Ich habe das Gefühl, wir schreiben wieder einmal aneinander vorbei. Ich versuche einfach mal, auf ein paar Punkte einzugehen, die anderen lasse ich lieber sacken, damit es nicht impulsiv wird.
Möglich ... ich kann halt nicht verstehen, dass Goldon nicht so reagieren darf, während im Dschungel er wohl diskreditiert wurde (Schweigegeld, Capitan spricht Vecna als Führerin an "oder etwas du?")
Der Capitan kam eigentlich mit Goldon recht gut hin, so wie ich das wahr nahm. (Angespannt wurde das Verhältnis in meinen Augen erst durch die letzten 2-3 posts) Ihm fiel aber durchaus auf, das die Anführerfrage in der Partida nicht geklärt ist, und er somit keinen Ansprechpartner hatte. Und er versucht herauszufinden, wie die angebliche Partida tickt. Unter anderem durch etwas Provokation.
Sehe ich auch so. Mir kam bis jetzt auch alles gut vor.
Vecna hat den erklärten Ehrgeiz anzuführen und versucht das über Charisma und Einsatz. Sie steigt selber in die Grütze, packt mit an, redet viel, versucht zu organisieren. Also sozusagen Führung durch Vorbild. Sie hat eine direkte Art und ist recht unkompliziert.
Ja, das ist ein sozialer Konflikt, aber ihr erlebt ja auch ein Abenteuer, und da ist ein sich Durchsetzen eine Herausforderung. Vecna ist dabei eigentlich keine besonders schwierige Konkurrentin. (Bei den Crocodileros gibts ja übrigens dasselbe Problem, dass Jelinea als beste Kämpferin und 'höhere Tochter' sich Alejandro überlegen fühlt, sich aber nicht als Anführerin durchsetzen kann)
Goldon bekommt die Führung einer Partida nicht auf dem Silbertablett, er muss sie sich schon erarbeiten, indem er die Anzuführenden für sich einnimmt. Warum sollten Vecna, Shiri oder Alricio Goldon folgen? Es ist ein Abenteuer, also stellt sich Erfolg nicht dadurch ein, was Goldon ist oder kann, sondern dadurch, was er tut.
Da liegen wir auseinander. Der Ritter, und wenn es nur der Heckenritter ist hat eine andere Wirkung auf das Volk (siehe SO). In der Bundeswehr bekommt auch nicht der freundliche und allesmachende den besten Job.
Wenn (sozialer) Hintergrund keine Rolle mehr spielt, dann hätte man von vornerein sagen müssen. Spart euch die Punkte in SO, ihr werdet alle als "söldner einer Partida" wahrgenommen (inklusive Magier / RAW gibt es kein magie = autoeinschüchtern / Goldon könnte ja auch Waffenmeister sein).
Verstehe mich nicht falsch, ich als Spieler muss die Partida nicht anführen. Goldon will es und er denkt er ist der Silberberger (vor allem einer von der Sorte die nicht priviliegiert sind, sondern hart um Respekt kämpfen musste um den Job zu kriegen).
Mit dem Argument "Taten machen die Musik" kann ich auch nicht so leben. Unsere ganze Gesellschaft beruht nicht auf Führung von den besten Leistungsträgern und im Mittelalter erst recht nicht. Dein Santinera ist sehr modern, zu modern. Innerhalb der Gilde, ok, da scheint das so zu laufen. Wer ist der bessere Söldner und kann gute Entscheidungen fällen ...
Eine wichtige Angelegenheit für einen Auftraggeber, der Bewaffnete anheuert, ist, dass diese tun, was er sagt. Eine "Ich hab das alles nicht nötig"-Aura ist dabei nicht hilfreich, und Goldons "Ich bin aber Tempelgarde"-Attitüde führt sofort zur Antwort. "Egal was Du bist, Du arbeitest gerade für mich, also tu gefälligst, was ich sage."
Dann erwarte aber auch nicht, dass man rollenspielt sondern nur Befehle ausführt und immer freundlich nickt. Goldon kann sehr gut Befehle empfangen, er kann diese auch umsetzen, aber deswegen macht es ihn noch lange nicht zum Handlager des Geldgebers. Könnte er ihm widersprechen, wenn er vor ihm zehn Liegestützen machen muss? Die Gilde sorgt für Sicherheit, holzhacken und andere Tätigkeiten können angefragt werden, aber nicht befohlen!!! Sonst hätte er Arbeiter mitmieten müssen!
Wenn es Dir mehr Spass macht, Goldon als Respektsperson und Befehlshaber zu spielen, dann sollte er, wie schon angeboten, als Auftraggeber auftreten. Dann darf er die Angeheuerten herumkommandieren. Das wäre kein Problem für mich. Boroggio bekommt einfach per Bote Geld und neue Order, und los geht es.
Nein, möchte ich zur Zeit nicht. Ich möchte viel lieber, dass du Goldon verstehst und dich mal in ihn hineinhorchst. Du bist SUPER darin die anderen Leute zu beschreiben, was sie tun, wie sie ticken, aber auch mal zu reflektieren was bedeutet das Verhalten der NSC für meinen (unsere) SC? Ich verstehe nicht, dass du Goldons Gefühle nicht nachvollziehen kannst!
Al'Anfa ist keine Ständegesellschaft. Ob jemandes Großvater Sklave war, ist egal. Ob jemand reich und mächtig ist, ist wichtig. Am besten noch "hier" reich und mächtig. Auf Leute herabzusehen, weil ihre Vorfahren Sklaven waren, ist die Schlechte Eigenschaft Arroganz. Jedenfalls in Al'Anfa.
Zustimmung bezüglich Arroganz und der Sklavenherkunft. Für mich ist Al'Anfa eine Ständegesellschaft, nämliche eine Plutokratie, in den meisten Fällen wird Geld ja vermehrt und die die viel davon haben, haben es leichter es zu vermehren. So viele (Granden)Familien fallen nicht, vielleicht sogar weniger als die die kein Erbe im feudalistischen System gebähren. Es gibt die Granden, die Priester, die Fanas und die Sklaven. Und die Option schnell aufzusteigen, mag möglich sein, doch in der südaventurischen Wirklichkeit immer noch extrem selten.
Noch mal meine Bitte, lebe mal Goldons Rolle seit dem wir als Partida unterwegs sind und sehe die Geschehnisse aus den Augen eines Silberbergers Ehrengardisten.
(respektloser Umgang, Sprücheklopfer überall, er muss sich wohl eher für das entschuldigen was er ist, es interessiert niemanden das da quasi eine B-Liga-Schweizer Garde vor ihm steht, eher noch wehe der Ordnungshüter -Silberberg- macht auch noch sein freches Mundwerk auf ....)