2019 10:01Setzt doch einfach alle SC auf einen passenden AP-Stand für die kommenden Abenteuer.
Faras Damion hat geschrieben: 05.08.2019 15:12Wenn man ein Abenteuer für Experten hat, dann steigert man auf dieses Level
Achso. Unsere Gruppe spielt eigentlich immer passende Abenteuer und unser SL schreibt die Abenteuer vorher und wenn nötig on-the-fly um.
Faras Damion hat geschrieben: 05.08.2019 15:12Und es ist nichts für Spieler, die ihre Figur liebevoll mit Abenteuerpunkten füttern und jede Veränderung wertschätzen wollen.
>>>Ich<<<

Zweckgebundenen AP sind ein schönes Stichwort. Dass diese weniger wertvoll zur Steigerung sind, da man sie nicht frei verteilen darf, ist offensichtlich. Ich bin aber ein größer Fan solcher APs und finde sie fürs Rollenspiel sogar sehr wertvoll. Sie zwingen Spieler, die zu ein wenig zu sehr optimieren (Bin selber auch schuldig), etwas Fluff einzubauen.

Paradoxer weise empfinde ich diesen Zwang sogar als befreiend. Solange ich sie in etwas investieren darf, was ich selber ausgespielt habe oder mein Charakter erlebt hat, sehe ich es sogar als meine Pflicht an meinen SC lebensechter zu gestalten. Und seinen wir mal ehrlich: Wenn wir den Verwendungszweck durch Rollenspiel sogar steuern können, haben wir durch geschicktes Rollenspiel sogar sehr viel Kontrolle darüber.

Wenn mein Charakter Lederbearbeitung erlernen soll, dann erkaufe ich ihm von meinen frei-verteilbaren AP ein paar brauchbare Anfangs-FW und lasse ihn dann seine Brötchen damit verdienen. Schwupps fließt ein guter Teil zweckgebundener AP in Lederbearbeitung ein, ich muss keine weiteren frei-verteilbaren AP investieren und das Beste ist, es ist logisch. Er hat ja Leder bearbeitet. Automatisches gutes Rollenspiel.

Ich hätte also nichts dagegen, wenn ein guter Teil der geschenkten Zeit-AP oder Mini-Erlebnisse-AP zweckgebunden wären.

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Johanna
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Wenn eure Abenteuer maßgeschneidert sind, dann müsst ihr natürlich nicht die AP-Menge erhöhen. ;) Dann viel Spaß beim simulieren.

Elogron
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Ungelesener Beitrag von Elogron »

Hi, ich hatte so ein Thema, hier irgendwo im Forum schon mal gelesen.
Da wurden noch so Punkte wie "wie oft spielt man", " wie viele Spieler sind es" etc. mit eingebunden.

Bei meine Gruppe habe darauf hin eingeführt, dass es 1AP pro Spielstunde (nicht ingame) gibt und egal ob es zusätzlich zu einem Abenteuerabschluss kommt.
Das mag jetzt viel klingen, aber wir schaffen es grad so, uns vielleicht einmal im Monat zu treffen (inkl. teilweise Online) und dann sind die Runden so zwischen 4 bis 6h.
Am anfang hatte ich das noch nicht eingeführt, da habe ich meinen Helden richtig angesehen wie sie unbefriedigt aus dem Abend gingen, um am Enden von einem Anfänger-Abenteuer 10AP zu bekommen.

Jetzt besteht halt die möglichkeit zwischen zwei Abenteuern einfach ein paar Punkte zu vergeben (ist auch einfacher für den Meister ;) ).

Könnte ich wöchentlich spielen würde ich wahrscheinlich keine Extra-AP oder nur Zweckgebunden verteilen, das Belohnungssystem würde dann auch durchschnittlich einmal im Monat was springen lassen.

Galliad
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Ungelesener Beitrag von Galliad »

in meiner 4.1 Runde gibt es AP nach Spielzeit statt ingame Zeit. Je gespielter Stunde 5 AP. Früher hatten wir 10 aber das hat sich eindeutig als zu viel herausgestellt. Wenn wir ziellos durch Aventurien wandern und einfach nur alten Geheimnissen oder so nachgehen, geh ich manchmal auf 10 hoch.

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