DSA4 Die Gilde der Crocodileros und Questadoren in Santinera

Beendete oder abgebrochene Abenteuer
Jadoran
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10. Tag, Abend, In der Küche des Haupthauses, Manana de Suerte (Goldon und Alricio)
Vecna schaut zu Goldon und verkneift sich offenbar zunächst etwas, aber als Shiri sie anstupst, gibt sie sich einen Ruck. „Ich will echt keinen Streit mit Dir, Rabe, aber Vordämmerung ist Jagdzeit für die meisten Raubtiere. Wenn überhaupt ein Jaguar ums Haus schleicht, dann da. Eine schlechtere Zeit, durchs hohe Gras und Gebüsch ums Haus rum zu gehen kannst Du Dir gar nicht aussuchen. Sehen tust Du bei der Dunkelheit auch kaum was. Wenn Du eine Runde drehen willst, dann besser auf der Galerie unterm Dach. Und dann bist Du allein... selbst wenn Du unten, draußen Alarm geben solltest, wird man das bei dem Lärm der Dschungel drinnen nicht hören. Außerdem steht die Haustür dann offen, während Du eine Runde drehst.“ Der Capitan nickt, aber vielleicht ist die Kopfbewegung auch nur seinem Blick auf ihr doch recht großzügiges Dekolletee geschuldet, das sich bei ihrer nicht gerade gestenfreien Argumentation hin und her bewegt. Verbal einmischen tut er sich jedenfalls nicht. Emilia macht den Mund auf, aber er schüttelt unmerklich den Kopf, als wolle er sagen: 'Das müssen die unter sich ausmachen'. Vecna schiebt etwas nach. "Mit den Paddeln hast Du Recht, das ist ein guter Vorschlag."
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Lokwai
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10. Tag, Abend, In der Küche des Haupthauses, Manana de Suerte (Goldon und Alricio)
Na, dass musste ja jetzt kommen!
"Danke für deinen Rat. Dann werde ich mich nicht weit vom Hause wegbewegen, versprochen. Und meinen Pfiff", er legt kurz Daumen und Zeigefinger an die Lippen ohne zu pfeifen, "den wirst du schon hören. Ich vertraue deinen Ohren. Eine Wache wird eh am Fenster oder auf der Galerie sein. Ich dachte du hättest schon erkundet welches dieser Ungeheuer diesen Hof als sein Revier oder Brutstätte betrachtet?! Da unsere Gebrechlichen hier aber noch leben, denke ich, gibt es keine Revieransprüche. Mit einem Jaguar werde ich fertig ... es sind ja eigentlich scheue Tiere, ein Rudel Wildhunde wäre gefährlicher. Ich könnte die Türen zu den anderen Gebäuden offen halten und mich notfalls dann dort zurückziehen. Ihr seht durch die Augen einer Kundschafterin oder Jägers, ich durch die eines Kämpfers. Nichts davon ist falscher oder richtiger." Dann nimmt er einen weiteren Löffel von der Bananenpampe.
Sie wird bestimmt nicht locker lassen.

Jadoran
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10. Tag, Abend, In der Küche des Haupthauses, Manana de Suerte (Goldon und Alricio)
Vecna zögert, dann zuckt sie mit den Schultern. „Du wirst schon wissen, was Du tust.“ Sie schaut in die Runde. „Ich verzieh mich dann mal nach oben, wünsche noch einen schönen Abend.“ Sie erhebt sich, und Shiri zieht das mit. „Ich... wünsche auch einen guten Abend.“ Emilia gähnt hinter vorgehaltener Hand. „Ich fürchte, ich werde mich dann zurückziehen, damit ich für die Wache ausgeruht bin. Weckt mich bitte rechtzeitig, Alricio.“ „Gute Nacht, Kleine.“ Der Capitan steht auf. „Dann wollen wir mal, Jungs.“
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Grakhvaloth
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10. Tag, Abend, In der Küche des Haupthauses, Manana de Suerte (Goldon und Alricio)

„Wenn, dann müsste Donna Emilia deinen Pfiff hören, nicht Vecna, jedenfalls wenn du zur Hundewache rausmöchtest. Aber ich glaube, eine verschlossene Tür schützt uns besser vor Jaguaren als ein Schild. Warum möchtest du denn unbedingt da draußen Wache halten, wenn es hier auch geht?
Außerdem sollten wir beide uns nicht über Jaguare und so Tiere streiten, da kommt nur Unsinn bei raus. Lass uns lieber auf die hören, die davon Ahnung haben.“

Alricio verdreht innerlich schon wieder die Augen. Alle waren müde, angespannt, die Stimmung nicht so gut wie sie sein könnte. Aus irgendeinem Grund kam ihm Goldon sehr streitlustig vor, und das völlig ohne Grund.

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Lokwai
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10. Tag, Abend, In der Küche des Haupthauses, Manana de Suerte (Goldon und Alricio)
"Den Damen wünsche ich eine ereignislose Nacht. Boron wacht über eure Träume", wirft er den Frauen hinterher.
Er ist ganz froh das Vecna nicht weiterstochert. Auf der anderen Seite, wundert er sich, dass sie es auf sich sitzen ließ, die nähere Umgebung nicht ausgekundschaftet zu haben, oder aber sie teilte ihr Wissen nicht.
"Ja, du hast recht, Donna Emilia sollte den Pfiff hören", winkt er ab, "was habt ihr nur mit den Türen, ein Jaguar wird diese schon nicht betätigen. Und warum ich lieber laufe, ist ganz einfach, sobald ich an einer Position verweile, werde ich nur müde, also bewege ich mich lieber und von der Galerie aus kann man nicht jeden toten Winkel vermeiden, außerdem von dort oben ist die Sichtweite in der Dunkelheit auch nicht gerade gut, niemand würde mitbekommen was an den anderen Gebäude gerade los ist. Dafür hat man von dort oben eine bessere Übersicht, dass wird Emilia helfen. Außerdem könnten unsere Bewohner ausbüchsen, wie der Captn schon sagte."
Dann wartet er ein wenig, bis die Mädels ganz sicher außer Hörweite sind: "Es mag sein, dass sie sich da draussen auskennen und wissen wie Tiere sich verhalten. Aber wie sie schon sagte, zur aktivsten Zeit und damit meine ich nicht nur Raubtiere, möchte sie sich lieber auf nur eine Wache verlassen. Ich dagegen möchte in voller Montur bereit sein, falls sich was ergibt. Das muss man nicht verstehen, aber man kann es auch einfach respektieren." Er bemerkt Alricios Unverständnis, aber das bestätigt nur das er sich, aus Goldons Sicht, zu sehr auf Phex verlässt.
Dann wendet er sich an den Capitan: "Verzeiht diese Unstimmigkeit. Wir müssen uns als Gruppe noch einspielen. Mit vorlauten Zivilisten habe ich so meine Probleme, dass wird sich aber legen. So, nun geht es zum Abwasch, zusammen sollten wir das schnell erledigt haben."

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Grakhvaloth
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10. Tag, Abend, In der Küche des Haupthauses, Manana de Suerte (Goldon und Alricio)

„Natürlich können Tiere nicht durch die Tür, genau deshalb scheint es mir ja klug, einfach drinnen vor der Tür zu wachen. Aber gut, ich beschwere mich nicht, wenn es hier noch sicherer werden soll.“ Alricio zuckte mit den Schultern.
„Gut, lass uns abwaschen. Ich wecke dich und Donna Emilia dann nachher.“

Jadoran
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10. Tag, Abend, In der Küche des Haupthauses, Manana de Suerte (Goldon und Alricio)
Der Capitan lacht nur. „Zivilisten, mein Junge. Der Krieg ist vorbei. Dieser jedenfalls. Auf den Nächsten, kommt bestimmt. Dann streiten wir uns wieder mit den Puderquasten um irgendeine versottene Insel im Perlenmeer und das Recht, irgendwelche Versager dahin als Gouverneure abzuschieben. Trinkt ihr noch einen mit?“ Der Abwasch ist schnell erledigt, vor allem, weil Töpfe und Pfannen schon von den Damen gereinigt wurden, und sie nur noch das hölzerne und irdene Geschirr säubern müssen. Der Capitan lässt sich wieder auf den Stufen zur Eingangstür nieder, die Flasche neben sich, und packt seinen Tabaksbeutel aus. „Das Einsperren von den beiden kannst Dir sparen, wenn die wirklich so dumm sind, noch mal wegzurennen, dann verrecken sie im Busch. Und sie einsperren macht sie nur noch nervöser.“ Er stopft seine Pfeife, zündet sie an und bläst dann einen Kringel. „Schon mal nen Gefecht gehabt? Goldon? Rico? Und könnt ihr noch was anderes als Kämpfen?“ Er reicht die Flasche rum, Goldons und Alricios Erzählungen lauschend und eigene Anekdoten verzapfend, die recht unverblümt mit etwas Seemansgarn ausgeschmückt sind. Dann erklingen oben, hoch über ihnen auf der Galerie, undeutlich Frauenstimmen, und das bringt ihn auf ein anderes Thema, und er lacht herzhaft. „Also ich mags, wenn sie einem ein bisschen Contra geben. Ne richtige Frau muss Feuer haben.“
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Grakhvaloth
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10. Tag, Abend, In der Küche des Haupthauses, Manana de Suerte (Goldon und Alricio)

"Ja gut, na wenn noch einer muss, aber dann ist Schluss!", zitiert Alricio. Diesen abseitigen Reim hatter er mal in irgendeiner Taverne aufgeschnappt und seitdem nicht wieder vergessen. Der Rum schmeckt komischerweise deutlich besser als beim letzten Mal. "Ich bin recht froh, dass gerade Frieden ist, sonst könnte ich mich hier wohl kaum so frei bewegen. Also hier vielleicht schon, aber dichter an Alanfa wohl nicht mehr. Gekämpft hab ich schon, aber nie in einer richtigen Schlacht oder so. Nein, das kenne ich nicht. So mit mehr als 10 Beteiligten wird's doch auch schnell unübersichtlich, oder? Ich stelle mir das wie ein einziges riesiges Chaos vor. Und klar, natürlich kann ich noch was anderes!" Alricio erzählt von früher. Eigentlich ist er müde, und die Aussicht auf zwei kurze Schlafphasen statt einer langen ist auch nicht so rosig, aber andererseits ist es auch ganz schön gerade hier auf der Treppe zu sitzen und zu schwatzen. Auf die Frauen angesprochen ist er deutlich zurückhaltender und macht höfliche Bemerkungen, die nicht viel über ihn verraten. Dann verabschiedet er sich doch und legt sich zur Ruhe. Vecna würde ihn hoffentlich erst spät wecken.

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Chephren
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11. Tag, Nachts, Im Zaubergarten, Sandalia, Santinera (Boronaya)
Boronaya genießt den Abend mit Fortschreitter in vollen Zügen, lässt sich fallen, berauscht vom Wein, dem aufregenden Tag und dem zauberhaften garten. So verwundert es nicht, dass sie die Zeit vergisst.
Als sie dann so erinnert werden, muss sie kichern und setzt sich auf. "Aber den Wasserfall will ich noch ausprobieren..." und macht genau das, bevor sie sich wieder in die Kleider helfen lässt, die Frisur so weit richtet, dass man ihr nicht alles sofort ansieht.
"Du hast mich heute auf mehr als nur eine Weise überrascht und begeistert..."
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Jadoran
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11. Tag Nachts, Im Zaubergarten, Sandalia, Santinera (Boronaya)
Ribaldo leistet ihr unter dem Wasserfall Gesellschaft, es ist wahrhaft erfrischend, und noch einmal steigt das Begehren in ihnen. Aber dann trocknen sie sich ab, und er hilft ihr beim Ankleiden. Als sie beide einigermaßen strassentauglich sind, zieht er sie noch einmal heran, küsst sie und sagt ruhig und ernst. „Ich liebe dich.“

11. Tag, kurz nach Mitternacht, Haupthauses, Manana de Suerte (Goldon und Alricio)
Wach auf!“ Vecans Hand rüttelt Alricio sanft wach, und – vielleicht liegt es an einen bereits halb vergessenen Traum – ihre leise Stimme klingt wohltuend vertraut, und der Geruch ihres Haares, ihres Körpers so nahe bei ihm, unheimlich betörend. „Leise, lass das alte Schlachtschiff und den Raben schlafen.“ Der Capitan betreibt ein Sägewerk, das sogar den Dschungel übertönt, aber sein gleichmäßiges Schnarchen half eher beim Schlafen.
Vecna begleitet ihn hoch zur Galerie und weist ihn ein, nachdem sie sich gestreckt und gegähnt hat. „Es hat sich nichts getan. Unten am See sind ein paar Wasserschweine zur Tränke gekommen, aber ansonsten... Die beiden Durchgebrannten sind noch mal ausgetreten, gleich nach Wachantritt, aber ich glaub, jetzt schlafen sie. Das Kleine hat mal kurz geweint, aber klang nicht beunruhigend.“ Sie gähnt erneut. „Und Donna Emilia kann nicht schlafen, die wird morgen schön gerädert sein. Hat mir die Sterne erklärt.“ Sie schaut fast träumerisch auf den teilweise bewölkten Himmel. „Wenn die während Deiner Wache noch mal nach oben kommt, dann wecke statt dessen Shiri. Nicht dass die Donna uns morgen aus dem Kanu kippt.“ Ein lauer Windzug bringt etwas Erfrischung. „Hab ich irgendwas vergessen?“
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Grakhvaloth
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11. Tag, kurz nach Mitternacht, Haupthauses, Manana de Suerte (Goldon und Alricio)

„Hmm?“ Alricio hat zunächst Mühe wach zu werden, aber das gibt sich schnell. Er hört Vecna zu und nickt. „Ja, der Himmel ist schön. Erinnert mich an klare Nächte zu Hause, da war es noch schöner, da war es nämlich nicht so laut.“ Er schaut kurz träumerisch nach oben. Ihm fallen noch mehr Worte ein, aber der Zeitpunkt ist möglicherweise nicht ideal. Er streckt sich ebenfalls und weicht auf ein unverfängliches Thema aus. „Du bist bestimmt müde, oder? Hast du trotzdem Lust noch 5 Minuten zu bleiben? Ich weiß noch nichts von euch, wir haben uns noch nicht kennengelernt. Wenn du jetzt lieber schlafen willst, dann holen wir das morgen oder so beim Essen nach.“
Wenn Vecna noch bleibt plaudert Alricio noch kurz mit ihr. Ihn interessiert der Hintergrund der beiden, bereitwillig erzählt er von sich. Zum Abschied umarmt er sie. „Gesegnete Nacht!“
Ansonsten macht er sich an seine langweilige Aufgabe. Er prüft, ob sein Schwert locker sitzt und geht langsam und der Galerie seine Runden. Ab und zu bleibt er stehen um zu lauschen. So wirklich rechnet er nicht mit Schwierigkeiten.

Jadoran
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11. Tag, kurz nach Mitternacht, Haupthauses, Manana de Suerte (Goldon und Alricio)
„Wenn's im Dschungel still wird... den Spruch kennst Du ja sicher bereits. Man gewöhnt sich dran. Ich würde wahrscheinlich verrückt werden, wenn es nachts ruhig wäre und stets glauben, es schleicht sich ein Tiger oder Jaguar an.“ Vecna nimmt sich die Zeit für einen kleinen Plausch. Viel zu erzählen gibt es nicht, ihrer Meinung nach. Sie kommen eben aus einer größeren Plantagensiedlung, wo die Pflanzungen teils von Verwaltern geführt werden und die eigentlich Eigentümer sie wahrscheinlich in ihrem Leben noch nicht betreten haben, bis hin zu kleineren Pflanzungen, deren Eigentümer gegen die Konkurrenz der Granden zu bestehen versuchen, aber nach und nach aufgekauft werden. Ein Ort, wo man schnell lernt, sich einzufügen, selbst wenn man sich nicht unterordnen will. Dabei kommt auch irgendwie die Rede auf den Capitan, und Vecna lacht. „Der ist total harmlos. Als ich vor ihm im Kanu saß und ihm nicht ausweichen konnte, da hat er brav die Finger von mir gelassen. Der ist in Ordnung, der nimmt nur, was man gibt.“ Sie macht mit ihm noch einen Rundgang um die Galerie, und beim Blick nach Nordosten deutet sie in die Landschaft. „Das Ganze ist für mein Bauchgefühl ein wenig zu groß. Die beiden Kanäle, die hier abgehen, die gehen noch recht weit, und mindestens einer verzweigt sich. Es ist hier hügelig, und wir haben auf der Jagd allein zwei weitere Schleusen gesehen. Die Kanäle sind zwar nicht tief, aber das ist trotzdem ein irrer Aufwand. Kann schon sein, dass der alte Eigentümer sich etwas übernommen hat, aber an den Kanälen müssen hunderte gearbeitet haben. Sollte mich nicht wundern, wenn es in den Hügeln da irgendeine Überraschung gibt.“ Sie gähnt. „Hoffentlich kleine, die beisst.“ Sie nimmt die Umarmung schwesterlich kumpelhaft und verabschiedet sich dann. „Gute Nacht.“
Dann wird es erst einmal ruhig. Also relativ ruhig. Wenn der Eigentümer das Anwesen an Emilia als Lösegeld gegeben hat, mag es aber auch sein, dass sich die Hoffnungen, die den Bau der Kanäle begründet haben, als trügerisch erwiesen. Wache stehen ist langweilig, aber als Söldner gewöhnt man sich daran. Irgendwann hört er nackte Füße auf der Stiege, und dann erscheint Emilia, in langer Schlaftunika. Sie ist ein wenig überrascht ihn, zu sehen, sie hat wohl noch mit Vecna gerechnet, obwohl die wahrscheinlich neben ihr lag. „Ach ihr seid's, Alricio. Guten Morgen. Ich kann bei dem niederhöllischen Lärm einfach nicht schlafen. Dauernd schrecke ich hoch, weil irgendein Mistvieh schreit oder kreischt.“ Sie wirkt ziemlich übermüdet.
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Lokwai
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10. Tag, Abend, Im Haupthaus, Manana de Suerte (Goldon und Alricio)
Als die Männer den Abwasch machen und ein wenig von sich erzählen, gibt Goldon einen Vorfall in Al'Anfa zum besten als eine Gesandtschaft der Boronkirche von einem Aufstand der Fanas überrascht wurde und die Garde mit großer Anstrengung die Geweihten mit ihrem Leben schützten. Zwei seiner Kollegen seien dabei sogar erschlagen worden. Als dann noch die Rabengarde hinzu kam, wendete sich das Blatt. Es war ein blutiges Ereignis und bis heute ist ihm nicht klar weswegen die Geweihtenschaft da hineingezogen wurde.
Er würde sich auch mit den Frauen unterhalten, wenn sie denn anwesend wären, er glaubt ja nicht daran, dass sie alle gemeinsam ins Bett gehen. Dabei kommen ihm schmuddelige Gedanken.
Zu früher Abendzeit verabschiedet sich dann Goldon und legt sich schlafen.

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Grakhvaloth
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11. Tag, kurz nach Mitternacht, Haupthauses, Manana de Suerte (Goldon und Alricio)

Als der Lärm der Zikaden einen Moment besonders laut muss Alricio lachen. „Wie bitte? Ich versteh nix, die Viecher sind so laut!“
Als Vecna auf den Capitan eingeht ist Alricio ein wenig beruhigt und kurz darauf auch ein kleines bisschen ernüchtert. Vecnas Art mit seiner schmierigen Art umzugehen war zwar routiniert, aber ihm auch nicht sympathisch. Da bevorzugte er doch zurückhaltendere Gemüter, die weniger auf den Putz hauten - sowohl bei Männern, als auch bei Frauen. Aber gut, dann gab es an der Stelle keine Probleme zu erwarten, um so besser. Und es war gut zu wissen, dass Vecna gut im Umgang mit derlei Männern war. Genau das sagt er ihr auch: „Wenn wir in Zukunft mal wieder mit ...älteren Auftraggebern, Plantagenbesitzern oder so zu tun haben, denen ...das Fell juckt, dann ist es gut zu wissen, dass du die so gut zu nehmen verstehst. Das wird uns bestimmt noch häufiger helfen.“ Er grinst.

Als sich die Schritte nähern rechnet Alricio nach Vecnas Worten bereits mit Emilia. „Guten Morgen, guten Abend, ganz wie es beliebt, Donna Emilia!“ Er nickt auf ihre Worte hin. „Ich finde es ebenfalls sehr laut. Ungewohnt ist es für mich...ich hab nachts den Sprosser im Ohr gehabt, oder machmal gar einen Ziegenmelker...wie dem auch sei, in eurem Fall kommen wohl auch schwere Gedanken dazu, oder? Ich könnte vielleicht auch nicht gut schlafen, unabhängig vom Lärm, wenn ich darüber hier nachdenken müsste.“ Alricio macht eine Geste, die das Haus einschließt. „Mich würde das bestimmt um den Schlaf bringen! Wollt ihr darüber reden?“

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11. Tag, kurz nach Mitternacht, Haupthauses, Manana de Suerte (Goldon und Alricio)
Als Alricio die 'älteren Auftraggeber' erwähnt, lacht sie trocken. „War das nun ein Kompliment? Klang irgendwie nicht so.“ Sie scheint es aber nicht übel nehmen zu wollen. „So einfach anfassen lasse ich mich übrigens nicht, auch wenn's im Süden hier entspannter zugeht als bei euch, wenn ich Donna Emilia trauen darf. Dass ich meine Tunika ausgezogen habe und Dir den Bohrwurm vom Alrik gepflückt habe, war also kein Heiratsantrag.“ Sie grinst. „Andererseits ist ein Klaps hinten drauf nun nicht die Welt, wenn man sich über sowas aufregen will, sollte man schon als Grandenprinzessin geboren sein.“ Ihr Grinsen geht ins boshafte. „Es gibt sogar Leute, die stehen drauf.“ Sie stützt sich mit den Ellbogen auf die Brüstung der Galerie. „Und was das älter angeht: Der Capitan steht doch noch voll im Saft. Ich mag Leute, die selbst was auf die Beine stellen, anstatt nur andere herum zu kommandieren. So wie er mit der Sense umgeht, ist er auch nicht mit einem goldenen Löffel zwischen den Zähnen geboren worden.“ Damit verabschiedet sie sich.

Später, als Emilia aufgetaucht ist, zögert sie. Vielleicht muss sie erst einmal den Impuls überwinden, dass man sich als Offizier, und sei man nur Fähnrich – oder gerade dann – sich nicht mit der Mannschaft gemein machen darf. Aber dann entschiedet sie sich wohl, dass sie gerade nicht in der Marine sind. „Es gibt Entscheidungen, die das ganze Leben prägen. So ein Anwesen wie dieses wird mir wahrscheinlich nie wieder in die Hände fallen. Bei Phex, selbst meine Kameradin Helmia, die aus einem Fürstenhaus kommt, wird nur ein besseres Rittergut zu eigen haben, so nicht doch noch ein Comto um ihre Hand anhält.“ Sie schaut in die Ferne. „Vor einem Monat noch habe ich wie eine Verrückte für das Leutnantsexamen gebüffelt. Dann sind die Prüfungen für fast alle verschoben worden, wegen dem Friedensschluss.“ Sie schaut weiter in die Ferne. „Wenn ich das hier mache, muss ich es ganz machen. Dann muss ich hierher ziehen. Muss mir Sklaven zulegen. Muss lernen, wie man Bananen, Kakao und das ganze Zeug anpflanzt, erntet und vor allem verkauft. Meine Seefahrtskarriere, falls es die überhaupt geben sollte, werde ich dann an den Nagel hängen müssen. Das hier ist ein richtiges kleines Reich. Und ich muss mich entscheiden, ob ich es haben will. Mein Onkel meint, ich solle die Gelegenheit beim Schopf ergreifen. Meine Eltern waren dagegen, dass ich es mir überhaupt ansehe. Und ich frage mich: ist das die Gelegenheit, aus meinem Leben etwas zu machen?“ Sie versucht ein Gähnen zu unterdrücken, aber es will doch raus, und sie hält sich die Hand vor den Mund.
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Grakhvaloth
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„Nein, ein Kompliment war das nicht gerade, jedenfalls kein klassisches.“ Alricio tritt näher an Vecna heran. Er streicht mit der Rechten eine Strähne von ihrer Schläfe und sagt dann leise: „Wenn ich dir ein Kompliment mache, dann wirst du das schon merken.“ Bevor er sich eine Abfuhr holen kann geht er schnell wieder einen Schritt zurück und bricht die Spannung mit einem Lachen. „Nein, nichts für ungut. So wie der Capitan und du herumtändeln, das ist ganz einfach nicht meine Art. Aber mach mal, wie du denkst. Zuerst dachte ich, du brauchst eventuell Beistand. Aber es scheint so, als hab ich halt den Capitan oder die Landessitten falsch eingeschätzt. Umso besser.“
„Hab es auch nicht als Heiratsantrag aufgefasst. Und so ganz ohne Puderquaste nehme ich auch keine Anträge entgegen.“ Alricio versucht, den Tonfall des Capitans zu treffen.

„Donna Emilia, wie gestern - oder vorhin - schon gesagt will ich keine Vorschläge machen oder so. Aber manchmal hilft es einem ja, sich über die eigenen Wünsche klar zu werden, wenn man darüber spricht. Mitunter gewinnt man dadurch Klarheit. Jedenfalls geht das mir so.
Falls ihr euch dafür entscheidet wird das auf jeden Fall euer weiteres Leben prägen, ja. Bis wann müsst ihr euch denn entscheiden?“

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Als Alricio Vecna die Strähne aus dem Gesicht nimmt, merkt er schon, dass ihr das, anders als vielleicht ein von einer flapsigen Bemerkung begleiteter Klaps, etwas zu intim ist, und er zieht sich gerade im rechten Augenblick zurück, um die Stimmung nicht ins Gezwungene zu verändern. Sie lacht möglichst unbeschwert mit. „Dachte ich es mir doch, es klang auch nicht wie ein Kompliment. Ich kann schon auf mich aufpassen, aber trotzdem danke, Du bist schon in Ordnung. Für eine Puderquaste.“ Sie grinst ihn an, ganz offensichtlich frei von Vorurteilen gegen Horasier.

Später, im Gespräch, hört Emilia im nachdenklich zu und nickt dann. „Ich muss mich entscheiden. Es hinaus zu zögern, ist keine Lösung. Angriff oder Verteidigung. Verkaufen, oder Halten. Es gibt kein dazwischen.“ Sie klatscht sich mit den Händen gegen die Wangen. „Ich versuche noch eine Mütze Schlaf zu bekommen. Danke für eure freundlichen Worte, Alricio.“
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„Gern geschehen. Etwas Schlaf ist bestimmt gut, denn sei es, wie es sei: übermüdet trifft man sicherlich keine besseren Entscheidungen als ausgeschlafen. Ich wünsche euch eine gesegnete Nacht, Donna.“
Kurz überlegt Alricio noch, ob er Donna Emilia nach ihrer Wache fragt, beschließt dann aber, dass das nichts bringen würde - sie bestünde ohnehin darauf, egal was er sagt. Also denkt er über Vecnas Worte nach. Sollte er lieber Shiri wecken, damit Emilia an Schlaf käme? Das scheint ihm zwar lieb gedacht, aber nicht zweckmäßig. Die Donna wäre spätestens morgen früh nicht einverstanden damit. Außerdem war sie in erster Linie Soldatin und hatte sich zudem freiwillig angeboten. Er hätte ja schon Lust, Shiri zu wecken später...aber diese Gedanken führten zu nichts. Besser, sich auf seine Aufgabe zu konzentrieren. Alricio wacht weiter. Wie viel Zeit wohl noch blieb, bis er endlich wieder schlafen konnte? Er blickt in den Sternenhimmel. Die Dschungelbewohner waren auf jeden Fall der Ansicht, dass genau jetzt ein hervorragender Zeitpunkt war, noch einmal so richtig laut zu werden.

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Chephren
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11. Tag Nachts, Im Zaubergarten, Sandalia, Santinera (Boronaya)
Boronaya kann sich einen Kuss nicht verwehren, auch wenn sie genau weiß, dass sie keine Zeit mehr haben.
Als er dann allerdings so unvermittelt die drei bedeutenden Worte spricht, bleibt ihr für einen Moment die Sprache weg.
Nicht zu antworten ging nicht, aber liebte sie ihn? Konnte sie das jetzt schon sagen? Nach ein paar Tagen und kaum ein paar Stunden allein?
"Ich... glaube ich bin auch in dich verliebt..." Sie wird etwas rot. "Aber ich kenne dich noch zu wenig um... " Sie schaut auf den Boden. Ging ihr das zu schnell? Warum hatte er das jetzt sagen müssen und sie so unter Druck setzen?
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Jadoran
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11. Tag, extrem früh am Morgen, Haupthaus, Manana de Suerte (Goldon und Alricio)
Die Wache verläuft ereignislos, auch wenn er immer wieder irgendeinem Rascheln und Fauchen, Bellen, Gluckern oder Platschen nachgeht und angestrengt ins Dunkel starrt. Es tut sich nichts. Als seine innere Uhr in Verbindung mit dem Stand der Mada sagt, dass es soweit ist, geht er hinunter ins Herrschaftszimmer, wo die Damen auf dem Boden schlafen, recht nah aneinander, mit Vecna in der Mitte. Emilia schläft wie ein Stein, und selbst mit etwas Rütteln und leiser Ansprache kriegt er sie nicht wach, dafür wacht Vecna auf. „Hm? Wasmachsnda?“ Sie richtet sich halb auf, und Alricio stellt fest, dass sie offenbar keine Schlaftunika trägt, was im Dunkeln zwar keine Details preisgibt, vor allem keine, die er nicht schon bei besserem Licht gesehen hätte, ihm aber trotzdem einen körperlichen Erregungsschub beschert. Vecna orientiert sich. „Ich sagte doch, lass sie schlafen. Sie ist total fertig. Ich spring für sie ein. Und jetzt geh und schmeiss den Raben aus den Federn, wenn er schon unbedingt ums Haus kriechen will.“ Sie steht auf, und immerhin trägt sie ein Höschen. Sie schnappt sich ihre Klamotten und ihren Bogen samt Köcher und tappst mit ihm auf den Flur, wo sie beginnt, sich anzuziehen. „War irgendwas?

11. Tag Nachts, Im Zaubergarten, Sandalia, Santinera (Boronaya)
Ribaldo lächelt sie unsicher an, den Vorbehalt heraushörend, was ja keine Hellsichtsmagie erfordert. Er wird sichtlich verlegen. „Ich wollte Dich nicht...hab ich was falsch gemacht?“ Er sucht in ihren Augen nach Auskunft, aber dann trifft ihn eine weitere Lichtkugel am Ohr. Er nimmt die Ablenkung fast dankbar auf. „Ich fürchte, wir müssen gehen. Es ist zwar nicht notwendig den Garten vor Ablauf des Zaubers zu verlassen, aber es wäre zu empfehlen, sagt Magister Prospero jedenfalls. Umm“ Er schnappt sich Decke und Korb und hält ihr dann die Tür auf. Als sie er sie hinter ihnen zuzieht, gibt es wieder dieses Klingeln wie von Silberglöckchen, und ein paar Augenblicke Später lösen sich Tür, ja die ganze Wand und alles dahinter, in funkelnden Staub auf, der dann seinerseits mit einem letzten Glitzern verschwindert. Zurück bleibt ein kleiner Hof. Wo der Wasserfall war, ist ein kleiner Brunnen an der Wand.

32. Tag, irgendwo am Ostufer, im Dorf derer, Die Ihren Namen Nicht Nennen (Crocodileros)
Es kommt, wie Alejandro insgeheim befürchtet hat. Der Zweikampf von Tamaka und Jelinea wird unwillkürlich als Teil der Verhandlungen über das Messer gesehen, und das ärgert ihn immens, und dazu ärgert er sich, dass es ihn ärgert.
Die beiden unterschiedlichen Kämpferinnen tasten sich ab. Tamaka ist ganz eindeutig die bei weitem erfahrenere Huruzat-Kämpferin, Jelinea bringt als Vorteil die bessere Beinarbeit und den Kürass, der ihren Oberkörper gegen Schläge und Tritte gut schützt. Allerdings hat sie nicht mehr den Vorteil, das dies für die Eingeborene eine böse Überraschung ist. Und beide setzen ihr Mundwerk ein, provozieren sich, fordern sich heraus. Dann aber geht es ganz schnell. Tamaka holt Jelinea mit einem schwungvollen Sicheltritt von den Beinen, setzt nach und hat sie gleich darauf in einem Würgegriff. Jelinea gelingt es beinahe, sich herauszuwinden und sie mit einem hinter Tamakas Hüfte eingehängten Knie weg zu hakeln, aber die Kriegerin ist zu kräftig, und mit zusammen gebissenen Zähnen muss sie abklopfen, als ihr die Sinne zu schwinden beginnen. Tamaka lässt sie aus und lässt sich etwas feiern, während Jelinea sich aufrafft und sich den Dreck abklopft. Alejandro verkneift sich mühsam ein 'Und, jetzt zufrieden?', aber sein Gesichtsausdruck spricht wohl Bände. Jelinea schüttelt den Kopf. “Nur an Herausforderungen kann man wachsen.” Tamaka baut sich auf. “Jetzt will Tamaka mit Findet Neues Essen kämpfen! Tamaka fordert ihn heraus!” Alejandro hat nicht die geringste Lust dazu, aber er versteht genug von sozialer Dynamik um zu wissen, dass er kaum kneifen kann. “Wenn es denn unbedingt sein muss und dich glücklich macht.”Tamaka zögert. “Tamaka will gewinnen! Sie will Dich nicht ärgern. Wenn Sie wieder verliert, darfst Du ihr sogar auf den Po hauen!” Sumaida kichert nervös, und das steckt die weibliche Bevölkerung an. Alejandro schüttelt genervt den Kopf. “Will ich doch gar nicht.” Jelinea grinst. “Also mir darfst Du nicht auf den Po hauen.” Alejandro knurrt. “Dazu hätte ich jetzt allerdings nicht wenig Lust!” Jelinea breitet die Arme aus. “Wir sind Krieger, Alejandro, wir müssen uns balgen.” “Na schön, na schön. Ich hab ein ganz mieses Gefühl bei der Sache.”
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Grakhvaloth
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Die Gilde der Crocodileros und Questadoren in Santinera

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11. Tag, extrem früh am Morgen, Haupthaus, Manana de Suerte (Goldon und Alricio)

Alricio geht erstmal mit Vecna aus dem Zimmer, in dem die anderen noch schlafen.
„Willst du jetzt nochmal wachen? Soll das nicht Shiri machen, wenn schon?
Schön, meinetwegen muss die Donna nicht wachen. Aber sie ist Soldatin, sie hat sich freiwillig angeboten, und sie wird das morgen vielleicht nicht so lustig finden. Du erklärst ihr das dann.“ Alricio ist nicht verärgert, aber seiner Meinung nach musste man die Donna nicht mit Samthandschuhen anfassen.

Nach dem Gespräch mit Vecna geht er los um Goldon zu wecken. Dieser ist erstaunlich schnell bei Sinnen und fängt an, sich anzukleiden.

Jadoran
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11. Tag, noch viel zu früh morgens, Haupthauses, Manana de Suerte (Goldon und Alricio)
Vecna markiert die Frische und Belastbare. „Passt schon, ich bin jetzt eh wach, und Shiri ist ein totaler Morgenmuffel. Dafür übernimmt sie dann das Frühstück.“ Sie zieht ihre Hose hoch und hängt dann den Köcher um. „Wahrscheinlich passiert eh nichts. Ich glaub nicht, dass die beiden abhauen, und angreifen wird uns hier auch keiner. Aber ja, ich halte die Augen offen.“ Vielleicht will sie was beweisen, vielleicht ist sie einfach nett, vor allem weiß Alricio, dass es ihn in die horizontale zieht.
Falls Goldon überrascht ist, dass Vecna und nicht Emilia Wache halten, so lässt er es sich nicht anmerken. „Schlaf nicht ein.“ „Lass dich nicht fressen.“ Vecna verriegelt die Tür hinter ihm, während er ins Dunkel stapft.
Während er durchs teilweise brusthohe Gras und übermannshohe Gebüsch schreitet, immer den Schild nach außen, fragt er sich, ob Vecna nicht tatsächlich recht gehabt hat. Seine Augen haben sich zwar ans Dunkel gewöhnt, so dass er schon mühelos Ästen ausweichen kann und zumindest Umrisse erkennt, aber einen vorbei schleichenden Eingeborenen würde er sicher nicht bemerken, dafür ist der Dschungel und allein schon seine Rüstung zu laut. Und hören würden ihn Wilde sicherlich lange, bevor er sie entdeckt. Und es ist zu dunkel, um selber Spuren zu entdecken, jedenfalls reichen seine Kenntnisse nicht einmal annähernd aus. Aber bei Boron, wenn sie beim Frühstück irgendwelche neunmalklugen Bemerkungen machen sollte...
Es tut sich nichts. Das ist natürlich gut. Goldon hat genug Kampferfahrung, um sich keine Abwechslung zu wünschen. Langeweile ist gut. Wenn man sie tatsächlich überfallen würde, wäre er hier verdammt exponiert, und ob Vecna, falls sie da oben nicht bereits eingeschlafen ist, ihm mit ihrem Flitzebogen effektiv Rückendeckung geben könnte... Besser ist es schon, dass nichts passiert.
Er erreicht den Innenhof wieder und stellt missmutig fest, dass er beim Marsch durchs hohe Gras offenbar wieder als Mitfahrgelegenheit genutzt wurde. Langsam verfärbt sich der Himmel im Osten, und er schaut nach oben, sich nicht sicher, ober sich freuen oder ärgern soll, dass Vecna zu ihm von der Galerie herabschaut, auf die Ellbogen gestützt. „Hättest Du die Güte, mich wieder einzulassen?“ „Aber sicher doch.“
Ein paar Minuten später rappelt es an der Tür, als sie den Riegen abhebt. „Und?“ „Was schon. Wenn was gewesen wäre, hätte ich Alarm gegeben. Weck jetzt die anderen, es wird hell.“ Vecna muss natürlich Contra geben. „Weck Du die Jungs, ich weck die Mädchen.“

Die Nacht war irgendwie viel zu kurz, und der freundschaftliche Stiefelstupser, mit dem ihn Goldon aufweckt, fällt deutlich hinter Vecnas Weckmethode zurück, auch wenn man dabei wenigstens nicht auf falsche Gedanken kommt. „Aufstehen. Frühstück machen.“ Seine Laune scheint mies zu sein, trotz des Kaffeedufts, der durchs Haus zieht.
In der Küche fuhrwerken Shiri und Emilia, letztere mit einem sichtbar schlechten Gewissen. Der Malzkaffee ist bereits fertig, und seine Mitarbeit wird nicht offensiv eingefordert, stattdessen fragt ihn Shiri nach einem freundlichen Morgengruß, ob er eine Tasse haben möchte.
Draussen auf der Treppe vor der Haustür sitzt Goldon, seine Waffen reinigend, neben ihm der Capitan, beide bereits mit einem Kaffee versorgt, und etwas weiter Vecna, die mit dem Rücken an die Wand gelehnt tatsächlich eingeschlafen ist, trotz Kaffee. Der Capitan begrüßt ihn ebenfalls. „Moin Rico, na gut geschlafen und schön geträumt?“ Er blickt zu Vecna und zwinkert.
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Grakhvaloth
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11. Tag, noch viel zu früh morgens, Haupthauses, Manana de Suerte (Goldon und Alricio)

Alricio beschließt sich um alle eventuellen Probleme erst am Morgen zu kümmern und schläft fast sofort ein.

Viel zu früh wird er von Goldon geweckt. „...?“, knurrt Alricio. Aufstehen? Jetzt schon? Er erhebt und streckt sich und ignoriert Goldons offensichtlich schlechte Laune.
In der Küche angekommen nimmt er die Tasse freudig entgegen. „Einen guten Morgen und Dankeschön!“ Dann geht er nach draussen und muss bei Vecnas Anblick lächeln. Der Capitan bringt ihn mit seiner Bemerkung dann endgültig zum Lachen. Er mochte schmierig und ein unverbesserlicher Schwerenöter sein, aber er war auch ein Charmebolzen irgendwie. Alricio versucht es mit gleicher Münze heimzuzahlen: „Danke, ich hab gut geschlafen und schön geträumt, ja. Von einem schaufelradbetriebenen Sägewerk hier am Fluss nämlich...irgendwie sind meine Gedanken im Traum immer von schönen, halbnackten Frauen weg und hin zur Holzverarbeitung gesprungen, ich weiß auch nicht, wieso.“ Er hatte schon bessere Witze gemacht, aber es war ja schließlich noch früh am Morgen, das entschuldigte ihn in seinen eigenen Augen.

Jadoran
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11. Tag, früh morgens, Haupthauses, Manana de Suerte (Goldon und Alricio)
Der Capitan lacht herzhaft, wohl einfach, weil er gute Laune hat. „Ein gutes Gewissen ist die Voraussetzung für einen gesunden Schlaf! Halbnackt, pah! Ihr Puderquasten seid einfach ein prüder Verein. Ich träume, wenn schon, immer von ganz...“ Emila tritt auf die Terrasse und mustert ihn streng. „Onkel. Also wirklich. Benimm dich bitte.“ Sie bekommt statt dessen einen festen Klaps. „Dafür bin ich zu alt, mein Kind. Ist das Frühstück fertig? Ich habe Hunger.“ Emilia schüttelt den Kopf. „Ja, es ist fertig.“ Sie geht auf die Knie herunter und stupst Vecna an. „Frühstück!“ Die schreckt hoch. „Bin ich eingeschlafen?“

Mittlerweile ist die Sonne aufgegangen. Nach dem soliden Frühstück – Porridge, Fladenbrot und eine schmackhafte Fleischbrühe aus den Resten von gestern Abend - legt Emilia den Tagesplan vor. „Wir haben heute leider nicht mehr allzuviel Zeit, gemessen an der Größe der Plantage. Ich würde gerne die Kanäle abfahren, da besteht die geringste Gefahr, sich zu verirren, nehme ich an, und ich hoffe, sie werden zu den wichtigsten Orten der Plantage führen.“ Sie schaut zu ihrem Onkel, und der nickt und übernimmt. „Goldon, Du bleibst hier und passt auf die beiden Ausreißer auf. Sofern Shiris Jurgel-Medizin angeschlagen hat...“ Shiri flüstert „Joruga!“ Der Capitan scheint es nicht zu hören. „... gib ihnen was zu tun. Feuerholz hacken, ein bisschen putzen, die sollen nicht rumlungern, das ist schlecht für die Moral. Kriegst Du das hin?“ Goldon nickt stumm. Die Kanäle zu erkunden wäre zwar spannender, aber wahrscheinlich ist es einfach nur eine Paddelei durch eine verlassene Bananenplantage. „Gut, dann frisch ans Werk! Schnappt euch eure Ausrüstung, Rico, Mädels, und dann wollen wir mal sehen, was es hier zu holen gibt. Shiri diesmal nach vorne, Vecna zwischen Emi und mich, Rico nach hinten. Wenn wir ein oder zwei Affen zum Mittagessen bekommen können, wäre es nicht schlecht. Nehmen wir erst den rechten oder den linken Kanal?“
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Grakhvaloth
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11. Tag, noch viel zu früh morgens, Haupthauses, Manana de Suerte (Goldon und Alricio)

"Ein prüder Verein, wie bitte?" Alricio will gerade gutgelaunt widersprechen, als die Einladung zum Frühstück kommt. Hungrig geht er mit nach drinnen. Er hört zu und nickt, gab keinen Anlass, sich einzumischen. Nach der Ansprache packt Alricio sein Sachen ein, kontrolliert noch einmal ob er genug zu trinken mithat und begibt sich dann ins Boot. Bereits bei den ersten Ruderschlägen machen sich die Rück- und Schultermuskeln, zaghaft noch, bemerkbar.

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11. Tag Nachts, Im Zaubergarten, Sandalia, Santinera (Boronaya)
Bevor sie antworten kann müssen sie auch schon fliehen und wieder ist sie sichtlich von der Magie fasziniert. "Das war unfassbar echt.."
Dann fält ihr die offene Frage wieder ein und sie nimmt seine Hände in ihre, schaut ihm in die Augen. "Nein, aber ich... ich schätze dich sehr, mehr als das. Aber ... das ist schnell... ich kenne dich kaum und.." Sie sucht sichtlich nach Worten und man kann ihr ansehen, dass sie ihn nicht hinhalten will. "Diese Worte bedeuten so viel und ich kann dir gar nciht sagen, wie ich mich freue sie von dir zu hören... Aber kannst du mir noch ein paar Tage mit dir schenken, bevor ich das wissen muss?"
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11. Tag, immer noch morgens, Manana de Suerte (Goldon und Alricio)
Vecna versucht ein Gähnen zu verhehlen, schafft es aber nicht. „Der nordwestliche Kanal schien zu Fischteichen zu führen. So schaute es zumindest von der Galerie aus. Da wird es sicher viele Alligatoren geben. Wenn überhaupt, fahren wir da besser als erstes hin, bevor sie richtig aktiv werden. Aber das kann ziemlich gefährlich werden, besonders, wenn jemand aus dem Kanu fällt. Gegen die Biester helfen eigentlich nur unsere Spieße. Mit eurem Rapier kommt ihr da nicht weit, Donna Emilia.“ Der Capitan brummt. „Du hast nicht einfach nur die Hosen voll, oder?“ Vecna wird ein wenig rot, lässt sich aber nicht provozieren. „Wenn man sich mit den Biestern nicht wirklich auskennt. Ich bin keine Crocodilero... wobei die meisten wahrscheinlich eher klein sind. Die Plantage ist ja erst seit zwei Jahren verlassen.“ Sie kämpft mit einem weiteren Gähnen. Der Capitan entscheidet. „Wir schauen uns das an.“
Der Kanal bekommt recht schnell ein Problem mit Bambus. Er ist auf fast exakt sechs Schritt Breite angelegt, aber das von den Ufern ins Wasser wachsende Bambus und Schilf verengt das verfügbare Fahrwasser auf weniger als zwei Schritt, und es dauert nicht lange, bevor Alrico auch tatsächlich den ersten Alligator erblickt. Auch die anderen sehen ihn, und mit seinen nur anderthalb Schritt wirkt er vergleichsweise harmlos. Dann liegt eine umgestürzte Palme so unglücklich über dem Kanal, dass sie den Stamm entweder durchhacken oder wegziehen müssen, und so legen sie an. Der Capitan schaut sich um. „Bananenstauden und Ölpalmen.“ Er mustert die umgestürzte Palme, und dann spricht er aus, was alle befürchten. „Wir müssen die Krone abhacken und dann versuchen, mit einer Umlenkrolle den Stamm weg zu ziehen.“ Knochenarbeit. Einen federnd liegenden Baumstamm mit einem Handbeil bearbeiten. Und wer bekommt es in die Hand gedrückt? Der Horasier natürlich.

11. Tag spät Nachts, in den Gassen Sandalias, Santinera (Boronaya)
Fortschreitter nickt, im Dunkel ist sein Gesicht nicht klar zu lesen, aber in seiner Stimme erkennt Boronaya die nur zu erwartende Mischung aus Entäuschung und Hoffnung. „Natürlich, Boronaya.“ Er bemüht sich, Optimismus zu verströmen, ohne zudringlich zu wirken, was notwendigerweise ein wenig unsicher und linkisch rüber kommt. „Darf ich dich nach Hause begleiten? Nicht, dass Du mir mir unter die Räder kommst.“
Sie verfransen sich prompt ein wenig, im Dunkeln in den unbekannten Gassen fast nicht zu vermeiden, aber vor der Herberge verabschiedet er sich noch einmal mutig mit einer Umarmung und einem Kuss auf ihre Lippen. „Bis morgen!“

32. Tag, irgendwo am Ostufer, im Dorf derer, Die Ihren Namen Nicht Nennen
Er legt seine Waffen ab und gibt sie Marico. Der zuckt mit den Schultern. “Du schaffst das. Sie ist ziemlich aus der Puste und überdreht. Sie wird das schnell entscheiden wollen.” Alejandro nickt, dann geht es in den Kreis.
Er sieht schnell, dass Marico Recht hat. Tamaka ist zwar voller Schwung und Zuversicht, aber tatsächlich hat der Kampf gegen Jelinea sie ziemlich angestrengt, und er ist noch frisch. Zwar ist er am Anfang massiv im Nachteil, aber es gelingt ihm, sich nicht zum Fehler machen verführen zu lassen. Tamaka lässt sich etwas zurück fallen. “Du kämpft wie ein Krokodil!” Alejandro spart sich den Atem für die Antwort und behält sie im Auge. Sie versucht etwas zu verschnaufen, aber Aljeandro baut gerade genug Druck auf, um zu verhindern, dass sie Atem schöpft. Dann versucht sie, ihre Kräfte mobilisierend, dieselbe Kombination wie bei Jelinea, aber sie ist nun langsamer, und Alejandro rechnet damit. Er kriegt sie zu fassen, und aus dem eleganten Hruruzat wird ein stilloses Raufen und Wälzen im Dreck, das damit endet, dass Alejandro Tamaka in den Mantisgriff kriegt. Sie spannt noch einmal alle ihre Kräfte an, aber dann gibt sie auf. “Du hast gewonnen, Findet Neues Essen.” Alejandro lässt sie aus und hilft ihr auf. Sie lässt den Kopf sinken. “Tamaka dachte, sie kann dich schlagen. Du kämpft viel schlechter als Je-Li-Na, aber ich konnte dich trotzdem nicht besiegen.” Alejandro nickt. “Das stimmt. Und wenn Du vorher nicht gegen Jeli gekämpft hättest, dann hättest Du ziemlich sicher gewonnen.” Die Schamanin rasselt wie beiläufig mit der Keule, was ihr aber sofortige Aufmerksamkeit verschafft. “Findet Neues Essen spricht wahr. Tamaka muss lernen, sich ihre Kämpfe auszusuchen.” Von der Schamanin zurecht gewiesen zu werden ist immer peinlich, und Tamaka wird rot. Die Schamanin ist noch nicht fertig. “Tamaka bekommt jetzt von Findet Neues Essen Schläge auf den Po, wie sie es gesagt hat. Feste Schläge! Holt einen Stock!” Wie immer, wenn es Unterhaltung auf Kosten anderer zu geben verspricht, sind die Umstehenden sehr mitwirkungsfreudig.
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Grakhvaloth
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11. Tag, immer noch morgens, Manana de Suerte (Goldon und Alricio)

Alligatoren, wie schön. Da war sein Schwert nicht viel nützlicher als die schmalen Klingen seiner Auftraggeber. Als er den wuchernden Bambus bemerkt wird Alricio erneut klar, wie viel Arbeit hier wirklich zu leisten wäre. Ein echtes Großprojekt, was vermutlich erstmal Unsummen verschlingt, bevor es nennenswert etwas abwirft.
Als er auserwählt wird den Stamm durchzuhacken grummelt Alricio kurz unwillig. Der gestrige Tag, die kurze Nacht, das anstrengende Klima machen sich bemerkbar und ihm ist deutlich anzusehen, dass seine Begeisterung sich in Grenzen hält. Er hatte natürlich zu Hause schon oft Holz gehackt, aber dann mit vernünftigem Werkzeug und einem schönen, gerade Klotz darunter.
Alricio sieht sich um und erkennt dann, warum die Aufgabe sinnvollerweise ihm zufällt. Der Capitan und seine Nichte sind als Auftraggeber raus, Shiri und Vecna sind zierlicher gebaut und außerdem besser bewaffnet als er, falls es Alligatoren abzuwehren gilt. Alricio schält sich aus seinem Kürass und legt den Helm ab, lässt Schwert und Dolch aber vorerst gegürtet. Dann nutzt er die Palme, um an Land zu klettern. Nach einem fragenden Blick in Shiris Richtung nickt diese stumm und kommt mit ihm, um mit bereitem Spieß in seiner Nähe zu wachen. Dabei behält sie hauptsächlich das Wasser im Auge. Alricio legt Schwert und Dolch so neben sich, dass er im Notfall schnell rankommen kann und fängt an zu arbeiten. Er ist froh über seine Handschuhe, die ihn vor Blasen an den Händen bewahren dürften. Ab und zu murmelt er einen unterdrückten Fluch, wenn sich das Holz gerade einmal wieder als besonders widerspenstig erweist.
Die drei im Kanu Verbliebenen nutzen derweil die Zeit auf ihre Weise: der Capitan greift nach seinem Tabaksbeutel und summt leise eine Melodie. Ab und an blickt er etwas zweifelnd auf Alricios Bemühungen, verkneift sich aber einen Kommentar. Die Donna schaut in die Ferne und scheint nachzudenken. Vecna hat sich bequem hingesetzt und ist eingeschlafen.

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11. Tag, immer noch morgens, Manana de Suerte (Goldon und Alricio)
Es braucht eine gute halbe Stunde, und Alricio ist sich sicher, dass er sich an der rechten Hand ein paar Blasen angelacht hat. Immerhin hatte der Capitan einen veritablen Flaschenzug im Gepäck, und den gut sechs Schritt langen Stamm zu bugsieren, ist somit nur mühsam und nicht rückenbrechend. Und vor allem packen alle mit an.
Dann geht es weiter, und kaum eine Viertelstunde später, wenn der Kanal freier gewesen wäre wahrscheinlich schon nach fünf Minuten, kommen sie an eine Schleuse. Auch diese läuft über, ist aber zusätzlich fast vollkommen von Schilf verdeckt, und bevor der Capitan jemanden in die Grütze schicken kann, entdeckt die vorne sitzende Shiri einen größeren Alligator im Wasser. Zur rechten, also recht sicher ungefähr Osten, kommt mehr Licht durch die Bäume und Büsche und man hört Vögel, was für Wasserflächen spricht. Der Capitan schaut sich zu Emilia um, und als die ihm keine Vorschriften macht, kommandiert er. „Wir legen an. Wenn es Fischteiche sind, müsste es eigentlich Dämme geben. Und einen Bach, der für Frischwasser sorgt, nur der Regen reicht nicht. Vecna, Du gehst mit mir nach vorne, Shiri, Rico, ihr sichert nach hinten ab.“

Es dauert ein klein wenig, dann hat Vecna etwas gefunden, was vor zwei Jahren sicher ein gut gehaltener Weg war., und er führt zu fünf leicht höhenversetzt angelegten Teichen, der nächste jeweils vielleicht einen guten Fuss höher als der andere . Umgeben ist die Anlage von einem immer noch recht festen Bambuszaun, der aber an mehreren Stellen mit roher Körperkraft in Bodennähe auseinander gedrückt ist, und die Schuldigen liegen auf den schmalen Dämmen, wo sie auf die Mittagssonne warten. Auf den Wasserflächen hat sich Färberlotus ausgebreitet, zumindest verströmt er keinen betäubenden Duft. Es gibt ein paar kleine Wehre, und dort stehen auch jeweils Gerüste für Reusen. Der Capitan lässt seinen Blick darüber streifen und schaut dann zu den Plantagenkindern und Alricio. „Was meint ihr?“ Vecna gähnt, und die Blöße nutzt er, um sie mit einem Klaps auf Trab zu bringen. Sie schüttelt sich und lacht. „Der war verdient.“ Sie seufzt. „Ich denke, das ist eher Eigenversorgung, oder?“ Shiri nickt zögernd, sich vor der potentiell strafenden Hand des Capitans hinter Vecna in Sicherheit bringend, was aber unnötig ist, da der keinerlei Anstalten macht, auch sie physikalisch zu motivieren. „Wahrscheinlich hast Du recht.“ Vecna schaut zu Alricio. „Du kommst doch auch vom Land.“
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11. Tag, immer noch morgens, Manana de Suerte (Goldon und Alricio)

"Es sind keine Weinstöcke.", sagt Alricio lakonisch. "Tut mir Leid, ich komme zwar vom Land, aber mit Fischteichen hatte ich noch nie zu tun. Ich kann nicht sagen, wie viel man hier wohl ernten könnte." Er blickt misstrauisch zu den Alligatoren hinüber. So wie sie da regungslos herumlagen sahen sie ziemlich friedlich und ungefährlich aus.

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