DSA4 Interessante Hintergrundgeschichte für einen uninteressanten Krieger

Von A wie Abenteuerpunkte bis Z wie Zwerg: Alles über Erstellung und Entwicklung von Charakteren.
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Deukalyon
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Interessante Hintergrundgeschichte für einen uninteressanten Krieger

Ungelesener Beitrag von Deukalyon »

Den Göttern zum Gruße!

Letzte Woche ging für mich meine erste große DSA-Reise los: Ich durfte mit meinem Krieger Deukalyon den Beginn der Phileasson erleben. Mit gigantischem Hochgefühl ging es nach Thorwal, allerdings hat sich das ein bisschen zu schnell auch wieder verflüchtigt, denn ich finde meinen Charakter trotz ausführlicher Ausarbeitung furchtbar langweilig. Darum erbitte ich jetzt eure schwarmintelligente Hilfe!

Das Ziel soll es sein, die grobe Charakterstruktur aufrecht zu erhalten, denn es ging ja schon los und meine Kameraden durften sich schon ein erstes Bild von meinem Krieger machen - da will ich jetzt nicht plötzlich mit einem Hexenbesen zwischen den Beinen und einer regenbogenfarbenen Boronsichel in den Händen wieder auftauchen. Trotzdem darf und soll sich der Charakter in seinem Spielgefühl und auch in seiner Gefühlswelt und seinem Umgang mit den Menschen durchaus unterscheiden, sodass es interessanter wird, ihn zu spielen - eine spannendere Backstory muss her.

Ich versuche mal, euch die wichtigsten Eckpunkte meines Charakters zu beschreiben:
erstmal rein regeltechnisch:
- Rasse Mittelländer, Kultur Zyklopeninseln
- Krieger der Kriegerschule Mutter Rondra auf Hylailos, kämpft mit dem Pailos als Hauptwaffe
- erstellt mit 110 GP und 3000 zusätzlichen Start-AP
- Talentschwerpunkte sind Kampf (ZHH, dazu Waffenloser Kampfstil Mercenario mit versteckter Klinge, wenn der Gegner mal zu nah ran kommen sollte) und Gesellschaft (Menschenkenntnis, Betören, Etikette, Überzeugen, Überreden), ich bin der einzige wirkliche Gesellschaftschar der Gruppe
- meine Kameraden sind: Umweltmagier aus Olport, Hesinde-Geweihter Fechter aus Kuslik (quasi ein Draconiter, aber der Orden existiert ja zum Zeitpunkt der Phileasson noch nicht) und ein Elf, der Heilen kann und einen Bogen bedienen (über den ich aber quasi nichts weiß, weil der Spieler selbst blutiger Anfänger ist und noch keine fertige Story hat)
- Vorteile: Eisern, Hohe MR, Glück, AA Krieger, HE KK
- Nachteile: Angst vor Feuer 6, Arroganz 5, Einbildungen, Eitelkeit 7, Unansehnlich, Feind 8, Krankhafte Reinlichkeit 6, Prinzipientreue 10, Schlechter Ruf 3, Vorurteile gegen Schlecht Aussehende 6

und jetzt kurz umrissen meine bisherige Story:
- aufgewachsen in guten Familienverhältnissen in einem kleinen idyllischen Küstendorf auf Hylailos als zweiter Sohn einer Fischerfamilie, er war immer sehr ehrgeizig und ehrenhaft (und wohl auch sehr stark dazu) und wurde irgendwann an der Kriegerschule aufgenommen
- als gutaussehender und charismatischer Schüler hatte er ein hohes Ansehen unter den anderen Schülern, allerdings fand sich auch ein Rivale - Dariyon, der ihm den guten Ruf nicht gönnen wollte - es kam immer öfter zu Reibereien, die schließlich zu einem Handgemenge führten, bei dem mein Deukalyon in einen offenen Kamin geschubst wurde (oder stolperte, aber er bildete sich auf jeden Fall ein, geschubst worden zu sein), wodurch Deukalyons Gesicht schrecklich entstellt wurde.
- seit diesem Ereignis lebte Deukalyon zurückgezogen und brachte nur noch ehrgeiziger seine Ausbildung an der Kriegerschule zum Ende, um so bald wie möglich von der Insel entfliehen zu können, denn er schämte sich unglaublich für seinen Anblick, wagte es überhaupt nicht mehr in den Spiegel zu schauen - und das auf einer Schule, wo doch so viel Wert auf Schönheit und Eleganz gelegt wurde!
- auf einem Handelsschiff angekommen, das ihn nach Norden trug, traf er dann auf seine Kameraden und kam schließlich in Thorwal an, wo die Phileasson beginnt

Und noch kurz zu den nicht offensichtlichen Nachteilen:
Krankhafte Reinlichkeit und Eitelkeit: Deukalyon versucht ständig, sein unansehnliches Gesicht zu verstecken und möglichst gut auszusehen. Darum wäscht er sich ständig und achtet eben extrem darauf, überall einen guten Eindruck zu hinterlassen.
Schlechter Ruf: Aufgrund seines Glückes wurde Deukalyon häufig des Betrugs verdächtigt, wenn er mal wieder unwahrscheinlicherweise einen Wettkampf gewann oder beim Wettschwimmen mit den Delfinen doch immer wieder den langsamsten Delfin zum Konkurrenten hatte. Dadurch wurde auch der Konflikt mit Dariyon noch weiter verschärft.

Was mich an dem Charakter irgendwie stört?
Trotz der ausführlich ausgearbeiteten Story fühlt sich der Charakter sehr eindimensional an. Er ist eben primär erstmal ein rondragefälliger Krieger ohne Gewissensbisse oder innere Konflikte. Wie er zu seinen Gesellschaftstalenten kam ist eher wenig erklärt und darum weiß ich selber, sobald ich mit Deukalyon unter Menschen lande, nicht so recht, wie ich mich verhalten soll und was meine Kommunikationsweise so ausmacht.
Außerdem dieses Gesichtsding... Es hat sich sehr cool angefühlt, einen Char zu bauen, der so gar nicht auf seine Kriegerschule und in seine eigenen Ideale passt - und sich dadurch wohl auch selbst nicht gerade bewundert; vor einem Spiegel würde er auf jeden Fall zurückweichen. Ich habe ihm eine selbst gefertigte nah anliegende Ledermaske verpasst, die die obere Gesichtshälfte bedeckt (und die Maske vorsichtshalber mit Bildern der Zwölfgötter versehen, um nicht Gefahr zu laufen, dass ich als Anhänger des Namenlosen angesehen werde) - und jetzt? Wohlfühlen tue ich mich damit immer noch nicht so richtig in Gesellschaft, trotzdem soll ich auch Gesellschaftschar sein (achja, der Hesindegeweihte hat ne Unfähigkeit für Gesellschaftstalente, ist also trotz seiner hohen Stellung dafür eher ungeeignet).

Insgesamt hab ich mir also einen toll ausgearbeiteten Charakter gebaut, der wahrscheinlich Potential zu einem richtig interessanten Spielstil hat - nur finde ich persönlich diesen Spielstil einfach noch nicht und bisher spielt der Char sich eher langweilig. Habt ihr vielleicht Ideen, was ich da noch rausholen könnte? Ich freue mich auch über die wildesten Vorschläge, die mich zu mehr als nur einem Ronnie machen. Ob ich wertetechnisch noch was ändern darf, habe ich noch nicht geklärt, allerdings hoffe ich, dass das eher nicht nötig werden wird.

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Assaltaro
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Ungelesener Beitrag von Assaltaro »

Also in Klingentänzer steht ja noch, dass auf der Schule jeder zu einem künstlerischen Hobby angehalten wird.
Wie wäre es wenn er daraus so eine Art Wahn entwickelt hat. Er ist selbst nicht mehr schön, also versucht er Schönheit zu erschaffen bis hin zur Perfektion. Sei es als Gemälde, Musikstück, Gedicht, etc.

Bzgl. Gesellschaft:
Mit schönen Worten kann er sicher von seinem hässlichen Gesicht ablenken. Da weiß ich nur nicht ob du das spielen kannst, bzw. wie "schön" du dich ausdrücken kannst. Das ist leider etwas was man nicht nur über Werte abbilden kann.


Edit:
Wenn du mit dem Unansehnlich auf Dauer nicht glücklicher wirst, würde ich den SL bitten es wegkaufen zu dürfen. In der Phileasson gibt es auch genug Möglichkeiten das zu begründen (
Spoiler
Hochelfenmagie kann das bestimmt
)
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Sarafin
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Ungelesener Beitrag von Sarafin »

Die einzige Person, die den Hintergrund deines Charakters irgendwie lebendig macht, ist der neidische Rivale, der natürlich einfach nur ein schlechter Mensch ist und deinen Charakter ganz ungerechtfertigterweise hasst. Das ist im allgemeinen ziemlich langweilig. Ich hoffe gerade, dass @Jadoran dazu noch ein paar Worte sagt, diese Trope kommentiert er immer sehr fachkundig.

Mein spontaner Gedanke, als ich die Geschichte las, war daher: Add some love.
Gib deinem Charakter auch positive Beziehungen. War er vielleicht unglücklich verliebt? Hoffte er heiraten zu können, wenn er fertig mit der Schule ist und sein/e Angebetete/r schaut ihn nun nicht mal mehr mit dem Hintern an, weil er hässlich ist? Ging es in der Rivalität mit Dariyon vielleicht um ein love interest? Vielleicht war er auch immer schüchtern und hatte Probleme mit der Liebe ... und ist nun bitter, weil er glaubt, dass mit diesem Gesicht nie wieder geliebt werden könnte?
Wenn du den Gedanken weiterspinnst, kommst du vielleicht zu interessanten Ergebnissen. :) Und so etwas ist eine Goldgrube für den SL.

Edit: Was bildet er sich denn ein bzgl. "Einbildungen"?
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Timonidas
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Ungelesener Beitrag von Timonidas »

Erstmal stimme ich meinen beiden Vorpostern zu, das sind beides gute Ansätze mit denen du deinem Charakter mehr Tiefe verleihen kannst.
Deukalyon hat geschrieben: 17.05.2019 19:47Wohlfühlen tue ich mich damit immer noch nicht so richtig in Gesellschaft, trotzdem soll ich auch Gesellschaftschar sein (achja, der Hesindegeweihte hat ne Unfähigkeit für Gesellschaftstalente, ist also trotz seiner hohen Stellung dafür eher ungeeignet).
Hier liegt genau das Problem an dem meiner Meinung der Charakter zerfällt. Ein "Gesellschaftschar" der sich in seiner Haut nicht wohl fühlt macht ganz einfach keinen Sinn. In der Realität ist es nunmal so das dass was einen Charakter gesellschaftstauglich macht sehr stark mit dessen selbstbild zusammen hängt. Jemand der sich nicht unter Leute traut wird nicht plötzlich sein Talent entdecken andere mitzureißen und zu überzeugen wenn er sich mal überwunden hat den Mund zu öffnen.
Deukalyon hat geschrieben: 17.05.2019 19:47Insgesamt hab ich mir also einen toll ausgearbeiteten Charakter gebaut, der wahrscheinlich Potential zu einem richtig interessanten Spielstil hat - nur finde ich persönlich diesen Spielstil einfach noch nicht und bisher spielt der Char sich eher langweilig. Habt ihr vielleicht Ideen, was ich da noch rausholen könnte?
Mach nen Entwicklungsprozess daraus. Spiel den Charakter schüchtern und selbstzweifelnd, frag deinen SL ob du die Talentpunkte quasi "aussetzen darfst" und gebe sie dir dann nach und nach im Laufe des Spiels (an Punkten an denen du es für angemessen hälst) während deinen Char immer weiter aus sich heraus kommt um am Ende zu erkennen dass es garnicht auf äußere Schönheit ankommt. Wenn dein SL solches Charakterspiel begrüßt wird er es sicher erlauben da du dich quasi nur selbst einschränkst damit.

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Denderajida_von_Tuzak
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Ungelesener Beitrag von Denderajida_von_Tuzak »

Ganz blöde PG-Frage: ein SC mit Arroganz, Schlechtem Ruf und Unansehnlich, und tendenziell KL und CH als zu vernachlässigende Eigenschaften, als Socializer der Gruppe? Neben einem Geweihten und einem Gildenmagier? Überdenkt die Rolle nochmal...

Ansonsten: was hat der Charakter für Hobbies? Was hat ihn nach Thorwal verschlagen? Und wie kam er zu den 3000 AP?

Wohl eher nicht damit, dass er zurückgezogen lebte und als Eremit die großartigen Social Skills entwickelte...

Könnte mir so jemanden gut als Imman-Spieler vorstellen... v.a. weil da das weniger gute Aussehen wahrscheinlich vernachlässigbarer wäre... tingelte mit seiner Mannschaft die Aventurische Westküste hoch und runter, von Turnier zu Turnier... und heuerte abseits der Turniersaison auch mal als Söldner an. Begleitete Handelswagen durchs Windhag und schützte sie gegen Goblinüberfälle. Kämpfte in Grenzstreitigkeiten zwischen Drol und Mengbilla. War eine Zeitlang im Südmeer, auf der Route über Brabak zu den horasischen Kolonien, als Seekrieger beschäftigt... kam aber mit der Hitze nicht zurecht (und dem häufigeren Einsatz von Brandgeschoßen in den Seegefechten mit al'anfanischen, charyptischen und mengbillanischen Piraten)... und kehrte zwischendrin immer wieder zum Sport zurück. Ohne den Jubel, die Bewunderung der Fans, wenn er für seine Mannschaft dem gegnerischen Stürmer den Kopf oder die Knie zurechtgerückt hatte, ohne die Groupies, die nach dem Spiel seine müden Muskeln lockerten, ohne das konnte er einfach nicht...

Witchblade
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Ungelesener Beitrag von Witchblade »

Unansehnlich => Vorurteil gegen schlecht Aussehende :D Hammer geil ( und wenn schon dann nicht 6 )
Deukalyon hat geschrieben: 17.05.2019 19:47- als gutaussehender und charismatischer Schüler
nochmal unansehnlich.

Tipp: Mach nochmal neu^^

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Assaltaro
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Ungelesener Beitrag von Assaltaro »

@Witchblade Hast du dir die Geschichte zu ende durchgelesen? Sein Gutaussehend wurde schon im Laufe der Ausbildung zu Unansehnlich durch Brandnarben, das kann passieren.

Und die Kombo Unansehnlich und Vorurteile gegen schlecht Aussehende bildet sehr gut ab, warum er wenig Selbstwertgefühl hat. Die Kombi finde ich schon möglich.
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Jadoran
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Ungelesener Beitrag von Jadoran »

Danke für die Blumen @Sarafin :) Was mir bei dem Helden vorangig auffällt, ist einmal die Ansammlung schlechter Eigenschaften, die einen Gesellschaftschar konterkarieren bzw. ihn manipulierbar machen. Eitelkeit und Arroganz erschweren es, Freunde zu finden und zu behalten. Unansehnlich verdirbt den ersten Eindruck - ist nun mal so, reality is a harsh mistress.

Der Feind ist tatsächlich nur schwer für den Meister verwendbar, zudem in der Philieason. Wo soll der auftreten und mehr als ein paar KR überleben? Es ist nur ein Krieger, und dieser Daryon kann in einer Kampagne wie der Phili nichts bewegen. Ausserdem hat er, wenn er überhaupt schuld am Kamin-Zwischenfall sein sollte, keinen Grund, dem Helden weiter nachzustellen. Feinde brauchen normalerweise einen guten Grund, jemanden ewig lang nachzustellen. Warum soll Daryon den Helden zum Mittelpunkt seiner Anstrengungen machen. Wegen ein wenig Neid? Die ganze Kriegerschule ist voller gutaussehender talentierter...
Feinde, die einen guten Grund haben, sind da viel griffiger und verhindern es, dass der Held seinen Feind einfach zum Feind der Gruppe und "aller guten Menschen" erklären kann. Von daher mag ich persönlich lieber Feinde, denen der Held bitteres Unrecht zugefügt hat - absichtlich, unabsichtlich oder, "for me it was tuesday", beiläufig.

Klar braucht es einen Sack Nachteile, wenn man einen Krieger mit Glück spielen will, aber das Ganze erscheint mir einfach etwas zu viel. Weniger ist da spielbarer, vor allem, wenn man am Anfang 3k AP zurätzlich bekommt und immerhin ein paar Sachen richtig gut kann.

Wenn Du dem Meister einen Feind an die Hand geben willst, der dich den größten Teil der Phileasson lang begleitet, dann muss er oder sie wohl oder übel auf den Schiffen mitreisen. Und er oder sie muss sich relativ gesetzestreu verhalten, damit er Teil der Expedition bleiben kann. Ihn bei Philis Konkurrenten zu platzieren macht ihn relativ unsichtbar und hindert ihn daran, eigene Agenden zu verfolgen.
Da Dein Held allerdings nicht magisch begabt ist, und ein 3k AP magiebegabter Feind keine Schwierigkeiten hätte, ihn los zu werden, sollte der Feind also auch unmagisch sein.

Ich würde darüber nachdenken, ihn etwas abzurüsten: keine HE KK, kein Glück, dafür deutlich weniger Nachteile. Unansehnlich würde ich raus nehmen, ebenso Arroganz, damit er als Gesellschaftschar besser funktionieren kann.
Als Feind würde ich was in folgender Art vorschlagen: Er sah sich für ein Mädchen bestimmt, seine grosse LIebe, aber das war absolut einseitig. Und dass sie einen Kameraden erwählen wollte, war unerträglich. Er provozierte den ihm kämpferisch deutlich Unterlegenen zu einem Duell und verbockte es völlig. Er demütigte ihn zwar nach Strich und Faden, aber der Kamerad rastete völlig aus, so dass er ihn in Notwehr töten musste. Und rechtlich durfte. Kein Ruhmesblatt, denn die Lehrer der Schule hatten so ein Bauchgefühl, dass er nicht ganz schuldlos war, aber er "kam damit durch".
Aber das Mädchen hasst ihn seitdem aus ganzer Seele. Sie ist keine Kämpferin, und zu ehrenhaft, um Meuchelmörder zu engagieren. Aber sie ist wunderschön und kann mit Leuten. Sie vermeidet es nach Möglichkeit, Unschuldigen zu schaden, aber sie hat es sich zur Aufgabe gemacht, den Helden zu bestrafen.
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Assaltaro
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Ungelesener Beitrag von Assaltaro »

Ich habe ja das Gefühl dem TE wurde der Sozialpart aufgedrängt, natürlich bietet sich das als zweites Standbein für den Standardabgänger der Akademie an. Ich glaube sie hat sogar eine CH Voraussetzung von 12 oder 13, was für Krieger echt verdammt viel ist.

Ich würde den Part aber auch entweder lassen oder den Char ebenfalls umbauen.
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smarrthrinn
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Ungelesener Beitrag von smarrthrinn »

Versuch beim nächsten Charakter das Pferd von hinten aufzuzäumen :) Ich selbst mach es bei der Charaktererstellung immer so, dass ich mir mal ein Grundkonzept (Spezies, Hintergrund, Profession) überleg, dann überleg ich mir immer ZUERST die Nachteile, die dazu passen könnten und mit denen ich als Spieler auch klar komm. Dann erst werden die Eigenschaften erhöht und ZULETZT kommen die Vorteile. Dein Charakter wirkt auf mich leider so, als ob Du verzweifelt versucht hast genug GP über Nachteile zu ergattern, damit Du die geplanten Vorteile nehmen kannst.

P.S.: Ihr habt einen Hesindegeweihten in der Gruppe. Der Glückssegen ist einer der 12 Grundsegen. Da braucht man - meistens - keine 12 GP in Glück zu investieren ;) Bei einer schwierigen Probe einfach vorher um den Segen der Göttin bitten, ...
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chizuranjida
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Ungelesener Beitrag von chizuranjida »

Vielleicht den Feind umbauen auf einen Thorwaler oder eine Thorwalerin, den/die er in Thorwal suchte? Die Zyklopeninseln werden ja mitunter von thorwalschen Piraten angegriffen. Der Feind ist vielleicht inzwischen in Beorns Mannschaft? Oder aber: Es war Hetmann Tronde höchstselber, in seinen wilden Jugendjahren? Oder ein/e Verwandte/r von Phileasson Foggwulf?

Das verunstaltete Gesicht könnte davon unabhängig sein. Ein reiner Unfall, oder ein Wagnis in jugendlichem Leichtsinn. Lehrt die Kriegerschule den Umgang mit Hylailer Feuer? (Wenn nicht die, wer dann?) Ein Unfall mit dem Zeug beim Training, oder beim Zuschauen als es hergestellt wurde, und seitdem vertraute der Held seinen Vorgesetzten nicht mehr, und wurde so umgekehrt bei denen unbeliebt, und hat insgesamt ein Problem mit Kommandanten und/oder Alchimisten?
Oder ist er in Ingerimms Namen zu einem Vulkan gepilgert, dort verletzt worden, und hadert seidem mit Ingerimm, oder glaubt, der habe ihn auf dem Kieker?

Der ggf thorwalsche Feind kann unabhängig davon eine/n Verwandte/n erschlagen haben oder das Haus geplündert, oder den Dorftempel. Vielleicht gibt es da auch noch irgendein Erbstück bzw die Dorfreliquie, die der Held wiederbeschaffen will.

Von wegen verunstaltet und mit Maske: vielleicht ein wenig der Cyrano de Bergerac, der sein nicht so dolles Aussehen mit Dichtkunst kompensieren will? Thorwalsche Skalden haben da ja wohl einiges zu bieten, wovon man lernen kann. Öfter mal ein paar Verse einstreuen, oder ein Zitat aus der Ilias, oder was die hohe zyklopäische Literatur sonst so hergibt?
Er weiß von seiner Ausbildung her, wie man sich höfisch korrekt benimmt, traut sich aber selber nicht vor, weil hässlich? Vielleicht Lehren steigern, und möglichst immer wen anders vor schicken mit umfangreichen Instruktionen, wie der/die sich benehmen und was er/sie nicht machen soll, gemeinsamer Kleider-Auswahl, Frisieren und all dem? Bis ihn vielleicht irgendwann die Freunde überrede, er solle es doch gleich selber versuchen, und dann geht es glatt?

Und ja, ein Hobby kann nicht schaden, gerade als Gesellschafts-Char. Von "klassische Tragödie spielen" über "Weinkenner" bis Musizieren (zB Panflöte oder Harfe).

Viel Vergnügen!
"Im Übrigen bin ich der Meinung, dass Al'Anfa wieder eins drauf kriegen wird."
- Alrik der Ältere

Thorgrimma
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Ungelesener Beitrag von Thorgrimma »

Ich habe ja auch sofort an Cyrano de Bergerac denken müssen. Schau dir mal den Film dazu mit Gerard Depardieu an, dann weißt du wie man charismatisch sein kann, ohne gutaussehend zu sein.
Charismatisch zu sein muss ja nicht immer ans Aussehen gekoppelt sein. Ich würde sein altes, unverunstaltetes Selbst als Grundlage nehmen, dass er durchaus ein Anführertyp ist (falls du das Spielen kannst): Jemand der im Kern weiß, dass er verdammt gute Fähigkeiten hat, der eine selbstbewusste, anführergewohnte Stimme hat, der eigentlich sicher ist, dass ihm alles gelingt, was er macht. Er kann auch gerne gut reden können, falls du das auch im Spiel umsetzen kannst. Diesem Selbstbewusstsein ist auch seine Arroganz geschuldet. Sprich, wenn er mit Leuten unterwegs ist, denen es gerade nicht um sein Aussehen geht, ist er der selbstsichere Anführerkerl, der als erstes das Wort ergreift, der die Letztentscheidung trifft etc. Er kann gerade in Kampfsituationen sogar sein Gesicht wie eine Monstranz vor sich hertragen, um besonders taff und abschreckend zu wirken (denn Charisma muss nicht immer gleich bedeuten, dass einen die Leute mögen und toll finden. Es kann auch heißen, dass sie einen als unheimlich, bedrohlich, mächtig wahrnehmen, so dass sie sich von selbst unterordnen). Oder er kann auch z.B. in Handellsituationen der besonders gute Redner und harte Verhandler sein, weil es der Pferdeverkäuferin gegenüber eben nicht um sein Aussehen sondern sein Geld geht.

Dazu hast du dann den Bruch, wenn es um Gesellschaften geht, in denen das Aussehen zählt. Hier könnte die Arroganz der Schutzpanzer sein, der Leute nicht an sich heranlässt, große Unsicherheit vor potentiellen Liebespartnern, ein Zurückweichen vor Kindern (die er früher gern bespaßte), um sie nicht zu ängstigen, ein Hadern mit dem Schicksal, ein Meiden von zu hellen Orten oder Tageszeiten, um seine Verunstaltung nicht ganz so offenbar werden zu lassen. Die Eitelkeit würde ich daher zweiteilen: Einmal eine Eitelkeit in Bezug auf die Kleidung, die schon von weitem von seinem Gesicht ablenken soll (oder passende Kragen oder Kapuzen es verdecken), indem sie prunkvoll etc ist, womöglich auch auf seine Haare (die er über die Narben fallen lassen kann), sowie auf seine Handlungen (dass er z.B. besonders lässig im Kampf und allen seinen Aktionen aussieht, auch wenn er es sich dadurch schwerer macht).

Seine Kommunikationsweise unter Menschen wäre also folgende: Taff, charismatisch und der Anführer unter Kriegsvolk, sicher auch bei Magiern, in heruntergekommenen Kneipen oder in Gegenden, wo die meisten eher abgewrackt aussehen (wo es also nicht um sein Aussehen geht). Unsicher, arrogant und patzig bei feineren, gehobeneren gesellschaftlichen Anlässen, bei Leuten, die sich vor seinem Gesicht nicht erschrecken sollen und vor potentiellen Liebespartnern. Vielleicht hält er sich bei letzterem auch immer sklavisch an die vorgegebene Etikette und ist besonders höflich und zuvorkommend (oder entschuldigt sich dauernd), um damit sein Aussehen zu kompensieren. (Add love: Er ist dann der Typ, der sich nach Liebe sehnt und gerne eine Familie gründen würde, aber immer denkt, er hätte ja eh keine Chance und er könne dieses Aussehen ja niemandem zumuten). In solchen Situationen kannst du dann seine weichen, unsicheren Seiten herzeigen, oder dass er ein gutes Herz hat (z.B. sich rührend um Tiere, Verletzte, Kinder kümmert).

Wenn du ihm noch etwas kriegeruntypisches mitgeben willst, könnte er seine Melancholie und sein früheres "schönes" Ich auch beim Musizieren, Dichten, Malen oder anderen künstlerischen Dingen ausleben. Oder sein Betörenwert speist sich daraus, dass er die schönsten Minnelieder komponieren und vortragen kann, aber halt eben nur hinter einem Vorhang oder wenn er nicht sichtbar ist. (ganz wie Cyrano)

Den Nachteil Feind und schlechter Ruf finde ich nicht so passend. Vor allem da ja beides nur lokal auf seine Heimatregion bezogen ist. Ich würde stattdessen eher die Ängste, Arroganz, Vorurteile usw. mehr nach oben setzen, die sind ja alle eher niedrig angesetzt (falls das noch geht).

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chizuranjida
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Ungelesener Beitrag von chizuranjida »

Noch eins zum Nachteil Einbildungen: Falls du den Feind in einen Thorwaler umwandeln magst, vielleicht glaubt der Held, ihm erschiene ab und zu im Traum die erschlagene Mutter, Schwester, Geliebte o.ä., die dieser Thorwaler auf dem Gewissen hat?

Der Feind könnte versuchen, ihn zu erpressen, oder ihn allgemein unter Druck setzen, sei es mit dem geraubten Familienerbstück, oder vielleicht einer Trinkschale aus dem Schädel der erschlagenen Geliebten, die daraufhin wiederum im Traum ... und so weiter, je nachdem wie sehr der Meister das gerade gebrauchen kann.
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Denderajida_von_Tuzak
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Ungelesener Beitrag von Denderajida_von_Tuzak »

Eine Möglichkeit für den Feind wäre vielleicht ein Feenfreund (oder gar selbst ein Fee). Vor dem zyklopäischen Hintergrund plausibel... Und Feen-Verbündete des Feindes könnten überall in Aventurien aufploppen... gäbe deinem SL ein bischen was an die Hand um da was draus zu machen.


Und nochmal: überlege dir, wie die 3000 AP zustande kamen. das dürften 3 bis 5 Jahre mittelintensive Abenteurerei sein... die aber örtlich eher eingeschränkt sein sollte, weil sonst einiges vom Reiz der Phili verloren geht (klär mit deinem SL ab, wo er dich gewesen sein lässt; Westküste halte ich für relativ unproblematisch...)

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X76
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Ungelesener Beitrag von X76 »

Grundsätzlich bin ich der Meinung, dass man keine tolle Hintergrundgeschichte braucht, um einen tollen und interessanten Charakter zu spielen. "Substanz" kann auch aus vielen anderen Quellen kommen (z.B. dem kulturellen Hintergrund, den Familienverhältnissen u.v.m.).

Wir haben lange eine Zyklopeninselkampagne gespielt und da war auch ein solcher Krieger dabei. Wir haben ihn an die großen Helden der Antike angelehnt (wie Archilles und Herkules) und Geschichten solcher Helden kennt dort jedes Kind (und ein Schüler der Kriegerakademie erst Recht).

Vor seinem Unfall hat sich sicher auch Dein Held wie ein Erbe dieser Helden gefühlt (schön, stark, mutig und selbstsicher), aber verdrängt ist nicht vergessen!

Vielleicht solltest Du diesen Held wie Phönix aus der Asche auferstehen lassen.
Deukalyon hat geschrieben: 17.05.2019 19:47Ich habe ihm eine selbst gefertigte nah anliegende Ledermaske verpasst, (...) Wohlfühlen tue ich mich damit immer noch nicht so richtig in Gesellschaft, trotzdem soll ich auch Gesellschaftschar sein
Die Maske kannst Du dabei zum zentralen Bestandteil machen. Sie verleiht dem Helden Selbstsicherheit und eine andere Persönlichkeit. Helden wie Batman machen es vor: Selbstsicher, stark und bestimmt und ganz anders als der wankelmütige Bruce.

"Sozialheld" bedeutet nicht automatisch nett, kommunikativ, geschwätzig oder umgänglich zu sein. Das funktioniert durchaus auch mit Präsenz, Selbstsicherheit und Distanz. Auch in Deinem Fall kommt die Antriebskraft aus dem Rollenbild "KLASSISCHER HELD".

Eine Entstellung ist in Aventurien bei einem Krieger kein wirklicher Makel und deshalb ist die Welt auch bei Weitem nicht so angeekelt wie der Held vor sich selbst. Ist er ein harter Hund, wird er auch so wahrgenommen!

An einer geeigneten Stelle im Abenteuer solltest Du Deinen Charakter wieder zu einem Helden machen (Wendepunkt im Leben des Charakters). Anfangs kommt die Stärke noch aus der Anonymität der Maske, aber irgendwann kann er darüber hinaus wachsen und wird feststellen, dass er die Maske nicht mehr braucht.

Rollenspielerisch kannst Du in der Anfangszeit zwischen dem unsicheren Weichei (ohne Maske) und dem selbstsicheren Helden (mit Maske) wechseln und so sicher interessante Rollenspielmomente schaffen. Dabei treibst Du zunehmend und im Einklang mit den Erlebnissen im Abenteuer die Entwicklung voran (nicht vergessen rollenspielerisch überwundene Nachteile auch von der Regelseite her ab zu bauen!).

Gesellschaftlich agierst Du dann natürlich aus der Position "Held" und das wird von Aventurien akzeptiert. Aventurien liebt seine Helden und ein Krieger Mutter Rondras ist praktisch die Verkörperung dieser ruhmreichen Tradition. Dein Held muss sein Schicksal nur annehmen und der Held werden, der er eigentlich immer war.

Unabhängig davon kannst Du aus der reichen Kultur der Inseln auch sehr viel für Dein Rollenspiel mitnehmen: Ein Leben zwischen Efferds Zorn und Ingerimms Wut, voller Fabelwesen (Zyklopen, Minotauren, Feen usw.) und einer fast einzigartigen Gelassenheit (sie wissen wie man gut lebt!). Auch Sport (Athletik, Ringkampf, Boxen, Speerwurf und viele andere klassiche Disziplinen) ist ein wichtiger Aspekt dieser Kultur (und Kräftemessen stehen auch bei Thorwalern hoch im Kurs -> Anknüpfungspunkt). Dazu eine gute Portion "Griechenland Urlaub" und alte Heldensagen und auch eine Priese "Sparta!" darf gerne dabei sein.

Wenn es Dir gelingt dieses Gefühl in Deinen Helden zu übertragen, hast Du sicher ebenso viel Spaß an Deinem Helden wie unser Spieler an seinem Krieger (den übrigens ein ruhmreicher Heldentod im Kampf gegen Thorwal Piraten ereilt hat... :devil: ).

Ich schlage ausdrücklich eine Entwicklung und keinen Ratcon vor (das ist gar nicht nötig und die Wandelphase ist bereits eine Bereicherung fürs Rollenspiel). Warum der Held nicht früher schon "zyklopäischer" und ein "richtiger Held" war? Er war zu unsicher und verschlossen. Ist doch klar! Erst als er sich öffnet und seine alte Form wieder findet, kommen auch diese Seiten wieder zu Vorschein (also kein Bruch im Rollenspiel).

Rede ruhig mal mit Deinem SL. Vielleicht gibt es bald eine richtig schöne Gelegenheit im Abenteuer, um den Wandel episch (und damit würdig) einzuleiten!

Witchblade
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Interessante Hintergrundgeschichte für einen uninteressanten Krieger

Ungelesener Beitrag von Witchblade »

@Deukalyon gibt es Neuigkeiten oder eine neue Umsetzung.

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Interessante Hintergrundgeschichte für einen uninteressanten Krieger

Ungelesener Beitrag von Overator »

Dem bereits gesagten habe ich nur wenig hinzuzufügen, X76 Idee vorzugsweise zu entwickeln statt zu retconen, finde ich eine gute Idee.

Allerdings würde ich, wie auch Sarafin bereits anmerkte, bzgl. der Menschen im Leben deines Helden noch ansetzen.
Bisher wirkt die Vorgeschichte, ein wenig überspitzt so, als sei dein Char ein geiler Typ, der grundlos angefeindet wird. Ich persönlich tue mich aber mit Chars schwer, die nur eine Opferrolle ausfüllen und dabei Helden sein sollen, ein Grund weshalb für mich auch einige Marvelhelden einfach nichts sind^^.
Wie schon von einigen Vorpostern vorgeschlagen, würde ich die Situation bzgl. deinem Widerpart etwas relativieren, vllt. ist es zunächst eine professionelle Rivalität gewesen, die peu a peu aus dem Ruder lief. Keiner weis mehr so recht, wer angefangen hat die Sache eskallieren zu lassen... so wäre der andere nicht der fiese Rüpel sondern beide wären spinnefeind, ohne dass deiner per se das Opfer war.
Zudem würde ich dir den Tipp geben, alle Vor- und Nachteile in der Hintergrundgeschichte zu berücksichtigen. Ich machte das meistens so, so fällt mir leichter mal auf, wenn der Char in einem Bereich überladen ist oder es nicht ganz passt. Denn die Vorgeschichte liest sich dann auch entsprechend unrund.

Zudem solltest du dir, bei der Konstellation an Nachteilen, die Frage stellen, "weshalb sollte mich eine Gruppe mitnehmen?"
Da ist ein Kerl, der Angst vorm Lagerfeuer hat, sich für den größten hält, überall Geister sieht, die meiste Zeit nur mit baden und sich stylen beschäftigt ist und zu guter letzt auch noch alle, die seiner Meinung nach hässlich sind, blöd von der Seite anmacht. Das, obwohl er selber nicht gerade schön ist.
Hat etwas von dem Klischee der fiesen Cheerleaderin, die zusätzlich noch in einen Bandschleifer geraten ist.
Von der Warte aus solltest du dir entsprechende positive Aspekte überlegen, die ja nicht zwingend in Vorteilen bestehen müssen, aber den Char vllt. auch dahingehend wieder etwas abrunden und auch griffiger machen.
"Ich glaub ich hau dir mal ein paar aufs Maul."
- Der Namenlose

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